13. Dezember - Snowflake - Ilkaleto

Und heute, am 3.Advent kommt der OS von ilkaleto

.-.-.-.

Jingle Bells.......

Automatisch summe ich dieses Lied.

Dein Lieblingsweihnachtslied.

Ich stehe am Fenster und ich weiß nicht seit wie viel Jahren schneit es, nicht große Flocken. Kleine. Leise. Jetzt, in der Abenddämmerung glitzern sie wenn Licht auf sie fällt Ich verfalle in Erinnerungen, schöne an eine Kindheit,mit dir.

Ein Auto kommt.

Hier am Ende der Straße fahren selten welche.

Hier ist es friedlich. Mein Herz fängt an zu klopfen in froher Erwartung.

Ich öffne das Fenster, der typische Schneegeruch kommt mir entgegen. Kurz schieße ich die Augen. So viele Erinnerungen, die meisten sind so schön das ich lächeln muss. Wieder summe ich das Lied und ich kann schlicht nichts dagegen tun, dass mir Tränen übers Gesicht rollen.

Fest legen sich Arme um mich. Ein Kuss wird auf meinen Nacken gehaucht.

„Johanna weiß das du sie liebst!", höre ich die dunkle Stimme des Mannes, dem ich nichts erklären muss, der weiß was gerade mit mir passiert. Ich nicke, schlucke den Kloß in meinem Hals herunter. Nicke tapfer, greifen nach den Armen die mir schon so lange Jahre ein Zuhause geben. Lange stehen wir einfach nur da, sehen den Flocken beim Tanzen zu.

Harry wartet, bis ich diesen Moment auflöse.

Ich drehe mich zu ihm, umfasse sein Gesicht sehe in seine mintgrünen Augen.

„Danke! Danke, dass du immer noch bei mir bist, mich erträgst, meine Launen. Ich liebe dich!"

Harry grinst sein typisches spitzbübisches Grinsen. "Immer wieder gerne!", antwortet er, zieht mich in seine Arme. „Das macht dich ja aus,du bist wie du bist und das ist für mich perfekt. Ich will dich gar nicht anders." Ein erneuter Kuss auf meinem Scheitel. Meine Arme fest um seine Körpermitte.

„Ich vermisse sie auch noch im fünften Jahr."

„Du wirst sie auch noch in fünfzig Jahren vermissen. Sie war deine Mum..!"

Noch ein bisschen fester drückt er mich an sich.

Als seine Lippen auf meinen liegen ist diese Gefühl von Verlust und die Trauer um meine Mum gemildert. Harry hat recht, ich werde sie mein Leben lang vermissen, aber mit ihm werde ich dies meistern so wie so viele viele Dinge in den letzten Jahren. Wir zwei sind unschlagbar, das beste Team der Welt.

Sanft löse ich mich aus diesem zarten Kuss.

„Ich sterbe vor Hunger!", sage ich lachend und schon eilt der dunkelhaarige Mann in die Küche.

Heute, an Christmas Eve, sind wir zwei allein und das ist auch gut so. Morgen sind wir bei seiner Mum und dann fahren wir weiter nach Doncaster, dort wird es hektisch und vermutlich auch traurig werden.

Harry bindet sich eine Schürze um.

Beginnt Gemüse zu schnippeln. Ich sitze wie immer auf der Arbeitsfläche und sehe ihm zu. Ich habe Kochverbot, bis ich hoch und heilig verspreche, einen Kurs zu belegen. Ich denke an die letzten Pfannkuchen, in einem fröhlichen Schwarz.

Harry erzählt, dass er fast zu seinem altem Haus gefahren wäre.

„Ich war schon fast in der Highstreet, bin dann aber links weg und...!" Er breitet seine Arme aus um mir klar zu machen, dass er ja jetzt hier sei. Er erzählt immer mit Händen und Füßen.

„Vermisst du es?!", frage ich ihn und bekomme einen Karottenstreifen in den Mund geschoben.

„Ein bisschen schon. Wir haben dort acht Jahre gewohnt!", antwortet er.

Wir haben uns all die Jahre versteckt, was wir nicht mehr wollen. Wir haben vor einem halben Jahr beschlossen, kein Geheimnis mehr aus unserem UNS zu machen. Wir hängen es nicht am die große Glocke, aber sollten wir gefragt werden, werden wir es nicht mehr dementieren. Das Lustige; wir wohnen jetzt seit Wochen in diesem bezauberndste Haus in Golders Green und noch niemand hat uns darauf angesprochen. Mum hätte es gern gesehen, dass wir offen zu unser Lieben stehen können, ohne dass das Management oder wer auch immer einen Daumen darauf hat. Erst nach dem Harry sich von Syco verabschiedet hat, haben wir keinen Gründe mehr darin gesehen, es nicht zu versuchen. Sie wäre heute so stolz auf uns.

Harry greift nach meiner Hand reißt mich so aus meinen Gedanken. Liebevoll sieht er mich an

„ ...Ich habe da noch was für dich!", sagt er und zieht mich von dem Barhocker und wandert mit mir ins Wohnzimmer. Auf einen dafür vorgesehen Ständer steht eine Gibson SJ 200 Monarch.

Unglaubwürdig schaue ich erst diese unglaubliche Gitarre an und dann Harry. Er steht da, presst seine Lippen zusammen und sieht mich erwartungsvoll an.

„Holy", flüstere ich und nehme das Instrument, lasse meine Finger über die Saiten gleiten.

„Du bist verrückt!", flüstere ich weiter, sehe ihn nicht an.

„Ja. Nach dir! Happy Birthday!"

„Sie ist nicht gestimmt!"

Sofort beginne ich damit, spiele dann ein paar Akkorde

Als ich Harry wieder anblicke, sehe ich den jungen Harry auf einmal in den ich mich vor über zehn Jahren verliebt habe. Ein Ruck durchzuckt mich. „Eines Tages werde ihr ein richtiges Paar!", waren Mums Worte

„Lass es uns jetzt tun!", sage ich und ernte ein überraschten Blick.

„Okay...ich dachte erst Essen und dann Sex. Andersherum geht natürlich auch..!", lacht er und bindet sich die Schürze wieder ab.

„Heirate mich!", wechsle ich abrupt das Thema. Harry sieht mich an, das Grün hat sich ins Moosige verändert.

„Ist das dein Ernst?!" Er weiß nicht, ob er lächeln soll.

„Jedes Jahr hast du mir einen Antrag gemacht, ich finde es wird Zeit das ich dir einen mache!"

Seine Augen werden ein wunderschöner Apfelton, immer wenn er aufgeregt ist. Außer wenn wir im Bett sind, dann sind sie vor Erregung so dunkel wie die Tanne die hinter mir steht und einen unglaublichen Duft verströmt und darauf wartet durch die Kerzen erhellt zu werden.

Fest umschließt er mein Gesicht mit seinen Händen, sieht mir noch einmal in die Augen und flüstert.

„Ja. Ich will!"

Sein Mund, dicht an meinem, formt diese Worte, verwickelt mich dann in einen Kuss.

Harry hat ja gesagt. Wird es mir allmählich bewusst. Mein Herz klopf wie verrückt. Die letzten Jahre hat er sich immer und immer wieder etwas neues ausgedacht, um mir einen Antrag zu machen. Ich habe ihn immer vertröstet. Jetzt bin ich es und ich will es. Will ihn. Für immer und offiziell. Bevor die Horden an Presse auf uns zu strömt und uns diese Chance vielleicht für immer kaputt macht.

„Dann los jetzt!" Wieder sieht mich mein lockiger Freund an.

„Jetzt?!"

„Ja, jetzt. Es ist Heiligbend und in Highgate gibt es um Mitternacht einen Gottesdienst!"

Immer noch steht ihm der Unglaube ins Gesicht geschrieben.

„Ich habe ein bisschen Angst, Louis. Ich warte immer noch drauf, dass du etwas von April April raus haust!"

„Glaube mir. Ich war mir noch nie bei etwas so sicher, wie dich zu heiraten, heute!"

Wir ziehen uns um, binden uns einen warmen Schal um und stecken unsere Hände in warme Handschuhe. Harry fährt uns in das wenige Kilometer entfernte Highgate. Die süße kleine Kapelle mit der blauen Holztür steht offen. Im Inneren sitzen ein paar Menschen, sie beten, bekommen nicht mit wie wir leise eintreten. Ein junger Priester steht am Altar und zündet noch ein paar Kerzen an, sieht auf, nickt uns zu. Ich greife nach Harrys Hand und wir treten auf den Gottesmann zu.

„Wir haben eine Wunsch. Wir würden gerne getraut werden!"

Sein Lächeln ist milde, er nickt.

„Diesen Wunsch würde ich gern erfüllen!" Er schlägt ein Kreuz zwischen uns und tritt zur Seite.

Nach dem wir unsere Namen genannt haben sagt er das Ehegelöbnis auf.

„Hiermit ernenne ich euch, in Gottes Namen zu einem Ehepaar, das sich immer treu sein soll, sich lieben und in Guten wie in schweren Tagen zu einander halten!"

Harry sieht mich an, hält meine Hände. Ich sehe wie sein Herz an seinem Hals schnell schlägt.

„Ihr dürft euch nun küssen!"

Meine Hände umfassen sein Gesicht, sein Mund lächelt und seine Augen sind groß und füllen sich mit Tränen. Als unsere Lippen sich treffen, schmecke ich das Salz.

„Du bist mein. Für immer!"

Nach dieser schlichten Zeremonie stehen wir draußen vor der schönen alten Kirche und ich blicke in den Himmel. Die Schneeflocken werden mehr. Sie hat den Schnee so sehr geliebt. „Danke Mum, ich liebe dich!"

„Ich habe dir doch gesagt, dass sie immer bei dir ist!", sagt mein Ehemann, küsst mich auf mein Ohr und ich weiß, dass ich nie allein sein werde.

Frohe Weihnachten

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