Kapitel 50

Saphiras Sicht:


Mit geschlossenen Augen ruhte mein Kopf auf Vitos Brust, der im gleichmäßigen Takt sanfte Kreise auf meinen Arm zeichnete.

,,Ich bin so froh, dass du nicht aufgegeben hast Juwel'' flüsterte Vito schließlich leise und ließ mich den Kopf leicht anheben und ihm ins Gesicht sehen.

,,Und ich bin so froh, dass du mich nicht aufgegeben hast. Viktor hat mir erzählt, was du alles getan hast Vito. Ich weiß gar nicht, wie ich mich dafür je bedanken soll''

,,Du lebst Juwel und das ist das einzige, was ich will. Allein die Tatsache, dass ich jetzt weiß, dass du leben können wirst, mich nicht mehr alleine lässt und mich liebst, reicht aus. Mit deiner Liebe und einem einzigen Lächeln bedankst du dich schon genug, denn mehr will ich gar nicht. Mehr brauche ich gar nicht'' sanft strich Vito mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hauchte mir dann einen kleinen Kuss auf die Stirn.

Wie von alleine stahl sich auch ein Lächeln auf meine Lippen, was Vito kurz in der Bewegung inne halten ließ ehe er meinem Gesicht näher kam.

,,Wunderschön'' fasziniert sah er mich an und strich dann leicht über meine Lippen.

,,Was ist das jetzt zwischen uns Vito?'' fragte ich ihn schließlich und ließ ihn kurz verwirrt mich ansehen.

,,Ich liebe dich, du liebst mich, was soll da schon zwischen uns sein ? Wir sind natürlich Freunde''

Freunde.

Warte Freunde?!

Fassungslos und leicht entsetzt sah ich Vito an und brauchte wirklich einen Moment um seine Worte zu verstehen.

Wir waren Freunde, Oh Gott war ich jetzt so blöd und hatte mir das falsche eingebildet und gewünscht, oder war er jetzt falsch.

Bevor ich mir weiterhin darüber Gedanken machen konnte, fing Vito an zu lachen und bekam sich einen Moment lang nicht mehr ein.

,,Oh mein Gott Juwel, du hättest dein Gesicht sehen sollen''

Äh okay, ich verstehe gerade gar nichts mehr.

,,Das war ein Witz Saphira, du musst jetzt lachen''

Gut also erstens war mir gerade gar nicht nach lachen zu mute und zweitens, kann mich jetzt mal irgendwer aufklären?

Vito bemerkte Gott sei Dank auch irgendwann, dass ich nicht mehr mit kam und sah mich zuerst verwirrt und dann ernst an.

,,Das war ein Witz Saphira, wir werden natürlich jetzt nicht einen auf Freunde tun''

Okay?

,,Ich liebe dich Saphira und ich lass dich ganz sicher nicht mehr gehen. Ich werde dir ganz sicher nicht von der Seite weichen, vorausgesetzt, du hast da nichts gegen''

,,Gegen was genau?'' fragte ich schließlich und ließ Vito mir näher kommen.

,,Das ich das tue'' Vito nahm meine Hand in seine und verschränkte sie langsam mit seiner.

,,Das ich das tue'' Vito schlang seinen Arm enger um meine Taille und zog mich enger zu sich.

,,Das ich das hier tue'' sanfte Küsse verteilte er nun auf meinen Wangen, auf meiner Stirn ehe er stoppte und bei meinen Lippen Halt machte.

,,Und natürlich das tue'' lächelnd legte er seine Lippen auf meine und wie von alleine spürte ich wie mein Herz trotz der Schmerzen anfing schneller zu schlagen und in meinem Bauch ein angenehmes Kribbeln einsetzte.

,,Egal wann, egal in welcher Situation und egal wie oft'' gleich nach seinen Worten lagen seine Lippen wieder auf meinen und ein zufriedenes Seufzen entfuhr mir ehe ich mich enger an Vito kuschelte.

,,Vorausgesetzt du hast auch nichts dagegen, wenn ich das alles mache?'' stellte ich ihm schließlich die Gegenfrage und ließ ihn kurz die Stirn zusammen ziehen, ehe er mich zögerliche anlächelte.

,,Heißt das ja?''

,,Das heißt, ich hätte nichts dagegen, wenn du mich als deine Freundin vorstellst und mich dein Juwel nennst'' erwiderte ich leicht lächelnd und bekam direkt wieder einen Kuss auf die Lippen gehaucht ehe Vito mich in seine Arme zog.

,,Ich lasse dich nie wieder los Juwel, Gott nein, niemals lasse ich dich nochmal gehen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin. Ich könnte die ganze Welt gerade umarmen. Ich liebe dich Juwel, Gott so sehr''

Ich konnte nicht anders als glücklich zu lächeln und seine Worte zu erwidern.

,,Ich liebe dich auch Vito''






Die Wochen im Krankenhaus vergingen schneller als ich gedacht hatte und mit jedem Tag wurden die Schmerzen immer weniger und ich lernte langsam mit diesem Alltag zu leben.

Gewöhnte mich an den bitteren Geschmack der Medikamente und war wirklich froh, als ich nach keine Ahnung wie vielen Stunden Physiotherapie endlich wieder alleine laufen konnte und nicht von Vito mit einem Rollstuhl rum gefahren werden musste.

Die Sommerferien waren mittlerweile auch schon eingetreten, doch würde ich meine nicht bei Vito verbringen, sondern auf einer Insel namens Borkum um dort meine Reha zu machen und mich komplett zu erholen.

Wieso ich unbedingt so weit weg musste, wusste ich nicht genau, doch meinte Dr. Summer, dass mir die Luft dort gut tun würde und die Reha da besonders auf Fälle wie meine spezialisiert war.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht wie ich fast vier Wochen ohne Vito aushalten sollte, doch irgendwie musste ich es.

Ich würde genau eine Woche vor Schulbeginn wieder kommen und laut Dr. Summer sollte ich nach der Reha auch wieder voll und ganz fit für die Schule sein.


Der Abschied rückte leider immer näher bis der Moment schließlich gekommen war, und verzweifelt klammerte ich mich an Vito, der mir beruhigend über den Rücken strich.

,,Die Wochen werden bestimmt schnell vergehen Juwel und schneller als du gucken kannst, sind wir wieder zusammen. Das verspreche ich dir und keine Sorge. Ich habe Dr. Summer gefragt. Wir können skypen, telefonieren und auch schreiben. Es wird also alles gut werden'' leicht nickte ich nur an seiner Brust und löste mich dann leicht von ihm.

,,Versprich mir, dass du den Urlaub mit deinen Brüdern genießen wirst und nicht die ganze Zeit daran denkst, dass du mir noch schreiben musst oder so. Du brauchst diese Auszeit genauso wie ich und deswegen genieße bitte die Woche mit deinen Brüdern im Urlaub'' Vito nickte leicht und senkte dann seinen Kopf leicht zu mir nach unten.

Wie von alleine stellte ich mich leicht auf die Zehenspitzen und spürte kurz darauf seine Lippen auf meinen.

,,Ich werde dich so vermissen Vito'' nuschelte ich schließlich leise in den Kuss herein und spürte wie sich langsam Tränen in mir anstauten.

,,Ich dich auch Juwel, Gott und wie ich dich vermissen werde'' Ein letztes Mal spürte ich seine Lippen auf meine ehe er mich noch in seine Arme zog und sich an mich klammerte.

,,Wir müssen jetzt Saphira'' warf Viktor schließlich ein und ließ Vito sich schließlich von mir lösen. Schweren Herzens entfernte ich mich schließlich von Vito und lief zu Viktor, der schon im Auto saß und mich jetzt zum Flughafen fahren würde.

Leicht lächelnd winkte ich den anderen noch zu, von denen ich mich schon verabschiedet hatte und stieg dann ein.

Mein Blick haftete aber durch die Scheibe sofort auf Vito, der mir leicht lächelnd zu winkte und dann seine Mutter umarmte, die komischerweise weinte, aber mittlerweile wusste ich gut genug, um zu wissen, dass das bei Maria wahrscheinlich vollkommen normal war.

Mein Blick wanderte schließlich runter auf meinen Hals beziehungsweise Ausschnitt, der von Vitos Kette beschmückt war und wie von alleine umgriff meine Hand den Saphir Stein und ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Und als ich damals im Bad gedacht hatte, dass mein Leben jetzt endlich endet, fing es erst wirklich an.

Mein Leben startete jetzt und das mit Menschen an meiner Seite, denen ich so viel verdankte und die mir so viel bedeuteten und darüber war ich so verdammt froh.

Früher hatte ich mir immer gewünscht, nie geboren zu sein, etwas an meinem Leben ändern zu können, doch wenn mich heute jemand fragen würde, ob ich etwas in meinem Leben ändern würde, dann würde ich nein sagen, denn auch wenn mein Leben nie einfach war, ich viel durchmachen musste, gab es trotzdem diesen entscheidenden Tag, an dem ich Vito das erste mal traf.

An dem ich das erste mal so wirklich glücklich war, lebte und liebte und schließlich hatte ein Lächeln von ihm gereicht, um mich zu retten.

Ein einziges Lächeln von ihm hatte mich ihn nie vergessen lassen, schließlich traf mich dieses strahlende Lächeln unmittelbar ins Herz und darüber konnte ich nur lächeln.

Lächeln und lieben.

Lieben und leben.

Leben und fühlen wie ein echter Juwel.

Wie sein Juwel.

*ENDE*

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Und das war es jetzt fast schon von 'Lächeln unmittelbar ins Herz'

Es wird noch ein Epilog kommen und der Prolog von Vitus Geschichte:)

1. Mit wem kann ich alles bei der Geschichte rechnen?

2. Was hat euch besonders an dieser Geschichte gefallen?

3. Habt ihr eine Lieblingsszene?

Ich hoffe euch hat das letzte Kapitel gefallen:)

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