Die Quelle der Liebe Teil 1
Dieser OS ist meiner Lieben Freundin XxCatzLadyxX gewidmet und besteht aus zwei Teilen. Bei dem zweiten Teil handelt es sich um den Lemon den ich allerdings erst noch schreiben muss. Ich hoffe es gefällt euch.
LG Lupina
Mit einem tiefen zufriedenen Stöhnen wischtest du dir, die feinen Schweißtropfen von der Stirn und betrachtetest das was du bisher schon alles geschafft hast.
Schon seit etlichen Monaten hattest du dir bereits vorgenommen deinen alten Dachboden auszumisten und all den überflüssigen Krempel und den Müll zu entsorgen, der sich dort im Laufe der vergangen Jahre so angesammelt hatte. Es war notwendig dort einmal richtig aufzuräumen aber du hattest es in der vergangen Zeit immer wieder aufs neue vor dir hergeschoben und dich erst an diesem warmen Frühlingsmorgen, endlich dazu entschlossen es in Angriff zu nehmen. Zumal es heute eh dein freier Tag war und du einfach nichts besseres mit deiner Freizeit anzufangen gewusst hattest. Dabei warst du erstaunt welche längst vergessenen Schätze deine Aufräumaktion so zutage förderte.
Ganze Regale voller alter Romane die deine Mutter früher immer mit solcher Begeisterung verschlungen hatte und nun seit ihrem viel zu frühenTod hier oben herumstanden und vor sich hin gammelten. Du hattest fast den halben Tag damit verbracht diese sorgfältig in ein paargroße Kisten zu packen mit der Absicht sie an einen ebenso begeisterten Leser weiterzugeben.
Du fandest auch Eine alte Spieluhr die wahrscheinlich einmal deiner Großmutter gehört haben musste. Leider schien sie kaputt zu sein den als du an dem winzigen Rädchen drehtest um sie aufzuziehen, drang keine Melodie aus ihr hervor. Lediglich die kleinen fein in Handarbeit gefertigten Figürchen tanzten im Rhythmus einer lautlosen Melodie vor sich hin.
Nachdem du sie eine Weile lang gedankenverloren beobachtet hattest, klapptest du den Deckel der Spieluhr wieder zu und platziertest sie anschließend vorsichtig in einer der vielen Kisten.
Je weiter du mit deiner Arbeit voran kamst desto mehr schienst du in die Vergangenheit und die längst vergessene Geschichte deiner Familie einzutauchen.
Es kam dir beinahe so vor als würdest du eine Art Reise in die Vergangenheit unternehmen, je tiefer du in den alten Speicher vordrangst. Neben einer alten, Lampe mit einem zerfetzten Stoffschirm sahst du ein altes Foto liegen. Die Personen darauf waren kaum noch zu erkennen. Zumindest was ihre Gesichter betraf. Was dir allerdings besonders ins Auge stach war das alle Personen auf diesem Bild ausnahmslos die selbe Art Uniform trugen. Männer sowie Frauen! Die meisten trugen dazu noch ein Katana bei sich.
Du versuchtest die Gesichter der Personen zu erkennen doch das Foto war bereits viel zu ausgeblichen, sodass es beinahe an ein Wunder grenzte das man überhaupt noch etwas darauf erkennen konnte. Das Bild wanderte ebenfalls in eine der Kisten.
Doch gerade als du dich wieder deiner mühsamen und doch notwendigen Arbeit widmen wolltest, fiel dir erneut etwas ins Auge.
Das Foto hatte auf etwas gelegen das du nun einer näheren Betrachtung unterzogst. Es war ein Katana! Gleich daneben lag ein altes vergilbt aussehendes Tagebuch. Der Schwarze Ledereinband hatte bereits einige Risse und Flecken und das Schloss an dem ein kleiner Lederriemen befestigt war, welches offenbar die Geheimnisse im inneren des Buches vor neugierigen Blicken schützen sollte, war längst völlig verrostet und hing kaputt in seinen winzigen Scharnieren.
Dein Hauptaugenmerk galt jedoch zuerst dem Katana. Du selbst warst keine Expertin doch es sah sehr alt aus. Das Stichblatt hatte die Form einer Flamme und auch auf der Klinge waren Flammen eingearbeitet worden. Zusammen mit einem fein gravierten Schriftzug. „Zerstörer der Dämonen" stand dort geschrieben. Kopfschüttelnd legtest du das Katana zur Seite. Du hattest oft Geschichten darüber gehört das die Menschen früher noch an Dämonen und Geister geglaubt hatten. Das Katana sah so ausals würde es bei einem fähigen Waffenhändler noch ein gutes Sümmchen bringen. Vielleicht gerade genug um deine unzähligen Studienkredite abzubezahlen die sich ebenfalls mit dem Schrott auf dem Dachboden über die Zeit hinweg angehäuft hatten.
Schließlich nahmst du das alte Tagebuch in die Hand und betrachtest es genauer.
Eigentlich wolltest du mit deiner Arbeit weitermachen aber etwas an diesem alten Schmöker schien dich plötzlich in seinen Bann zu ziehen und deine Neugierde zu kitzeln. Du kamst zu dem Schluss das eine kleine Pause bestimmt nicht schaden konnte. Immerhin hattest du fast den ganzen Morgen und Vormittag hier oben geschuftet. Kurzerhand machtest du es dir in einem alten verstaubten Sessel bequem welcher neben der kaputten Lampe stand und schlugst das Buch auf.
Du erkanntest sofort die feine und säuberliche Handschrift einer Frau. Ein kurzer Blick auf den Einband verriet dir das es die Aufzeichnungen deiner Ururururgroßmutter (Name) waren.
Sie hatte zur Taisho-Ära gelebt. Aus dieser Zeit stammte offenbar auch das Katana das bei ihrem Tagebuch gelegen hatte.
Einige Seiten waren vergilbt und kaum noch zu entziffern. Erst in der Mitte fandest du schließlich einen Abschnitt der noch lesbar war.
Eintrag vom 20. Dezember
„Bist du ganz sicher das du heute nicht mit mir zu den heißen Quellen gehen kannst", fragtest du an deinen Ehemann gewandt.
Dein Herz wurde schwer als er zur Antwort bedauernd mit dem Kopf schüttelte. „Glaub mir, es gibt nichts was ich lieber täte als zusammen mit dir zu den heißen Quellen zu gehen. Aber der Meister hat mir einen Auftrag erteilt. In einem Dorf im Westen gibt es Gerüchte über einen Dämon der sich dort als Beschützer des Dorfes ausgibt. Er hat den Dorfbewohnern versprochen sie vor Banditen und anderen Dämonen zu beschützen solange ihm die Bewohner in regelmäßigen Abständen ein junges Mädchen als Menschenopfer darbieten. Der Meister ist der Meinung das es an der Zeit ist einzuschreiten. Dem ganzen muss Einhalt geboten werden!"
Auf diese Erklärung hin folgte ein kurzes Schweigen.
Du wärst wirklich gern mit deinem Ehemann zusammen zu diesen heißen Quellen gegangen, insbesondere da das Gerücht die Runde machte das gerade diese Quelle eine besonders stimulierende Wirkung auf Paare haben sollte. Viele Paare die schon lang nicht mehr miteinander intim geworden waren, sollen dort ihre Leidenschaft neu entfacht haben.
Nicht das dies bei euch beiden Nötig gewesen wäre, aber du warst einfach begierig darauf gewesen, gemeinsam mit deinem Mann herauszufinden ob an diesen Gerüchten etwas dran war und diese Quelle tatsächlich eine stimulierende Wirkung hatte. Allein würdest du das kaum überprüfen können.
Andererseits hatte dein Mann schon recht wenn er sagte das diesem Dämon Einhalt geboten werden müsste. Den kein Schutz dieser Welt rechtfertigte ein Menschenopfer!
Mit einem resignierten Seufzer wandest du dich schließlich deinem Ehemann der Flammen Säule Kyojuro Rengoku zu und schafftest es ihm ein gequältes Lächeln zu schenken das deine Enttäuschung jedoch nicht ganz verbergen konnte. Auch Kyojuro wirkte geknickt. „Tut mir leid mein Schatz", sagte er sanft. „Ich mach's wieder gut",versprach er bevor er dich in eine feste und zugleich liebevolle Umarmung zog. „Ist schon gut. Du musst deine Pflicht erfüllen. Ich verstehe das", versichertest du ihm mit festem Blick. „Ich werde allein zu der heißen Quelle gehen", sagtest du noch und drücktest ihm zum Abschied einen zärtlichen Kuss auf die Wange.
Mit einem letzten wehmütigen Blick auf dich drehte Kyojuro sich um und machte sich auf den Weg zu seinem nächsten Auftrag.
Du blicktest ihm noch eine ganze Weile lang hinterher bis seine blond, rote Mähne am Horizont kaum noch zu erkennen war, dann machtest du dich selbst auch auf den Weg.
Die heiße Quelle befand sich etwas weiter oben in den Bergen.
Es gab einen kleinen Trampelpfad dorthin der sich mitten durch ein kleines Waldstück und über einige größere Hügel schlängelte. Es war ein gutes Stück das man laufen musste und sicher auch kein einfacher Aufstieg. Als du endlich bei der besagten Quelle angelangt warst, musstest du erstmals einen kurzen Moment Verschnaufen da du so aus der Puste warst.
Doch die Anstrengung hatte sich gelohnt. Direkt vor dir tat sich ein prunkvolles Gebäude auf an dessen Eingang ein Schild mit der Aufschrift „Quelle der Liebe" befestigt war. Ein recht passender Name, wie du fandest, wenn man bedachte welche Gerüchte sich um diese Quelle rankten.
Kaum das du den Eingangsbereich betreten hattest kam auch schon eine ältere Dame mit einem freundlichen Lächeln auf dich zu.
„Guten Abend, junge Dame. Herzlich Willkommen in der Quelle der Liebe! Dort wo alle Lust und Leidenschaft ihren Ursprung hat!", preiste sie feierlich an und bedeutete dir mit einer Handbewegung ihr zu folgen.„Wir haben heute Abend ein Sonderangebot. Eine volle Stunde zum halben Preis! Das sollten sie sich nicht entgehen lassen", lächelte die Alte und führte dich dabei in einen kleinen Raum. „In jeder unserer Quellen können sie ganz für sich sein. Die Wände sind dick genug das kaum ein Geräusch zum Nachbarn dringt. Sie und ihr Partner sind also völlig unter sich" sagte sie ohne zu bemerken wie dir bei ihren Worten ein wenig das Herz sank. „Wo ist den ihr verehrter Partner?", fragte sie was dir erneut einen kleinen Stich versetzte während sich die Alte verwirrt umsah als würde Kyojuro sich irgendwo hinter einem Gebüsch verstecken und jeden Moment hervorspringen.
„Er ist leider verhindert. Ich bin allein", erklärtest du. Das Lächeln der alten Frau verblasste ein wenig. „Oh, das tut mir leid, mein Kind. Ich hoffe er schafft es noch", sagte sie und schenkte dir ein aufmunterndes Lächeln. „Das hoffe ich auch", gabst du zur Antwort ohne ihr zu sagen das deine Hoffnungen in dieser Richtung gleich gegen Null gingen.
Im Moment wünschtest du dir nichts sehnlicher als deinen geliebten Ehemann hier an deiner Seite zu haben, doch du wusstest auch das er nun einmal seine Pflichten als Säule erfüllen musste.
Schließlich gab es sonst kaum jemanden der die Menschen vor den Dämonen beschützen konnte außer den Demon Slayern. Dank diesen tapferen Männern und Frauen konnten viele Menschen heute wesentlich ruhiger schlafen. Dich eingeschlossen! Und du hattest gewusst worauf du dich einließt als du die Flammensäule geheiratet hattest.
Trotzdem warst du traurig das er jetzt nicht mit dir hier sein konnte.
Sein Blick beim Abschied hatte dir verraten das er es genauso bedauerte wie du das er dich zu der Quelle nicht hatte begleiten können. Kyojuro genoss die Zeit die ihr beide gemeinsam verbringen konntet genauso sehr wie du, und es tat ihm jedes mal Leid wenn er dich so enttäuschen musste. Du musstest ihm jedes mal versichern das es in Ordnung sei. Das letzte was du wolltest war ihn dazu zu zwingen sich zwischen dir und seinen Pflichten als Säule entscheiden zu müssen. Auch wenn du dir sicher warst das er sich für dich entscheiden würde.
Auch heute hattest du beschlossen den Kopf nicht in den Sand zu stecken sondern dich zu amüsieren. Das würde ihm bestimmt gefallen! Du konntest sein fröhliches Lächeln beinahe vor dir sehen, was auch dich zum Lächeln brachte. Er war deine Sonne die dir auch dann noch wärme schenkte wenn er mal nicht da war.
Auch das Wasser war angenehm warm und verursachte bei dir ein leichtes prickeln auf der Haut.
Du beachtetest es nicht weiter sondern schlosst genüsslich deine Augen um dich voll und ganz der Entspannung hinzugeben. Die alte Dame hatte nicht zu viel versprochen. Abgesehen vom leisen Plätschern das deine eigenen Bewegungen im Wasser verursachten, drang kein Geräusch an deine Ohren.
Die Alte Dame hatte davon gesprochen das noch mindestens fünf weitere Paare heute Abend in der Quelle zugegen waren, doch von denen war kein einziger Laut zu vernehmen. Mann konnte fast glauben du seist die einzige Besucherin in der heißen Quelle der Liebe.
Irgendwann musstest du wohl eingenickt sein den als du deine Augen wieder öffnetest war es bereits eine sternenklare Nacht über dir.
Plötzlich wurde dir bewusst das du nicht mehr allein warst, denn du konntest deutlich spüren wie dein zierlicher Rücken sanft gegen eine breite muskulöse Brust gedrückt wurde. Erschrocken drehtest du dich um, nur um im nächsten Moment direkt in die warmen Augen deines Ehemannes zu schauen.
„Kyojuro",keuchtest du nicht ganz sicher ob du wach warst oder bloß träumtest. Kyojuro lachte und du konntest es in seiner Brust vibrien spüren. Das war kein Traum! Er war wirklich hier!
„Kyojuro, du bist hier!", riefst du freudig und fielst ihm dabei um den Hals. Er lachte wieder und erwiderte deine Umarmung. Als du spürtest wie deine Brüste nun gegen ihn gedrückt wurden ließ dir das einen wohligen Schauer über den Rücken laufen.
„Ich wusste doch wie gern du mit mir zu dieser Quelle wolltest. Also habe ich mich nicht lange aufgehalten. Ich hab den Dämon erledigt und mich dann auf dem schnellsten Weg hier her zu dir gemacht",erklärte Kyojuro und dein Herz schwoll an vor Liebe. Er war so ein Schatz! Er hatte sich bei seinem Auftrag extra beeilt um hier bei dir sein zu können.
„Nun denn! Wollen wir nun mal herausfinden was so an den Gerüchten dran ist die sich um diese Quelle ranken?", fragte Kyojuro fröhlich und entlockte dir deinerseits ein ehrliches Lachen.
„Dafür sind wir doch hergekommen", antwortest du was ihn erneut zum Lachen brachte. Gleich darauf fandest du dich auch schon in einem leidenschaftlichen Kuss mit deinem Ehemann wieder.
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