Koke x Griezmann [1/3]

für @dreaming_t

Frustriert sah ich zu Koke, meinem besten Freund. "Was soll ich denn bitte tun?", wollte ich von ihm wissen. "Dich von ihm trennen", war die simple Antwort, die er mir gab. Ich seufzte frustriert auf und nahm einen großen Schluck von dem Bier in meiner Hand.

"Das geht nicht, noch andere Vorschläge?", wollte ich wissen. Ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen. Wir waren seit fünf Jahren zusammen, ich hatte ihn wirklich geliebt und nur weil er gerade eine schwere Phase durch machte, konnte ich mich nicht einfach so von ihm trennen.

Koke nickte "Du könntest natürlich auch einfach zur Polizei gehen und ihn anzeigen, aber das willst du ja auch nicht", zählte er mir meine Möglichkeiten auf.

Ich verdrehte die Augen und murmelte "Realistische Vorschläge", Koke schnaubte und setzt sich gerade hin. "Das ist ein realistischer Vorschlag. Es ist strafrechtlich verfolgbar", widersprach er mir.

Ich richtete mich ebenfalls auf "Komm schon Koke, nichts für ungut, aber was weißt du schon über das Gesetz und was verfolgbar ist und was nicht?", insgeheim wusste ich, dass er recht hatte, doch ich wollte es einfach nicht zu geben. Ich wollte nicht einsehen, dass es mehr als eine Phase war die vorbei ging.

"Ich habe mich informiert, es ist durch die Paragraphen 185, 240, 239 und 223 strafbar und definitiv nicht in Ordnung, also Anto bitte. Du weißt du bist mir wichtig und ich habe dich wirklich gerne, ich will nur das beste für dich und wir wissen beide, dass er das nicht mehr nicht. Ein Wort von dir und er ist angezeigt, wirklich Kleiner, du musst nur was sagen", bat er mich.

Er hatte seinen Arm auf meinen Oberarm gelegt und sah mich eindringlich an. Ich schüttelte den Kopf "Nein, ich kann das nicht", Koke schloss die Augen und atmete tief durch, wahrscheinlich um wieder etwas runter zukommen.

Ich sah ihn an und wartete, bis er seine Augen wieder geöffnet hatte. "Steh auf", mehr sagte er nicht. Verwirrt sah ich ihn an "Wie?", ich hatte nicht ganz verstanden, was er von mir wollte. "Steh auf", wiederholte er.

Langsam stellte ich mein Bier weg und tat was er wollte. Den dabei aufkommenden Schmerz ignorierte ich. "Zieh bitte deinen Pulli aus", verlangte Koke weiter. Ich stockte.

"Was? Warum?", wollte ich wissen. Koke stand ebenfalls auf und kam zu mir, er legte seine Hände um mein Gesicht und sah mir tief in die Augen "Es ist niemand hier, du musst dich nicht schämen. Nur wir beide sind hier, alles ist gut", redete er auf mich ein.

Ich nickte, spürte aber, wie sich schon jetzt eine Träne aus meinen Augen löste. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht komplett anzufangen zu weinen. Koke sah mich kurz mitleidig an, trat dann aber einen Schritt zurück.

Ich ließ meine Hände zum Saum des dicken Pullis wandern, den ich trug um verbergen zu können, was sich unter diesem befand. Ganz langsam zog ich ihn mir über den Kopf und ließ ihn dann neben mich fallen.

Koke betrachtete mich. Ich wusste, was er jetzt sah und es tat weh, verdammt weh. Ich senkte meinen Kopf und sah auf den Boden neben mir. Ich schämte mich für das, was Koke jetzt zu Gesicht bekam. Er kannte dieses Bild schon, sonst hätte ich wahrscheinlich nie meinen Pulli ausgezogen, doch das machte es nicht besser.

Ich wusste, dass ich meine Tränen kaum noch zurück halten konnten. Immer wieder flossen sie über meine Wangen.

Koke kam wieder auf mich zu und trat ganz nahe an mich heran, sanft drückte er mein Kinn nach oben und sah mir in die Augen. "Schau, was er mit dir gemacht hat", flüsterte er. Ich schloss wieder die Augen und achtete auf die Berührungen, die von Koke aus gingen.

Er strich über den Verband an meinem Oberarm, der die aufgerissene Haut schützte, sowie einen kleinen Messerstich. Er legte seine warme Hand auf meinen Oberkörper, welcher nur so geschmückt war von blauen, grünen, orangen und lila farbenden Flecken.

Ich wusste, dass es nicht gut war und ich wusste, dass es so nicht so weiter gehen konnte, doch ich schaffte es einfach nicht. Ich schaffte es nicht mich von ihm zu trennen. Ich schaffte es nicht einen Schlussstrich zu ziehen.

Wir waren fünf Jahre zusammen, immer waren wir glücklich gewesen, hatten kaum gestritten und waren einfach nur glücklich mit unserem Leben, mit unserer Beziehung, mit allem. Doch in den letzten Monaten hatte sich alles geändert. Er wurde gewalttätig, trank viel zu viel Alkohol und betrog mich mit einem aus seiner Nationalmannschaft, irgendein Adam Davies.

Ich wusste das alles und ich wusste auch, dass es nicht okay war, doch ich schaffte es einfach nicht. Ich hatte Angst vor dem alleine sein, ich wollte nicht in ein Loch fallen, aus welchem ich nicht wieder raus kam.

Ich war schon einmal in diesem Loch vor ziemlich genau fünf Jahren, damals hatte ich einfach keinen Ausweg gefunden und war fast verzweifelt, doch dann kam Gareth und half mir. Er unterstützte mich, zeigte mir einen Weg und ging ihn mit mir zusammen.

Ich konnte das alles nicht beenden, ich konnte es nicht weg werfen. Gareth war mir wichtig, verdammt wichtig, er hatte mich und mein Leben geprägt und ich wollte ihn deswegen nicht einfach so weg werfen, nicht nachdem was er für mich getan hatte.

Dazu kam eben diese Angst nach einer Trennung alleine da zustehen und wieder in dem Loch verloren zugehen.

"Hey Anto, sieh mich an", verlangte Koke und holte mich so zurück in die Gegenwart. Ich sah in aus Tränen an. "Ich kann das nicht", weinte ich und ließ mich von Koke in seine Arme ziehen. Er drückte mich an sich und hatte seinen Kopf auf meinem angelegt, während ich meinen gesenkt hielt.

"Anto, du musst doch sehen, dass er dich zerstört. Früher hast du es geliebt Oberkörperfrei rumzulaufen, du warst stolz auf deinen Körper. Nie war daran zu denken, dass du irgendwann weinen würdest, weil dich jemand ohne Pulli sah. Früher hättest du gewusst, wie falsch sein Verhalten ist, du hättest gewusst, dass du dir das nicht gefallen lassen musst, dass du etwas besseres verdient hast. Wo ist dieser Anto hin? Hat Gareth es wirklich geschafft diesen Anto komplett auszulöschen? Bitte Kleiner, irgendwo in dir drin muss der doch noch sein. Bitte hol ihn wieder heraus, bitte hol ihn wieder raus, damit du den Mut finden kannst es endlich zu beenden. Bitte lass mich dir helfen Anto, bitte lass mich dir helfen den Anto zu retten, den Gareth fast vollständig zerstört hat", flehte er schon fast, während er mich im Arm hielt.

Ich schluchzte auf und weinte nur noch stärker in Kokes Schulter "Darf ich mich wieder anziehen?", weinte ich.

Koke ließ von mir ab "Natürlich", damit gab er mir meinen Pulli, welchen ich so schnell es ging wieder an zog. Ich kuschelte mich in den Stoff und ließ mich von Koke erneut in die Arme schließen. "Bitte lass dich nicht vollständig zerstören, bitte zieh vorher die Reißleine", bat er mich flüsternd.

Dann zog er mich mit sich zum Sofa zurück und setzte sich hin. Ich setzte mich neben ihn und kuschelte mich sofort zurück an seine Brust. Ich brauchte seine Nähe gerade einfach. Im Moment war er einfach der einzige, der mir noch die Sicherheit geben konnte, die ich brauchte. Koke hielt mich einfach nur fest und wartete bis ich mich beruhigt hatte.

"Koke?", murmelte ich irgendwann in die Stille "Ja Kleiner?", ich brauchte einen kurzen Moment, um mir sicher zu sein, dass ich das sagen wollte. "Bist du hier, wenn ich es beende? Bist du für mich da, wenn ich es mache?"

Koke beugte sich zu mir runter "Ich bin immer für dich da und ja, ich werde hier sein, du kannst her kommen wenn es vorbei ist", gab er mir sein Versprechen. Ich reagierte nicht weiter und drückte mich bloß näher an den warmen, schützenden Körper meines besten Freundes.

Meine Gedanken kreisten darum, wie ich es machen sollte. Ich war mir fast zu hundert Prozent sicher, dass er ausrasten würde. Ich hatte das Gefühl, dass es ausarten würde und das wollte ich nicht. Ich wusste nicht ob mein Körper es noch einmal aushalten würde.

Außerdem war ich mir ziemlich sicher, dass es mehr werden würde, als ein paar Schläge und Tritte. Ich war mir ziemlich sicher, dass er wieder mit dem Messer auf mich los gehen würde und ich hatte absolut keinen Schimmer wie schlimm es enden würde.

"Koke?", fragte ich erneut in die entstandene Stille. "Ja?", gab er mir wieder bekannt, dass er mir zuhörte.

"Kannst du vielleicht mitkommen wenn ich Schluss mache? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er ausrasten wird und ich will dann nicht alleine sein", murmelte ich meine Frage, was war, wenn er nicht wollte? Wenn er es albernd fand, dass ich nicht mal alleine Schluss machen konnte?

Koke machte mir schnell klar, dass diese Gedanken unnötig waren. "Klar komme ich mit, ich lasse dich nicht nochmal alleine zu ihm und erst recht nicht, wenn du mich darum bittest mit zu kommen. Du bist mir unwahrscheinlich wichtig Anto, bitte behalte das in deinem Kopf"

Ich nickte leicht und genoss die Nähe, die von meinem besten Freund ausging, welche ich von meinem festen Freund schon viel zulange nicht bekommen hatte. "Danke", flüsterte ich und kuschelte mich noch ein Stück näher an ihn.

...

Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst mir gerne einen Kommentar da, bis Freitag.

Kommentar @dreaming_t

[es ist wirklich cute, wie Koke für Anto da ist und ich bin froh, dass er ihn etwas an die Hand nimmt und Anto das nicht alleine durchstehen muss. nun kommen wir zu Bale: IST DER TYP IRGENDWIE KOMPLETT GESTÖRT?! DER GEHT MIT NEM MESSER AUF SEINEN KLEINEN CUTEN UNSCHULDIGEN FREUND LOS?! wow, kein Wort der Welt beschreibt, wie scheiße der Typ ist. zum allgemeinen: der ist toll geschrieben<3]

Kommentar von @Hadesmaedchen

>>Erst mal zu dem da oben. GARETH BALE IST TOLL. Auch wenn er hier ein bisschen Arschloch ist. Aber Adam Davies ist auch toll. <<


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