⊱ 33 ⊰
Völlig fertig lasse ich mich auf mein weiches Kissen fallen, entspanne dabei endlich all meine Gliedmaßen.
Die Haut an meinen Wangen ist trocken und zieht sich leicht, ein Zeichen dafür, dass ich zuvor geweint habe.
Laut seufze ich vor mich hin, nehme währenddessen Takumis laute Stimme aus dem Nebenzimmer wahr, wie er scheinbar eines seiner Videospiele spielt.
Erschöpft hebe ich meine Arme, ziehe mit der rechten Hand den Ärmel meines Pullovers an meinem linken Arm hoch und schaue auf die Uhr an meinem Handgelenk, die bereits nach Mitternacht anzeigt.
Taehyung und ich haben wirklich alles abgesucht, konnten das verlorene Kätzchen aber einfach nicht wieder finden, bis er mich gebeten hat nach Hause zu gehen.
Auch wenn ich mich zunächst gewehrt habe, hat es wohl wirklich keinen Sinn mehr mitten in der stockdusteren Nacht nach einem kleinen verschwundenen Kätzchen zu suchen.
Vielleicht hat sie sich auch einfach nur unter einem Regal oder Schrank versteckt.
Yeeun, die die ganze Situation interessiert und mit ihrem Kätzchen auf dem Arm beobachtet hat, hat natürlich keinen Finger krumm gemacht und nicht nach ihr gesucht.
Immerhin hat sie ja ihre Katze wohlauf in ihrer Hand und kümmert sich nicht um das Wohl anderer.
Auch wenn ich in den letzten Tagen wirklich etwas vermeintlich Gutes in ihr gesehen habe, hat es sich nach dieser Aktion sofort wieder in Luft aufgelöst.
Takumis lauter Schrei lässt mich schließlich wütend hochfahren.
Mit den Füßen in meine flauschigen Hausschuhe schlüpfend verlasse ich stürmisch mein Zimmer und stampfe hinüber zu Takumis Tür, an welcher ich zunächst leise und dann immer lauter klopfe.
,,Warte für einen Moment, Junmyeon", höre ich ihn im Raum flüstern und eine Sekunde später steht er bereits vor mir, sein Headset um seinen Hals und den Ps4-Kontroller in der Hand. ,,Was ist?"
,,Könntest du bitte leiser sein? Ich muss noch Hausaufgaben machen und mich dabei konzentrieren", bitte ich ihn so freundlich wie möglich, was auch er bemerkt.
,,Klar. Kein Problem", nickt er und ich merke, dass auch er keine unnötige Streiterei aufkommen lassen will.
Mich bei ihm bedankend schleiche ich zurück in mein Zimmer, immer darauf bedacht, Makoto nicht aufzuwecken.
In meinem Zimmer angekommen, setze ich mich schließlich an meinen Schreibtisch, öffne meine Blöcke und Bücher und vertiefe mich in meine Aufgaben.
Doch irgendwie scheint mich irgendetwas unterbewusst immer noch so sehr zu beschäftigen, dass ich, neben ein paar Kritzeleien, nichts anständiges auf das Blatt Papier vor mir bringen kann.
Von einem dumpfen Schlag gefolgt lege ich meine Stirn unsanft auf den Tisch, bis ich plötzlich zusammenzucke, als mein Handy auf meinem Bett zu vibrieren und klingeln beginnt.
Blitzschnell schnappe ich es mir und beantworte den Anruf.
,,Hey Minnie!~ Wie geht's, wie steht's?", kichert Mina am anderen Ende der Leitung, was mich aufseufzen lässt.
Nicht eine Minute später und ich erzähle ihr bereits von meinem schrecklichen Tag.
,,Was? Oh nein! Wir finden sie ganz bestimmt wieder!", sagt sie beruhigend und ich höre das Schnurren ihres Kätzchens im Hintergrund, als ich danach ein Piepen in meinem Ohr höre.
,,Warte mal kurz, Mina. Ich werde angerufen. Ich rufe dich gleich zurück, ja?", wimmel ich sie schnell ab, beende den Anruf und beantworte den Eingehenden.
,,Misaki?", höre ich ihn leise murmeln und mein Herz schlägt sofort höher.
,,Ja? Was ist los, Taehyung? Hast du sie gefunden?!", frage ich aufgeregt, doch werde sofort enttäuscht, als ich sein Seufzen wahrnehme.
,,Ich wollte mich nur nochmal bei dir melden, um sicher zu gehen, dass es dir.. naja.. okay geht? Ich verspreche dir, dass wir sie wieder finden und ich kann mich wirklich nicht oft genug entschuldigen, dass ich nicht richtig auf sie aufgepasst habe. Immerhin weiß ich, wie viel sie dir bedeutet und-"
,,Taehyung", unterbreche ich ihn.
,,Nein, nein. Es tut mir wirklich wirklich schrecklich Lei-"
,,Taehyung!", sage ich erneut, dieses Mal lauter, doch er lässt sich erneut nicht davon stoppen.
,,Wenn wir sie gefunden haben, dann werde ic-"
,,Mein Gott, Taehyung! Kannst du für einen Moment mal kurz leise sein?!", fahre ich ihn unsanft an und er verstummt endlich.
Langsam krabbel ich zum Ende meines Bettes, auf welchem ich mich zuvor ausgebreitet habe, während Mina und ich geredet haben.
Das Einzige, was jedoch zu hören ist, ist Stille.
,,Minni-"
,,Pscht!", fauche ich. ,,Hörst du das auch?"
,,Höre ich was?", fragt er verwundert in den Hörer hinein.
,,Irgendwas macht eigenartige Geräusche in meinem Zimmer", murmel ich, stehe leise auf und gehe zu meinem Kleiderschrank.
Erneut höre ich dieses komische Rascheln und mit einem Ruck öffne ich die Schranktür, springe dabei zur Sicherheit einen Schritt zurück.
Doch darin ist nichts zu sehen und das Rascheln verstummt.
,,Ich schwöre dir, dass hier irgendetwas war!", schmolle ich, schließe die Schranktür wieder und setze mich vorsichtig zurück auf mein Bett.
Doch das Geräusch bleibt aus. Nichts passiert mehr, weswegen ich meinen Kopf schüttel und mich auf die Matratze zurücklehne, während Taehyung sich verabschiedet und ich das Gespräch mit Mina über Seungyoun fortführe.
SKIP
Das leise Quietschen meiner Zimmertür, lässt mich meine Augen ruckartig öffnen.
Ängstlich betätige ich meine Nachttischlampe und schaue auf die Tür, die einen Spalt geöffnet ist.
Sofort nehme ich mein Handy zur Hand und wähle die erste Nummer, die mir jetzt noch helfen kann.
Ein Klirren ist plötzlich aus dem unteren Stockwerk zu hören, was mich mich nur noch mehr unter meiner Bettdecke verstecken lässt.
Das Biepen an meinem Ohr fühlt sich unterträglich lange an.
,,Ist das jetzt dein verdammter Ernst, Misaki? Es ist fast halb dre-"
,,Ich glaube da ist jemand in unserem Haus, Takumi", schluchze ich leicht.
,,Bist du verrückt? Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um Paranoia zu schieb-", unterbricht er sich selbst, als er scheinbar ebenfalls etwas gehört hat. ,,Warte."
Nachdem er aufgelegt hat, sehe ich, wie Licht auf den Flur strahlt, dass vermutlich aus seinem Zimmer stammt und nicht eine Sekunde später steht er schon im Türrahmen.
,,Komm her", winkt er mich zu sich und ich stehe ängstlich auf, folge ihm leise die Treppen hinunter.
,,Wenn es wirklich ein Einbrecher ist, wäre es dann wirklich so klug, wenn wir unbewaffne-"
,,Kannst du einmal versuchen nicht rechthaberisch zu sein?", erwidert er gereizt und ich folge dicht hinter ihm ins Wohnzimmer.
Ein erneutes Rascheln lässt mich zusammenzucken und Takumis Arm packen, doch auch er bleibt kurz stocksteif stehen, weitet ebenfalls seine Augen.
,,Da drüben!", flüstere ich und Takumi geht auf Zehenspitzen hinter die Küchentheke, aus deren Richtung die Geräusche zu hören waren.
,,Ach du scheiße", flucht Takumi und schnell stelle ich mich hinter ihn, schaue über seine Schulter und sehe, dass der gesamte Inhalt des Mülleimers auf den Fliesen verteilt liegt.
Und der Übeltäter seelenruhig daneben mit einer Verpackung spielt.
🎎
Ich habe es heute endlich geschafft meine Bewerbung zu schreiben!~ Jetzt muss ich sie nur noch abschicken und hoffen, dass ich angenommen werde ;-;
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat ♡
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