20. Dezember - Wolkenteich

In vier Tagen ist Heiligabend wtf? Wie schnell ging diese Zeit bitte vorbei :o
Heute haben wir einen süßen OS von der lieben Wolkenteich mit 979 Wörtern (: ist etwas schneller zu lesen als gestern :D ❤️

Danke an dich für deine Teilnahme an diesem Projekt! Und lasst ihr doch einen netten Kommentar da, wenn es euch gefällt (: ❤️

Viel Spaß ❤️

Ausdruckslos schaute Louis aus dem Fenster, beobachtete, ohne es wirklich wahrzunehmen, wie der Schnee seinen Weg durch die Luft zurücklegte und tonlos auf der Erde landete.
Louis war in seinen Gedanken versunken.
Er nahm den Schein des Kerzenlichts, das knacken des Holzes im Kamin und den Duft der Tannennadeln kaum wahr und trotzdem, war er dankbar dafür.

Sein kitschiger Pullover mit Weihnachts Print und die Plüschsocken im Schneemann Lock, setzten dem ganzen den Stern auf den Tannenbaum.

Mit seiner Zunge fuhr er sich über die Lippen und schmeckte den Geschmack des Punsches, welcher sich in seiner Tasse befand, in der sonst nur ausgewählte Teesorten ihren Platz finden.

Ein frustrierter Ton verließ seinen Körper und er wandte sich mit ihm von dem Punkt in der Ferne ab, welchen er bis eben fokussiert hatte. Unachtsam stellte er die leere Tasse auf den Wohnzimmertisch.

Es war alles vorbereitet gewesen.
Es war alles perfekt gewesen.
Der Moment, die Stimmung.

Ja, Louis wollte mit seinem Freund einen romantischen Abend verbringen. Einen romantischen Abend der schon fast zu kitschig war um ihn richtig zu genießen, aber nur fast.

Diesen romantischen Abend, der vielleicht etwas mehr versprach, endete als das Diensthandy seines Freundes klingelte und er ins Krankenhaus fahren musste.
Verdammter Bereitschaftsdienst.

Nun saß Louis da, frustriert und in hübscher Unterwäsche. Nichts feminines, keine Dessous. Einfach aber hübsch.

Das schlimmste daran war, dass Louis nicht mal wusste wann sein Freund wieder kam. Bei dem Wetter und um diese Uhrzeit könnte alles passieren und Harry könnte stundenlang weg sein.

Um den Abend nicht weiterhin mit Trübsal blasen zu verschwenden, entschied Louis sich dazu, einen Film zu schauen. Einen Weihnachtsfilm. Wenn das gesamte Haus schon aussah wie in einem Werbekatalog für eben diese Jahreszeit, dann bitte auch der Fernseher.

Schlussendlich entschied er sich für „Santa Claus" und schlief währenddessen auf der Couch ein.

Spät in der Nacht fand Harry seinen Freund selig ruhig schlafend auf, während der Fernseher das Menü des Filmes zeigt.

Leise machte er sämtliche Stromfresser aus und pustete die Kerzen aus. Er hob den kleineren hoch um ihn ins Schlafzimmer zu tragen.
Spätestens jetzt spürte Harry den Schmerz in seinen Füßen, aufgrund des vielen Laufens. Die Müdigkeit Schlich sich langsam durch seinen Körper. Er wollte nur noch schlafen, mit seiner Liebe im Arm.

Doch gerade dieser war genau dann fertig mit dem Schlafen, als Harry in auf der weichen Matratze ablegte. Typisch.

Doch Louis blieb still. Er blieb still bis Harry sich zu ihm ins Bett legte, die Decke über beide zog und seine Arme um Louis schloss.

Erst jetzt machte sich Louis bemerkbar.
Er hauchte Harry einen Kuss auf das Schlüsselbein.
„Wie geht es dir? Wie war die Arbeit?"

„Möchtest du wirklich über meine Arbeit sprechen?"

„Ich möchte wissen, wie es meinem Freund geht, nachdem er gehen musste um ein guter Mensch zu sein."
Louis musste schmunzeln, während er es sagte. Selbstverständlich machte Harrys Beruf  ihn nicht automatisch zu einem guten Menschen.
Für Louis war Harry einfach ein guter Mensch. Vielleicht wurde er geblendet von seiner Liebe zu dem jungen Briten, aber die Tatsache, dass Harry auf einen romantischen Abend mit ihm verzichtete, um sich um die Wehwehchen anderer zu kümmern, machte Louis unglaublich stolz.

„Mir geht es gut und es tut mir leid, dass ich dich hab sitzen lassen..."
Harry zog Louis etwas näher an sich. Er wollte ihn ganz nah bei sich haben.
Die beiden jungen Männer lagen nur in Unterwäsche da.

Trotzdem wollte keiner von beiden mehr.
Auch wenn mehr immer besser war.

Louis setze sich auf und schwang ein Bein über Harrys Hüfte, um nun auf ihm zu sitzen und seine Lippen mit Küssen zu beschenken.

Harry setzte sich auf, sodass sich die beiden Männer Problemlos in die Augen schauen konnten. Er grinste, weil er noch etwas den Punsch schmecken konnte, welchen Louis zuvor getrunken hatte.
Er legte seine Hände auf die Hüfte seines Freundes und strich mit seinen Daumen über die weiche Haut.

Genau diese Haut wurde gerade von einer Gänsehaut überzogen.

„Ich liebe dich." Die beiden Liebenden fingen an zu lachen, als sie es beide beinahe zeitgleich Aussprachen.

Louis legte seine Stirn auf die Straffe Schulter genau vor ihm. Sie war noch etwas kalt, da Harry durch den kalten Wind laufen musste. Tief atmete er den Duft des Mannes ein, den er für immer an seiner Seite wissen will.

Harry strich dem älteren immer wieder durchs Haar oder kraulte seinen Nacken. Ein wohliges Geräusch verließ seinen Mund.

Keiner von beiden Sprach in den nächsten Minuten. Sie genossen ihre Zweisamkeit.
Gegenseitig streichelten sie immer die Arme oder die Brust des anderen, genossen die weiche, straffe Haut unter ihren Fingern.

Das Schlafzimmer war erfüllt von einer warmen Atmosphäre. Trotz dessen, dass man kaum einen Ton hörte und durch die Dunkelheit kaum etwas zu erkennen war, spürte man nicht mehr als Vertrautheit.

Durch einen zu stürmischen Kuss oder eine dominante Bewegung könnte dieser kleine Intime Moment zerstört werden. Doch beide passten auf, dass genau dies nicht passierte. Es war die Weihnachtszeit. Ein Zeit in welcher solche Momente häufiger vorkamen. Eine Zeit in der die Liebe der Beiden durch jede kleinste Geste auflebte.

Wenn Harry Louis Lieblingstee kochte, während Louis den kleinen Gehweg vor dem Haus freischaufelte, weil Harry bei diesem Wetter lieber im Haus blieb.
Wenn Louis das kleine Licht an der Haustür anließ, damit Harry, wenn er von der Arbeit kam, schneller ins Haus konnte oder ihm Handschuhe auf die Kommode legte, damit er diese nicht vergaß.
Wenn einer der beiden beim Einkaufen daran dachte, was der andere gerne aß oder einfach, wenn einer der beiden die richtigen Worte zum anderen sagte.

Vor dem Haus wehte der Wind und immer mehr Schnee blieb auf den Straßen, auf den Gehwegen und in den Vorgärten liegen. Die kleinen Lichterketten in den Vorgärten, in den Hecken schenkten ein schönes Bild für alle die daran vorbei liefen. Die Lieblingszeit des Paares hatte begonnen.

Wolkenteich

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