Isco x Diaz [1/3]

für @Hadesmaedchen Ich hoffe es gefällt dir, ich liebe dich💍❤

Frustriert und irgendwie auch ein wenig deprimiert ließ ich mich auf einen der Plastikstühle fallen.

Seit Wochen war ich kaum noch Zuhause, es fühlte sich so an, als würde mein Leben im Schnelldurchlauf an mir vorbei ziehen, ich bekam es kaum noch mit.

Das was ich tat war nur noch funktionieren, ich aß, weil ich die Kraft und Nährstoffe brauchte um den Tag zu überleben, ich schlief nur, damit mein Körper nicht schlapp machte, ich tat nichts mehr aus Leidenschaft.

Etwas aus Leidenschaft zu tun, konnte ich mir einfach nicht leisten. Ich hatte keine Zeit, ich rannte nur noch durch mein Leben, früher hatte ich Spaß gehabt, heute nicht mehr.

Ich stand früh morgens auf, aß etwas und trank einen Kaffee um wach zu werden, ich fuhr zum Training, machte was man von mir erwartete und lieferte immer eine Leistung von etwa 80% ab.

Der Trainer war damit zufrieden, auch wenn ich mehr konnte, es reichte für einen Platz in der Startelf und es meckerte niemand an mir rum. So hatte ich zumindest im Training meine Ruhe.

Wenn das Training dann zu Ende war, fuhr ich meistens zu meinem Freund nach Hause und kochte für ihn oder räumte unser Haus auf, denn zum einen hatte ich einen absoluten Chaot als Freund, der es einfach nicht schaffte Ordnung zu halten und zum anderen war er einfach hoffnungslos wenn es ums Kochen ging.

Damit Brahim nicht von Essen leben musste, welches er sich bestellte, kochte ich regelmäßig für uns beide, wenn ich dann gekocht hatte, gab es in der Regel immer einen oder zwei Termine für irgendwelche Interviews.

Für den seltenen Fall, dass es die mal nicht gab, gab es immer noch meinen Sohn, welcher nicht ohne Vater auf wachsen sollte und zu dem ich an solchen Tagen immer fuhr.

Ich verbrachte ein paar Stunden mit ihm, allerdings hingen auch da meistens die kritischen Blicke seiner Mutter auf mir, welche uns nicht eine Minute aus den Augen ließ, immer wenn der Kleine nicht da war, durfte ich mit Kommentare anhören, die es mir auch nicht leichter machten.

Dann gab es da auch noch meine Familie, welche mich auch mindestens einmal im Monat sehen wollte. Ich konnte meine Mutter ja verstehen, dass sie ihren Sohn nicht komplett aus den Augen verlieren wollte, immerhin wollte ich das bei meinem Sohn ja auch nicht.

Genauso konnte ich verstehen, dass sie wöchentliche Anrufe wollte, damit sie wusste was in meinem Leben geschah, doch es war einfach stressig.

Auch wenn ich für all das was die Leute von mir wollten Verständnis hatte, es war purer Stress und ich hechtete nur noch von einem Ort zum anderen, um irgendwie alles unter einen Hut zu bekommen.

Ich meine ich konnte es ja verstehen, dass konnte ich wirklich. Die Fans, das Team und der Trainer wollte eine ordentliche Leistung von mir, sie wollten sich auf mich verlassen können, dass wollte ich ja immerhin von meinem Kollegen auch.

Ich wollte mich darauf verlassen können, dass sie alle immer eine konstante Leistung erbrachten, damit ich mich auf sie bei spielen verlassen konnten.

Es war absolut verständlich, dass sie von mir auch wollten, dass ich eine ähnliche Leistung erbrachte.

Genauso konnte ich meinen Freund verbringen, dieser wollte ja immerhin auch mal was von mir sehen. Ich wusste, dass er sich mehr Zeit alleine mit mir wünschte, als das gemeinsame Mittagessen und deswegen versuchte ich auch mindestens zweimal in der Woche abends zu einer Zeit zu Hause zu sein und mit ihm einen Film zu gucken oder so.

Dann waren da die Interviews, auch diese konnte ich verstehen, die Redaktionen brauchten Stoff über den sie schreiben konnten und irgendwer musste ihnen den liefern.

Es war ja auch nicht so, dass ich alleine alle Redaktionen mit Stoff versorgte, dass mussten alle Fußballer machen und andere Personen des Öffentlichen Lebens, deswegen konnte ich auch ihnen keinen Vorwurf machen.

Dann gab es noch meine Ex und meinen Sohn. Es war auch von ihr mehr als verständlich, dass sie nicht wollte, dass ihr Kind ohne Vater aufwuchs.

Wahrscheinlich war sie auch einfach noch sauer, weil ich ihr damals gesagt hatte, dass ich schwul war und mich in Brahim verliebt hatte, daraufhin hatte sie sich auch von mir getrennt und hatte unseren Sohn mitgenommen.

Ich musste auch ehrlich zu geben, dass ich ihr dankbar war, dass sie den Kleinen mit genommen hatte, denn ich glaubte kaum, dass ich auch noch ein Kind in meinem Leben unter bringen konnte.

Trotzdem wollte auch ich ein Teil des Lebens meines Sohnes sein und versuchte mein bestes um das auch hinzukriegen, doch es war alles andere als leicht.

Zu guter Letzt waren da noch meine Eltern, ich konnte verstehen, dass sie die wöchentlichen Anrufe und die monatlichen Besuche wollten, denn auch ich hatte ein Kind und kannte das Gefühl, dass man das Leben seines Kindes kennen wollte.

Doch es blieb dabei, auch wenn ich das alles verstehen konnte, es überforderte mich einfach und nahm meinen ganzen Tag in Anspruch. Wenn ich dann abends neben Brahim ins Bett fiel, schlief ich in der Regel direkt ein, weshalb der Sex einfach oft zu kurz kam.

Ich war noch so einem Tag einfach alle und hatte schon Mühe mich umzuziehen, da blieb kaum noch Kraft und Lust auf Sex, oft wollte ich einfach nur noch schlafen.

Allerdings fasste Brahim die wenige Zeit, die ich mit ihm verbringen konnte oft falsch auf, sodass wir dauernd stritten, etwas was nur noch mehr an meinem Nerven zog.

Ich war nicht mehr der entspannte, ausgeglichene Mann, der ich mal war. Mein jetziges Ich hatte nichts mehr mit dem von vor ein paar Monaten zu tun.

Ich wusste nicht was sich geändert hatte, den auch da hatte ich schon all das unter einen Hut bringen müssen.

Doch da hatte ich trotzdem noch Zeit für mich. Ich hatte es geschafft alle mit mir und meiner Leistung und so weiter zufrieden zu stellen, ich sah meinen Sohn regelmäßig, sah meine Eltern oft, brachte eine gute Leistung im Fußball und hatte kein Problem mit den Interviews.

Ich hatte es geschafft alles und jeden zufrieden zu stellen und hatte trotzdem noch Zeit mich um mich zu kümmern und ungezwungen Zeit mit Brahim zu verbringen, da existierte auch noch ein Sexleben zwischen uns und wir stritten kaum.

Doch jetzt war das alles anders, ich kam in meinem Leben kaum noch klar, war mit allem überfordert und hatte einfach keinen Spaß mehr an den Dingen, die ich tat.

Heute im Training hatte dann mein Körper schlapp gemacht, ich war während einer Einheit zusammen gebrochen und hatte plötzlich all die Last gemerkt, die auf meinen Schultern ruhte.

Ich hatte gemerkt wie aus gelaugt und schlapp ich mich eigentlich fühlte. Natürlich hatte ich direkt die Aufmerksamkeit von allen und Zidane war sofort zu mir gekommen.

Ich hatte wohl seinen Vaterinstinkt geweckt, denn er hatte sofort besorgt begonnen meine Stirn zu fühlen. Ich hatte ihn jedoch sehr beruhigen können, in dem er gemerkt hatte, dass ich kein Fieber hatte.

Trotzdem hatte er, wie jeder andere wahrscheinlich auch, gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Schnell hatte er dem Co-Trainer erzählt was das Team machen sollte und wann sie gehen dürften, dann hatte er mir hoch geholfen.

Er hatte mich gestützt und so zum Mannschaftsarzt gebracht. Dieser hatte sofort nach Luft geschnappt, als er mich so sah und ich hatte ihm nur ein müdes, gezwungenes Lächeln zu geworfen.

Ich hatte mich auf die Liege gleiten lassen und hatte wirklich damit zu kämpfen gehabt nicht einfach einzuschlafen, denn auf einmal war ich so unfassbar müde und es war so verlockend einfach die Augen zu schließen.

Doch der Arzt hatte scheinbar andere Pläne mit mir, denn er fing an mir Fragen zu stellen.

„Was ist denn passiert?", wollte er wissen. „Ich bin wohl ein bisschen müde", gab ich zurück. Der Arzt nickte schon und wollte sich meine Antwort aufschreiben, doch Zidane ging dazwischen.

„Das ist nicht richtig, Isco du musst die Wahrheit sagen, sonst kann man dir nicht helfen", widersprach mein Trainer mir tadelnd.

Ich schloss kurz die Augen und murmelte leise „Doch, es stimmt. Ich bin einfach nur müde. Geben Sie mir ein paar Stunden Schlaf und es ist wieder alles beim Alten"

Der Arzt sah mich mit einer hoch gezogenen Augenbraue an „Was ist denn genau passiert?", fragte der Arzt an Zidane gerichtet.

„Wir hatten eine ganz normale Trainingseinheit, in der es vor allem um laufen ging, Marcelo und Brahim haben sich mal wieder ein wenig gestritten, deswegen habe ich nicht wirklich auf Isco geachtet, doch dann ist er irgendwann immer langsamer geworden und schließlich zusammen geklappt"

Ich hielt die Augen geschlossen und war wieder kurz davor einzuschlafen, als der Arzt mich erneut ansprach, er stellte mir noch einige Fragen und schickte mich letztendlich raus.

So kam es, dass ich jetzt auf diesen Plastik Stühlen vor der Tür saß und wartete darauf, dass ich wieder in den Raum durfte.

Die Tür wurde wieder geöffnet und Zidane deutete mir an, dass ich wieder rein kommen konnte. Ich nickte und trat wieder in den Raum ein.

Der Arzt und Zidane ließen sich auf zwei Stühlen nieder und deuteten mir an, es ihnen gleich zu tun. Ich nahm also Platz und wartete, bis man mir sagte, was los war.

„Hör zu Isco, alles deutet stark auf ein Burn out hin, doch ich denke nicht, dass es direkt eins ist, sondern eher, dass du kurz vor einem stehst. Deswegen würde ich den Zusammenbruch auch als letztes Warnsignal deines Körpers ansehen,. Du musst auf jeden Fall in deinem Leben zurück schrauben. Ich schätze mal, dass es sehr stressig ist Momentan und du kaum zur Ruhe kommst, dass musst auf jeden Fall langsamer machen und mehr auf dich selber achten", erklärte mir der Mannschaftsarzt.

Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Es stimmte, mein Leben war momentan sehr stressig und ich hatte den Spaß an dem was ich tat verloren, aber ein Burn out? War es wirklich schon so weit gekommen?

„Was passiert jetzt?", wollte ich wissen „Ich habe beschlossen, dass ich dich erstmal aus dem Kader nehme, Gesundheit geht einfach vor. Deswegen werde ich nicht weiter verantworten können dich weiter spielen zu lassen, aber was sonst noch in deinem Privatleben passiert, musst du selber in den Griff kriegen, da kann ich dir nicht helfen"

Es dauerte eine Weile, bis die Worte zu mir durchgedrungen waren, ich wurde aus dem Kader gestrichen.

...

Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn das ganze zwei Tage zu spät kommt, weil ich vergessen habe hochzuladen. Lasst mir gerne einen Kommentar da

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