10. Kapitel

Sie hatte ihn nicht beleidigen wollen. Seine plötzliche Wut hatte sie überrascht. Sie kam so plötzlich. Und mit einem Mal war er fort. Und sie war wieder allein. Allein mit ihren Gedanken.

Sie konzentrierte sich auf ihren Atem. Es half. Es tat gut.
Doch ihre Gedanken konnte sie dennoch nicht abschalten, also gab sie sich auch keine Mühe es zu versuchen.

Nur wo sollte sie anfangen? Bei Lux und ihrem Schmerz. Der Verzweiflung. Bei diesem Stich im Herzen der ihr die Kehle zudrückte. Nein. Sie wollte das nicht fühlen. Sie wollte keinen Schmerz aber erneut breitete er sich in ihrer Brust aus und erdrückte sie. Sie wollte weg. Sie wollte fliehen. Raus hier nur raus. Weg vom Schmerz.

Sie zog sich an der Wand auf ihre wackligen Füße. Sie stolperte zur Tür.

Ahsoka lief die Gänge entlang. Sie ließ ihre schwarze Zelle hinter sich, in der Hoffnung damit auch all den Schmerz loszuwerden.

Es wirkte.

Das Erdrücken in ihrer Brust ließ nach. Es hörte nicht ganz auf, doch ihr Atem wurde wieder ruhiger und gleichmäßiger. Mit jedem Schritt den sie weiter von dieser kalten dunklen Zelle wegkam, wurde ihre Brust leichter und ihre Schritte schneller.
Doch sie bleib irgendwann einfach stehen.
Wohin? Ziellos war sie losgerannt. Doch wo sollte sie jetzt hin. Sie wollte auf keinen Fall allein sein. Die Anwesenheit eines anderen würde ihr Herz sicher noch leichter machen, doch zu wem sollte sie. Sie war allein. Allein zwischen tausenden gleichmäßig marschierenden Soldaten.

Es gab nur den einen zu dem sie konnte. Er war wütend und wollte sie sicher nicht sehen. Und sie wollte auch nicht zu ihm doch ihr Verlangen nach Ablenkung und Gesellschaft war stärker als ihre Bedenken oder ihre Scheu vor deiner Wut.

Er war wütend. Sie wusste also wo sie ihn suchen musste. Sie fand den dunklen Raum mit den drei Stufen ohne Mühe. Aber sie fand nicht ihn. Er war nicht dort. Der Raum war leer.

Ahsoka zögerte angesichts des leeren Raumes nicht lange, sondern schloss einfach die Augen und ließ sich die kalten langen Flure entlang leiten.
Weiter immer weiter in Richtung Kylo Ren. Kerkermeister. Feind......Hoffnung.

Hoffnung dem Schmerz und der Einsamkeit zu entkommen. Die Einsamkeit, die sie verfolgte wie eine lästige geliebte und den Schmerz um ihr Alleinsein noch um vieles unerträglicher machte.

Die Macht zog sie immer weiter. Immer kräftiger. Bis sie vor einer Tür stand vor der sie noch nie gestanden hatte. Dort blieb sie stehen. Sie lauschte noch einmal ihrem Atem.

Und trat ein.

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