A'17 | Rätsel in der Nacht | vesta_nestex
Diese Geschichte wurde von vesta_nestex geschrieben.
Hier der Kurztext: (Da es sich um eine Geschichte mit einer Länge von 570 Wörtern handelt, soll es einen Klappentext < 100 Wörter haben. Das Klappentext selber hier ist 57 Wörter lang.)
Eine Geschichte über das gemeinsame Leben mit einem psychisch kranken Vater, der den Lebenssinn verloren hat und seine Tochter, ihm nahestehende Personen, sowie sich selbst vernachlässigt. Und eine Geschichte darüber, dass der Rest der Menschen nicht minder krank ist und dass es wohl das größte Rätsel bleibt, wie wir uns von den Lasten unseres sogenannten Lebens befreien können.
Dafür gibt es: Rechtschreiben 2/2, Spannungsaufbau 2/3, da die langen Sätze die Spannung etwas rausnehmen. So wirkt es mehr wie eine Inhaltsangabe statt wie ein Klappentext.
Erwartet man das Richtige? Nun, der erste Satz trifft voll zu - und der Zweite genau gar nicht. 2/5.
Insgesamt 7/10.
Der Haupttext. Die Charaktere. Es gibt zwei, den Vater und die Protagonistin (vermutlich könnte es auch ein Protagonist sein, ich glaube, das wurde nie genauer gesagt); die Mutter wird nur am Rande erwähnt. Die Mutter ging ins Kloster, warum wurde nie genauer gesagt. Auch ist nicht klar, in welchem Verhältnis der Vater zu ihr stand. Einerseits macht er sich kaputt, andererseits wurde gesagt, dass das so wäre, weil er seine Arbeit verloren hätte. (Sonst hätte ich gesagt, er hat sie sehr geliebt, aber so ist das nur unklar.) Die Erwähnung der Mutter besagt hier vor allem eines: wie sehr sich der Vater selbst belügt. Der Charakter des Vaters wird allgemein sehr klar beleuchtet. Wie er sich kaputt macht, sich sozial und emotional abschottet, nur noch an seiner Gartenhütte werkelt, um den Kummer zu ertränken. Dann gibt es da noch ... die Protagonistin. Sie will dem Vater helfen, obwohl er auch sie verletzt. Dass sie das als ihre Rolle sieht, kann auf drei Dinge hindeuten: a) sie ist schon ziemlich erwachsen und selbstlos, b) sie ist fast erwachsen, und deshalb gleichberechtigt in der Beziehung der beiden, und seit der Probleme, dass die Mutter gegangen ist etc. fühlt sie sich verantwortlich oder c) sie hatte schon eine gestörte Kindheit, also dass sie schon immer ihre Eltern trösten musste, auf ihre Eltern Rücksicht nehmen musste, also dass in ihrer Familie die Rollen quasi getauscht waren. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie meint, ihm helfen zu müssen, auch wenn sie selbst verletzt wird, deutet in meinen Augen irgendwie auf c) hin, in allen anderen Fällen würde sie sich zumindest mal fragen, warum sie sich das antut. Sie handeln realistisch und es gibt keine inneren Widersprüche, dafür jeweils 5/5. An der Hintergrundgeschichte mangelt es etwas, da hätte ich mir etwas mehr gewünscht, 3/5. Das sind dann 12/15 für die Charaktere.
Das Setting. Die Geschichte spielt in der wirklichen Welt, genauer gesagt in einer Gartenhütte - die seinem Vater heilig ist. An sich wirkt das nicht unlogisch, joah - aber es heißt auch, dass Ferien sein müssen, Sommerferien, der Jahreszeit nach zu schließen; sonst hätte es schon längst Probleme gegeben, weil die Protagonistin Schule schwänzt - schließlich kümmert sie sich ja um ihn. Und wenn sie schon erwachsen wäre, würde sie zumindest darüber nachdenken, was sie alles verpasst. Da wüsste ich schon gerne mehr über das drumherum, und sei es nur in einem Halbsatz erwähnt. 3/5.
Die Storyline. Für die Logik nur 2/5, wegen der erwähnten Sachen: was ist jetzt genau mit der Mutter? Wie kann es sein, dass es für die Protagonistin so selbstverständlich ist, sich um ihn zu kümmern? Was ist mit Schule? Es wird ja der Eindruck erweckt, dass sie sich nicht selbst belügen würde, aber für mich sieht es gerade so aus, als täte sie das auch. 7/10 Für die Idee hinter der Geschichte. 9/15.
Rechtschreibfehler habe ich keine gefunden, 10/10.
Stimmung/Spannung/Dauermotivation: Einfach weil ich mich so schlecht in die Protagonistin hineinversetzen kann, hatte ich ab und zu solche na und?-Momente, während sich die Protagonistin total gequält gefragt hat, wie sie ihrem Vater helfen kann. 10/15
Bezug zur Aufgabe: ich persönlich halte ein familiäres Problem nicht unbedingt für ein Rätsel, und ein Rätsel besteht nicht nur aus "was soll ich jetzt tun?" sondern auch aus "wenn das, dann das, deshalb nützt mir x nicht und y kann ich nicht machen". 8/20.
52/80
Der Titel. Er lautet: Rätsel in der Nacht. Laut der Protagonistin ist das familiäre Problem ein Rätsel (naja) und Nach ist es auch. 2/5.
Insgesamt sind das 61/95. Also 64,2%.
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