Fünfzehn

𝒜 𝓁 ℯ 𝒶
ᴡɪʟʟɪᴀᴍs

Als ich ein zu großes, schwarzes Shirt und eine zu große, ebenfalls schwarze Jogginghose am Leib trug, die überwältigend nach Kyson duftete, öffnete sich die Zimmertür leise.
Der Geruch nach Zitrone rückte in den Hintergrund.

Die Tür quietschte etwas und zum Vorschein kam Kyson.
Ich merkte sofort, dass sich etwas verändert hatte.

Er schlenderte viel mehr in den Raum, sein Gesicht zeigte keine Regung, es war, als hätte er eine Maske aufgelegt.

Eine, die mir nicht verriet, wie es in ihm aussah. Ich fühlte mich unwohl und lenkte meinen Blick auf ein bodenlanges Kleid, in einem sanften Lilaton. Es schimmerte im Licht der Glühbirne und ich glaubte zu meinen, dass es aus Seide war.

»Willst du es anprobieren? Natürlich nur, wenn du es auch wirklich schön findest«, sagte er.

Da war er. Der erste Hinweis darauf, dass ihn etwas beschäftigte.
War es das Kleid?

Ich war nicht auf den Kopf gefallen, irgendetwas lag da im Busch.

»Gehörte es ihr?«, ich nickte in die Richtung des Bildes von vorhin und runzelte die Stirn, während ich mir meine nächsten Worte gut zurecht legte.

»Denn wenn es ihres ist, dann weiß ich nicht, ob ich es tragen kann. Es erinnert dich vielleicht an sie und...ich bin nicht sie, Kyson«, murmelte ich und senkte den Blick auf meine Hände, die ich vor meinem Bauch ineinander vernetzt hatte.

Kyson wartete ein paar Sekunden, vielleicht war er sich auch unsicher, was er tun sollte. Doch nach einer Weile rappelte er sich innerlich auf. Er sttaffte die Schultern, blinzelte und ging einige Schritte auf mich zu.

Das Kleid war zwischen uns. Er war mir so nah, dass ich ihn atmen hörte. Ich spürte seinen Atem sogar auf meiner Nasenspitze, doch ich traute mich noch immer nicht, ihn anzusehen.

Egal wie weniger er mir erzählte über seine Vergangenheit.
Dieses Mädchen auf dem Bild...sie war seine Welt. Sie war alles für ihn. Ich spürte es einfach, sah es ihm an.
Und dieses Kleid gehörte ihr. Ich sah es an und fand es schön, so unfassbar schön. Ich würde es tragen, aber nicht, wenn das Risiko bestand, dass es Kyson das Herz brach.

»Ich...Das Kleid hat sie genäht. Es war das letzte, was sie genäht hat«, meinte er leise.

»Hat sie dann aufgehört mit dem Nähen?«, wollte ich wissen und sah endlich in seine Augen, die aussahen, als hätten sie nur darauf gewartet.

Auf Kysons Lippen bildete sich ein kurzes Lächeln, dann erstarb es.
»So in etwa, ja. Aber jetzt sind es genug Fragen. Das Versprechen, erinnerst du dich?«

Ich vernahm, wie sich zwischen meinen Augenbrauen eine steile Falte bildete.
Dann nickte ich leicht.

»Das Kleid ist wunderschön, Kyson. Wenn ich es so ansehe, glaube ich nicht, dass ich...«
Ich ließ den Satz in der Luft hängen und fühlte mich unbehaglich.

Seine Nähe machte mich nervös und ich spürte deutlich, wie genau er mich betrachtete.

»Es ist nur ein Kleid, Alea. Und mir ist wichtig, dass du nicht nackt auf den Ball gehst, sondern mit etwas...das dir gerecht wird. Etwas Atemberaubendem. Ich glaube, das Kleid ist das richtige.«

In meinem Bauch begann es zu kribbeln und mein Herz setzte einen Takt lang aus.
Mein Blick schoss in die Höhe und für einen Augenblick meinte ich in Kysons Blick Scham zu erkennen.

War ihm das so über die Lippen gerutscht? Denn ehrlich gesagt freute ich mich über dieses direkte Kompliment. Und weil ich nun Mal ich war, ließ ich nicht so schnell locker.

»Du findest mich atemberaubend?«

Kyson schnaubte kurz und ich sah, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. Der rosige Schimmer auf seinen Wangen verblasste allmählich und mein Gegenüber verdrehte übertrieben die Augen.

Für einen Moment dachte ich, er würde nicht antworten, weil ja keine Fragen mehr erlaubt waren.

»Mit deiner ewigen Fragerei, deiner sturen Weise, deiner teilweise sehr direkten Art...ja, manchmal raubt es mir tatsächlich den Atem mit dir«, erwiderte er und ich war froh, dass er langsam wieder auftaute.

»Ich packte das Kleid ein und werde es tragen, versprochen«, flüsterte ich plötzlich und wusste nicht genau, warum ich meine Stimme so senkte. Vielleicht, weil er mich so intensiv ansah.

So, als würde er mich zum ersten Mal richtig sehen.
Als würde er versuchen, in mich hinein zu blicken. Als hätte er etwas entdeckt, dass ihn interessierte.

»Willst du es nicht erst anprobieren?«

»Es soll eine Überraschung sein. Für uns beide«, sagte ich.

Kyson nickte bloß und drückte mir den dünnen Stoff gegen meine zitternden Hände, die das Kleid augenblicklich umgriffen. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass seine Finger meine Hände berührten und mich so sehr aus dem Konzept brachten, dass ich mir verlegen auf die Unterlippe biss.

Seine apfelgrünen Augen richteten sich auf meinen Mund ich sah in ihnen einen Funken, der mich zum schlucken brachte.

»Ich sollte...«, Kyson unterbrach sein Gesagtes, wie ich vorhin, und blinzelte kurz.

»Ja?«, hauchte ich entgegen und war völlig hypnotisiert von diesem Moment, den ich noch nie so erlebt hatte.
Wie wir uns ansahen, ohne miteinander zu sprechen.

Wie sich die mein Körper erhitzte, während ich mir Szenarien vorstellte, die nie so passieren würden.

Ich stellte mir vor, wie Kyson das Kleid in eine Hand nahm, es auf das Bett warf und dann noch einen Schritt auf mich zu machte.

Er legte erst eine Hand auf meine Taille, dann die andere und bohrte seine Finger aufreizend in die weiche Haut dort, die von dem dünnen Shirt bedeckt wurde. Doch ihm genügte das nicht und er schob seine Finger zärtlich unter das Shirt um meine nackte Haut zu berühren.

In meinem Tagtraum drückte er mich gegen seinen starken Körper und sah mich einen weiteren, intensiven Augenblick an, bevor den Abstand noch mehr verringerte und seine Lippen meine berührten.

Sie drückten sich nicht gegen meine, sie streichelten meinen Mund nur. So, als wäre es ein Windhauch. Ganz sanft und unfassbar zerbrechlich stellte ich mir den Kuss vor.

Mein Traum nahm ein jähes Ende, als Kysons Finger vor meinen Augen ein paar Mal schnippten und er mich verwirrt anblickte.

Ich räusperte mich leise und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, als ich fragte: »Was hast du gesagt?«

»Ich hörte meine Eltern und es riecht beinahe so, als wäre das Essen schon fertig. Möchtest du sie kennenlernen oder machen wir uns auf den Weg zurück?«, fragte er und es überraschte mich nicht, dass er mir die Wahl überließ.

Dennoch färbten sich meine Wangen verdächtig rot, was ihm nicht entging. Ich war so gefesselt von meinen Vorstellungen gewesen, dass mir das Hantieren hier im Haus und der leckere Duft nach angedünsteten Zwiebeln tatsächlich entgangen war. Wie lange waren wir schon hier?

Der Mann mit den kohlrabenschwarzen Haaren legte den Kopf leicht zur Seite und verengte die Augen zu Schlitzen.

»Was ist los?«, hakte er nach und sah mich so eindringlich an, dass es nur noch schlimmer wurde. Ich wich seinem Blick aus und wollte wortlos das Zimmer verlassen, so feige wie ich im Moment war.

Wie auch sollte ich Kyson Evans erklären, dass es nur das zweite Mal war, wie ich mir vorstellte, dass er mich auf diese Weise berührte?

Doch er ergriff mich sanft am Arm und zog mich wieder auf die Stelle, an der ich gerade gestanden hatte.
Eine Hand legte er unter mein Kinn und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Ich war gezwungen, ihn anzusehen und schluckte.

»Nichts«, erwiderte ich leise, allerdings durchschaute Kyson meine Lüge. Ich glaubte zu meinen, dass mich das Zittern in meiner Stimme verriet.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Kyson etwas sagte.
»Ich finde deine Schwachstelle, vertrau mir. Und dann locke ich dich aus der Reserve«, flüsterte er rau. Die feinen Haare an meinen Armen stellten sich auf und ein Schauder glitt über meinen Rücken.

Wenn er wüsste, wie schwach mich alleine diese Nähe machte, hatte er gewonnen und ich würde ihm wahrscheinlich alles erzählen.
Dennoch entschied ich mich für eine sanfte Konter.

»Seit wann so neugierig, Evans?«, murmelte ich und war etwas enttäuscht, als er die Hand von meinem Kinn nahm.

»Seit wann so reizvoll, Williams?«

Ich schnaubte und dieses erregende Ziehen in meinem Bauch verschwand, stattdessen war ich empört und wollte mich beschweren, dass er mich scheinbar für eintönig hielt, als sich sein Gesichtsausdruck veränderte.

Kysons Augenbrauen zogen sich genervt in die Höhe und seine Kiefermuskulatur zuckte angespannt. Er trat zurück und ging zu Tür, während er sagte: »Zwei Komplimente an einem Tag und du beschwerst dich. Interessant«

Damit öffnete er die hölzerne Tür und blickte mich abwartend an. Ich stand noch eine ganze Weile so da, öffnete den Mund um etwas zu sagen und schloss ihn dann wieder, weil mir nichts einfiel.

Ergeben folgte ich ihm und sah mich dabei interessiert um. Als wir uns in einem sehr großen, altmodisch eingerichteten Wohnzimmer befanden, fühlte ich mich wohl. Die Lampen über uns spendeten gelbes Licht.

Der Raum versprühte eine gewisse Geborgenheit, die ich nicht erklären konnte, aber mir blieb auch keine Zeit, das schwarze Sofa weiter zu betrachten oder den Kamin fasziniert anzustarren, da ertönte gleichmäßige Schritte hinter meinem Rücken.

»Gerade eben wollte ich dich zum Essen rufen, Kyson«, ertönte eine weibliche Stimme. Auch wenn ich die Frau noch nicht sehen konnte, weil Kysons hochgewachsene Gestalt mir den Blick auf sie versperrte, mochte ich ihre Stimme.

Sie konnte bestimmt gut Geschichten erzählen oder vorlesen, mit dieser Ruhe, die sie ausstrahlte, ohne dass man sie sah.
Kyson erwiderte etwas, was ich nicht hörte, weil er in diesem Moment einen Schritt zur Seite ging und mir somit einen Blick auf seine Mutter gewährte, der er unfassbar ähnlich sah.

Ihre grünen Augen, die zwar nicht so intensiv gefärbt waren, wie die ihres Sohnes, strahlten mir überrascht, aber nicht feindselig entgegen. Neugierde lag in ihrem Blick.

»Hallo Alea, ich bin Ann, Kysons Mutter«, sagte sie und jetzt verstand ich, was Kyson gerade zu ihr gesagt hatte - meinen Namen.

»Hallo«, erwiderte ich und wollte ihr die Hand reichen, als ich mich unerwartet in ihrer herzlichen Umarmung wiederfand.
Überrumpelt legte ich ebenfalls meine Arme um sie und streichelte aus Gewohnheit ihren Rücken ein paar Mal.

Ihre schwarzen, brustlangen Haare waren stark gelockt und kitzelten mein Gesicht.

Sie löste sich von mir und ich konnte sehen, dass sie schwer schluckte. Allerdings wendete sie sich ihren Sohn wieder zu, der uns beide mit einem undurchdringlichen Blick beobachtet hatte und es noch immer tat.

»Ich hole schnell Miles, damit er sich vorstellen kann und hole schonmal das Geschirr. Kyson, hilfst du mir dabei? Alea, du kannst dich schonmal hinsetzen. Ach, möchtest du etwas trinken?«, sie sagte alles so schnell, dass ich die Zähne zusammenbiss und hilfesuchend zu Kyson blickte, dessen Mundwinkel kurz zuckten.
Er unterdrückte offensichtlich ein Lächeln.

»Sie spricht ziemlich schnell, wenn sie nervös ist. Möchtest du etwas trinken?«

Ich nickte und bat um ein stilles Wasser, als die zwei sich abwendeten und in der Küche verschwanden. Dass ich eigentlich noch fragen wollte, wo die Toilette war, bekamen sie gar nicht mehr mit.

Also verweilte ich einen Augenblick auf der Stelle, doch meine Blase meldete sich und ich presste die Oberschenkel aneinander.

Scheiß drauf, dachte ich und eilte in die Richtung, aus der ich angeregtes Gemurmel vernahm.

»Sie ist wirklich hübsch«, sagte Kysons Mutter leise. Ich glaubte nicht, dass das für meine Ohren bestimmt war, weswegen ich am Türrahmen halt machte und mich an die Wand drückte.

Lauschen war vielleicht nicht die beste Lösung, aber meine Neugierde...nun, sie war nunmal sehr ausgeprägt.

»Seid ihr...zusammen? Und wie geht es dir damit?«, fragte nun eine tiefe Stimme. Sein Vater.

Ich spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde und wippte auf und ab, um das Druckgefühl zu verringern.

»Hast du noch immer die Albträume oder ist es mittlerweile besser geworden, wenn du bei ihr bist? Wie ist sie so? Und wo habt ihr euch kennengelernt? Ach, Kyson...du hättest uns das erzählen sollen, damit hätten wir uns vorbereiten können. Du wirfst uns gnadenlos mit dieser Situation ins kalte Wasser und verdammt, jetzt bin ich wirklich absolut nervös und das ist deine Schuld, junger Mann«, schimpfte seine Mutter und sprach wieder so schnell, dass ich nur mit Mühe und enormer Konzentration ihren Worten folgen konnte.

Mittlerweile schlug mir mein Herz bis zum Hals und ich vergaß für eine Sekunde mit den Füßen zu wippen, als Kyson leise stöhnte.

»Ich erzähle euch alles später in Ruhe, lasst uns jetzt erstmal was essen«, meinte er ernst. Das war mein Stichwort, endlich meine Blase zu befreien und aus meinem Versteck zu kriechen.

Gerade als ich um die Ecke des Türrahmens bog und in die Küche eintreten wollte, prallte ich mit jemandem zusammen.

Ich hörte etwas überschwappen, es wurde auf einmal kochend heiß und ich schrie schmerzerfüllt auf, als etwas mein Dekolleté hinabfloss, bis hin zu meinem Bauch.

Die Flüssigkeit kämpfte sich durch das Shirt von Kyson, welches ich trug und verbrühte meine Haut.

Als mein Schrei verklang, passierte alles gleichzeitig.

Ann stürzte an Kyson vorbei, Kyson ließ den Topf fast fallen vor Schreck, seine Mutter zog mich an der Hand und rannte zu einer Tür, die sie aufriss und mir das Shirt vom Kopf riss.

Ich half ihr dabei und keuchte, als sie sich zum Waschbecken drehte und mit ihren Händen provisorische Schälchen bildete, die sie dann über meine schmerzende Haut schüttete. Ein Teil kippte daneben und platschte auf den gefliesten Boden.

Ich schloss die Augen, versuchte ruhig zu atmen, während alles zu pulsieren begann. Es tat so weh, aber mein Körper war überfordert.

Der Schmerz und die volle Blase. Ich begann meine Hose aufzuknöpfen, die wegen dem eiskalten Wasser ebenfalls durchnässt war.

»Ich muss ganz ganz dringend pinkeln, könntest-«, Ann unterbrach mich sofort, indem sie sich umdrehte, die Tür verließ und ich eilig meine Blase entleerte.

Das Adrenalin in mir überdeckte einen Teil der Schmerzen, weshalb ich relativ zügig meine Hose wieder oben hatte, runterspülte und die Hände wusch, als ich Ann herein bat.

»Es tut mir so so leid, Alea! Du bist gerade Mal einen Tag hier und schon passiert das...«, seufzte sie verzweifelt und griff in einen weißen Hängeschrank um einen Waschlappen mit eiskaltem Wasser zu durchtränken.

»Ach Unsinn. Alles gut, ich bin nur etwas überrascht«, sagte ich und lächelte ehrlich.
Verwirrt richteten sich ihre grünen Augen auf mich, während sie die gerötete Haut auf meinem nackten Bauch befeuchtete.

Mein schwarzer BH war mit einer Soße durchtränkt, die köstlich duftete. Schade, um die gute Soße. Wie viel Kyson auf mich geschüttet hatte, wusste ich nicht. Aber den Flecken an meinem Körper nach zu urteilen, nicht gerade wenig.

»Überrascht?«, fragte sie und schnappte meinen Köder. Ich wollte die Stimmung auflockern, als ich erwiderte: »Ja, überrascht. Ich dachte, ich bin tollpatschig. Aber dein Sohn ist ja eine ganz eigene Hausnummer«

Auf einmal fing Ann an zu lachen und legte ihre Hand an meine gerötete Wange.
»Ja, Kyson ist...sehr besonders. Und ein ziemlicher Trampel. Nicht Mal tanzen kann er«, lachte sie.

»Das habe ich schon gemerkt«, ich grinste ihr breit entgegen. Zuerst machte sie einen überraschten Eindruck, doch dann glitzerten ihre Augen liebevoll.

»Ach, Alea. Ich kenne dich vielleicht ein paar Minuten und mag dich jetzt schon. Warte kurz hier, ich gehe schnell ins Wohnzimmer und hole eine Salbe, die die Schmerzen lindert. Kühl es unbedingt weiter, wir müssen es beobachten, nicht, dass es schlimmer wird«

Sie klang wie eine über fürsorgliche Mutter und ich liebte sie dafür. Ihre kleine, zierliche Gestalt öffnete die Badezimmertür und zog sie, nachdem sie verschwand, hinter sich zu.

Als sie weg war, blickte ich auf Kysons nasses Shirt, welches noch immer am Boden lag. Alles fing so schnell, dass ich nicht Mal seine Reaktion gesehen hatte.

Ich sah zu dem weißen Waschbecken und dann in den großen Spiegel vor meinem Gesicht.
Mein Spiegelbild wirkte erschöpft und die roten Flecken an meinem Dekolleté sahen wirklich übel aus.

Dagegen wirkte mein Bauch harmlos. Vorsichtig nahm ich den Waschlappen aus dem Becken, den Ann dort hinein geworfen hatte und machte ihn nochmal ordentlich nass, während ich meine geschundene Haut versuchte, zu beruhigen.

Langsam erahnte ich das Ausmaß, denn das Ziehen und Stechen auf meiner Haut ließ mich leise stöhnen.
Die Tür ging auf und wahrscheinlich kam Ann mit der Salbe wieder, weswegen ich den Blick erst gar nicht hob und weiter meinen Bauch und meine Brüste abkühlte.

»Ich hoffe er fühlt sich jetzt nicht schuldig deshalb, Ann. Dann kann ich ihm seine Unbeholfenheit ein bisschen unter die Nase reiben«, murmelte ich grinsend.

Doch Ann antwortete nicht und bisher hatte sie sich auch nicht mehr bewegt, weshalb ich meinen Blick von meinem beinahe nackten Oberkörper auf die Tür richtete, in der Kyson stand und mich gequält anstarrte.

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