Snowy streets and festive moods
Don't you enjoy traditions?
They sure do take us back
Passed down to generations
Like Santa's Christmas snack
~❆~
Es war Freitagabend und bereits dunkel, als Harry auf dem Weg zu seinem Französischkurs, die ersten Schneeflocken des Winters, auf seiner Haut spürte.
Lächelnd sah er in den dunklen Himmel hinauf und sah den weissen Flocken beim Fallen zu. Für einen Moment fühlte er sich, als ob er schweben könnte, ehe er den Blick wieder senkte und weiterging. Wohlwissend, dass wenn er jetzt trödeln würde, er zu spät zu seinem Kurs kommen würde.
Es war nicht weit, von seiner Wohnung bis zur Universität, worüber er heute besonders froh war.
Trotzdem musste er seine eiskalten Hände aneinander reiben und ihnen warmen Atem einhauchen, als er durch die grosse Eingangstür, das geheizte Gebäude betrat.
Ausgerechnet heute hatte er seine Handschuhe vergessen.
Hastig lief er durch die festlich geschmückten, hohen Flure, zu dem Kurszimmer, das er jeden Freitag und Dienstag-Abend aufsuchte, um sein Französisch zu verbessern.
Auch wenn das hiess, dass er weniger als das Minimum an Schlaf bekam, das er eigentlich bräuchte um den Alltag zu meistern.
Immerhin hatte er ein grosses Ziel; er wollte schon immer Schauspieler werden und für die Schauspielschule war es von Vorteil wenn man mehrere Sprachen beherrschte.
Für diesen Traum würde er sogar die Lehrerin ertragen, die ständig ihre Nase hochzog und dann fast einschlief beim Reden.
Harry fehlte diesmal allerdings nicht viel, dass er derjenige war, der einschlief.
Immer wieder fielen ihm die Augen zu und er war sich sicher, dass er morgen kaum noch etwas wissen würde von dem, was Madame Dubois heute erklärte.
Die Arbeit in der Backstube hatte ihn wohl wieder mal ein bisschen mehr entkräftet, als erwartet.
Es war Anfangs Dezember und somit bald Weihnachten, da stand einiges mehr Arbeit an, als an anderen Tagen im Jahr.
Die Zeit der Weihnachtsplätzchen und dem bunt dekoriertem Spekulatius war gekommen, die Zeit in der die Strassen wundervoll mit Lichterketten geschmückt waren und sich die Leute hastig ihren Weg durch die Stadt drängten.
Harry liebte es, den Menschen durch das Schaufenster der Bäckerei zu zusehen.
Es war immer wieder interessant zu sehen, wie verschieden doch alle waren.
Als der Zeiger der grossen Uhr auf Punkt 10 rückte, war Harry heilfroh.
Der Unterricht hatte wieder einmal eine gefühlte Ewigkeit gedauert und er wollte nur noch ins Bett.
In wenigen Stunden würde er wieder in der Backstube sein müssen und er wollte wenigsten noch ein paar wenige Stunden Schlaf kriegen.
Müde sammelte er seine Sachen zusammen und verliess dann den Klassenraum, nachdem er sich von Madame Dubois verabschiedet hatte.
Im nächsten Moment flogen Bücher und einzelne Papiere queer durch die Gegend, da Harry in jemanden, oder wohl eher jemand in Harry, reingerannt war.
"Oohh- tut mir leid."
"Entschuldigung ich- sorry ich hab mich nicht geachtet wo ich hinlaufe-", der Rest ging in Genuschel unter, als er auf die Knie sank und sofort so viel zusammensammelte wie in seine kleinen Hände passte. Schnell begann Harry ihm zu helfen und gab die Bücher und Papiere dann seinem Besitzer zurück.
Als er dem jungen Mann seine Sachen zurückgab, bemerkte er, dass die Bücher mehrere Ausgaben von einem bestimmten Theaterstück waren.
Er musterte sein Gegenüber, als sie sich wieder aufgerichtete hatten und Harry bemerkte wie hübsch er war. Feine Gesichtszüge, strahlend blaue Augen und braune Wuschelhaare, die unter seinem Beanie hervorquollen.
Ein entschuldigendes Grinsen lag auf seinen Lippen.
"Sie gehen auf die Schauspielschule hier?", platzte es aus Harry heraus, ehe er darüber nachgedacht hatte.
Kurz zog der kleinere die Augenbrauen zusammen, lachte dann aber auf. Anscheinend hatte er Harrys Schlussfolgerungen verstanden.
"Naja, nicht ganz. Ich bin der Lehrer." Sein etwas schräges Lächeln, liess seine Augen strahlen und Harry war sich sicher, dass er das nicht so schnell wieder aus seinem Kopf bringen würde.
Da fiel ihm auch das kleine Namenstäfelchen an dem Pullover von dem jungen Mann auf.
L. Tomlinson.
"Sie sind ganz schön jung für einen Lehrer.", rutschte es Harry raus und er biss sich gleich darauf heftig auf die Zunge. Mr. Tomlinson lachte herzhaft auf.
"T-tut mir leid, das wollte ich eigentlich jetzt nicht sagen, vergessen sie's einfach ich-", stammelte Harry und versuchte sich vergeblich mit roten Wangen irgendwie rauszureden, aber sein Gehirn war einfach schon zu müde, um noch etwas Gescheites zu produzieren.
Gegen alle seine Erwartungen streckte der junge Mann seine freie Hand aus. Er grinste auffordernd.
"Louis."
Etwas zaghaft schüttelte Harry Louis' Hand und lächelte dann schief.
"Harry.", meinte er, "Wieso bist du denn um diese Zeit noch hier? Der Unterricht geht doch nur bis 6?" Harry wurde neugierig.
Louis seufzte. "Die Arbeiten korrigieren sich leider nicht von selbst."
Harry nickte und zog seine Tasche auf seiner Schulter wieder ein Stück hoch, da sie langsam runtergerutscht war. Die Situation war irgendwie komisch.
Beide waren müde und wollten nach Hause, aber irgendetwas hielt sie davon ab.
"Und du? Was machst du um diese Zeit hier? Ich hab dich noch nie gesehen.", fragte Louis dann und schenkte Harry einen fragenden Blick.
"Oh uhm, ich geh hier zur Abendschule. Französisch.", grinste der Lockenkopf und deutete auf die Tür, aus der er vor kurzem gekommen war.
Louis hob die Augenbrauen. "Achso."
Er rückte den Bücherstapel in seinen Armen zurecht und lächelte Harry dann über den Stapel hinweg an.
"Also dann, tut mir nochmals leid, wegen dem Umrennen. Ich wünsche dir einen schönen Abend Harry.", er lief ein paar Schritte an Harry vorbei.
"Das wünsch ich dir auch.", lachte Harry und sah dem Kleineren nach, wie er den Bücherstapel den Flur hinunter balancierte.
"Vielleicht bis zur nächsten Nachtschicht.", rief Louis dann noch, jedoch ohne sich umzudrehen, da seine Bücher bereits gefährlich am Wackeln waren.
Harry lachte. "Bis dann Louis."
Dann machte auch er sich auf den Weg nach Hause. Er brauchte jetzt dringend Schlaf, sonst würde er ganz bestimmt nicht aus den Federn kommen, wenn der Wecker in ein paar Stunden läuten würde.
Louis blaue Augen begleiteten ihn durch die verschneiten Strassen, nach Hause, bis er schwerfällig in sein Bett fiel. Der Schlaf holte ihn sofort ein, als er sich in die dicke Decke hüllte und die Augen schloss.
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[Words✏️: 1020]
All the love,
tommoHS xx
❤️
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