2.Kapitel
Laute Schreie weckten mich auf und ich schaute mich verwirrt um. Eine Sekunde später bemerkte ich das ich im Stall lag .Black Snow stand direkt neben mir und war etwas nervös. Er war sonst nie nervös . Nervös wurde er nur wenn Wachen des Königshauses hier waren und mit meiner Mutter schliefen.
Er kam nicht als Fohlen zu uns ,sondern als ausgewachsenes ,behindertes Pferd . Irgendwer hatte ihn so geschunden, dass sie ihn für eine bestimmte Art von Arbeit nicht als tauglich erklärten. Nur deswegen konnten wir ihn uns damals leisten.
Mit einem weniger eleganten Sprung sprang ich auf und lief aus dem Stall zu unserem Haus. Männer mit Fackeln beschienen das Haus von außen .Es waren Wachen des Königshauses . Ich verstand nicht warum sie um diese Uhrzeit hier waren . Einer rief „ Hier ist sie nicht!", ich trat ins Licht und die Wachen blickten zu mir. Dass das ein Fehler war hätte ich nicht ahnen können .
Ein Paar Wachen blickten zu mir und ich spürte ,wie von hinten sich Arme um mich schlungen . Grob wurde ich nach vorne gezerrt „Ich glaube das ist sie", rief die Stimme hinter mir .
Jetzt hatte ich die komplette Aufmerksamkeit der Wachen . Einer der Soldaten trat vor und begutachtete mich und nickte „Ja das ist sie..".
Ein dreckiges Grinsen schlich in sein Gesicht und ein Mulmiges Gefühl machte sich in meinem Magen breit „Jungs denkt ihr wir können nicht noch etwas Spaß mit ihr haben?"
Voller Panik wand ich mich in den Armen der Wache . Als ich ihm auf den Fuß trat lies er mich ruckartig los und ich rannte zum Stall. Hier kannte ich mich besser aus und war so früher als die Wachen am Stall .So schnell wie es ging,führte ich Black Snow aus seiner Box und zum anderen Ende des Stalles
Schon erschien Licht am anderen Ende des Stalles „Sie will flüchten !", was machten diese Männer hier und was in Gottes Namen wollten sie von Mir ?!
Darüber könnte ich nicht weiter nachdenken ,denn schon stürmten Wachen in den Stall und rannten auf mich zu. Wie der Blitz sprang ich auf mein Pferd auch ohne Steigbügel .
Das hatte mir mein Vater beigebracht falls mal irgendwie zu einer brenzlichen Situation kommen würde .
In diesem Moment war ich ihm mehr als dankbar dafür.
„Los !", trieb ich Black Snow an und schnalzte mit der Zunge.
Er schien meine Angst zu spüren und Sofort verfiel er in einen schnellen Galopp und rannte aus dem Stall. Wir rasten in Richtung Wald .
Es war ein guter Ort um jemanden abzuhängen .Doch ich hätte nicht damit gerechnet das mir dort Wachen auf Pferden entgegenkamen.
Mein Linker Fuß drückte in seinen Bauch und er bog nach rechts ab.
Immer mehr trieb ich ihn an als ich hinter uns andere Pferde hörten . Ich drehte meinen Kopf nach hinten und was ich sah waren 12 Reiter auf Pferden ,erpicht darauf mich einzufangen.
Doch was das eigentliche schokierende war ,dass unser Haus in Brand steckte...
Man hörte Herzens zerreißende Schreie .Sofort erkannte ich die Stimme meiner Mutter. Mir stockte der Atem . Warum tat man bloß so etwas . Ich musste hier schnellstmöglich weg.
Weit kam ich nicht den vor mir war ein breiter Fluss. Wieso hätte ich bloß nicht daran gedacht?! Neben mir tauchte eine Wache auf und sie streckte ihre Hand aus ,packte mich eisern und ich musste Black Snow anhalten um nicht runterzufallen.
Sie kreisten mich ein so das ich nicht fliehen konnte und starrten mich alle an. Manche grinsten andere zeigten keine Reaktion „Das ist sie..."," Sie sieht wirklich aus wie die Prinzessin..", „Wir müssen sie schnell dem die König bringen", überall hörte ich solche Sätze die mich aber einfach nur verwirrten „Was wollt ihr?", sagte ich und wollte meine Stimme eigentlich Standhaft wirken lassen aber sie zitterte trotzdem etwas „Was wir wollen ?Das weißt du schon", sagte die Wache von vorhin, die mich so dreckig angegrinst hatte.
Einer der Wachen schnitt sein Wort ab „Mund halten Alexander! Oder willst du das ich dir die Zunge rausschneide. Diese Frau ist wichtig für uns , der König hat ausdrücklich gesagt ihr soll kein Leid geschehen!", dann wandte er sich mit entspannten Blick an mich.
„ Wir bringen euch jetzt ins Schloss und dort wird ihnen der König und die Königin sagen was sie zu tun haben My Lady", sagte der Mann mit Bart und ausdruckslosem Gesicht.
„Was ist mit meiner Familie?", die Männer schauten sich an „Den wird es bald wieder besser gehen wenn sie mit uns kommen...", sagte ein anderer und schaute zurück zum Haus.
Mir wurde mulmig zumute und ich schaute sie herausfordernd an „ Ich komme nicht mit!", „Oh doch das werden sie, sonst geht es ihrer Familie bald ziemlich schlecht...", brummte der Mann mit dem Bart. Aus zusammengekniffenen Augen schaute ich sie an und meinte „Zeigt mir sie und ich werde vielleicht mitkommen wenn es Ihnen gut geht", „Dann komm halt", murrte der eine Missmutig und drehte sein Pferd
Die anderen ritten auch los und ich lief in der Mitte so das ich keine Fluchtmöglichkeit hatte.
Endlich kamen wir am brennenden Haus an . Es roch stark nach verbranntem Heu und verdunsteten Wasser.
Die Hitze peitschte mir ins Gesicht .Schützend hielt ich eine Hand vor mein Gesicht .
Da hörte ich meine Schwester irgendwo rufen „Miriam ?! Miriam wo bist du?", „Hier An-" ,weiter kam ich nicht da eine Hand vor mein Gesicht gehalten wurde .
Wütend schaute ich zu dem Mann mit Bart ,der zeigte aber mal wieder keine Reaktion.
Er deutete nach links ,wo zwei Wachmänner meine Familie festhielten. Ängstlich schauten sie sich um und entdeckten mich . Leider konnte ich Ihnen selbst nicht zur Hilfe eilen und Winkte einfach nur besorgt mit der Hand.
„Sehen sie es geht ihnen gut ! Jetzt kommen Sie Mylady!", „Ihnen passiert hier aber nichts !","Klar"," Mein Pferd will ich auch mitnehemen!"," Ja"," Gut dann... dann komm ich mit...", sagte ich traurig und schaute Nocheinmal zurück „Auf baldiges Wiedersehen...hoffe ich", murmelte ich so leise das es keiner verstehen konnte.
Der Wachmann links neben mir meinte schlechtgelaunt „ Wir müssen jetzt los !", Augenrollend nickte ich , da spürte ich eine Hand an meiner Wange . Die Wange brannte wie Feuer und ich schaute keuchend zum Wachmann mit dem Bart „Noch sind sie hier nichts wert , egal was der König sagt!", zischte die Wache mit dem ekelhaften Grinsen . Er hatte eine Narbe an Seiner Wange.
Mit zusammengekniffenen Augen schaute ich ihn an und hoffte das er meinen Hass zu spüren bekam.
Da wird der Ritt wohl ziemlich spaßig...
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