Der Tätowierer

-Lukas' Sicht-

Ich bog einmal rechts in die Straße ein, ging den Bürgersteig entlang, fuhr mir meine verirrten Strähnen aus dem Gesicht und steckte meine Bahnkarte, die ich eben aufgrund der Kontrolleure gebraucht habe, zurück in meine Jackentasche.
Ich schulterte mir meinen Rucksack wieder zu recht, kramte mein Handy aus der Hosentasche hervor und musterte mich einmal in der Spiegelung, während ich mir meine Haare zu recht rückte, die Dank des Windes völlig zerstört aussahen.
Ich seufzte einmal leise, weil ich es von vornherein schon hätte wissen müssen, dass meine Frisur bei dem Wetter nicht länger als drei Sekunden halten und ich mich gleich wieder von ihr verabschieden würde.

Ich ließ mein Handy nur zurück in die Hosentasche wandern und zupfte mir dann mein Zopfgummi vom linken Handgelenk weg, ehe ich mir fix ein Zöpfchen machte, damit ich nicht weiterhin wie der allerletzte Vollidiot aussah.
Ich musterte mich noch einmal in der Spiegelung des Fensters, ehe ich einmal tief durchatmete, mir meine Klamotten zurecht zupfte und dann in Richtung der Eingangstür ging, wo ich meine Hand augenblicklich auf die Türklinke legte.
Ich drückte diese sofort herunter und betrat daraufhin das kleine Tattoostudio. Ich sah mich einmal in diesem um und war dann doch mehr als erleichtert darüber, dass sich in diesem, bis auf ein Kunde, der sich gerade den Rücken tätowieren ließ, niemand weiter befand.

Ich hatte mir nämlich gar keinen Termin geholt und es ist viel eher eine spontane Entscheidung gewesen hierher zu fahren. Ich hatte mir das Tattoostudio, mit der besten Bewertung, in meiner Nähe herausgesucht und hoffte einfach, dass man Zeit für mich haben würde.
Falls es aber doch nicht klappen sollte, wäre das auch nicht allzu schlimm und ich würde mir dann einfach einen Termin geben lassen. Auch wenn ich es wirklich nötig hatte, ausgerechnet jetzt einen Termin wahrnehmen zu können...
Ich seufzte nur leise, schüttelte mit dem Kopf und drückte mir einfach innerlich die Daumen, während ich in die Richtung des Tresen ging, vor dem dick und fett Anmeldung drauf stand und bei dem ich wahrscheinlich nichts falsch machen würde.

Ich sah mich unsicher auf diesem um und bemerkte dann eine kleine Klingel auf diesem stehen, die ich zögerlich und schüchtern zugleich betätigte, sodass diese ein total leises Geräusch von sich gab, aber ich trotzdem darauf hoffte, dass es irgendjemand gehört hatte.
Ich krallte mich nur regelrecht in den Tresen fest, sah mich nervös um und konnte kurz darauf hören, wie eine Tür aufging und kurz darauf ein Mann hinter dieser hervortrat, der schätzungsweise einen halben Kopf kleiner als ich ist.
Er sah sich verwundert um, ehe er mich am Tresen stehend bemerkte, einmal zu lächeln anfing und dann augenblicklich hinter diesen trat, um mich und die Unterlagen, die sich wahrscheinlich unter diesem befanden, zu mustern.

,,Hey, wie kann ich dir helfen? Hast du einen Termin?'', begrüßte er mich lächelnd, sah mich fragend an und ich seufzte einmal leise, während ich am liebsten direkt wieder umdrehen und nach Hause gehen wollte.
,,Ähm... Hey. Ich...ähm...ich habe keinen Termin.'', erklärte ich ihm schüchtern, kratzte mich am Hinterkopf und kam mir, trotz dass ich mir die Haare nochmal so schön zurecht gemacht hatte, einfach wie der größte Vollidiot auf Erden vor.
,,Ach so, okay. Willst du denn einen machen?'', fragte mich dieser Mann, der leicht lispelte und ich konnte in seinem Gesicht und seiner Tonlage erkennen, dass er von Wort zu Wort immer verwirrter wurde.

,,Eigentlich möchte ich jetzt schon einen haben, wenn das möglich wäre. Ich habe nämlich ein ganz großes Problem.'', erwiderte ich leise, biss mir auf die Unterlippe und der Mann zog nur die Augenbrauen nach oben.
,,Problem inwiefern? Hast du dir selbst ein Tattoo gestochen, oder was?'', fragte er  leicht lachend nach, musterte mich mit sehr verwirrter Miene und fuhr sich leicht aufgebracht durch die Haare, während ich nur ampelrot anlief.
,,Äh...also...ich...ähm...'', stotterte ich nur vor mich hin, sah mich mit unsicheren und schüchternen Augen zugleich in dem sehr gemütlichen und kleinen Tattoostudio um und merkte einfach, dass ich hier nicht reinpasste.

,,Pass' auf, wir machen das jetzt ganz locker. Wir gehen mal in einer der Räume da hinten und dann kannst du mir mal in Ruhe erklären, was los ist. Dann gucken wir, was sich machen lässt.'', sagte der Mann schlussendlich, winkte mich zu sich und ich sah ihn nur mit großen Augen an.
Doch ich fragte nicht weiter nach, sondern nickte einfach nur stumm und ging dem Mann, mit der Hornbrille, still hinterher, als dieser beim Tresen hervorgetreten kam und mich in einen kleinen Flur führte.
Wir gingen an einigen Türen vorbei, bis er schlussendlich bei einer hielt, diese aufschloss und mir die Tür aufhielt, damit ich mit leicht zittrigen Beinen in den Raum treten konnte, in dem sich eine Liege befand.

Daneben standen selbstverständlich die Tattoonadeln, die dazugehörigen Farben und einer kleiner Hocker befand sich dort ebenfalls. Direkt daneben befand sich ein Schreibtisch, mit einem Computer und einer riesigen Zeichenfläche, auf der sich einige Skizzen befanden.
Im hintersten Teil des Raumes befand sich ein kleiner Holztisch, bei dem genau zwei Sessel standen, wo sich dieser Mann auf einen von diesen niederließ und mir mit seinen Blicken deutete, dass ich mich doch auf den anderen setzen sollte.
Ich seufzte nur leise, ließ mich augenblicklich auf diesem nieder und starrte in der Zwischenzeit an die Wand, wo sich einige Graffitis, eingerahmte Fotos von  Tätowierungen und viele gezeichnete Bilder befanden.

,,Also erstmal, damit wir uns vernünftig kennen lernen können und du ein bisschen was über mich erfährst. Ich bin Tim, 27 Jahre alt und bin einer der Mitgründer von diesem Tattoostudio. Wir sind jetzt seit mittlerweile sieben Jahren hier in Berlin und eröffnen demnächst noch ein Studio in Mitte. Ja, und alles was du hier so an den Wänden siehst, sind meine Sachen.'', stellte sich dieser Mann dann lächelnd vor und ich sah mich einmal erstaunt in dem kleinen Raum um.
,,Wow, du hast wirklich Talent, das sieht richtig schön aus. Das ist auch alles sehr nett hier eingerichtet und man hat auf jeden Fall ein sehr tolles Gefühl, wenn man das hier so sieht. Man fühlt sich sehr willkommen.'', erwiderte ich vollkommen erstaunt und schluckte einmal schwer, während ich aber dennoch mehr als erleichtert darüber war, nicht wieder bei irgendeinen Vollidioten gelandet zu sein, der keine Ahnung vom Tätowieren hatte.
,,Vielen lieben Dank. Freut mich, dass du dich auch wohlfühlst und keine Panik oder so hast - das ist ja in unserer Branche immer so'ne Sache.'', lachte dieser Tim einmal, sah mich vielsagend an und ich nickte, während ich meinen Rucksack auf dem Boden abstellte und eine Zeichnung einer Fledermaus etwas länger betrachtete.

,,Und wer bist du? Und vor allem, was hat dich ausgerechnet in meinen Laden verschlagen?'', riss mich die fragende Stimme von diesem Tim dann wieder aus meinen Gedanken und ich seufzte leise, weil ich wieder daran erinnert wurde, dass ich nicht nur für einen kleinen, netten Plausch hier bin, sondern mich mehr als bewusst für diesen Ort hier entschieden hatte.
,,Ähm...also...also ich bin Lukas, 21 Jahre alt und arbeite als Kameramann für eine Filmproduktion. Tja, und ich bin hier, weil ich einen großen Fehler in der Vergangenheit begangen und nicht richtig nachgedacht habe.'', stellte ich mich schüchtern vor und grinste aufgrund des letzten Teils einmal schief.
,,Okay, Fehler klingt auf jeden Fall nicht so gut. Willst du ihn mir vielleicht mal zeigen? Keine Sorge, ich lache dich schon für nichts aus, ich hab' schon vieles gesehen.'' Tim sah mich aufmunternd lächelnd und auffordernd zugleich an und ich nickte nur stumm, ehe ich mir meine Jacke auszog, diese über die Armlehne legte und Tim mein linkes Handgelenk entgegenhielt, was er sofort musterte.

,,Aua, das ist wirklich scheiße und unsauber gestochen. Selbstgemacht, oder einfach nur beim Möchtegern-Tätowierer gewesen?'', fragte Tim besorgt nach, sah mich mit großen Augen an und ich konnte spüren, wie ich mit einem Mal total rot anlief, weil mir das Ganze ja schon recht peinlich ist.
,,Letzteres trifft es eher. Also, ich bin halt zudem nächstbesten Tätowierer gerannt, der mir empfohlen wurde. Ich hatte sowieso kein gutes Bauchgefühl, wollte dann aber auch keinen Rückzieher machen und habe es eben über mich ergehen lassen.'', erklärte ich ihm schüchtern und seufzte leise.
,,Ich möchte dich da nicht jetzt vollmachen oder so, aber es ist wirklich wichtig, dass du, wenn du dich unwohl und nicht sicher fühlst, bitte was sagst und gehst. Das hier kannst du nicht so einfach abwaschen, das ist kein Stempel.'' Tim sah mich belehrend an und ich nickte nur schüchtern, während ich mein Handgelenk leicht wegzog.

,,Sorry Lukas, das sollte nicht böse klingen, aber ich sage das wirklich jedem Kunden, der mit so einem ähnlichen Tattoo wie du hier reinkommt. Scheiß egal, wie dringend man das vielleicht haben möchte, aber man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören und es lassen und sich jemand Neues suchen. Sowas bleibt ein Leben lang und kann böse Konsequenzen mit sich ziehen.'', fügte Tim etwas sanfter hinzu, sah mich entschuldigt an und ich nickte nur.
Ich wusste doch auch, dass dieser Tim mit seinen Worten durchaus Recht hatte und wäre die Situation in diesem Moment auch viel anders gewesen, hätte ich dieses Schandmal jetzt wahrscheinlich auch gar nicht auf meiner Haut und müsste mich nicht schon seit drei Jahren damit rumbalgen.
Jedoch hatte mein jugendlicher Leichtsinn in diesem Moment die Oberhand gewonnen, mein Bauchgefühl ignoriert und ich konnte seit mittlerweile drei Jahren mein Handgelenk nicht mehr mustern, ohne mich direkt unwohl zu fühlen und mir das Tattoo einfach nur noch aus der Haut schneiden zu wollen.

,,Die Frage ist jetzt, was du damit machen willst. Soll ich es sauber nachstechen? Woher kommt eigentlich der Name?'', fragte mich Tim, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und ich seufzte nur erneut leise.
,,Du lachst mich doch sicherlich gleich aus, wenn ich dir das erzähle...'', erwiderte ich seufzend, fuhr mir durch die Haare und sah ihn mit unsicherer Miene an, während dieser Tim einmal lachte und nur eine abfällige Handbewegung machte.
,,Ich bin seit neun Jahren Tätowierer und Piercer. Glaub' mir, ich hab' schon so kuriose und bescheuerte Geschichten gehört, da erschreckt mich gar nichts mehr.'', winkte Tim gelassen ab und lachte einmal.

,,Einmal hatte ich zum Beispiel mal zwei Typen hier sitzen, die wollten, dass ich denen ihre Bauchnabelpiercings rausmache, weil die das alleine nicht hinbekommen haben. Die haben nämlich im Suff 'ne Wette abgeschlossen, diese verloren und mussten dann über ein halbes Jahr dieses Piercing tragen. Kannst du dir das vorstellen, wie ich geguckt habe, als diese zwei sehr breiten Männer vor mir standen, ihre Shirts hochgezogen haben und zwischen den zwei behaarten Bierbäuchen erstmal so'ne kleine leuchtenden Steine hervorgeguckt haben?!'', erzählte mir Tim lachend eine Geschichte, schüttelte mit dem Kopf und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Oder was ich auch schon total oft an Tattoos hier gesehen habe sind so Schreibfehler, die erst nachdem Stechen aufgefallen sind. Meistens sind das irgendwelche englischen Sprüche. Aber das Lustigste und Krasseste war bis jetzt eine Frau, die sich einen Schwan tätowieren lassen hat. Sie hatte aber nur Kopf und Hals von diesem Tier und die Flügel wurden einfach nur dran gesetzt, sodass es einfach mal so aussah, als wäre das ein Penis. Ist ihr aber auch gar nicht erst aufgefallen, bis sie halt einer drauf hingewiesen hat.'', plauderte Tim weiterhin und bekam sich dabei kaum noch ein.
,,Also wirklich, egal was du mir hier gleich erzählst, ich werde dich schon nicht auslachen. Klar, ich habe jetzt eben bei diesen Storys gelacht, aber den Menschen, denen das Alles passiert ist, konnten im Nachhinein auch nur drüber lachen. Es ist zwar nicht schön, wenn sowas passiert, aber man kann sowas, hoffentlich, in den meisten Fällen immer ausbessern oder verändern. Wir versuchen da schon unser Bestes und haben da auch keine Vorurteile. Wir können hier offen und ehrlich über alles reden, es geht ja immer noch um deinen Körper.'', sagte Tim dann in einer etwas ernsteren Tonlage, sah mich ehrlich an und ich nickte nur stumm.

,,Na ja, wie du unschwer erkennnen kannst, steht da halt ein Name und das ist nicht nur irgendein Name, sondern der meines Exfreundes.'', gab ich schüchtern zu, biss mir auf die Unterlippe und Tim sah mich nur mitleidig an.
,,Oh Gott nein, der Klassiker. So eine Scheiße aber auch....'', seufzte Timi frustriert auf, fuhr sich aufgebracht durch die Haare und ich lief mit einem Mal wieder ampelrot an, während ich schüchtern nickte.
,,Ich denke dann wahrscheinlich mal, dass du ein Cover-Up davon haben möchtest, oder? Wenn das der Ex ist, soll ich das jawohl kaum vernünftig nachstechen.'', zog Tim schlussendlich sein Resultat und ich nickte direkt wieder.

,,Also, hast du vielleicht irgendwann einen Termin mal frei, oder so? Also, in nächster Zeit?'', fragte ich nach, sah ihn unsicher an und wollte gar nicht mehr mein Handgelenk ansehen, weil es einfach nur weh tat, dieses Tattoo zu sehen.
,,Die Frage ist erstmal, ob du überhaupt eine genaue Vorstellung hast. Ich kann dich da gerne beraten, aber du solltest es dir wirklich gut überlegen. Einmal kann man vielleicht ein Cover-Up machen, aber nochmal ist eher schwierig.'', erklärte mir Tim einmal mit belehrendem Unterton.
,,Ja, also ich habe schon eine Vorstellung davon, was genau ich darüber gestochen haben möchte und ich habe es mir auch wirklich mehr als gut überlegt. Das habe ich schon im Kopf, seitdem ich dieses Tattoo hier eigentlich habe.'', erwiderte ich direkt und sah ihn vollkommen ernst an, während sich Tims Miene nur fragend umwandelte.

,,Also, ich hätte gerne eine Gitarre. Am Besten eine Akustik-Gitarre. Ich mache in meiner Freizeit nämlich sehr viel Musik und die Gitarre ist das Instrument, was ich am Besten beherrsche und das immer Einfluss auf meine Musik nimmt und mein ständiger Begleiter ist.'', erzählte ich Tim lächelnd und dieser erwiderte es augenblicklich.
,,Na das klingt doch eigentlich recht vernünftig. Also, da hätte ich auch nichts gegen einzuwenden, dir das stechen zu lassen. Du musst mir nur nochmal kurz dein Handgelenk zeigen.'', stimmte Tim immer noch lächelnd zu und ich tat augenblicklich wie befohlen, während ich ihm mein Handgelenk etwas mehr entgegenstreckte.
Tim nahm dieses zögerlich in seine tätowierte Hand, musterte dieses einmal haargenau und strich dabei einmal kurz über mein Tattoo, weshalb mir augenblicklich der Atem stockte und die Stelle, die Tim eben berührt hatte, einmal stark zu kribbeln begann und kurz darauf eine angenehme Gänsehaut diese zierte.

Ich sah nur unsicher zu Tim, der mich nur mit dem wohl schönsten Lächeln, welches ich je gesehen hatte, förmlich anstrahlte und erst jetzt, nahm ich seine Schönheit so wirklich richtig wahr.
Dieser Mann sah einfach unglaublich wunderschön, heiß und vor allem auch verdammt attraktiv aus. So ein tolles Kerlchen hatte ich meinen Lebtag noch nicht gesehen und ich schämte mich ja schon sehr dafür, ausgerechnet mit so einem Problem zu ihm zu kommen.
Aber anderseits freute es mich auch so, dass mich dieser wunderschöne Mann tatsächlich tätowieren würde, denn so könnte ich noch viel mehr Zeit mit diesem tollen Schnittchen verbringen und ihn eventuell näher kennen lernen.

,,Also, du hast wirklich Glück im Unglück gehabt, Lukas, dass das so miserabel gestochen wurde, sodass es fast verblasst ist. Außerdem ist es nicht allzu groß, sodass sich da durchaus was machen lässt.'', erklärte mir Tim lächelnd und ich atmete erleichtert aus, weil das tatsächlich auch einer meiner Ängste gewesen ist.
,,Du hast sogar auch noch viel mehr Glück, denn mein Termin für heute hat nämlich heute Morgen abgesagt und ich hätte Zeit dafür, dich zu tätowieren, wenn du das denn möchtest.'', fügte er noch hinzu und ich sah ihn nur mit großen Augen an.
,,Was?! Du hättest heute tatsächlich noch Zeit, um das fertigzumachen?! Das wäre einfach nur der reinste Wahnsinn!'', erwiderte ich vollkommen begeistert und könnte vor lauter Freude am liebsten heulen, weil ich nicht noch einige Tage länger mit diesem hässlichen Ding an meiner Haut leben musste.

,,Ich könnte dir eine Skizze fertigmachen. Das dauert so circa eine Stunde vielleicht. Dann könnten wir das nochmal besprechen und eigentlich auch direkt loslegen, wenn dir das recht ist.'', erläuterte mir Tim genauer, lächelte mich an und strich noch einmal über mein Tattoo.
,,Das wäre wirklich der reinste Wahnsinn, wenn das klappen würde. Wir können das gerne so machen, dann komme ich in einer Stunde wieder.'', stimmte ich sofort freudig zu und lächelte ihn vollkommen breit von der Seite an.
,,Auf jeden Fall können wir das machen. Ich setze mich gleich ran und zaubere dir was Schönes. Gibt es bei der Gitarre denn irgendwelche bestimmten Farben und Motive die ich beachten sollte?'', fragte Tim dann und stand auf, um an seinen Schreibtisch zu gehen und mit Zettel und Stift wiederzukommen.

,,Also, ich habe mir sowas vorgestellt. Das ist nämlich mein Ein und Alles.'', erklärte ich ihm lächelnd und zeigte ihm an meinem Handy, welches ich in der Zwischenzeit aus der Hosentasche gekramt hatte, meine Gitarre, auf der ich am Allerliebsten spielte.
,,Das kriege ich hin, keine Sorge. Das wird ein schönes Tattoo, da kannst du dir sicher sein.'', versprach mir Tim aufmunternd lächelnd, fuhr sich durch die Haare und zeichnete sich von meiner Gitarre schon mal eine kleine Skizze.
,,Das freut mich wirklich sehr, dass das klappt. Schon mal Danke, dass das so schnell und kurzfristig ging.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihm und wollte ihn am liebsten dafür umarmen.

,,Hey, alles kein Problem. Bei sowas verstehe ich total, wenn man so schnellst wie nur irgendwie möglich einen Termin haben und die Scheiße wieder loswerden möchte.'', lächelte mich Tim an und musterte mich einmal.
,,Trotzdem, einfach nur Danke. Ich werde dann erstmal los und wir sehen uns in einer Stunde wieder.'', verabschiedete ich mich lächelnd von ihm, erhob mich von dem gemütlichen Sessel und zog mir meine Jacke wieder über.
,,Wir sehen uns dann in einer Stunde. Ich versuche bis dahin dann alles vorbereitet zu haben. Könnte ich eventuell deine Nummer haben? Also...ähm...damit ich anrufen kann, falls es anders kommen sollte.'', fragte mich Tim dann schüchtern und kratzte sich am Hinterkopf.

Ich lachte ihn nur kurz an und ließ mir dann von ihm sein Handy geben, in welchem ich augenblicklich meine Nummer einspeicherte und es ihm kurz darauf wieder zurück in die Hand drückte.
Dabei berührten sich unsere Finger kurzzeitig, weshalb mich sofort ein regelrechter Schock durchfuhr, der sich aber augenblicklich in ein angenehmes Kribbeln umwandelte und sich dann eine Gänsehaut an diesem Arm bildete.
Ich sah Tim nur leicht verwunderte an, der sicherlich gar nichts checkte und versuchte diese Gefühle und Gedanken einfach zu ignorieren, denn sie spielten gar keine Rolle und hatten bestimmt keine großartige Bedeutung.

,,Äh...dann bis in einer Stunde. Nochmal Danke!'', verabschiedete ich mich dann endgültig und schüchtern zugleich von Tim, der mich nur wieder förmlich anstrahlte, als ich mir meinen Rucksack überschulterte.
,,Wirklich, kein Ding, Lukas. Wir sehen uns dann in einer Stunde.'' Tim klopfte mir auf die Schulter, lächelte mich weiterhin vollkommen verstrahlt von der Seite an und mein Bauch begann aufgrund dessen wie verrückt zu kribbeln.
Dann ging ich auch schon in die Richtung der Tür und verließ den Raum, während ich einmal zufrieden aufseufzte, mein tätowiertes Handgelenk musterte und mich einfach nur tierisch darauf freute, diesen Anblick heute loszuwerden.

Ich machte einmal einen kleinen Freudensprung in die Luft und verließ daraufhin den Laden, während ich mich in der Gegend umsah und beschloss, einfach in den Bäcker hier ganz in der Nähe zu gehen.
Ich hatte nämlich auch kein wirkliches und großartiges Frühstück gehabt, weil mich mein Tattoo heute Morgen besonders aufgeregt hat, weshalb ich einfach nur noch nach Tattoostudios hier in der Nähe gegoogelt und mir mein Fahrrad geschnappt habe.
Ich wollte diesem Tattoo sowieso schon seit Jahren an den Kragen, weshalb ich heute einfach mal beschlossen hatte, dass Ganze durchzuziehen und meinen Körper wieder soweit zu bringen, sodass ich mich auch vollkommen wohl in diesem fühlte.

Ich lächelte darüber nur und war mehr als froh darüber, dieses Studio gefunden und so schnell einen Termin bekommen zu haben. Das Schicksal spielte mir heute besonders gut in die Karten und, wenn Tims Skizze auch noch stimmte, dann konnte heute gar nichts mehr schief gehen.
Aber bei ihm hatte ich auch gar kein schlechtes Bauchgefühl, denn Tim wirkte einfach voll in seinem Element und so, als hätte er auch wirklich Ahnung von dem Ganzen. Außerdem sahen seine ganzen Zeichnungen und gestochenen Tattoos so gut aus, dass da gar nichts falsch dran sein konnte.
Tim ist ein sehr seriöser und vertrauenswürdiger Tätowierer, dem man wahrscheinlich sogar auch blind die Nadel in die Hand drücken und er dir dennoch etwas Wunderschönes zaubern konnte und dich zufrieden stellen würde.

Ich freute mich schon sehr auf seine Skizze, zupfte mir einmal mein Zöpfchen zurecht und ging dann einige Straßen weiter, bis ich bei dem Bäcker meines Vertrauens ankam und mich bei der Schlange anstellte.
Als ich daran kam, bestellte ich mir ein belegtes Brötchen und einen Tee, ehe ich mich an einen der Tische setzte, meine Jacke auszog und hoffte, dass dies das letzte Mal sein würde, dass ich diese ekelige Stelle so der Öffentlichkeit präsentierte.
Ich kicherte über diesen Gedanken einmal leise, ehe ich mein belegtes Brötchen zwischen die Finger nahm, es einmal glücklich grinsend musterte und es dann in die Richtung meines Mundes führte, um einen Bissen davon zu nehmen.

[...]

Die Stunde verging viel schneller als erwartet und ehe ich mich versehen konnte, stand ich gut gesättigt vor dem Tattoostudio und drückte wieder die Türklinke herunter, während ich den Laden betrat.
Der Mann, der sich vorhin noch seinen Rücken tätowieren lassen hat, schien sich wohl eine kleine Pause zu gönnen, denn dieser saß gerade aufrecht auf der Liege und trank etwas Wasser, während er mal ab und zu mal leicht schmerzverzerrt das Gesicht verzog.
Ich sah ihn nur mitleidig an und hoffte, dass ich die Schmerzen dieses Mal irgendwie überstehen würde, denn dieses Mal hatte ich leider niemanden dabei, der mir meine Hand halten und mir gut zu reden würde.

Ich war zwar zunächst am Überlegen gewesen, ob ich meine beste Freundin Maria fragte, ob sie Zeit dafür hätte, mich zum Tätowierer zu begleiten, jedoch hätte ich sie dann vielleicht wieder als Ausrede benutzt, wenn sie nicht gekonnt hätte.
Ich wollte auch einfach nicht mehr länger warten, weshalb ich heute Morgen einfach die spontane Initiative ergriffen und sofort losgezogen bin, als mir der Gedanke in den Kopf geschossen kam.
Jetzt gab es ja sowieso keinen Rückzug mehr und ich wollte auch keinen Schritt zurückmachen, denn früher oder später muss es sowieso gemacht werden, damit ich wieder vollständig glücklich werden würde und mit dem ganzen Scheiß endlich vollständig abschließen konnte.

Ich ging den kleinen Flur entlang und hielt dann an der Tür, hinter der Tim saß und die ganze Stunde über eine Skizze für mich gezeichnet hatte, auf die ich wirklich mehr als gespannt war und es kaum noch erwarten konnte, diese endlich zu sehen.
Aufgrund dessen klopfte ich kurz gegen die Tür und wartete gar keine Reaktion ab, sondern öffnete diese augenblicklich, ehe ich in den Raum trat, mich in diesem umsah und zu lächeln anfing, als ich Tim an dem kleinen Tisch sitzen sah, an dem er hochkonzentriert arbeitete.
Ich trat nur weiterhin lächelnd auf ihn zu, legte meinen Rucksack wieder auf dem Boden ab, zog mir meine Jacke aus, die ich sofort über den Sessel legte und ließ mich schlussendlich in diesem nieder, während ich Tim beobachtete.

Jedoch konnte ich noch nicht sonderlich viel von seiner Skizze sehen und ich platzte einfach vor lauter Neugier, weil ich unbedingt wissen wollte, welches neue Motiv schon bald meine Haut zieren würde.
Ich wollte es am liebsten jetzt schon zu Ende gestochen haben und glücklich lächelnd nach Hause gehen. Ich wiederholte mich zwar in meinen Worten, aber ich konnte einfach nie oft genug sagen, wie froh ich darüber bin, den ganzen Scheiß heute endlich loszuwerden.
Gut, vielleicht würden Tim und ich nicht alles schaffen, aber dennoch ist dies schon mal der Anfang von etwas, was ich mir schon seit Jahren vornahm, doch ständig nach einer Ausrede gesucht hatte, um es zu verhindern.

,,Warte kurz, Lukas. Ich bin gleich fertig. Es sind nur noch ein paar kleine Details, die ausgebessert werden müssen. Danach kannst du dann sagen, ob es dir gefällt, oder ich noch irgendwas hinzufügen sollte. Keine Sorge, Kritik kann ich ab.'', sagte Tim grinsend, sah mich einmal vielsagend an und ich nickte nur stumm.
Dann wartete ich still und leicht ungeduldig zugleich darauf, dass Tim mit seinem sehr spitzen Bleistift endlich den letzten Strich setzte, sie mir zeigte und ich so überzeugt von dieser war, sodass wir direkt mit dem Tätowieren beginnen und ich die schrecklichste Stelle auf meiner Haut endlich loswerden würde.
Ich kramte nur mein Handy aus der Hosentasche und entsperrte dieses, damit ich nicht ganz so unnötig hier rumsaß und Tim mit meinem Gestarre noch irgendwie total nervös und unsicher machte, sodass sich dieser im Idealfall am Besten noch vermalte oder so sehr aus dem Konzept gebracht wurde, sodass einfach gar nichts mehr ging.

,,So, ich bin fertig...'', sagte Tim dann irgendwann, ich konnte hören, wie er den Stift auf den Tisch fallen ließ und ich sah augenblicklich von meinem Handy auf, während mir Tim die Zeichnung entgegen schob.
Ich steckte nur mein Handy wieder zurück in die Hosentasche und nahm dann zögerlich das kleine Blatt Papier in die Hand, was ich mit großen und glitzernden Augen zugleich musterte und es einfach nicht fassen konnte.
,,Wow...'', bekam ich nur geradeso hauchend heraus, denn Timis Skizze war einfach noch viel schöner, wie ich sie mir je hätte erträumen lassen können. Ich fühlte mich auf jeden Fall noch viel sicherer darin, mich von Tim tätowieren zu lassen und hatte ein mehr als gutes Gefühl.

,,Na, was sagst du? Könntest du dir vorstellen, dass das deine Haut  zieren wird?'', fragte Tim grinsend nach, sah mich erwartungsvoll an und ich sah nur breit lächelnd in seine wunderschönen, braunen Augen.
,,Und wie ich mir das vorstellen kann. Also, Tim, wow... mir... mir fehlen einfach die Worte, das sieht einfach viel zu schön aus. Ich kann mir da absolut nichts Besseres vorstellen.'', erwiderte ich weiterhin erstaunt und musterte immer wieder die Zeichnung.
,,Freut mich, dass sie dir so gefällt. Dann könnte ich ja jetzt rein theoretisch alles vorbereiten, oder?'', fragte er lächelnd nach, legte seiner Tonlage entsprechend den Kopf schief und ich nickte nur direkt zustimmend.

,,Gut, dann mache ich die Vorlage und die Farben soweit fertig und dann können wir auch schon gleich anfangen. Du kannst es dir ja schon mal auf der Liege gemütlich machen.'', befahl mir Tim lächelnd, nahm mir seine Zeichnung aus der Hand und klopfte einmal auf den Holztisch.
Ich nickte nur stumm, lächelte ihn an und erhob mich kurz darauf aus dem mehr als gemütlichen Sessel, während ich mit leichten Beinen aus Wackelpudding in die Richtung der Liege ging, auf welcher ich mich sofort niederließ und gegen die weiße Decke mit dem grellen Neonlicht starrte.
Ich konnte nur hören, wie Tim etwas vorbereitete und bewegte meinen Kopf einmal zögerlich in seine Richtung, während ich sofort nur noch viel breiter lächeln musste, als ich ihn da so beim Arbeiten beobachtete, denn zugegebenermaßen sah er dabei einfach nur verdammt süß und zum Anbeißen aus.

Jetzt hatte ich endlich mal die nötige Zeit dazu, um diesen wunderschönen Mann vollständig und in Ruhe betrachten und genaustens mustern zu können, denn ich hatte mich leider viel zu sehr auf mein Tattoo konzentriert.
Es ist mir zwar schon bei der Anmeldung aufgefallen, dass Tim ein wunderschönes Schnittchen ist, aber jetzt fiel mir seine Schönheit so wirklich auf und ich konnte einfach kaum den Blick von ihm abwenden.
Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich einen so volltätowierten Mann je so attraktiv und sexy finden könnte, doch Tim standen seine Tattoos unfassbar gut und ich wollte mir auch gar nicht vorstellen, wie er überhaupt ohne diese aussah.

Tim schien, bis auf einige kleine Stelle, wirklich an jeder erdenklichen Stelle seines Körpers tätowiert zu sein. Aber besonders freute es mich, dass zum Glück sein Gesicht verschont geblieben ist, denn dieses konnte nur ohne Tattoos wunderschön aussehen.
Tim hatte einfach wunderschöne, tiefbraune Augen, eine total süße Nase, einen Bart über der Oberlippe, zwischen der sich eine kleine Lücke befand, sehr weich aussehende und volle Lippen und unter seinem Kinn bildete sich ebenfalls ein leichter Saum.
Seine brauen Haaren waren zu einem kurzen Sidecut und so frisch geschnitten, sodass man die Tattoos an seiner Kopfhaut ganz genau sehen konnte, die ich einfach unfassbar interessant fand und mir am liebsten jedes einzelne von ihnen wie eine Stadt auf einer Landkarte einprägen wollte.

,,Na, bist du fertig mit starren? Sehe ich etwa so interessant aus?'', riss mich dann die lachende Stimme von gedachter Person aus meinen Gedanken und ich zuckte erschrocken zusammen, während ich hoch in Tims amüsiertes Gesicht blickte.
,,Ähm...was?! Ich habe nur deine Tattoos angeguckt, mehr nicht!'', verteidigte ich mich nur schüchtern, kratzte mich am Hinterkopf und Tim lachte einmal, während er sich auf dem Hocker niederließ.
,,Ah, ich verstehe schon, das sagen sie alle...'' Tim zwinkerte mir einmal vielsagend zu und zog sich dann seine Gummihandschuhe über, während ich nur einmal ampelrot anlief und am liebsten auf der Liege versickern wollte, weil mich Tim einfach mal beim Starren erwischt hatte. Konntest du nicht einmal aufpassen, du verdammter Idiot?!

,,So, dann zeig' mal her das blasse Handgelenk...'', befahl mir Tim grinsend, griff nachdem Desinfektionsmittel und ich sah ihn nur leicht irritiert an, während ich ihm mein tätowiertes Handgelenk entgegenhielt.
,,Was heißt denn hier blass?'', fragte ich nur meinem Gesichtsausdruck entsprechend nach, musterte dieses einmal und Tim lachte laut, während er dieses in aller Seelenruhe nur einsprühte.
,,Na ja, son Toast bist du ja schon im Gegensatz zu mir...'', erwiderte Tim nur grinsend und hielt mir seinen mehr als gebräunten Arm entgegen, weshalb ich nur einmal die Augen darüber verdrehte.
,,Jaja...''

,,Ach so, willst du eigentlich noch irgendwas trinken und einen kleinen Snack?'', fragte mich Tim, als er mir gerade die Vorlage auf den Arm übertragen hatte und ich schüttelte nur mit dem Kopf.
,,Nein Danke, ich hatte ja eben noch was, also werde ich dir nicht gleich von der Liege kippen.'', beruhigte ich ihn lachend, sah ihn einmal vielsagend an und Tim atmete nur gespielt erleichtert aus.
,,Na dann ist ja alles gut. Aber, falls doch irgendwas sein sollte, dann kannst du ruhig Bescheid sagen.'', lächelte mich Tim an, griff nach der Tattoonadel und machte diese einmal kurz an, während ich schwer schlucken musste.

Das ist einer der Gründe gewesen, wieso ich mich mit unter anderem immer wieder vor dem Tattoo gesträubt und es gemieden habe. Ich wollte einfach nicht nochmal diese Schmerzen erleiden.
Es ist vielleicht ein recht kleines Tattoo, keine schlimme und empfindliche Stelle und es dauerte auch nicht allzu lange. Jedoch konnte aus so ein paar kleinen Minuten qualvolle Ewigkeiten werden, wenn man solche Schmerzen erlitt, die man kaum noch aushielt.
Ich hatte noch nie eine große Schmerzgrenze gehabt und eigentlich wollte ich mir aufgrund dessen nie ein Tattoo stechen lassen. Jedoch bin ich damals einfach jung und dumm gewesen, weshalb ich mich doch zu dieser Scheiße verleiten lassen habe und nun die Quittung dafür bekam.

,,Bist du etwa nervös, oder was ist los? Nicht, dass du mir hier gleich wirklich noch wegklappst, bei dem Schweißausbruch und starken Zittern.'', fragte Tim besorgt nach, als er meinen unsicheren Blick auf die Nadel bemerkte und ich seufzte leise.
,,Ich hab' Angst vor den Schmerzen, ich bin da nämlich sehr empfindlich und da reicht nicht viel.'', erklärte ich ihm unsicher, biss mir auf die Unterlippe und Tim kicherte einmal leise, während er mich beruhigend ansah.
,,Bleib' ruhig, Lukas und entspann' dich. Versuch' dich mal ein bisschen lockerer zu machen und dann wird das schon. Wir können auch ruhig eine Pause machen, wenn es dir zu viel wird. Ich hab' Zeit. Wir müssen keinen Stress machen.'', beruhigte er mich lächelnd und kitzelte einmal meinen Arm.

Ich sah Tim nur weiterhin mit unsicheren Augen an, seufzte leise und konnte spüren, wie sich an meinem gesamten Arm, aufgrund von Tims spontaner und kleiner Berührung, augenblicklich eine angenehme Gänsehaut an diesem bildete.
Tim lächelte diese nur an, sah mir dann tief in die Augen und seine braunen Augen und das leichte Funkeln in diesen beruhigte mich augenblicklich und ließ meinen gesamten Körper wie verrückt kribbeln.
Ich rutschte einmal auf der Liege umher und versuchte es mir irgendwie etwas gemütlicher zu machen, während ich den Kopf auf dem Kissen ablegte, erleichtert ausatmete und dann erwartungsvoll meinen Kopf zu Tim drehte.

,,Dann wollen wir mal loslegen. Aber falls wirklich irgendwas ist, dann sag' mir einfach Bescheid...'' Tim sah mich belehrend und ernst zugleich an und ich nickte nur, während ich es zeitgleich verdammt niedlich fand, was für Sorgen er sich um seine Kunden machte.
Eigentlich sollte das ja schon eine reine Selbstverständlichkeit sein, jedoch habe ich diese Selbstverständlichkeit damals nicht bekommen und wäre bei dem Tattoo fast in Ohnmacht gefallen, weil mir so heiß und schwindelig aufgrund der Schmerzen gewesen ist.
Jedoch hatte mein Exfreund das einfach nur dementiert und klein geredet. Er hatte dem Tätowierer einfach nur gesagt, dass Alles gut mit mir sei und er in aller Seelenruhe weitermachen konnte, während ich gedacht habe, dass mein Herz jeden Moment einfach zu schlagen aufhört.

Ich konnte hören, wie Tim die Tattoonadel in die Farbe tunkte und sie daraufhin anmachte, während er sich Zentimeter für Zentimeter meiner Haut näherte, während ich augenblicklich stark zu zittern begann und spüren konnte, wie mir mit einem Mal ganz heiß wurde.
Ich wollte am liebsten wieder einen Rückzieher starten, von der Liege aufspringen, meine Sachen schnappen und nach Hause rennen, während ich mich einige Stunde später dann für den Rückzieher verfluchen und mir wünschen würde, es doch getan zu haben.
Dann würde ich mich hassen, weil ich mich nicht mehr in diesem Laden blicken lassen konnte, weil ich so einen Aufstand veranstaltet und es nicht einfach mal durchgezogen und mich meinem inneren Schweinehund gestellt habe.

Doch jetzt wollte ich keinen spontanen Rückzieher starten, denn so ein gutes Tattoostudio und einen Tätowierer, bei dem ich mich tatsächlich sicher und wohl fühlte, würde ich in Berlin kein zweites Mal finden.
Tim hatte wirklich Talent und vermittelte mir auch einfach das Gefühl, dass er nichts falsch machen und seine Arbeit auch mehr als gut machen würde. Er wirkte einfach so kompetent und hatte einfach Ahnung.
Nicht, wie der Tätowierer der mir damals dieses Schandmal auf meine Haut verewigen lassen und mich von vorne bis hinten verarscht hatte. Ich bereute es bis heute einfach so sehr, nicht auf meine Bauchgefühl gehört und kein Nein über die Lippen gebracht zu haben.

Ich zog einmal scharf die Luft ein, als ich plötzlich die Nadel an meiner Haut spüren konnte und wie Tim gerade dabei war, den ersten Stich von meinem Tattoo zu setzen, weshalb er mich einmal mit besorgten Augen ansah.
,,Lukas, es ist alles gut. Die Nadel tut dir wirklich nichts und zaubert dir auch was Wunderschönes auf die Haut.'', beruhigte mich Tim lächelnd, lachte einmal leise und ich nickte nur stumm, weil ich zu mehr nicht in der Lage war.
Ich schloss nur die Augen und spannte leicht meinen gesamten Körper an, während Tim weiterhin seiner Arbeit nachging und es mit den Schmerzen teilweise ging und es sich gar nicht so schlimm anfühlte, so wie ich es damals eigentlich in Erinnerung gehabt hatte.


,,Wie kam es eigentlich zudem Tattoo? Ich mein', der Name des oder der Ex ist zwar totaler Standard, aber trotzdem würde mich mal interessieren, wie ausgerechnet so jemand wie du zu diesem Tattoo gekommen ist. Du wirkst ja eigentlich nicht so dämlich.'', fragte mich Tim irgendwann aus heiterem Himmel, als er mich mittlerweile schon seit einer halben Stunde tätowierte.
Ich öffnete nur die Augen, fuhr mir einige herausgefallende Strähnen aus meinem Zöpfchen aus meinem Gesicht und drehte meinen Kopf dann in seine Richtung, während ich in sein grinsendes und zugleich fragendes Gesicht blickte, während meines nur mit einem Mal ampelrot anlief und ich am liebsten nur noch im Erdboden versinken wollte.
,,Mein Exfreund hat mich zu diesem Tattoo gebracht. Aber es ist nicht mein freiwilliger Wille gewesen, es mir stechen zu lassen. Ich wollte es eigentlich auch gar nicht, aber na ja...ich bin halt 18 und er meine erste große Liebe gewesen. Ich hing halt emotional sehr krass an ihm und habe alles getan, dass er mich nicht verlässt.'', fing ich mit dem Erzählen an und seufzte einmal leise.

,,Mein Ex ist halt total eifersüchtig gewesen und dachte ständig, dass ich ihn betrügen würde, obwohl ich wirklich nur Augen für ihn hatte. Als ich ihn kennengelernt habe, gab es da keinen anderen Typen mehr und alle anderen sind mir sowas von am Arsch vorbeigegangen. Aber er ist halt so eifersüchtig und misstrauisch mir gegenüber gewesen.'', fuhr ich fort und Tim sah mich nur mit großen Augen an.
,,Das fing damit an, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen männlichen Freunde haben durfte - auch völlig egal, ob diese hetero waren. Dann musste ich ihm ständig meinen Standort schicken, er hat mich jeden verdammten Tag von der Schule abgeholt, mein Handy andauernd kontrolliert und ich durfte wegen ihm noch nicht einmal mehr in der Klassengruppe sein, wegen den Jungs aus meiner Klasse.''
,,Das ging auch soweit, na ja...in der Schule hat man ja logischerweise auch Sport und muss sich in den Umkleiden ja auch umziehen. Da hatte er halt Angst, dass ich mir bei irgendeinem Jungen irgendwas abgucken und mir dann ihn beim Sex vorstellen könnte. Das ging sogar soweit, dass er mir das Handgelenk gebrochen und andauernd Atteste gefälscht hat, damit ich kein Sport mehr mitmachen konnte. Das hat mir fast das Abi versaut!'', schüttete ich Tim mein Herz aus und dieser setzte kurz die Tattoonadel ab.

,,Wie bitte?! Der hat dir damals das Handgelenk gebrochen?! Was ist das denn für ein kranker Spinner gewesen. Das ist doch schon lange keine Liebe mehr gewesen, wenn man sowas macht. Unglaublich, dass du ihn nach der Aktion nicht verlassen und die Nase gebrochen hast.'' Tim sah mich vollkommen geschockt an, schüttelte einmal mit dem Kopf und ich lächelte schüchtern, während ich mit den Schultern zuckte.
,,Ich bin halt verliebt gewesen, da lässt man auch leider sowas über sich ergehen. Ich hab' mir halt eingeredet, dass er ja Recht hat und es ja auch nur gut für unsere Beziehung ist. Der Kerl hat mir immer so eine Scheiße eingeredet, die ich halt so übernommen und mir auch so eingetrichtert habe. Obwohl ich in meinem tiefsten Inneren auch wusste, dass das keine Liebe sein kann.'', seufzte ich leise und bekam leichte Tränen in den Augen.
,,Das Tattoo kam auch durch solche Sachen zustande. Mein Ex hatte mich mal gefragt, ob ich ihn denn noch lieben würde, was ich natürlich sofort bejaht hatte. Dann meinte er halt sowas von wegen, dass ich, wenn ich ihn wirklich lieben würde, mir auch ein Tattoo mit seinem Namen stechen lassen würde, was mich zunächst natürlich total irritiert hatte. Ich wollte das auch gar nicht, weil ich das total bescheuert fand.'' Ich hielt kurz inne, sammelte mich einmal kurz und schluckte einmal schwer, weil ich die Story so noch nie wirklich jemandem erzählt hatte.

,,Er hat halt gesagt, dass er mich verlassen würde, wenn ich das nicht mache und...ach man, ich hing früher total an ihm, weil er mein erster Freund gewesen ist und ich immer gedacht habe, dass sich nach ihm nie wieder jemand in mich verlieben wird und ich alleine sterben werde. Deswegen habe ich mich schlussendlich zu dem dämlichen Tattoo überreden und es einfach über mich ergehen lassen.'' Ich konnte spüren wie sich Tim leicht anspannte und nur immer wieder verständnislos mit dem Kopf schüttelte.
,,Er hatte mich dann zu einem angeblichen Tätowierer mitgenommen. Wie sich dann später nach der Trennung herausgestellt hatte, ist dieser Kerl noch nicht einmal Tätowierer gewesen und hat das für ein bisschen Geld einfach mal gemacht. Der hatte keine Ahnung davon und die Maschine ist auch aus dem Internet gekauft gewesen. Die Tinte schien auch nicht die Beste zu sein, die hat total gebrannt und ich hatte danach auch einen totalen Ausschlag gehabt.'', fuhr ich fort und Tim fuhr sich einmal aufgebracht durch die Haare.
,,Also, jetzt mal wirklich, die gehören beide bestraft. Das kann doch nicht sein, dass dich dein Ex so unter Druck gesetzt und ausgenutzt hat. Sorry, wenn ich jemanden wirklich liebe, dann zwinge ich den nicht zu solchen Dinge und mache die Liebe vor allem von keinem Tattoo abhängig. Das ist doch dämlich. Und der andere Kerl...der gehört eigentlich angezeigt wegen Körperverletzung und auf die Schnauze, weil der sich für ein bisschen Geld so billig macht. Das ist ja krank. Kein Wunder, dass Menschen bei Tätowierern immer misstrauischer werden, bei solchen behinderten Sachen.'', erwiderte Tim wütend und setzte einmal die Tattoonadel ab, während er tief durchatmete. 

,,Also Lukas, auch wenn das mehr als dämlich von dir gewesen ist, will ich dir da dennoch keine Schuld für geben. Ich mein', du bist da 18 gewesen, da hat man sowieso noch keine Ahnung vom Leben und dann bist du emotional so abhängig von deinem Ex gewesen, da lässt man sich leider zu solchen Dingen verleiten. Zwar hast du jetzt 'ne sichtbare Spur davon getragen, aber du bist mit sowas nicht alleine.'', versuchte mich Tim irgendwie aufzumunternd, sah mich besorgt an und strich einmal kurz über meinen Arm.
,,Ich hab' auch Scheiße gebaut, ich weiß wie das ist. Ich hab' für einen Typen Kreditkarten von allen möglichen Leuten geklaut, weil er das wollte und mich dafür immer wieder mit Sex belohnt hat. Ich hing auch sehr an ihm und hab' das Alles immer wieder mit mir machen lassen.'', seufzte Tim leise, zuckte mit den Schultern und nun sah ich ihn nur mit großen Augen.
,,Wow, das ist auch nicht ohne. Ich finde es irgendwie schon sehr krass, was für eine Macht Liebe und die Abhängigkeit eines Menschen eigentlich hat. Jeder hat mir eigentlich von meinem Ex abgeraten und gesagt, dass ich mich trennen sollte. Aber na ja, die rosarote Brille halt, da kann der dir selbst mit dem Auto über deine Beine fahren und du liebst ihn trotzdem.'' Ich sah Tim einmal vielsagend an, blickte hinunter zu meinem Tattoo und dieser nickte einmal, ehe er die Tattoonadel wieder an meine Haut setzte und weiter zu stechen begann.

[...]

,,So Lukas, du kannst die Augen öffnen, wir sind endlich fertig...'', sagte Tim irgendwann lächelnd, setzte den allerletzten Stich meines Cover-Ups und ich öffnete zögerlich die Augen, während ich einmal blinzelte, um mich an das grelle Licht zu gewöhnen.
Ich atmete einmal tief durch und drehte meinen Kopf dann langsam in die Richtung meines Handgelenkes, denn die letzten Stunden hatte ich Tim gar nicht mehr weiter beim Stechen beobachtet, sondern nur die Augen geschlossen gehabt.
Ich hatte mich deswegen auch wirklich entspannt, denn bei Tim hatte ich keine Angst davor, dass er, sobald ich die Augen schloss, irgendeine Scheiße mit meinem Tattoo machte, denn ich hatte genug Vertrauen und Sicherheit bei ihm.

Ich musterte mein Handgelenk einmal und mir stockte mit einem Mal der Atem, weil ich einfach nicht fassen konnte, was Tim mir da eigentlich auf die Haut verewigt und fabriziert hatte. Das konnte doch nicht wahr sein!
Ich schüttelte nur fassungslos mit dem Kopf, meine Kinnlade fiel mir mit einem Mal herunter und ich bekam mit einem Mal Tränen in den Augen, weil ich es einfach kaum glauben konnte, was Tim da gemacht hatte.
Noch vor einigen Stunden hatte dieses Handgelenk den Namen meines Arschloch von Ex getragen, doch jetzt zierte dieses meine wunderschöne Lieblingsgitarre, was sogar noch viel besser als auf der Skizze aussah.

,,Hey, was weinst du denn jetzt? Sieht es etwa nicht schön aus?'', fragte Tim besorgt nach, als dieser sich gerade die Gummihandschuhe auszog und rückte mit seinem Hocker näher an mich heran.
,,Nein, ich weine, weil es einfach so wunderschön ist. Ich kann einfach nicht glauben, dass das jetzt mein Handgelenk ist und, dass es jetzt so aussieht.'', erwiderte ich nur weinend und musterte immer wieder mein Handgelenk.
Ich konnte einfach nicht glauben, dass das hier kein Traum, sondern einfach die schöne Realität ist. Ich hatte endlich keinen Rückzieher gemacht, sondern mich endlich dazu überwunden bekommen, wieder zu einem Tätowierer zu gehen und eine Nadel an meine Haut zu lassen.

,,Ich...Tim...einfach nur Danke, dass ich mich durch dich endlich wieder wohl in meiner Haut fühlen kann.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihm, strich mir die Tränen aus dem Gesicht und ließ mir von ihm die Folie ums Handgelenk wickeln.
,,Kein Ding, Lukas. Es freut mich wirklich sehr, dass es dir so gefällt und, dass du dich endlich wieder wohl in deiner Haut fühlen kannst. Das bedeutet mir unglaublich viel.'', erwiderte Tim lächelnd und strich einmal kurz wieder über meinen Arm.
An diesem bildete sich augenblicklich wieder eine angenehme Gänsehaut und ich setzte mich aufrecht hin, während ich breit lächelnd mein Handgelenk betrachtete und aus dem Weinen einfach gar nicht mehr herauskam.

Ich bin endlich wieder vollständig zufrieden mit meinem Körper und wurde endlich nicht mehr mit meinen doofen Exfreund konfrontiert, sobald ich zu meinem linken Handgelenk blickte, was mir all die Jahre einfach nur mehr als wehgetan hatte.
Ich konnte endlich wieder T-Shirts tragen und brauchte dabei nicht mehr mein Tattoo verdecken, ich konnte ins Schwimmbad gehen, Sex im Hellen haben und, ich musste mich einfach nicht mehr verstecken.
Ich brauchte niemandem mehr erklären,wie dieses Tattoo zustande gekommen ist und ich musste mich allgemein nicht mehr für meine Haut schämen, weil diese schließlich wieder wunderschön gemacht wurde.

Ich lächelte mein Tattoo, dass sich in der Folie befand, vollkommen fassungslos an und eine Träne tropfte auf die Folie, weil ich es einfach immer noch nicht fassen konnte und wahrscheinlich noch meine Zeit brauchen würde, ehe ich das Alles realisieren konnte.
Ich sah zu Tim, der mich nur ebenfalls glücklich anlächelte, mein Tattoo musterte und dieses einmal kurz mit seiner Skizze verglich, was aber gar nicht nötig ist, weil Tim seine Arbeit einfach großartig gemacht hatte.
Er strich nochmal kurz über meine Folie, weshalb sich die Gänsehaut an meinem Arm nur noch viel mehr verstärkte und mein Bauch plötzlich wie verrückt zu kribbeln begann, was mich ein bisschen irritierte. Was sollte das denn jetzt, Körper?

,,Ähm... wie viel macht das denn jetzt eigentlich?'', fragte ich nach, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und Tim sah von seiner Skizze auf, um stattdessen mir wieder in die Augen zu blicken.
,,Aufgrund der Größe und, dass wir noch Farbe dazu haben, kommen wir zu knapp 100 Euro.'', erwiderte Tim schief grinsend, kratzte sich am Hinterkopf und ich sah ihn nur mit großen Augen an.
,,100 Euro? Nur?'', fragte ich fassungslos nach, legte den Kopf schief und Tims Blick wandelte sich mit einem Mal in pure Verwirrtheit und Verwunderung um, während er mich einmal musterte.

,,Tattoos am Handgelenk sind wirklich nicht teuer, Lukas. Wenn es nur schwarz und so klein wie der Name wäre, der da gestanden hat, hätte ich nur 30 Euro genommen. Das ist vom Aufwand und von der Farbe her nicht viel.'', erläuterte mir Tim genauer und ich zog einmal die Augenbrauen nach oben.
,,Was ist denn los, Lukas? Warum bist du denn jetzt so verwundert? Ist der Preis etwa nicht fair?'', fragte Tim weiterhin mit verwirrter Miene nach und desinfizierte schon mal seine Tattoonadel, während ich nur mit dem Kopf schüttelte und ihn beruhigend anlächelte.
,,Nein, daran liegt es nicht. Der Preis ist wirklich fair und auch mehr als verständlich für mich. Jedoch realisiere ich gerade, dass ich damals ganz schön abgezockt wurde...'', seufzte ich leise, schüttelte mit dem Kopf und hasste mich einfach in diesem Moment wieder so sehr dafür, dass ich das damals alles mit mir machen lassen habe.

,,Wie viel hat der Dreckskerl denn dafür verlangt?'', fragte Tim interessiert nach, doch in seiner Tonlage konnte ich auch leichte Wut mitschwanken hören, weshalb ich ihn nur leicht stutzig von der Seite ansah.
,,Kipp' bitte nicht vom Stuhl, aber 150 Euro. Ich hatte ja gar keine Ahnung von den Preisen und mein Ex meinte sogar, dass das noch viel zu billig ist.'', antwortete ich schüchtern und Tims Augen weiteten sich nur.
,,Also...ähm...das...das kann doch nicht sein! So viel hat wahrscheinlich noch nicht einmal die gesamte Tattoomaschine gekostet. Das ist ja unglaublich...'' Tim schüttelte mit dem Kopf, seufzte frustriert auf und musterte mich einmal.

,,Das tut mir wirklich alles so leid für dich, Lukas. Ich habe ja schon einige Storys zu Ohren bekommen aber deine...wow...die ist wirklich nicht ohne. Ich hoffe aber, dass ich dich mit meinem Cover-Up glücklich machen konnte und du das Ganze irgendwann vergessen kannst.'', lächelte mich Tim strahlend an, ich erwiderte dieses und nickte direkt.
,,Mehr als das, Tim. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür überhaupt danken soll. Es ist so schön geworden und ich kann mich endlich wieder vollständig wohl in meiner Haut fühlen und muss sie nicht länger verstecken.'', erwiderte ich weiterhin lächelnd, musterte das Tattoo und könnte am liebsten wieder losheulen.
,,So ein hübscher Mann wie du sollte sich auch nicht wegen sowas verstecken, das hast du wirklich nicht nötig.'' Tim zwinkerte mir einmal vielsagend zu, lächelte mich danach nur noch viel breiter an und mein Bauch begann aufgrund dessen nur noch viel krasser zu kribbeln und die Gänsehaut an meinem Arm wurde auch immer stärker.

,,Na ja, wollen wir dann nach vorne an die Kasse gehen?'', fragte Tim nach, als wir uns eine Zeit lang nur miteinander geschwiegen und uns gegenseitig angelächelt hatten, was all meine Gefühle nur noch viel mehr verstärkt hatte.
,,Klar, gerne. Ich hole nur fix meine Sachen.'', stimmte ich lächelnd zu, erhob mich vorsichtig von der Liege und ging daraufhin zum Sessel, um mir meine Jacke über zu ziehen und mir daraufhin meinen Rucksack über zu schultern.
Tim wartete bei der Tür auf mich, öffnete diese, als ich lächelnd auf ihn zu trat und gemeinsam traten wir aus seinem Raum und gingen in die Richtung der Anmeldung, wo sich Tim hinter und ich mich vor den Tresen stellte.

,,Kann ich mit Karte bezahlen?'', fragte ich schüchtern nach, lächelte ihn schief an und hoffte, dass das kein Problem darstellen würde, denn, weil ich nicht wusste, ob ich mich heute tatsächlich tätowieren lassen würde, hatte ich kein Geld abgehoben.
,,Natürlich, kannst du das. Hier einfach die Karte reinstecken, PIN eingeben und aufs Piepen warten.'', erwiderte Tim lächelnd, schob mir den Kartenscanner entgegen und ich schob augenblicklich meine Karte in diese, ehe ich so tat, wie von mir befohlen.
Als das Piepen erfolgte, zog ich meine Karte wieder aus dieser und Tim nahm den Kartenscanner entgegen, während ich meine Kreditkarte wieder zurück ins Portmonnaie und dieses daraufhin zurück in den Rucksack steckte.

,,Möchtest du vielleicht eine Rechnung mithaben, oder geht es auch so?'', fragte mich Tim, als dieser irgendwas aufgeschrieben hatte und ich schüttelte nur mit dem Kopf, während ich ihn anlächelte.
,,Aber ich möchte dir gerne das hier mitgeben. Keine Ahnung, ob dir dieser Möchtegern-Tätowierer damals zur Pflege irgendwas gesagt hat, aber damit du keinen Fehler begehst und nicht wieder sonst was mit deiner Haut passiert...'', fing Tim an und schob mir einen Zettel entgegen.
Ich nahm diesen leicht verwirrt in meine Hände und mir ging mit einem Mal ein Licht auf, als ich las, dass auf diesem einige wichtige Punkte standen, die man bei einem neu gestochenen Tattoo beachten und wie man dieses am Besten pflegen sollte, damit es vernünftig abheilte.

,,Oh, das ist wirklich sehr lieb von dir. Dankeschön dafür, das hilft mir wirklich enorm viel.'', bedankte ich mich lächelnd bei Tim, als ich den Zettel etwas überflogen hatte und steckte diesen in meinen Rucksack.
,,Nicht dafür, Lukas. Das ist eine reine Selbstverständlichkeit, dass ich dir so etwas mitgebe. Das Tattoo ist schließlich eine Wunde, die vernünftig abheilen muss.'', winkte Tim gelassen ab und sah mich einmal ernst an, während er lächelte.
,,Falls du irgendwelche Fragen und Probleme haben solltest, kannst du gerne jederzeit vorbeikommen, oder einfach anrufen. Ich stehe dir gerne zur Beratung zur Verfügung.'', fügte Tim noch weiterhin lächelnd hinzu und ich nickte einmal zustimmend.

,,Werde ich machen. Auch wenn ich darauf hoffe, dass hierbei keine weiteren Probleme entstehen. Aber trotzdem Danke für alles.'' Ich lächelte Tim vollkommen verstrahlt von der Seite an und mein Bauch begann wie verrückt zu kribbeln, als ich in seine brauen Augen blickte.
,,Bitteschön, Lukas. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag und viel Spaß mit deinem neuen Tattoo. Danke, dass du da gewesen bist.'', verabschiedete sich Tim noch viel breiter lächelnd von mir, obwohl ich auch ein bisschen Traurigkeit in seinen Augen aufschimmern sah.
,,Ich bedanke mich viel eher dafür, dass das so kurzfristig alles geklappt und du sowas Wunderschönes gezaubert hast. Vielen Dank. Dir auch noch einen schönen Tag.'' Ich reichte Tim die Hand, lächelte ihn weiterhin an und wir schüttelten diese gegenseitig.

Bei der Berührung seiner volltätowierten Hand, begann meine plötzlich wie verrückt zu kribbeln und dieses Kribbeln, zog sich meinen gesamten Arm hoch und erreichte daraufhin meinen kompletten Körper.
Ich sah Tim nur vollkommen verstrahlt an, lächelte nur noch viel breiter und fühlte mich mit einem Mal so glücklich und wohl in meiner Haut, sodass ich am liebsten die komplette Welt umarmen könnte.
Doch das Kribbeln hörte mit einem Mal auf, als Tim und ich unsere Hände wieder losließen, uns nur gegenseitig anlächelten und ich ihm daraufhin noch einmal kurz zu wank, ehe ich mich umdrehte und in die Richtung des Ausganges ging.

Ich öffnete die Tür und drehte mich nochmal kurz zu Tim um, den ich mit dem wohl schönsten Lächeln ansah, welches ich auf Lager hatte und dessen braune Augen so wunderschön zu funkeln begangen, sodass mein Bauch wieder wie verrückt kribbelte.
Ich lächelte ihn noch kurz an, ehe ich das Tattoostudio endgültig verließ, die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ und erst einmal tief durchatmen und mich gegen die Hauswand lehnen musste, um zu realisieren, was hier eigentlich gerade passiert ist.
Nicht nur, dass ich ein vollkommen neues und wunderschönes Tattoo bekommen hatte, mit dem ich mich endlich wieder vollständig und ohne jegliches Schamgefühl der Öffentlichkeit zeigen konnte. Nein, ich hatte dieses einfach mal vom heißesten und süßesten Kerl der Welt gestochen bekommen.

Ich hatte mich in den letzten Stunden zwar sehr zurückgehalten, aber Tim ist wirklich der wohl schönste Mann, der mir je unter die Augen getreten ist und ich konnte einfach nicht glauben, dass dieser Mensch wirklich existierte.
Tim wirkte so fehlerlos und seine ganzen Tattoos, die er so am Körper trug, machten ihn unfassbar sexy, obwohl ich darauf eigentlich nicht wirklich stand und es bei den meisten Menschen immer eher als hässlich empfunden hatte, wenn gefühlt keine Stelle des Körpers mehr frei ist.
Doch Tim standen seine Tattoos extrem und ich wollte mir seinen Körper auch gar nicht ohne diese vorstellen. Dieser Mann ist von Kopf bis Fuß einfach die pure Sexyness in Person und ich hätte mir schon bei der Anmeldung gerne alle Klamotten vom Leib gerissen und mich auf dieser von ihm durchnehmen lassen.

Ich seufzte einmal leise und sah ins Tattoostudio, wo Tim immer noch an der Anmeldung stand, doch gerade mit einer Kollegin redete, die ich vorhin beim Reingehen gesehen hatte, als diese den Rücken eines Mannes tätowiert hatte.
Ich beobachtete Tim und starrte hinunter auf mein Handgelenk, während ich erneut seufzte und mich innerlich dafür verfluchte, diesen tollen Kerl nicht gefragt zu haben, ob wir nicht noch irgendwas zusammen machen wollten.
Wenn ich mich nicht verhört hatte, schien Tim ja auch Interesse am gleichen Geschlecht zu haben und an manchen Stellen musste man ja schon sagen, dass er mehr als offensichtlich mit mir geflirtet hatte.

Aber vielleicht hatte Tim diese ganzen Komplimente auch nur aus Mitleid gemacht, weil ich mich ihm so geöffnet und ihm meinen Leidensweg wegen dem Tattoo etwas mehr erläutern hatte.
Das sollen bestimmt nur irgendwelche aufmunternden Worte sein und mehr steckte nicht dahinter. Wahrscheinlich hatte Tim Zuhause auch einen Freund oder eine Freundin sitzen, die ihn schon sehnsüchtig erwartete.
Ich pustete nur geräuschvoll die Luft aus, sah Tim noch einmal durch das Fenster hindurch an und beschloss dann, nach Hause zu fahren, denn es würde sowieso nichts bringen, jetzt irgendwelche Trübsal zu blasen und darüber nachzudenken, was wäre.

Ich musterte mein Handgelenk, lächelte und versuchte das Positive daran zu sehen, denn jetzt konnte ich endlich wieder flirten und musste keine Angst davor haben, dass mich irgendein Typ auf diesen Namen ansprechen könnte, der bislang meine Haut geziert hatte.
Da das gesamte Thema viel zu emotional war und ich keinen Typen damit abschrecken wollte, hatte ich natürlich immer wieder versucht, dass Tattoo zu verstecken und mich eigentlich auch nur abschleppen zu lassen, wenn es dunkel gewesen ist.
Dass ich mir dadurch selbstverständlich einige Chancen verbaut hatte, musste ich jawohl gar nicht erst erwähnen und ich bereute es bis heute, denn durch meine Wohnungstür sind so viele tolle Männer hinausspaziert, die ich nur für einen One-Night-Stand gesehen hatte.

Jedoch hatte ich immer wieder Angst vor Missverständnissen gehabt und, dass es die Männer irgendwann stören könnte, dass meine Haut den Namen eines anderen Mannes zierte, der eigentlich gar nichts mehr in meinem Leben zu suchen hatte.
Aufgrund dessen hatte ich nach meinem Ex auch keine Beziehung mehr gehabt, sondern mich halt immer wieder nur mit Sex zufrieden gestellt, obwohl ich mich jedes einzelne Mal nach so viel mehr gesehnt hatte.
Aber ebenso hatte ich auch immer wieder Angst davor gehabt, dass sie alle wie mein Ex Ricky sein könnten und mich ebenfalls emotional so unter Druck setzen würden, wie er es einst immer wieder getan hatte.

Doch durch das neu gestochene Tattoo würde jetzt ein neuer Lebensabschnitt für mich beginnen, bei welchem ich mich auch mehr als bereit dazu fühlte, einen Mann an mich heranzulassen, der nicht nur für eine Nacht an meiner Seite sein würde.
Ich lächelte, sah nochmal kurz zu Tim und beschloss dann, mich von dem Tattoostudio zu entfernen und hier irgendwas in der Nähe essen zu gehen, denn bis auf das vorhin beim Bäcker, hatte ich noch nicht sonderlich viel gegessen.
So langsam meldete sich nämlich wieder mein Magen zu Wort und bevor ich hier noch zusammenklappte, suchte ich mir lieber schnell irgendein kleines Café oder eine Imbissbude, wo ich in Ruhe irgendwas essen konnte.

[...]

,,Könnte ich vielleicht noch ein Wasser haben?'', fragte ich nach, als die Kellnerin gerade an mir vorbei lief, sie sich sofort zu mir umdrehte, mich anlächelte und einmal zustimmend nickte, ehe sie hinter der Theke verschwand.
Ich nahm nur einen riesigen Bissen von meinem Burger, legte diesen wieder auf dem Teller ab und sah mich daraufhin in der kleinen Imbissbude um, in der bis auf eine Gruppe Jugendlicher und zwei Männer, ungefähr in meinem Alter, niemand weiter saß.
Diese Imbissbude ist die Erste gewesen, die mir auf meinen Weg auf der Suche nach Essen entgegengekommen ist, weshalb ich nicht lange gefackelt habe und mich mein Magen quasi automatisch in den Laden gebracht hat.

Ich musste zwar etwas auf mein Essen warten, aber jetzt war ich einfach mehr als erleichtert darüber, den Burger und einige Pommes vor mir liegen zu haben, von denen ich mir am liebsten noch eine Portion bestellen wollte.
Da ich aber geplant hatte, vielleicht irgendwann bald, sobald mein Tattoo endgültig verheilt ist, auf Männerjagd zu gehen, wollte ich mir meine Figur nicht unbedingt versauen und sollte viel lieber darüber nachdenken, mir nicht doch lieber einen Salat zu bestellen.
Ich schüttelte über diesen Gedanken einmal lachend mit dem Kopf, verdrehte innerlich die Augen und in meinem Kopf ertönte die Stimme meiner Oma, die mir jetzt wahrscheinlich sagen würde, dass ich mir das jawohl mal gönnen könnte, weil an mir sowieso nicht viel dran ist.

Dann würde ich ihr nur meine kleine Speckfalte zeigen, die ich hatte, wenn ich mich irgendwo hinsetzte und sie würde nur, ohne irgendeine Miene zu verziehen, raushauen, dass ich mich mal nicht so anstellen sollte, denn beim Sex lag ich ja schließlich eh nur rum.
Kurz darauf würde ich nur seufzen, ihr Recht geben und leicht rot anlaufen, weil meine Oma wirklich kein Blatt vor den Mund nahm und, ähnlich wie mein Vater, einfach genau das raushaute, was sie gerade eben dachte.
Aber dafür liebte ich meine Oma so und ich konnte mir wirklich keine bessere Omi vorstellen, denn sie hatte mich immer unterstützt, wo es nur ging und auch meine dümmsten Ideen akzeptiert und mir gut zugesprochen.

,,Bist du bei mir etwa verhungert, oder warum haust du hier jetzt so rein?!'', riss mich plötzlich eine fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte erschrocken zusammen, während mir fast die Pommes aus der Hand fiel.
Ich sah mich nur verwundert um und blickte dann in ein mir sehr bekanntes Augenpaar, dass ich doch schon mal irgendwo gesehen hatte. Ich glitt mit meinem Blick etwas tiefer und als ich eine tätowierte Fledermaus am Hals erkannte, wusste ich sofort, wer hier gerade vor mir stand.
,,Sorry, ich bin bei dir zu sehr aufs Tattoo konzentriert gewesen, da hätte ich wirklich nichts runterbekommen.'', erwiderte ich entschuldigend, lachte einmal schüchtern und wischte meine Hände an der Serviette ab.

,,Was machst du denn hier? Spionierst du mir etwa nach?'', fragte ich lachend nach und musterte Tim einmal skeptisch, weil ich es schon recht krass fand, dass dieser Kerl plötzlich wieder vor mir stand.
,,Wäre das denn ein Problem für dich? Nein Spaß, ich geh' hier meistens immer nach Feierabend essen. Ich hab' dich eben nur hier am Tisch sitzen sehen und dachte, ich gucke nicht richtig.'', erklärte mir Tim lachend und meine Miene erhellte sich mit einem Mal.
,,Ja, ich bin hier direkt her, als wir fertig waren. Ich hatte so einen Kohldampf.'', lachte ich ebenfalls und Tim stimmte augenblicklich mit ein, während er den gut bedeckten Tisch einmal musterte.

,,Kann ich mich vielleicht zu dir setzen? Oder hast du ein Problem damit?'', fragte Tim nach, sah mich ungewöhnlich schüchtern an und ich konnte sehen, dass er etwas roter um seine Wangen wurde. Wie süß!
,,Nein, du kannst dich gerne zu mir setzen, wenn du möchtest. Hier vorne ist ja noch Platz.'', stimmte ich direkt lächelnd zu, deutete auf den freien Stuhl vor mir und Tim lächelte mich nur an, während er seine Jacke auf der Lehne ablegte und seinen Rucksack abstellte.
,,Ich bestelle mir nur fix was und komm' dann gleich wieder.'', sagte Tim nur noch, kramte sein Portmonnaie aus dem Rucksack, lächelte mich noch einmal an und ging daraufhin in die Richtung der Theke.

Ich beobachtete ihn dabei nur ganz genau und ließ es mir dabei nicht nehmen, mir einen kurzen Blick auf seinen kleinen Hintern zu erhaschen, den man, dadurch, dass seine Hose so tief saß und man einen Teil seiner Boxershorts sehen konnte, genau betrachten konnte.
Ich biss mir einmal auf die Unterlippe und konnte den Blick von diesem auch gar nicht losreißen, als Tim an der Theke stand und sich leicht über diese beugte, weil er mit einer der Mitarbeiter redete.
Ich konnte spüren, wie mir mit einem Mal nur ganz heiß wurde und ich hoffte darauf, dass sich mein Kopf jetzt nicht irgendein erotisches Kopfkino zusammenspinnte, denn mit einer Latte wollte ich nur ungerne in einer Imbissbude sitzen.

Ich wendete meinen Blick nur von Tims kleinen Knackarsch ab und starrte stattdessen auf meinen halb angefressenden Burger, den ich wieder in die Hand nahm und einen großen Bissen von diesem nahm.
Damit ich nicht  wieder in Versuchung kam, sah ich zu der Gruppe Jugendlicher, die sich gerade freudig über irgendwas kaputt lachten und ich musste lächeln, weil mich das automatisch an früher erinnerte.
Dann sah ich zu den zwei Männern, die hier ebenfalls noch saßen und gerade am Handy hingen und sich gegenseitig irgendwelche Weiber zeigten, weshalb ich einmal grinsend die Augen verdrehte.

,,Hier, ich habe dir dein Wasser auch gleich mitgebracht.'', riss mich Tims Stimme dann aus meinen Gedanken und ich wendete meinen Blick von den Männer ab, um stattdessen zu einem noch viel schöneren Mann zu blicken.
,,Dankeschön, sehr lieb von dir.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihm und nahm die Flasche entgegen, ehe sich Tim mit seinem Tablett, auf dem sich ebenfalls ein Burger befand, zu mir setzte.
,,Nicht dafür.'' Tim lächelte mich an, zog den Stuhl dichter heran und unsere Knie berührten sich leicht, weshalb sich durch mein Bein augenblicklich ein angenehmes Kribbeln zog, weshalb ich mich wegen dieser plötzlichen Reaktion meines Körpers, fast am Wasser verschluckte.


,,Und du kommst also meistens immer nachdem Feierabend hierher?'', fragte ich irgendwann nach, als Tim und ich eine Zeit lang miteinander geschwiegen hatten und dieser gerade einen Bissen von seinem Burger nahm.
,,Ähm...ja, hin und wieder mal. Also, nicht unbedingt täglich, aber doch schon viel zu oft. Ich kann halt nicht wirklich kochen und will mich nicht unbedingt nur von Nudeln ernähren.'', erklärte mir Tim schief grinsend und zuckte mit den Schultern.
,,Das hier ist natürlich weitaus gesünder, als sich ständig nur von Nudeln zu ernähren.'', konterte ich nur frech grinsend, sah ihn vielsagend an und zog die Augenbrauen nach oben, während Tim darüber nur die Augen verdrehte.

,,Kannst du denn überhaupt kochen?'', fragte Tim stattdessen, sah mich erwartungsvoll an und nun war er derjenige, der die Augenbrauen nach oben zog und ich musste darüber einmal lachen.
,,Ich kann tatsächlich kochen. Ich kann dir alles zubereiten, was du willst. Bei mir verhungert niemand.'', erwiderte ich grinsend, sah ihn ehrlich an und Tim sah mich nur erstaunt von der Seite an, während ich mir eine handvoll Pommes in den Mund stopfte.
,,Na dann muss ich dich wohl mitnehmen, damit du mich immer bekochen kannst.'', sagte Tim schlussendlich, zuckte mit den Schultern und stieß mich einmal leicht mit seinem Fuß an, während ich lachen musste.

,,Kommt drauf an wo du wohnst, dann gerne.'', willigte ich ein, zuckte ebenfalls mit den Schultern und nahm einen riesigen Bissen meines Burgers, während ich Tim dabei ungewöhnlich tief in die Augen sah.
,,Wenn dir Neukölln was sagt.'', erwiderte Tim gespielt unsicher, lächelte mich schief an und ich musste aufpassen, dass mir nicht jeden Moment mein Burger wieder aus den Händen fiel. Das konnte doch nicht sein!
,,Boah ne, nie gehört. Was ist das denn für ein Dorf?'', fragte ich nur gespielt ahnungslos und verwirrt zugleich nach, während ich insgeheim vertuschte, dass ich tatsächlich und zufälligerweise auch in Neukölln wohnte.

Ich dachte zwar immer, dass ich jeden Menschen, der dort lebte, schon einmal über den Weg gelaufen bin, jedoch hatte ich Tim dort noch nie herumlaufen sehen. Eigentlich würde ich mich an so eine Schnitte definitiv erinnern...
Aber gut, wenn Tim sowieso hauptsächlich in seinem Tattoostudio hier in Friedrichshain rum hing und kein potenzieller Bahnfahrer wie ich ist, dann konnte es durchaus sein, dass man sich eben nicht über den Weg lief.
Außerdem ist Neukölln einfach so verdammt riesig, sodass es eine reine Seltenheit ist einer fremden Person zweimal über den Weg zu laufen, außer man hat vielleicht einen gleichen Weg zur Arbeit oder wohnte zusammen in einem Block.

,,Ja, ist ein bisschen entfernt von hier, aber gar nicht so weit. Könnte eigentlich auch zu Berlin zählen.'', scherzte Tim mit mir mit und ich lachte einmal, während ich ihm in seine hübschen, braunen Augen sah.
,,Soll ich es dir vielleicht mal zeigen? Ich hab' eine ganz nette Wohnung dort, mit einer wundervollen Küche. Da passt du, trotz deiner Größe, perfekt rein.'', fragte mich Tim lächelnd, zwinkerte mir einmal zu und meine Augen weiteten sich augenblicklich.
Ich musste aufpassen, dass ich nicht jeden Moment einfach in Ohnmacht und mit meinem Gesicht in meinen Burger fiel, weil ich gerade nicht zu realisieren schien, dass mich Tim das gerade ernsthaft gefragt hatte.

Ich kniff mir einem unauffällig in den Arm, aber dieses mehr als heiße Kerlchen saß immer noch vor mir, lächelte mich still von der Seite an und stieß mich mal wieder mit seinem Fuß an, was diesen angenehm kribbeln ließ.
Ich konnte gerade nicht glauben, dass das hier wirklich passierte und ich wartete eigentlich nur noch darauf, dass ein Kamerateam hervortrat und mir sagte, dass ich mich hier gerade bei der versteckten Kamera befand.
Erst passierte es, dass mir dieser wunderschöne Kerl ein Cover-Up stach und jetzt lud er mich ernsthaft zu sich nach Hause ein? Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein, denn solche dummen Zufälle gab es doch nur im Film.

Aber wie hatte meine Mama damals immer wieder zu mir gesagt, als es mit Ricky endgültig zu Ende ging und ich heulend in ihren Armen lag, sie mir beruhigend über den Rücken und die Tränen aus dem Gesicht gestrichen hatte?!
Hatte meine Mama da nicht damals zu mir gesagt, dass sich Zeit über die Wunden legen und ich irgendwann, völlig unerwartet und ungeplant einen Mann treffen würde, der Interesse an mir hegte und mir zeigen würde, dass Liebe auch etwas Schönes sein konnte?!
Meine Oma hatte mir diese Worte ebenfalls immer wieder gepredigt und mir gesagt, dass die Liebe nicht zu einem kam, wenn man verzweifelt nach ihr suchte, sondern sie immer ausgerechnet dann kam, wenn man es am Wenigsten erwartete und plante.

Ich musterte Tim einmal, der mich still von der Seite anlächelte, mir gerade einer meiner Pommes klaute und mich leicht fragend und hoffnungsvoll zugleich mit seinen mehr als wunderschönen Augen ansah.
Ich sah ihm tief in diese und konnte spüren, wie mein gesamter Körper wieder wie verrückt zu kribbeln begann und dieses Kribbeln immer intensiver wurde, desto länger ich diesen wunderschönen Menschen vor mir anblickte.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals einmal herunter und blickte hinunter zu meinem Handgelenk, wo nicht mehr der Name Ricky stand, sondern wo sich nun etwas sehr Tolles befand, was mir ein genauso toller Mensch gestochen hatte.

Ich hatte doch zu mir selbst gesagt, dass dieses Tattoo ein neuer Lebensabschnitt für mich sein würde und ich in diesem neuen Kapitel meines Lebens auch vorhatte, mich wieder vermehrt auf Männer einzulassen, die nicht nur für eine Nacht bei mir sein sollten.
Ich kannte Tim zwar noch nicht lange, aber das, was ich bis jetzt von ihm kannte, sprach einfach für ihn und ich fand diesen Menschen einfach unfassbar sympathisch, hübsch und seine Ausstrahlung ist der reinste Wahnsinn.
Vielleicht mag das ein bisschen voreingenommen klingen, aber ich konnte mir vorstellen, dass Tim ein potenzieller fester Freund sein könnte, denn ich fuhr ja jetzt schon total auf diesen Mann ab und musste mich davor beherrschen, dass mir nicht jeden Moment die Hose wegsprengte.

Ich sah Tim nur weiterhin an und lächelte dann einmal, während ich fest entschlossen nach meiner Jacke und meinen Rucksack griff, während ich mich von der Sitzbank erhob, weshalb sich Tims Blick mit einem Mal in Verwirrtheit umwandelte.
,,Ähm...was hast du jetzt vor? Willst du doch....'', fing Tim verwirrt redend an, doch ich unterbrach ihn, indem ich meinen Zeigefinger auf seine so weichen Lippen legte, weshalb er zu mir nach oben sah.
,,Zeig' mir deine Wohnung...'', sagte ich nur dreckig grinsend, strich ihm über seine Lippen und ließ diese schlussendlich los, während Tim augenblicklich vom Stuhl aufstand, sich seine Jacke überzog und sich seinen Rucksack überschulterte.

Ich lächelte ihn nur an, griff, ebenso wie eben bei meiner Jacke, fest entschlossen nach Tims Hand und zog ihn Richtung Ausgang, wo wir uns nochmal fix von den Mitarbeitern der Imbissbude verabschiedeten.
Wir traten Händchen haltend aus der Bahn und ich zog Tim in die Richtung der U-Bahnhof-Haltestelle, während mein Herz augenblicklich einige Takte schneller schlug und ich mich fragte, woher ich diesen plötzlichen Mut hatte.
Aber ich holte mir gerade wahrscheinlich das zurück, was ich all die Jahre versäumt hatte. Ich wollte so eine Schnitte wie Tim nicht einfach so an mir vorbeiziehen und irgendeine Chance ungenutzt lassen.

,,Jetzt warte mal kurz, Lukas...'', fing Tim irgendwann lachend, als ich ihn schon eine Zeit lang fest entschlossen in die Richtung der Haltestelle zog und ich tat wie befohlen, während ich mich zu ihm umdrehte.
,,Was denn? Willst du mich jetzt doch nicht mit in deine Wohnung nehmen? Bin ich doch zu schnell gewesen?'', fragte ich sofort unsicher nach, sah ihn traurig an und hatte Angst davor, dass das Tim wirklich alles viel zu schnell ging.
Wie gesagt, ich hatte schon jahrelang keinen festen Freund mehr gehabt und war, was mögliche Beziehungen anging, sehr eingerostet, weshalb ich nicht mehr einschätzen konnte, wann etwas zu voreilig war und wann nicht.

Außerdem sollte Tim nicht das Gefühl bekommen, als würde ich nur mit ihm in die Kiste steigen wollen, denn das ist so gar nicht meine Absicht und ich wollte es wirklich langsam und auch endlich mal wieder vernünftig mit einem Mann angehen lassen.
Ich hoffte, dass ich ihn mit meiner ungewöhnlich dominanten Art nicht gerade irgendwie abgeschreckt hatte und er jetzt dachte, dass ich irgendein Freak wäre, der seit seinem Exfreund keinen Schwanz mehr gesehen hatte.
Vielleicht dachte Tim ja, dass ich niemanden mehr an mich herangelassen hatte aufgrund dieser gescheiterten Beziehung und jetzt sofort die erst beste Möglichkeit ergriff, wo sie ja jetzt schon da ist und ich wirklich keinerlei Erinnerung mehr an Ricky hatte.

,,Doch, natürlich möchte ich dich noch mit in meine Wohnung nehmen, Lukas. Du sollst nur mal etwas langsam machen, ich komme doch gar nicht so schnell hinterher.'', beruhigte mich Tim lachend, trat näher auf mich zu und ich sah ihn entschuldigt an. Du Idiot!
,,Oder bist du etwa wegen irgendwas ungeduldig und willst es so schnell wie nur irgendwie möglich kriegen?'', fügte Tim fragend hinterher, zog die Augenbrauen nach oben und packte mich plötzlich mit seinen Händen an der Hüfte.
An dieser zog er mich näher zu sich, presste unsere Körper aneinander und mir wurde mit einem Mal wieder total heiß, während mein Herz noch einige Takte schneller schlug und ich ihm nur unsicher in die Augen sah, die mich gleichzeitig so sehr beruhigten.

,,Was will ich denn so unbedingt deiner Meinung nach?'', tat ich stattdessen einen auf ahnungslos, legte den Kopf schief und sah ihn vollkommen erwartungsvoll an, während Tim einmal auflachte.
,,Soll ich es dir mal zeigen?'', fragte Tim stattdessen, zog spielerisch die Augenbrauen nach oben und strich einmal sachte über meine leicht hervorstehenden Hüftknochen, weshalb diese wie verrückt zu kribbeln begangen.
,,Kommt drauf an, was es ist, aber gerne.'', stimmte ich, ohne großartig zu überlegen, lächelnd zu, nickte einmal fest entschlossen und Tims Grinsen auf den Lippen wurde nur noch viel breiter, was mich einfach nur verrückt machte.

Tim lächelte mich nur still an, presste mich nur noch viel dichter an seinen warmen Körper heran und ich konnte spüren, wie sich in mir mit einem Mal alles anspannte und meine Hände zu schwitzen begangen.
Tim sah mir tief in die Augen und kam mir mit seinem Gesicht dann ungewöhnlich nah, weshalb ich Angst davor hatte, dass mir mein Herz jeden Moment aus der Brust springen, oder ich jeden Moment wirklich in Ohnmacht fallen würde.
Ich legte meine Hände nur an seine und krallte mich an diesen fest, um wenigstens irgendeine Art von Halt zu haben. Ich atmete immer flacher, konnte spüren, wie ich immer mehr zu schwitzen begann und schloss die Augen.

Dann konnte ich Tims so weiche Lippen plötzlich auf meinen spüren und mich durchfuhr mit einem Mal ein regelrechter Blitz, der sich kurz darauf in ein mehr als angenehmes Kribbeln umwandelte.
Ich krallte mich nur noch viel fester in Tims Hände fest, weshalb dieser einmal erschrocken zusammenzuckte und begann daraufhin damit, meine Lippen auf seinen zu bewegen, die mich einfach so verrückt machten.
Mein Herz begann augenblicklich einige Takte schneller zu schlagen, an meinem gesamten Körper bildete sich eine mehr als angenehme Gänsehaut und jedes erdenkliche Haar an meinem Körper stellte sich mit einem Mal auf.

Tim begann damit, über meine Unterlippe zu lecken und drückte mit seiner einen Hand, die er von meiner Hüfte gelöst hatte, meinen Unterkiefer herunter, sodass ich widerwillig meinen Mund öffnete.
Augenblicklich ließ Tim seine fabelhafte Zunge in meine Mundhöhle gleiten und begann damit, diese neugierig zu erkunden, was mich leise in den Zungenkuss hineinstöhnen und mich nur noch viel fester in seine Hand krallen ließ.
Ich löste meine Hände aber von seinen und wanderte mit diesen stattdessen hoch zu seinem Nacken, den ich einmal sanft kraulte und an welchen ich Tim nur noch viel näher an mich heranzog.

Tim stupste leicht meine Zunge an und animierte mich ebenfalls dazu, meine Zunge daraufhin mit seiner zu umspielen, weshalb wir uns kurz darauf in einem leidenschaftlichen und heißen Zungenkuss befanden.
Tim und ich umspielten unsere Zungen nach und nach immer schneller und schneller miteinander, was meinen Körper förmlich ausrasten ließ und ich wahrscheinlich schon längst auf dem Boden zusammengebrochen wäre, wenn ich mich nicht in Tims Nacken festkrallen würde.
Meine Knie wurden mit einem Mal ganz weich und fühlten sich einfach wie Wackelpudding an, weswegen ich mich nur noch viel näher an diesen wunderschönen Mann heranpresste und mich am liebsten nie wieder von ihm lösen wollen würde.

Doch aufgrund des Luftmangels mussten wir uns wohl oder übel voneinander lösen, weshalb wir unsere Gesichter leicht von uns wegbewegten, aber nur so viel, sodass sich noch unsere Nasenspitzen berührten.
Sein warmer und angenehmer Atem, der sich über meine Wangen legte, ließ diese nahezu wie verrückt kribbeln und in meiner Mitte zog es aufgrund dessen einmal, weshalb ich nur noch viel breiter lächeln musste.
Wir sahen uns tief in die Augen, die wie verrückt zu funkeln begangen, lächelten uns vollkommen verstrahlt an und ich fühlte mich das erste Mal, seit Jahren, endlich mal wieder komplett wohl und sicher in der Nähe eines Mannes.

Bei Tim hatte ich, keine Ahnung, wie das überhaupt passieren konnte, keine Angst davor, dass mir dieser emotional schaden, mich ausnutzen und alles daran setzen würde, dass ich gefälligst bei ihm blieb.
Tim hatte einfach das gewisse Etwas, was andere Männer vor ihm nicht hatten und ich konnte mich bei ihm irgendwie vollkommen fallen lassen und mich ihm auch voll und ganz hingeben, ohne vor irgendwas Angst haben zu müssen.
Tim ist einfach ein wunderschöner Mann, sowohl von innen, als auch von außen schien einfach alles bei ihm zu stimmen und, dass mein Körper bei ihm so ausrastete, ist ein mehr als gutes Zeichen.

,,Sag' mal, Lukas, hast du vielleicht Zeit und Lust darauf, noch mit zu mir zu kommen?'', fragte Tim dann lächelnd nach, als wir für eine kurze Zeit geschwiegen und uns nur weiterhin tief und verliebt zugleich in die Augen geblickt hatten.
,,Wenn ich darf, dann liebend gerne...'', stimmte ich direkt ebenfalls lächelnd zu und Tim nahm seine Hände von meiner Hüfte weg, um diese stattdessen an mein Gesicht zu legen, während er mir mit seinen Daumen über die Wangen strich.
Diese begangen aufgrund dessen wie verrückt zu kribbeln, mein Lächeln wurde nur noch viel breiter und Tim zog mich an meinem Gesicht näher zu sich, um unsere Lippen aufeinanderzupressen.

,,Dann komm' mal mit, Mäuschen...'', hauchte mir Tim dreckig grinsend entgegen, löste seine Hände von meinem Gesicht, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und griff stattdessen nach meiner Hand, um unsere Finger ineinander zu verschränken.
Wir lächelten uns gegenseitig an, drückten uns nochmal einen Kuss auf und Tim zog mich dann endgültig in die Richtung des U-Bahnhofes, wo wir die Treppen heruntergingen und uns an den vielen Menschen vorbeiquetschten.
Tim und ich hatten sogar Glück und eine U-Bahn stand gerade am Bahngleis, weshalb Tim und ich unsere Schritte etwas beschleunigten uns es zum Glück noch pünktlich in die Bahn schafften, während wir uns leicht erschöpft auf den Sitzen niederließen.

Wir hielten weiterhin Händchen, Tim strich sich einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und sah mich einmal breit grinsend von der Seite an, während ich ihm einen Kuss auf den Handrücken drückte.
,,Wer hat dir denn eigentlich das schöne Tattoo da gestochen? Das sieht ja richtig gut aus.'', fragte Tim lachend nach, da der Ärmel meiner Jacke etwas nach oben gerutscht war und man somit mein frisch gestochenes Tattoo betrachten konnte.
,,Oh, ein sehr schöner und heißer Kerl...'', erklärte ich ihm dreckig grinsend, sah den tollen Mann neben mir einmal vielsagend von der Seite an und drückte ihm einen federleichten Kuss auf die Lippen.

,,Na Mensch, der hat aber wahres Talent. Das sieht genauso wunderschön wie alles andere an dir aus.'', lächelte mich Tim an, presste sich noch viel näher an mich heran und vereinte unsere Lippen miteinander.
Ich begann sofort damit, meine Lippen auf seinen zu bewegen, zog ihn an meiner freien Hand und seinem Shirt nur noch viel näher zu mir und stieß kurz darauf seine so verdammt weichen Lippen in zwei.
Ich ließ meine Zunge augenblicklich in seine Mundhöhle gleiten und Tim stöhnte leise in den Zungenkuss hinein, weshalb ich einmal grinsen musste, als er kurz darauf ebenfalls damit begann, meine Zunge mit seiner zu umspielen.


,,Ich löse mich zwar ungerne von dir, aber wir müssen langsam raus...'', hauchte mir Tim leicht außer Atem entgegen, als wir die ganze Bahnfahrt durchgeknutscht und kaum die Finger voneinander gelassen hatten.
Wir wirkten gerade wie zwei von Hormonen gesteuerten Teenager, aber ich fühlte mich auch gerade wieder wie 16, als ich meinen allerersten Freund hatte und zum ersten Mal richtig verliebt gewesen bin.
Tim löste einfach unfassbare Gefühle in mir aus, das konnte ich einfach nur immer wieder wiederholen. Er ist wirklich ein so wunderschöner, sympathischer und lieber Mann, bei dem ich mich wirklich fragte, wieso dieser eigentlich noch Single ist.

,,Lukas, komm'!'', riss mich die energische Stimme von Tim plötzlich aus meinen Gedanken und ich zuckte einmal erschrocken zusammen, ehe ich neben mich blickte, nur um zu bemerken, dass Tim sich bereits schon längst vom Sitz erhoben hatte und mir die Hand reichte.
Ich lächelte den wunderschönen Mann vor mir nur entschuldigt an, kratzte mich einmal am Hinterkopf und griff schlussendlich fest entschlossen nach seiner Hand, während wir gemeinsam zur Bahntür gingen und ausstiegen.
Kurz darauf fuhr die U-Bahn auch schon weiter und Tim zog mich an den ganzen Menschen und aus der Station Hermannstraße heraus, damit wir zwei im Getümmel nicht noch untergingen und uns verloren. 

,,Ich wohne gleich da vorne. Willst du denn noch mit zu mir kommen, oder hast du es dir doch nochmal anders überlegt?'', fragte Tim unsicher nach, als wir draußen waren und sah mich schüchtern von der Seite an.
,,Hätte ich dir dann die ganze Fahrt über die Zunge in den Hals gesteckt?!'', fragte ich stattdessen, zog die Augenbrauen nach oben und Tim verdrehte einmal grinsend die Augen, während er seinen Schlüssel zückte, weil die Frage damit jawohl beantwortet war.
Ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, quickte leise und drückte einmal fest seine Hand, während wir Händchen haltend in die Richtung von Tims Block gingen, bei dem er sofort die Haustür aufschloss und wir die Treppen zu seiner Wohnung hochgingen.

,,Bitte nicht erschrecken, es ist ein wenig unordentlich bei mir. Ich habe ja nicht damit gerechnet, heute Abend noch Besuch zu bekommen.'', erklärte mir Tim schüchtern lachend, als er seine Wohnungstür aufschloss.
,,Ach, alles gut. Ich kenn' das.'', winkte ich nur gelassen ab, lächelte ihn an und dann traten wir auch schon gemeinsam in die Wohnung ein, in der ich mich einmal umsah, während ich mir Schuhe und Jacke auszog.
Schon im Flur erkannte man, dass Tim ein sehr kreatives und künstlerisches Kerlchen ist, denn in vielen Bilderrahmen verewigt, hingen neben unzähligen Bildern mit Freunden, auch viele verschiedene Zeichnungen von ihm.

,,Hast du das Alles gemacht?'', fragte ich aber trotzdem sicherheitshalber nach und sah mir mit großen Augen ein Gemälde von ihm an, dass einen Mann in all seiner Pracht und so, wie Gott ihn schuf, zeigte.
,,Ähm... ja, hauptsächlich. Ein paar Bilder habe ich auch gekauft, weil ich die so schön fand. Aber das Meiste ist von mir.'', erklärte mir Tim lächelnd, trat auf mich zu und betrachtete dann ebenfalls das gemalte Bild.
,,Du hast dich ja direkt zu dem Allerbesten gestellt.'', erwiderte er darauf lachend, sah mich einmal vielsagend und mit hochgezogenen Augenbrauen zugleich von der Seite an und ich konnte spüren, wie sich meine Wangen automatisch rot färbten.

,,Hast du das auch gemacht, oder ist das eingekauft?'', fragte ich nach, als ich das Bild eine Zeit lang betrachtet hatte und drehte mich zu Tim, der einmal zu lächeln anfing und sich einige verirrte Strähnen hinter die Ohren kämmte.
,,Das stammt tatsächlich von mir. Ich arbeite hin und wieder auch mal für Museen und da hatte ich vor ein paar Jahren mal den Auftrag gehabt, Nacktporträts zu machen. Wir wollten halt die Fehler der Menschen zeigen.'', erklärte mir Tim und ich nickte einmal verstehend.
,,Siehst du, der Mann hat einen sehr starken Knick an seinem rechten Ohr. Das ist halt sein Makel, aber es fällt uns gar nicht weiter auf, weil er in seiner Gesamtheit wunderschön ist.'' Tim deutete auf das Gemälde, ich betrachtete dieses und wurde immer erstaunter.

,,Krass, das ist mir wirklich nicht aufgefallen. Das hast du richtig schön zur Geltung gebracht.'', sagte ich fassungslos, betrachtete weiterhin mit großen Augen das wunderschöne Bild und musterte Tim dann einmal.
,,Ich wollte auch mal Aktzeichnen machen. Also, nicht zeichnen, sondern...ähm...als Modell halt...'', gab ich dann leise zu, lächelte schüchtern und spielte mit meinen Händen, während Tim mich nur erstaunt von der Seite ansah.
,,Ach, wirklich? Warum hast du es nicht gemacht?'', fragte Tim seinem Gesichtsausdruck entsprechend nach, legte den Kopf schief und musterte mich einmal, während ich zu seufzen begann.

,,Na ja, hauptsächlich wegen meinem Tattoo. Ich habe mich wegen dem nie wohl in meiner Haut gefühlt und wollte einfach nicht, dass das irgendjemand sieht und dann noch Fragen stellt. Vor allem wollte ich auch nicht, dass man das dann auch noch zeichnet.'', erklärte ich ihm schüchtern und Tim sah mich einmal mitleidig von der Seite an.
,,Würdest du es denn nochmal machen wollen? Jetzt, wo du ein neues Tattoo hast und dich, hoffentlich, wieder wohl in deiner Haut fühlst?'', fragte mich Tim plötzlich, berührte einmal kurz und vorsichtig zugleich mein Handgelenk, weshalb sich an diesem eine angenehme Gänsehaut bildete und ich ihn von der Seite musterte.
,,Ähm... bestimmt...vielleicht...also, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann wäre ich gar nicht so abgeneigt. Eigentlich hatte ich noch nie so krasse Angst davor, mich nackt zu präsentieren. Aber durch das Tattoo kamen halt diese ganzen Komplexe.'' Ich sah Tim unsicher von der Seite an und dieser nickte einmal verstehend.

,,Soll ich dir mal was zeigen?'', fragte mich Tim stattdessen, musterte mich einmal von oben bis unten und ich zog nur verwirrt die Augenbrauen zusammen, weil ich absolut nicht verstand, woher plötzlich dieser Wechsel kam.
Ich konnte gar nichts auf Tims ungewöhnliche Frage erwidern, da hatte er auch schon wieder nach meiner Hand gegriffen, unsere Finger ineinander verschränkt und zog mich durch seinen langen Flur.
Dann blieb Tim an einer Tür stehen, drückte die Türklinke herunter und wir traten gemeinsam in den Raum, weshalb ich nur noch viel verwirrter wurde, aber mich dennoch davon nicht weiter beirren ließ und mich stattdessen in diesem umsah. 

Ich sah mich erstaunt indem großen Raum um und identifizierte diesen als eine Art Atelier, weil sich in diesem verdammt viele gemalte Bilder, einige Leinwände, Farben, Pinsel und all das befand, was man sich eben in so einem vorstellte.
Ich sah mich mit riesigen Augen in diesem um und musste nur noch viel breiter lächeln, weil ich diesen Raum einfach unfassbar schön fand und dieser auch einfach zu Tim und seiner mehr als wundervollen Persönlichkeit zu passen schien.
Ich lächelte, als ich einige gemalte Bilder von ihm betrachtete und war einfach so verdammt erstaunt darüber, dass Tim so ein krasses Talent hatte. Automatisch blickte ich hinunter zu m meinem Handgelenk und konnte nicht glauben, dass seine Kunst meine Haut zierte.

,,Na, wie findest du es hier?'', fragte mich Tim lächelnd, stellte sich hinter mich und ich zuckte kurz leicht erschrocken zusammen, als dieser seine Arme von hinten um mich schlang und sich fest an mich presste.
,,Wunderschön - also, wirklich. Der Raum passt perfekt zu dir und ich bin immer noch so erstaunt darüber, was für ein Talent du eigentlich hast. Das ist einfach nur...wow...'', erwiderte ich lächelnd, sah mich mit großen Augen in dem Atelier um und Tim drückte mir einen Kuss auf die Wange.
,,Dankeschön, toller Mann. Freut mich, dass es dir hier so gefällt.'', lächelte mich Tim still von der Seite an, presste sich nur noch viel fester an mich heran und streichelte einmal sanft über meinen Bauch, was diesen wie verrückt kribbeln ließ.

,,Aber warum hast du mich jetzt hierher geholt? Also, nicht, dass es nicht schön ist. Aber wieso ausgerechnet hierher?'', fragte ich irgendwann nach, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und ich drehte mich zu ihm um.
Tim musterte mich nur einmal lächelnd, packte seine Hände wieder an meine Hüfte und zog mich wieder viel dichter zu sich, während ich mich fest an ihn presste und ihm einen federleichten Kuss auf die Lippen drückte.
,,Na ja, du hattest doch eben einen Wunsch geäußert, den ich dir gerne erfüllen würde.'', erklärte mir Tim grinsend, strich mir über leicht hervorstehenden Hüftknochen und mein Gesichtsausdruck wandelte sich mit einem Mal in Verwirrtheit um.

,,Was für einen Wunsch soll ich denn geäußert haben? Und vor allem wann?'', fragte ich meinem Gesichtsausdruck entsprechend nach und musterte Tim einmal von oben bis unten, aber wurde nicht aus ihm schlau.
,,Ach Lukas, ich hätte nicht gedacht, dass du so vergesslich bist.'', fing Tim zu lachen an, schüttelte einmal mit dem Kopf und ich wurde nur noch viel verwirrter, weil ich einfach nicht verstand, worauf dieser Mann eigentlich hinaus wollte.
,,Was hast du denn eben im Flur gesagt? Dass du immer gerne Aktzeichnen machen wolltest, aber dich aufgrund deines Tattoos nie getraut hast? Macht es vielleicht Klick?'', half mir Tim auf die Sprünge, sah mich einmal vielsagend an und mir ging mit einem Mal ein Licht auf.

,,Oh, ich verstehe...'', gab ich nur von mir, wurde automatisch etwas roter um meine Wangen und lächelte schüchtern, während Tim nur noch viel lauter zu lachen begann und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
,,Aber was hat das denn jetzt  mit deinem Atelier zutun?'', fragte ich nach, als sich Tim wieder einigermaßen beruhigt hatte und ich sah mich wieder in dem kleinen Raum um, weil ich aus seinen Aussagen einfach nicht schlauer wurde.
,,Ich hoffe mal, dass das nicht komisch rüberkommt und ich wie irgendein kranker Perversling wirke, aber...'', fing Tim unsicher an, lächelte schief und musterte mich dann einmal von oben bis unten.

,,Aber hast du vielleicht Interesse daran, dass ich dich mal nackt zeichne? Jetzt, wo du ein neues Tattoo hast und dich wieder vollkommen wohl in deiner Haut fühlst?'', fragte Tim schüchtern nach, biss sich auf die Unterlippe und ich sah ihn nur mit großen Augen an.
Ich musterte den wunderschönen Mann vor mir und konnte einfach nicht glauben, dass Tim diesen Satz gerade wirklich gesagt und ernsthaft so einen Vorschlag gemacht hatte. Das musste doch ein Traum sein!
,,Wenn du es nicht möchtest, dann ist es auch total OK. Es ist nur ein Vorschlag von mir gewesen, um dich...ähm...na ja, halt glücklich machen...'', fügte Tim schüchtern hinzu und kratzte sich unsicher am Hinterkopf.

,,Ähm...nein, der Vorschlag ist wirklich nicht dumm. Also...ähm...ich...ich könnte mir da schon was vorstellen...'' Ich sah mich nachdenklich indem Atelier um, biss mir wieder auf die Unterlippe und sah dann zu meinem Handgelenk.
Ich musste augenblicklich lächeln, als ich mein neu gestochenes Tattoo sah und mein Herz schlug sofort einige Takte schneller, weil ich es einfach nur wunderschön fand und immer noch so beeindruckt von Tims Kunst bin.
Dieser Mann hatte einfach verdammtes Talent und, wenn ich der Typ für sowas wäre, würde ich mir höchstwahrscheinlich noch weitere Tattoos von ihm stechen lassen. Aber mich von ihm malen zu lassen, klang auch nicht sonderlich schlecht...

,,Ich kann dir ruhig noch einige Bilder von damals zeigen, damit du dich dran orientieren und dir wirklich sicher sein kannst, dass ich keine perversen Absichten habe. Ich will einfach nur, dass du siehst, dass du wunderschön bist und dich für nichts schämen brauchst.'' Tim lächelte mich mit seinen strahlenden Augen an und mein Herz begann augenblicklich einige Takte schneller zu schlagen.
,,Nein, ich vertraue dir da schon - irgendwie. Vielleicht ein bisschen verrückt, aber die Bilder, die hier hängen, überzeugen mich eigentlich in vollsten Stücken.'', erwiderte ich lächelnd, sah mich um und betrachtete dann noch eine Aktzeichnung von Tim, die eine hochschwangere  Frau zeigte.
Vielleicht mag es verrückt und leichtsinnig von mir sein, dass ich mich, obwohl ich Tim noch nicht einmal lange kannte, nackt von ihm zeichnen lassen und mich in all meiner Pracht vor ihm präsentieren und mich für einige Zeit genaustens von ihm anstarren lassen wollte. 

Aber, wenn ich mal so darüber nachdachte, dann ist es im Endeffekt doch auch nichts anderes, wenn ich irgendeinen Typen auf irgendeiner Party oder in einer Bar kennen lernte und dann mit diesem im Bett landete.
Diese kannte ich meistens nur einige Minuten und, wenn man es so nimmt, dann machte ich mir da auch nicht sonst was für Gedanken darüber, ob ich mich nun nackig vor dem Typen ausziehen sollte, oder eben nicht.
Wären Tim und ich im Bett gelandet, dann wäre ich so gesehen natürlich auch nackt und hätte mir wahrscheinlich auch nicht sonst was für Gedanken darum gemacht, ob ich nun die Hosen runterlassen sollte, oder nicht.

Und vielleicht ist dieses Gemälde auch der perfekte Anreiz dafür, dass ich mich wieder vollkommen wohl in meiner Haut fühlte und sehen konnte, dass ich mich für dieses neue Tattoo nicht schämen musste.
Außerdem sahen Tims Aktzeichnungen alle so perfekt aus und ich wollte diesen Punkt endlich mal von meiner To Do-Liste streichen, weil ich mich schon jahrelang davor gesträubt und mich nie getraut hatte.
Es hatte zwar seine guten Gründe dafür gehabt, aber jetzt hatte ich diesen Grund ja von meiner Haut vernichtet und wollte mir einfach nichts mehr von diesem zerstören lassen, denn das hatte es all die Jahre schon genug getan.

Ich sah Tim tief in die Augen, presste mich nur noch viel näher an ihn heran und versuchte mir nicht mehr so viele Gedanken zu machen, sondern nahm all meinen Mut zusammen und vereinte unsere Lippen wieder miteinander.
Tim zuckte kurz erschrocken zusammen, doch begann kurz darauf damit, seine Lippen ebenfalls auf meinen zu bewegen. Doch ich wurde schnell ungeduldig, weshalb ich seine weichen Lippen sofort in zwei stieß.
Ich ließ meine Zunge in seine Mundhöhle gleiten und wir begangen damit, diese wieder leidenschaftlich und schnell miteinander zu umspielen, während ich automatisch leise in diesen hineinstöhnen musste.

Aufgrund des Luftmangels lösten wir uns aber voneinander, sahen uns mit vollkommen strahlenden Augen an und mein Herz schlug sofort einige Takte schneller, als ich Tim geweitete Pupillen bemerkte.
Ich konnte spüren, wie Tims Finger an den untersten Saum meines Shirts griffen und dieser sah mich unsicher an, während ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückte und dann einmal fest entschlossen nickte.
Tim lächelte, zog mir das T-Shirt über den Kopf und dieses landete kurz darauf auf den Boden. Ich wollte gerade wieder unsere Lippen miteinander vereinen, doch Tim hielt kurz inne, um meinen Oberkörper in Ruhe betrachten zu können.

,,Wow, oh mein Gott...'', bekam Tim geradeso hauchend heraus und musterte mit glitzernden Augen meinen Oberkörper, während ich ihn nur anlächelte und nach seiner Hand griff, welche ich an diesen legte.
Tim lächelte mich nur schüchtern an und begann dann damit, langsam und sachte zugleich, mit seinen zarten Fingern über meinen Körper zu fahren, weshalb sich an den Stellen, die er berührte, sofort eine angenehme Gänsehaut bildete.
Vor allem mein Glücksstreifen schien es ihm sehr anzutun, denn Tim fuhr zögerlich mit seinem Zeigefinger über diesen und konnte kaum seinen Blick, geschweige denn seine Finger von diesem lassen. Jeder Mann stand einfach auf diesen Streifen...

,,Du bist wunderschön, Lukas. Du musst dich eigentlich gar nicht verstecken.'', hauchte mir Tim breit lächelnd entgegen, konnte seinen Blick kaum von meinem Körper losreißen und mein Bauch begann wie verrückt zu kribbeln, weil ich diese Worte, nach all den Jahren, endlich mal wieder glauben konnte.
Ich hatte bei Tim einfach das Gefühl, dass diese Worte aus seinem Mund einfach stimmten und er diese nicht nur so dahersagte, um mich irgendwie ins Bett zu bekommen, oder mich, in diesem Fall, dazu zu bringen, dass ich mich endlich nackig machte.
Tim wirkte einfach so verdammt glaubwürdig und ich wollte mich am liebsten sofort nackig vor ihm machen und mich, in all meiner Pracht, vor ihm präsentieren, weil mich dieser Mann einfach so sehr anmachte und ich noch mehr Komplimente aus seinem Mund hören wollte.

,,Darf ich noch mehr? Oder willst du doch nicht?'', fragte Tim unsicher nach, als er genug von meinem Glücksstreifen hatte und glitt mit seinen Fingern in die Richtung meines Gürtels, was meine Mitte angenehm zusammenziehen ließ. Oh Gott!
,,Ich bitte drum.'', erwiderte ich nur leise und griff nach seiner Tims tätowierter Hand, die ich nur noch viel fester an meinen Gürtel presste, damit er diesen endlich öffnete, bevor es gleich noch Platzmangel gab.
Tim lächelte mich nur still an, fuhr sich lässig einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und öffnete mit leicht zittrigen Fingern meinen Gürtel, während er mir zeitgleich den Reißverschluss öffnete.

Meine Hose fiel augenblicklich hinunter auf meine Knöchel und Tim sah der Hose beim Herunterfallen zu, während er mich einmal von oben bis unten musterte und schlussendlich bei meinem Schritt hängenblieb.
,,Was zeichnet sich denn da ab?'', fragte Tim mit großen und erstaunten Augen zugleich nach, als er die sehr eng anliegende Boxershorts musterte, bei der sich ganz genau mein Schwanz abzeichnete.
,,Du kannst es in einigen Sekunden herausfinden...'', erwiderte ich nur Schulter zuckend, grinste dreckig und sah den schönen Mann vor mir einmal vielsagend an, während Tim nur die Augenbrauen nach oben zog.

Tim packte mich an dem Bund meiner Boxershorts, aber anstatt diese auszuziehen, zog er mich an dieser viel näher zu sich und vereinte wieder unsere Lippen miteinander, wo sich der Kuss augenblicklich in einen Zungenkuss umwandelte.
Noch mitten im Zungenkuss verwickelt, konnte ich spüren, wie Tim mir meine Boxershorts herunterzog und ich musste augenblicklich dreckig grinsen, als ich spüren konnte, dass ich bereits schon ein bisschen hart bin.
Tim löste unseren andauernden Zungenkuss voneinander, fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht, die mir aus meinem Zopf gefallen waren, hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und sah dann hinunter zu meinem Schwanz.

,,Wow... also...groß...'', bekam Tim geradeso heraus und ich konnte hören, wie er einmal schwer schlucken musste, weshalb ich augenblicklich lachen musste, als ich seinen mehr als erregten Blick auf meinen halb steifen Penis bemerkte.
,,Sorry Lukas, aber ich weiß nicht, ob das Format meines Gemäldes für deinen Schwanz ausreicht.'', fügte Tim unsicher hinzu, musterte seiner Tonlage entsprechend meinen Schwanz und ich musste nur noch viel lauter lachen.
,,Jetzt übertreibst du aber. So groß ist der nun auch wieder nicht...'', erwiderte ich verlegen, wurde etwas roter um meine Wangen, aber musste insgeheim ja doch zu geben, dass mein Schwanz überdurchschnittlich groß ist. Zumindest  konnte mich bis jetzt kein Mann übertreffen.

,,Aber du hast wirklich einen wunderschönen Körper, Lukas. So makellose und weiche Haut und....du bist einfach nur perfekt...'', hauchte mir Tim gegen die Lippen, musterte mit glitzernden Augen meinen Körper und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich lächelte Tim nur an und musterte dann ebenfalls seinen, leider von Klamotten bestückten Körper, den ich nur zu gerne auch mal ohne diese sehen und bestaunen wollte. Sein Körper ist bestimmt tausendmal perfekter als meiner... 
Tim drückte mir wieder einen Kuss auf die Lippen, fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und streichelte mir dann über dieses, weshalb es angenehm zu kribbeln begann und ich aufgrund dessen nur noch viel breiter lächeln musste.

,,Worüber denkst du denn gerade nach, Mäuschen? Ist da irgendein Fleck an meinen Klamotten, oder warum guckst du da jetzt so hin?'', fragte Tim irgendwann lachend nach, als ich mit meinen Augen schon eine Zeit lang seinen Körper gescannt hatte.
,,Äh...na ja...also, halt nur darüber...ähm... Also, wie du halt aussehen würdest, wenn du keine... wenn du keine Klamotten mehr an hättest...'', gab ich schief grinsend zu, kratzte mich am Hinterkopf und sah hoch in Tims Augen.
,,Also, wenn du möchtest und dich damit ein bisschen wohler fühlst, kann ich mich gerne nackig machen. Vielleicht fühle ich mich dann beim Malen auch etwas freier.'', stimmte Tim Schulter zuckend zu und ich sah ihn nur mit großen Augen an.

Ich konnte gar nichts auf seine Zustimmung erwidern, denn eigentlich wollte ich Tim fragen, ob er sich auch wirklich sicher dabei ist, dass er sich ebenfalls frei machen und sich so vor mir präsentieren wollte.
Eigentlich müsste er es ja nicht machen und ich wollte ihn auch nicht dazu zwingen, nur weil ich jetzt nackig vor ihm stand. Aber anderseits wollte ich mich auch nicht beschweren und gerne zu Gesicht bekommen, was Tim da eigentlich hatte.
Deswegen schob ich die Bedenken sofort beiseite und konzentrierte mich viel eher auf das Hier und Jetzt, wo Tim damit begann, sich das T-Shirt über den Kopf zu ziehen und dieses schlussendlich auf den Boden fallen zu lassen.

,,Wow...'', bekam ich nur geradeso hauchend heraus, als ich Tims tätowierten Oberkörper sah und musste aufpassen, dass ich nicht jeden Moment zu sabbern anfing, weil dieser Kerl einfach nur verdammt heiß aussah.
,,Willst du mal anfassen?'', fragte Tim kichernd nach und griff nach meiner Hand, um diese an seine Brust zu legen, wo ich sofort die Linien seines Eulentattoos nachfuhr, was mir so sehr an ihm gefiel.
Ich musste breit lächeln, als sich an diesem augenblicklich eine Gänsehaut bildete und ich spüren konnte, wie schnell Tims Herz eigentlich schlug. Seine Haut unter meinen Fingern fühlte sich atemberaubend schön an und ich konnte nicht genug davon bekommen...

,,Soll ich den Rest auch noch ausziehen, oder reicht dir das schon?'', fragte Tim lächelnd nach, als ich eine Zeit lang über seinen wunderschönen und gebräunten Oberkörper gestrichen und leicht vor mich hingesabbert hatte.
,,Spinnst du? Natürlich musst du mehr zeigen!'', erwiderte ich leicht schockiert, sah ihn mit bettelnden Augen an und Tim lachte aufgrund dessen einmal, während er mir einen beruhigenden Kuss auf die Lippen drückte.
Tim streichelte mir über die Wange und öffnete dann seinen Gürtel und Hosenstall, ehe er sich die Hose herunterzog, aus den Hosenbeinen stieg und dann seine Finger an den Bund seiner Boxershorts legte.

Ich sah nur mit gespannten Augen auf seinen Schritt, leckte mir einmal über die Lippen und bekam dann ganz große Augen, als ich Tims ebenfalls leicht erigierten Penis zu Gesicht bekam, der mich glücklich begrüßte.
Tims Schwanz ist zwar wesentlich kleiner als meiner, aber dennoch mehr als perfekt. Vor allem die leichte Krümmung gefiel mir sehr und ich verfluchte mich dafür, mir ein Tattoo gestochen lassen zu haben, denn ich durfte ja nicht schwitzen.
Aber immerhin ging ich nicht allzu leer aus und konnte Tim trotzdem nackt sehen, auch wenn es nur zum Malen und nicht für andere Aktivitäten ist. Aber vielleicht (hoffentlich) würde sich diese Möglichkeit irgendwann auch mal ergeben...

,,Na, gefällt dir, was du siehst?'', fragte Tim lächelnd nach und schwang seine Hüften leicht hin und her, sodass sein Schwanz automatisch auf seine Oberschenkel klatschte, weshalb ich einmal leise kichern musste.
,,Mehr als das. Du bist wirklich so ein wunderschöner Mann, Tim. Bei dir scheint einfach alles zu stimmen, sowohl innerlich, als auch äußerlich.'' Ich lächelte ihn an, drückte Tim einen Kuss auf die Lippen und dieser ließ sich sofort darauf ein.
Tim stieß meine Lippen sofort in zwei, ließ seine Zunge in meine Mundhöhle gleiten und wir umspielten schnell und leidenschaftlich zugleich unsere Zungen miteinander, während wir unsere nackten Körper aneinander pressten.

Mir wurde mit einem Mal ganz heiß und ich begann leicht zu schwitzen, als ich Tims Erektion an meinem Oberschenkel spüren konnte, die ich am liebsten anderweitig zu spüren bekommen wollte.
Ich seufzte aufgrund dessen einmal leise frustriert auf, weil ich mich deswegen ein bisschen gedulden musste, doch genoss das Hier und Jetzt in vollsten Zügen und war froh darüber, Tim überhaupt so nahe sein zu können.
Ich hätte wirklich nie gedacht, dass Tim schwul und geschweige denn auch noch ausgerechnet Single ist. Dieser Mann ist einfach die Definition von Perfektion, ein wahrer Gott und, wenn ich meinen Traummann beschreiben müsste, würde er genau wie Tim aussehen.

,,Wollen wir dann vielleicht mal mit dem Gemälde beginnen?'', fragte Tim breit lächelnd nach, als wir uns aufgrund des Luftmangels voneinander lösen mussten und strich mir einmal über meine leicht verschwitzte Brust.
,,Gerne doch...'', stimmte ich lächelnd zu, drückte Tim einen kurzen und fast schon gehauchten Schmatzer, auf die so verdammt weichen Lippen, die mich einfach so verrückt machten und sich so gut auf meinen anfühlten.
Tim griff nach meiner Hand, küsste meinen Handrücken und löste sich dann etwas von mir, während er in eine Ecke des Raumes ging und in dieser umherkramte. Ich drehte mich nur um, sah ihn gespannt an und erkannte, dass er einen Bilderständer und eine freie Leinwand hervorholte.

Er baute diese auf und ich sah ihm nur lächelnd dabei zu, während Tim sich noch die Farbe und das restliche Material zusammensuchte, ehe er sich einen Hocker schnappte, sich auf diesem niederließ und dann wieder zu mir sah.
,,Also, wenn du willst und dich bereit dazu fühlst, kannst du dich gerne positionieren.'', sagte Tim dann, stellte sich nochmal alles zurecht und sah mich erwartungsvoll an, während ich an mir herunter sah.
,,Ich weiß nicht. Was kann ich denn machen? Ich will schon, dass man alles sieht...'', erklärte ich unsicher, versuchte einige Posen aus, doch fand irgendwie keine passende, die mich zu hundert Prozent zufrieden stellte.

,,Warte, ich helfe dir mal kurz...'', sagte Tim, erhob sich von seinem Hocker und trat lächelnd auf mich zu, während ich kurz darauf seine kalten Finger an meiner Haut spüren konnte, die mich in irgendeine Position brachten.
Mein gesamter Körper begann einmal wie verrückt zu kribbeln, mein Herz schlug wieder einige Takte schneller und es bildete sich sofort eine angenehme Gänsehaut an meinem kompletten Körper.
Ich lächelte ihn an, fühlte mich mit einmal wie berauscht und ließ mich von Tim überall anfassen, weil ich mich einfach so wohl und sicher bei ihm fühlte und keine Angst vor seinen mehr als wunderschönen Berührungen hatte.

,,Geht das so? Schaffst du das, für einige Zeit so still zu stehen?'', fragte Tim nach, als er mich einigermaßen positioniert hatte und musterte mich einmal von oben bis unten, während sein Blick ziemlich lange an meinem Schwanz hängenblieb.
,,Joa, das passt schon. Dankeschön, dass du mir eine passende Pose gegeben hast.'', erwiderte ich lächelnd und ließ mir noch einen Kuss von Tim auf die Lippen drücken, ehe dieser wieder zurück zu seinem Hocker ging.
Auf dem Weg dorthin starrte ich ihm auf seinen süßen, kleinen Knackarsch, der extrem niedlich aussah und wegen dem sich meine Mitte einmal angenehm zusammenzog und ich aufpassen musste, nicht jeden Moment eine Latte zu kriegen.

,,Kann der Hintergrund der Raum hier sein, oder willst du irgendeine bestimmte Farbe haben?'', fragte mich Tim, als er gerade nach einer seiner Pinsel griff und ich schüttelte nur direkt mit dem Kopf.
,,Ne ne, das kann von mir aus ruhig der Hintergrund hier sein.'', antwortete ich ihm lächelnd, sah mich nochmal um, doch wollte keine bestimmte Farbe im Hintergrund haben, weil das ansonsten die gesamte Atmosphäre kaputt machen würde.
,,Na gut, dann lassen wir es und ich probiere mal mein Glück, deine Schönheit auch auf Papier zu bringen...'', kicherte Tim nur leise, öffnete einer seiner Farben und tunkte seinen Pinsel in diesen, ehe er zu den ersten Strich ansetzte.

Zunächst sah ich Tims Hand noch ganz genau dabei zu, wie sie irgendwelche Striche mit dem Pinsel zog, diesen mal in Farbe eintunkte, mischte und eben das machte, was man mit einem Pinsel halt so machte.
Aber irgendwann hatte ich nicht mehr Lust auf diesen Pinsel und meine Augen glitten wie von automatisch Tims tätowierten und sehr gebräunten Körper entlang, der einfach nur verdammt perfekt aussah.
Zugegebenermaßen stand ich eigentlich gar nicht so darauf, wenn man mehr Tattoos als Haut hatte, aber Tim hatte irgendwas an sich, weshalb es mir mehr als gefiel und ich seinen Körper ohne die Tattoos eher hässlich finden würde.

Tim hatte einfach einen wunderschönen Körper und mir wurde mit einem Mal ganz heiß, als ich daran dachte, wie ich diesen tollen Mann, mit diesem Körper unter mir liegen hatte und ihn ordentlich verwöhnen würde.
Traurig ist es ja schon, dass wir heute nicht etwas Action aufgrund meines Tattoos haben konnten, aber immerhin konnte ich mir seinen mehr als fabelhaften Schwanz ansehen, der halb steif unterhalb des Hockers hing.
Ich biss mir auf die Unterlippe und musterte diesen einmal, während ich mich davor bewahren musste, dass sich bei mir nicht gleich irgendetwas aufstellte. Aber wie sollte das auch nicht gehen? Dieser Schwanz ist einfach nur perfekt!

Besonders gefiel mir die leichte Krümmung bei diesem, weshalb ich mir in meinem Kopf vorstellen musste, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn ich durch diese ordentlich stimuliert werden würde.
Tim ist sicherlich wahnsinnig gut im Bett, denn wer so gut und heiß aussah, konnte im Bett doch nur eine glatte zehn sein. Ich wiederholte mich zwar, aber man konnte ja nie oft genug wiederholen, dass Tim einfach nur perfekt ist.
Aber ich sollte lieber nicht so viel darüber nachdenken, wie Tim wohl im Bett drauf ist, denn ansonsten würde ich hier gleich mit einer Latte vom Feinsten stehen, mit der man leider nichts anfangen konnte.

Ich sah nur wieder hoch in Tims wunderschönes Gesicht und unsere Blicke trafen sich mit einem Mal, weshalb mein Bauch augenblicklich wie verrückt zu kribbeln anfing und ich nur noch viel breiter lächeln musste.
Tim erwiderte mein Lächeln, warf mir einen Luftkuss zu und ich musste darüber leise kichern, während ich aufpassen musste, deswegen nicht gleich aus meiner Position zu fallen, denn dann könnte Tim nochmal von vorne anfangen.
Obwohl mir das so gar nichts ausmachen würde, denn ich verbrachte wirklich sehr gerne Zeit mit ihm und ich hatte auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Tim weiterhin meinen Körper analysierte und betrachtete.

Aufgrund meines vorherigen Tattoos hatte ich deswegen ja öfters mal Probleme und Komplexe gehabt und mich direkt sehr unwohl gefühlt, wenn Kerle etwas zu lange auf irgendeine Stelle meines Körpers gestarrt hatten.
Ich hatte dann immer sofort gedacht, dass es daran liegen würde, weil sie dort irgendwas total ungewöhnliches sahen und sich gerade in ihren Gedanken darüber lustig machten, oder sich überlegten, wie sie mich am Besten fragten, ob das denn normal sei, was ich da habe.
Doch bei Tim hatte ich dieses Gefühl einfach null, was nicht nur daran lag, dass er mich gerade malte und es dort auch mehr als logisch war, dass er an einigen Stellen etwas länger hinstarren musste, um diese richtig erfassen zu können.

Tim gab mir einfach das Gefühl, dass ich perfekt bin und, dass ich mich ruhig wohl in meiner Haut fühlen konnte, weil ich hübsch bin, so wie mich Gott nun einmal geschaffen hatte und das kein Tattoo der Welt dieses je ausbessern könnte.
Ich lächelte wegen diesem Gedanken einmal, musterte Tim von oben bis unten und war einfach mehr als glücklich darüber, hier mit ihm sein zu können, ihn kennengelernt zu haben und mich jetzt von ihm malen lassen zu können.
Ich versuchte meine Gedanken irgendwie beiseite zu schieben und mich viel eher auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, weshalb ich meine Position etwas mehr verschärfte und mich glücklich lächelnd von Tim malen ließ.

[...]

,,So, Lukas, du kannst dich entspannen, denn ich bin fertig!'', sagte Tim irgendwann nach gefühlten tausend Jahren und, als ich schon deutlich spüren konnte, dass ich morgen den Muskelkater meines Lebens haben würde.
,,Wirklich? Guck' nochmal drauf, noch stehe ich in meiner Position und du kannst noch was ausbessern.'', fragte ich sicherheitshalber nach, sah unsicher zu Tim und dieser musste einmal lachen.
,,Ich bin mir wirklich sicher, Lukas. Du kannst deinen Körper ruhig entspannen und wieder deine gewohnte Haltung einnehmen.'', bestätigte mir Tim immer noch lachend und ich tat augenblicklich wie befohlen, während ich mir den Rücken gerade bog.

,,Soll ich dich später massieren? Du siehst sehr angespannt aus.'', fragte Tim schief grinsend nach, biss sich einmal auf die Unterlippe und ich verdrehte nur grinsend die Augen, während ich dieses Angebot lieber mal im Hinterkopf behielt.
,,Zeig' mir erstmal das Gemälde. Ich bin darauf wirklich mehr als gespannt.'', entgegnete ich stattdessen, sah ihn angespannt an und bekam leicht schwitzige Hände, weil ich Angst davor hatte, doch nicht so perfekt wie der nackte Mann in seinem Flur zu sein. Der hing da doch nicht einfach so...
,,Warte kurz...'', sagte Tim nur, erhob sich von seinem Stuhl und trat auf mich zu, weshalb ich ihn nur leicht verwirrt ansah und die Augenbrauen zusammenzog, als Tim nach meinen Händen griff und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.

,,Schließ' bitte mal die Augen...'', befahl mir Tim nur, sah mich mit seinen strahlenden, braunen Augen an und ich musterte ihn nur weiterhin verwirrt, während ich aber trotzdem tat wie befohlen und meine Augen schloss.
Ich konnte spüren, wie Tim mir nur wieder einen Kuss auf die Lippen hauchte, dann meine Hände losließ und sich plötzlich hinter mich stellte, weshalb ich seinen angenehm, warmen Atem in meinem Nacken spüren konnte.
Aufgrund dessen stellten sich meine Nackenhaare mit einem Mal auf und ich wartete mit wild pochendem Herz darauf, was gleich folgen würde. Tim legte nur seine Hände auf meinen Augen und ich konnte darüber nur kichern.

,,So, wir gehen mal einige Schritte. Keine Sorge, ich führe dich und du wirst schon nirgendswo gegen stoßen. Na gut, außer vielleicht gegen meinen Schwanz.'', erklärte mir Tim in ernster Tonlage, doch fing aufgrund des letzten Teils einmal zu lachen an.
,,Sehr witzig, du Idiot.'', erwiderte ich nur Augen verdrehend, verpasste ihm einen leichten Klaps auf seinen Arm und mein Bauch begann wieder zu kribbeln, als ich Tims süßes Lachen in meinem Ohr hören konnte.
Dann gingen Tim und ich auch schon einige Schritte nach vorne, während Tims Hände sich nach und nach immer mehr aufwärmten und auch die Wärme, die von seinem Körper ausging, mich leicht ins Schwitzen brachte.

,,So, jetzt darfst du gucken, Lukas. Ich hoffe, es gefällt dir...'', sagte Tim dann, als wir zum Stehen kamen und er nahm die Hände von meinen Augen, während ich diese zögerlich öffnete und kurz etwas blinzelte, um mich an das Licht zu gewöhnen.
Dann sah ich hinunter zu dem Gemälde, welches ich einmal mit riesigen Augen musterte. Mir fiel mit einem Mal die Kinnlade herunter, ich schüttelte fassungslos mit dem Kopf und bekam augenblicklich Tränen in den Augen.
Ich wusste ja, dass Tim unfassbares Talent hatte und wahre Wunderwerke zaubern konnte, aber das, was er da auf die Leinwand gebracht hatte, ist einfach kaum in Worte zu fassen und es machte mich einfach nur verdammt glücklich.

Tim hatte mich wirklich mehr als perfekt gemalt. Fast schon viel zu perfekt und ich konnte einfach nicht glauben, dass das dort auf dem Gemälde tatsächlich ich sein sollte. Das konnte doch nicht sein!
Es sah einfach nur verdammt realistisch aus und nach all den Jahren konnte ich mal wieder ein Bild von mir ansehen, bei dem ich wirklich sagen konnte, dass ich mich mehr als wunderschön auf diesem fand.
Ich sah vor allem auf mein linkes Handgelenk bei diesem Bild und mir lief mit einem Mal eine Träne aus dem Augenwinkel, als ich dort keinen Namen, sondern die schöne neu gestochene Gitarre sah, die nun meine Haut zierte.

,,Hey, warum weinst du denn jetzt? Ist es etwa so schlimm geworden? Soll ich es nochmal neu machen?'', fragte Tim besorgt nach, drehte mich etwas mehr zu sich und ich schüttelte nur mit dem Kopf, während ich mir die Tränen aus dem Gesicht strich.
,,Schlimm? Nein, Tim, es ist...es ist einfach nur perfekt geworden, wirklich. Das ist das erste Bild, auf dem ich mich mal wieder wunderschön finde.'', erklärte ich ihm weinend und die nächsten Tränen bannten sich ihren Weg in die Freiheit.
,,Weißt du, ich habe mich wegen dem Tattoo nie wirklich wohl in meiner Haut gefühlt und das ist das erste Mal seit drei Jahren, dass ich mich endlich wieder wohlfühle und auch keine Bedenken dabei habe, nackt vor dir zu stehen.'', fügte ich noch hinzu und Tims Miene erhellte sich mit einem Mal.

Tim nahm mich nur in den Arm, strich mir beruhigend über den nackten Rücken und drückte mir einen Kuss auf die Haare, auf die Wange und dann auf die Lippen, während mein Bauch mal wieder wie verrückt zu kribbeln begann.
,,Oh Lukas, du bist wirklich süß. Es freut mich, dass ich dir mit dem Gemälde zeigen konnte, dass du ein wirklich wunderschöner Mann bist, der sich für nichts schämen braucht...'', lächelte Tim, presste mich näher an sich heran und streichelte weiterhin über meinen Rücken.
,,Also wirklich, Lukas. Schon als du das Tattoostudio betreten und ich dich gesehen habe, hast du mich richtig angesprochen. Du bist wirklich so attraktiv und hübsch. Ich finde es schon krass, dass du ernsthaft solche Zweifel hast.'', fügte Tim hoch hinzu, löste mich etwas von sich und sah mich mitleidig an.

,,Ja, keine Ahnung, das kam alles durch meinen Ex. Der hatte mir da noch einiges wegen meinen Körper an den Kopf nach unserer Trennung geworfen und...na ja, durch das Tattoo, was mich verunstaltet hat, wurde es auch nicht besser...'', seufzte ich leise und zuckte mit den Schultern.
Tim sah mich nur weiterhin mit mitleidigen Augen an, pustete einmal geräuschvoll die Luft aus seinen Wangen und nahm dann mein Gesicht in seine Hände, während er unsere Stirnen aneinanderpresste und mir tief in die Augen sah.
,,Dein Ex ist ein Arschloch, Lukas. Aber dieser Kerl ist keinen Gedanken mehr wert, denn wir haben ihn aus deinem Leben gestochen. Denke nicht an seine Worte, denn du bist der wunderschönste Mann, der mir jemals unter die Augen getreten ist, du bist perfekt.'', hauchte mir Tim gegen die Lippen, sah mich mit ehrlichen Augen an und presste schlussendlich unsere Lippen aufeinander.

Mein Körper drohte bei diesem Kuss nahezu zu explodieren, denn mein gesamter Körper begann plötzlich wie verrückt zu kribbeln, an meinem kompletten Körper bereitete sich eine angenehme Gänsehaut aus und mein Herz schlug augenblicklich einige Takte schneller.
Ich hatte Angst davor, dass ich jeden Moment in Ohnmacht fallen würde, weil mir mit einem Mal ganz heiß wurde und ich spüren konnte, wie ich leicht zu schwitzen anfing, während Tim meine Lippen in zwei stieß und kurz darauf seine Zunge in meine Mundhöhle gleiten ließ.
Wir umspielten gierig und leidenschaftlich zugleich unsere Zungen miteinander, pressten unsere überhitzten Körper aneinander und wir stöhnten zeitgleich auf, als unsere deutlich spürbaren Latten aneinander stießen.

,,Oho, wer freut sich denn da, mich zu sehen?'', fragte Tim nur dreckig grinsend nach, sah mich mit seinen sichtlich erregten Augen an und wanderte mit seiner Hand nur etwas weiter südlich, doch ich schlug diese nur weg.
,,Wir können doch jetzt nicht miteinander schlafen!'', erwiderte ich nur direkt empört, hielt Tims Hände fest, damit dieser nicht auf die Idee kam, meinen Schwanz anzufassen und mich irgendwie geil zu machen.
,,Wieso sollten wir nicht miteinander schlafen? Oder hast du etwa keine Lust?'', fragte Tim verwirrt, aber dennoch unsicher zugleich nach, musterte mich einmal und blieb an meinem Penis hängen, der natürlich mehr als Lust hatte. Der konnte auch nicht einmal ruhig sein!

,,Doch, aber darf man das mit dem Tattoo? Wegen Schweiß und so...'', fragte ich schüchtern nach, biss mir auf die Unterlippe und Tim fing einmal zu lachen an, während er mir einen beruhigenden Kuss auf die Lippen hauchte.
,,Klar geht das. Wir müssen nur aufpassen, dass sich das nirgendswo dran reibt, aber ansonsten sollte es gehen.'', beruhigte mich Tim lächelnd, sah mich ehrlich an und ich nickte stumm, während ich lächelte.
Dann zog ich Tim an seinen Händen wieder näher zu mir, vereinte unsere Lippen miteinander und stieß diese kurz darauf in zwei, damit wir unsere Zungen wieder wild und hemmungslos miteinander umspielen konnte.

Ich presste mich wieder viel näher an Tim heran und stöhnte leise auf, als ich seine Latte wieder an meiner spüren konnte, weshalb Tims Hände automatisch zu meinen Hintern wanderten, an dem er sich einmal festkrallte und diesen sanft knetete.
Ich stöhnte nur noch viel lauter auf, konnte den Schweiß, der sich nach und nach auf meiner Haut gebildet hatte, nur so herunterlaufen spüren und ich sprang einmal leicht hoch, sodass Tim mich anheben musste und ich schlussendlich meine Beine um seine Hüfte schlang.
Wir lösten uns voneinander, lächelten uns gegenseitig an, vereinten wieder unsere Lippen miteinander und Tim trug mich nur aus dem Atelier heraus und in die Richtung seines Schlafzimmers.






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