Last Christmas
Last Christmas, I gave you my heart
But the very next day, You gave it away
Genauso ist es abgelaufen.
This year, to save me from tears
I give it to someone special
Das ist nicht eingetroffen. Ich wünschte, es wäre so gekommen. Dass ich sie einfach vergessen kann.
Sie ist Kauffrau für Büromanagement gewesen. Ich denke, das sagt alles über sie aus: Kalt, sieht alles nur schwarz-weiß, perfekt im Organisieren. Ihr gesamtes Leben ist perfekt geplant.
Ich tappe langsam durch die Vorstadt, die lichterloh von kleinen Lichterketten erleuchtet wird. Die perfekte Fassade für diese unvollkommene, kaputte Welt. Nur das Pflasterstein lässt die Fassade bröckeln, das sich vor meinem späten Schritt erschreckt. Durch den Klimawandel geht die Welt unter, doch das Einzige, was anscheinend für die Erwachsenen wichtig ist, ist, dass ich weiß, was eine Diffusion ist. Das Einzige, was ich bei diesem Begriff zu wissen brauche, ist, dass in meinem Körper eine Diffusion ausgelöst wird, wenn sie in der Nähe ist. Deshalb muss es außerhalb passieren. Außerhalb ihrer betörenden Reichweite. Ich werde etwas Alltägliches tun. Ritsch, Fuuuu.
Ein Schrei wird ertönen. Ein gellender, brennender Schrei, der mir die Ohren bluten lassen wird und mich kehrt lassen wird. Dafür bin ich vorgesichert.
Once bitten and twice shy
I keep my distance but you still catch my eye
Tell me baby don't you recognise me?
Well it's been a year, it doesn't surprise me
Wie kann mir jemand nur so sehr aus der Seele sprechen? Es ist eine Ermutigung, dies geschehen zu lassen. Nein, es nicht geschehen zu lassen – es selber zu tun.
Ich wanke ein wenig auf meinen Beinen, meine Sicht trübt sich, ich sehe nur noch dieses dunkle Haus in dieser hellen Vorstadt. Bald wird auch dieses Haus nicht verschont bleiben, es wird am hellsten von allen strahlen.
Ich sehe in eines der Fenster, wahrscheinlich ist sie schon am Schlafen. Umso besser. Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht, dann fassen meine behandschuhten Hände in meine Jackentasche.
Ritsch, Fuuu.
Ich laufe zur Mülltonne, schmeiße alles hinein, was ich bei mir habe. Meinen Schal, meine Handschuhe, mein letzter Brief, meine Jacke.
Ich spüre die Kälte gar nicht, was vielleicht an der betörenden Helligkeit liegt.
Ich tappe langsam zurück durch die Vorstadt, ein allwissendes Lächeln auf den Lippen.
Das Lied hat gewechselt und das Einzige, was ich nur noch höre.
Here comes the rain again
Falling from the stars
Drenched in my pain again
Becoming who we are
As my memory rests
But never forgets what I lost
Kein gellender, brennender Schrei, der mir die Ohren bluten lässt. Einzig und allein die Wahrheit.
~433 Wörter
Ich weiß, sehr kurz, aber man muss ja nur mehr als 200 Wörter verfassen ^.^ Ich habe versucht, mich an die Vorgaben so gut es geht zu halten, und hoffe, dass man erkennt, dass ich mich an die dritte Schwierigkeitsstufe gewagt habe.
Ich habe vorher noch nie eine Kurzgeschichte geschrieben, hatte es aber länger im Kopf und dieser Contest ist genau das Richtige für mich :3 Auch wenn ich keinen Preis gewinne, bin ich froh, meine allererste Kurzgeschichte geschrieben und veröffentlicht zu haben.
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