(Im)possible

47:

Kleine Vorwarnung: Mpreg

Mit zitternden Fingern starrte ich auf das Ergebnis in meinen Händen. Das würde mein Leben verändern.

Positiv

Oh Gott.

Aber es sollte doch unmöglich sein? Es war doch nur ein Scherz gewesen, als Niall mir vorgeschlagen hatte, einen Schwangerschaftstest zu machen.

Wie konnte das sein? Ich war doch ein Mann und Männer konnten nicht schwanger werden!

Langsam ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Was sollte ich denn jetzt tun? Ich konnte doch gar nicht schwanger sein und jeder würde mich für verrückt halten, wenn ich es erzählen würde.

Ein Klicken ertönte und riss mich aus meinen Gedanken - die Haustür. Louis war wieder zuhause.

"Harry, Babe ich bin wieder da.", rief er. Normalerweise würde ich jetzt schon an der Tür stehen und ihn richtig begrüßen, doch heute konnte ich mich nicht dazu aufraffen.

"Harry?", fragte er noch einmal. Schritte kamen näher und dann stand er in der Tür zum Wohnzimmer. Ich sah von dem verstörenden 'Positiv' auf und mein Blick fand den meines Freundes. Er bemerkte sofort, dass mit mir etwas nicht stimmte und kam zu mir herüber. Louis setzte sich neben mich und legte eine Hand auf meine. Erst jetzt schien er zu sehen, dass ich etwa in der Hand hielt und er beugte sich vor um den ausgewerteten Schwangerschaftstest zu nehmen.

Ich beobachtete ihn nervös, als er einen Blick darauf warf. Louis runzelte verwirrt die Stirn und sah mich fragend an.

"Was ist das, Harry?", fragte er.

"Ein Schwangerschaftstest", antwortete ich intelligent. Louis sah mich nur an und ich wusste genau, dass er wissen wollte, warum ich einen positiven Schwangerschaftstest in unserem Haus hatte.

"Und was willst du mir damit sagen?", fragte er weiter als ich nichts sagte. Ich schluckte und sah auf meine Hände hinunter. Ich war ihm so unendlich dankbar, dass er mir nicht unterstellte ihn betrogen zu haben, sondern mir zuhören wollte. Trotzdem fühlte ich mich mehr als nur unwohl. Was wenn er mich für einen Freak hielt? Was wenn er mich hasste?

"Ahm . . . es war Nialls Idee . . . das mit Schwangerschaftstest, meine ich. Naja, weil mir in der letzten Woche immer so schlecht war und . . . er hat gesagt, dass ich mich benehme, als ob ich schwanger wäre. Das war natürlich ein Scherz, aber . . . naja, ich habs getan.", schwafelte ich herum ohne wirklich auf den Punkt zu kommen.

Louis' Augen wurden riesig und er starrte von mir auf den Test und wieder zu mir. Er sah verwirrt aus, doch nicht wirklich unglücklich.

"Das ist positiv.", stellte er fest und ich nickte. Louis sah undurchschaubar zu mir und ich konnte nichts gegen die Tränen machen, die in meinen Augen aufstiegen. Er bemerkte sie sofort und rutschte auf der Couch enger zu mir. Dann zog er mich in seine Arme und wippte uns sanft hin und her.

"Shh, alles gut.", murmelte er leise in mein Ohr und malte kleine Kreise auf meinen Rücken.

"Aber ich bin ein Freak. Warum ist das positiv?", wimmerte ich leise. Warum konnte ich nicht normal sein? Warum musste bei mir immer alles komisch und kompliziert sein?

"Baby, nein. Du bist kein Freak!", versicherte Louis mir und zog mich enger an sich. Ich kuschelte mich in seine wärmenden Arme und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter. Dann atmete ich tief ein und sein vertrauter Geruch beruhigte mich etwas.

"Wir gehen zu einem Facharzt und der soll sich das anschauen, okay?", fragte Louis mich leise und ich nickte zögerlich. Er strich mir weiter beruhigend über den Rücken und langsam entspannte ich mich. Ich hatte ein riesen Glück, dass es Louis gab und dass er mein Freund war denn ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde.

"Danke, Lou."

~~~~~

"Die starren mich alle so blöd an.", flüsterte ich leise und versuchte, mich hinter Louis zu verstecken. Dieser strich sanft über meine Hand, die auf seinem Bein lag.

"Dann sollen sie halt schauen. Das ist egal, wichtig ist doch nur, dass es dir gut geht, Babe.", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich lächelte ihn dankbar an und verschränkte unsere Hände ineinander. Langsam zeichnete er mit seinem Daumen kurze Linien auf meine Handinnenflächen und half mir so die neugierigen und teilweise auch abwertenden Blicke der anderen zu ignorieren.

"Was machen Sie denn da? Können Sie nicht lesen, das ist ein Frauenarzt.", sprach uns da auf einmal eine Frau mittleren Alters an. Geschockt sah ich sie an und sie starrte nur angewidert zurück. Obwohl ich es nicht wollte, stiegen mir Tränen in die Augen und drohten überzulaufen. Was bildete sie sich nur ein?

Ich spürte wie Louis sich in seinem Sessel aufrichtete und mich schützend hinter sich zog. Seine Hand lag beruhigend auf meinem Arm und hielt mich fest.

"Was fällt Ihnen ein, so mit uns zu reden. Sie wissen doch gar nicht, was wir hier machen, also lassen Sie uns in Ruhe.", sagte Louis bestimmt und als ich über seine Schulter spähte, sah ich wie sich die Frau schnell zurückzog und uns alleine ließ.

Louis drehte sich zu mir und zog mich in eine feste Umarmung. Ich vergrub meinen Kopf an seiner Schulter und versuchte die restlichen Tränen zurück zu drängen. Leise murmelte er mir unwichtige Dinge ins Ohr, die mir dabei halfen, mich zu beruhigen.

"Harry Styles", rief mich dann eine weibliche Stimme auf und die Tür uns gegenüber ging auf. Louis stand auf und zog mich mit. Wir gingen durch die hölzerne Tür und ich schloss sie nach mir. Dann griff ich schnell wieder nach Louis' Hand.

Eine Frau mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen kam uns entgegen und streckte zuerst mir und dann auch Louis die Hand hin.

"Hallo, ich bin Ava Mooles, ihr könnt mich Ava nennen.", fing sie an zu reden. Sie schaute zu Louis und meinte: "Wir haben ja schon telefoniert, Mr Tomlinson." Louis nickte und lächelte mir beruhigend zu, als ich unruhig von einem Fuß auf den anderen stieg.

"Dann wollen wir das mal überprüfen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass der Schwangerschaftstest stimmen sollte, kein Grund zu panicken.", sagte sie und obwohl sie uns mit diesen Worten nur beruhigen wollte, kam ich nicht umhin ein schmerzhaftes Ziehen in der Gegend meines Herzens zu spüren. Vielleicht, ganz tief in meinem Inneren, wollte ich nicht einmal, dass sie uns erzählte, es wäre nur Falschalarm.

~~~~~

"Hast du es gesehen?", fragte ich nun schon zum dritten Mal und wir waren noch nicht einmal bei Louis' Auto am Parkplatz vor der Ärztin angelangt. Vergnügt lief ich vor mich hin und griff nach Louis Hand und drückte sie, nur um sie im nächsten Moment wieder loszulassen und weiter herumzuspringen.

Louis lachte und schnappte sich meine Hand, um mich wieder ein bisschen zu beruhigen. Er schaute mich liebevoll lächelnd an und hob meine Hand zu seinen Lippen, um viele kleine Küsse darauf zu drücken.

"Ja, ich habs gesehen.", sagte er und umarmte mich bevor er mir die Tür zum Beifahrersitz aufhielt. Schnell kletterte ich hinein und schnallte mich an. Kurz später war mein Freund schon auf der anderen Seite und startete das Auto.

Ungläubig lächelnd legte ich eine Hand auf meinen Bauch und strich leicht darüber. Ich konnte es noch immer nicht fassen, was die Ärztin uns gesagt hatte. Ich war tatsächlich schwanger. Zwar hatte ich keine Ahnung, wie das funktionieren konnte - Ava hatte es uns natürlich erklärt, aber ich war zu erstaunt und aufgeregt um auch nur ein Wort zu verstehen - aber es war mir auch egal. Das Einzige, das zählte war, dass ich wirklich schwanger war.

Auch wenn ich Angst hatte, nicht akzeptiert zu werden, ich wusste, ich hatte Louis und er würde immer auf meiner Seite stehen. Er würde mir immer helfen und für mich da sein. Ich wusste, es würde schwer werden, aber es war machbar.

~~~~~

Schwerfällig schleppte ich mich von der Küche ins Wohnzimmer und ließ mich vorsichtig auf die Couch fallen. Ich griff nach einem Kissen, legte die Füße auf den Hocker, der neben dem Sofa stand und machte es mir mit einer kleinen Schüssel Pistazien bequem. Inzwischen hatte ich fast sieben Monate meiner Schwangerschaft hinter mir und mein Bauch war in etwa so kugelrund wie ein Walross.

Ich hatte erwartet, dass es schwer werden würde, aber ich hatte auch gewusst, dass ich es schaffen konnte und dass Louis für mich da sein würde. Genau so war es gekommen. Louis war der beste Freund, den man sich wünschen konnte! Er stand mitten in der Nacht auf, wenn ich nicht schlafen konnte, weil mich mein Rücken umbrachte oder wenn ich mal wieder Hunger hatte. Er beschwerte sich nicht, wenn er nicht ausschlafen konnte, oder wenn es nicht mehr so oft wie früher ein warmes Abendessen gab. Stattdessen bestellte er etwas für uns beide und kuschelte sich abends, nachdem er von der Arbeit zurückgekommen war mit mir auf die Couch oder ins Bett und lockerte meine Verspannungen durch eine Massage.

Es würde jetzt nicht mehr lange dauern, bis er nach Hause kommen würde und ich wartete schon ungeduldig auf das vertraute Klicken der Haustür. Und das ließ auch nicht mehr lang auf sich warten.

Ich hörte wie die Tür aufgesperrt wurde und Louis hereinkam. Dann das unverkennbare Geräusch von Schuhen und Jacke, die ausgezogen wurden.

"Hazza, bin wieder zuhause.", rief er halblaut durch das Haus. Er hatte es sich angewohnt leiser zu reden, um das Baby nicht zu erschrecken. Auch wenn ich ihm immer wieder sagte, dass er sich deswegen keine Sorgen machen sollte, er ließ es sich nicht nehmen. Im Gegenteil, das Kleine liebte es, Louis' Stimme zu hören.

Ich lächelte unwillkürlich als ich an unser kleines Baby dachte und eine meiner Hände legte sich fast automatisch auf meinen Bauch. Mein Pullover war ein Stück nach oben gerutscht und ich fühlte die gespannte Haut darunter. Ich liebte es große Pullis, in denen ich fast unterging, zu tragen, doch in letzter Zeit fingen sogar die an um den Bauch herum zu spannen.

Gerade als ich dabei war den kuscheligen Pulli nach unten zu ziehen, kam Louis durch die Tür herein und sofort auf mich zu. Er begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln und einem Kuss auf die Nasenspitze. Seine Hände wanderten fast sofort zu meinem Bauch und ich musste grinsen. Louis hielt es für ein Wunder, dass ich schwanger war und es war fast, als könnte er es nicht glauben, wenn er nicht seine Hand auf meinen Bauch legte um die Bewegungen unseres Babys zu spüren.

Seine kühlen Finger auf meiner Haut ließen mich schaudern und ich spürte einen Tritt gegen meine Haut an der Stelle, an der Louis' Hand lag. Er lächelte sanft und küsste die Stelle zärtlich.

"Hallo, Kleines", flüsterte er gegen meine Haut und obwohl ich es nicht wollte, stiegen mir Tränen in die Augen.

Louis sah zu mir hoch und bemerkte sofort, dass etwas mit mir nicht stimmte. Er stand auf und schaute mich besorgt an. Seine Hände blieben sanft auf meinem Bauch liegen, doch ich wusste, er würde sie augenblicklich wegnehmen, würde ich etwas sagen. Doch das hatte ich niemals vor.

"Was ist los, Babe?", fragte er sorgsam und ich lächelte unter Tränen. Sein Gesichtsausdruck wurde sanfter und er strich mir die übergelaufenen Tränen aus den Augenwinkeln.

"Nichts. Du bist nur so perfekt.", antwortete ich leise und schluckte die nächsten Tränen hinunter. Ich wollte doch gar nicht weinen, aber ich konnte echt nichts dagegen tun. Das war mir in letzter Zeit öfter aufgefallen - manchmal fing ich auf einmal an zu weinen obwohl nichts Schlimmes passiert war. Oder zu schimpfen, obwohl es mich nicht mal richtig ärgerte. Louis meinte immer es wären Stimmungsschwankungen und ich müsste mich nicht dafür entschuldigen, doch ich konnte es nicht ausstehen. Ich mochte es nicht, wenn ich so überreagierte, auch wenn Louis mir versprach, er war nicht sauer, danach tat es mir immer furchtbar leid und ich bereute es.

"Danke", antwortete Louis. Er wusste es besser, als sich gegen mich zu stellen, selbst wenn ich Dinge sagte, die seiner Meinung nach nicht einmal stimmten. (Naja, sie stimmten eigentlich schon, nur konnte Louis das leider manchmal nicht ganz einsehen, auch wenn ich es ihm bestimmt schon hundert Mal gesagt hatte. Er hasste sich selbst nicht, aber er fand auch nicht, dass er perfekt war, sondern fand sich einfach okay, so wie er war.)

Louis setzte sich neben mich und ich kuschelte mich sofort an ihn. Eine seiner Hände lag in meinen Haaren und strich sanft durch meine Locken, während die andere vorsichtig auf meinem Bauch lag. Ich legte meine Hand über die seine und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Es fühlte sich wuderschön und geborgen an und auch das Kleine schien das so zu sehen, denn es bewegte sich noch leicht und wurde dann ganz ruhig, anstatt sich wie den ganzen Tag unruhig zu regen.

Wir hatten gemeinsam beschlossen, dass wir nicht wissen wollten, ob das Kleine ein Mädchen oder ein Junge wurde. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass es ein Junge war, so wie es immer Fußball spielte. Und ich freute mich so sehr, wenn ich unser Baby endlich in den Armen halten durfte. Es hörte sich schon so schön an, 'unser Baby' und jetzt wurde es Wirklichkeit.

~~~~~

Unruhig drehte ich mich von einer Seite auf die andere und zischte auf als mir ein kurzer, stechender Schmerz durch den Unterleib schoss. Ich war jetzt schon seit fast einer Stunde wach und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Das Baby hatte anscheinend beschlossen, mich heute nicht mehr schlafen zu lassen, dabei konnte ich den Schlaf echt gut gebrauchen.

Ich hatte vermutlich einen kleinen Schmerzlaut von mir gegeben, denn Louis drehte sich im Bett in meine Richtung und blinzelte verschlafen. Er griff zur Seite und schaltete die kleine Lampe neben unserem Bett an.

"Alles okay?", fragte er leise. Ich nickte, da der Schmerz schon wieder vergangen war. Er nickte und lächelte mir zu. Dann streckte er seine Hand aus und strich mir sanft über die Wange. Ich drehte mich leicht in seine Richtung und drückte mich gegen seine Hand.

"Schlaf, Hazza.", murmelte er und legte einen Arm vorsichtig um mich. Seine Lippen pressten sich sanft auf meinen Mundwinkel und ich lächelte ihn müde an.

Langsam schloss ich meine Augen wieder, doch kaum zehn Minuten später riss mich erneut ein gleißender Schmerz aus dem Schlummer. Ich keuchte leise auf und biss die Zähne zusammen.

Wie wenn er es gefühlt hätte, wachte Louis wieder auf und sah mich blinzelnd an. Als er mein verzogenes Gesicht bemerkte, setzte er sich sofort auf und fuhr mir besorgt mit den Fingern durch die Locken.

"Sicher, dass alles okay ist?", fragte er nach. Ich lächelte ihn matt an und nickte dann.

"Ja, alles gut. Unser Kleines hat sich nur in den Kopf gesetzt mich nicht schlafen zu lassen.", antwortete ich flüsternd und strich mit einer Hand beruhigend über meinen Bauch. Louis lächelte mich müde an und legte seine Fingern ganz leicht zu meinen. Dann beugte er sich zu meinem Bauch hinunter und drückte einen sanften Kuss darauf.

"Hey Kleines, was hältst du davon, wenn du deinen Dad noch ein bisschen schlafen lässt? Er kann jetzt so viel Schlaf wie möglich brauchen, immerhin dauert es nicht mehr lang, bis du ganz bei uns bist und dann wirds anstrengend.", murmelte er gegen meine Haut und massierte dabei mit seinen Fingern meine Hüftknochen.

"Danke", wisperte ich, als die Bewegungen des Babys ruhiger wurden und schließlich aufhörten. Louis legte sich wieder zu mir hin und kuschelte sich vorsichtig an mich.

"Bitte"

~~~~~

"Hazza, Babe?"

"Lou . . . K-komm nach Ha- au . . . nach Hause. Das B-baby.."

"Harry? Was ist mit dem Kleinen?"

"Au . . . scheiße!"

"Hazzie?"

"Louis, du verdammter Vollidiot! Alles deine Schuld . . . Das Baby will auf die Welt und du bewegst deinen Arsch jetzt nach Hause und bringst mich ins Krankenhaus. Verstanden?!"

"Oh"

~~~~~

Völlig ausgelaugt und müde öffnete ich meine Augen und wurde von hellem Licht geblendet. Die Wand, auf die ich schaute, war komplett weiß und verursachte mir fast Kopfschmerzen. Verwirrt blinzelte ich und schaute suchend durchs Zimmer als mir wieder einfiel, was geschehen war.

Mein Blick fiel auf Louis, der neben meinem Bett saß und ein kleines Bündel in der Hand hielt. Seine ganze Aufmerksamkeit lag darauf und erst als ich mich ein Stück bewegte, sah er auf. Diese wunderschönen blauen Augen strahlten und funkelten. Sobald er realisierte, dass ich wach war, lächelte er und griff mit einer Hand nach meiner, um sie kurz zu drücken.

"Hey Hazza, wie gehts dir?", fragte er mich leise und ich lächelte nur als Antwort. Er würde wissen, was ich meinte. Es ging mir gut, ich war nur müde, doch ich brannte darauf endlich unser kleines Baby sehen zu können.

"Da gibt es jemanden, der dich kennen lernen will.", sagte er und das Lächeln wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht verchwinden, als er mir das Bündel vorsichtig in die Arme drückte. Ich spürte die Wärme, die von dem Kleinen ausging und konnte nichts gegen die Träne tun, die sich aus meinem Augenwinkel stahl.

Langsam spähte ich über den Deckenrand und sah in das winzige Gesicht meines Babys. Es schlief tief und hielt eine Hand vor den Mund. Vorsichtig streckte ich eine Hand aus und strich sanft über die Wange des Kleinen. Sofort griff das Baby nach meinem Finger und umschloss ihn, hielt sich daran fest.

In diesem Augenblick wurde mir klar, dass dieses winzige Etwas tatsächlich Louis' und mein kleines, süßes Baby war. Wir hatten wirklich das Glück, ein so großes Wunder geschaffen zu haben.

"Junge oder Mädchen?", fragte ich. Meine Stimme war rau vom Schlaf und - wie ich zugeben musste - auch von den ungeweinten Freudentränen, die sich in meinen Augen stauten.

Instinktiv wusste ich die Antwort auf meine Frage schon, doch ich wollte sie bestätigt wissen. Louis lächelte mich an und nickte mir zu, als Zeichen, dass ich recht gehabt hatte.

"Ein Junge.", erwiderte er leise und fuhr mit seiner Hand durch meine Haare, strich sie mir aus der Stirn und beugte sich dann zu mir nach vorne, um mir einen Kuss auf die Wange zu hauchen.

"Und der Name?", fragte ich weiter. Louis musste leise auflachen und er lächelte mich an, als er antwortete.

"Ich hab auf dich gewartet. Nur um sicher zu gehen, dass der Name auch wirklich passt." Wir hatten uns schon vor etwa zwei Monaten auf einen Namen für ein Mädchen und für einen Jungen geeinigt und wollten uns dann einfach überraschen lassen. Die Tatsache, dass Louis gewartet hatte, bis ich wieder wach war, ließ mein Herz in meiner Brust anschwellen und schneller klopfen.

"Natürlich passt der Name. Wir haben ihn gemeinsam ausgesucht.", sagte ich leise und drückte meine Wange gegen seine Hand, die er gerade dahin gelegt hatte.

"Dann heißt unser kleine Rabauke Luc.", sagte Louis schließlich und damit war es richtig beschlossen. Unser Baby, dieses süße, kleine, unschuldige Ding hieß Luc Styles. (Wobei ich insgeheim hoffte, dass sein Nachname bald ein anderer sein würde.)

Und als ich so da lag, meinen Luc in den Armen, die kräftige, sichere Umarmung meines Freundes spürend, wurde mir klar, dass mein Leben gar nicht mehr schöner werden konnte. Das war zwar erst der Anfang, aber ich hatte alles, was ich brauchte und noch so viel mehr. Ich hatte meine ganz eigene Familie um mich und ich würde alles, alles tun, um für sie da zu sein.

"Ich liebe dich, Lou.", wisperte ich und streckte meinen Kopf nach oben, um ihn sanft zu küssen. Seine Lippen auf den meinen fühlten sich einfach so richtig an und wieder einmal wurde ich daran erinnert, wie sehr ich ihn liebte.

"Ich liebe dich, Luc.", flüsterte ich und fast stiegen mir Tränen in die Augen, als ich diese Worte zum ersten Mal wirklich aussprach. Und es stimmte. Ich liebte die beiden mit meinem ganzen Herzen, meinem ganzen Sein.

"Ich liebe euch."

*****

Yess! Geschafft. ;)

Hey ihr da mir (virtuell) gegenüber, ich bin wieder da (wort wörtlich - ich bin aus Amsterdam mit einem neuen OS zurück.. ^^)

Amsterdam war echt soooo cool!! Es war so schön und wow und ich hab so tolle Erfahrungen gemacht! (Und ich hab ein schwules Pärchen getroffen, mit einem kleinen Kind *-* die waren so süß!)

Den OS hat sich @real_eyes_real_lies gewünscht und es ist mal ein bisschen was anderes, aber mir hats total Spaß gemacht, ihn zu schreiben.

WIDMUNG: real_eyes_real_lies

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