2. Kapitel

„Und?" Kylo war aufgeregt. Was ihn selbst erstaunte, doch ihm war ein Gedanke gekommen, der ihn fast verrückt machte:
Wenn das Auftauen dieser Togruta tatsächlich die Erschütterung der Macht gewesen war die er gespürt hatte, musste das Mädchen ein Jedi gewesen sein und ein damit Überbleibsel des alten Jediordens.
Er war sich nicht sicher ob der Gedanke ihn beunruhigte oder ob er ihn erfreute.

„Bis auf das Offensichtliche konnten wir nichts herausfinden." Hux bemerkte nichts von seiner inneren Aufgewühltheit. Wie auch? Er war ein unsensibler Narr.

„Was meinen sie mit offensichtlich?"

Hux: „Nun alles was aus den Daten des Carbonitfelsens noch auswertbar war." sagte er ohne seinen Kopf vom Datenmonitor zu heben.

„Und welche Daten wären das genau Herr General?" seine Stimmung kippte. Wut staute sich in ihm auf, angesichts solcher Respektlosigkeit. Er ballte die linke Hand zur Faust.

Hux sah ihn an ohne seine Wut auch nur im geringsten wahrzunehmen: „Sie ist eine Togruta, weiblich, 19 Jahre alt, seit genau 86 Jahren eingefroren..." er studierte erneut den Bericht „...ach ja und einer ihrer Lekku ist beschädigt."

„Beschädigt? Was soll das heißen?" fragte Kylo und löste seine Faust wieder.

„Nun, also... ihr linker Lekku wurde teilweise abgetrennt. Die Mediziner vermuten eine Laserwaffe."

Kylo: „Ist sie ansprechbar?"

Hux legte den Monitor weg und wandte sich in Richtung Ausgang: „Nun das schon, doch bisher hat sie nie geantwortet. Wenn sie ihr Glück versuchen wollen, dann bitteschön."

Er verließ die Brücke. Vermutlich um die neuen Sturmtrupplerrekruten zu inspizieren.

Kylo hingegen nahm seine Maske und ging zur Sanitätsebene um mehr über dieses Mädchen zu erfahren.

Auf dem ewig langen Weg dorthin ging er gefühlte hundert Varianten durch, wie er sie zum Reden bringen konnte.
Seine übliche Taktik - sich einfach davor setzen und warten bis sie als erstes etwas fragt und dann antworten: Du bist mein Gast – würde in diesem Fall wohl eher ins Lehre führen.

Sie saß am Fuß des Bettes im Schneidersitz mit dem Rücken zur Tür. Sehen konnte sie nichts, aber hören hätte sie ihn müssen als er zur Tür reinkam und dennoch hatte sie sich nicht umgedreht.

Kylo zögerte. Die Worte der behandelnden Ärztin schwirrten in seinem Kopf herum: „Seien sie sachte mit ihr, sie steht bestimmt noch unter Schock, schließlich hat sie 86 Jahre intergalaktische Geschichte verpasst."

Sie hatte Recht. Vermutlich lebte niemand mehr, den sie gekannt hatte. Sie hatte Niemanden mehr. Sie war allein.

„Deine Gedanken verraten dich."

Kylo erschrak. Der Satz fuhr ihm durch Mark und Bein. Er verklang in seinem Kopf und machte ihm Angst.


Das Mädchen sah ihn mit blinden Augen an:
„Wo bin ich?"

Kylo: „Du bist mein Gast."

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