Paranoia

Ich liebte den Wald. Habe ihn immer geliebt. Und nun? Ich hatte Angst. Angst vor dieser Stimme, die ich hörte. Nein, ich hatte keine Angst, ich hatte Panik. Meine Paranoia meldete sich. Die Stimme war neben mir. Doch da war niemand, ich sah niemand. Spürte niemand. Warum hörte ich diese Stimme? Und noch wichtiger, woher kam sie wirklich? Sie war keine Einbildung, das weiß ich. Den wenn ich mit eine Stimme einbildete, könnt ich vor ihr nicht weglaufen. Vor dieser schon, sie wurde leiser, je weiter ich weg ging. Was war das nur?

Wo war ich? Dunkelheit umgab mich. Ich versuchte mich zu erinnern, wie ich hierher gekommen war, aber alles was ich wusste, war, dass ich vor dieser Stimme weggelaufen.... Da war sie wieder! Ich hörte sie ganz deutlich! Aber.... Woher kam sie? ,,Hallo meine Liebe.", meldete sich auf einmal genau diese Stimme. War etwa ich gemeint? ,,H-hallo...." ,,Oh, nicht so schüchtern. Du musst keine Angst haben, ich beschütze dich doch nur...." Jetzt bekam ich Angst. Ich bemerkte, dass ich gefesselt war. Da ging das Licht an. Ich sah in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort stand ein Junge mit braunem Haar. Nein, er war ein Mann. Ich schätzte ihn so etwa auf 20 Jahre. Langsam kam er auf mich zu. Er Strich mir über meine Wange und ich drehte den Kopf weg. Sofort nahm er mein Kinn mit zwei Fingern. Sein Griff war härter als ein Schraubstock. Er zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. ,,Du gehörst mir, nur mir....", flüsterte er. Ich bekam wieder Panik, was zu einer Zitterattacke führte. Er umarmte mich und versuchte mich zu beruhigen, was dann irgendwann auch funktionierte. Als ich fragte, wie er das im Wald gemacht hatte, meinte er nur, dass er kopfüber sich von einem Baum gehängt hat, und dann immer schnell hochgezogen hat, wenn ich in seine Richtung sah. Ich stellte fest, dass es mich beruhigte, ihn reden zu hören. Ich mochte seine Stimme.

~timeskip

Einige Wochen später durfte ich bereits bei ihm in der Wohnung frei herumlaufen und er vertraute mir, dass ich nicht weglief. Ich hatte es auch nicht vor, ich hatte es gut bei ihm. Irgendwie war ich zu seiner festen Freundin und Mitbewohnerin geworden. Die einzige Bedingung, dass ich bei ihm leben durfte, war, dass ich ihm erzählen musste, wer mich ansprach, ernn er mich einkaufen schickte oder mit wem ich früher zusammen war. Mit meinen 19 Jahren waren das noch nicht viele. Aber was er dann mit ihnen anstelle, wollte ich lieber gar nicht wissen. Alles was ich wusste, war, dass er abends meist lange weg war nachdem ich ihm jemand gesagt hatte. Am nächsten Tag fand ich an seinen Klamotten immer Blut. Zum Glück waren die Flecken noch nie eingetrocknet, dadurch war es leichter, das Zeug wieder herauszubekommen. Mein Trick: erst lange einweichen und unter laufendem, warmen Wasser einweichen und anschließend Gallseife mit einer Bürste einmassieren. Das reichte. Anschließend wieder auswaschen und auswringen. Die Klamotten waren wieder wie neu. Bei eingetrocknetem Blut war das etwas anderes. Das ging nicht mehr raus.
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-
Okay, ich hab keine Ahnung, was ich noch schreiben soll. Und das, wie man Blut aus Kleidung herauskriegt, stimmt auch. Fragt nicht woher ich das weiß.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top