Kapitel 45
Vitos Sicht:
Weinend stand ich vor ihrem Grab und sah schluchzend dabei zu wie ihr Sarg in die Erde gelassen wurde.
Wie sie sich immer weiter von mir entfernte und mein Herz immer schwerer wurde.
Ihre Eltern hatten es tatsächlich durch gezogen und ihre Geräte abstellen lassen, ohne dass ich dabei war und es verhindern konnte.
Ahnungslos hatte ich geschlafen, während sie meinen Juwel töteten.
Meine Familie hatte genauso wenig tun können und auch wenn ich wusste, dass sie genauso litten, war meine Wut einfach viel zu groß.
Sie hätten was tun müssen, wir hätten das verhindern müssen.
Ich spürte wie mir jemand von hinten eine Hand auf die Schulter legte und kurz zuckte ich auf ehe ich zu demjenigen sah.
,,Kommst du Vito?'' erst jetzt bemerkte ich, dass Saphiras Sarg schon von der Erde bedeckt war und die Leute ihre Blumen auf die Erde gelegt hatten.
Schweigend und weinend legte ich die rote Rose vor das Grab und schüttelte dann auf die Frage von Viktor den Kopf.
Dieser verzog kurz mitleidig das Gesicht und verschwand dann widerwillig mit meiner Familie.
Es dauerte nicht lange und schon war ich alleine.
Alleine mit meiner Trauer, meinem Schmerz und der Sehnsucht nach meinem Juwel.
Meine Kraft verließ mich schließlich und wimmernd sank ich auf meine Knie und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Weinte um meinen Juwel, weinte aufgrund dieses Schmerzes und dieser Qualen.
Sie hatte Recht, ich würde daran kaputt gehen, das war mir spätestens jetzt in diesem Moment bewusst geworden.
Ich liebte sie zu sehr um sie gehen zu lassen, um sie los zu lassen.
Zwei Arme die sich von hinten um meinen Hals schlangen ließen mich den Kopf wieder anheben und dann zu demjenigen herum drehen.
Geschockt weiteten sich meine Augen als ich in das leicht lächelnde Gesicht von Saphira sah.
,,Es ist okay Vito'' sanft wischte sie mir meine Tränen weg.
,,Es ist alles okay Vito. Ich bin dir nicht böse, es ist besser so'' In meinen Augen stauten sich immer mehr Tränen an und verzweifelt sah ich sie an.
,,Nichts ist okay Juwel, ich hab dich alleine gelassen. Wäre ich nicht nach Hause gegangen um schlafen zu gehen, dann..dann-''
,,Dann wäre ich trotzdem gestorben Vito. Vielleicht nicht an diesem Tag, aber irgendwann wäre ich es. Du hättest mich nicht ewig beschützen können, ich wäre früher oder später gestorben und das ist auch okay so''
,,Das ist nicht okay Saphira. Du hättest nicht sterben müssen, wir hätten schon eine Lösung gefunden. Du warst doch noch so jung und du hattest das doch alles nicht verdient'' ein Schluchzer entfuhr mir während ich mich verzweifelt an Saphira klammerte.
,,Das Leben ist nun mal nicht fair Vito und ich hab mich damit abgefunden. Ich hab mich damit abgefunden zu sterben und das musst du auch. Du musst mich los lassen und dein Leben weiter leben. Glücklich werden auch ohne mich und dein Leben genießen. Strahlen, lachen und lächeln. Spaß haben, die Schule beenden und die Welt erkunden. Neue Leute kennen lernen, neue Freundschaften knüpfen und dich neu verlieben''
,,Ich will aber nicht Saphira, ich will dich nicht gehen lassen. Ich kann dich nicht gehen lassen''
,,Du musst Vito, sonst leiden wir beide. Bevor du mich nicht los lässt, werde ich nicht meinen Frieden finden. Du musst mich los lassen, ich werde doch trotzdem immer bei dir bleiben. Genau hier'' Saphira legte sanft ihre Hand auf mein Herz und ließ mich wieder aufschluchzen.
,,Ich werde dich nie alleine lassen, immer auf dich aufpassen und dich beschützen, so wie du es getan hast. Jetzt bin ich an der Reihe um dich zu unterstützten und dich zu beschützen, während du dein Leben weiter lebst und dein Glück findest. Eine Familie gründest, liebst und lebst, die Welt bereist und heiratest. Einfach glücklich bist''
,,Ich kann nicht Juwel, ich kann einfach nicht''
,,Doch du kannst das Vito. Ich glaube an dich. Ich weiß, dass du es schaffen wirst, denn du bist so stark Vito. Du bist nicht alleine. Du hast deine Freunde, deine Familie und auch mich in deinen Erinnerungen und solange du mich nur in denen behältst wirst du es schaffen. Du wirst glücklich werden, das weiß ich und dafür werde ich auch sorgen'' Saphira lächelte mich leicht an und hauchte mir dann einen leichten Kuss auf die Stirn, während sie meine Hand in ihre nahm.
,,Ich liebe dich so sehr Vito, aber es ist Zeit, lebe wohl zu sagen und für mich zu gehen. Ich werde dich und dein strahlendes Lächeln nie vergessen Vito. Danke für alles. Danke, dass ich dich lieben durfte''
Saphira lächelte mich ein letztes Mal an, ehe ihre Gestalt verschwamm und sie mit einem Mal plötzlich verschwand.
Mich alleine ließ mit diesem puren Herzschmerz.
Weinend sah ich auf meine Hand und öffnete sie dann langsam.
Ein leichtes Lächeln stahl sich tatsächlich auf meine Lippen als ich die Kette erkannte, die ich ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Vorsichtig nahm ich sie in die Hand und band sie mir dann schweigend um meinen Hals.
Den Saphir Stein umklammerte ich gleich fest während ich leicht lächelnd in den Himmel herauf sah.
,,Ich liebe dich auch Juwel und ich werde Dich nie vergessen''
,,Vito...Vito.. wach auf'' panisch wachte ich auf und setzte mich dann schwer atmend auf.
Hektisch sah ich mich um und erblickte dann schließlich Aayana neben meinem Bett stehen.
,,Ich wollte nur nach dir sehen und dann hab ich gesehen, dass du geweint hast und wollte dich lieber wecken'' Ihre Worte nahm ich kaum wahr, denn alles in mir dachte nur an Saphira und wollte zu ihr.
Sofort stand ich auf, sah mich hektisch nach meiner Hose um und zog diese dann schnell an als ich sie entdeckte.
,,Vito wo willst du hin?'' verwirrt sah Aayana mich an, doch ignorierte ich sie und rannte schließlich aus meinem Zimmer.
Ich musste ins Krankenhaus und nach meinem Juwel sehen.
Sicher gehen, dass das gerade nur ein Traum gewesen war und nicht wirklich die Realität.
Aayana folgte mir, doch ohne sie zu beachten zog ich meine Schuhe an und rannte dann mit einem klaren Ziel vor Augen aus dem Haus und die Straße herunter. Meine Familie hörte ich hinter mir nach mir schreien, doch war ich schneller als sie und kam nach kurzer Zeit außer Atem am Krankenhaus an.
Das meine Familie mir mit dem Auto gefolgt war nahm ich nur am Rande wahr und ohne auf sie zu warten rannte ich auf die Etage wo Saphira lag und dann direkt zu ihrem Zimmer.
,,Vito nicht-'' hörte ich Viktor hinter mir noch schreien, doch war ich schneller und so hatte ich schon das Zimmer geöffnet nur um dann nahezu einen Herzinfarkt zu bekommen.
Mit großen Augen sah ich in das leere Zimmer und fasste mir dann panisch an meinen Kopf.
Wo war sie?
Wo war Saphira?
Wo zum Teufel war mein Juwel?
Meine Atmung wurde immer schneller während ich ins Zimmer trat und nicht glauben wollte, dass sie weg war.
Das hier ein leeres Bett stand.
,,Wo ist sie? Wo ist Saphira?'' panisch und zugleich wütend drehte ich mich zu meiner Familie herum, die alle betroffen meinem Blick auswichen.
Sie wussten es, sie wussten davon.
Sie...sie..sie hatten es wirklich zugelassen.
,,Es tut uns leid Vito''
Und als ihre Worte sich in mein Unterbewusstsein durch drangen, traf mich mit einem mal die eiskalte Wahrheit.
Sie war tot, sie war endgültig tot.
Mein Juwel war tot und ich hatte mich nicht von ihr verabschieden können.
Ich hatte mein Versprochen gebrochen und sie alleine gelassen.
Und bevor ich reagieren konnte, verließ mich endgültig meine wenige Kraft und mit einem Mal wurde alles schwarz und das letzte was ich wahr nahm bevor ich Ohnmächtig wurde, war der panische Schrei von meiner Mutter.
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....... :(
Aber bevor jetzt alle das Buch entfernen und mich verfluchen, wartet bitte bis zum nächsten Kapitel ab und dann könnt ihr mich töten:D
Damit es nicht so schlimm wird, wird es heute Abend schon kommen;)
Und für alle, die gestern auf das Bonuskapitel gewartet haben, tut mir schrecklich leid, dass es nicht gekommen ist, aber wir ist im letzten Moment aufgefallen, dass dieses Kapitel extrem über die Zukunft von Vito und diesem Buch spoilern würde, deswegen müsst ihr euch noch etwas gedulden bis es kommt:)
Als Entschädigung könnte ich aber ein anderes Kapitel schreiben:
1. Wie würde euch ein Kapitel von Maria und Peters Geschichte gefallen? Also wie sie sich kennen gelernt haben oder?
Ich bin im Moment nämlich tatsächlich am überlegen, ein Buch über die beiden zu schreiben
2. Wer hätte darauf alles Lust?
3. Wer würde sich auch über die Geschichte von Emma, also Vincents und Aayanas Tochter freuen?
4. Könnt ihr im Auto schlafen? Oder sei ihr immer die ganze Autofahrt wach?
Bis heute Abend dann:)
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:D
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