20. Kapitel
Ich hatte zwar nur ein T-Shirt zum Schlafen angehabt sowie Unterwäsche, aber das hatte mittlerweile schon den Abgang gemacht.
Zumindest das Shirt, welches nun in der Ecke meines Zimmers verrecken durfte.
Angelos Lippen lagen nun lange nicht mehr auf meinen, sondern wanderten an meinem Hals immer weiter runter und weiter zu meinem Dekolleté.
Die Stellen, wo seine Lippen auftrafen brannten mittlerweile heiß und waren bestimmt schon von roten Flecken geziert.
Seine Hände hatten sich anfangs um meine Taille geschlungen, aber waren nun auch auf Erkundungstour gegangen, obwohl ihnen ja eigentlich das Meiste bekannt war.
Ich spürte wie sie über meinen Rücken strichen und dort kalte Schauer hinterließen, sodass ich mich ihm automatisch immer mehr entgegen drückte.
Ich merkte wie sie weiter über meine Hüfte und anschließend zu meinem Hintern wanderten.
Dort kniff er mich einmal leicht, sodass ich ihm einen kleinen Schlag verpasste, aber nur ein leises Lachen von ihm vernehmen konnte.
Dann fingen seine Finger an mit dem Band meiner Unterwäsche zu spielen.
Jedoch hielt es nicht lange an, da darauf ein lautes Klopfen an der Zimmertür erklangen.
Erschrocken fuhren wir beide hoch und starrten auf die Tür.
Erst nach ein paar Sekunden realisierte ich, dass ich sie abgeschlossen hatte, damit meine Eltern oder irgendjemand anderes nicht herein platzen konnte.
Im Endeffekt war das sogar einen ziemlich gute Idee gewesen.
„Kylie!", hörte ich auch schon die Stimme meiner Mutter von der anderen Seite rufen.
„Steh bitte auf. Die Schule beginnt bald"
Anschließend vernahm ich auch schon ihre immer leiser werdenden Schritte.
Nachdem sie weg war, ließ ich langsam die Luft aus meinen Lungen entweichen.
Dann spürte ich auch schon wie Angelo sein Arm um mich herum schlang und erneut in die Kissen drückte.
„Fünf Minuten haben wir doch sicherlich noch, oder?", fragte er mit einem Grinsen, worauf ich nur etwas den Kopf schüttelte.
„Leider nicht. Wenn wir nämlich nicht in fünf Minuten los fahren, dann ruft meine Mutter meinem Vater an und der wird das Schloss bestimmt locker aufknacken"
„Und da dein Vater mich immer noch nicht wirklich leiden kann, wäre es schlauer, wenn wir jetzt verschwinden würden", beendete er meinen Satz.
„Richtig, mein Dad toleriert dich zwar, aber ich bezweifle, dass er es immer noch macht, wenn er uns hier so leicht bekleidet sieht"
Nun bildete sich auf Angelos Lippen ein Grinsen.
„Ich glaube eher, dass er mich nur dir zu liebe toleriert"
„Auch möglich entgegnete", ich mit einem Grinsen und drückte Angelo anschließend von mir weg, damit ich aufstehen konnte.
Nachdem ich mir aus meinen Schrank etwas zum Anziehen heraus gesucht und es mir übergestreift hatte, betrachtet ich mich im Spiegel.
An meinem Hals zeichnete sich eine Spur an roten Flecken ab, die immer weiter runter wanderte und in meinem Ausschnitt verschwand.
Mein Blick wanderte zu meinem Schminktisch und anschließend wieder zum Spiegel.
Die Flecken könnte ich auch wann anders abdecken. Dafür hatten wir jetzt zu wenig Zeit.
Außerdem gingen wir ja sich nur in die Schule.
Dort lief gefühlt jeder zweite mit einem Knutschfleck am Hals herum.
„Kylie?", riss Angelo mich plötzlich aus dem Gedanken, worauf mein Blick zu ihm wanderte.
Er hatte sich gerade das schwarze Shirt übergestreift und schaute mich nun fragend an.
„Können wir?"
Ich nickte darauf und wollte mich dann an ihm vorbei quetschen, um die Zimmertür zu öffnen.
Jedoch wurde ich darauf von ihm am Arm gepackt und zurück gezogen.
„Was ist?", fragte ich und schaute ihn verwundert an.
Ein paar Sekunden später durfte ich darauf auch schon seine Finger an meinem Hals spüren genau dort wo sich die Knutschflecken befanden.
„Willst du die nicht abdecken?"
„Ne, ich will ja deine Reviermarkierung nicht zerstören", entgegnete ich darauf mit einem Grinsen.
Nun bildete sich auch auf seinen Lippen ein Lächeln aus und ich spürte wie er mir einen Kuss auf die Wange drückte.
„Ich hätte dir sonst auch neue verpasst, wenn es dazu gekommen wäre", raunte er darauf in mein Ohr.
„Und wo bitte? Im Unterricht wird das wohl sehr schwer"
Nun konnte ich sehen wie das Grinsen auf seinen Lippen größer wurde.
„Keine Sorge, ich kenne da so ein paar Orte"
„Ahhh, also werde ich jetzt zu deinen Flachleg-Orten eingeweiht,", fragte ich spöttisch und hob eine Augenbraue.
„Nicht ganz, an dem Ort war bisher noch keiner davor"
„Und wann darf ich diesen besonderen Ort sehen?", hakte ich weiter nach.
„Demnächst je nachdem, wann dir der Unterricht zu langweilig wird", raunte er in mein Ohr.
Anschließend beugte er sich an mir vorbei und drückte die Klinke meiner Tür herunter.
Leise schlüpften wir beide durch den kleinen Spalt und schlichen die Treppe herunter, damit wir meinen Eltern nicht begegneten.
Denn wenn sie Angelo sahen, konnten sie sich bestimmt denken warum meine Zimmertür verschlossen gewesen und ich so spät aufgestanden war.
Und dieses Gespräch und die Blicke von ihnen wollte ich gerne vermeiden.
Leise schlichen wir die Treppen herunter, wobei ich etwas um die Ecke lugte, kurz bevor wir das Wohnzimmer betraten.
Wir konnten wirklich von Glück reden, dass wir freie Bahn hatten.
Nachdem wir es endlich geschafft hatten aus der Haustür zu kommen, da ich beim ersten Mal fast meine Schuhe vergessen hätte, ließen wir uns auf die Sitze von Angelos Auto fallen.
Langsam atmete ich etwas aus, aber spannte mich kurz darauf schon wieder an, als Angelo den Motor startete und das Auto mit einer Geschwindigkeit, die nicht definierbar war, aus der Straße fuhr.
Erst als wir auf dem Schulparkplatz hielten, löste sich meine Finger von dem Autositz in welchen ich mich geklammert hatte über die Fahrt.
„Nächstes Mal kannst du auch ruhig etwas langsamer fahren", murmelte ich, nachdem der Motor verstummt war.
„Schließlich waren wir ja nicht zu spät"
Angelo grinste darauf nur und ich konnte hören wie er die Autotür öffnete.
„Schnell fahren ist aber viel lustiger"
„Der Autounfall, den wir dadurch irgendwann bauen werden, ist aber bestimmt nicht so lustig", entgegnete ich darauf.
Ich konnte hören wie er einmal leicht auflachte und schließlich aus dem Wagen stieg.
Ich folgte ihm darauf und stieß die Autotür mit mit Kraft hinter mir zu, sodass sie mit einem lauten Knall zu flog.
Anschließend lief hinter ihm her, blieb aber abrupt stehen, als ich auf einmal lautes Getuschel hinter mir vernehmen konnte.
Verwundert drehte ich mich um und hatte nun den perfekten Ausblick auf Coles Wagen, welcher gerade durch das Schultor auf den Parkplatz gefahren kam.
Angelo, der mein plötzliches Stehenbleiben ebenfalls bemerkt hatte, drehte sich nun auch herum und Sekunden später konnte man das gehässig Grinsen auf seinen Lippen sehen.
„Also ich finde sein Wagen sieht deutlich besser aus als davor", vernahm ich seine Stimme an meinem Ohr, worauf ich leicht schmunzeln musste.
Irgendwie hatte er schon Recht.
Auch wenn wir uns gestern durch die Aktion ziemlich strafbar gemacht hatten.
Aber das war ja im Vergleich zu den Dingen, die wir normalerweise taten nichts, also mussten wir uns auch keine groß Sorgen drum machen.
Man konnte nun sehen wie Cole das Auto parkte und schließlich ausstieg zusammen mit seiner neuen Freundin im Schlepptau.
Anschließend bahnten sie sich einen Weg durch die tuschelnden Schüler, wobei mir nicht der Gesichtsausdruck von ihm entging.
Ich merkte wie sein Blick kurz auf mir landetet und ich mir das Lachen etwas verkneifen musste, damit er nicht noch auf die Idee kam, dass ich es gewesen sein könnte, was nun mal der Wahrheit entsprach.
Ein paar Sekunden später spürte ich aber schon wie sich Angelos Arm um mich herum legte, wodurch Coles Blick erst wütender wurde und anschließend von mir verschwand.
Kurz darauf war er auch schon durch die Tür des Gebäudes geschlüpft.
~ • ~
Um ehrlich zu sein...ich hätte heute fast vergessen ein Kapitel hochzuladen.
Bin momentan extrem viel unterwegs und hab gefühlt kaum Zeit.
Ans Schreiben brauch ich eigentlich gar nicht zu denken.
Was habt ihr heute so gemacht?
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