you caught me and threw me away again[larry]

"but darling i'd still catch a grenate for you"

Louis Sicht:

Harry
zuletzt online: heute 11:47h

Hey,
ich weiß nicht, wie oder wo ich anfangen soll, ehrlich gesagt. Das kommt jetzt bestimmt total merkwürdig rüber, aber irgendwie führt aktuell fast jedes Detail meines Lebens auf dich zurück. Ich wollte mich nur kurz entspannen und irgendwie bin ich jetzt ja doch auf deinem Chat gelandet. Die Couch zum Beispiel, auf der ich gerade sitze, ich wollte eine schlichte, graue, aber du warst so begeistert von der dunkelgrünen und jetzt steht sie hier, weil deine leuchtenden Augen sie mir auch attraktiv gemacht haben und naja, du sitzt nicht drauf.

Ich ziehe morgens einen zufälligen Pulli aus meiner Schublade und wenn er mir auch nur ein wenig zu groß ist, denke ich an dich. Ich habe es geliebt, deine Pullis zu tragen. Sie waren super gemütlich, da du einfach viel größer bist als ich und sie an mir dadurch viel zu groß wirkten. Außerdem rochen sie oft nach dir und sie gaben mir das Gefühl von Geborgenheit. Du hast mir das Gefühl von Geborgenheit gegeben.

Weißt du eigentlich, dass ich mich noch immer auf niemanden einlassen kann? Wenn nicht, dann jetzt. Unsere Beziehung hatte den perfekten Start. Ich habe mich von Anfang an gefühlt, als würdest du mich auf deinen Händen tragen. Vorsichtig und so, dass mir bloß nichts passierte. Gleichzeitig habe ich dir mit jeder Möglichkeit zu spüren gegeben, wie wahnsinnig glücklich du mich machtest, dass du der beste Mensch warst, den ich je getroffen hatte. Irgendwann musste ich dir immer mehr beim Tragen von mir selbst helfen. Und während ich eigentlich weit weg vom Boden war, war mir tief im inneren bewusst, dass deine Hände weg waren. Du hattest aufgehört mich zu tragen, für mich da zu sein. Trotz allem fiel ich nicht. Gut, vielleicht ein bisschen, aber das blendete ich aus. Denn ich hatte die Hoffnung nicht nicht aufgegeben, im Gegenteil, ich glaubte fest daran, dass deine Arme einfach nur mal eine Pause bräuchten, Zeit neue Energie zu schöpfen. Doch ich fiel weiter und weiter, irgendwann konnte ich den Boden sehen, wie er immer schneller, immer näher kam. Ich schrie nach dir, suchte vergeblich nach deinen Händen klammerte mich an die Erinnerungen, die ich hatte, von deinen stützenden Händen. Vergeblich. Ich traf auf den Boden. Und ich vermag es nicht zu erwähnen, dass der Aufschlag hart war, er war härter als erwartet und der Schmerz zog sich, ich kann ihn noch heute spüren.

Ich denke, du merkst, dass ich mit all dem darauf anspiele, wie du leise und unauffällig mein Herz gebrochen hast. Ich habe es bemerkt, natürlich habe ich das. Aber da war es schon längst zu spät. Und jetzt? Jetzt ist da ein großer, fetter Riss mitten durch mein einst so gutgläubiges Herz. Und bis jetzt hat sich noch niemand getraut, es auch nur zu versuchen zu flicken. Falls das überhaut zu flicken ist. Jeder der den Weg in mein Herz findet, trifft früher oder später auf die Scherben, die du zurück gelassen hast. Sie alle schreien förmlich deinen Namen, dein Alles und zack, der Neuling in meinem Herzen wird von den Trümmern und Brocken vertrieben.

"Papa? Können wir fehrnsehen?" Ich war so auf das Tippen dieser inzwischen sehr langen Nachricht konzentriert, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass Ida zu mir ins Wohnzimmer gekommen war. Ihre Anwesenheit brachte mich trotz allem zum Lächeln. "Klar mein Schatz. Komm her." Ich machte den Fernseher an und gemeinsam suchten wir uns eine schöne Sendung, die wir gemeinsam gucken konnten. Ich legte mein Handy, welches ich noch immer fest verkrampft in den Händen hielt, auf die Armlehne des Sofas und konzentrierte mich nun voll und ganz auf meine Tochter und die animierten Figuren auf dem Bildschirm vor uns.

Ich habe gerade mit meiner, unserer Tochter Fernseh geguckt und etwas gegessen. Ganze zweieinhalb Stunden einfach nur wir zwei, sie hat auch nach dir gefragt. Sie vermisst dich. Ihr Herz hast du nicht gebrochen, sie ist nur traurig, dass sie dich so selten sieht. Wie soll ich dich eigentlich je vergessen, wenn es Ida gibt? Sie ist schließlich unser gemeinsames Kind. Der Weg zu ihr war hart, aber wir haben ihn gemeistert, zusammen und dann hattest du plötzlich kein Interesse mehr an unserem eigentlich perfekten zusammen. Jetzt kommst du alle zwei Wochen und holst sie für 3 oder 4 Tage ab und bringst sie dann wieder. Wir sehen uns zu oft, weil uns ein Mensch, der uns beiden sehr wichtig ist, verbindet. Ich liebe Ida. Und du auch, das weiß ich.

Und ich mag dich, verdammt. Aber du bist auch der Grund, warum es mir so scheiße geht. Mir ging es schnell besser, nachdem du weg warst. Dachte ich. Aber jetzt geht's mir wieder schlechter und du bist schon fast ein Jahr weg. Ich dachte, ich wäre bereit mit dir befreundet zu sein. Aber allein der Gedanke an dich und die Vorstellung an ein nettes Miteinander, hat mich wieder runter gezogen. Stark und vor allem weit runter. Scheiße.

Bist du überhaupt Schuld, dass es mir so mies geht? Ich will und kann dir nicht die ganze Schuld in die Schuhe schieben. Mir ging es ja auch schlecht, bevor ich dich getroffen habe. Vielleicht ist mit dir befreundet sein sogar die Lösung. Aber ich hab solche Angst. Ich hab so fürchterlich Angst, dass du mich erneut fallen lässt. Ein zweites Mal schaff ich nicht. Ich schaffe es aber auch nicht, weiter so zu tun, als ginge es mir gut. Oder tu ich in Wirklichkeit so, als ginge es mir nicht gut? Wie soll ich mit irgendwas oder irgendwem klar kommen, wenn ich nicht mal mit mir klar komme? Es wird langsam einfach zu viel. Alles wird zu viel. Und ich bin mir gerade auch mehr und mehr sicher, dass das Problem bei mir liegt.

Man verdammt Harry, hab ich dich jemals geliebt oder hast du mich einfach nur von den negativen Gefühlen fern gehalten und deshalb vermisse ich, was wir hatten so sehr?

Ich mag dich.

Du hast mein Leben gerettet.

Ich mein das ernst, ich stand schon mit einem Fuß über dem Abgrung, als wir zusammen gekommen sind. Aber das war sicher auch das Problem, denn du warst ja auch schon am Abgrund. Wir waren unser gegenseitiger Halt. Es war klar, dass wir es nicht schaffen würden. Nicht zusammen, nicht so.

Es tut mir leid. Für dich ist das bestimmt auch härter, als ich denke. Und doch wirst du all das nie erfahren, zumindest jetzt nicht. Denn das kann ich nicht. Dir aus dem Nichts, so viel von mir zu zeigen.

*löschen*

Hi Harry,
wollen wir vielleicht mal wieder was gemeinsam mit der Kleinen unternehmen? Wir haben uns bestimmt viel zu erzählen.
-L

*senden*

Und vielleicht kannst du erneut mein Leben retten. Oder so was.

[1234]

hii, ich lebe auch noch. ich hab jetzt seit n paar monaten nix mehr veröffentlicht, im sorry, aber ich bin echt unzufrieden (gewesen) mit allem was ich schreibe

das war mal n ganz anderer oneshot und ich hoffe, er ist nicht zu verwirrend und ihr mögt ihn.

mir hat er geholfen, ngl, das ist ziemlich persönlich und vielleicht findet sich der ein oder andere da auch wieder.

das ende ist ja nd so happy bzw ziemlich offen, deshalb hoffe ich, dass ich es noch schaffe, in den kommenden tagen etwas mit happy end zu veröffentlichten.

see ya soon
susi<3

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