Die Kälte
-Lukas' Sicht-
Immer schneller raste ich mit meinem Fahrrad nach Hause. Meine Kleidung wurde immer mehr durchnässt und ich konnte es kaum erwarten, endlich Zuhause im Trockenen zu sein.
Ich fuhr die lange Straße immer schneller und schneller entlang und schon vom Weitem sah ich mein Haus, in welchem sich meine warme Wohnung befand.
Ich bog einmal rechts ab und steuerte direkt auf die riesige Haustür zu, hinter welcher es höchstwahrscheinlich mulmig warm war.
Ich stellte mein Fahrrad auf dem Fahrradständer ab, öffnete die Haustür und trat daraufhin auch schon mit dem Fahrrad zusammen, in den wunderschön geheizten Hausflur.
Das war einer der Dinge, die ich so an Mietwohnungen mochte. Im Sommer war der Hausflur schön durchgekühlt und im Winter richtig schön vorgeheizt.
Ich brachte mein Fahrrad in den Keller und ging daraufhin auch schon die Treppen zu meiner Wohnung hoch, die hoffentlich auch schob schön warm war.
Mit zittrigen Händen schloss ich meine Wohnungstür auf und trat daraufhin völlig erschöpft in diese hinein. Augenblick strömte mir eine wunderschöne Wärme entgegen und ich schloss einmal kurz die Augen.
Scheiß Gewitter, musste es doch ausgerechnet dann anfangen zu regnen, wenn ich mein letztes Interview gegeben hatte und mit dem Fahrrad nach Hause fahren wollte.
Ich zog mir Schuhe und Jacke aus und augenblicklich öffnete sich die Wohnzimmertür und mein fester Freund Timi trat zu mir. Er lächelte mich an und musterte mich daraufhin einmal von oben bis unten.
,,Bist du etwa nass geworden?'', fragte Timi daraufhin dümmlich nach und verkniff sich dabei ein Lachen.
,,Ne Schatz, ich bin mit meinen Klamotten eben baden gegangen und deshalb sind die jetzt so nass.'', antwortete ich sarkastisch und verdrehte einmal die Augen. Wer dumme Fragen stellt, der bekommt auch dumme Antworten - ganz einfach.
Mit immer noch vollkommen zittrigen Händen, wollte ich gerade meine Jacke aufhängen, doch da nahm Timi sie mir schon aus den Händen und ich sah meinen Freund perplex an.
,,Die hänge ich über die Badewanne, zum Trocknen und in den Schuhen mache ich später noch etwas Zeitung rein,'', erklärte Timi mir und ich lächelte ihn dankbar an.
,,Oh, das ist lieb.'', erwiderte ich lächelnd und daraufhin verschwand er auch schon mit der Jacke zusammen in meinem Bad.
Während mein fester Freund meine nasse Jacke aufhängen ging, ging ich währenddessen ins Schlafzimmer, um mir meine nassen Klamotten vom Körper zu streifen und mir trockene anzuziehen, weil ich schließlich nicht unbedingt krank werden wollte.
Während ich gerade vollkommen nackt vordem Kleiderschrank stand und mir neue, trockene Anziehsachen heraussuchte, öffnete sich währenddessen die Schlafzimmertür und ich sah augenblicklich zu dieser.
Dort stand Timi, mit etwas Zeitungspapier in der Hand und musterte mich einmal dreckig grinsend.
Oh, ich weiß ganz genau, woran dieses perverse Kerlchen gerade so denkt.
,,Oh, das gefällt mir aber.'' Timi legte das Papier auf mein Bügelbrett und trat mit ganz schnellen Schritten auf mich zu.
Kaum hatte mich mein Freund erreicht, packte er mich einmal grob bei der Hüfte und zog mich ein Stückchen näher zu sich.
Timi zögerte selbstverständlich keine Minute, sondern drückte seine warmen Lippen sofort auf meine immer noch eiskalten und gab mir einen erstaunlicherweise ganz sanften Kuss.
,,Hoffentlich sind sie jetzt wieder aufgetaut.'', sagte Timi grinsend, als wir uns voneinander gelöst hatten und fuhr meine Seiten entlang, was mir eine angenehme Gänsehaut und ein ganz starkes Kribbeln an diesen verpasste.
Ich lächelte diesen schönen Mann an, drückte ihm noch einmal einen ganz kurzen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich wieder meinem geöffneten Kleiderschrank zu wandte.
Timi setzte sich der Weile auf die Bettkante und aufgrund des Spiegels erkannte ich, wie haargenau mein Freund meinen nackten Körper musterte. So, als würde er ihn zum ersten Mal in seinem gesamten Leben zu Gesicht bekommen.
,,Was glotzt du denn so blöd, mein Schatz?'', fragte ich grinsend nach und drehte meinen Kopf etwas in seine Richtung.
,,Darf ich das etwa nicht?'', fragte Timi stattdessen leicht empört nach und legte den Kopf schief.
,,Doch, schon! Aber du kennst das doch alles schon, sodass es doch rein gar nichts Spannendes mehr daran gibt.'', antwortete ich lachend und Timi rückte etwas näher zu mir, sodass er ganz genau hinter mir saß.
,,Ich bin aber immer wieder so erstaunt davon, wie perfekt dein Körper eigentlich ist." Mein fester Freund fuhr meine Wirbelsäule ganz langsam mit seinem Zeigefinger entlang, weshalb kurzzeitig meine Knie ganz weich wurden und ich mich am Schrank abstützen musste, weil mich meine Beine ansonsten nicht länger tragen würden.
Timi lächelte deswegen einmal vollkommen zufrieden und warf mir einen leichten Luftkuss zu.
Gott, liebe ich diesen Mann!
,,Vielleicht sollte ich dich öfters mal, einfach so, in den Regen stellen, damit ich mehr von solch' einem wunderschönen Anblick bekomme.'', meinte Timi irgendwann nachdenklich und schlug mir einmal ganz kräftig auf den Hintern.
Ich quiekte kurz vollkommen erschrocken auf und er massierte stattdessen diesen für eine kurze Zeit.
,,Selbstverständlich sollten wir das tun, Timi! Soll ich etwa krank werden, oder was?'', fragte ich stattdessen nach und schüttelte einmal grinsend mit dem Kopf.
Mein Timi halt - erst reden und dann erst wirklich über das Gesagte nachdenken.
,,Und wenn, dann wäre das doch gar nicht mal so schlimm, weil dann könnte ich dich gesund pflegen und das Krankenschwesternkostüm, das wir mal vor einiger Zeit bestellt hatten, würde auch endlich zum Einsatz kommen.'', erwiderte Timi nur und anhand des Spiegel sah ich, wie er nur darauf wartete, dass ich seine äußerst bekloppte Idee bejahen würde.
,,Aber dann können wir kein Sex miteinander haben, wenn ich krank bin, Baby.'', entgegnete ich triumphierend und schloss dann endlich meinen Kleiderschrank, weil ich nun endlich alle Sachen zusammen hatte, welche ich anziehen wollte.
Ich drehte mich zu meinem festen Freund um, der mit einem Schmollmund im Bett saß und traurig zu mir hochschaute.
,,Ach man...'', seufzte Timi nur und ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
,,Mein kleiner Schatz, ich kann auch einfach so nackt in der Wohnung herumlaufen, dafür muss man mich doch nicht extra in den Regen stellen.'', munterte ich ihn lachend auf und zog mich daraufhin langsam an.
Timi lächelte kurz darauf wieder und sah mir still dabei zu, wie ich mich anzog.
,,Wie bist du eigentlich Fahrrad gefahren, sodass fast all deine Klamotten komplett durchnässt sind? Du hattest doch eigentlich 'ne wetterfeste Jacke an.'', fragte mich Timi dann irgendwann und lehnte sich in meinem Bett zurück.
,,Mit offener Jacke.'', nuschelte ich nur und zog mir einen von Tims viel zu großen Hoodies über.
,,Wirklich?'', harkte er lachend nach und ich nickte augenblicklich.
,,Boah, bist du vielleicht was dämlich. Wer fährt denn schon mit Jacke auf, wenn es regnet?!'', fragte Timi sich eher selber und bekam daraufhin augenblicklich einen heftigen Lachflash, obwohl es an dieser Sache rein gar nichts amüsantes gab.
Aber ich ließ meinem Freund den Spaß, denn ich wollte ja schließlich keine scheiß Spaßbremse sein und außerdem machte es mich umgemein glücklich, Timi so herzhaft lachen zu sehen.
Seine Lache ist echt wie Musik in meinen Ohren - einfach nur total wunderschön.
,,Sagt mir ein Timi Wolbers und blieb damals im Wald, obwohl es geblitzt hatte.'', verteidigte ich mich bloß und schmiss mich zudem immer noch lachenden Timi ins Bett.
,,Wo sollte ich denn auch sonst hin, wenn ich nicht großartig nass werden wollte?!'', fragte er daraufhin nach.
,,Vielleicht nach Hause, du Dödel?!'', unterstellte ich ihm und zog meinen Freund zu mir in die Arme.
,,Und du hättest auch ruhig mein Angebot annehmen können, dass ich dich mit dem Auto von deinem letzten Interview abhole, damit du nicht nass und vom Regen erwischt wirst.'' Timi stupste mir gegen die Nase und legte seinen Kopf auf meiner Brust ab.
,,Jaja...'', machte ich nur seufzend und drückte meinem wundervollen Freund einen Kuss auf den Kopf.
Timi lag ja nicht falsch mit dem, was er da eigentlich sagte, denn nachdem im Radio das heutige Wetter bei unserem gemeinsamen Frühstück angesagt wurde, hatte Timi mir direkt vorgeschlagen, dass er mich auch jederzeit abholen könnte, wenn es tatsächlich anfangen sollte zu regnen.
Ich hatte dies aber direkt von vornherein verneint, weil er schließlich auch noch zu Benni wollte, um etwas ganz wichtiges mit ihm zu besprechen und ihn allgemein mal wieder zu treffen und da wollte ich eigentlich nur zu ungerne mit einem plötzlichen Anruf in das Treffen hineinplatzen, nur weil ich abgeholt werden wollte.
Zwar hatte Timi da noch eine Zeit lang extrem gegen gehalten und gemeint, dass es wirklich nicht so schlimm wäre, wenn ich mittendrin anrufen würde, doch schlussendlich hatte ich die Diskussion doch gewonnen und konnte mit meinem Fahrrad in Ruhe zu den ganzen Interviews fahren.
Zwar hätte mein Fahrrad locker in den Kofferraum gepasst und die Tatsache, dass Timi doch schon viel früher als vereinbart wieder bei mir war, zeigte mir, dass ich mir das nass werden auch hätte ersparen können, aber jetzt war es nun einmal doch geschehen und ich konnte daran nun auch wieder nichts ändern.
Und außerdem war nun jetzt auch nicht so krass schlimm, im Regen nach Hause zu fahren, denn schließlich war ich, als ich noch bei meinen Eltern auf dem Land gelebt habe, auch immer bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad durch die Gegend gefahren und da hatte es mir auch nichts weiter ausgemacht.
War ja schließlich auch nun nicht so schlimm, dass ich nass geworden bin und es war schließlich auch nur Wasser.
Ein plötzliches ''Ping''-Geräusch riss mich aus meinen Gedanken und ich sah meinen Timi nur vollkommen verwirrt von der Seite an. Warum zur Hölle ging mein Mini-Backofen denn?
,,Oh, die Pizza ist wohl fertig.'', fiel es Timi plötzlich ein und er löste sich von mir, um sich aufzusetzen.
,,Pizza?! Wann hast du denn bitte Pizza gemacht, mein Spatz?!'', fragte ich irritiert nach und richtete mich ebenfalls auf.
,,So ungefähr, nachdem ich deine Jacke über die Badewanne gehängt habe.'', erklärte er mir und fuhr mir einmal durch die Haare. Wie lange hatte ich denn bitteschön vordem Kleiderschrank gestanden und mir Klamotten herausgesucht?
In dieser Hinsicht war ich echt verdammt schrecklich und kaum ertragbar.
Ich wollte echt nicht wissen, wie viel Zeit ich damit morgens verschwendete, nur um mir geeignete Anziehsachen herauszusuchen.
Selbst jetzt, wo mich nur Timi sah, machte ich mir die größten Sorgen darum, wie wohl mein Outfit aussah und ob das Alles auch überhaupt zusammenpasste, obwohl ihm so etwas sowieso meistens vollkommen egal war und er selbst meistens noch nicht einmal mit den passendsten Sachen herum rannte.
Manchmal trug Timi einfach nur irgendeine Krawatte auf den Kopf und war ansonsten komplett nackt oder er trug nur einen ganz einfachen Bademantel und nichts weiter drunter. Und falls er mal aus dem Haus ging, dann schnappte er sich die erstbesten Sachen, welche er greifen konnte und ging ohne jegliche Hintergedanken in die Bielefelder Innenstadt oder besuchte so irgendwelche seiner Freunde und Verwandten.
Ich, im Gegensatz zu meinem festen Freund, achtete immer sehr darauf, dass Alles perfekt zusammenpasste und zog mich meistens gefühlte tausendmal um, ehe ich vollkommen zufrieden mit meinem Outfit war und so auch aus meiner Wohnung gehen konnte. Ich verschwendete einfach so viel gottverdammte Zeit damit, obwohl ich diese viel sinnvoller nutzen könnte.
Manchmal wünschte ich mir, dass meine Mama mir noch meine Klamotten herauslegen würde und ich diese dann einfach anziehen würde, ohne mir tausende Fragen darüber zu stellen, ob ich nun so herausgehen könnte, oder eben nicht.
,,Lukas? Ey! Kommst du?'' Timi schnipste mit seinen Fingern vor meinem Gesicht rum und riss mich somit aus meinen Gedanken.
Ich sah zu ihm hoch und bemerkte, dass er bereits schon aus dem Bett gestiegen war und mir lächelnd seine Hand hinhielt.
Augenblicklich griff ich nach dieser und ließ mich von ihm aus dem Bett ziehen.
Als ich nun ebenfalls aufgestanden war, gingen wir Händchen haltend in die Küche und ich ließ mich auf einen der Küchenstühle nieder, während Timi die Pizza aus dem Ofen holte.
Lächelnd stellte ich fest, dass Timi eine Pizza Margherita zubereitet hatte, obwohl er diese überhaupt nicht zu seinen Lieblingspizzen zählte, doch ich, im Gegensatz zu ihm, schon.
Ich lächelte noch viel breiter, als ich realisierte, dass er sie nur ganz allein' wegen mir gekauft hatte. Ja, mit solchen kleinen Gesten konnte er schon recht putzig sein und einen glücklich machen.
Timi schnitt die Pizza in Teile und packte jedem jeweils vier Stücke auf transparente Teller.
Danach gingen wir auch schon gemeinsam in mein Wohnzimmer und nach gefühlten Jahren schaltete ich, nach langem, endlich mal wieder den Fernseher ein.
Augenblicklich sah ich auf dem Bildschirm zwei streitende Menschen und musste gar nicht erst auf das Logo gucken, um zu wissen, dass es sich hierbei um mein verhasstes RTL handelte.
Augenblicklich schaltete ich um und nach langem suchen fand ich endlich eine Serie, welche für mich vollkommen akzeptabel war.
Fragend sah ich nur zu meinem Freund und deutete auf den Fernseher. Er nickte nur und Pizza essend sahen wir uns einige Folgen The Big Bang Theory an.
Irgendwann im Laufe des Abends hatte ich es mir mit einer kuscheligen, weichen Decke auf der Couch gemütlich gemacht und scrollte durch meine sozialen Netzwerke.
Als sich jedoch die Wohnzimmertür öffnete und Timi in den Raum trat, legte ich das Handy beiseite und lächelte ihn augenblicklich vollkommen glücklich an.
Ach, ich liebe diesen Mann!
,,So, dass Zeitungspapier ist jetzt in den Schuhen und deine Klamotten hängen jetzt auch zum Trocknen an der Wäscheleine.'', ließ Timi mich grinsend wissen und ließ sich dann zu mir auf die Couch nieder. Ich rückte nur etwas näher zu ihm und sah ihn breit lächelnd von der Seite an.
,,Wenn du willst, dann kannst du schon eine richtige Mama sein.'' Ich stieß ihm lachend in die Seite und er verdrehte einmal grinsend die Augen.
,,Jaja...''
,,Nicht jaja! Das ist so!'', widersprach ich ihm augenblicklich und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
,,Ach, eigentlich willst du doch nur, dass ich mal deine komplette Wohnung ordentlich durchfeudel, damit du meinen Arsch begutachten kannst.'', unterstellte Timi mir dreckig grinsend und stieß mich sanft, aber dennoch bestimmt von sich weg.
,,Hm, das war schon immer meine Absicht bei dir.'', erwiderte ich lachend und legte mich daraufhin ans Sofaende, um meine Füße auf Timis Oberschenkel abzulegen.
Ich schloss nur die Augen und rieb mit meinen Zehen an seinem Bauch herum, woraufhin er natürlich sofort wusste, was genau ich eigentlich von ihm wollte und er kurz darauf damit anfing, mir die Füße zu massieren.
,,Mensch Schatz, du bist vielleicht aber was verspannt, uff. Du hättest wirklich kein Fahrrad mehr fahren sollen.'', kommentierte Timi meine Füße lachend und ich tastete mit einen meiner Füße in seinem Gesicht herum, bis er nach diesem griff und ihn schließlich festhielt.
,,Lukas Baby, ich bin immer noch kein Fußfetischist, auch wenn ich auf so manchen Kram abfahre.'' Timi packte meinen Fuß wieder dorthin, wo er auch hingehörte und massierte diesen daraufhin wieder.
Ach, das fühlte sich so gut an!
,,Du kannst so unfassbar gut Füße massieren, mein Schatz.'', kommentierte ich seine Massage zufrieden seufzend und hätte am liebsten einmal laut losgestöhnt, weil sich seine Griffe so unfassbar schön anfühlten.
,,So oft wie ich dir deine Füße massieren muss, ist es auch kein großartiges Wunder.'', erwiderte Timi lachend und ich stieß ihm mit meinem Fuß einmal in die Seite.
,,Idiot...'', murmelte ich leise und kuschelte mich noch etwas mehr in die Decke, damit mir etwas wärmer wurde.
,,Immer noch dein Idiot, welcher dich über alles liebt.'', erwiderte er lächelnd und meins wurde ebenfalls noch ein ganzes Stück breiter.
,,Was hast du eigentlich so bei Benni gemacht, Baby?'', brach ich irgendwann die andauernde Stille zwischen uns und öffnete endlich wieder meine Augen.
Timi massierte immer noch meine Füße, doch wendete seinen Blick augenblicklich vom Fernseher ab, als er meine Stimme hörte.
,,Ach, wir haben nur etwas über unser Modelabel geredet und uns ein paar neue Designs überlegt, weil wir nächstest Jahr wieder etwas Neues herausbringen wollen. Und halt eben die üblichen Dinge.'', erklärte er mir lächelnd.
,,Und wie waren deine Interviews so, mein Schatz?'', drehte Timi den Spieß einmal um und sah mich nun ganz interessiert an.
,,Ach, so wie immer halt - war nichts Besonderes weiter dabei.'' Ich rieb mir einmal übers Gesicht und gähnte einmal herzhaft.
,,Ist da etwa wer müde?'', fragte mich mein fester Freund daraufhin breit grinsend und ich nickte, ehe ich mich auf die Seite drehte.
Ich schloss die Augen wieder und zog mir die Decke übers komplette Gesicht, sodass nur noch meine Haare herausgucken sollten.
Ich spürte, wie Timi meine Füße zur Seite packte, die ich sofort zu mir unter die warme Decke zog, damit diese nicht wieder kalt wurden, weil ich so eine krasse Frostbeule war.
Währenddessen spürte ich ebenfalls, wie Timi seine Hände links und rechts einmal neben mir platzierte und sich daraufhin über mich beugte.
,,Machst du mir vielleicht ein bisschen Platz, mein Engel?'', flüsterte Timi mir mit ganz rauer Stimme ins Ohr, weshalb mir ein ganz angenehmer Schauer über den Rücken lief.
Ich kam seiner Bitte selbstverständlich sofort nach und robbte etwas weiter nach vorne, sodass Timi genug Platz hatte, um sich hinter mich zu legen.
Ich hörte, wie mein Freund seinen Gürtel öffnete und dann seine Hose zu Boden warf.
Keine Minute später spürte ich seinen warmen Körper an meinem Rücken, welcher sich dicht an mich schmiegte.
Augenblicklich rückte ich noch ein Stückchen näher zu Timi und dieser schlang einen Arm um meine Taille, um mich noch dichter zu sich zu ziehen, sodass jetzt noch nicht einmal ein Blatt Papier zwischen uns passte.
Ach, war das herrlich.
Ich mochte diese Stellung sehr, denn so fühlte ich mich immer noch am Sichersten.
Zwar fühlte ich mich in Timis Nähe so gut wie immer sicher, aber wenn er so den Arm ganz fest um mich schlang, sein Bein über mich legte, ich meinen Hintern in seinen Schritt platzieren konnte und seinen warmen Atem an meinem Nacken spürte, fühlte ich mich immer noch am Wohlsten und Sichersten.
Und hierbei war es mir sogar vollkommen egal, dass ich eigentlich der Größere von uns beiden war und eigentlich außen liegen ''müsste''.
Aber solange es Timi auch gefiel, war es mir egal, wie und wo genau ich denn eigentlich beim Kuscheln lag. Solange ich ihn irgendwie spüren konnte, war mir wirklich alles recht.
Und außerdem war Timi eh viel eher der dominantere Part von uns in der Beziehung, weshalb es eigentlich auch kein großartiges Wunder sein sollte, dass ausgerechnet er der war, der außen lag.
Ich machte mir einfach keine weiteren Gedanken darüber, wo genau ich eigentlich liegen ''müsste'', sondern verschränkte unsere Finger miteinander, grinste vor mich hin und hörte dem plätschernden Regen zu, welcher leise gegen die Fenster klopfte.
Timi strich mir sanft über den Handrücken und ich gab ein zufriedenes Seufzen von mir, während ich noch einmal dichter an ihn heranrückte.
Als Timi irgendwann damit anfing, mir durch die Haare zu fahren, drehte ich mich zu ihm um und lächelte ihn an.
Timi ließ sich davon aber nicht weiter beirren, sondern fuhr mir weiterhin durch die Haare und lächelte mich ebenfalls breit an.
Ich legte mein Bein um ihn und fuhr mit meinen Fingern ganz langsam unter sein dünnes Shirt.
Timi zuckte kurz zusammen, weil meine Fingerkuppen noch so eiskalten waren, doch kurz darauf entspannte er sich schon wieder.
Ich schob sein T-Shirt soweit nach oben, sodass ich seine wunderschönen Tattoos bestauen konnte. Es war echt nur zu schade, dass er sie meistens immer unter seinen ganzen Klamotten versteckte.
Aber gut, oberkörperfrei konnte er ja schließlich auch nicht andauernd rumlaufen. Aber zum Glück lief er zu mindestens in meiner Wohnung oder in seinem Haus, auch im Winter, öfters oberkörperfrei herum, sodass ich diese viel öfter, ganz in Ruhe, bewundern konnte.
,,Weißt du eigentlich, wie unfassbar schön ich deine Tattoos eigentlich finde?'', fragte ich leise nach und fuhr die Linien seines Brusttattoos ganz langsam und vorsichtig nach.
Breit lächelnd nahm ich zur Kenntnis, dass sich an dieser Stelle, die ich berührte, eine riesige Gänsehaut bei Timi bildete und sich seine Armbehaarung ebenfalls aufstellte, obwohl ich diese gar nicht mal berührte.
Ich fand es so unfassbar toll zu sehen, dass sein Körper ebenfalls genauso empfindlich auf mich reagierte, sowie es meiner bei ihm auch immer tat.
Timi fuhr ebenfalls mit seinen wunderschönen Händen unter meinen Hoodie und streifte diesen soweit hoch, sodass er meinen nicht tätowierten Oberkörper zu Gesicht bekam.
Manchmal fand ich es schon ziemlich nervig, dass ich bei meinem festen Freund so vieles zu bestaunen hatte, aufgrund seiner unzähligen, wunderschönen Tattoos und er bei mir nichts weiter außer vollkommener Leere vorfand.
Ich war aber leider einfach nicht der Tattoomensch und glaube auch kaum, dass sie mir irgendwie stehen würden.
,,Baby?'', riss mich seine besorgt fragende Stimme aus meinen Gedanken ich sah von meinem Oberkörper zu meinem viel hübscheren Freund auf.
,,Ist was?'', fragte Timi immer noch mit leicht besorgtem Unterton nach und strich mir einmal sachte über die Wange.
,,Ne, eigentlich ja nicht. Aber ich finde es nur so schade, dass du bei mir immer so leer ausgehst, weil ich eben keine Tattoos habe im Gegensatz zu dir.'', erklärte ich ihm leicht betrübt und er lachte kurz auf.
,,Ach, Baby...'', erwiderte er immer noch lachend und ich sah ihn nur weiterhin vollkommen betrübt an.
Augenblicklich wurde ich von Timi auf den Rücken gedreht und er setzte sich keine paar Millisekunden später auf meinen Unterleib.
Ich konnte seine Latte deutlich an mir spüren und wurde deshalb ebenso noch viel erregter.
Timi beugte sich langsam zu mir herunter und als er kurz vor meinem Gesicht war, lächelte er mich aufmunternd an und fuhr mir über die Seiten.
,,Baby, ich gehe doch nicht leer aus, nur weil du keine Tattoos hast, du Spinner. Dein Köper ist auch ohne jegliche Tattoos unfassbar interessant für mich und du weißt ja gar nicht, wie geil ich ihn eigentlich finde und wie verrückt er mich eigentlich macht. Du hast so wunderschöne Stellen an deinem Körper, die noch nicht einmal ein Tattoo verbessern könnte. Du bist perfekt, ob mit oder ohne Tattoos.'', flüsterte Timi mir gegen die Lippe, ehe er diese wieder mit meinen vereinte.
Ich zog ihn noch ein Stückchen dichter zu mir und platzierte meine Hände auf seinen Hintern, um diesen daraufhin zärtlich zu massieren.
Timi stöhnte nur vollkommen zufrieden in den Kuss hinein und wanderte mit seinen Händen immer weiter Richtung Süden.
Als mein fester Freund meinen Hosenbund erreicht hatte, löste er unseren andauernden Kuss kurz voneinander und rückte noch etwas weiter nach hinten, damit er mir die Jogginghose ausziehen konnte.
Als er mich dann endlich von der viel zu eng gewordenen Jogginghose befreit und diese zu seiner geworfen hatte, streifte ich ihm sein lästiges T-Shirt vom Körper und mein Hoodie folgte kurz darauf.
Als wir nur noch in Boxershorts bekleidet voreinander lagen, drehte ich uns einmal um, sodass nun mein Timi auf dem Rücken lag.
,,Ich dachte, du wärst müde, mein Schatz.'', sagte Timi dann irgendwann lachend, als ich gerade dabei war, ihm langsam seine Boxershorts auszuziehen.
,,Für Sex ist man nie zu müde, Baby. Und außerdem, entsteht durch Reibung Wärme.'', grinste ich ihn dreckig an und schmiss seine Boxershorts ebenfalls zu den anderen Sachen, die schon auf dem Boden lagen.
,,Dein Dirty-Talk ist manchmal so bescheuert, Lukas.'', lachte er weiterhin und verschränkte unsere Finger miteinander.
,,Und dennoch schläfst du fast tagtäglich mit mir.'', erwiderte ich nur grinsend und machte mich an seinem Hals zu schaffen, um ihm einige Knutschflecken zu verpassen. Sollte ja schließlich jeder einzelne wissen, dass dieser heiße Kerl mir gehörte.
,,Weil ich dich liebe, deshalb tue ich mir das immer wieder an.'', flüsterte er mir ins Ohr und ich drehte meinen Kopf zu ihm, damit ich ihm in seine wunderschönen, braunen Augen schauen konnte.
Diese waren vor Lust noch viel dunkler geworden und mein Ständer wuchs noch ein Stückchen mehr, weil ich ganz genau wusste, dass er mich gleich, jeden Moment, nehmen würde.
,,Ich liebe dich auch, mein Timi Schatz.'' Ich drückte meine Lippen auf seine und noch immer in den Kuss verwickelt drehte er mich sofort wieder zurück auf den Rücken und zog mir, ohne uns überhaupt ansatzweise voneinander zu lösen, ebenfalls die Boxershorts aus.
Timi grinste mich nur dreckig an und wanderte küssend mit seinen Lippen immer weiter Richtung Süden.
Keine paar Minuten später, wandte ich mich stöhnend unter ihm und die andauernde Kälte, welche vor ein paar Stunde noch stark über mich geherrscht hatte, war nun wortwörtlich wie weg geblasen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top