⊱ 29 ⊰

Bereits mehrere Minuten schweigend nebeneinander her laufend, gehen Taehyung und ich in Richtung unserer Zuhause.

Da ich ihn durch meine Worte zuvor so gereizt habe, halte ich es nun für besser ihn nicht noch wütender zu machen und somit lieber still zu sein, auch, wenn es eine angespannte Atmosphäre zwischen uns entstehen lässt.

Nach weiteren Minuten kehren wir in unsere Straße ein, nachdem wir durch eine der grün leuchtenden Fußgängerampeln die Straße überquert haben.

,,Hör mal, Misaki. Ich wollte dich vorhin nicht so anfahren, aber ich kann wirklich auf mich selbst aufpassen und will dir keine Sorge bereiten. Sana hat sich schon immer genug um mich gesorgt und ich habe sie um das Gleiche gebeten. Frag einfach nicht mehr danach, ja? Ich bin wirklich vollkommen okay", unterbricht Taehyung endlich die Stille, die langsam aber sicher wirklich von Sekunde zu Sekunde unerträglicher wurde.

,,Okay", nicke ich betrübt, mich immer noch schuldig fühlend wegen meiner vorherigen Worte, die ihn so angegriffen haben.

Er bleibt plötzlich stehen, verleitet mich damit es ihm gleich zu tun und ich spüre, wie er auf einmal sanft seinen Finger unter mein Kinn legt und es mit ein wenig Druck anhebt, sodass wir uns direkt ansehen.

,,Und jetzt lächel bitte und lass es zwischen uns wieder normal sein, okay?", zwinkert er mich an und zeigt mir dann sein strahlendes Lächeln, weswegen ich dahin schmelzen könnte.

Vorsichtig nicke ich und schenke ihm ebenfalls ein kleines Lächeln, bevor er schließlich weiter geht und ich ihm schnell folge.

Während wir auf dem Bürgersteig in Sichtweite unserer Häuser sind, bemerke ich, wie Taehyung mich zwischendurch immer wieder kurz anschaut und dann einen verwunderten Gesichtsausdruck aufsetzt.

,,Hattest du heute morgen nicht noch einen Zopf?", fragt er skeptisch und sein Blick fällt auf meine schwarzen Haare, die leicht im Wind wehen.

,,Dieser Zopf steht dir überhaupt nicht", hallt sofort Ryujins Stimme in meinem Kopf umher.

,,J-Ja. Aber ich mag es meine Haare offen zu tragen", erwidere ich und spiele dabei unsicher mit meinen Fingern, während ich zu Boden schaue und mir mein Pony somit eine Versteckmöglichkeit bietet.

,,Genau aus diesem Grund finde ich einen Zopf an dir besser. Weil, wie du es gerade in diesem Moment beweist, kannst du dadurch dein schönes Gesicht verstecken", erklärt er, was mir die Röte nur noch mehr in mein Gesicht schießen lässt.

,,T-Taehyung! Hör auf", flehe ich ihn schüchtern an, traue mich jedoch nicht ihn dabei anzuschauen.

,,Zeig doch mal ein wenig Selbstbewusstsein, Minnie. Du hast nichts, was du verstecken müsstest", kichert er und streicht mit seiner Hand leicht über meine Haare.

SKIP

Miauend zappeln zwei der Kätzchen in meinen Händen umher, während die restlichen Drei im Korb neben mir, welcher auf einem der Stühle im Wartezimmer steht, verzweifelt versuchen übereinander her zu klettern.

Andere Besucher der Tierarztpraxis sehen mich bemitleidend an, bevor sie sich wieder auf ihre eigenen Haustiere konzentrieren, die jedoch auch ziemlich von den kleinen Geschöpfen fasziniert zu sein scheinen.

Nach gefühlten Stunden kommt Taehyung mit einigen Zetteln in der Hand zurück und setzt sich neben mich, während er das Geschriebene überfliegt.

,,Und?", frage ich neugierig und lehne mich zu ihm, sodass ich ebenfalls etwas lesen kann.

,,Wir sind sofort dran. Ich muss nur noch meine Kontodaten angeben", murmelt er und fährt sich mit der Hand durch seine Haare, bevor er laut seufzt.

,,Gib meine an", lächel ich, weswegen er mich verdutzt beäugt. ,,Ich meine es ernst, Taehyung. Ich möchte die Untersuchung übernehmen. Du hast die Kleinen schon aufgenommen und dich um sie gekümmert, also ist es das Mindeste, was ich tun kann."

Zögerlich nickt Taehyung dann, nimmt mir die Kätzchen aus den Händen, damit ich meine Daten aufschreiben kann.

Eines der Kätzchen, das Schwächste der Bande, miaut die ganze Zeit schon lauter als seine Geschwister und versucht sich kraftlos aus Taehyungs lockerem Griff zu befreien.

,,Ihr muss es wirklich schlecht gehen", hauche ich traurig, als ich sie wieder an mich nehme und einer der größeren Hunde im Wartezimmer schließlich zu uns getappelt kommt und leicht an ihr schnüffelt.

Das Kätzchen beruhigt sich auf einmal ein wenig, während der Hund sie interessiert beobachtet, bevor sein Herrchen aufgerufen wird und sie gemeinsam in einem der Behandlungsräume verschwinden.

,,Mr. Kim, bitte", hören wir schließlich eine der tiermedizinischen Fachangestellten und erheben uns, folgen ihr in einen der Räume, wo bereits eine gut gelaunte Tierärztin auf uns wartet, die uns zunächst einmal freundlich begrüßt.

,,Was haben sie uns denn für süße kleine Racker mitgebracht?", kichert sie, als sie die Kätzchen bestaunt.

,,Wir haben sie gestern im Starkregen am Straßenrand völlig durchnässt und unterkühlt aufgefunden. Jemand muss sie dort einfach zurückgelassen haben", erklärt Taehyung und schaut dabei besorgt auf unsere neuen Schützlinge.

,,Es gibt wirklich gemeine Menschen auf dieser Welt", murmelt die Ärztin und beginnt eines der Kätzchen nach dem anderen genaustens zu untersuchen.

,,Ich glaube dieser hier geht es überhaupt nicht gut", erwähne ich, als sie die Schwächste zu untersuchen beginnt.

Sobald sie fertig ist, setzt sie auch sie wieder zurück in das Körbchen.

,,Sie scheint sich nur ein wenig verkühlt zu haben. Und außerdem gehe ich davon aus, da sie alle noch sehr jung sind, dass sie ihre Mutter einfach schrecklich vermisst", erklärt uns die Tierärztin und gibt uns Anweisungen, wie wir uns von nun an um die Kleinen kümmern sollen.

,,Wollen sie sie zur Adoption freigeben oder in ein Tierheim bringen?", fragt sie, nachdem sie alle Informationen in ihren Laptop eingetippt hat und erneut zu uns schaut.

,,Wir haben überlegt sie in ein Tierhei-"

,,Wir wollen sie nicht abgeben. Wir behalten sie!", unterbreche ich Taehyung sofort, dabei vermutlich ein wenig zu voreilig.

SKIP

,,Wie sollen wir uns um fünf Kätzchen kümmern, Minnie?", seufzt Taehyung, als wir aus der Praxis hinaus auf die Straße gehen.

,,Ich weiß es nicht, aber ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie sich erneut von Jemandem trennen müssen. Außerdem hat deine Schwester doch vorgeschlagen, dass wir vielleicht Jemanden in der Schule finden, der sie adoptiert", erkläre ich traurig und sehe ihn dann schmollend an. ,,Tut mir Leid."

,,Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hätte mich wahrscheinlich auch nicht so leicht von ihnen trennen können", kichert Taehyung, was mich erleichtert aufatmen lässt und den Heimweg um einiges angenehmer macht.

,,Sobald wir uns um die Kleinen gekümmert haben, kann unsere erste Nachhilfestunde übrigens beginnen", lacht Taehyung auf, während er die Haustür öffnet und wir gemeinsam hineingehen.

Als wir jedoch das Wohnzimmer betreten, atme ich überrascht auf, als ich neben Yeeun einige bekannte Gesichter erblicke.

🎎

Es tut mir Leid, dass am Dienstag kein Kapitel kam, aber Schule ist momentan mehr als stressig für mich und das wird sich in nächster Zeit leider auch nicht mehr legen, da ich anfangen werde für mein Abitur zu lernen ;-;
Aus diesem Grund warne ich euch bereits jetzt vor, dass ihr nicht mehr jeden Tag mit einem Kapitel rechnen solltet! Natürlich versuche ich in meinen Pausen vom Lernen zwischendurch immer wieder zu schreiben, immerhin kann ich dabei entspannen und habe Spaß~

I purple all of you ♡

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