Kapitel 40


Es war im Februar dieses Jahres als ich am Morgen aufwachte und wusste, heute war dieser Tag gekommen, wo ich es versuchen musste. 

Wo ich einen erneuten Flutversuch starten würde um endlich hier weg zu kommen. 

Wie ich im Nachhinein dann erfahren durfte, war es mit einer meiner besten, aber sogleich auch schlimmsten Entscheidungen gewesen. 

Ich kam vielleicht von ihm weg, doch es blieben Folgen, die mich Monaten später sterben lassen würden. 

Die mir einen Herzfehler mit brachten, der mich ins Grab bringen würde.



Ich erinnerte mich noch haargenau an diesen Tag, schließlich schrieb er mein Schicksal und damit mein Leben ein zweites Mal erneut. 

Das erste Mal als ich zu ihm kam, das zweite Mal als ich weg von ihm kam. 

Ich wachte am Morgen um meine reguläre Uhrzeit auf und kümmerte mich wie immer um meine Aufgaben. 

Als der Moment dann kam und er verkündete, dass er jagen gehen würde, packte mich eine Welle von Mut und mit der Ausrede, dass ich das Bad putzen gehen würde, verzog ich mich nach dem Mittagessen in meinem Zimmer. 

Von da aus versuchte ich erst mal gewisse Minuten mit einer Haarspange das Fenster zu öffnen und dank meinen Übungsphasen, klappte es auch relativ schnell. 

Ein letztes Mal sah ich mich in dem Zimmer um, in dem ich mich die letzten acht Jahre aufgehalten hatte und sprang schließlich mit dem Wunschgedanken, dass ich dieses Zimmer hoffentlich nie wieder betreten müsste. 

Gott sei Dank befand sich mein Zimmer nur im ersten Stock und so landete ich geschickt auf meinen Beinen. 

Die Angst durchflutete mich gleich als ich Schritte hörte, doch verstummten diese nach kurzer Zeit und so schlich ich mich leise und sogleich zielsicher als auch ängstlich durch den Wald in der Hoffnung auf eine Straße zu gelangen, die irgendwo hier in der Nähe sein musste, immerhin hörte man ab und zu die Motoren von Lastwagen und Autos. 

Meine Schritte wurden mit jedem Meter selbstsicherer und schneller und gerade als ich dachte, unbemerkt flüchten zu können, hörte ich eine Stimme, die mich auf zucken ließ. 

,,Ey Chef, ist das nicht deine kleine Schlampe da?'' Kurz hielt ich in der Bewegung inne und sah mich panisch nach einem Versteck um. 

,,Das ist sie. Verdammt sie haut ab. Hinter her'' Auch wenn ich schreckliche Panik und Todesangst hatte, rannte ich mit schnellen Schritten davon und auch wenn ich wusste, dass sie mich kriegen würden, musste ich es versuchen. 

Lieber würde ich sterben als noch weitere Wochen in seinem Besitz zu leben. 

,,Bleib stehen Bea. Noch ein Schritt weiter und ich werde dich töten. Verdammt lauft mal schneller'' Ihre Schritte kamen immer näher und gerade als ich dachte mich ergeben zu müssen, entdeckte ich die Straße und eine unentdeckte Kraft packte mich und ließ mich erneut schneller laufen trotz meiner zitternden Knie und meiner fürchterlichen Angst. 

Panisch und unüberlegt rannte ich schließlich auf die Straße, wurde fast von einem Auto erfasst, doch wich dieses im letzten Moment noch aus und blieb wenige Meter hinter mir stehen. 

Während mein Herz fürchterlich schnell schlug und meine Atmung komplett durch drehte, stieg der Fahrer aus und wollte mich schon anbrüllen als sie aus dem Wald gerannt kamen und er seine Waffe genau auf mich richtete. 

Ein Schuss und ich würde sterben. 

Ein Schuss und ich könnte endlich aus dieser Hölle verschwinden. 

Ein Schuss und ich- 

Der Gedanke blieb mir im Hals stecken als der Schuss ertönte und die Kugel wenige Sekunden später in meiner Brust steckte. 

,,Ich hab dir gesagt, dass du es bereuen wirst kleine Bea. Viel Spaß in der Hölle kleine Schlampe'' 

Sie rannten weg, sie lachten und flüchteten in den Wald während ich umfiel und jeden Moment spürte, dass ich sterben würde. 

Der Autofahrer tauchte auf meiner Seite auf, schrie mich an, dass ich wach bleiben musste, doch kam seine Stimme nur gedämpft in mir an. 

Ich verstand kein Wort, spürte nur wie alles in mir rauschte und aufgeben wollte. 


Das ich diesen Tag tatsächlich überlebte war dann Zufall oder auch vom Schicksal bestimmt. 

Das ein Krankenwagen genau diese Straße lang fuhr und uns wenige Sekunde später entdeckte, war ein Wunder und das meine Gedanken wie von alleine zum dem kleinen sieben jährigen Jungen wanderten, an den ich die letzten Jahre so viel gedacht hatte und von dem ich dauert geträumt hatte, gehofft hatte ihn eines Tages wieder zu sehen, war fast schon schön. 

Ich dachte nur an sein strahlendes Lächeln, an seine schüchterne Stimme, an seine süße Lache und einfach an diesen Tag, wo ich das erste und sogleich das letzte Mal ein glückliches Kind gewesen war. 

Wenige Sekunden später wurde ich auch schon Ohnmächtig, hörte in meinem Unterbewusstsein aber trotzdem die Stimme der Sanitäterin, die mich anschrie nicht auf zu geben, weiter zu kämpfen und den Willen nicht auf zu geben. 

Wirklich wahrnehmen tat ich das nicht, denn dachte alles in mir in diesen Sekunden sowieso nur an Vito, mit der eigentlichen Gewissheit, dass ich nie wieder die Augen öffnen würde. 

Sterben würde und mein Wunsch, ihn je wieder zu sehen mit einem Mal Luft war und dieser Gedanke fast mehr weh tat als die Schusswunde nahe meines Herzens, denn während diese mich nur oberflächlich traf, traf mich die Gewissheit Vito nie wieder zu sehen genau in meinem Herzen. 

So tief in meinem Herzen, dass es für mich schon fast als unmöglich galt.


Wie ich im späteren dann fest stellen durfte, meinte das Schicksal es ein mal gut mit mir und es erlaubte mir Vito kennen und lieben zu lernen bevor ich sterben würde und das war mit Abstand das beste Abschiedsgeschenk was es mir je hätte machen können. 

-----------------------------------------

Hey:)

Tut mir schrecklich Leid, dass die Kapitel gestern nicht kamen, aber ich war wortwörtlich verhindert. Ich weiß nicht ob es welche von euch gelesen haben, aber bei uns in Köln ist gestern die Seilbahn stehen geblieben und so ein Glückspilz ich nun mal war, saß ich mit ein paar Freunden in einem dieser Wagons und musste von der Feuerwehr beziehungsweise den Höhenretter befreit werden. 

Das einzige gute an der ganzen Sache war, dass unser Wagon Gott sei Dank nicht überm Rhein hing, sonst hätte ich wahrscheinlich einen Herzinfarkt oder mindestens eine Panikattacke bekommen:D

1. Hättet ihr gedacht, dass Saphira so zu ihrem Herzfehler gekommen ist?

2. Habt ihr Höhenangst?

3. Könnt ihr mir irgendwelche schönen Bücher empfehlen? Egal ob auf Wattpad oder sogesagt als echtes Buch

4. Was haltet ihr von diesen Musical.ly?

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top