15. türchen - wtf

erster disclaimer: ich hatte letztens plötzlich einfach den randomsten ship im kopf und musste was daraus machen ahahaha ihr werdet verstört sein. i'm really sorry.
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zweiter disclaimer: es gibt zwei teile, weil ich es heute nicht mehr hingekriegt habe alles in einem hier zu schreiben. i'm sorry, so weiß ich immerhin auch schon was ich dann morgen zu ende schreibe. ihr bekommt so zwar insgesamt zwar „weniger geschichten", aber ich hoffe das ist ok, mehr schaffe ich gerade einfach nicht, obwohl ich ja sogar die zeit hätte :/
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What the actual fuck?

Louis starrt auf die Schlagzeile auf seinem Handy und blinzelt. Was?

Nein, ernsthaft, was?

Er hat nichts mehr mit Harry zu tun, ihre Freundschaft ist irgendwie langsam aber sicher verloren gegangen, aber das hier...er muss einfach wissen ob das stimmt.

Niall geht beim zweiten Tuten ran. „Was gibt's, Tommo?"

Louis sagt drei Sekunden lang nichts. Niall holt schon Luft, um nochmal nachzufragen, da spricht Louis.

„Shawn Mendes", sagt er. „Ist schwul?" Er blinzelt nochmal und rührt in seinem Tee. „Und mit Harry zusammen?"

Als Niall antwortet, kann er sein Grinsen förmlich durchs Telefon hören. „Na ja, also Shawn ist bi, aber ja", sagt Niall. „Ist das nicht der Wahnsinn? Zwei meiner besten Freunde sind einfach ein Paar, ich bin so happy für die beiden."

Louis schlürft einen Schluck Tee. „In diesem Artikel, den mir Instagram aufgehalst hat, steht, die beiden sind schon einige Monate zusammen."

„Ja", sagt Niall wieder. „Sind sie auch. Aber Shawn hatte Angst vor seinem Coming Out und Harry hat ihn da unterstützt."

Louis weiß gar nicht, was er sagen soll.

„Die beiden sind heute Abend bei Jimmy Fallon, ich wollte mir das eigentlich mit ihnen zusammen angucken, die machen bei Harry so eine kleine Coming Out Party mit ihren engsten Freunden, aber wenn du willst kann ich auch zu dir kommen."

Louis braucht wirklich Zeit, um das zu verarbeiten. „Äh", sagt er und fühlt einen kleinen Stich im Herzen, weil er nicht mehr zu Harrys engsten Freunden gehört. Es ist die Wahrheit und das weiß er, aber die beiden standen sich mal so nah.

Manchmal kommt es ihm vor wie in einem anderen Leben. Dass Harry und er zusammengelebt haben. Princess Park ist Welten entfernt.

„Nein, ist schon ok, geh da hin. Ich äh...du solltest das nicht verpassen."

„Bist du wirklich ok?" Niall klingt besorgt und Louis' Kopf versteht nicht so ganz wieso, aber seine Gefühle sind sehr tatsächlich verwirrt und meinen eine Ahnung zu haben. Louis versteht sie nur nicht. Es ist wirklich so nervig, dass seine Gefühle keine Stimme haben und ihm einfach sagen können was los ist. Nein, immer muss Louis durcheinander sein.

„Ja, alles gut, wirklich", sagt Louis und stammelt dann noch irgendeine Verabschiedung und legt auf und atmet tief durch.

Fünf Minuten steht er einfach nur da und starrt ins Nichts, denkt irgendwie auch fast nichts, dann ruft er Liam an.

Er fühlt sich komisch. Er will sich das Interview angucken, er muss es sich aus irgendeinem Grund angucken, aber nicht alleine.

„Ja? Louis, alles ok?"

„Liam", ist erstmal alles was Louis herausbekommt und dann blinzelt er und schlägt sich selber kurz gegen die Wange, weil er sich absolut lächerlich vorkommt.

„Äh, Liam, kann ich heute Abend zu dir?", fragt er. Seine Stimme klingt unsicher und er hasst sich dafür.

„Äh, ja klar", sagt Liam dann. Pause. „Louis, ist wirklich alles ok?"

Louis nickt, dann fällt ihm auf, dass Liam ihn nicht sehen kann und er räuspert sich. „Ja, äh...ja klar. Ich...ich bin okay."

„Ich hab das Gefühl, das stimmt nicht so ganz", sagt Liam und Louis schluckt. „Komm einfach gleich schon vorbei und dann reden wir, okay?"

„Ja", sagt Louis. Und dann sagt er wieder nichts und hört Liam am anderen Ende der Leitung leise seufzen.

„Okay, Lou. Bis später."

„Ja, bis gleich."

Louis hält das Handy weiter an sein Ohr, hört Liam auch nicht auflegen und runzelt die Stirn.

„Warum legst du nicht auf?", fragt er und Liam seufzt wieder.

„Weil irgendwas offensichtlich nicht stimmt und ich sichergehen will, dass du nicht noch irgendwas sagen willst."

„Ich will nichts mehr sagen."

„Okay. Dann leg auf und komm rüber."

„Okay", sagt Louis. „Tschüs." Und dieses Mal legt er auf. Er atmet tief durch fährt sich mit beiden Händen durchs Gesicht und presst seine Augen zusammen. Was ist das? Warum fühlt er sich so super komisch? Er mag es nicht, absolut nicht.

Louis holt tief Luft und nimmt sein Handy wieder hervor. Er guckt nach den Öffnungszeiten des Supermarkts hier in der Nähe und als er den offenen Artikel über Harry und Shawn sieht, holt er tief Luft. Irgendwas an dem Bild ist ganz falsch und er versteht nicht warum.

Harry ist glücklich. Was ist daran falsch?

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Als Louis bei Liam klingelt, ist es doch relativ spät, irgendwie hat er ewig gebraucht. Er kratzt sich an der Nase und gähnt, irgendwie ist er super erschöpft. Aber gleichzeitig weiß er ganz genau, dass er absolut nicht schlafen könnte wenn er jetzt wollen würde.

Liam öffnet die Tür und lächelt ihn an.

„Hey Louis", sagt er leise und Louis sieht auch warum, er hat seinen Sohn auf dem Arm, und der scheint zu schlafen. Louis muss lächeln. Liam ist so ein toller Vater.

„Komm rein, ich bring den Kleinen hier eben hoch."

Louis nickt und tritt in die Wohnung; während er leise die Tür schließt, läuft Liam eben mit Bear die Treppe hoch. Louis schlüpft aus seinen Schuhen, stellt das Sixpack Bier (halb mit, halb ohne Alkohol) auf der Schuhbank ab und schält sich auch aus seiner Jacke. Er atmet tief durch.

Warum geht es ihm so mies? Er versteht es wirklich nicht.

„Hey Louis", sagt eine Stimme von links und als er sich umdreht sieht er Maya, die im Türrahmen zur Küche steht und ein Glas Wasser trinkt.

„Hey", sagt er und ein kleines Lächeln kommt wieder auf sein Gesicht. Er geht rüber zu ihr und drückt sie kurz an sich. Louis mag Maya sehr, denn sie ist einer der Hauptgründe, dass es Liam gerade so gut geht.

„Wie geht's?"

„Besser als dir schätze ich", antwortet Maya mit einem etwas traurigen Gesichtsausdruck und nickt dann zur Tür. „Ich mach mich gleich auf den Weg zu CJ, dann habt ihr ein bisschen Zeit für euch, ich glaube das kannst du ganz gut gebrauchen."

Louis runzelt die Stirn, aber bevor er was sagen kann, rollt Maya nur grinsend mit den Augen. „Ich war eh mit ihr verabredet. Und du brauchst deinen besten Freund, also sag jetzt einfach nichts."

Louis tut nicht mal so als würde das nicht stimmen. Er braucht Liam jetzt wirklich und er weiß nicht mal warum.

„Willst du was trinken?", fragt sie dann und nickt in die Küche hinter sich. Louis schüttelt den Kopf.

„Ich würd nur das Bier noch kurz in den Kühlschrank stellen", fällt ihm dann aber ein und er geht rüber zum Schuhschrank, um das Sixpack zu nehmen.

Er geht an Maya vorbei, die ihr Glas jetzt abstellt und dann in den Flur geht, um sich Schuhe anzuziehen und stellt das Bier kalt. Dann hört er Liam wieder die Treppe runterkommen.

„Gehst du jetzt?", fragt er seine Freundin und als die nickt, lächelt Liam und greift nach ihrem Mantel, um ihr reinzuhelfen, ganz wie der Gentleman, der er ist. Louis beobachtet lächelnd, wie er Maya dann eng an sich und in einen langen Abschiedskuss zieht, der beiden ein verliebtes Lächeln auf den Mund zaubert.

„Wir sehen uns später, schreib mir falls ich dich abholen soll."

Maya nickt und greift noch nach ihrer Handtasche vom Sideboard.

„Ich liebe dich", sagt sie dann, Liam nimmt nochmal ihre Hand, um einen kurzen Kuss gegen ihre Fingerknöchel zu drücken und flüstert ein „ich dich auch" zurück. Dann wirft Maya auch Louis noch ein Lächeln zu und ist mit einem „tschüs, ihr beiden" aus der Wohnung.

Louis seufzt fast. Er fühlt sich ein bisschen alleine. Seit mit Eleanor Schluss ist, hatte er sowas nicht mehr. Um ehrlich zu sein, weiß er nicht so richtig ob er das überhaupt jemals hatte, bevor mit Eleanor Schluss war. Die beiden waren nie so...so.

Bei Liam und Maya kann jeder sehen, wie sehr die beiden sich lieben und er und El...schlussendlich haben sie sich jetzt ja auch getrennt, weil ihre Beziehung ihnen so belanglos vorkam.

Louis weiß noch, wie er am Anfang mal Schmetterlinge gefühlt hat, aber die Erinnerung ist so weit weg, er weiß nicht mal mehr, ob sie überhaupt real ist.

„So", sagt Liam und dreht sich zu Louis um. „Komm erstmal her", sagt er, breitet die Arme aus und Louis lächelt, geht zwei Schritte rüber und lässt sich von ihm eng an sich drücken.

„Wohnzimmer?", fragt Liam dann und Louis nickt und die beiden gehen in den nächsten Raum und lassen sich aufs Sofa fallen. Ganz kurz checkt Louis seine Uhr, um zu sehen wie viel Zeit sie noch haben, bis das Interview losgeht und stellt fest: nicht mehr viel.

„So, Lou", sagt Liam. „Dann hau mal raus, was ist los?"

„Ähm, ich..." Louis holt tief Luft und macht kurz die Augen zu. „Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht", sagt er dann wahrheitsgemäß und leckt sich über die trockenen Lippen. „Also beziehungsweise ich fühl mich komisch und ich weiß nicht warum. Ich hab heute irgendwann gesehen, dass...dass Harry jetzt..." Er stockt. Hat es sich schon immer so angehört, wenn er Harrys Namen gesagt hat? „Dass Harry jetzt Shawn Mendes datet und irgendwas daran ist...merkwürdig für mich und ich weiß nicht was. Und die beiden machen heute eine Coming Out Party bei Harry, weil ihr Interview mit Jimmy Fallon gleich auf Sendung geht und ich...ich will es mir angucken, aber irgendwie nicht alleine, warum auch immer."

Louis hört auf zu reden und seine Finger spielen mit seinem Handy. Er weiß nicht, warum er so nervös ist. Vor allem weil das hier schließlich nur Liam ist. Neben Stan und Oli sein bester Freund und die beiden sind schon durch eine Menge Scheiße zusammen gegangen. Warum fühlt er sich gerade so verletzlich?

Liam sieht ihn nur lange von der Seite an. „Okay", sagt er dann schlicht und als Louis zu ihm sieht, legt er ein leichtes Lächeln auf. „Soll ich uns Snacks holen?"

Louis lächelt und nickt dann zaghaft und Liam steht auf und verschwindet aus dem Raum und Louis holt nochmal Luft. Dieser ganze Tag ist komisch.

Niall hat ihm eine Nachricht geschrieben und als er sie öffnet steht da nur: du packst das schon.

Louis' Kopf versteht mal wieder gar nichts, während sein Herz anscheinend sofort checkt was Niall meint und anfängt gleichzeitig wehzutun und sich ein bisschen über die Nachricht zu freuen.

Wirklich, Louis' Herz ist so eine Bitch, warum sagt es ihm nicht einfach was los ist? Das wäre so viel einfacher.

Als Liam wiederkommt, hat er eine Schüssel mit Chips und eine kleine Tüte Erdnüsse in der Hand und stellt sie vor Louis.

„Ich hab auch Bier mitgebracht", sagt Louis dann. „Also...auch alkoholfreies." Liam nickt. „Hol ich gleich."

Vorher nimmt er die Fernbedienung vom Wohnzimmerschrank und wirft sie Louis zu. Der fängt sie auf und schaltet den Fernseher ein, während Liam den beiden jeweils ein Bier holen geht.

Kurz darauf lässt er sich wieder neben Louis in die Sofakissen fallen und dann sehen die beiden stumm auf den Fernseher auf dem noch das Programm vor der Tonight Show läuft.

Liam scheint nicht so richtig zu wissen, was er sagen soll und Louis ist ihm irgendwie ganz dankbar, denn er wüsste nicht, was zur Hölle er auf irgendeine Frage antworten kann.

Und dann geht es irgendwann los und Louis setzt sich automatisch ein bisschen aufrechter hin. Da wird gleich Harry auftauchen. Mit Shawn. Seinem Freund.

Louis weiß nicht, was daran ihn so aus der Bahn wirft. Er hat auch damals Interviews gesehen, als Harry noch mit Camille zusammen war. Er mochte sie zwar nie sonderlich, aber das hat ihn nicht so verwirrt.

„Bitte heißen Sie mit mir das neueste Paar der Musikindustrie willkommen: Harry Styles und Shawn Mendes!", ruft Jimmy Fallon und kurz darauf kommen die beiden rein und Louis' Atem stockt kurz.

Harry trägt einen schwarzen Anzug, der unten am Bein ein paar farbliche Akzente hat, aber sonst für seine Verhältnisse ziemlich schlicht ist. Seine Haare sind auch wieder ziemlich kurz, er war anscheinend beim Friseur. Shawn trägt eine Anzughose und ein blaues Hemd mit den oberen Knöpfen offen. Beide sehen unfassbar gut aus, das kann niemand bestreiten.

Sie begrüßen Jimmy, winken ins Publikum, lächeln, setzen sich hin und Louis nimmt ein Kissen von neben sich auf den Schoß, ohne es so richtig zu merken.

Die Begrüßung und ersten paar Sätze kriegt er nicht mal so richtig mit. Dann sagt Jimmy irgendwann wie sehr er sich für die beiden freut und gratuliert ihnen, das Publikum freut sich auch, Shawn und Harry sehen sich lächelnd an und Louis beißt sich auf die Lippe.

„Mann, wirklich, meinen Glückwunsch nochmal, ich kann mir gar nicht vorstellen wie nervenaufreibend so ein Coming Out sein muss. Wie war die Erfahrung denn für dich, Shawn?", fragt Jimmy nach ein bisschen Small Talk Geplänkel, mit seiner typisch lockeren, interessierten Art, egal ob es gefaket ist oder nicht.

„Ja, meine Güte, es war ganz schön...gruselig kann man schon fast sagen." Shawn nickt und seufzt. „Ich hatte echt ziemlich Angst", sagt er und kratzt sich etwas unbehaglich im Nacken. „Weil ähm...Weil sehr viele meiner Fans und generell ein riesiger Teil des Internets schon seit Jahren denken, dass ich schwul bin. Und ja, ich stehe auf Männer, aber halt nicht nur. Ich hatte Angst, dass die Leute meine Sexualität invalidaten und sagen, dass ich mich nur nicht traue mich ‚richtig' zu outen, oder das nur ‚der Weg zu meinem Schwulsein' ist." Er atmet tief durch und Harry legt ihm sanft eine Hand aufs Bein. Louis schluckt, als er den Blick sieht. Harry sieht Shawn so...unglaublich liebevoll an.

Aber das ist nicht das Erschreckende. Das Erschreckende ist, dass Louis diesen Blick kennt.

„Und Harry hier hat mir geholfen", redet Shawn weiter und legt seine Hand auf Harrys. Ein ‚Aw' geht durchs Publikum, als die beiden ihre Hände miteinander verschränken und Louis sieht nur weiter mit gerunzelter Stirn auf den Fernseher. „Er hat mir gezeigt, dass ich, auch wenn all das passiert, stark bleiben kann und nicht so viel darüber nachdenken oder darauf Wert legen sollte, was andere denken. Darin ist Harry Styles nämlich wirklich ein Master." Er lächelt Harry zu und Harry lächelt nur zurück.

Louis sieht zu Liam. Liam sieht ihn lange an, zuckt dann mit den Schultern. „Er hat Recht", sagt er. „Ich kenne wenig Leute mit so viel Selbstsicherheit wie Harry."

Das war nicht immer so, schießt es Louis durch den Kopf und er kann nicht anders als an einen in seinen Armen weinenden Harry zu denken, weil er nicht mit dem Hate online umgehen konnte. Damals. Es kommt ihm vor wie Ewigkeiten her.

„Zumindest in den letzten Jahren", fügt Liam noch dazu, während Louis versucht, den Gedanken abzuschütteln.

„Ja", sagt er abwesend und runzelt die Stirn. Was ist es, was sich so komisch anfühlt? Er kann es nicht einordnen. Aber irgendwas ist nicht richtig, so wie es gerade ist und er hat das Gefühl, dass er es ändern muss.

Er weiß nur nicht wie.

Im Interview geht es dann irgendwie darum, wie die beiden sich kennengelernt haben und Harry schmunzelt.

„Um ehrlich zu sein hab ich ihn schon ziemlich lange aus der Ferne bewundert", gibt Shawn zu und wird leicht rot, Harry grinst nur und legt seinen Arm auf die Lehne der Couch hinter Shawn. Dieser lehnt sich ein bisschen näher in seine Richtung, es ist eine unterbewusste Bewegung, die Louis wirklich zeigt, wie entspannt, komfortabel die beiden umeinander sind.

„Ich denke das konnte man auch in einigen Entscheidungen sehen, die ich gemacht habe, ob es jetzt auf Style oder andere Dinge bezogen war. Und dann irgendwann auf einer Feier des liebenswerten Niall Horan..." Er macht eine kurze Pause, damit das Publikum klatschen kann und alles woran Louis denken kann ist, wie die drei und einige andere jetzt alle bei Harry im Wohnzimmer (wie immer das auch aussieht, Louis war ja noch nie da) sitzen, miteinander anstoßen und Niall von überall auf die Schulter geklopft wird.

Grinsend nickt Shawn. „Ja, wir lieben ihn alle, auf seiner Party dachte ich mir dann, ich ergreif einfach mal die Chance, aber bevor ich das konnte, ist Harry schon auf mich zugekommen."

„Und dann ähm...hat es ziemlich schnell gefunkt", ergänzt Harry und wieder sehen sie beiden sich so an und Louis wird irgendwie schlecht. Schnell greift er nach seinem Bier, um einen Schluck zu trinken, dann umarmt er das Kissen wieder, umklammert es fast schon.

Liam und er gucken das Interview zu Ende an, Shawn und Harry geben dem Publikum noch sehr viele Momente, die safe in unzählige „Shawn and Harry being cute boyfriends for seven minutes gay" Videos eingebaut werden, aber dann geht es auch um Shawns neues Album was rauskommen wird und was Harry nach der Tour vorhat.

Beide sind extrem charmant und wie sie miteinander umgehen zeigt wirklich, wie gerne sie sich haben und Louis weiß nicht, warum ihn das so stresst.

Harry ist glücklich. Er sollte sich für ihn freuen.

Aber irgendwie tut er das nicht.

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Es geht ewig um die beiden.

Erst nach zwei Monaten schwächt der Medienrummel um Shawn und Harry zumindest ein kleines bisschen ab und es ist nicht mehr jeder fucking Instagrampost über das „heißeste Traumpaar der Welt".

Und Louis' Herz wird jeden Tag schwerer. Denn er weiß nicht warum, aber je mehr er über die beiden sieht, je mehr es ihm unter die Nase gerieben wird wie glücklich Harry mit Shawn ist, desto unglücklicher wird er selber.

Und er versteht es einfach nicht. Auch wenn er und Harry keine Freunde mehr sind, ist er ihm ja noch wichtig. Louis hat den „Always in my heart" Tweet damals absolut ernst gemeint und würde ihn nicht zurücknehmen.

Warum macht es ihn also nicht glücklich, Harry glücklich zu sehen? So wie es ihn freut, Liam mit Maya zu sehen oder Niall mit seiner neuen Freundin oder selbst Zayn mit seiner Tochter und Gigi, obwohl er sie immer noch zerstritten sind und er seinem Kumpel noch nicht so richtig verziehen hat.

Das ergibt einfach keinen Sinn.

Und so kommt es, dass Louis weitere drei Monate später (in denen er noch mehr verzweifelt ist) in der eisigen Dezemberkälte Londons vor Nialls Tür steht.

„Ich brauch deine Hilfe", sagt er statt einer Begrüßung als Niall ihm aufmacht und sein Kumpel runzelt nur kurz die Stirn und nickt dann und zieht in ins Haus.

„Worum geht's?", fragt er, als die beiden in der Küche stehen und Louis sieht ihn nur an, schluckt und sagt dann:

„Um Harry. Und...also und Shawn. Aber hauptsächlich Harry."

Niall nickt und sieht irgendwie gar nicht überrascht aus. Er geht nur zum Wasserkocher, macht ihn an und dreht sich zu Louis um. „Earl Grey oder Darjeeling? Das könnte ein längeres Gespräch werden."

Louis beißt sich auf die Lippe.

„Earl Grey", sagt er dann. „Milch bitte."

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