16. Kapitel
In den folgenden Tagen und Wochen trainierten Kylo und Ahsoka beinahe jeden Tag. Stundenlang. Immer und immer wieder aufs Neue. Und ein jedes Mal gewann Ahsoka. Und jedes Mal stachelte Kylo seine Niederlage dazu an, noch öfter und noch länger zu trainieren bis ihre Tage nur daraus zu bestehen schienen.
Kylo war zwar um einiges stärker als Ahsoka. Doch Ahsoka war schneller als er, schmaler als er, vorausschauender als er und so trafen seine Schläge beinahe jedes Mal ins Leere. Nur wenn er sie doch einmal erwischte schmerzten seine Treffer umso mehr und zwangen Ahsoka in die Knie.
Und die vielen Trainigsstunden schienen sich für Kylo bezahlt zu machen. Nach und nach wurde auch er immer schneller in seinen Bewegungen. Seine Attacken folgten schneller aufeinander und je weniger Wut in seine Schläge floss desto öfter trafen sie seinen Gegner. Sie konnte ihm nicht mehr ausweichen. Es war als könnte er voraussehen wohin sie ausweichen würde, noch bevor sie es tat.
Ahsoka spürte wie mit den vielen Stunden des Trainings ihr Kraft und ihr Ausdauer wieder kamen, wie sie besser und besser wurde. Wie damals. Und sie wurde schnippisch als sie zum ersten Mal verlor. Sie versuchte es zu verbergen aber Kylo sah wie es sie wurmte diesmal den Kürzeren zu ziehen. "Nicht schlecht. Mal sehen ob dir das beim nächsten Mal gelingt, ohne dass ich dich gewinnen lasse."
"Du hast mich nicht gewinnen lassen. " Erwiderte er mit Herablassung in der Stimme: "Du hast verloren."
Ein hämisches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht als sie sich zu ihm umwandte: "Als ob du das beurteilen könntest, so jung und ungestüm wie du bist." und auch sie musste sich ein Grinsen verkneifen.
Es gefiehl ihm sie so zu sehen, so sorgenfrei und gelassen... und gerne spielte er ihr Spiel mit: "Jung und ungestühm? Du kleines Mädchen nennst mich jung?"
"Und ungestühm!" ergänzte sie.
"Strenggenommen bist du 10 Jahre jünger als ich." hielt Kylo ihr entgegen.
"Und ganz streng genommen bin ich 105 Jahre alt und damit um mehrere Jahrzehnte älter als du." konterte sie und trat mit jedem Wort das sie fallen ließ einen Schritt auf ihn zu und er trat dieselben Schritte zurück, bis er die kalte, stählerne Wand an seinem Rücken spürte. Ihr Grinsen wurde noch etwas breiter: "Na los gib es zu: jung und ungestüm."
Doch anstatt zu antworten umschlang er mit einem Arm ihre Hüfte und drehte sich schwungvoll um die eigene Achse, stütze sich mit dem anderen Arm an der Wand ab und hielt sie so an die Wand gedrückt, dass sie weder fallen, noch fliehen konnte. Nun stand sie mit dem Rücken zur Wand.
"Wer ist jetzt jung und ungestühm?"
Ihr überraschtes Gesicht verwandelte sich in ein Lächeln und Kylo konnte nicht anders als es zu erwidern. Er lächlte. Er lächelte wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr und sie lächelte zurück und ein sanftes Gefühl erfüllte seine Brust mit Wärme als er in ihre Augen blickte. Ihre tiefblauen Augen. Ihre wünderschönen, tiefblauen Augen. Ihre kleine, hochgetragene Nasenspitze. Ihre cremeweißen Tattoos auf ihren rosigen Wangen. Ihre weinroten Lippen. Ihre Lippen. Die ihm langsam und sachte näher kamen und seine Gedanken verstummen ließen.
Sein Atem erstarb als er spürte wie seine Lippen ihre berührten. Als er fühlte wie alles in ihm leicht wurde, als alles um ihn herum verschwand bis es nur noch sie beide gab. Seine Hand zog ihre Hüfte näher an sich heran, bis er ihren warmen Körper an seinem spürte, spürte wie ihre Hände sacht auf seiner Brust lagen, da wo sein Herz unter der heißen Haut raste so laut, so heftig, dass er fürchtete sein Meister könnte es hören....
Nein! Nein!.... NEIN! Er stieß sie von sich, stolperte zurück. "Nein!"
Das Gefühl der Leichtigkeit erstarb und Verzweiflung und Wut machten sich stattdessen in Kylo Ren breit. "Nein!" Er schrie es in den dunklen, kalten Raum. "Das darf nicht... nein..." seine Stimme erstarb, seine Beine versagten und er glitt auf die Knie. "Nein, nein , NEIN!" Er schrie es ihr ins Gesicht, er schrie sie an in seiner hilflosen Wut " Verschwinde! Lass mich zufrieden!" Er wollte, dass sie weg ging, dass sie verschwand, dass es sie nie gegeben hätte.
Doch sie trat auf ihn zu, sank neben ihn auf den kalten Stahlboden. Seine Hand griff nach ihr. Er wollte sie wegstoßen, nur weg von sich, weg, doch seine Hand erreichte sie nicht bis er spürte wie sie danach griff und sie fest hielt. Und Kylo spührte wie seine Verzweiflung versiegte. Wie sie verschwand und erneut der Wärme Platz machte.
"Wie machst du das?" hauchte er.
"Was meinst du? Was mache ich?" Ihre Stimme klang wie von weiter Ferne zu ihm .
In einem Moment hatte sie alles gelöscht was er zu wissen glaubte, alles was er glaubte zu sein. Sie ließ seine Hand los, doch er fasste erneut nach ihrer: "NEIN!.... Lass mich nicht allein.... bitte... bleib bei mir."
In seinem Kopf erklang ihre Stimme. Er sah sie an, blickte in ihre tiefblauen Augen und erneut pochte sein Herz schneller und sein Atem erstarb...
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