24. türchen - flatmates
kurz vorweg: diese ministory spielt im universum meines one shots shared flat bzw. flatmates. ihr könnt euch gerne wenn ihr wollt vorher die geschichte durchlesen (man findet sie auch als eigenes mini buch auf meinem account), ist aber nicht zwingend erforderlich, denke ich (und manche von euch kennen sie ja eh schon hehe). das wichtigste ist eigentlich nur, dass die fünf in einer wg wohnen und jeweils ziam und larry zusammen sind.
enjoy. 💕
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Harry setzte sich an seinen Schreibtisch und zog das Klebeband zu sich ran. Er war nicht besonders talentiert im Geschenke einpacken, aber es würde schon reichen. Und immerhin hatte er schönes Geschenkpapier (von Niall geklaut), sodass es nicht ganz so schlimm aussehen würde.
Die Jungs hatten sich entschieden am 22. in der WG Weihnachten zu feiern, bevor alle zu ihren Familien fuhren. Harry fand es wie zwar schade seinen Freund an dessen Geburtstag nicht zu sehen, aber die beiden hatten den Plan gemacht, dass Harry am 26. zu Louis' Familie fahren, da einen Tag bleiben und dann mit Louis zusammen wieder zu seiner fahren würde.
Und Harry war ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt, denn er kannte Louis' Familie noch nicht. Aber von dem Gedanken lenkte er sich immer so gut es ging ab, vor allem weil Louis ihm immer nur sagte seine Mutter würde ihn lieben und Harry dann so küsste, dass er alles vergaß.
Jetzt war Louis aber gerade nicht hier, deshalb musste Harry sich anders ablenken und das machte er einfach, indem er Zayns Geschenk einpackte.
Sie fanden die Idee sich nichts zu schenken blöd, aber wollten auch nicht jeder fünfmal überlegen was denn ein gutes Geschenk wäre (fünfmal, weil Hailee dazugehörte), deshalb hatten sie sich einfach entschieden zu Wichteln und das war vermutlich eine gute Lösung.
Harry hatte Zayn gezogen und ihm neue Aquarellpinsel gekauft, weil er sich letztens erst beschwert hatte, dass ein Kommilitone von ihm ein ganzes Set quasi zerstört hatte.
Es wusste zwar keiner von den anderen was jetzt daran so schlimm war, dass der Typ die falsche Farbe benutzt hatte, aber Zayn hatte bestimmt berechtigte Gründe sauer zu sein, deshalb hatte Harry ihm jetzt einfach neue gekauft.
In dem Moment in dem Harry den letzten Streifen Tesafilm aufklebte, öffnete sich seine Zimmertür und er zuckte zusammen.
Aber das Geschenk war eh eingepackt und als er sich zur Tür drehte sah er, dass es nicht Zayn war, sondern nur dessen Freund.
„Heyy", sagte Liam und grinste. „Ich wollte jetzt den Baum abholen, kommen du und dein Auto mit?" Er grinste so niedlich, dass Harry nur lachend nicken konnte und aufstand.
„Bin eh fertig."
„Okay, cool. Sag mal wo ist eigentlich Louis? Den hab ich jetzt schon länger nicht gesehen."
„Der ist nach der Arbeit noch mit Luke unterwegs, keine Ahnung wohin, aber die hecken irgendwas aus. Ich lass sie einfach, idiotische Pläne sind voll Louis' Ding, das beruhigt ihn. Und er ist irgendwie ein bisschen unausgeglichen in letzter Zeit." Harry zuckte mit den Schultern und griff nach seinem Mantel. Es war inzwischen wirklich kalt draußen und sie hatten alle Hoffnung, dass es in den nächsten Tagen anfangen würde zu schneien.
„Hm." Liam nickte. Dann grinste er. „Klingt fast als würdest du über einen Hund reden."
Harry lachte und die beiden verließen sein Zimmer. „Hunde sind nicht so kompliziert."
Liam warf Harry einen amüsierten Blick zu, aber der Gesichtsausdruck von Harry zeigte nur mal wieder wie sehr er Louis liebte.
Liam konnte darüber nur lächeln, als er die Wohnungstür öffnete und für Harry aufhielt.
Die beiden waren wirklich perfekt füreinander.
Er zog die Tür hinter sich zu, außer ihm und Harry war sowieso niemand zu Hause gewesen, Niall war bei Hailee, Zayn in der Uni für irgendein Gespräch mit seinem Professor und Louis ja anscheinend mit Luke irgendwo. Sie liefen die Treppen herunter und dann traten sie vor die Haustür. Sofort zog Harry seinen Mantel enger, denn es war noch kälter als er gedacht hatte.
Sie waren inzwischen bestimmt bei Minusgraden angelangt.
Liam folgte Harry zu seinem Auto, das er um die Ecke geparkt hatte. Zum Glück wohnten sie in einer Gegend in der man immer ziemlich gut Parkplätze fand. Da wo Harry vorher gewohnt hatte war es wirklich der Horror gewesen.
Er schloss das Auto auf und stieg ein, Liam setzte sich auf den Beifahrersitz und während er sich noch anschnallte setzte Harry schonmal aus der Parklücke zurück.
Dann fuhren sie los, einen Weihnachtsbaum für die WG besorgen und stellten ihn nur eine Stunde später im Wohnzimmer auf.
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„Hey", meinte Harry als er am Abend ins Wohnzimmer kam und seinen Freund mit einem Paket auf dem Sofa sitzen sah.
„Guck mal was Doris mir gebastelt hat", sagte Louis statt einer Begrüßung und sah mit seinem Hundeblick zu Harry hoch. „Mum meinte sie konnte es nicht erwarten, dass ich sie kriege und hat darauf bestanden sie mir zuzuschicken, damit ich sie an unseren Weihnachtsbaum hier hängen kann." Er hielt ihm eine Christbaumkugel hin, die offensichtlich von einem Kind bemalt worden war.
Harry nahm sie und ließ sich lächelnd neben Louis fallen, der sich sofort an ihn kuschelte. „Du vermisst sie alle ziemlich, oder?"
Louis nickte. „Deshalb bin ich umso froher, dass ich 1. mehr Geld habe und sie besuchen kann wenn ich will und sie 2. in ein paar Tagen sehe. Nur dich werd ich dann vermissen."
Harry lächelte und hob Louis' Kinn an, um ihm sanft einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Soll ich sie an den Baum hängen?", fragte er dann und Louis nickte nur. Also stand Harry auf und hängte die einzelne Kugel auf.
„Und jetzt komm wieder zu mir", meinte Louis ungeduldig und streckte seine Hände nach Harry aus. Als Harry der Aufforderung nicht nachkam stand Louis von Sofa auf, ging zu ihm und hob Harrys Arme an, um darunter zu kriechen und ihn zu umarmen.
Harry lachte nur und schloss seine Arme um seinen Freund.
„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch."
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Liam hob zwei verschiedene Sterne, die man auf die Spitze des Baums setzen konnte aus Nialls Pappkiste und seufzte.
„Den hier oder den?", fragte er Zayn, der auf dem Sofa saß und ihm zusah.
Zayn zuckte mit den Schultern und nickte dann so halb in eine Richtung.
Liam seufzte und ließ die Sterne sinken. „Zayn, ich kann nicht deine Gedanken lesen, manchmal brauche ich Worte von dir. Eins oder zwei?"
„Ist mir egal, komm einfach her und küss mich", quengelte Zayn wie ein kleines Kind und Liam rollte nur mit den Augen, konnte sich ein liebevolles Lächeln aber nicht verkneifen, ließ die Sterne wieder in ein Karton fallen und ging zu seinem Freund.
Er stellte sich rechts und links von Zayns Beinen hin und ließ sich dann so nach vorne fallen, dass er sich mit den Händen neben Zayns Kopf an der Sofalehne abstützte. „Liebend gern", flüsterte er und begann Zayns himmlische Lippen zu küssen. Liam hätte diese Position zwar ewig halten können, er war der Meister in Liegestütz (auch wenn Louis immer behauptete Harry könnte ihn locker schlagen), aber Zayn griff nach Liams Shirt und zog ihn zu sich, während er den Kuss vertiefte und so fiel Liam etwas unsanft auf seinen Freund. Zayn zuckte aber mit keiner Wimper, sondern umschlang einfach mit seinen Armen Liams Hals, woraufhin dieser nur an Zayns Lippen aufseufzte.
Er liebte ihn so sehr.
„Okay, Jungs wenn ich einen Liveporno wollen würde, wär ich bei Harry und Louis in der Küche stehen geblieben", ertönte da Nialls Stimme und die beiden lösten sich widerwillig voneinander, um ihren blonden Mitbewohner anzusehen.
„Ich dachte, ihr wolltet den Baum schmücken. Der sieht noch nicht besonders geschmückt aus." Niall musterte die karge Tanne, an der eine einzige Kugel hing, die, wenn er sich richtig erinnerte Louis gestern Abend schon drangegangen hatte, weil seine kleine Schwester sie ihm gebastelt hatte.
„Ja, Zayn hat beschlossen mir nicht zu helfen und irgendwie musste ich ihn schließlich motivieren", meinte Liam und Zayn grinste nur und küsste Liams Hals.
„Was? Du bist doch Künstler, ich dachte du hast voll Spaß an so was", meinte Niall. Er war inzwischen ziemlich gut darin geworden seine Freunde in ihrer Zweisamkeit zu stören und es extra zu ignorieren, wenn er das fünfte Rad am Wagen war. Wie sollte er denn auch sonst in einer WG überleben, in der alle anderen unter sich zusammen waren?
Zayn sah Niall nur etwas missbilligend an und schüttelte den Kopf.
„Ja, ich weiß auch nicht", meinte Liam. „Er fand wohl das ist nicht Kunst genug, oder was weiß ich. Ich hab von dem ganzen Zeug keine Ahnung." Er rollte sich von Zayn herunter und griff nach seiner Hand.
„Wie ihr zwei funktioniert ist mir auch immer wieder ein Rätsel", erwiderte Niall und begann einfach selber den Baum zu schmücken. Wofür stand denn dieser blöde Christbaumschmuck hier rum, wenn ihn keiner benutzte?
„Oh, das kann ich dir verraten, Nialler", meinte Liam und grinste. „Die Worte, die Zayn am Tag nicht spricht holt er im Bett wieder auf."
Niall zog die Augenbrauen hoch und drehte sich wieder zu den Beiden um. „Ich nehme mal an in Stöhnen und nicht in reden?"
Zayn grinste nur und legte seine Hand auf Liams Oberschenkel, gefährlich weit innen.
Liam grinste zurück, küsste Zayn noch kurz auf den Mund und stand dann auf, um Niall doch mal zu helfen.
Eine Weile schmückten die beiden den Baum, Zayn guckte dabei von der Couch aus zu und summte bei der leisen Weihnachtsmusik mit.
Plötzlich hörte man allerdings wie in der Küche irgendetwas zu Bruch ging und dann die Stimmen von Harry und Louis diskutieren.
Und nach einiger Zeit Schritte, die in ihre Richtung kamen. „Nein, überhaupt nicht, das war voll deine Schuld", beschwerte sich Louis und betrat hinter Harry das Wohnzimmer. „Wenn du nicht die Spülmaschine angemacht hättest, dann wären wir gar nicht erst-"
Er wurde davon unterbrochen, dass Harry zu ihm herumwirbelte, sein Gesicht in seine Hände nahm und ihn leidenschaftlich küsste. „Manchmal solltest du dir einfach an Beispiel an Zayn nehmen und nicht so viel reden, Lou", sagte Harry dann grinsend als sie sich voneinander lösten. „Und hör auf dir Ausreden auszudenken, ich fand den Teller sowieso hässlich."
Und Louis, der bei allen anderen, die ihn kannten als eine der toughsten und lautesten Personen galt wurde mal wieder ganz...anders.
Das Phänomen hatten die Anderen schon öfter beobachtet. Harry hatte einen unglaublichen Effekt auf Louis.
Louis musterte Harry mit diesem Blick. Dieser liebevolle Blick, der zeigte, dass Harry es immer wieder schaffte in Louis eine plötzliche, unerwartete Ruhe auszulösen. Der Blick, der sagte „Ich will Kinder mit dir, ich will dich heiraten, ich will mein Leben mit dir verbringen, ich liebe dich über alles."
Die anderen Jungs waren sich eigentlich alle sicher, dass Harry und Louis heiraten würden. Bestimmt erst in einigen Jahren, aber es war nicht die Frage nach dem ob, sondern nur nach dem wann.
„Puh, da hab ich aber Glück gehabt", sagte Louis leise und grinste. „Stell dir mal vor es wäre deine Rapunzel-Tasse gewesen."
Harry sog scharf die Luft ein. „Oh, da hätte ich mich sofort von dir getrennt", sagte er und nickte. Louis verdrehte nur die Augen.
„Halt die Klappe", flüsterte er und küsste Harry.
Und Niall hatte das Gefühl er bekam gleich einen Anfall. Es war ja schön und gut so mit Larry und Ziam und es machte ihn glücklich als Kuppler absolut erfolgreich gewesen zu sein, aber wenn jetzt nicht gleich endlich seine Freundin hier auftauchte dann flippte er wirklich aus.
Seine Gebete schienen erhört zu werden, denn nur fünf Minuten später (in denen Niall sich einfach dem Baumschmücken gewendet hatte) klingelte es an der Tür. Er ließ sofort den Schmuck, den er gerade in der Hand hatte zurück in die Pappschachtel fallen und Harry musste schmunzeln, den Niall konnte froh sein, dass es sich um einen Strohengel und nicht um eine Glaskugel gehandelt hatte.
Niall verschwand im Flur und dann in der Küche und öffnete die Wohnungstür, vor der allerdings zu seinem Enttäuschen nicht Hailee stand, sondern Luke.
Dieser grinste schief, Niall sah wirklich nicht begeistert aus ihn zu sehen und hob dann grüßend die Hand.
„Äh hi. Ist Louis da?", fragte er und Niall nickte nur und begann nett zu lächeln. „Ja...ja, im Wohnzimmer, geh einfach durch."
„Danke", meinte Luke und quetschte sich an Niall vorbei in die Wohnung.
Dieser wollte gerade die Tür wieder zumachen, da hörte er Schritte auf der Treppe und dann tauchte doch seine Freundin in seinem Blickfeld auf.
„Hey Niall." Mit einem fröhlichen Lächeln kam sie die letzte Treppe hoch und drückte ihrem Freund einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Niall umschlang glücklich ihre Taille und erwiderte den Kuss vielleicht etwas zu leidenschaftlich für einen Begrüßungskuss, denn Hailee löste sich kichernd von ihm.
„Was ist denn mit dir los, hast du mich so sehr vermisst?"
Niall nickte nur, zog sie an sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Hailee lachte leise und melodisch und fuhr dann mit ihrer Hand in Nialls blonde Haare, um sanft seine Kopfhaut zu kraulen. Eine Weile standen sie einfach so da.
„Du bist süß, wenn du anhänglich bist", flüsterte Hailee dann und drückte Niall einen Kuss gegens Ohr. Er lächelte nur und drückte sie noch fester.
Er liebte sie. Ja, er liebte sie wirklich.
Währenddessen schmückte Harry mit gerunzelter Stirn weiter den Baum während Liam neben Zayn auf dem Sofa lag und seinem Freund dabei zusah wir er mit einem Kohlestift in seinen Skizzenblock zeichnete, der vor ihm auf dem Wohnzimmertisch gelegen hatte.
Luke war hier aufgetaucht und dann waren Louis und er in Louis' Zimmer verschwunden. Und nein, Harry hatte keine Angst, dass Louis ihn betrog, dafür war ihre Beziehung viel zu gesund und stabil. Er konnte Louis blind vertrauen, er sah was für einen Effekt er auf ihn hatte, er sah wie Louis ihn ansah (und außerdem wäre Louis ziemlich dumm Harry im Zimmer nebenan zu betrügen...).
Aber trotzdem war er etwas skeptisch. Er fragte sich was Luke und Louis so viel zu besprechen hatten, ohne dass er davon wissen durfte. Konnten die das dann nicht einfach machen, wenn Louis im Laden war?
Er seufzte und konzentrierte sich einfach auf den Baum, der immer noch nicht zu Ende geschmückt war. Irgendwie wurden alle ja ständig unterbrochen.
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Einen Tag später war es dann soweit, das WG-Weihnachten konnte losgehen.
Sie hatten zwar alle zusammen gefrühstückt, aber dann hatten sie sich aufgeteilt. Während Louis Harry beim Kochen geholfen hatte, hatte Zayn mit Liam Wäsche gemacht (und vielleicht hatten sie auch miteinander geschlafen, aber das musste ja keiner wissen). Niall hatte das Wohnzimmer gesaugt und das Bad geputzt, damit es auch gut aussah für Weihnachten und dann hatte er sich zu Harry und Louis in die Küche gesetzt, wo die beiden inzwischen nur Tee tranken und sich über irgendeinen Film stritten, das Fleisch war schon mariniert und müsste später nur noch in den Ofen geschoben werden, die Kartoffeln hatten die beiden schon geschält.
Niall wusste zwar nicht um was genau es bei den beiden ging, aber inzwischen küssten sie sich beim streiten (anders als früher), deshalb war das nicht so schlimm. Es war eher lustig mit anzusehen (so im Sinne von...„Das ist echt so ein Bullshit, Harry, ich frag mich wirklich wie dein hübscher Kopf auf so eine Scheiße kommt" - Kuss).
Und dann irgendwann war es später und zwischendurch verschwanden alle in ihren Zimmern und dann im Wohnzimmer, um ihre Geschenke unter den Baum zu legen und dann kam Hailee und dann war das Essen im Ofen und sie saßen alle zusammen auf dem Boden vorm Weihnachtsbaum (wirklich, warum besaßen sie überhaupt ein Sofa, wenn es so wenig genutzt wurde?).
Niall hatte eine seiner Gitarren auf dem Schoß und blätterte in einem Liederheft herum, denn sie wollten vor der Bescherung zusammen ein paar Weihnachtslieder singen.
Und ein paar Lieder später (Sie konnten wirklich alle gut singen. Vielleicht sollten sie mal eine Band starten) ging es dann zu den Geschenken über.
„Soll ich anfangen?", fragte Harry und als alle nur nickten oder mit den Schultern zuckte griff er nach seinem Geschenk für Zayn.
„Natürlich ist es das am hässlichsten verpackte", kommentierte Louis und Harry schüttelte nur grinsend den Kopf in seine Richtung. Sein Freund war doch echt ein Idiot.
„Es ist für dich, Zayn", sagte er dann und reichte das Paket seinem schwarzhaarigen Mitbewohner.
Zayn nahm es, lächelte ihn an und packte es dann vorsichtig aus. „Oh danke, Mann", sagte er dann und drückte Harry von der Seite an sich. „Die kann ich wirklich gebrauchen!"
Mehr sagte er nicht, aber er schien sich wirklich zu freuen. Dann griff er nach seinem Geschenk und reichte es Hailee. Er zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe es gefällt dir", meinte er dann und lehnte sich an Liam, der sofort sein Kinn auf Zayns Schulter ablegte.
Hailee packte das eckige Geschenk aus und starrte die Leinwand, die sie in der Hand hielt kurz an.
„Das..." Sie sah zu Zayn auf. „Oh mein Gott." Gerührt lächelte sie. „Danke dir, Zayn, das ist wunderschön. Du bist wirklich talentiert!"
Zayn lächelte verlegen und sah zur Seite. Die anderen streckten sich, um zu sehen was auf der Leinwand abgebildet war. Niall grinste. „Er hat mich extra gefragt wo wir uns zum ersten Mal geküsst haben", erklärte er und drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange.
Die Leinwand zeigte Hailee und Niall auf der Feuerleiter, wie sie sich küssten aus der Perspektive des Wohnzimmers. Es war wirklich ein wunderschönes Bild, wieder einmal waren die anderen geflasht von Zayns Talent.
„Okay", sagte Hailee, nachdem sie das Bild eine Weile bewundert hatte und griff dann nach ihrem Geschenk. „Hier Liam." Sie grinste.
Er nahm es und weil es nur ein Schuhkarton war, den sie mit Geschenkpapier beklebt hatte musste er nur die Schleife aufmachen und konnte dann den Deckel aufklappen. Er lachte und warf Hailee einen amüsierten Blick zu. Auf den Boden des Kartons hatte sie geschrieben „Damit du bald faule Kinder anpfeifen kannst" und eine Trillerpfeife lag darin. Daneben ein Umschlag. Liam nahm die Trillerpfeife heraus, pustete rein und die anderen lachten.
„In dem Umschlag ist noch ein Gutschein für ein Sportgeschäft. Ich dachte mir damit kannst du mehr anfangen als wenn ich dir irgendeine Ausstattung schenke von der ich keine Ahnung habe."
Liam lächelte. „Danke Hailee, das ist echt super."
Sie lächelte nur zurück, froh, dass sie die richtige Idee gehabt hatte.
„Oh." Liam grinste, nahm sein Geschenk und stellte es vor Niall. „Hier mein Lieber. Frohe Weihnachten."
Sofort packte Niall es aus und sein Mund klappte auf.
„Oh mein Gott, hast du nicht gemacht!"
Liam biss sich nur grinsend auf die Lippe. Niall nahm einen Golfball aus der Schachtel. „Wie hast du das denn bitte hingekriegt?", fragte er und jetzt sahen auch die Anderen die Unterschrift auf dem weißen Ball.
Liam zuckte mit den Schultern. „Wer weiß?" Er grinste.
„Ich bete dich an", meinte Niall nur mit einem ernsten Gesichtsausdruck und die Anderen brachen in leises Gelächter aus. Es konnte zwar niemand so richtig Nialls Obsession mit diesem Sport nachvollziehen, aber solange er nicht den Fernseher blockierte wenn Louis Fifa spielen wollte (weil Golf zu gucken ja so wichtig war) fanden sie es eher amüsant.
Eine Weile starrte Niall den Golfball noch an, dann schüttelte er kurz seinen Kopf und lächelte. „Danke Liam. Wirklich."
Liam grinste nur. „Immer doch."
Dann konnte Niall den Ball endlich wieder zurück in seine Plexiglasschatulle legen und sah zu Louis.
„Tommo", rief er. „Ich hab dich gezogen." Und damit langte er nach seinem Geschenk und schob es über den Boden zu Louis, der den Umschlag interessiert öffnete. Als er die Karte rauszog wechselte sich sein Gesichtsausdruck nur zu einem „Ist das dein Ernst?" und er sah Niall an.
„Ein Starbucks-Gutschein?", fragte er, kurz vorm Lachen. „Echt jetzt?"
Niall lachte laut. „Natürlich nicht", sage er. „Aber dein Gesicht war einfach traumhaft." Er griff nach einem anderen Geschenk, dass er hinter den Baumständer geschoben hatte und gab es an Louis weiter.
Dieser schüttelte nur den Kopf über Nialls dummen Witz, während Harry den Starbucks-Gutschein an sich nahm. „Also ich nehme den", meinte er grinsend und drückte Louis einen Kuss auf die Wange. Kendall würde sich freuen.
Louis nickte nur und packte das Geschenk von Niall aus. „Woher wusstest du, dass ich das brauche?", fragte er dann überrascht und sah von dem Audio-Interface zu Niall. Der grinste nur.
„Vielleicht hab ich mir deine Amazon-History angeguckt", meinte er. Dann wurde sein Blick etwas anders. „Und dabei auch ein paar Dinge gesehen, die ich vielleicht nicht sehen wollte. Interessant auf was du und Harry wohl so steht."
„Oh Gott." Louis legte seine Hand peinlich berührt auf seine Stirn. Harry grinste nur und stieß ihn von der Seite an.
„Danke trotzdem, Niall."
„Gern geschehen."
„So und jetzt", meinte Louis und drehte sich zu seinem Freund. „Jetzt zu dir."
Er ließ sich das letzte Geschenk was unter dem Baum lag von Liam reichen und sah Harry dann etwas nervös an. „Wenn es dir zu kitschig ist, sag bitte Bescheid", sagte er, gab Harry das Geschenk und biss unsicher auf seiner Unterlippe.
Harry sah das Geschenk noch gar nicht an, sondern musterte Louis erstmal lächelnd. „Du weißt doch, dass ‚The Notebook' und ‚Cinderella' meine Lieblingsfilme sind, oder Louis? Sowas wie ‚zu kitschig' gibt's bei mir nicht."
Louis sah ihn trotzdem nur weiter an und Harry lächelte und blickte auf sein Geschenk. Es war ziemlich flach und quadratisch, vermutlich eine Schallplatte.
Aber als er das Papier abzog stockte ihm der Atem. Damit hatte er dann doch nicht gerechnet.
Es war tatsächlich eine Schallplatte. Aber das Cover der Platte war ein Foto von ihm und Louis. Sie saßen auf der Motorhaube seines Autos und küssten sich. Das Bild hatte Niall irgendwann mal gemacht und es war eins ihrer absoluten Lieblingsfotos, weil es den Moment so toll einfing.
Aber auf dem Cover hier war es schwarz weiß, was es noch mehr wirken ließ und über ihnen stand „Für Harry".
Harry drehte es um und sah die Trackliste der Songs.
„Ähm, die ist customized", erklärte Louis das Offensichtliche. „Und ich äh...also das sind Songw, die...entweder haben wir die in bestimmten Momenten zusammen gehört, oder sie kamen in Filmen vor die wir zusammen geguckt haben oder sie haben mich einfach an dich erinnert." Er lächelte schüchtern. „Und ähm...also zwei sind auch von mir."
Sofort schoss Harrys Blick zu ihm hoch. „Du hast sie selber...singst du sie selber?"
Louis nickte vorsichtig.
„Oh mein Gott, Lou." Harry stiegen fast Tränen in die Augen, so gerührt war er. Sofort rückte er näher und nahm sein Gesicht in die Hände.
„Scheiße, ich liebe dich so sehr, weißt du das?"
Louis nickte und Harry drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er weiterredete. „Das ist das schönste Geschenk, was ich je bekommen habe. Wirklich. Ich...ich..." Er seufzte. „Und jetzt hab ich nicht mal was für dich, das ist doch nicht fair!" Er schnaubte frustriert und Louis lachte nur.
In dem Moment ging aber nur der Timer in der Köche los und Harrys Augen wurden groß. „Oh fuck, das Essen." Er stand auf, zog Louis aber mit sich. „Ich will nicht das was verbrennt, aber ich bin noch nicht fertig mit bedanken", meinte er und ging mit Louis und der Schallplatte in die Küche. Das war so typisch, dass sie ausgerechnet jetzt unterbrochen wurden.
Er sah kurz nach dem Essen und stellte den Ofen ab, dann ging er zu seinem Freund, der am Tisch lehnte.
„Louis wirklich", sagte er nochmal und ließ die Tränen diesmal einfach zu. „Ich kann dir nicht sagen wieviel mir das bedeutet."
Louis lächelte nur und strich Harrys Tränen weg. Er zuckte mit den Schultern. „Harry, du bist alles für mich. Sowas würde ich immer für dich machen. Und wenn du jeden Tag eine neue Schallplatte willst, ich würde dir alles besorgen."
„Würdest du es auch einfach mir besorgen?", fragte Harry und Louis lachte sofort auf.
„Deswegen liebe ich dich."
Eine Weile küssten die beiden sich, dann ging Harry kurz zum Herd, um sich noch die Kartoffeln runterzunehmen und das Wasser abzugießen.
„Wie hast du das eigentlich gemacht?", fragte er dann. „Also...wo hast du die Schallplatte anfertigen lassen? Und die Songs aufgenommen?"
„Oh das hat Luke ehrlich gesagt für mich organisiert", erklärte Louis, der den Tisch zu Ende deckte, weil sie gleich essen konnten.
„Ich hab mich schon gewundert warum du so viel Zeit mit Luke verbringst", meinte Harry grinsend.
„Tja, ich betrüge dich halt, Luke ist heiß", gab Louis zurück und Harry kam nur zu ihm und pikste ihm in die Seite. Louis kicherte und sah Harry tief in die Augen.
„Aber jetzt ernsthaft", sagte er. „Du bist drei mal so heiß wie Luke und ich will nie wieder mit jemand anderem schlafen außer mit dir", sagte Louis und schlang seine Arme um Harrys Bauch. Harry erwiderte die Umarmung sofort und sog tief Louis' Duft ein.
„Ich dachte schon ich muss mich von dir trennen", scherzte er. „Aber das hast du gerade nochmal so gerettet."
„Oh gut", flüsterte Louis und schmiegte sich eng an ihn.
„Warum bist du denn in letzter Zeit so anhänglich?", fragte Harry leise und schlang seine Arme fester um seinen Freund. „Also nicht, dass ich mich beschwere, nur...irgendeinen speziellen Grund?" Er drückte er Louis noch einen Kuss auf die Haare und schloss die Augen.
Louis schüttelte den Kopf. „Ich liebe dich einfach nur", erwiderte er und Harry lächelte.
„Ich liebe dich auch", flüsterte er zurück. „So sehr. So, so, so unglaublich sehr."
Und Louis grinste glücklich zu ihm rauf und Harry wurde wieder einmal darin bestätigt.
Dieser Mann war die Liebe seines Lebens.
Ohne jeglichen Zweifel.
______
frohe weihnachten!
—> es gibt ein kleines „nachwort", schaut man rein :)
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