Kapitel 16 - Der Ausflug
George und ich verbrachten jeden einzelnen Tag der Herbstferien zusammen. Meine neu gewonnenen Freunde waren bei ihren Familien in der Heimat und Georges Freunde waren mit ihren Familien im Urlaub. Wir waren die einzigen beiden, die zurückgeblieben waren und so erfreuten wir uns an der Gesellschaft des jeweils anderen.
George hatte das großartige Talent mich von meinen Sorgen abzulenken und das wusste ich sehr zu schätzen. Es schien für ihn ein Kinderspiel zu sein, mich zum Lachen zu bringen. Doch kaum war ich mit meinen Gedanken allein, kamen die Zweifel. Wie hatte ich mich in meinen besten Freunden so täuschen können? Collin hatte mir heute morgen geschrieben, doch mit keinem Wort hatte er erwähnt, dass zwischen uns nichts mehr war und er jetzt Semra liebte. Ich hatte nicht geantwortet und war mir auch nicht sicher, ob ich es jemals tun würde.
Heute war der letzte Tag der Herbstferien und George hatte mich eingeladen, mit seiner Familie einen Ausflug zu machen. Wells-next-the-sea hieß unser Ziel. Wie der Name es schon vermuten ließ, wollten wir einen Tag am Meer verbringen.
George hatte noch einen älteren Bruder, der ebenfalls mitkommen würde. Ich war mir nicht sicher, ob es seltsam war mit seiner Familie einen Tagesausflug zu machen. Schließlich waren wir nur befreundet und ich hatte seine Eltern bisher noch nicht kennengelernt. Doch George hatte mir mehrmals versichert, dass seine Eltern einfach sehr nette Menschen waren, die ein bisschen Mitleid mit mir hatten, weil ich nicht bei meinen Eltern sein konnte. Und wenn seine Eltern nur halb so herzlich waren wie George, konnte es eigentlich nur ein guter Tag werden.
Also stand ich pünktlich morgens um 8 Uhr bei ihm vor dem Haus. Es war ein Haus wie jedes andere in dieser Straße. In England schien man beim Häuserbau nicht viel Wert auf Individualität zu legen. Innerhalb einer Straße gleichte ein Haus dem anderen.
Ich wünschte, heute wäre so ein Tag gewesen, an dem das Himmelszelt im schönsten Blau strahlte und die Sonne einen anlachte. Doch ich hatte schon längst gelernt meine Erwartungshaltung anzupassen. Das hier war schließlich nicht Kalifornien und so erfreute ich mich daran, dass aus den dunklen Wolken zumindest kein Regen fiel.
Ehe ich klingeln konnte, öffnete sich bereits die Tür und eine kleine Frau mit schwarzen Haaren lugte heraus. Während man den Frauen aus der Medienbranche nur noch an ihren hyaloronaufgepumpten Gesicht ansehen konnte, dass sie alterten, trug diese Frau ihre Falten und grauen Strähnen mit Stolz. Es stand ihr hervorragend! Sie hatte einen dicken Strickpullover and und Stulpen, die aus der gleichen Wolle gestrickt waren. Ich vermutete, dass sie es entweder selbst gemacht hatte oder ihr jemand dieses mühevolle Geschenk gemacht hatte.
"Millie, nicht war?", sagte sie, als sie mich sah.
"Ja, genau."
Schnellen Schrittes kam sie auf mich zu.
"Schön dich endlich kennenzulernen. George hat schon viel von dir erzählt. Ich bin Violet."
Zu meiner Überraschung umarmte sie mich.
Perplex erwiderte ich den Körperkontakt. Dann nahm sie mich bei den Schultern und lächelte mich freundlich an.
"Kein Wunder, dass mein Sohn nur noch von dir redet. So eine Süße wie du bist."
Sie hatte es definitiv nett gemeint, doch mir schoss sofort das Blut vor Scharm in meine Wangen. "Und deine Haare erst. Hast du dieses kräftige Rot von deiner Mama oder deinem Papa."
"Meiner Oma", antwortete ich und war mit nicht sicher, ob es nun mein Part war mit Komplimenten um mich zu werfen. Ehe ich dazu kommen konnte, kam jedoch George auf mich zu.
"Pünktlich wie immer!", sagte er, schlängelte sich an seiner Mutter vorbei und zog mich ebenfalls in eine freundliche Umarmung.
Diese mochte ich viel lieber, als die von seiner Mutter. Wir verblieben in dieser Umarmung eine Sekunde länge als nötig. Mein Herz reagierte sofort und schlug so kräftig, als würde ich einen Marathon laufen. Am liebsten hätte ich meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt.
Doch weitere Menschen gesellten sich dazu und ließen keinen Raum für Intimitäten zu.
Georges Vater, der exakt die gleichen blauen Augen hatte, begrüßte mich mit einem netten Lächeln und einem höflichen Handschlag. Und selbst sein Bruder, der gerade im Abschlussjahrgang war, reichte mir gut erzogen Hand.
"Ich bin James", stellte er sich vor.
Dass die beiden Brüder waren, war unübersehbar. Man konnte sie jedoch gut anhand der Körpergröße auseinanderhalten. Denn offenbar hatten bei James die Wachstumshormone deutlich härter gearbeitet. Er war mindestens einen halben Kopf größer als George, aber auf Augenhöhe mit seinem Vater.
"Thomas, hast du das Lunchpaket eingepackt? Und die Thermosflasche?", erkundigte sich Violet bei ihrem Mann, als sie eine Reisetasche in den Kofferraum stopfte.
"Ja, alles drin. Wir können los!"
George erklärte sich sofort bereit sich in die Mitte der Rückbank zu setzen und ersparte mir somit, mich wie eine Salamischeibe in einem Toast zu fühlen. Ich erfreute mich daran, dass George und ich dich an dicht saßen.
Zwei Stunden lang saßen wir eingepfercht in dem kleinen VW Polo. Nie zuvor hatte ich eine Autofahrt so sehr genossen. Mit meinen Eltern waren Autofahrten langweilig gewesen. Sie hörten Inforadio, während Mona und ich uns mit Podcasts über unseren Kopfhörern ablenkten. Doch bei Familie Harrington war das anders. Im Radio lief ein bunter Mix, bei dem jeder mitsingen konnte und das auch tat. Violet erzählte mir, dass sie im Chor sang und mit ihren Söhnen schon von kleinauf gesungen hatte. Bei ihnen war es Tradition im Auto zu singen. Dabei ging es nicht darum die Töne zu treffen, sondern um Spaß zu haben. Am Anfang zierte ich mich noch, doch spätestens bei Babyshark hatten sie selbst mich. Wir lachten und aßen sogar den ersten Snack im Auto. Undenkbar bei meinem Vater, dem schon ein Lutschbonbon im Auto zu heikel war.
Erst in diesem kleinen Blechkasten fiel mir auf, wie verklemmt meine eigene Familie war. Und was ich noch viel faszinierender fand: Familie Harrington behandelte mich, als würde ich tatsächlich zur Familien gehören. Sie brachten mir - einer Fremden - so viel Herzlichkeit entgegen, wie ich es von meiner eigenen Familien nicht kannte.
"So, wir sind da!", verkündete Thomas, als er auf einen Parkplatz einbog. Über die Düne hinweg konnte ich bereits das Meer sehen.
"Wow!", sagte ich, als ich ausstieg und mir eine frische Seebrise ins Gesicht wehte. Ich konnte das Salz in der Luft riechen.
George trat neben mich.
"Ich liebe das Meer!", flüsterte er, als würde er etwas sehr Wichtiges sagen, das jedoch niemand hören sollte.
"Ich auch", stimmte ich ihm zu.
Georges Familie hatte in dem kleinen Ort eine sogenannte Beachhut, wie tausende andere Briten auch. Im Prinzip war es nichts weiter, als ein winziges Häuschen am Strand, das man in einem knalligen Grün angestrichen hatte und dem eine winzige Küchenzeile war und gerade so genug Platz für Menschen zum Sitzen. Ein Fenster hatte die Hütte nicht, sodass man die Türen weit offen ließ, wenn man darin saß. Dieser Ort war eher für heiße Sommer gemacht, doch Violet hatte so viele Decken eingepackt, dass wir auch den sibirischen Winter überleben könnten.
"Wollen wir ein bisschen spazierengehen?", fragte George und machte mit seinem Blick klar, dass er ein bisschen Abstand zwischen uns beiden und seiner Familie bringen wollte.
"Gern", stimmte ich zu.
"Seid aber in spätestens um zwölf wieder. Dann gibt es Mittag!", mahnte uns Violet und schwang bereits einen hölzernen Kochlöffel. Dann sah sie in Richtung ihres Mannes und ihres zweiten Sohnes James. "Das gilt übrigens auch für euch beide."
Vater und Sohn hatten sich bereits mit je einer Angel gewappnet.
"Geht klar", ließ George sie wissen und schon gingen wir über den nassen Sand in Richtung Meer.
Der Wind war eisig und ließ meine Haare in all Richtungen fliegen. Leider jedoch nicht auf so elegante Art und Weise wie bei einem Fotoshooting der Vogue. Sondern eher, als würde ich vor einer Flugzeugturbine stehen.
"Ist dir kalt?", erkundigte George sich fürsorglich wie immer.
"Nur die Hände."
Ich rieb meine Handflächen gegeneinander, um sie zu wärmen.
"Komm, gib her!"
Sanft nahm er meine Hände zwischen seine. Sofort spürte ich die Wärme durch meine Finger fließen.
"Wieso frierst du nicht an den Händen?", fragte ich.
Er zuckte mit den Schultern.
"Meine persönliche Superpower."
Wir sahen uns in die Augen und ich spürte, dass das es von ihm genau so gewollt war. Und irgendwie wollte ich es auch. In seinem Blick war so viel Wärme.
Ich wussten, dass ich ihn jetzt küssen konnte und er würde es erwidern. Er wartete nur auf mein Zeichen. Dessen war ich mir sicher.
Ich wollte es.
Doch ich konnte nicht.
Zu tief saß noch der Schmerz, dass meine besten Freunde mich hintergangen hatten. Kurz hielt ich den Blickkontakt zu ihm, doch dann drehte ich mich von George weg. Ich behielt eine Hand jedoch in meiner eigenen, sodass wir Händchen haltend am Strand entlang liefen. Es fühlte sich so natürlich an.
Ich war mir sicher, dass seine Familie es gesehen hatte, doch es war mir egal und ihm schien es das auch zu sein. Ich hatte eh das Gefühl, dass er seiner Familie fast alles erzählen würde. Da war eine tiefe Verbundenheit, die ich mit meiner eigenen Familie nicht hatte.
Über uns kreisten kreischend die Möwen, während die Wellen tosend in sich zusammenbrachen. Es war nicht der klassische Strandspaziergang und genau das mochte ich. Ich hakte mich bei ihm unter und er lächelte mich an. Ich hatte das Gefühl, dass er verstand, dass ich noch ein bisschen Zeit brauchte.
Pünktlich zum Mittag waren wir zurück, um die beste Kartoffelsuppe zu essen, dich je probieren durfte. Meine Mutter war nicht die beste Köchin und bevorzugte es beim Thailänder noch etwas zu holen, anstatt sich für einen Stunde am Abend in die Küche zu stellen.
Die warme Suppe tat gut und wärmte mich von innen. Genau wie der schwarze Tee mit einem Schluck Milch.
Am Nachmittag machte die gesamte Familie - mich eingeschlossen - einen Spaziergang am Harfen entlang. Wir machten in einem kleinen Café Halt, um einen Apple Pie und eine heiße Schokolade zu trinken.
"Hat dir George eigentlich schon von unser Tradition erzählt?", erkundigte sich sein Bruder James, als wir zurück zur Beach Hut gingen. Die Sonne stand mittlerweile schon sehr tief.
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, ich denke nicht."
Erwartungsvoll sah ich George an.
"Wenn sie nicht will, dann muss sie nicht", sagte er sofort.
James schien eine andere Meinung dazu zu haben.
"Das kann ich nicht durchgehen lassen. Jeder muss das mitmachen."
"Was denn?", hakte ich ich mit einer Mischung aus Neugierde und Angst nach, denn es hörte sich so an, als wäre es etwas, dass man nicht unbedingt gerne tat.
"Sag du es ihr!", forderte James seinen Bruder auf.
Dieser seufzte.
"Du musst es wirklich nicht machen. Wir haben es uns zur Tradition gemacht, dass wir kurz vor Abfahrt immer alle ins Wasser gehen."
Meine Augen weiteten sich, während mir nur bei dem Gedanken daran, schon das Blut in den Adern gefror.
"Komplett?"
Die Brüder nickten.
"Inklusive Kopf untertauchen."
"Man fühlt sich danach wirklich erfrischt", beteuerte James.
"Das glaube ich gern, aber ich habe gar keine Badesachen mit."
Ich hoffte, dass das als AUsrede galt.
"Unterwäsche tut es auch", mischte Violet ein. Offenbar hatte sie die ganze Zeit mitgehört.
Nichts für ungut, aber meine Unterwäsche bestand heute mehr oder weniger aus einem Faden und der war auch noch transparent. So konnte ich mich seiner Familie definitiv nicht präsentieren. "Aber ich habe auch noch einen alten Badeanzug von mir in unser Hut. Ich passe da zwar nicht mehr rein, aber du sicherlich. Wenn du magst, kannst du den gerne anziehen."
Ich war durchaus ein Mensch, der sich selbst gerne herausforderte. Sicherlich wollte ich zwar nicht in das kalte Wasser, aber gleichzeitig wusste ich, dass ich mich danach besser fühlen würde. Vielleicht bekam ich so den Kopf frei.
"Okay, ich mach es!", sprach ich mehr zu mir selbst, als zu den anderen.
Beeindruckt zog George eine Augenbraue.
"Echt? Cool!"
10 Minuten später stand ich mit einem Badeanzug, dem man dank der knalligen Farben ansehen konnte, dass er noch aus den 90ern stammte, am Strand und wartete auf das GO. Der Badeanzug saß eng und ich realisierte, dass Violet mal ein paar Kilo weniger gewogen haben musste. Ich hatte die Arme vor meiner Brust verschränkt, um ein bisschen Wärme in meinem Körper zu konservieren.
George machte keinerlei Bemerkung zu meinem Outfit oder wie mein Körper in einem Bikini aussah und dafür war ich ihm sehr dankbar. Es zeigte mir, dass er nicht so ein oberflächlicher Kerl wie andere in meinem Alter war. Oder es zumindest nicht so nach außen trug.
Wir hatten uns alle auf eine Linie barfuß in den Sand gestellt. Das Wasser war gut 20 Meter von uns entfernt. Die Wassertemperatur lag bei 9 Grad Celsius. Das war ungefähr die Temperatur eines Kühlschranks.
"Auf Drei rennen wir los!", rief Thomas.
"Eins"
"Zwei"
"Drei!"
Meine Beine setzten sich in Bewegung und zu meinem Erstaunen war ich die schnellste der Familie. Tatsächlich war der Sprint schon immer eine Stärke von mir gewesen. Mein Vater hatte mich früher deshalb immer liebevoll Leo genannt. Als Anspielung auf das schnellste Tier der Welt: der Leopard.
Ich erreicht das Wasser. Jetzt bloß keinen Rückzieher machen. Augen zu und durch! Augen zu und durch! Augen zu und durch! Ignoriere einfach den Schmerz!
Tatsächlich schaffte ich es meinen Körper ins Wasser zu bewegen. Die Kälte war so überwältigend, dass ich komplett vergaß, was um mich herum geschah. Ich wusste nur noch, dass ich auch meinen Kopf unter Wasser tauchen musste, um die Challenge zu bestehen.
Genau das tat ich und bereute es noch im selben Augenblick. Meine Lunge zog sich zusammen, mein Kopf schmerzte und ich wollte einfach nur noch weg hier. Ich schnellte an die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft. Doch es wollte nicht so richtig funktionieren. Mein Körper war zu schwach und meine Lungen zu eingeengt.
Ich konnte nicht einmal richtig sprechen. Ich sah mich um, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Panik kam in mir auf. Ich schaffte es nicht Halt zu finden und geriet plötzlich wieder und die Oberfläche. Was geschah hier? Wild paddelte ich mit meinen Armen. Alles schmerzte.
Plötzlich packten mich zwei starke Arme und zogen mich hoch. Ich schnappte nach Luft, verlor die Bodenhaltung und wurde an Land getragen.
"War wohl doch ein bisschen viel für dich", hörte ich die tiefe Stimme von Thomas. "Das war für deinen Kreislauf vielleicht doch ein großer Temperaturunterschied. Erzähl lieber nicht deinen Eltern, was wir mit dir gemacht haben. Die lassen uns sonst nie wieder in deine Nähe", witzelte er und stellte mich dann auf dem Sand hab. Seine Hände behielten jedoch noch den Kontakt zu meinen Körper, um sicherzugehen, dass ich nicht wegsackte.
Dann erschien Georges Gesicht vor mir.
"Alles gut bei dir?", erkundigte er sich und hatte ein schlechtes Gewissen ins Gesicht geschrieben.
Kurz ließ ich meinen Blick nach unten streifen. Er trug seine Badeshorts.
Ich nickte.
"Tut mir leid. Wir hätten es mit dir ein bisschen sanfter angehen lassen sollen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so entschlossen bist, dass du wirklich gleich reinrennst und sofort untertauchst. Das macht ein Kreislauf nicht so richtig mit, wenn er das nicht gewohnt ist." Er lächelte mich mitleidig an. Meine Zähne klapperten mittlerweile unkontrolliert, genau wie der Rest meines Körpers. "Komm mit. Wir wickeln dich jetzt in Decken und geben dir Tee. Dann bist du ganz schnell wieder aufgetaut."
Das konnte ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen. Mit seiner Stütze schaffte ich es zum Beach Hut. Unser Kontakt war Haut an Haut und das erwärmte zumindest schon mal mein Herz.
Nach meiner Aktion war ich sofort im Zentrum aller Aufmerksamkeit. Man verbuddelte mich unter einem Haufen Decken und flößte Tee in mich ein, als wäre ich ein Eichhörnchenbaby, das man mit der Flasche aufzog.
Erst als ich meine Finger wieder bewegen konnte und ich rückwärts das Alphabet aufsagte, machten wir uns auf den Heimweg. Mittlerweile konnten wir alle über meinen
übermotivierten Badeversuch lachen. Offenbar hatte keiner damit gerechnet gehabt, dass ich wirklich reinrennen und ohne zu zögern meinen Kopf unter Wasser tauchen würde.
Dann vibrierte mein Handy in meiner Tasche und mir wurde bewusst, dass ich den ganzen Tag über so abgelenkt war, dass ich nicht einen einzigen Blick darauf geworfen hatte. Das waren wohl die besten Tage, an denen man vergaß, dass es noch eine Welt da draußen gab.
Ich sah auf mein Display: 8 ungelesene Nachrichten von Lou:
Millie, wann bist du zuhause?
Ich brauche dich!
Bitte!
Du glaubst nicht, was passiert ist! Bitte melde dich, sobald du das liest!"
Millie, es ist wirklich etwas Schreckliches passiert!
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Alles okay bei dir? Du schreibst doch sonst so schnell zurück!
Millie, ich mache mir Sorgen. Wo bist du überhaupt?
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