I Hate You!
"Hux! Verdammt, wo steckt dieser elende Bastard?", hallte Kylo Rens Stimme durch die Korridore der Finalizer. Schon seit einer halben Stunde suchte der Sith jetzt nach dem General, da er ihn nicht erreichen konnte und auch sonst anscheinend niemand wusste, wo er sich aufhielt. Mittlerweile kochte Kylo vor Wut, was vermutlich auch der Grund dafür war, dass ihm auf dem gesamten Schiff schon seit längerer Zeit niemand mehr begegnet war.
Rasend vor Wut zog er sein Lichtschwert, doch gerade als er damit die Schalter vor sich an der Wand - es handelte sich um die Steuerungseinheit für das Licht und die Tür zu General Hux' Quartier- zerstören wollte, ertönte hinter ihm eine aufgebrachte, vor Zorn bebende Stimme. "Lassen sie das! Ich warne sie, Ren!"
Schnellen Schrittes kam der rothaarige General auf ihn zu gelaufen und riss ihn an der Schulter zurück. In der einen Hand hielt er immer noch sein Pad, mit der anderen drückte er den jungen Sith jetzt mit dem Rücken gegen die Wand.
Für einen Moment sah Kylo ihn unter seiner Maske bloß verwirrt an, doch dann kochte die Wut erneut in ihm hoch.
Wie konnte er es wagen, so mit ihm um zu gehen?
Ruckartig schnellte er nach vorn, jetzt war er derjenige, der Hux an die Wand presste. Seine rechte Hand hielt nach wie vor sein Lichtschwert, die linke hatte er um den Hals des Generals gelegt.
"Wagen sie es ja nicht, noch einmal so mit mir umzugehen oder sie werden es bereuen...", knurrte er ihm ins Ohr und drückte mit seiner linken Hand etwas fester zu.
Zuerst reagierte Hux gar nicht auf ihn dann knurrte er hasserfüllt: "Wenn ich mich nicht irre - was ich sicher nicht tue - wollten sie mit mir reden, also reden sie und lassen sie mich gefälligst los!"
Während er das sagte hatte Kylo das Gefühl, er würde versuchen ihn mit seinem Blick zu erdolchen.
Insgeheim bewunderte Kylo ihn dafür, dass er sich von ihm - in den meisten Fällen jedenfalls - nicht einschüchtern ließ, allerdings machte ihn diese Tatsache auch umso wütender.
"Gut...wie ihr wünscht", knurrte nun auch Kylo. Sofort ließ er den General los, ließ es sich jedoch nicht nehmen, ihm noch einen so kräftigen Stoß zu versetzen, dass er zu Boden fiel.
Amüsiert lächelte er, als Hux erschrocken die Augen weitete, während er auf dem Boden auf kam.
Vor Wut schnaubend stand er wieder auf und wandte sich zum Gehen.
"Ich bin in meinem Quartier. Wenn sie mit mir sprechen wollen, kommen sie, sobald sie sich wieder beruhigt haben, Ren." Der Name des Sith klang aus Hux' Mund wie ein Fluch und vermutlich war er das für ihn auch.
So schnell wie es erschienen war, verschwand Kylos Lächeln wieder, als der General mit hoch erhobenem Kopf an ihm vorbei in sein Quartier stolzierte.
Fassungslos starrte der Schwarzhaarige auf die nun geschlossene Tür.
Mit einem frustrierten Aufschrei riss er sich seinen Helm vom Kopf und schmetterte ihn auf den Boden, dann eilte er mit vor Wut funkelnden Augen und zu Fäusten geballten Händen in Richtung seines Quartiers.
Erleichtert seufzte Hux auf, als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Mit wild klopfendem Herzen lehnte er sich gegen die Wand und versuchte sich zu beruhigen.
Er war erstaunt, dass er es tatsächlich geschafft hatte, Ren gegenüber so ruhig zu bleiben, denn auch wenn es ihm sehr missfiel, konnte er nicht abstreiten, dass der Schwarzhaarige ihn gewaltig einschüchterte.
Nach einem kurzen Moment, indem er mit geschlossenen Augen an der Wand gelehnt hatte, um sowohl sich als auch seinen Herzschlag zu beruhigen, lief er zu seinem Schreibtisch, der direkt vor einem großen Fenster stand.
Er setzte sich an den Schreibtisch und begann, die neusten Berichte zu lesen.
Nach einer Ewigkeit, in der er an seinem Schreibtisch gesessen hatte und schweigend seiner Arbeit nachgegangen war, stand er schließlich auf und lief in sein Schlafzimmer.
Er zog seine unbequeme Uniform aus und hatte sich gerade eine bequeme, schwarze Jogginghose über gezogen, als er hörte, wie jemand an seine Tür klopfte.
Schnell zog er sich ein weißes, etwas zu großes Hemd an und eilte zurück in sein Wohn-/Arbeitszimmer.
"Kommen Sie rein.", knurrte er frustriert, da er einfach nur seine Ruhe haben wollte.
Die Tür öffnete sich zischend und zu Hux' Überraschung betrat Kylo sein Quartier.
"Was wollen Sie, Ren?" Das Misstrauen in Hux' Stimme war deutlich zu hören.
"Ich will mit ihnen reden, wie sie eigentlich wissen sollten.", erklärte er mit ruhiger Stimme.
Irgendetwas an seiner Art bereitete Hux Unbehagen, nicht dass er in Rens Nähe sonst nicht auch ein gewisses Unbehagen empfand, doch dieses Mal war es irgendwie...anders, kurz gesagt es war wirklich beängstigend.
Zischend schloss die Tür sich wieder, als Kylo noch einen Schritt weiter in den Raum hinein ging.
Langsam lief er auf das schwarze Sofa zu, dass auf der anderen Seite des Raumes stand und setzte sich.
"Wollen sie sich nicht setzen, General?", fragte er lächelnd.
"Ich weiß nicht, was für ein Spiel sie hier spielen, Ren, aber lassen sie sich sagen ich habe absolut keine Lust darauf.", schnaubte der rothaarige, während er sich neben ihn setzte.
"Also, worüber wollen Sie so dringend sprechen?"
Sie unterhielten sich lange, wobei Hux sich eher fühlte, als würde der Schwarzhaarige ihn verhören.
Und obwohl Hux sehr darauf bedacht war, seine steigende Nervosität zu unterdrücken, blieb diese von Kylo nicht unbemerkt.
Der junge Sith liebte es, mit dem General zu spielen, es war - seiner Meinung nach zumindest - sehr amüsant zu beobachten, wie der Rothaarige sich vor Unbehagen unter seinen Blicken wand.
Er entschloss sich, dieses Mal noch etwas weiter zu gehen.
Während sie weiterhin miteinander redeten, näherte Kylo sich ihm immer mehr.
Irgendwann saßen sie direkt neben einander, so dass ihre Beine sich berührten.
Als Hux dies bewusst wurde, stockte er. "Ren...was - was soll das?"
"Was meinen Sie?", fragte Kylo mit einem unschuldigen Lächeln.
Langsam näherte er sich mit seinem Gesicht dem von Hux, dieser wich mit geweiteten Augen immer weiter zurück, doch Kylo folgte ihm, bis Hux schließlich auf dem Sofa lag und Kylo sich über ihn beugte.
"Ren, h-hören sie auf d-damit.", seine heisere Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und seine Wangen waren leicht gerötet.
"Warum denn, General? Gefällt es ihnen nicht?", hauchte Kylo ihm ins Ohr, worauf sich eine Gänsehaut über Hux' gesamten Körper ausbreitete.
In einem verzweifelten Versuch den Sith von sich zu schieben, stämmte Hux seine Hände gegen Kylos Schultern, doch dieser nahm daraufhin bloß die Hände des Generals in seine und drückte sie oberhalb seines Kopfes auf das Sofa.
Mit einem siegessicheren Grinsen setzte er sich anschließend auf Hux und hauchte ihm einen sanften Kuss auf den Hals.
Als Rens Lippen seinen Hals berührten, erstarrte Hux, verzweifelt bemüht, ein wohliges Seufzen zu unterdrücken, während sein Herz aus seiner Brust zu springen drohte.
Langsam hob Kylo seinen Kopf wieder etwas und starrte dem rothaarigen General einen Moment lang in die schönen grünen Augen.
Er sah einfach göttlich aus, wie er da lag, mit leicht geöffnetem Mund, einer roten Haarsträhne, die ihm ins Gesicht fiel, hektisch atmend und mit weit geöffneten Augen, die ihn gebannt anstarrten.
Ein ehrliches, beinahe liebevolles Lächeln huschte über Kylos Gesicht.
Wie konnte es sein, dass er sich in jemanden wie Hux verliebt hatte?
Er schüttelte diesen Gedenken ab, war es nicht egal, wie und warum? Hux würde diese Gefühle niemals erwidern. Der einzige Grund, weshalb er sich nicht wehrte, war zweifellos, die Tatsache, dass er gegen den jungen Sith so oder so keine Chance hatte.
Wie dem auch sei, wenn er schon einmal die Chance hatte, sollte er sie auch nutzen, oder nicht?
Also beugte er sich wieder etwas weiter hinunter, schloss die Augen und legte sanft seine Lippen auf die des Generals.
Sein Herz begann zu rasen, als Hux den Kuss tatsächlich erwiderte.
Der Kuss blieb nicht lange so sanft. Schnell wurde er fordernder, wilder, doch trotz allem war er liebevoll.
Kaum hatte Kylo Hux' Hände losgelassen, krallten diese sich in seine Haare.
Langsam und ohne den Kuss zu unterbrechen, setzte Hux sich auf und Kylo ließ ihn gewähren.
Schließlich lösten sie sich schwer atmend von einander, Kylo lehnte seine Stirn an Hux', dieser löste seine Hände aus Rens Haaren und nahm statt dessen seine Hände.
So saßen sie einige Sekunden schweigend da, Kylo auf dem Schoß des rothaarigen, ihre Köpfe aneinander gelehnt, beide schwer atmend, lächelnd und mit ineinander verschlungenen Händen.
"Ich liebe dich.", flüsterte Kylo schließlich mit rauer Stimme.
"Ich liebe dich auch...", antwortete Hux mit einem zufriedenen Lächeln und hauchte Kylo noch einen kurzen Kuss auf die Lippen.
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(1421 Wörter)
Sooo...das wars dann mit meinem ersten Kylux OS...ich hoffe, er hat euch gefallen und es sind nicht so viele Fehler drin.
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich wissen und ja, das wars eigentlich schon...
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