3. türchen - all i want (for christmas)

„Nein! Überhaupt nicht. Du hast doch keine Ahnung, wie es manchmal in mir drin aussieht!" Verzweifelt raufte Louis sich die Haare und stieß Luft aus den Lungen.

„Dann rede doch mit mir!", schrie Harry zurück. „Herrgott, Louis natürlich habe ich keine Ahnung wie es dir geht, wenn du nicht mit mir redest! Ich sehe, dass du leidest, aber egal was ich versuche, du sagst nur dir geht es gut und schiebst mich von dir weg. Und dann machst du mir Vorwürfe." Er ließ sich auf den Stuhl vor ihm sinken und stützte den Kopf in die Hände.

„Früher musste ich das auch nicht. Früher konntest du mich lesen." Louis sah trotzig zu Harry, aber der sah das nichtmal. Sein Blick ruhte auf dem Holz des Küchentisches und er versuchte ruhiger zu atmen.

„Tja, jetzt geht das halt nicht mehr", brach es aus Harry heraus. Er schaffte es nicht sich zu beruhigen, seine Hände zitterten immer noch. Er war kurz davor komplett seine Fassung zu verlieren. „Jetzt ist halt anders, mein Gott. Dinge ändern sich, Louis. Menschen ändern sich. Ich bin nicht mehr der, der ich vor acht Jahren war und du genauso wenig!"

„Vielleicht ist das der Grund warum es nicht mehr funktioniert!"

Harry zuckte zusammen. Holte tief Luft. „Ja", meinte er dann leise und schluckte. „Vielleicht ist das der Grund warum es nicht mehr funktioniert." Er drehte sich um, verließ die Küche und nahm seinen Mantel vom Haken.

„Wo willst du hin?", rief Louis sauer, aber Harry ließ sich nicht beirren und schlüpfte in seine Schuhe.

„Ich muss den Kopf frei kriegen", antwortete er und griff nach nach seinen Schal und seinem Schlüssel. „Und das geht gerade nur weg von dir."

„Pff. Okay", rief Louis gereizt zurück. „Dann geh doch!"

„Ich geh jetzt auch!" Und damit zog Harry die Tür auf, wartete eine Sekunde auf der Türschwelle ob Louis ihn nicht doch aufhalten wollte, biss sich enttäuscht auf die Unterlippe als dieser das nicht tat und verließ die Wohnung.

Er zog seine Kapuze tief in sein Gesicht und starrte auf den weißen Boden. Es hatte vor ein paar Tagen geschneit und die London sah aus wie ein Winter-Wunderland. Es war ein wahres Weihnachtsparadies und überall wirkte es friedlich und schön.

Nur bei Louis und Harry nicht.

Seit Wochen ging das jetzt schon so.

Harrys Beine trugen ihn in den Park in der Nähe, wo er ein paar Minuten versuchte seine Gedanken von seinem Freund zu kriegen, dann aber einfach aufgab und sich auf eine Bank vor einer Wiese fallen ließ.

Er verstand das alles nicht. Wieso stritten sie so viel? Wo war die Harmonie hin?

Sie hatten so viel Scheiße zusammen durchgestanden und jetzt scheiterte es an...ja...an was eigentlich?

Verzweifelt zog Harry ein Bein zu sich hoch auf die Bank, lehnte seinen Kopf gegen das Knie und verdeckte sein Gesicht mit seinen Händen.

Es gab doch eigentlich keinen Grund. Sie waren glücklich. Er liebte Louis, Louis liebte ihn, sie kannten sich in- und auswendig, Louis war Harrys ganzes Leben. Klar, es gab manchmal Schwierigkeiten, aber die hatten sie doch immer gemeistert.

Sie waren seit zehn Jahren ineinander verliebt, seit acht Jahren zusammen. Zwar mit zwei Pausen, aber sie hatten es immer geschafft. Gab es nicht diesen Spruch, etwas was sieben Jahre hält, hält für immer?

Louis war Harrys Fürimmer. Zumindest sollte er das sein. So war es schon immer gewesen und er verstand einfach nicht was gerade falsch lief. Sie liebten sich doch, oder nicht? Denn in letzter Zeit fühlte es sich nicht danach an.

Harry stiegen Tränen in die Augen, aber bevor er anfangen konnte zu weinen, ertönte eine Stimme.

„Harry?", fragte sie vorsichtig und er hob den Kopf. Ein Mädchen stand dort, etwa siebzehn Jahre alt. Sie hatte braune Haare, die ihr über die Schultern reichten und trug eine golden-umrahmte Brille. Sie lächelte ihn freundlich an und Harry wischte sich schnell über die Augen und zwang sich zu einem Lächeln.

„Hi", sagte er freundlich, ließ sein Bein wieder von der Bank rutschen und sie biss sich auf die Unterlippe.

„Ich will nicht aufdringlich sein", meinte sie dann. „Aber äh...ich bin Rina und ein großer Fan deiner Musik. Wirklich, ich finde du hast ein unglaubliches Talent dazu Menschen Dinge fühlen zu lassen, von denen ich nicht wusste, dass man sie fühlen kann." Sie sah ziemlich nervös aus.

Harrys Lächeln wurde echt. Seine Fans bedeuteten ihm so viel. Er wäre nicht da, wo er war ohne die Unterstützung, die er von so vielen Menschen bekam. „Vielen Dank, Rina", sagte er ehrlich. „Schön dich kennenzulernen, ich bin Harry."

Sie grinste. „Das weiß ich."

Und Harry wusste natürlich auch, dass sie das wusste. Sie hatte ihn ja schließlich angesprochen. Sie war ein Fan. Aber er machte das immer so.

Rina musterte Harry. „Weißt du, eigentlich hätte ich nach einer Umarmung gefragt, aber...du siehst irgendwie...nicht aus, als ob dir so gut geht. Ist alles in Ordnung?"

Sofort fiel Harrys Lächeln wieder als Louis in seine Gedanken zurückkehrte.

„Ach", meinte Harry und sah auf den Boden. Unter normalen Umständen würde er das was er jetzt sagte gar nicht sagen, aber es ging ihm wirklich nicht gut und Rina wirkte sehr vertrauenswürdig.

„Ich ähm. Ich hab gerade nur ein bisschen Beziehungsprobleme."

„Oh", meinte Rina und sah ihn mitleidig an. „Das tut mir Leid."

Eine Weile war es still. „Ich wusste gar nicht, dass du in einer Beziehung bist."

Harry seufzte. „Ja, das wissen die wenigsten. Aber ich bin vergeben."

Plötzlich grinste Rina und Harry konnte quasi sehen wie sich der Witz in ihrem Kopf formte.

„Mit Louis?", fragte Rina scherzend, aber so halb auch aus wahrer Neugier und Harry seufzte nur wieder.

„Du weißt, ich kann dir darauf keine Antwort geben", meinte er und lächelte sanft.

„Na ja, du könntest ja einfach sagen...nein?", erwiderte sie.

Er sah auf und lachte leise. „Haben wir das jemals?"

Darauf schwieg sie.

Harry vergrub wieder den Kopf in meinen Händen. „Soll ich dich in Ruhe lassen?", fragte Rina verständnisvoll und zog ihre Ärmel über die Hände. „Wirklich, ich würde es verstehen wenn du alleine sein willst, ich will mich auf gar keinen Fall aufdrängen oder so."

Harry lächelte sie an und überlegte einen kurzen Moment.

Dann schüttelte er den Kopf. „Es ist gerade ganz schön nicht alleine zu sein."

„O-okay", sagte sie und ließ sich zögerlich neben ihn auf der Bank nieder. „Was...was kann ich tun, damit es dir besser geht?", fragte sie vorsichtig. „Ich...ich meine, klar wir sind alle nur deine Fans und du bist eine unerreichbare Person, die nicht mal wirklich weiß, dass wir alle existieren...aber...also wir interessieren uns wirklich für dein Wohlbefinden."

Harry sah sie an und seufzte dann. Das rührte ihn. „Das ist lieb, dass du das sagst. Aber ich glaube nicht, dass es wirklich etwas gibt, was mir jetzt helfen könnte."

„Okay."

Eine Weile saßen die beiden einfach nur schweigend nebeneinander, guckten sich den verschneiten Park an und musterten ein paar der Leute, die in der Ferne mit ihren Hunden spazieren gingen.

„Weißt du...", begann Rina dann und kratzte mit der Spitze ihres Schuhs ein bisschen im Schnee unter der Bank. „Ich weiß zwar nicht, was bei dir und Louis los ist...was für Probleme ihr habt oder so...aber wir sehen alle wie ihr euch anguckt. Also...zumindest in Videos von früher." Sie hob den Blick und sah zu Harry, der nur zurücksah und ihr vermittelte, dass er zuhörte. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Ich meine...ich kann nur als dein typischer Larry-Shipper sprechen..." Sie lächelte. „Aber Harry, von dem was ich sehe, was wir sehen...kannst du dich ziemlich glücklich schätzen. Nicht viele Menschen finden ihren Seelenverwandten...eine Liebe wie diese...jemals. Aber du hast sie gefunden. Und es wäre ziemlich...dumm, das einfach so wegzuwerfen, oder?"

Harry sah sie ein paar Augenblicke nur an. Dann wandte er den Blick ab. „Ich meine, du weißt ja gar nicht was los ist..."

„Nein." Rina baute einen kleinen Schneehügel mit ihren Füßen. „Und falls es wirklich schlimm ist, falls irgendwas krasses passiert ist...wenn es nicht mehr funktioniert, funktioniert es nicht. Man sollte auf keinen Fall in toxischen Beziehungen bleiben. Oder mit Menschen, denen man nicht mehr vertrauen kann, oder was weiß ich." Sie hörte auf mit ihren Schuhen den Schnee zu bearbeiten, zog ein Bein hoch, stützte ihren Kopf darauf und sah Harry an. „Aber falls es einfach nur...um belanglose Streits geht...die man aus der Welt schaffen könnte...wenn es einfach nur um Probleme geht, die man mit bewältigen könnte, auch wenn es vielleicht ein bisschen Anstrengung braucht...dann denke ich sollte man darum kämpfen."

Harry sah sie nur intensiv an (sodass Rina sogar schon leicht verlegen weg sah).

„Wieso musst du so schlaue Sachen sagen?", fragte er und sie sah breit lächelnd zurück zu ihm.

„Na ja." Sie zuckte mit den Schultern. „Wäre das hier ein Weihnachtsfilm, dann wäre ich jetzt die fremde Person, die dir zur richtigen Zeit genau den richtigen Ratschlag gibt."

Harry lachte leise. Dann sah er kurz auf seine Finger und nickte entschlossen.

„Du hast auf jeden Fall Recht. Mit dem was du sagst. Über...über mich."

Rina sagte nichts.

„Ich weiß jetzt, was ich tun muss." Harry stand von der Bank auf und nahm Rinas Hände. Er zog sie ins Stehen und lächelte sie an. „Danke. Wirklich danke."

„Gern geschehen."

Und dann öffnete Harry fragend die Arme und sofort schlang Rina ihre Arme um ihn, mit dem breitesten Lächeln auf ihrem Gesicht.

„Hättest du gerne noch ein Foto?", fragte Harry in ihr Ohr. „Als Andenken?"

Rina und er lösten sich wieder voneinander und sie sah ihn leicht verlegen an. „Wenn es keine besonderen Umstände-"

Harry schüttelte lächelnd den Kopf. „Macht es nicht."

Und als Rina nur schüchtern lächelte und dann ihr Handy aus ihrer Manteltasche nahm machten Harry und sie ein niedliches Foto.

Und dann verabschiedeten sie sich und Harry machte sich schnell auf den Weg nach Hause. Zu Louis.

Er drehte sich nochmal um, weil er Rina winken wollte, aber sie war wie vom Erdboden verschluckt. Er runzelte kurz die Stirn. Dann lächelte er.

Klar, es konnte sein, dass sie einfach um die Ecke gemusst hatte und er sie deswegen nicht mehr sehen konnte.

Aber vielleicht war sie ja wirklich sein Weihnachtsengel gewesen.

_____

Als Harry seine Schlüssel auf den Schuhschrank legte tönte aus dem Wohnzimmer eine leise Gitarre, die abrupt stoppte. Vermutlich hatte Louis bemerkt, dass Harry wieder da war.

Er machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo sein Freund gerade vom Sofa aufstand. Wahrscheinlich wollte er sich einen Tee machen, Harry hatte in der Küche den Wasserkocher gehört.

„Na?", fragte Louis kühl. „Klaren Kopf bekommen?" Er sah Harry nicht an und wollte sich an ihm vorbeidrängen. Aber Harry hielt ihn auf.

„Wir müssen reden."

Louis ging ein paar Schritte zurück und sah Harry ernst an. Er schluckte.

„Louis..." Harry seufzte und biss sich auf die Unterlippe. „Was tun wir hier?"

„Was..." Louis runzelte die Stirn. „Was meinst du?" Er schluckte nochmal und zog sich die Ärmel über die Hände. Harrys Worte machten ihm Angst.

„Das ist doch alles Bullshit", meinte Harry und jetzt bekam Louis ernsthaft Angst. War Harry gerade dabei mit ihm Schluss zu machen?

„Ich liebe dich, du liebst mich", meinte Harry aber begann langsam zu lächeln. „Dieser Streit, das...das ist doch einfach nur unnötig. Wieso küssen wir uns gerade nicht? Wieso laufen wir gerade nicht über einen Weihnachtsmarkt? Wieso haben wir noch keinen Baum hier stehen-"

„Wieso haben wir gerade keine Sex?", setzte Louis hinzu, erleichtert, dass das hier eine ganz andere Richtung angenommen hatte und Harry lachte leise und kam auf ihn zu.

„Der Punkt ist, dass das was wir hier tun absoluter Unsinn ist. Und wir es einfach aus dem Weg räumen können. Wir sollten in Zukunft einfach...miteinander reden." Er nahm Louis' Hände in seine, hob sie zu seinem Mund und drückte seine Lippen gegen Louis' Fingerknöchel. „Kriegen wir das hin?"

Louis sah Harry nur liebevoll an und nickte. „Ja", flüsterte er dann und kam näher. „Das kriegen wir hin. Ich hatte gerade so Angst, dass du mit mir Schluss machst, ich dachte schon ich sterbe. Ich kann nicht ohne dich. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch." Und damit zog Harry seinen Freund an sich und küsste ihn.

Und wenn sie jetzt erstmal Versöhnungssex hatten...dann war das eine Sache zwischen Louis und Harry.

Der Punkt ist, die Beiden waren glücklich.

they made it through december.

and they'll make it through forever.

cause love always wins.

_____

und hier der one shot für den dritten tag.

es fühlt sich so komisch an jeden tag zu updaten, ich weiß gar nicht, was ich hier hinschreiben soll haha

ich schreib auf jeden fall jetzt gleich (naja gleich ist relativ...in der 4. bis 7. stunde) eine sowi klausur (sozialwissenschaften, für alle die es interessiert und es nicht wissen haha) und es ist einfach die LETZTE SOWI KLAUSUR MEINES LEBENS.

einerseits hilfe, andererseits danke gott, ich hab auch echt keine lust mehr. in sowi hab ich nur noch eine mündliche prüfung im abi und dann nie wieder!

ich mag das fach echt nicht...

und nächste woche dann noch die letzte deutschklausur meines lebens, halleluja!

naja...wünscht mir glück für die klausur heute, ich kann's gebrauchen.

aber euch wünsche ich natürlich einen wunderschönen tag und falls irgendwer von euch auch eine klausur schreiben sollte ganz viel erfolg!

💕

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