15. türchen - santa tell me

Es klingelte, Louis' Herz machte einen Hüpfer und er lief zur Tür.

„Hey", begrüßte ihn sein Freund mit einem warmen Lächeln als Louis die Tür aufgemacht hatte und sofort war das Kribbeln da.

„Hi", sagte Louis zurück und genoss den liebevollen Kuss den Harry ihm auf die Lippen drückte.

Er konnte einfach nicht genug bekommen von diesem Mann. Harry trat ein, machte die Tür zu und küsste Louis sofort weiter. Louis seufzte an seinen Lippen und musste sich zwingen nicht zu weit zu fallen. Wenn Harry ihn küsste, dann wurde er zu Wachs in seinen Händen.

„Ich bin jedes Mal wieder davon eingenommen, wie gut du küssen kannst", flüsterte Harry gegen Louis' Lippen und strich sanft durch seine Haare.

Louis lächelte und krallte seine Finger an Harrys Taille in sein T-Shirt. Sie begaben sich ins Wohnzimmer, wo Louis auf dem Fernseher ein Kaminfeuer mit ruhiger Weihnachtsmusik laufen hatte und Harry lächelte. Die Stimmung war schön.

Sie setzten sich aufs Sofa und Louis kuschelte sich in Harrys Arme. Er fühlte sich so geborgen bei ihm. So sicher.

Aber leider nicht ganz so sicher wie er es gerne hätte. Denn da war noch sein dummes Gehirn, was ihm dumme Sachen einredete und ihn warnte sich nicht so einfach auf Harry einzulassen.

Sie hatten sich Ende November kennengelernt und waren jetzt seit zwei Wochen zusammen.

Eigentlich könnte Louis nicht glücklicher sein, denn Harry war alles wovon er jemals geträumt hatte und noch mehr. Wirklich. Aber andererseits..

Mit jedem Tag mit dem Weihnachten näher rückte wurde Louis unsicherer. Unsicherer und vor allem ängstlicher.

Er konnte das einfach nicht nochmal durchmachen. Und auch wenn sein Herz ihm immer wieder sagte, er müsse sich einfach entspannen und Harry vertrauen, die Sicherheit die er fühlte zulassen...sein Kopf schaltete sich ständig dazwischen und erinnerte ihn daran, was das letzte Mal passiert war als er sich auf seine Gefühle verlassen hatte.

Louis hatte einfach Angst. Und er wollte das nicht, aber er kam nicht davon los.

Es belastete ihn ziemlich, dass er die ganze Zeit so auf Habachtstellung war, er wollte sich wirklich am liebsten einfach nur fallen lassen, aber irgendwie ging es nicht.

„Hast du Lust auf Wein?", flüsterte Harry in Louis' Haare und der nickte nur.

„Ja. Holst du welchen? In der Küche auf-"

„Dem Gläserschrank, ja ich weiß schon", beendete Harry grinsend und küsste seinen Freund auf die Hare bevor er aufstand und in die Küche ging. Dort nahm er zwei Gläser aus dem Schrank und eine Weinflasche aus der Halterung.

Als er noch einen Korkenzieher aus der Schublade nahm fiel sein Blick auf Louis' kleine aber feine Weihnachtsdekoration. Überall hatte er kleine Dinge aufgestellt, wie Engel, die seine kleinen Geschwister gebastelt hatten oder er hatte noch mehr Lichterketten aufgegangen als sowieso schon. Harry liebte es, dass Louis immer so tat als wäre er total der harte Typ, aber in Wirklichkeit ein richtiger Softie war, der ohne eine Tasse Tee nicht einschlafen konnte.

Die Dekoration sorgte auf jeden Fall für eine richtig weihnachtliche Stimmung und er konnte kaum erwarten Louis in ein paar Tagen sein Geschenk zu geben.

Es war ein Ring. Und nein, um Gottes Willen, kein Verlobungsring, die Beiden waren erst seit zwei Wochen zusammen, aber es war ein silberner Ring, viereckig, also irgendwie ein bisschen stylischer, sodass er Louis bestimmt gefallen würde und Harry hatte promise darin eingravieren lassen. Er hoffte einfach Louis fand es nicht zu kitschig.

Aber er wollte ihm einfach zeigen, wir ernst er es meinte und fand das Symbol eines Ringes für die Ewigkeit irgendwie schön. Auch der Gedanke, dass Louis dann immer etwas bei sich trug, was ihn an Harry erinnern würde, gefiel ihm.

Als er zurück ins Wohnzimmer ging hatte Louis eine Decke um sich geschlungen und starrte in das Feuer auf dem Fernseher. Harry runzelte die Stirn, Louis schien irgendwie abwesend zu sein.

Er stellte den Wein und die Gläser ab und seufzte leise. „Louis? Bist du okay?"

Das riss Louis aus seiner Trance. Er hatte gerade irgendwie kurz abgeschaltet. Aber nicht auf die positive Art. Wieder waren seine Gedanken bei letztem Jahr und er musste sich wirklich darauf konzentrieren, dass er jetzt hier war und alles gut war und er einen tollen Freund hatte, der sich um ihn sorgte.

„Mhm", bejahte er also und bemerkte Harrys Blick als dieser sich neben ihn aufs Sofa fallen ließ.

„Irgendwie glaube ich dir das nicht. Du hast schon wieder darüber nachgedacht, oder?"

Louis sah ihn nicht an. Wieso musste Harry ihn ach so verflixt gut lesen können?

„Louis." Harry legte eine Hand auf den Oberschenkel seines Freundes und schluckte. Er wollte es nicht zugeben, aber dass Louis ihm noch nicht so vertrauen konnte tat ihm langsam weh.

„Du meinst es ernst mit mir, oder?", fragte Louis und Harry schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln.

Er nickte. „Sehr, sehr, sehr ernst." Er machte eine kurze Pause und streichelte über Louis' Knie.

„Wirklich?" Louis' Augen spiegelten Unsicherheit wider.

Harry seufzte nochmal. „Ich bin nicht wie er, Louis", sagte er dann und biss sich auf die Unterlippe.

Louis seufzte. „Nein, ich meine, ich weiß ja, dass du dich wirklich...also, dass ich dir wichtig bin, sonst wären wir nicht zusammen, aber-", begann er, kam aber nicht weit.

„Nein, kein Aber! Louis, wirklich, du musst anfangen mir zu vertrauen." Harrys Stimme wurde ein bisschen energischer. Am liebsten würde er diesem Arschloch, dem Louis letztes Jahr begegnet war gewaltig in den Hintern treten.

„Das will ich ja", sagte Louis verzweifelt. „Wirklich. Harry, ich versuche es, ich strenge mich wirklich an, aber ich...ich..." Er seufzte. „Es war genau um diese Zeit, weißt du? All diese Dinge, die wir machen..." Er stockte kurz, bevor er weitersprach. „Das Eislaufen, das unterm Mistelzweig küssen...ich glaube es wäre viel einfacher für mich wenn wir uns im Sommer kennengelernt hätte."

„Okay, Louis, jetzt hörst du mir mal zu." Harry rutschte noch ein Stück näher und nahm Louis' Gesicht in seine Hände, um ihn ernst anzuschauen.

„Ich werde nicht gehen", sagte er und betonte jedes Wort. „Todd hat dich vielleicht auch um Weihnachten kennengelernt, aber ich bin nicht wie er." Harry huschte mit seinem Blick von Louis' linken Auge zu seinem rechten und wieder zurück. Louis musste schlucken.

„Nicht mal ansatzweise", sprach Harry weiter. „Ich weiß ganz genau, was ich für ein Glück habe dich zu haben. Und ich werde dich nicht verlassen. Nicht jetzt, nicht zwei Tage nach Weihnachten, nicht an Silvester, niemals. Ich liebe dich."

„Was?" Aus dem Konzept gebracht von den letzten drei Worten blinzelte Louis und sah zu Harry auf.

„Ja", sagte dieser und lächelte sanft. „Ich weiß, wir sind noch nicht lange zusammen und es ist eigentlich viel zu früh, das zu sagen, aber es ist nun mal die Wahrheit und ich dachte vielleicht kannst du das jetz-"

„Ich liebe dich auch", brach es aus Louis heraus und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

Harry öffnete überrascht den Mund. Er hatte nicht damit gerechnet die Worte zurückzubekommen. Zumindest bei Weitem nicht so schnell.

„Du..."

„Ja." Louis lächelte. „Ja, ich liebe dich auch."

Harry seufzte glücklich auf und strich gedankenverloren eine Haarsträhne aus Louis' Stirn. „Scheiße, ich bin so froh dir meinen Einkaufswagen in die Hacken gerammt zu haben."

„Ich auch", grinste Louis und küsste Harry.

Und jetzt endlich konnte er die Sicherheit, die sein Herz schon seit Ewigkeiten fühlte auch vom Kopf her zulassen.

Harry war nicht wie Todd. Harry würde ihn nicht verlassen.

Harry liebte ihn.

Und er liebte Harry auch.

Und wenn Louis und Harry sich vielleicht doch einige Wochen später mit dem promise-Ring schon verlobten...dann musste das keiner wissen.

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sorry, das ist mega kurz, aber irgendwie war ich extrem müde als ich den noch zu ende geschrieben habe, deshalb ist es jetzt nur das geworden.

ach hoffe ihr habt ihn trotzdem genossen, ein bisschen mini-drama-fluff schadet ja nie :)

und wünscht mir glück für meine matheklausur gleich, ich kann's gebrauchen haha 🥲 help

💕

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