Fünfundzwanzig
𝒜 𝓁 ℯ 𝒶
ᴡɪʟʟɪᴀᴍs
Augenblicklich stand ich vor Kyson und zog ihn in eine Umarmung.
»Scheiße, tut mir leid, dass ich solange weg war«, flüsterte ich sofort an seinem Ohr und erstarrte, als er mir einen sanften Kuss auf die Wange hauchte, und sich dann zurücklehnte.
Ich wollte mich freuen, doch ich vernahm auch den starken Geruch von Alkohol, den er zuvor getrunken hatte.
In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich sah Kyson an.
»Wie geht es deinem Vater?«, fragte ich und vermisste seine Berührungen schon jetzt.
Kyson fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und legte sie anschließend in den Nacken. Dann schüttelte er den Kopf.
»Schlecht, keine Ahnung. Der Arzt kam vor 15 Minuten oder so und meinte nur, dass die Operation sich noch etwas zieht«, sagte er und sah sich in dem langgezogenen Flur um, in welchem wir standen.
Ich erkannte einige Meter weiter Ann, die auf einem der Wartestühle saß und das Gesicht in den Händen vergraben hatte.
»Und wie kommt deine Mom bisher zurecht?«, flüsterte ich und wusste die Antwort bereits.
»Sie ist verzweifelter als ich. Aber das wäre ich an ihrer Stelle auch, wenn mir nicht so schwindlig und schlecht wäre«, meinte er und rieb sich mit dem Knöchel des Zeigefingers den Nasenrücken.
Seufzend legte ich meine Hand für einen Moment auf seine Schulter und übte sanften Druck auf die Stelle aus.
»Hol' dir ein Wasser, ich bin solange bei Ann«, schlug ich vor und Kyson nickte, tat genau das, ohne zu widersprechen.
Ich sah ihm kurz nach, wie er den Flur entlang lief und dann abbog. Erst, als er nicht mehr zu sehen war, drehte ich mich um und lief zu Ann, die aufsah.
Ihre Augen weiteten sich stark und sie schlug sich eine Hand vor den Mund, als ich verunsichert vor ihr stehenblieb und ihren Blick erwiderte.
»Ist alles in Ordnung, Ann?«
Warum blickte sie mich so an? Wollte sie womöglich nicht, dass ich hier war?
Immerhin ging es hier nicht um meine Familie und auch wenn Kyson und ich uns näherkamen, ich war definitiv nicht seine feste Freundin.
Anns Augen waren mit Tränen gefüllt und etliche liefen ihr bereits über das ungeschminkte Gesicht.
Sie blickte das Kleid an, dann sah sie mir in die Augen und ihre Lippen zitterten.
»Ich dachte für einen Moment, da würde Hayley auf mich zulaufen. Tut mir leid, Alea. Ich bin total durcheinander«, schniefte sie und griff nach meiner Hand.
Ihre eiskalten Finger schlangen sich um meine Hand und sie drückte zu, während sich die Lider von Kysons Mutter wieder schlossen.
Keine Ahnung, was ich sagen sollte.
Keine Ahnung, verdammt, was ich überhaupt denken sollte.
Dieses Kleid war das letzte, welches das blonde Mädchen von Kysons Bildern genäht hatte.
Und nachdem Ann gerade ›Hayley‹ gesagt hatte, zählte ich eins und eins zusammen.
Kysons Exfreundin hieß Hayley. Und da Ann so emotional reagierte, war das eine verdammt krasse Beziehung, die die beiden geführt hatten.
Die Trennung wollte ich mir gar nicht vorstellen.
Und nun kam ich daher, im Kleid von dieser Hayley und ...fuck.
»Was ist mit Miles passiert?«, fragte ich sie stattdessen.
Ann holte tief Luft und setzte sich auf, sie klopfte auf den Stuhl neben sich und ich folgte ihrer stummen Bitte und ließ mich auf dem gepolsterten Stuhl nieder.
»Ich war beim Duschen und dieser alte Idiot musste unbedingt die Treppen hoch gehen mit seinem gebrochenen Bein. Er hat das Gleichgewicht verloren und ist die Treppen heruntergefallen«, erklärte sie und schnappte dazwischen immer wieder verzweifelt nach Luft.
»Er war ohnmächtig aber die Notärzte meinten, dass er sich wahrscheinlich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hat«
Unbewusst legte ich meine Hand an ihre Schulter und sah sie mitfühlend, aber hoffnungsvoll an.
»Die Ärzte geben ihr Bestes, Ann«
Daraufhin nickte sie nur und blickten auf, als Kyson mit einem Arzt im Schlepptau wieder kam.
Der Arzt trug einen klassischen, weißen Kittel.
Darunter ein blaues OP-Hemd. Er wirkte sehr erfahren, obwohl er maximal 10 Jahre älter als ich war.
Vielleicht war es auch die Ruhe, die er ausstrahlte oder meine innere Hoffnung, dass es Miles gut ging, die ihn älter und weiser wirken ließ.
»Da bin ich nochmal. Die OP hatte einige Komplikationen, aber schlussendlich haben mein Team und ich unser Bestes geben. Mr. Evans liegt jetzt auf der Intensivstation, da ich ihn gerne noch beobachten würde, nach diesem Eingriff. Er kommt wieder auf die Beine, auch wenn es nun länger dauert. Wenn Sie wollen, können Sie nun zu Ihrem Mann, Mrs. Evans«, sagte der Arzt und blickte Ann lächelnd an, die erleichtert aufatmete und sich erhob.
Dadurch, dass ich keine Familienangehörige war, blieb ich sitzen, auch nachdem Ann sich beim Arzt bedankt hatte und er wieder weiterzog.
Ich rechnete damit, dass Kyson mitging, doch er sagte zu seiner Mutter: »Geh du alleine. Mir geht's nicht so gut, ich warte hier mit Alea auf dich, dann fahren wir dich Nachhause«
Nun, mit welchem Auto, Kyson?
Kyson blieb vor mir stehen und wir blickten gemeinsam Ann nach, die zur Intensivstation lief.
Genau wie ich vorhin, blickte Kyson erst zu mir, als seine Mutter nicht mehr zu sehen war.
Seine Augen waren gerötet, dadurch kam das Grün seiner Iris noch stärker zum Vorschein.
Er betrachtete mich. Mein Gesicht, sah das Kleid an, meine Beine, die ich im Sitzen übereinander geschlagen hatte und nun wieder nebeneinander stellte.
»Du siehst mich so an, als hättest du hundert Fragen, wüsstest aber nicht, wo du anfangen solltest«, vermutete er und hatte ja keine Ahnung, wie richtig er damit lag.
Meine Neugierde war größer als zuvor. Jetzt, wo ich den Namen seiner Ex-Freundin kannte und mir annähernd vorstellen konnte, wie eng das Verhältnis zwischen ihr und Kyson, wie auch zu seinen Eltern war.
Sie war ihnen allen wichtig und diesen Platz...nein, diese Lücke, konnte ich nicht füllen.
»Alea?«, fragte Kyson und kniete sich vor mich, verlor dabei aber beinahe das Gleichgewicht und musste sich an meinen Waden festhalten.
Ich rutschte durch diese ruckartige Handlung nach vorne und Kysons Kinn lag plötzlich zwischen meinen Knien.
Er hob erschrocken den Blick, starrte mich an und ich ihn.
Wir starrten uns zwei, möglicherweise vielleicht sogar drei Sekunden an, bevor ich in Lachen ausbrach.
Kyson setzte sich vor mir in den Schneidersitz und schüttelte selbst amüsiert den Kopf. Erst als ich mich wieder fing und ihn klar sehen konnte, sprach er: »Irgendwas beschäftigt dich. Ich würde gerade eben sehr gerne wissen, was das sein könnte. Möglicherweise ist ja irgendwas vorgefallen«
Mit seinen grünen Augen musterte er mich ausgiebig und achtete genauestens auf jede kleine Regung meinerseits.
Spielte er auf Zac an? Innerlich grinsend lehnte ich mich zurück in den Sitz und überlegte, ob ich es wirklich wagen sollte.
Sollte ich Kyson etwas hochnehmen? Wie würde er reagieren?
Scheiße, das war so typisch für mich und im Rahmen dieser Situation tatsächlich unmöglich. Aber ich tat es dennoch.
»Nichts nennenswertes«, meinte ich und bemerkte, wie seine Kiefermuskulatur auffällig zuckte.
Kyson war so schön, wie er den Kopf leicht zur Seite neigte und wahrscheinlich darüber nachdachte, ob ich das jetzt ernst meinte.
»Sicher nicht? Sollte ich irgendetwas...wissen?«
»Hm, nein, eigentlich nicht«, machte ich weiter und versuchte ernst zu bleiben und mich dumm zu stellen.
Daraufhin verdrehte Kyson die Augen und blickte nach links, betrachtete den leeren Flur und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Ein paar Strähnen fielen ihm in die Stirn, was hübsch aussah.
»Ich weiß, was du da tust. Und es funktioniert«, knurrte er plötzlich. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus und ich legte meine Hände um mich.
»Was tue ich?«, fragte ich und war verwirrt. Warum flüsterte ich?
Kyson sah wieder auf mich und erkannte, dass mir kalt war. Er schlängelte sich aus dem Sakko und legte es mir auf meine Beine und Arme.
Sofort wärmte mich der dicke Stoff und sein Geruch umhüllte mich.
Ich war im Himmel, zumindest beinahe. Nebenbei war noch immer der beißende medizinische Geruch zu vernehmen.
»Mich auf die Palme bringen, Ms Williams. Sag mir einfach, was passiert ist«
»Und wenn nicht?«, nun grinste ich doch und seine Augen wanderten zu meinen Lippen, die er inspizierte mit seinem prüfenden Blick.
»Du weißt, was dann passiert«
»Vielleicht will ich genau das, Kyson«, erwiderte ich und meine Stimme veränderte sich bei diesem Satz so sehr, dass es selbst Kyson bemerkte. Ich klang rau und lusterfüllt.
Definitiv der falsche Zeitpunkt, wenn man beachtete, wo wir uns befanden.
Kyson räusperte sich kurz und warf einen Blick auf sein Smartphone, welches er aus der Tasche fischte.
Enttäuscht beobachtete ich ihn dabei und fühlte mich schlecht.
Er tippte kurz eine Nachricht.
Doch dann schob er es wieder ein und erhob sich so schnell, dass ich nicht Mal reagieren konnte.
Mit dem Gesicht war er mir so nah, dass ich erneut seinen Atem an meinen Lippen konnte.
Mein Körper reagierte sofort, mein Herzschlag schoss in die Höhe und mir war nicht mehr kalt, sondern viel zu warm.
Eine Hand stützte sich an der Stuhllehne hinter meiner rechten Schulter ab, die andere lag entspannt an der linken Armlehne. Seine Augen beobachteten ausschließlich meine Lippen, was mich wahnsinnig machte.
»Ich frage dich nochmal...ist irgendwas passiert, das ich wissen sollte?«, murmelte er und kam meinen Lippen noch näher. Er berührte sie und ich war kurz davor, die Augen zu schließen.
Shit, shit, shit.
Er konnte nicht einfach das abziehen, wann er wollte.
»Nein. Wir haben nur gesprochen und er hat mich zu seiner Hochzeit eingeladen«, platzte es aus mir heraus. Verdammt.
»Eine Hochzeit also?«, murmelte er zufrieden und lehnte sich wieder zurück. Ein enttäuschtes Seufzen entfloh mir, doch Kyson reagierte nicht darauf.
»Und, gehst du hin?«, wollte er wissen und ich zuckte mit den Schultern.
»Keine Ahnung ob ich mir das antue«, murmelte ich und zog meine Arme unter dem Sakko hervor.
Kyson fuhr sich mit der Zunge über die untere Lippe, dann meinte er: »Meine Mom hat mir gerade geschrieben, dass sie wartet, bis Dad aufwacht. Dann fährt sie mit einem Taxi heim. Ich bringe ihr schnell etwas Geld und schaue nach meinem Dad. Ach und Adam hat geschrieben, dass Sally deinen Wagen auf den Parkplatz stellen wird. Kannst du mich eventuell nachhause fahren?«
»In deine Wohnung?«
Kyson schüttelte den Kopf und legte die Hand in den Nacken.
»Mein altes Kinderzimmer für heute Nacht. Ich will nur sichergehen, dass es Mom soweit gut geht«
»Kann ich mit?«
Kyson schien zu überlegen, nickte sanft und sagte ruhig: »Klar. Bin gleich wieder da, okay?«
Er warf mir einen letzten Blick zu, dann drehte er sich um. Ich rief ihm nach: »Lass dir Zeit.«
• • •
Zwanzig Minuten später kam Kyson wieder und wirkte ernsthaft fertig mit der Welt.
»Er sieht echt übel aus, aber die Ärzte meinten, ihm geht es soweit wirklich gut. Ich hoffe, sie haben recht. Meine Mutter bleibt noch, bis er wach wird«
Ich erhob mich von dem Stuhl und spürte ein unangenehmes Kribbeln im Hintern.
War mir wirklich mein Gesäß eingeschlafen?
»Ich habe nicht Mal flache Schuhe dabei, wie soll ich fahren?«, fragte ich mich selbst, doch Kyson lachte und meinte: »Bist du schonmal barfuß gefahren?«
Ich hob die Augenbrauen und seufzte tief.
»Nun, es gibt offenbar immer ein erstes Mal«
Damit folgte ich ihm nach draußen und fand mein Auto am Parkplatz wieder.
Überraschenderweise stand dort nicht nur mein Wagen, sondern auch Adam und Sally.
Ich beschleunigte meinen Schritt und war froh, dass Kyson es mir gleich tat und wir ungefähr zeitgleich bei meinem Bruder und seiner Freundin ankamen.
Sally hob die Hände, die vollbeladen waren mit einer großen Tasche.
Sie sagte leise: »Ich habe dir schnell ein paar Schuhe und frische Klamotten für morgen mitgebracht. Dein Führerschein liegt auch in der Tasche. Adam war davon überzeugt, dass ihr zwei direkt zu ihm fahrt«
Mit einem Seitenblick auf Adam erkannte ich, dass er Kyson besorgt musterte. Mein Herz machte einen Sprung und ich fühlte mich wohl. Dass er Kyson so schnell ins Herz geschlossen hatte war ungewöhnlich aber wundervoll.
Um meine Schultern lag noch immer Kysons Sakko, während dieser mit Hemd und Krawatte herumlief.
»Ich danke euch«, meinte ich ehrlich und warf nochmals einen Blick auf meine beste Freundin. Sie war mittlerweile abgeschminkt und in angenehmere Klamotten geschlüpft.
Selbst in Jogginghose und lockerem T-Shirt war sie eine wahre Schönheit.
»Kein Problem. Nun dann, der Abend war trotzdem schön, vielleicht können wir ihn beim nächsten Mal in einer kleinen Runde abschließen. Bowlen gehen oder sowas«, schlug Adam vor und Kyson nickte.
Die beiden tauschten eine kurze Umarmung aus, bevor Adam meiner Begleitung die Schlüssel meines Autos zuwarf.
»Anständig bleiben«, murmelte mein Bruder und zwinkerte mir zu, bevor er den Arm um Sally legte und die beiden zu seinem Wagen liefen.
Ich sah ihm kopfschüttelnd nach, bevor ich zu Kyson blickte, der meinen Wagen öffnete und ich die Klamotten auf den Rücksitz war und in die Sneakers schlüpfte. Er betrachtete diese kurz und lachte amüsiert, bevor er einstieg.
Ja, die Kombination mit diesen chilligen Schuhen und dem Traum von Kleid war außergewöhnlich.
Genauso wie dieser eigentlich ganz simple Abend, der ein Ereignis nach dem nächsten geboten hatte.
»Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, endlich in ein Bett zu fallen«, murmelte Kyson, als ich mich hinters Lenkrad setzte und den Motor startete.
Ich sah ihn mitfühlend an und nickte.
»Ich kann's mir vorstellen, aber wir sind ja gleich da«
Und damit lockerte ich die Bremse, legte den ersten Gang ein und nahm den linken Fuß von der Kupplung, während ich sanft Gas gab. Mein Wagen setzte sich in Bewegung.
Die Fahrt verging schweigend. Kysons Blick war stetig nach rechts gerichtet und ich konnte spüren, dass er mit den Gedanken ganz wo anders war.
Verübeln konnte ich es ihm nicht, immerhin war das ein krasser Abend mit heftigen Wendungen.
Selbst ich war mir stellenweise unsicher, ob der Abend überhaupt real war.
Als wir ankamen und ich gemeinsam mit Kyson ins Haus trat, war es eiskalt.
Er sagte mir, ich solle schonmal hochgehen, er würde die Heizungen aufdrehen und käme nach.
Dementsprechend nutzte ich die Zeit in seinem Zimmer, um aus dem Sakko zu schlüpfen und warf einen Blick in die Tasche.
Ich fand eine halblange Jeans, eine Bluse, einen BH und zwei Slips.
Aber was für die Nacht hatte Sally nicht eingepackt.
Immerhin fand ich Kosmetiktücher, mit denen ich mein Gesicht abschminkte und sie in den Mülleimer neben dem Nachttisch warf. Mit der Haarbrüste kämmte ich mir durch die leicht verknoteten Wellen und zuckte leicht zusammen, als sich die Tür öffnete.
»Okay, die Heizungen sind warm. In spätestens fünfzehn Minuten ist es nicht mehr so kühl«, sagte Kyson und trat an den Schrank.
Er kramte nach Klamotten und beäugte mich dann skeptisch, da ich noch immer im Kleid da stand.
»Ich hab' nur Zeugs für morgen in der Tasche, keine Nachtwäsche«
Kyson nickte und sah wieder in den Schrank, verzog allerdings sein Gesicht.
»Meine Jogginghosen sind alle in der Wäsche. Ich könnte dir höchstens ein etwas weiteres Shirt anbieten. Geht das für dich in Ordnung?«
Ging es für mich in Ordnung wenn Kyson Evans meine nackten Beine sehen könnte? Warum fragte ich mich das überhaupt?
»Klar«, sagte ich und fing das schwarze Shirt auf, welches er mir zu warf.
Kyson verschwand nochmals, um sich im Badezimmer anzuziehen.
Allerdings scheiterte ich selbst kläglich am Reißverschluss des Kleides und wartete geduldig, bis ein zögerliches Klopfen die Stille durchschnitt.
»Komm rein«, rief ich und er steckte seinen Kopf herein, sah mich an und verdrehte die Augen.
»Was? Warum machst du das jetzt? Ich kann nichts dafür, dass ich nicht so gelenkig bin und den Reißverschluss nicht aufbekomme«, rechtfertigte ich mich und erhob mich von der Bettkante, auf welcher ich mich niedergelassen hatte.
»Ich habe nichts gesagt, nur mit mir selbst gewettet und gewonnen«, lachte er und trat anschließend ohne weiteren Kommentar hinter mich.
»Interessant. Aber danke nochmal, also, dass ich das Kleid tragen durfte«, kam es über mich und die gesamten Informationen des heutigen Tages durchfluteten mich.
Hayley war ihr Name. Ich trug ihr letztes gemachtes Kleid.
Seine Finger waren angenehm kühl, sie berührten kurzzeitig meine überhitzte Haut. Dann hörte ich das Geräusch des Reißverschlusses und hielt es automatisch oben fest. Außer meinen Slip trug ich nichts, da dieses Kleid einen eingenähten BH besaß.
Das Shirt in meinen Händen nahm mir Kyson ab, weshalb ich mich verwirrt zu ihm umdrehte.
»Was...?«, setzte ich an, doch da hatte er es mir bereits über den Kopf gestülpt und meinte: »Steck die Arme vorsichtig durch, ich schaue nicht hin«
Das Blut fing in meinen Adern zu kochen an und ich wurde mit einem Mal ganz hibbelig, tat aber, was er von mir verlangte.
Mit den Armen schlüpfte ich zunächst aus den Trägern und dann in die Ärmel des Shirts.
Das Kleid sackte lautlos zu Boden und die Augen von Kyson Evans lagen wie versprochen noch immer auf meinem Gesicht.
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