Schnee
-Lukas' Sicht-
,,Lukas! Lukas! Lukas, wach' auf!'' Jemand rüttelte wie verrückt an meiner Schulter und ich schlug mit meiner Hand einfach nur blind um mich umher.
,,Lukas, steh' gefälligst auf! Los, jetzt!'', drang die Stimme, die ich Dank meiner Müdigkeit nicht richtig zu ordnen konnte, wieder zu mir durch.
Ich gab nur einen unverständlichen, aber dennoch deutlich unzufrieden klingenden Laut von mir und drehte mich auf die andere Seite, in der Hoffnung, dass ich wenigstens jetzt in Ruhe gelassen werden würde.
Warum sollte ich denn überhaupt auch aufstehen? Ich hatte doch heute rein gar nicht vor, weshalb ich jetzt nicht unbedingt raus musste.
Oder pennte ich vielleicht auch einfach nur schon viel zu lange und es ist eigentlich schon später Nachmittag, und ich verpasste gerade den halben Tag?
Aber, wenn doch überhaupt rein gar nichts heute für mich anstand, dann konnte ich doch einfach ruhig im Bett liegen bleiben, denn es gab doch keinerlei Grund dazu, um mich unbedingt wecken zu müssen.
Langsam und verwirrt zugleich, schlug ich die Augen auf und sah mich in meinem Schlafzimmer um.
Es war gerade erst einmal Sonnenaufgang, wie ich am schwachen Licht, welches dem Raum ganz allein' Heiligkeit spendete, entnehmen konnte.
Aber warum weckte man mich dann? Hatte ich vielleicht doch Termine oder war Timi einfach nur auf irgendwelchen Drogen und war nun so verdammt hyperaktiv, dass er um diese Uhrzeit jetzt unbedingt etwas mit mir unternehmen wollte?!
Timi hatte heute Abend nämlich noch etwas an seinem Album gearbeitet und dort griff er nicht gerade selten mal zu ein paar etwas härteren Drogen, weil er so viel besser arbeiten konnte und so auch auf viel bessere Ideen kam.
Das war jetzt gerade momentan die einzige, logische Erklärung für mich, wieso mich Timi geweckt hatte.
Ich stöhnte nur genervt ins Kissen, nach dieser Erkenntnis und drehte mich augenblicklich wieder zurück auf die andere Seite.
Also, wenn das jetzt wirklich der Grund dafür war, dann sollte dieser kleine Junkie am Besten sofort damit anfangen, vor mir wegzulaufen, wenn er den Sonnenaufgang noch unbedingt miterleben wollte.
Es gab einfach nichts Schlimmeres für mich, als wenn man mir den Schlaf wegen irgendwelchen belanglosen Dingen raubte.
Jeder und vor allem Timi, wusste, was für eine totale Zicke ich dann werden konnte, weshalb man es sich auch manchmal zweimal überlegte, mich ohne jeglichen Grund zu wecken, weil ich dann wirklich unerträglich und alles andere als lieb war.
Völlig genervt, aber immer noch von Verwirrtheit geplagt, schaute ich zu meinem Freund, der die Arme auf der Fensterbank abgestützt hatte, am Fenster stand und ganz gespannt aus diesem herausstarrte.
Ich fragte mich, was Timi wohl genommen hatte, weshalb er jetzt nun so gebannt aus dem Fenster starrte, obwohl es dort meistens nichts großartiges zu bestaunen gab, außer die Vögel, die um diese Jahreszeit aber gar nicht in Deutschland waren.
Timi hatte mir zwar schon verdammt oft erzählt, was genau er so sah, wenn er diese und jene Droge nahm, aber dennoch war mein Freund mir in dieser Hinsicht immer noch ein riesiges Rätsel, das ich wohl nie lösen würde. Vor allem, wenn ich noch nicht einmal wusste, was genau er da eigentlich eingeworfen hatte.
Ich tippte spontan einfach mal auf Magic Mushrooms, weil Timi auf diesen das krasseste Zeug sah und sich da draußen bestimmt etwas umhertummelte, was ihm eigentlich nur diese Droge in sein Hirn unterjubelte.
Obwohl ich es einerseits auch nicht so wirklich glaubte, denn wenn Timi Drogen nahm, welche irgendwelche Halluzinationen in ihm hervorriefen, dann erkannte er mich meistens gar nicht mehr und ich war für ihn nur irgendeine unbekannte Gestalt.
Einmal hatte Timi sogar mal so krasse Angst vor mir gehabt, weil er aufgrund der Drogen irgendetwas in meinen Augen gesehen hatte, was darauf hingedeutet hatte, dass ich etwas Schlimmes mit ihm vorhatte.
Timi meinte nüchtern später sogar auch, dass ich ganz böse gelacht und eine Kettensäge in der Hand gehabt hätte und ich gruselte mich und bekam jetzt wieder eine ekelige Gänsehaut am ganzen Körper bei dem Gedanken, wie Timi da damals kauernd in der Ecke gesessen hatte und aufgrund dieser Droge total panisch gewesen war.
Irgendwie hatte ich es dann noch geschafft, dass er mit mir zusammen ins Schlafzimmer gegangen ist, nachdem er das komplette Haus zusammengeschrien hatte und ich ihn mit meiner Lieblingsschokolade dann schlussendlich doch zu mir locken konnte.
Das war wirklich einer seiner schlimmsten Trips gewesen, die ich je mit mitmachen musste und ich hoffte, dass sich das nie wieder wiederholen wird.
Nein, daran wollte ich nun wirklich ungerne denken. Ich war eh nicht der Fan von solchen harten Sachen und war auch ziemlich stolz auf Timi, dass er nur noch ganz selten mal zu diesen Drogen griff.
Marihuana war zwar nie ein Problem für mich gewesen, denn ich hatte ja schließlich auch in der Schulzeit mal regelmäßig gekifft, aber zu den anderen Drogen kannte Timi meine Einstellung und wusste, dass ich sogar auch manchmal ziemlich enttäuscht von ihm war, wenn er ausgerechnet zu diesen Substanzen griff.
Zwar meckerte ich ihn nicht voll, solange er nichts Schlimmes machte, war alles gut, aber er wusste ganz genau, dass es mir nicht so sonderlich gefiel und Timi hatte ja auch schon länger selbst eingesehen, dass es in seinem Alter Sachen schon ziemlich riskant für seinen Körper war.
Selbstverständlich wollte ich nie irgendein Moralapostel sein, zumal' ich mit meinem Alkohol ja auch nicht gerade viel besser war, aber wenn es um die Gesundheit meines festen Freundes ging, musste ich doch ruhig auch mal etwas Dampf in diese Richtung ablassen.
,,Timi, was zur Hölle hast du schon wieder genommen?'', grummelte ich leise und fuhr mir einmal über die Augen.
Timi wendete seinen Blick augenblicklich vom Fenster ab, als er meine Stimme hörte und schaute daraufhin in meine Richtung.
Breit lächelnd kam er auf mich zu und kniete sich auf das Bett. Ich gähnte nur einmal und sah ihm in die Augen, doch erkannte keine Anzeichen dafür, dass er etwas zu sich genommen hatte.
Sie sahen soweit ganz normal aus, außer dass sie ein wenig rot waren, aber Timi bekam ja keine Halluzinationen, wenn er kiffte - höchstens nur, wenn Timi einen Joint nachdem Anderen rauchte.
,,Ich hab' nichts genommen! Wie kommst du denn jetzt darauf?'', fragte Timi irritiert nach und legte den Kopf daraufhin schief.
,,Ja man, du weckst mich hier fast mitten in der Nacht und starrst wie gebannt aus dem Fenster! Da kann doch nur denken, dass du wieder auf irgendwas bist!'', unterstellte ich ihm nur und klang etwas genervter, als wie es eigentlich rüberkommen sollte.
Ich war einfach nur so unfassbar müde und wollte einfach nur noch wissen, wieso mich dieser Typ geweckt hatte, damit ich weiterschlafen konnte.
,,Oh ne, ich bin nicht auf Drogen. Meinen letzten Joint hatte ich vor ein paar Stunden.'', erwiderte Timi nur und strich mir ein paar verirrte Haare aus dem Gesicht.
Meine Mundwinkel zuckten nach oben und ich legte meine Hand auf seinem Oberschenkel ab, um diesen auf und ab zu streichen.
,,Aber warum hast du mich denn nun geweckt, mein Spatz? Hab' ich dir etwa wieder beim Schlafen den Rücken zugekehrt, obwohl du dich nur in meine Arme legen wolltest, oder was?'', fragte ich und grinste aufgrund dessen noch viel breiter.
Ach, es war einfach nur so unfassbar putzig, wie sich Timi immer in meine Arme legte, sobald ich schon früher ins Bett gegangen und ohne ihn eingeschlafen war.
Und falls es mal umgekehrt war, dann brauchte ich nur einmal kurz die Matratze senken, und Timi rollte sich mitten im Schlaf, in meine Arme.
Manchmal murmelte Timi dann noch ein unverständliches ''Meins'', weshalb ich dann immer mit einem breiten Lächeln auf den Lippen glücklich mit ihm in meinen Armen einschlief.
Aber falls ich ihm dann doch mal den Rücken zu kehrte und Timi mich noch nicht einmal wach bekam, dann kuschelte er sich einfach von hinten an mich und legte sich dabei meistens immer halb auf mich drauf. Wirklich süß war das ja schon, das musste ich ja schon zu geben.
,,Es schneit!'', rief Timi glücklich, weshalb ich ihm einmal kurz in die Seite zwickte.
,,Nicht so laut man! Ich bin doch noch nicht richtig wach, Baby.'', meckerte ich nur und hielt mir die Ohren zu.
Timi lachte nur und legte sich daraufhin auch schon neben mich - zu seiner Seite des Bettes. Timi drehte sich auf den Bauch, legte seinen Kopf auf seinen Armen ab und drehte seinen Kopf in meine Richtung, um mich anzusehen und leise vor sich hinzukichern.
,,Du bist so süß, wenn du total verpennt bist.'', meinte Timi lächelnd und wuschelte mir durch die Haare.
,,Hm, aber ich kann auch noch ganz anders werden.'', gähnte ich und kuschelte mich immer mehr in die Decke.
Timi kroch nur zu mir unter meine warme Decke und streichelte mir über die Seiten, weshalb ich trotz, dass die Decke so unfassbar warm war, eine angenehme Gänsehaut an diesen bekam.
Ich schloss nur lächelnd die Augen und genoss Tims Streicheleinheiten so sehr. Man, fühlte sich das vielleicht gut an!
Und jetzt? Jetzt hatte mich Timi etwa nur geweckt, um mir mitzuteilen, dass es draußen schneite? Tatsache, das hatte er wirklich getan.
Zwar waren seine Streicheleinheiten gerade echt verdammt wunderschön, aber dennoch wurde ich etwas genervt, weil mich Timi wegen so einem dämlichen und belanglosen Grund, aus meinen geilen Träumen mit ihm gerissen hatte.
Der Schnee würde sicherlich heute Früh auch noch liegen und außerdem war Timi doch eh noch nie der richtig Fan von Schnee gewesen, weshalb es mich jetzt auch sehr wunderte, wie sehr er scheinbar nun darauf abfuhr.
Normalerweise starrte Timi nur fluchend aus dem Fenster und regte sich darüber auf, warum denn erst jetzt im Januar etwas fiel und nicht im Dezember zur Weihnachtszeit.
Meistens musste ich dann auch noch mit dem Hund rausgehen, weil Timi den Schnee so sehr verabscheute, sodass er gar nicht erst in Kontakt mit diesen kommen wollte. Und wie er sich immer darüber aufregte, dass der ganze Flur nur wegen diesem verkackten Schnee ganz nass war.
Und ich dachte ständig, ich wäre hier die Diva von uns beiden, wenn es um Ordnung und Sauberkeit in unserem Haushalt ging. Aber dort war Timi noch viel schrecklicher, als ich.
Nein, gerade war mir dieser Mann, den ich sogar viel besser als er sich selbst kannte, einfach nur ein totales Rätsel, weil er so plötzlich auf Schnee abging, sodass man mich sogar auch noch unbedingt deswegen wecken musste.
Keine Ahnung, was genau mit meinem Timi momentan los war und ich hoffte, dass er irgendwann gar kein Rätsel mehr sein würde.
,,Timi?'', murmelte ich leise und bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt.
,,Hm?'', machte er nur.
,,Warum hast du mich nochmal geweckt?'', fragte ich sicherheitshalber doch noch einmal nach, obwohl ich mir die Antwort eigentlich schon selber denken konnte.
,,Na, wegen dem Schnee!'', rief Timi erneut wieder viel zu laut und ich schlug ihn einmal heftig auf den Arm, damit er endlich mal merkte, dass jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt war, um etwas lauter zu reden.
,,Nicht so laut, man! Und außerdem, der liegt später auch noch, da hättest du mir das genauso gut auch noch sagen können, oder ich hätte es eben selbst gesehen. Zwar schön und gut, dass du mir das momentane Wetter mitteilst, aber ich will einfach nur noch schlafen.'', beschwerte ich mich und kehrte Timi den Rücken zu.
Augenblicklich spürte ich, wie er sich von hinten an mich klammerte und mir einen Kuss in den Nacken gab, bei dem ich förmlich spüren konnte, wie sich jedes einzelne Nackenhaar dort aufstellte.
,,Ich will aber nach draußen mit dir gehen.'', flüsterte Timi mir nun ins Ohr und augenblicklich wurde ich ganz wach und drehte mich ruckartig um.
Völlig verwirrt sah ich meinen festen Freund an, der leise vor sich hinkicherte und mir das Kinn kraulte.
,,Wie du willst rausgehen?'', fragte ich perplex und fuhr mir durch die Haare, welche mir ins Gesicht gefallen waren.
,,Na, raus halt - in den Schnee, mit dir zusammen.'' Timi drückte mir einen Kuss auf die Lippen und schwang dann auch schon seine Beine übers Bett, um aufzustehen.
Immer noch völlig perplex, setzte ich mich im Bett auf und wusste gar nicht so recht, was Timi jetzt eigentlich genau von mir wollte.
Okay, es hatte geschneit und anscheinend möchte er nun mit mir raus, obwohl Timi nichts auf der Welt mehr hasste, als Schnee und seinen Vater.
Also, entweder ich bin blöd, oder Timi hat sich nicht richtig mir gegenüber ausgedrückt.
,,Dann geh' doch raus, mein Schatz! Ich halte dich schon nicht davon ab. Aber zieh' dir bitte warme Sachen an, denn ich will dich nicht schon wieder gesund pflegen und mir den ganzen Tag deine anzüglichen Sprüche anhören, nur weil dein Schwanz dort zum Waschen in die Hand genommen wird.'', erwiderte ich darauf nur und rieb mir den Schlafsand aus den Augen.
,,Ich will aber mit dir rausgehen!'' Timi kramte in unserem Kleiderschrank herum und wäre ich nicht so müde, dann hätte ich höchstwahrscheinlich 'ne Krise gekriegt, weil er diesen schon wieder vollkommen durcheinander brachte.
Timi man, nimm' einen Teil von dem Stapel weg, um an das bestimmte Kleidungsstück heranzukommen und dann stellst du den Stapel wieder zurück in den Schrank, sodass Alles wie nach wie vor ordentlich ist!
,,Timi, du hast doch echt 'nen Vogel! Als ob ich jetzt mir dir rausgehe, nur wegen bekackten Schnee!'' Ich stöhnte nur genervt auf und vergrub die Hände in meinem Gesicht.
,,Ne, Heisenberg war eigentlich noch nicht draußen.'', erwiderte Timi nur lachend und ich hörte, wie er sich eine Hose anzog, was mich darauf schließlich ließ, dass er es vollkommen ernst meinte und mich nicht gerade total veräppelte.
,,Wie alt warst du eigentlich nochmal? Zehn?'', nuschelte ich nur in meine Hände und wurde kurz darauf mit einer unserer Peitschen abgeworfen.
,,Willst du kleines Kind mir jetzt etwa den Hintern versohlen, oder was?'', provozierte ich meinen Freund und ich hörte, wie Timi den Schrank schloss.
Kurz darauf wurden meine Hände von meinem Gesicht entfernt, Timi drückte diese über meinen Kopf zusammen und sah mich warnend an, was mich aber unfassbar anmachte.
,,Na na na, was hast du denn für 'ne große Klappe am frühen Morgen?! Soll ich dir jetzt gleich mal wieder ordentlich den Hintern mit dem Ding versohlen, hm?! Nötig hast du es ja scheinbar, mein Freundchen!'' Von dieser tiefen, rauen und vor allem sexy Stimme allein', zuckte mein Schwanz schon ganz schwach in meiner Boxershorts und egal wie müde ich gerade nun seien mag, wenn Timi jetzt mit mir schlafen wollte, dann würde ich definitiv nicht ''Nein'' sagen.
Timi sah mich noch ein wenig länger mit diesem unwiderstehlichen und vor allem sexy Blick zugleich an und würde er meine Hände nicht festhalten, dann hätten wir schon längst nichts mehr untenrum an.
Augenblicklich grinste Timi und ich wartete jeden Moment darauf, dass er in seine Schublade greifen würde, um seine Handschellen herauszuholen und mich dann quälend langsam zu verwöhnen.
Doch stattdessen drückte mir mein fester Freund nur einen kurzen, kaum spürbaren Kuss auf die Lippen, erhob sich von mir und verließ daraufhin auch schon das Bett.
Etwas verwundert sah ich ihn nur an, weil Timi sonst immer Lust auf Sex hatte, egal in welcher Situation wir auch gerade steckten.
Selbst, wenn wir in zehn Minuten Besuch bekommen würden, wenn Timi Lust auf Sex hatte, dann kannte er überhaupt keinerlei Grenzen.
Aber keine Ahnung, was heute nur mit meinem Timi los war, denn irgendwie war er heute in so vielen Hinsichten einfach ganz anders als sonst. Erst das mit dem Schnee und jetzt das, dass er keinen Bock auf Sex hatte.
,,Stehst du jetzt auf, Baby?'', fragte Timi nach und warf mir einen Haufen Klamotten entgegen.
,,Als ob ich jetzt mit dir in den Schnee gehe, du Idiot! Es ist noch sau früh und außerdem ist es verdammt kalt draußen.'' Ich schüttelte mich einmal, als ich an diese unerträgliche Kälte draußen dachte und Timi kam wieder auf mich zu, um mir die Decke vom Körper zu reißen, weshalb mir augenblicklich ganz kalt wurde, aber er genug Platz hatte, um sich auf meinen Bauch zu setzen.
Timi war zwar nicht gerade der Dickste, aber dennoch spürte ich sein Gewicht deutlich auf mir, weshalb ich ihn etwas weiter nach vorne schob, damit es wenigstens etwas angenehmer für mich wurde.
,,Was machst du denn jetzt?'', fragte ich irritiert nach und zwickte Timi in den Hintern.
Timi zog mir die Boxershorts aus und für einen Bruchteil einer Sekunde dachte ich, dass wir jetzt doch noch miteinander ficken würden, doch dann zog mir mein Freund mit größer Mühe eine frische Boxershorts und eine Hose an.
Als ich diese dann widerwillig anhatte, griff er nach den Socken und kicherte beim Anziehen ganz leise vor sich hin.
,,Was ist denn jetzt?'', fragte ich keuchend, weil Timi langsam echt schwer auf mir wurde. Egal wie dünn Timi aussehen mag, aber ein bisschen fett ist er trotzdem schon, vor allem, seitdem ich ihn jeden Tag gut bekochen konnte und er seine regelmäßigen Mahlzeiten bekam.
,,Nichts.'', kicherte Timi weiterhin und spielte an meinen Zehen herum.
,,Ich finde deinen einen Zeh nur so unfassbar lustig, das ist die Evolution einfach. Du bist ein Fisch, Lukas.'', lachte mein Freund noch viel lauter und ich verdrehte nur die Augen.
,,Du bist doch doof.'', seufzte ich nur und Timi stand kurz auf, aber nur, um sich umzudrehen und sich daraufhin wieder auf mich zu setzen.
,,Ach Baby, ich liebe diesen Krüppelzeh genauso sehr wie alles andere an deinem Körper auch.'' Timi gab mir einen Kuss auf die Lippen und lächelte mich entschuldigt an.
Dann nahm mein fester Freund auch schon einen Pulli zur Hand und zog mir diesen daraufhin auch schon über.
,,Jetzt musst du aber mit mir rausgehen.'', kommentierte Timi meine Kleidung und wuschelte mir einmal durch die Haare.
,,Du lässt mir wohl keine andere Wahl, oder?'', fragte ich seufzend und Timi nickte nur grinsend, ehe er von mir aufstand und ich mich keine paar Minuten später, in unserem gut zugeschneiten Garten befand.
Ich hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, vergrub mein Gesicht in meinem Schal und zog mir meine Mütze nur noch viel weiter ins Gesicht. Alter Schwede, war das vielleicht kalt hier draußen.
Timi hatte mir schon die wärmsten Sachen herausgesucht, die er in unserem gemeinsamen Kleiderschrank nur finden konnte und trotzdem fror ich mir hier den Arsch ab.
Vielleicht lag es einfach daran, dass es noch so früh am Morgen war, aber trotzdem verstand ich es immer noch nicht, warum Timi schon so früh mit mir raus wollte. Normalerweise war er doch viel eher der, der sich so sehr darüber freute, wenn er endlich ins Bett konnte und heute ging es ihm vollkommen am Arsch vorbei.
Ich verbrachte zwar sehr gerne Zeit mit Timi, aber jetzt am Morgen, wo ich noch nicht einmal so richtig wach war und mir einen total abfror, wollte ich nichts Sehnlicher tun, als diesem kleinen Junkie den Hals umzudrehen.
Zwar machte mir Kälte so überhaupt nichts aus, aber das hier ging jawohl mal gar nicht, zudem mir der ganze Schnee noch richtig schön in die Fresse wehte, egal in welcher Richtung ich stand und mich drehte.
Da sollte sich Timi noch einmal darüber beschweren, dass ich mit ihm zusammen eine neue Gitarre kaufen gehen möchte, denn wenn ich das hier jetzt schon mitmachte, dann schuldete dieser Kerl mir echt was.
Timi wusste, dass ich ebenso wie er kein wirklicher Fan vom Winter war und ziemlich froh darüber war, wenn die ersten Pflanzen endlich wieder blühten, es länger hell wurde und vor allem, die Sonne öfters und wärmer schien.
Ach ja, ich konnte es kaum noch abwarten, endlich wieder nackt mit Timi in den Pool zu springen, nachts mit ihm in der Wiese vor unserem Haus zu liegen und die Sterne zu blicken, mit ihm in den Wald zu gehen und sich dort an den kleinen Bacj zu setzen, wo wir dann auf dem Steg lagen und stundenlang miteinander herumknutschen und vor allem freute ich mich sehr darauf, endlich wieder weniger Klamotten tragen zu können, weil man sich dann nicht mehr wie eine eingepackte Sushirolle fühlte und diese bei ganz anderen Sachen dann auch sehr schnell entledigen konnte.
Ach ja, ich freute mich wirklich schon sehr auf diese Zeit und auf die ganzen Sachen, welche ich dann wieder mit Timi zusammenmachen konnte.
Aber wo ist eigentlich dieser Kerl hin, an den ich schon die ganze Zeit über so dachte? Kurz nachdem ich die Terrassentür geöffnet hatte, war Timi wie ein Irrer aus dieser hinausgestürmt und ich fand ihn nirgendswo.
Okay, ich war auch nicht großartig umhergegangen und war schon am Überlegen gewesen, ob ich nicht einfach wieder reingehen und mich dann in unser Bett legte, aber ich wollte auch kein Spielverderber sein und blieb Timi zu liebe sehr gerne in der Kälte stehen.
Er hatte ja schließlich auch schon oft genug für mich die verschiedensten Dinge über sich ergehen lassen und ich fand es nun einmal so unheimlich putzig, wie sehr er sich eigentlich über den ersten Schnee des Jahres freute, sodass ich es ihm einfach nicht verderben wollte.
Timi war sicherlich einfach nur nach seinen Hanfpflanzen gucken, mehr nicht. Er würde bestimmt gleich wiederkommen, etwas mit mir durch den Schnee stampfen wollen und dann konnten wir auch schon wieder reingehen, um endlich wieder schlafen zu gehen oder Sex haben zu können.
Zwar hätten wir das genauso gut auch später machen können, weil es nicht den Anschein machte, als würde der Schnee tauen, aber wenn ich jetzt schon auch hier draußen, mitten in der tiefsten Kälte, stand, dann konnte ich ja auch wenigstens etwas tun.
Außerdem sollte ich mich auch nicht so penible haben, denn als ich noch bei meinen Eltern auf dem Dorf gelebt hatte und noch ein ganz kleines Kind war, hatte ich sie mit meiner Schwester zusammen auch immer aus ihren Träumen gerissen, weil wir unbedingt raus wollten, weil es nun einmal schneite.
Okay, Timi war zwar ein erwachsener Mann und normalerweise sollten wir uns eher über diesen ganzen Schnee hier aufregen, weil wir höchstwahrscheinlich noch nicht einmal mehr unsere Autos bewegen und dementsprechend nichts besorgen konnten, aber ein bisschen Kind sein schadete jawohl überhaupt niemanden.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mich plötzlich etwas von hinten am Rücken traf.
Vollkommen verwirrt drehte ich mich um und sah einen lachenden Timi, der ein paar Meter entfernt von mir stand und gerade dabei war, schon seinen nächsten Schneeball zu formen, welcher mich kurz darauf am Bauch traf.
Timi lachte noch etwas lauter und war selbstverständlich schon dabei, den Nächsten zu formen. Dieser traf mich wiederum am Kopf und das Nächste, was sich nun formte, waren meine Augen.
,,Oh, fuck...'', hörte ich Timi leise nuscheln und ich formte nun ebenfalls einen Schneeball.
,,Lauf', los! Lauf'!'', rief ich nur und kurz darauf lief Timi wie von der Tarantel gestochen auch schon los.
,,Ich krieg' dich schon noch, Wolbers, keine Angst!'', rief ich drohend und schmiss den Schneeball daraufhin auch schon, der ihn nur knapp fehlte.
,,Haha, nicht getroffen, Schnaps gesoffen!'', kommentierte Timi meinen Fehlwurf nur lachend und ich rannte noch ein Stückchen schneller, damit ich ihn ja nicht kriegen konnte.
Zügig formte ich den nächsten Schneeball, doch dann war Timi plötzlich auch schon verschwunden. Ich sah mich nur um und fragte mich, wie er mir nur so schnell entkommen konnte.
Gerade eben hatte ich ihn doch noch gesehen und...augenblicklich spürte ich etwas Hartes an meinem Rücken.
Tims Lachen ertönte augenblicklich hinter mir und ruckartig drehte ich mich dahin um, wo die Lache meines festen Freundes auch herkam.
,,Hallo, Schatz!'', begrüßte Timi mich lächelnd und klimperte ganz unschuldig mit seinen kurzen Wimpern.
Ohne großartig zu zögern, rannte ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und Timi rannte augenblicklich wieder los.
Ich rannte ihm selbstverständlich schleunigst hinterher und mitten auf dem Feld, das vor unserem Haus lag, sprang ich meinem Freund auf den Rücken, doch er konnte uns beide nicht mehr rechtzeitig halten, weshalb wir keine paar Minuten später, gemeinsam in den eiskalten Schnee flogen.
Sofort rollte ich mich von Timi runter und hob seine Brille auf, welche er bei unserem kleinen Sturz verloren hatte. Ich befreite diese fix vom Schnee und setzte sie ihm augenblicklich wieder auf.
,, Oh Gott, Timi Schatz, alles OK?!'', fragte ich besorgt nach und strich ihm übers Gesicht.
,,Passt schon.'', murmelte Timi und ich zog ihn nur augenblicklich in meine Arme.
,,Timi Schatz, ich wollte das wirklich nicht. Oh man, ich...'' Timi unterbrach mich augenblicklich, indem er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich drauflegte und seine Lippen auf meine presste.
,,Ach Lukas, das ist doch halb so wild. Ich hab' dir schließlich mal beim Sex mitten ins Gesicht gefurzt - also sind wir nun offiziell quitt.'', winkte er bloß lachend ab und ich stimmte sofort mit ein.
,,Ja, das war wirklich verdammt ekelig und auch ein ein kleiner Stimmungskiller, wenn ich ehrlich bin.'' Ich strich ihm über den Rücken und Timi grinste mich bloß an.
Dann stützte Timi sich mit seinen Armen auf meiner Brust ab und starrte mir daraufhin breit lächelnd in die Augen.
Ich legte meine Hände nur in seinen Nacken und kraulten diesen, weshalb mein fester Freund ein zufriedenes Seufzen von sich gab, und ich deutlich spüren konnte, wie sich nun jedes einzelne seiner Nackenhaare aufstellte.
Er schloss nur kurz seine Augen, doch öffnete sie kurz darauf wieder, um mich weiterhin breit anzulächeln.
,,Hat dir eigentlich schon einmal jemand gesagt, wie unfassbar schön du eigentlich bist, Lukas?'', fragte mich Timi irgendwann dann, legte den Kopf einmal schief und mein Lächeln wurde nach diesen Worten noch ein ganzes Stück breiter.
,,Hm, bestimmt. Aber am liebsten mag ich es immer noch, wenn du es mir gefühlte zwanzigtausend Mal am Tag mitteilst.'', erwiderte ich nur lachend und gab Timi einen Klaps auf seinen süßen Hintern, weshalb er nur einmal ganz leise aufquickte.
,,Na immerhin Einer, der dir sagt, dass du die wunderschönste Mensch des ganzen Universums bist.'' Timi verschränkte unsere Finger miteinander und gab mir einen Kuss auf die kalten Lippen, welche sich aber mit Tims verschmolzen und augenblicklich ganz heiß wurden.
,,Nach dir selbstverständlich, mein wunderschöner Engel.'', lächelte ich und stupste ihm gegen seine süße Nase.
Timi lächelte nach diesem Kompliment noch viel breiter, als wie er es eh schon die ganze Zeit über tat und umarmte mich daraufhin.
Ich zog ihn noch ein ganzes Stück dichter zu mir und atmete seinen atemberaubenden Duft ein, der mir jedes einzelne Mal aufs Neue das komplette Hirn vernebelte.
Ach, dieser Mann war von Kopf bis Fuß einfach nur total perfekt, auch wenn er das oft genug nicht selbst wahrhaben wollte, war er für mich der perfekteste Mensch auf Erden.
,,Ich liebte dich so sehr, Lukas! Kannst du mir bitte, bitte versprechen, dass du für immer bei mir bleibst und mich liebst?'', wisperte Timi mir gegen den Hals und ich löste uns etwas voneinander, um ihm in seine brauen Augen schauen zu können.
,,Tim, ich werde dir nie wieder von der Seite weichen und dich weiterhin für immer lieben, das schwöre ich dir hoch und heilig. Du bist alles für mich und glaub' mir, mein Herz würde es nie aushalten, auch nur ein paar Millisekunden nicht zu dir gehören. Ich kann es ja meistens schon nicht aushalten, wenn du den ganzen Tag ohne mich unterwegs bist und ich dich erst mitten in der Nacht wieder zu Gesicht bekomme, da würde ich es jawohl nicht für immer ohne dich aushalten, das geht einfach nicht. Mein Herz schlägt ganz allein' nur für dich. Glaub' mir, Tim, so schnell wirst du mich schon nicht los, keine Angst, denn dafür liebe ich dich einfach viel zu sehr.'' Ich legte meine Lippen auf seine und konnte förmlich spüren, wie schnell sein Herz nun nach diesen Worten eigentlich raste.
Timi legte seine Hände um mein Gesicht und strich mir mit seinen Daumen immer wieder über meine Wangen, die sich mit einem Mal augenblicklich erhitzten und meine Hände wanderten von seinem Rücken hinunter zu seinem kleinen, geilen Hintern, den ich sanft, aber dennoch bestimmt, streichelte.
Nach ein paar Minuten Rumgeknutsche, lösten wir uns dann lächelnd voneinander und Timi drückte mir noch einmal einen ganz kurzen Kuss auf die kalte Wange.
,,Du bist der beste, feste Freund, welchen man sich überhaupt auch nur ansatzweise vorstellen kann.'' Erneut ein kruzer Kuss und dann stand Timi auch schon von mir auf.
Timi hielt mir seine Hand daraufhin auch schon entgegen und ich griff augenblicklich nach dieser, um mich an ihr hochzuziehen.
Danach gingen wir auch schon Händchen halten zurück zu unserem Haus, doch stoppten nicht gerade selten, um uns den ein oder anderen Kuss zu geben, weshalb unser Weg doppelt solange, wie gewohnt dauerte.
Als wir unsere durchnässten Klamotten ausgezogen hatten, legten wir uns in die warmen Decken und es dauerte auch keine paar Sekunden, da schlüpfte Timi auch schon zu mir unter meine Bettdecke und ich begann auch schon damit, ihn abzuknutschen.
Ich fuhr mit meinen Fingern seinen Oberkörper entlang, manchmal ganz knapp über den Bund seiner Boxershorts vorbei und wir knutschen und fummelten miteinander herum, wie zwei hormongesteuerte, dass erste Mal verliebte, Teenager.
Aber ich konnte von diesem Mann auch gar nicht genug kriegen!
,,Ich dachte, du willst wieder schlafen, sobald wir wieder im Bett liegen.'', flüsterte mir Timi grinsend gegen die Lippen, als wir ganz kurz nach Luft rangen mussten.
,,Vielleicht wollte ich auch mit dir oder in dir schlafen, sobald wir wieder im Bett liegen.'', wisperte ich lachend gegen seinen Hals und verpasste ihm den ein oder anderen Knutschfleck.
Timi legte nur seinen Kopf zur Seite, damit ich noch mehr Platz hatte, was ich selbstverständlich herzlichst begrüßte.
,,Dir liegen Wortspiele richtig auf der Zunge, mein Schatz.'' Timi strich mir über meinen nackten Rücken und fuhr hoch zu meinen Haaren, um seine Finger in diesen zu vergraben. Ich seufzte nur einmal ganz zufrieden auf, löste mich von seinem Hals und lächelte meinen festen Freund daraufhin an.
,,Soll ich dir zeigen, was ich noch mit meiner Zunge so schönes machen kann?'', waren meine letzten Worte, ehe ich ihn auf den Rücken drehte und ich uns von dem Rest unserer lästigen Kleidung, die eigentlich nur aus unseren Boxershorts bestand, entleidigt hatte.
Ich küsste mich von Tims Brust, zu seinem Bauch, bis hinunter zu seinem Schritt hinab und verwöhnte diesen Kerl am Morgen mal so richtig.
Der Schnee war nicht mehr das einzige Weiße, was uns heute Morgen glücklich begrüßte.
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