9. Kapitel

Ich hatte mich geirrt.

Knickse waren doch nicht so einfach wie ich dachte ,besonders wenn es mehr als 10 Stück von Ihnen gab.

Meine Füße schmerzten . Ich wusste das ich morgen mit Muskelkater aufstehen musste. Das auch noch in den Oberschenkeln und in den Waden.

Der reinste Horror..

Am Anfang dachte ich ,man muss nur hier und da einmal Knicksen, aber das man eine falsche Haltung haben könnte, oder das es mehrere von ihnen gab, das wusste ich nicht.

Mal war meine Haltung zu steif,dann zu locker. Dann wiederum hatte ich meine Hände falsch oder hatte zu Boden geguckt. Was besonders schlimm für Madame Susiette war,wenn ich mein Kleid nichtmal hochzog, sondern einfach nur meine Hände auf das bauschige Kleid legte. Ganz verstand ich nicht ,warum das denn jetzt so schlimm sein sollte.

Jetzt ging ich mit Patricia ,die mich gerade erst abgeholt hatte, mit schmerzenden Beinen ,zu meinem Zimmer „Das war die reinste Hölle!", jammerte ich .

Die einzige Reaktion ,die ich von meiner ach so netten Zofe bekam, war ein Kichern.

„Das ist echt nicht lustig!",meckerte ich „Wie soll ich denn mit dem Muskelkater,den ich bekommen werde ,mich hinsetzen, oder gar laufen?", Patricia zuckte nur mit den Schultern „Madame Susiette war schon immer streng , was Manieren anging, da wird noch viel mehr auf sie zukommen ,Mylady", entmutigt schloss ich meine Augen.

Endlich an meinem Zimmer angekommen, lies ich mich sofort auf mein Bett fallen „Stehen sie wieder auf,Mylady!",herrschte mich Patricia an.

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ich in ihre Richtung, es war so gemütlich auf dem Bett, und was war Bitteschön so schlimm auf dem Bett zu liegen „Warum sollte ich?", fragte ich sie herausfordernd „Wollen Sie weiter in diesem Kleid stecken ?", war ihre einzige Frage.

Erst jetzt erinnerte ich mich wieder, an das ,mich erdrückende, Kleid. Patricia hatte das Korsett extra fest zugeschnürt, weswegen ich beim Essen nur wenig hatte, in mich aufnehmen können.

Seufzend stellte ich mich mit dem Rücken zu ihr hin. Sie öffnete den Reißverschluss . Immer noch hatte der Druck nicht nachgelassen,als sie dann jedoch die Schnüre des Korsetts lockerte und schließlich ganz öffnete ,löste sich der unangenehme Druck,von mir. Erleichtert stieg ich aus dem Gestell des Kleides.

Unter meinem Kleid trug ich nichts mehr,abgesehen von einer Unterhose,was mir etwas unangenehm war.
Ich war es nicht gewöhnt, nackt in der Gegenwart von jemand anderen zu sein. Nichtmal in der Gegenwart meiner Mutter,entblößte ich mich so.

Plötzlich klopfte es an die Tür und ich riss entsetzt meine Augen auf. Patricia handelte reflextartig , und warf mir einen Bademantel über, den sie vorhin noch geholt hatte, da ich Baden sollte.

Anscheinend konnte die Person ,auf der anderen Seite, nicht lange warten bis jemand sie hereinbat, weswegen sie,während ich noch das Band um den Bademantel zuzog, die Tür öffnete und den Raum betrat.

Es war Francis , dessen Gesicht keinerlei Reaktionen zeigte,meines jedoch puterrot wurde,als er mich so sah „Na hören sie mal ! Sie müssen gefälligst anklopfen bevor sie das Zimmer einer Dame betreten! Sie hätten sie ein paar Sekunden vorher Halbnackt gesehen!".

In diesem Moment war ich meiner Zofe mehr als dankbar, das sie so für mich Einstand.

Francis verzog keine Miene „Sie ist meine Verlobte, da wird es schonmal vorkommen, das ich sie nackt sehen werde", mein Mund klappte auf ,als er das sagte.

Was eine Unverschämtheit. Es entscheidete immer noch ich ,wer meinen Körper so freizügig sehen durfte und wer nicht. Er gehörte auf jeden Fall nicht zu den Personen, die mich so sehen durften.

Ich stemmte meine Hände in die Hüfte . Mein Blick sollte bedrohlich wirken, aber ich denke es erzielte eher weniger die Reaktion ,die ich wollte  „Jetzt solltest du mich aber noch nicht so sehen!", fauchte ich ihn an.

Er lehnte sein Gewicht auf sein Linkes Bein „Beruhige dich,Mylady", der konnte mich mal.

Beleidigt drehte ich mich von ihm weg und lief Richtung Bad „Ich wollte jetzt eigentlich ein Bad nehmen, wenn du mich also entschuldigen würdest..", sagte ich verärgert und hatte meine Hand schon auf der Klinke als er doch noch wegen seinem Anliegen zu reden begann.

„Halt ,halt . Entschuldigung das ich einfach hier so reingeplatzt bin ,aber ich wollte dir noch etwas wichtiges sagen!", ich drehte mich um „Was ist denn so wichtig ,das es mich von einem Bad abhält?"

Francis schmunzelte nur  „Morgen sind die Tanzstunden, mit Madame Susiette um 15:00 Uhr. Ich wollte nur sichergehen ,das du es ja nicht vergisst", deswegen war er hier?

„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder? Das wusste Patricia bestimmt, und wenn hättest du einfach einen Boten schicken können, der mir das dann mitteilt!!", böse schaute ich ihn an und drehte mich schwungvoll um „Du kannst jetzt wieder gehen!".

Ich öffnete die Tür und wollte gerade eintreten, als ich realisierte dass das nicht das Bad war. Es war der Kleiderschrank. Hinter mir hörte ich Francis belustigt lachen.

Mit gehobenen Kopf betrat ich den Kleiderschrank „Wollten sie nicht ein Bad nehmen ,Mylady?", hörte ich seine Raue Stimme .

Ohne mich umzudrehen schnappte ich mir ein beliebiges Nachthemd, von dem ich dachte es sei eins, das dunkelrot mit Spitzen besetzt war „Ich wollte mir nur noch ein Nachthemd nehmen!", sagte ich bloß und trat wieder aus dem Kleiderschrank.

Francis hatte bloß eine Augenbraue nach oben gezogen , nickte jedoch nur langsam .

Patricia stellte sich vor ihm und bedeutete ihm mit einer wegwedelnden Handbewegung er solle gefälligst das Zimmer verlassen „Hopp hopp, raus hier Mylord!", scheuchte sie ihn . Bevor er noch irgendetwas sagen konnte, knallte Patricia ihm die Tür vor der Nase zu.

„Danke..", murmelte ich „Ähm wo ist denn das Bad?", fragte ich sie ratlos . Sie schmunzelte und deutete auf die Tür direkt neben dem Kleiderschrank „Dort hinein Mylady", dankbar nickte ich bloß und öffnete diesmal die richtige Tür.

Diesmal achtete ich nicht wirklich auf meine Umgebung , sondern nur auf die Weiße ,in der Mitte stehende , Badewanne.

Sie stand auf einem Kleinem Podest, so das sie sich von den anderen Dingen Abhob. Der Wasserhahn war entweder vergoldet, oder bestand aus echtem Gold. Das Material ,aus dem die Badewanne gebaut war, war höchstwahrscheinlich Elfenbein.

Zusammengefasst, war die Badewanne wirklich hübsch . Falls man das von einer Badewanne behaupten konnte. Patricia eilte an mir vorbei und lies warmes Wasser ein. Bewundernd blickte ich auf das dampfende Wasser.

Als sie komplett gefüllt war schickte ich Patricia raus ,damit ich Baden konnte.
Ich lies den Bademantel fallen und tauchte in das Warme Wasser ein  .

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Ich bin nicht so begeistert von dem Kapitel, aber ich hoffe das euch trotzdem gefällt .Danke für 900 Reads!

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