12. Türchen
Café in New York☕️
Louis war aufgrund seines Jobs gerade in New York. Er war Sänger und hatte gerade seine neueste Single „Miss You" mitsamt Musikvideo rausgebracht, weshalb er gleich mehrere Interviewanfragen bekommen hatte. Da Interviews gute Promotion sind, hatte sein Management ihm sofort einen Flug nach New York und ein Hotelzimmer gebucht und hier war er nun. Alleine in seinem Hotelzimmer, genauer gesagt einer Suite, was würde sein Management auch sonst für ihn buchen, und sah hinunter auf die belebten Straßen.
Sein erstes Interview war erst am nächsten Morgen, wo er zu Gast in einer Radioshow war und ein und dieselben Fragen beantworten müsse, die ihm immer in solchen Interviews gestellt wurden. Klar, manchmal lockerten die Interviewer das ganze Prozedere durch ein kleines Spiel auf, doch im Grunde war es immer derselbe Ablauf: Louis stand in aller Frühe auf, um ein kleines Stimmtraining zu machen, damit seine Stimme nicht klang, als wäre er eben erst aufgestanden. Woran das wohl liegen mag, wenn er gerade erst aufgestanden war? Aber er hatte mittlerweile gelernt es mit einem Augenrollen zu akzeptieren, da diskutieren sowieso nichts brachte.
Dann würde er nicht mal Zeit für ein richtiges Frühstück haben, höchstens für einen Kaffee, da noch Make Up und Haar auf seiner To-Do Liste standen, wobei darin nur besonders viel Zeit investiert wird, wenn die Radiosender das Interview auch für ihre Social Media Plattformen aufnahmen. Und dazwischen hatte er noch Vocal Coaching, wenn er für das Interview auch etwas performen sollte.
Ein straffer Zeitplan also und meistens blieb ihm dann nicht wirklich viel Freizeit, bevor er schon wieder im Flugzeug zu seinem nächsten Interview oder zurück nach Hause saß.
Genau aus diesem Grund beschloss er den heutigen Tag zu nutzen, um sich New York in der Vorweihnachtszeit anzuschauen. Immerhin wusste noch niemand, dass er bereits in den USA war. Er war unbemerkt aus dem Flughafengebäude ins Hotel gekommen und die meisten rechneten daher wahrscheinlich damit, dass er erst gegen Abend hier ankommen würde. Das war seine Chance!
Er griff sich einen seiner oversized Hoodies, den er sich überzog und setze sich eine Cap auf. Dann schnappte er sich seine Winterjacke, in dessen Taschen er sein Handy, sowie die Schlüsselkarte verschwinden ließ und schlüpfte in seine Geliebten Vans.
Ohne seinem Bodyguard oder jemandem aus seinem Team Bescheid zu geben, die ebenfalls im Hotel untergebracht waren, verließ er ebendieses und beschloss zu Fuß zu laufen. Er wollte etwas von der Stadt sehen und das nicht nur durch das Fenster eines Taxis aus, außerdem hatte er ja sowieso kein richtiges Ziel. Den Hydepark würde er schon finden, immerhin konnte er es aus seinem Hotelzimmer aus sehen, und falls nicht, hätte er immer noch sein Handy und Google Maps.
Als er unterwegs war, fing es leicht an zu schneien und Louis war unglaublich glücklich darüber jetzt draußen zu sein. Er hatte Schnee schon immer geliebt und freute sich wie ein kleines Kind, als die ersten Flocken herabfielen. Mit einem Lächeln auf den Lippen lief er durch die Straßen, zwischen den ganzen Leuten, die wahrscheinlich auf dem Weg zur Arbeit waren und ihn deshalb nicht beachtete und er fühlte sich normal. Er musste sich mal nicht durch eine Menschenmasse an Fans durchkämpfen, bei der er manchmal Angst hatte, dass seine Klamotten danach in Fetzen hingen. Obwohl das zugegebenermaßen nicht immer so extrem war und er seinen Fans auch unglaublich dankbar war, war er doch auch froh, mal ohne diesen Trubel draußen zu sein.
Eine Zeit lang ging das auch ganz gut. Der Hydepark kam in Sicht und er wurde bis jetzt nur einmal von einem Fan aufgehalten und nach einem Foto gefragt, welches er auch gerne machte.
Ab da fingen die Probleme aber an. Wahrscheinlich war der Fan nicht die einzige gewesen, die Louis dann doch erkannt hatte, auch wenn er nicht weiter angesprochen oder aufgehalten wurde. Allerdings bemerkte er immer wieder das Blitzen von Kameras, was nur eines bedeuten konnte. Paparazzo.
Dann ging alles ziemlich schnell. Zusätzlich zu den ganzen Paparazzo kamen immer mehr Fans, die sich um ihn sammelten und Fotos, Autogramme eine Umarmung oder sogar Videonachrichten wollten.
Irgendwann war Louis dann total belagert. Überall standen Fans und Paparazzos, hielten ihm Handys und Kameras ins Gesicht, riefen wild durcheinander, rempelten sich an und versuchten nach Louis zu greifen. Zu sagen, dass Louis es bereute, niemandem Bescheid gegeben zu haben, war untertrieben.
Den Kopf eingezogen und den Blick auf den Boden gerichtet, versuchte er sich in Richtung der Läden und Gebäude neben ihm zu bewegen, damit er nicht komplett umzingelt war. Irgendwie gelang es ihm und er konnte sich in einen der Laden retten, wo sofort alle Blicke auf ihm lagen.
Er musste wohl ziemlich panisch ausgesehen haben, als er durch die Tür gestolpert war, denn sofort kam der Mann hinter dem Tresen auf ihn zu und sah über ihn hinweg nach außen auf die vielen Menschen.
„Ich gehe mal davon aus, dass die hier nicht rein sollen?", fragte der Mann, der lange braune Locken und grüne Augen hatte. Schnell schüttelte Louis den Kopf und sofort griff der Lockenkopf über ihn und verschloss die Tür.
„So, die werden hier nicht reinkommen.", meinte er lächelnd und klatschte in die Hände, bevor er sich zu den anderen Gästen im Laden umdrehte und erst da fielen Louis die Tische und Stühle, sowie Sitzbänke auf. Er war offenbar in einem Café gelandet.
„Ich würde sie darum bitten, das Café durch die Hintertür zu verlassen. Natürlich gehen alle Bestellungen aufs Haus.", sprach der Lockenkopf und führte die restlichen Leute nach hinten und wahrscheinlich nach draußen.
Als er zurück in den Vorderraum kam, realisierte Louis erst, was passiert war. „Das- das kannst du doch nicht einfach machen!", rief er aus, woraufhin der Lockenkopf nur eine Augenbraue hob.
„Warum kann ich nicht?", fragte er und verschränkte Arme. „Ich ... dein Chef findet das bestimmt nicht so toll, dass du alle rausgeschmissen hast und alles aufs Haus geht!" Daraufhin schmunzelte der Lockenkopf nur und seine Augen begannen zu funkeln.
„Ich glaube mein Chef wird da nichts dagegen haben."
Ungläubig starrte Louis ihn an, bevor er unsicher seine Hände ineinander verknotete und damit rumspielte. „Wieso bist du dir so sicher?", fragte Louis unsicher nach. Er war dem Lockenkopf dankbar für seine Aktion, das war gar keine Frage, aber er wollte niemanden verärgern.
„Ich bin mir so sicher, weil mir das Café gehört", erwiderte der Mann lächelnd. „Ich bin Harry." Der Lockenkopf, reichte ihm lächelnd die Hand, die Louis ergriff und mit einem „Louis" antwortete.
Louis informierte schnell seinen Manager, der alles andere als begeistert von Louis Ausflug war, aber jemanden schickte, um ihn aus dem Café zu holen und wieder ins Hotel zu bringen.
Während Louis dann wartete, hatte er von Harry ein Gratis Getränk bekommen und unterhielt sich mit dem Lockenkopf. Harry war nicht wirklich interessiert an der ganzen Menschenmasse da draußen, nicht einmal als Louis ihn vorwarnte, dass er wahrscheinlich morgen in der Zeitung abgebildet sein würde. Obwohl nicht interessiert wahrscheinlich der falsche Ausdruck war, denn interessiert war er, nur wollte er nicht zu neugierig und aufdringlich sein.
Weil Louis ihm aber sozusagen sein Ritter in glänzender Rüstung war, ihn gerettet hatte und zudem noch ziemlich niedlich war, mit seinen Grübchen und der Schürze, und Louis ihm wahrscheinlich eine Erklärung schuldete, erklärte er die Situation.
Harry war sehr verständnisvoll und die restliche Zeit unterhielten sie sich über völlig belanglose Sachen. Ihnen ging nicht das Thema aus und als schließlich Louis Bodyguard an dem kleinen Café ankam, fragte Louis Harry nach seiner Nummer und versprach ihm ihm zu schreiben.
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Ich hoffe euch gefällt diese kleine Story🤍
Ich bin ja schon soooo gespannt auf Louis Show!🤩🥂
Habt ihr auch schon die Setliste gesehen?😍
All the love xx
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