Der Gitarrenunterricht [3]

-Tims Sicht-

Heute war mal wieder Montag und einerseits freut ich mich und anderseits auch eben nicht. Ich hoffte einfach nur sehr darauf, dass Lukas wenigstens heute endlich wieder beim Gitarrenunterricht sein würde, denn ich hielt es echt nicht mehr länger aus, ihn nicht sehen zu können.
Es wäre jetzt nämlich schon die dritte Woche in Folge, in der ich ihn nicht sehen würde und darauf hatte ich echt absolut keine weitere Lust mehr.
Ich wollte einfach nichts Sehnlicher, als dieses wunderschöne Kerlchen endlich wieder zu Gesicht zu bekommen.

Eigentlich war es doch schon ziemlich krass, dass mich ein Kerl, welchen ich eigentlich kaum kannte, so um den Verstand brachte und ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, indem er keine tragende, wichtige Rolle spielte.
Ich dachte, dass so etwas nur in irgendwelchen kitschigen Liebesfilmen existierte, doch tatsächlich konnte so etwas auch im realen Leben spielen, wie ich momentan gerade am eigenen Leibe erfuhr.
Es war doch gar nicht mal so schlecht, dass ich in ihn verliebt war, doch der Gedanke, dass Lukas nie auf mich stehen könnte, nagte einfach so verdammt extrem an mir.

Bevor ich noch vollkommen Selbstzweifel und Liebeskummer ertrank, schloss ich mein Fahrrad an, hievte den Gitarrenrucksack über meine Schultern und ging dann auch schon Richtung Aula.
Ich sollte einfach mal nicht so negativ denken, sondern mich ganz stark daran festkrallen, dass Lukas heute endlich wiederkommen würde. Zwar wäre ich dann noch viel enttäuschter, wenn Lukas doch nicht kommen würde, aber da ich nun wirklich keine Lust darauf hatte, vor den ganzen Fünfklässlern in Tränen auszubrechen, ließ ich es viel lieber bleiben.
Vielleicht würde Lukas ja heute wirklich endlich wiederkommen und dann wäre die Freude umso größer, weil ich fest daran geglaubt hatte, dass er es sehr wohl tun würde.
Ich sollte mir jetzt einfach nicht weiter so viele Gedanken darüber machen, ob Lukas nun kommen würde, oder eben nicht, sondern es einfach dem Schicksal und meinen Hoffnungen überlassen.

Wie sonst immer auch, lehnte ich mich gegen die Aula, spielte mit meinem Handy und beobachtete ab und zu mal die kleinen Kinder, die auf einer Eisfläche umherrutschten und ich insgeheim hoffte, dass irgendwer von ihnen ausrutschte.
Zwar war das nicht gerade die feine englische Art, welche man sowieso nicht großartig von mir erwarten konnte und kannte, aber vielleicht könnte mich wenigstens das etwas aufmuntern.
Na ja, obwohl Lukas meine Laune um das hundertfache heben könnte.

,,So sieht das also aus, nicht zur Schule kommen, aber am Gitarrenunterricht teilnehmen. Du scheinst ja ziemlich krank zu sein, werter Herr Wolbers.'', vernahm ich plötzlich eine ganz schrille Stimme neben mir und sah von meinem Handy auf, um in das leicht grimmige Gesicht meiner Klassenlehrerin zu blicken, mit welcher ich noch nie ein gutes Verhältnis hatte.
Schon als ich sie das erste Mal in meinem gesamten Leben je gesehen hatte, hatte ich sie sofort als irgendeine Hexe wahrgenommen und hatte an meinen Kumpel Paul direkt einen kleinen Brief verfasst, in dem ich näher erläutert hatte, wie dumm und hässlich diese Frau doch eigentlich war und was ich so zu Zeiten des Mittelalters und der Hexenjagd, so mit dieser als Hexe beschuldigten Frau, gerne getan hätte.
Zu meinem großen Glück, hatte sie diesen Brief dann auch noch zwischen ihre Klauen bekommen und genau deshalb hasste mich diese Frau schon seit meinem ersten Schultag an dieser Schule.
Aber im Endeffekt war es mir sowieso total egal, weil ich diese Frau irgendwann eh nie mehr wiedersehen würde und es mir dann auch relativ egal sein konnte, was sie eigentlich genau all die Jahre so von mir gehalten und in mir gesehen hatte. Sie kannte mich doch eh nicht.

,,Hm, hier lerne ich wenigstens etwas Anständiges, was ich für mein späteres Leben eventuell auch noch gut gebrauchen könnte.'', antwortete ich nur Schulter zuckend und zog die Augenbrauen einmal nach oben. Meine Klassenlehrerin sah mich nur mit einem ganz empörten Blick an und hob warnend ihren Zeigefinger in die Luft.
,,Tim Wolbers, wenn ich erst einmal mit deiner Mutter rede, dann...'', fing sie an mir zu drohen, doch ich lachte nur einmal kurz auf.
,,Dann was? Denken Sie ernsthaft, meine Mama gibt mir Hausarrest für mein Benehmen in der Schule?! Meine Mama weiß das Alles eh schon und diese lästigen Gespräche, werden an meinem Verhalten auch nichts ändern, das sollten Sie langsam mal kapieren und verstanden haben. Sorgen Sie doch endlich dafür, dass ich von der Schule fliege, darauf brennen Sie doch schon so verdammt lange.'', erwiderte ich bloß und verschränkte die Arme vor der Brust, um meine Desinteresse an dieser Konversation noch mehr Deutlichkeit zu verleihen.

Was wollte sie mir denn auch schon großartig anhaben, außer eben dafür zu sorgen, dass ich endlich von der Schule flog?
Und selbst wenn, jucken würde es eh niemanden, noch nicht einmal mehr meine Eltern, denn die kannten schließlich meine Noten und meine Einstellung zur Schule, genauso wie diese olle Hexe vor mir.
Es interessierte so gar keinen, was mit mir und der Schule war, denn ich bemühte mich schon seit der Siebten nicht mehr wirklich und wurde hauptsächlich eh nur hochgezogen, weil man doch, warum auch immer, einen Hauch von Chance in mir sah und dachte, ich würde irgendwann nochmal die Kurve kriegen. Haha, witzig.

,,Ja weißt du, das werde ich so langsam auch mal wirklich in die Gänge bringen, denn du bist doch echt ein verzogener und rotzfrecher Bengel! Eigentlich gebe ich ja jedem Schüler irgendwie eine Chance, aber dir kann man doch echt nicht mehr helfen, so frech und desinteressiert du immer bist! Kein Wunder, dass du mal vor Jahren in Gilead IV warst, so bekloppt wie du im Kopf eigentlich bist!'' Meine Lehrerin sah mich nur vollkommen angewidert an und ich grinste nur augenblicklich ganz breit.
Ich wusste ja gar nicht so recht, was diese Frau eigentlich damit erreichen wollte, denn Angst machte sie mir damit auf gar keinen Fall und einschüchtern tat sie mich schon mal erst recht nicht.
Mir war schon seit Monaten bewusst, dass ich irgendwann, schon bald, von der Schule flog und ich wartete nur noch auf den Tag, an dem dies endlich passieren oder man meine Mama anrufen würde, dass ich gar nicht mehr kommen brauchte, weil es eh nichts mit mir bringen würde und man die Hoffnung in mir endlich für immer aufgegeben hätte.

,,Sind wir hier denn endlich fertig, oder möchten Sie mir noch mehr Dinge an den Kopf knallen, die mich sowieso nicht im Entferntesten irgendwo jucken werden?!'', fragte ich dann noch nach und sie schüttelte augenblicklich mit dem Kopf.
,,Gut, dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, denn mein Gitarrenlehrer kommt gerade und ich möchte liebend gerne etwas Anständiges bei ihm lernen. Nicht wie in Ihrem grässlichen Matheunterricht, denn quadratische Funktionen brauche ich leider nicht bei den Steuern oder gar beim Einkaufen.'', lächelte ich ganz provokant und meine Klassenlehrerin schüttelte nur wieder mit dem Kopf, ehe sie einfach kommentarlos weg ging und sich doch noch einmal kurz umdrehte, um mir einen empörten, aber zugleich auch angewiderten Blick zu zuwerfen.
Das ist nur die bittere Wahrheit, Bitch.

Ich lachte nur einmal ganz kurz auf und dann trat auch schon mein Gitarrenlehrer Dennis an die Aula, jedoch ohne Lukas.
Augenblicklich kippte meine eben erst entwickelte gute Stimmung und ich zog nur die Mundwinkel nach unten.
Wäre ja tatsächlich auch zu schön um wahr zu sein, wenn Lukas plötzlich wieder dagewesen wäre.

Dennis schloss die Aulatür auf, alle stürmten daraufhin auch schon in diese und wie immer ließ ich mich auf meinem Platz, ganz hinten, nieder.
Ich sah zum Drehstuhl, doch fand dort keinen Lukas vor, welcher wie immer im Schneidersitz auf diesem saß und ganz still vor sich hinlächelnd, seine Gitarre stimmte.
Ich seufzte nur einmal ganz leise auf, packte meine Gitarre auch schon aus und fing damit an, diese ganz niedergeschlagen und traurig zugleich, zu stimmen.

Normalerweise übernahm Lukas meistens sonst diese Arbeit für mich und ich überließ ihn das Stimmen meiner Gitarre.
Nicht, weil ich es nicht auch selbst konnte und zu blöd dafür war, sondern weil Lukas so gut wie immer, vor jeder Stunde, zu mir kam und mich fragte, ob er denn meine auch stimmen könnte.
Wieso genau Lukas ausgerechnet nur mich fragte, war mir bis heute total unklar, aber wenn es ihm Spaß machte und ich eine Möglichkeit hatte, um ihn etwas näher bei mir zu spüren und in meiner Nähe zu haben, dann nahm ich diese selbstverständlich natürlich an.

,,Hey, könnte ich eventuell deinen Tuner haben? Ich habe meinen nämlich blöderweise Zuhause vergessen - ich Idiot.'', hörte ich plötzlich eine fragende Stimme und schaute sofort auf, als ich diese richtig identifizieren konnte.
Augenblicklich stockte mir der Atem und mein Herz begann sofort doppelt so schnell, wie das eines Kaninchens, zu rasen.
,,Äh...na klar, gerne! Ich...ich bin gerade eben...ähm...fertig geworden...'', sagte ich nun ganz nervös, nahm den Tuner von meiner Gitarre ab und legte ihn dann in Lukas' Hand.
Dieser lächelte mich nur ganz strahlend an, packte seine Gitarre aus, befestigte den Tuner und sah mich daraufhin mit fragender Miene an.

,,Ist doch nicht schlimm, wenn ich sie hier stimme, oder?'', harkte Lukas nach und ich schüttelte nur mit dem Kopf.
Selbstverständlich fand ich das alles andere als schlimm! Von mir aus könnte Lukas ruhig die ganze Stunde bei mir bleiben.
Lukas setzte sich auf meinen Tisch und ich begann dann auch schon damit, die Gitarre zu stimmen.

Ganz konzentriert stelle Lukas seine Saiten vernünftig und richtig ein und ich wollte unbedingt irgendeine Konversation mit irgendeinem Thema mit ihm zusammen starten.
Dennis war eh noch mit den ganzen Fünfklässlern beschäftigt und da ich eh einer der Besten der Gruppe war, machte es ihm sogar nichts weiter aus, wenn ich auch mal für einen Moment nicht aufpasste oder eine Runde aussetzte, sobald wir irgendwas übten.
In der Zeit konnte ich dann Lukas ganz genau beobachten und mich noch viel mehr in ihn verlieben, als wie ich es eh schon war.

,,Was hattest du eigentlich, weshalb du die letzten zwei Wochen nicht kommen konntest?'', fragte ich Lukas dann und er schaute von seiner Gitarre auf, um mich kurz etwas verwirrt zu mustern, weil er wohl nicht damit gerechnet hätte, dass ich ihn einfach so ansprechen würde.
Wir hatten bis auf das eine Mal auf dem Parkplatz noch nie viele Worte miteinander gewechselt, was sich nun ab jetzt aber ändern sollte.
Ich wollte schließlich auch mit meinem Plan, den ich zusammen mit Marcel geschmiedet hatte, endlich vorwärts kommen.

,,Ach, ich hatte erst nur 'ne ganz leichte Grippe und war erst einmal nur für ein paar Tage krankgeschrieben. Aber dann bekam ich noch Fieber dazu, habe mehrmals gespuckt und es wurde immer schlimmer, sodass mich der Arzt noch viel länger Zuhause lassen wollte. Aber jetzt geht es mir schon um einiges besser und ich kann endlich wieder hier bei euch sein und Dennis ein wenig helfen.'', erklärte Lukas mir lächelnd und strich sich seinen Pony aus dem Gesicht.
,,Oh, dann hatte es dich ja echt übel erwischt gehabt.'', erwiderte ich nur und grinste ihn ganz breit an.
,,Genau!'', sagte er und sprang vom Tisch auf, weil seine Gitarre nun fertig und perfekt gestimmt hatte.

Lukas reichte mir den Tuner wieder, weshalb sich unsere Hände einmal kurz berührten und mein ganzer Körper wie verrückt zu kribbeln begann.
Dann lächelte er mich wie immer mit einem breiten Lächeln, auf seinen hübschen, weichen Lippen an, und ging daraufhin auch schon zu Dennis.
Natürlich hatte ich die ganze Zeit über nur Augen für niemand anderes als für Lukas, aber mir war es sowieso egal, dass Dennis fast alles für mich wiederholen musste und ich ihn damit halb in den Wahnsinn trieb.
Dann sollte er sich halt nicht so'ne heißen Helfer anschaffen, dann wäre dieses Problem auch ganz schnell aus dem Weg.

Wir übten nur irgendwelches, belangloses Zeug - Akkorde, Wechsel und Schläge, welche wir schon seit Monaten eigentlich konnten, doch trotzdem verspielte ich mich manchmal, weil ich viel zu viel damit beschäftigt war, Lukas zu beobachten.
Normalerweise konnte ich es in einen ganz gesunden Zustand halten, aber dadurch, dass ich ihn zwei Wochen lang nicht gesehen hatte, hatte ich einiges nachzuholen.
Zwar hatte sich rein gar nichts weiter an Lukas verändert, außer, dass seine Haare wieder etwas länger geworden sind, aber trotzdem musste ich dieses Kerlchen ständig sehr intensiv anstarren.

,,Tim, hast du dieses Mal auch zugehört?'', riss mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich sah von Lukas weg, der mal wieder irgendetwas in sein Notizbuch kritzelte und dann auch schon zu Dennis, der mich fragend anschaute.
,,Ähm...ne, kein Stück...'', antwortete ich nun ganz verlegen und er verdrehte einmal ganz auffällig, damit ich es auch schön ganz genau sehen konnte, mit den Augen.
Ich konnte durchaus verstehen, dass ihm mein Verhalten manchmal schon ganz schön an die Substanz ging, aber dann hätte er sich eben nicht so einen hübschen Helfer wie Lukas ausuchen sollen.
Wenn Lukas irgendein Weib wäre, dann wäre ich definitiv viel konzentrierter, oder, wenn der Typ irgendein Mann wäre, auf den ich so gar nicht stand und abfuhr.

,,Gut, dann nur noch einmal für dich im Schnelldurchlauf. Und hör' dieses Mal auch gefälligst zu.'', fing Dennis dann auch schon an und sah mich ganz eindringlich und ernst zugleich an.
,,Wir wollen ja jetzt langsam auch mal vorankommen und auch lernen, zusammenzuspielen. Deshalb habe ich mir gedacht, dass sich jeder einen Partner aus diesem Kurs hier sucht, mit dem er dann außerhalb dieses Unterrichtes zusammenspielen kann und ihr dann in zwei Wochen irgendwas mit eurem Partner zusammen vortragt. Also, eine Art Hausaufgabe für Zuhause halt.'', erklärte er es mir mein Gitarrenlehrer Dennis noch einmal fix und ich nickte, als Zeichen, dass ich seine Anweisung nun verstanden hatte.
Klang eigentlich gar nicht mal so schlecht, obwohl die ganzen Fünfklässler wohl kaum irgendwas mit mir außerhalb dieses Kurses zutun haben wollte, da war ich mir ziemlich sicher.

,,Gut, jetzt wo der Rest nun auch endlich Bescheid, was genau eigentlich Sache ist...'', fing Dennis auch schon an und sah mich vielsagend an.
,,Bitte ich euch darum, euch jetzt einen Partner zu suchen, mit dem ihr das gerne zusammenmachen wollt' und mit dem ihr auch gut harmoniert.'', befahl er uns nun und jeder von den Fünfklässlern stand auf, um sich einen Partner zu suchen, wovon auch jeder von ihnen auch irgendjemanden fand.
Na ja, fast jeder von uns fand seinen Partner, denn wie schon von mir erwartet, blieb ausgerechnet ich als Einziger ohne jeglichen Partner übrig, mit dem anscheinend wohl niemand weiter üben und außerhalb der Schule unbedingt zutun haben wollte.

Ich kannte hier halt niemanden von den Fünfklässlern und ich glaubte wohl kaum, dass irgendjemand von ihnen auch nur ansatzweise freiwillig etwas mit mir zutun haben wollte.
Die hielten mich höchstwahrscheinlich eh für den letzten, total vercrackten Junkie, so abstoßend, wie die mich meistens immer ansahen, sobald ich, mit einer angezündeten Kippe bewaffnet, auf die Aula zugesteuert kam.
Genauso wenig wollte ich auch in meiner Freizeit etwas mit ihnen machen, sondern viel eher mit mir allein' und für mich spielen. Ich hatte einfach keinen Bock auf irgendwelche kleinen Kinder, außer es waren eben meine Geschwister, aber diese liebte und kannte ich schließlich auch.

,,Oh...'', machte Dennis dann nur und sah sich die ganzen Gruppe an, die alle nur zu sehr darauf hofften, dass sie bloß nicht mich ab bekamen.
Ich kam mir tatsächlich gerade vor, wie die Person in Sport, welche eine totale Niete in Sport war und die jeweiligen Teams deshalb nur sehr darauf hofften, nicht ausgerechnet die Niete zu bekommen, weil sie dann save verlieren würden.
,,Wer möchte noch Tim mit in seine Gruppe nehmen?'', fragte er daraufhin dann in die Runde und alle schauten ihn ganz unsicher an.

Doch niemand von ihnen wollte mich nehmen und wenn das so weiterging, dann musste Dennis wohl doch selber die Entscheidung fällen und davor hatte wohl jeder einzelne von ihnen fatale Angst.
Ich hatte wirklich ebenfalls überhaupt keinen Bock darauf, meine kostbare Freizeit auch noch mit diesen Fünfklässlern zu verbringen und wenn ich Glück hatte, dann bekam ich auch noch ausgerechnet einen von den Nervensägen.
Hoffentlich entschloss sich Dennis noch dazu, mich einfach alleine üben zu lassen, weil ich doch eh ziemlich gut war und man mich nun auch nicht unbedingt in irgendeine Gruppe stecken musste, wenn ich oder die Anderen, das doch eigentlich nicht wollten.

,,Ich geh' ja schon, wenn sonst niemand sonst zu dem armen Kerl will.'', hörte ich plötzlich Lukas' Stimme und er stand daraufhin auch schon auf, um zielstrebig auf mich zu zugehen.
Lukas schnappte sich mit seiner Gitarren zusammen einen Stuhl und setzte sich augenblicklich neben mich. Leicht verwirrt musterte ich ihn nur von der Seite und er lächelte mich nur an.
Ich schenkte ihm nur ein ganz unsicheres Lächeln zurück und konnte es kaum fassen, dass Lukas wirklich seine Freizeit mit mir verbringen wollte. Er hätte das doch gar nicht machen brauchen, aber dass er es doch getan hatte, machte mich gerade verdammt glücklich.

Mein Gitarrenlehrer Dennis erklärte dann noch einmal, was genau wir machen sollten und ich konnte es immer noch nicht wirklich glauben, dass ich ernsthaft etwas in meiner Freizeit mit Lukas zutun haben würde.
Ich würde ihn nicht wie sonst auch, einmal die Woche sehen, sondern ein wenig öfter und wenn ich sogar Glück hatte, dann würden wir nicht nur Gitarre spielen, sondern uns auch etwas näher kennen lernen.
Vielleicht konnte ich dann auch sogar Marcels Vorschlag anwenden und herausfinden, ob er eben nun auf Jungs stand oder ob er überhaupt eine Freundin hatte. Was aber hoffentlich der Fall war.

Als die Gitarrenstunde dann zu Ende war, war ich wie immer der Allererste, der sich verabschiedete und aus der Aula hinausstürmte, und in Richtung meines Fahrrades ging.
Ich schloss es ab und sah dann auch schon Lukas vom Weitem, welcher mich höchstwahrscheinlich gleich wieder für meine erbrachten Leistungen heute loben würde.
Der Gedanke allein' ließ meinen gesamten Körper schon total kribbeln und ich freute mich schon verdammt sehr darauf, schon bald etwas mehr Zeit mit ihm verbringen zu können.

,,Tim, wie hast du eigentlich so in der Woche Zeit?'', fragte mich Lukas dann, als er sein Fahrrad abgeschlossen hatte und mit diesem nun vor mir stand.
,,Ähm...eigentlich so gut wie immer. Aber ich muss halt manchmal ab und zu auf meine kleineren Geschwister aufpassen.'', erklärte ich ihm und er nickte augenblicklich verstehend.
,,Weißt du, Tim, ich bin ein ziemlich organisierter Mensch und deshalb muss ich bei so etwas schon rechtzeitig Bescheid wissen und es geklärt haben.'', beichtete Lukas mir und dieses Mal nickte ich verstehend.

,,Wie gesagt, ich habe zwar so gut wie immer Zeit, aber kann nie so wirklich wissen, wann genau ich eigentlich auf meine Geschwister aufpassen muss, weil mir meine Mama so etwas meistens erst gegen Mittag sagt.'', erklärte ich Lukas nur und kratzte mich leicht verlegen am Hinterkopf.
,,Oh, dann gebe ich dir am Besten einfach mal meine Handynummer, damit du mir schreiben kannst, falls unsere Termine ausfallen, oder eben verschoben werden sollten.'' Lukas griff in seinen Gitarrenrucksack, um sein Notizbuch herauszuholen.
Er blätterte darin nur herum, bis Lukas eine leere Seite fand und schrieb seine Handynummer auf diese hin, ehe er den Zettel heraus riss und ihn mir daraufhin auch schon in die Hand drückte. Ich las mir seine Nummer nur einmal ganz kurz durch und war nun vollkommen froh darüber, diese endlich zu haben.
,,Klar, so können wir das natürlich auch machen.'', lachte ich, versuchte so gelassen wir nur irgendwie möglich zu wirken, und Lukas stimmte augenblicklich mit ein.

Danach lobte mich Lukas wie immer für meine heute erbrachten Leistungen, wir klärten ab, wann wir uns voraussichtlich, falls nichts weiter dazwischen kam, treffen würden und dann fuhr er auch schon, wie immer, mit einem Lächeln auf den Lippen los.
Ich machte mich kurz darauf auch schon auf den Weg, nach Hause und war nach langem endlich mal wieder verdammt glücklich und zufrieden.
Heute hatte ich endlich wieder Lukas gesehen und das Schicksal meinte es wohl heute ziemlich gut mit mir, denn ich hatte seine Nummer bekommen und ich würde ihn jetzt auch endlich mal nicht nur einmal die Woche sehen.

Wenn alles auch tatsächlich klappte, dann würde Lukas vielleicht sogar danach auch noch viel mehr mit mir zutun haben wollen und wir würden vielleicht auch ziemlich gute Freunde werden.
Zwar würde ich ihn schon echt gerne als meinen festen Freund betiteln können, aber selbst das würde mir am Anfang schon einmal, zu mindestens etwas, genügen.
Außerdem musste ich ja auch erst einmal überhaupt herausfinden, ob Lukas überhaupt schwul oder gar bisexuell war, oder eben eine feste Freundin hatte.

Zuhause angekommen, sülzte ich meiner Mama wieder die Ohren mit niemand anderes als Lukas voll, bis sie mir einen Joint drehte, diesen zwischen meine Lippen schob und auch noch extra für mich anzündete.
Meine Mama meinte daraufhin nur, dass ich jetzt hoffentlich endlich mal etwas ruhiger werden würde und nachdem ich ihr dann etwas langsamer erzählt hatte, was heute so passiert war, hatte sie augenblicklich gelächelt.
Sie freute sich selbstverständlich für mich mit und wünschte mir sehr viel Glück dabei, dass das mit Lukas auch klappen und sich etwas mehr daraus ergeben würde.

Als ich irgendwann dann vollkommen glücklich und zufrieden, in meinem Bett lag, dachte ich natürlich weiterhin über Lukas und mich nach und ging in meinem Kopf schon mal einige kleine Stichpunkte durch, wie das wohl alles am Freitag so ablaufen würde.
Ich wollte mich selbstverständlich nicht vor ihm blamieren, mich aber auch nicht zu sehr vorstellen, sodass Lukas noch einen ganz falschen Eindruck von mir bekam.
Aber so ganz auf einen Nenner kam ich trotzdem nicht, weshalb ich Marcels Nummer augenblicklich wählte und dieser auch schon daraufhin auch schon ebenfalls genauso schnell, wie ich ihn gewählt hatte, mit einem leicht genervten Brummen, abnahm.

,,Wo brennst?'', fragte Marcel und ich hörte einen leicht genervten Unterton in seiner Stimme heraus.
Ich wusste, dass Marcel die Woche über sein Praktikum in irgendeinem Büro machte und höchstwahrscheinlich der erste Tag heute ziemlich stressig für ihn gewesen sein musste.
Aber mein bester Freund hatte sich eh schon immer als meinen eigenen, persönlichen Kummerkasten betitelt, weshalb Marcel eben auch damit rechnen musste, dass ich ihn zu jeder Zeit einfach anrief und auf seinen Rat hoffte.

,,Marcel, ich treffe mich am Freitag mit Lukas.'', teilte ich ihm dann auch schon ohne großartig zu zögern mit und hörte ein Rascheln am anderen Ende der Leitung.
,,Oh, weißt du jetzt etwa nicht was du anziehen sollst und wir müssen shoppen gehen, oder was?'', fragte mein bester Freund ganz ironisch nach und ich verdrehte nur einmal die Augen.
War ja klar, dass mich Marcel mal wieder so auf die Schippe nehmen und sich über mich lustig machen musste. Dabei war er meistens manchmal auch nicht viel besser, wenn er ein Date hatte.

,,Ne, das nicht. Aber wie soll ich mich denn bloß verhalten?'', fragte ich ganz verzweifelt nach und fuhr mir durch die Haare.
Ich hörte, wie Marcel einmal geräuschvoll ausatmete und daraufhin auch schon das Klicken eines Feuerzeuges.
,,Ich brauch' erst einmal 'nen Joint...'', hörte ich meinen besten Freund nur wohl eher zu sich selbst flüstern.

,,Marcel...'', machte ich bloß nun ganz beleidigt.
,,Was willst du denn jetzt von mir hören, Timi?'', fragte er mich stattdessen nur ganz gereizt.
,,Ja, wie soll ich mich denn bloß vor Lukas verhalten, wenn ich mich mit ihm treffe?'', fragte ich meinen besten Freund immer noch vollkommen verzweifelt und rutschte völlig nervös in meinem Bett hin und her.
Ich hatte einfach so verdammte Angst vor Freitag und wollte einfach nur noch wissen, wie ich mich am Besten benehmen und vor Lukas anstellen sollte. Der erste Eindruck zählt doch bekanntlich.

,,Timi, das ist doch nicht dein erstes Date. Benimm' dich einfach so wie sonst auch. Okay, vielleicht nicht ganz so verpeilt, aber ansonsten...'', versuchte mir Marcel irgendwie zu helfen und ich hörte, wie er den Rauch seines Joints auspustete.
,,Ja...aber, es ist Lukas.'' Ich wurde nach und nach immer verzweifelter und lief immer noch völlig nervös in meinem Zimmer herum.
Marcel konnte mich doch ansonsten auch immer so verdammt gut beruhigen, wieso kam er nun jetzt nicht auch mit irgendeinem grandiosen Lösungsvorschlag um die Ecke?! Jetzt wo ich es am Nötigsten brauchte, gab mir mein bester Freund nur irgendeinen 0815-Vorschlag, den mir wirklich wohl jeder geben würde.

,,Nur weil es Lukas ist, heißt das doch noch lange nicht, dass du dich dann wie sonst wer benehmen musst. Bei anderen Jungs hat es doch auch ganz gut geklappt und ich denke, dass es bei Lukas auch nicht gerade irgendwie anders sein wird. Sei einfach so wie sonst auch, versuche nichts kaputtzumachen und falls du zu ihm gehst, dann klingel' bitte gefälligst nicht an der falschen Tür - du weißt ganz genau, wie peinlich so etwas eigentlich ist.'', half mir Marcel und ich stöhnte nur einmal ganz genervt auf.
Wie sollte mir das denn nur weiterhelfen?! Natürlich war es nicht mein erstes Date, aber Lukas war einfach viel anders als die ganzen Jungs, die ich davor gedatet habe. Lukas war etwas ganz Besonderes und gab mir ein Gefühl, welches mir die anderen Jungs nie gegeben haben.
,,Man Marcel, ich...'', ich brach ab, da ich hörte, wie mein bester Freund plötzlich mit wem anderes redete.

,,Das ist nur mein bester Freund...der hat ein paar Probleme, weil er die Tage ein Date hat, und nun meine Hilfe benötigt...ich komm' gleich wieder rein, Baby, mach' dich schon einmal bereit für Runde zwei...ja, ich fand das gerade eben auch ziemlich geil, vor allem wie weit du meinen...''
,,Marcel, ich bin auch noch da.'', redete ich schnell ins Handy, weil ich solche Details echt erspart haben wollte.
,,Oh, stimmt ja...geh' schon einmal rein, ich komm' gleich wieder.'', erwiderte Marcel nur mit einem leicht anzüglichen Unterton, den ich aber gekonnt ignorierte und mir nicht vorstellen wollte, wobei ich meinen besten Freund eigentlich genau gestört hatte.

,,Yo, bin wieder dran.'', meldete sich Marcel dann ganz verlegen zurück und ich lachte einmal kurz auf.
,,Hat der werte Herr etwa Damenbesuch?'', fragte ich grinsend nach und öffnete daraufhin mein Fenster.
,,Ja, eine Mitarbeiterin von dort, wo ich gerade mein Praktikum mache.'', erklärte mein bester Freund mir und ich wusste ganz genau, dass er gerade dabei war, einmal ampelrot anzulaufen.
Marcel war schon immer son kleiner Womanizer gewesen. Egal, wo ich mit ihm hin ging, mit irgendeiner Frau knutschte er meistens immer rum und es durften gerne auch mal Ältere sein.

,,Bei dir hätte es mich eher gewundert, wenn du noch keine Mitarbeiterin, um den Finger gewickelt hättest. Dann wünsche ich euch zweien noch viel Spaß miteinander und ineinander.'', sagte ich lachend, mit einem leicht dreckigen Unterton und zündete mir eine Kippe an. Jetzt verstand ich aber auch, wieso Marcel heute so zurückweisend war und einfach nur noch ganz schnell auflegen und unbedingt weitermachen wollte.
,,Haha ja...Danke. Sorry, dass ich heute nicht so einen guten Rat für dich übrig hatte, aber ich hoffe, dass das mit Lukas auch irgendwie klappt.'', entschuldigte sich mein bester Freund augenblicklich leicht verlegen.
,,Hey, ist doch alles ganz cool. Kümmer' dich noch schön um deinen Damenbesuch, sonst ist sie ganz schnell wieder weg. Tschau.'', verabschiedete ich mich dann grinsend von ihm und legte daraufhin auch schon auf.

Auch, wenn Marcel mir nicht großartig weiterhelfen konnte, war ich dennoch ziemlich froh darüber, ihn überhaupt angerufen zu haben.
Zwar war diese Konversation nicht gerade originell gewesen, aber dennoch hatte es mir trotzdem ein wenig weitergeholfen, auch wenn man das im ersten Moment nicht so ganz annehmen wollte.
Marcel hatte ja Recht, wenn ich mich verstellte, würde es mir auch nichts weiter bringen und Lukas würde einen Tim kennen lernen, den es so gar nicht mal gab. Oder Lukas würde sich einen Tim ausmalen, der ihm zwar gefiel, aber sobald ich mich dann öffnete, fand er mich dann aber doch nicht mehr ganz so sympathisch, weil ich doch nicht der war, den er sich zunächst eigentlich ausgemalt und vorstellt hatte.

Also, sollte ich einfach wie sonst eben auch sein - weniger verpeilter und versuchen, mir meine Nervosität und Aufregung gar nicht weiter anmerken zu lassen.
Es würde schon alles ganz glatt gehen und wenn nicht, dann war ich eben auch einer von diesen Menschen, welche einmal ein eher unschönes und unangenehmes Date erlebt hatten, über dass sie irgendwann dann aber ziemlich gut lachen konnten.
So schlimm würde es schon nicht werden und ich sollte einfach gefälligst damit aufhören, mir das Schlimmste auszumalen.

Ich schnipste meine aufgerauchte Zigarette nur aus dem Fenster, schloss dieses daraufhin auch schon und legte mich dann auch schon wieder zurück in mein Bett.
Ich sollte mir jetzt einfach nicht zu viele Gedanken machen, denn ansonsten machte ich das Alles noch viel dramatischer, als es eigentlich war und es würde wirklich ziemlich peinlich enden und das wollte ich auf gar keinen Fall.
Außerdem waren es eh noch einige Tage bis Freitag und bis dahin hatte ich eben noch genug Zeit, um mich emotional und psychisch auf das alleinige, längere Zusammentreffen mit Lukas vorzubereiten.
Ich schloss nur die Augen, malte mir noch ein wenig aus, wie es wohl am Freitag so mit Lukas werden würde, bis ich dann auch schon in das Land der Träume versank, wo Lukas, Eis und seine Zunge, die nicht nur am Eis umherschleckte, eine wichtige, tragende Rolle spielte.

-Freitag-

Ganz aufgeregt stand ich vor der Haustür und wippte mit meinen Füßen immer wieder auf und ab.
Ich war zehn Minuten zu früh da, weil ich es einfach nicht mehr Zuhause ausgehalten hatte, weil ich unbedingt nur noch zu Lukas wollte.
Zwar hatte mich meine Mama nur etwas irritiert angeguckt und gemeint, dass wir doch noch genug Zeit hätten, als ich ganz aufgeregt meinte, dass wir unbedingt los zu Lukas mussten, aber ich wollte jetzt einfach nur noch bei ihm sein.

Ich las das Klingelschild der Stretzners, doch traute mich einfach nicht, meinen Zeigefinger zu der Klingel zu bewegen.
Ich war doch eh viel zu früh da und außerdem, was ist, wenn Lukas' Eltern mir aufmachen würden, weil Lukas noch beschäftigt war?!
Ich wusste doch so gar nicht, wie ich diese eigentlich überhaupt begrüßen sollte, denn ich war ja gar kein Freund von Lukas und...ach, ich machte mir das Alles einfach wieder viel zu kompliziert!
Sonst benahm ich mich doch meistens auch nicht so verdammt schüchtern, doch Lukas war einfach so verdammt heiß und bei heißen Jungs benahm ich mich meistens eh immer wieder wie der letzte Depp.

,,Na nu, wer bist du denn?!'', hörte ich plötzlich eine sehr tiefe Männerstimme und ich sah vom Klingelschild auf, um hoch in das Gesicht eines Mannes zu blicken, der schätzungsweise über zwei Meter groß war.
,,Äh...ist ihr Sohn Lukas da?'', fragte ich ganz unsicher nach und biss mir augenblicklich auf die Unterlippe. Wie war das nochmal mit dem ''nicht verpeilt sein und sich seine Nervosität und Aufregung bloß nicht anmerken lassen''? Das bekam ich ja super hin...
Wenn mich Marcel jetzt so sehen würde, dann hätte mein bester Freund schon längst die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und geschrien, weil ich noch nicht einmal zehn Minuten hier war, und mich schon wieder wie der letzte Vollidiot benahm.

,,Ja, das ist er, aber...'' Der Mann, den ich auf Lukas' Vater schätzte, musterte mich nun einmal und dann erhellte sich seine Miene augenblicklich.
,,Du bist doch der Junge, welcher vor ein paar Wochen mit meinem Sohn zusammen auf dem Parkplatz bei dieser Hauptschule gestanden hatte, oder?!'', fragte er nun grinsend nach und ich nickte, weil ich zum Sprechen momentan einfach nicht in der Lage war.
,,Ja Gott, dann sag' das doch gleich und komm' gefälligst rein, in das gute Heim.'' Sein Vater machte eine einladende Handbewegung und leicht perplex trat ich in den Flur, in dem viele verschiedene Familienbilder hingen. Als ich dann auch noch sogar ein Bild sah, auf dem Lukas noch ganz klein und vor allem splitterfasernackt war, lachte ich einmal ganz kurz und leise auf und hoffte, dass an ihm nicht nur seine Körpergröße gewachsen war.

,,Da kannst du deine Schuhe hinstellen und deine Jacke dorthin hängen. Ich hole dir Lukas mal runter.'', erklärte mir Lukas' Vater ganz aufgeregt und rannte dann auch schon die Treppen hoch, bevor ich überhaupt irgendwas erwidern konnte.
Ich fühlte mich sofort ganz wohl in diesem Haus und das lag nicht nur daran, dass Lukas hier wohnte.
Sein Vater hatte mich eben total nett und vor allem lieb empfangen und dieses Haus strahlte so verdammt viel Wärme und Liebe aus.

,,Da isser auch schon, unser Lukiboy.'', hörte ich Lukas' Vater laut rufen und sah Lukas auch schon die Treppen mit ihm zusammen heruntergehen.
,,Papa, nicht dieser bescheuerte Spitzname, wenn Besuch da ist! Ich habe dir das doch schon oft genug erklärt!'', zischte Lukas seinem Vater nur entgegen, doch grinste augenblicklich, als er mich sah.
,,Jaja Bruder, ist aber trotzdem alles ganz fresh bei uns.'' Sein Vater tätschelte seine Schulter und ich konnte förmlich spüren, wie Lukas am liebsten nur noch im Erdboden versinken wollte. Meine Mama kam benahm sich leider Gottes auch manchmal so verdammt peinlich, wenn Besuch da war und sie dachte ernsthaft es wäre total cool, wenn Eltern in der Jugendsprache redeten. Leider war das Gegenteil der Fall und es führte viel eher zu überaus peinlichen Situationen für das Kind...

,,Ähm ja...Papa, du kannst dann wieder gehen. Ich komm' schon gut alleine mit Tim klar.'' Lukas schob seinen Vater nur weiter Richtung Haustür, durch welche ich eben gekommen war und sein Vater lachte nur.
,,Alles klar, Motherfucker!'' Sein Vater wollte ihm eine Ghettofaust geben, doch Lukas sah ihn nur warnend an und drängte ihn immer mehr weiter Richtung Haustür, damit er endlich verschwand.
Als Lukas endlich geschafft hatte, dass sein Vater nun endlich draußen war und nichts mehr weiter peinliches sagen konnte, drehte er sich lächelnd zu mir und ich sah ihn nur vollkommen belustigt an.

,,Eltern?'', fing ich lachend an und sah ihn nur vielsagend an.
,,Eltern.'', erwiderte Lukas nur leicht genervt und kam dann auch schon auf mich zu, um mir die Hand zu reichen.
Nur von dieser kurzen, ganz kleinen Berührung allein', kribbelte mein ganzer Körper wie verrückt und ich konnte förmlich spüren, wie sich jedes einzelne Haare an meinem Körper aufstellte.
,,Lass' uns dann mal hoch in mein Zimmer gehen, damit wir mit dem Üben anfangen können.'', sagte Lukas lächelnd, ich schnappte mir meinen Gitarrenrucksack und wir gingen gemeinsam die knarzende Treppe hoch, in sein Zimmer.

[...]

Wir übten schon eine Weile miteinander und ich war tatsächlich viel entspannter, als gedacht.
Lukas hatte mich nur ganz nett und genauso lieb wie sein Vater, in seinen eigenen vier Wänden empfangen und ich fühlte mich sofort ganz wohl hier.
Also, ich hätte überhaupt gar kein Problem damit, viel öfters mal hierherzukommen.

,,Tim, also irgendwie passt das nicht.'', riss mich Lukas' angenehme Stimme plötzlich aus meinen Gedanken und er legte parallel dazu den Kopf schief.
Wir waren gerade dabei irgendein neues Lied gemeinsam spielen zu üben, weil uns unser vorgegebenes viel zu langweilig geworden war.
Doch bei irgendeiner, ganz bestimmte Stelle, haperte es immer bei mir, sodass wir beide immer total aus dem Konzept und gar nicht weiterkamen.

,,Ich weiß aber nicht, wo genau das Problem liegt, denn ich greife doch eigentlich richtig, oder?!'', fragte ich nach und kontrollierte meine Finger noch einmal fix, welche in den richtigen Bunden und auf den richtigen Saiten festgedrückt waren.
Lukas musterte diese nun ebenfalls auch, doch nickte daraufhin auch schon augenblicklich mit dem Kopf.
,,Spiel' mal bitte alle Saiten an.'', befahl mir Lukas dann und ich tat wie befohlen.

Doch es klang, wie zu erwarten, einfach nur ganz schrecklich und wir wussten einfach nicht, voran genau es eigentlich lag.
Die Gitarre war nicht verstimmt, die Finger waren richtig, ich schlug auch die richtigen Saiten an, drückte fest und ordentlich zu, doch irgendwas stimmte trotzdem nicht und desto mehr ich meine Finger änderte, desto schlimmes klang es einfach.
Ich hatte echt überhaupt keine Ahnung, voran es ausgerechnet bei diesem Akkord liegen könnte, denn eigentlich war dieser gar nicht mal so schwer.

,,Warte mal...'', fing Lukas dann an, legte seine Gitarre nun bei beiseite und kam daraufhin auch schon auf mich zu.
Ganz gespannt sah ihn nur an und er betrachtete meine Finger noch einmal etwas genauer.
Lukas kratzte sich nur ganz nachdenklich am Hinterkopf und dachte wohl darüber nach, voran mein Problem denn nun liegen könnte und wie wir es beheben konnten. Ich konnte ja schließlich nicht ewig bei diesem einen Akkord hängenbleiben, denn so langsam trieb es mich echt an die Weißglut.

Plötzlich setzte sich Lukas hinter mich und meine Hände begangen augenblicklich zu schwitzen. Oh Gott, was hatte er denn nur vor?
Ich rutschte völlig nervös auf seinem Bett hin und her und konnte seinen warmen Atem in meine Nacken spüren.
Meine Nackenhaare stellten sich mit einem Mal auf und ich dachte zunächst, ich würde träumen, doch mit einem unauffälligen Kniff in den meinen Arm, legte sich diese Vermutung augenblicklich wieder.

Warum kam Lukas mir nur so nah?!
Nicht, dass es mich weiter stören würde, nur warum stellte er sich nicht einfach vor mich?!
Na ja, ich sollte nicht immer ständig alles so hinterfragen, sondern froh darüber sein, wenn ich Lukas etwas näher bei mir spüren konnte, denn das wünschte ich mir doch sonst auch immer so sehr.
Wenn ich jetzt so darüber meckerte, dann wäre das doch schon ziemlich merkwürdig und verwirrend, für jeden einzelnen, der mich und meine Gedanken zu Lukas je gehört und beobachtet hatte.

,,Vielleicht solltest du die Gitarre so halten und deine Finger so.'' Lukas hob den Gitarrenhals einmal etwas hoch und ich fühlte seine kühlen Hände an meinen Fingern, weshalb ich einmal kurz zusammenzuckte, doch mich augenblicklich wieder entspannte.
,,Spiel' mal jetzt bitte alle Saiten an.'' Ich tat erneut wie befohlen, doch es klang nach wie vor immer noch nicht ganz so gut.
,,Warte mal kurz...'' Lukas löste meine Finger ganz behutsam von den Bunden und rückte noch ein Stückchen näher zu mir.

Mein Herz schlug mir mittlerweile unmittelbar bis zum Hals und ich achtete darauf, meinen Atem stets zu normalisieren, damit ich ja nicht gleich jeden Moment ohnmächtig werden würde.
Gott, wenn dieser Kerl mir noch viel näher kam, dann würde ich ihn höchstwahrscheinlich gleich jeden Moment anspringen.
Ob dies dann nun gut oder schlecht wäre, würde sich noch im Laufe der Zeit zeigen.

Lukas führte meine Finger nun wieder zu den richtigen Bunden, doch packte seine noch mit drauf und drückte einmal ganz fest zu.
Lukas legte sein Kinn auf meiner Schulter ab, um einen viel besseren Blick zu haben, hob den Gitarrenhals noch ein ganzes Stückchen höher und spielte dann noch einmal alle Saiten an.
Tatsächlich klang es dieses Mal gar nicht mal ganz so schrecklich, so wie es die letzten Male eigentlich der Fall gewesen war.

,,Perfekt...'', kitzelte seine angenehme, weiche Stimme mein Ohr und meine Kopfhaut begann augenblicklich wie verrückt zu kribbeln.
Ich wollte mich am liebsten an ihn lehnen, seine Finger mit meinen verschränken, doch ich konnte es einfach nicht tun.
Höchstwahrscheinlich war Lukas eh viel zu angeekelt davon und berührte mich einfach nur, zum Korrigieren des Akkordes.
Aber, würde Lukas mir dann auch wirklich so nah sein?

,,Das klingt wirklich verdammt perfekt...'' Lukas spielte den Akkord noch ein paar Mal an und ich drehte meinen Kopf nun zu ihm, um ihn leicht unsicher anzulächeln.
Lukas schaute mich nun ebenfalls an und lächelte ebenfalls über beide Backen.
Sein grüner Schimmer, in seinen so hübschen Augen, beruhigte mich ungemein und ich gewann etwas Sicherheit, weshalb mir ein Satz, den ich so vielleicht niemals gesagt hätte, herausrutschte und ich ihn aber im nächsten Moment nicht bereute oder gar peinlich fand.

,,Du bist perfekt.'', flüsterte ich nun ganz leise und ließ meine Finger daraufhin auch schon durch seine gleiten, die bis eben noch fest die Saiten auf den Bunden gedrückt hatten.
,,Wirklich?'', harkte Lukas unsicher nach und lächelte ganz schüchtern.
Ich nickte nur augenblicklich und rückte nun von mir aus etwas näher zu ihm.

Ich hörte ihn ganz aufgeregt atmen und hielt seinem intensiv Blick, geradeswegs in meinen Augen, stand, der ab und zu mal hinunter zu meinen Lippen glitt.
Abstoß und Desinteresse sah auf jeden Fall ganz anders aus und ich war mir ziemlich sicher, dass dieser Jungen sehr wohl ebenfalls etwas für das gleiche Geschlecht empfand.
Da hatte mir das Schicksal doch tatsächlich mal sehr gute Karte in die Hand gelegt, die ich nur zu gerne spielte.

Wir sahen uns eine Zeit lang schweigend in die Augen und ich war mir ziemlich sicher, dass Lukas nicht gerade abgeneigt von mir war.
Wäre er dies, dann hätte er doch schon längst den Blick von mir abgewendet und wäre zurück auf seinen Stuhl gegangen, weil wir das Problem mit dem Akkord, ja nun schon seit einigen Minuten gelöst hatten.
Ich war mir nun zu hundert Prozent sicher, dass dieses Kerlchen sehr wohl etwas an mir abzugewinnen hatte und diese Bestätigung wollte ich nun jetzt auch endgültig haben, und bloß nicht mehr länger warten.

Ich rückte noch etwas näher zu Lukas und mein Blick verharrte bei seinen weich aussehenden und vollen Lippen.
Ich wollte jetzt nun unbedingt wissen, ob sie nur so verdammt weich aussahen, oder es auch tatsächlich wirklich waren.
Ich wusste auch nicht so recht, woher dieser plötzliche Mut eigentlich kam, doch Lukas sah mich mit einem so lustvollen und willigen Blick an, sodass ich nicht zu glauben schien, dass er mich verachten würde, sobald ich unsere Lippen miteinander vereinen würde.

Fast schon in Zeitlupe kam ich seinem Gesicht näher und zurück rückte er definitiv nicht, auch wenn er noch die Chance dazu hätte, es tun zu können.
Stattdessen rückte Lukas viel eher ganz ungeduldig hin und her und ich wollte nicht mehr länger warten, weil ich es selbst kaum noch aushielt, sondern wollte ihm selbstverständlich das geben, was er so unbedingt auch wollte.
Du kriegst meine Lippen, mein Baby.

Ich nahm meine freie Hand, streichelte ganz langsam seine Wange und drückte meine Stirn ganz fest an seine.
Unsere Lippen berührten sich fast und wenn Lukas tatsächlich irgendwie angeekelt von mir wäre, dann hätte er genau jetzt schon längst die Flucht ergriffen oder mich von seinem Bett heruntergeschubst.
Ich spürte, seinen flachen, schnellen Atem auf meiner Haut und mein Herz sprang mir förmlich aus meiner Brust und würde wohl komplett ausrasten, sobald sich unsere Lippen endlich miteinander vereinen würden.

Ich schloss die Augen, ließ meine Hand hinunter zu Lukas' unberührten Hals gleiten und drückte dann endlich meine Lippen auf seine.
Lukas schien zunächst leicht geschockt zu sein, weil er den Kuss nicht direkt erwiderte und ich hatte für eine kurze Zeit Angst, dass er es doch nicht mochte, was ich hier tat, doch dann erwiderte den Kuss schlussendlich doch.
Lukas' Hand, die bis eben noch die Saiten angeschlagen hatte, wanderte augenblicklich zu meinen Nacken, den er zärtlich und langsam kraulte, weshalb sich dort augenblicklich alle erdenklichen Nackenhaare aufstellten.

Dieser Kuss war wohl der Schönste, den ich jemals erleben durfte, denn mein Körper rastete bei diesem komplett aus.
Mein Herz schlug höchstwahrscheinlich doppelt so schnell wie das eines Kaninchens, mein kompletter Körper kribbelte wie verrückt, als würde man tausende von kleinen Insekten auf meinen ganzen Körper herumkrabbeln lassen, jedes erdenkliche Haar an meinem Körper stellte sich auf und ich fühlte mich so verdammt wohl und geborgen, wie noch niemals zuvor in meinem gesamten Leben.
Dieser Kuss löste Gefühle in mir aus, welche ich bis zu meinem Lebtag noch nie so intensiv gespürt hatte und ich war so verdammt glücklich darüber, dass meine Lippen nun tatsächlich endlich auf diesen tatsächlich weichen Lippen von Lukas lagen.
Kein Drogenrausch auf dieser ganzen fucking Welt, konnte je solche herrlichen Gefühle in mir auslösen, so wie es dieser Kuss gerade tat.

Wegen Luftmangels lösten wir uns dann lächelnd voneinander und ich konnte gar nicht so wirklich glauben, dass ich diese Lippe eben wirklich geküsst hatte.
Ich hatte es schon so oft geträumt und mir vorgestellt, doch nichts davon war auch nur ansatzweise so schön, wie die bittere, wahre Realität.
Diese weichen Lippen, dieser wunderschöne Kuss - es war einfach nur ein absoluter atemberaubender Traum.

,,Wow...'', hauchte Lukas nur und lächelte mich vollkommen außer Atem an.
Ich lächelte ebenfalls ganz breit, strich ihm seinen süßen Pony aus dem so hübschen Gesicht und drückte dann auch schon wieder meine Lippen auf seine.
Selbstverständlich erwiderte Lukas den Kuss augenblicklich, doch packte immer noch weiterhin in den Kuss verwickelt, ganz vorsichtig die Gitarre auf den Boden und da ich nun zwei freie Hände hatte, sah ich dies natürlich als eine Chance, um diese an seine Wangen zu legen und ihn noch viel dichter zu mir zu ziehen.
Lukas vergrub seine Hände nur in meinen Haaren und egal wo sich seine Hände befanden, diese Stellen kribbelten noch viel intensiver, als jede erdenkliche Körperstelle es eh schon tat.

Irgendwann stupste ich mit meiner Zunge gegen seine Lippen und augenblicklich öffnete er diese und ich ließ meine Zunge in die mir noch unbekannte Mundhöhle gleiten.
Aber sofort wurde Lukas auch aktiv und umspielte meine Zungenspitze mit seiner, weshalb ich in den Kuss leise hineinstöhnte und das dreckige Grinsen von Lukas nur förmlich dabei spüren konnte.
Wenn Lukas schon so mit mir spielte, dann konnte ich ja direkt zum nächsten Schritt übergehen.

Ich löste unseren andauernden Kuss kurz voneinander, lächelte den hübschen Jungen vor mir an und schubste ihn dann ganz sanft aufs Bett.
Ich beugte mich augenblicklich über ihn und er lächelte mich nur ganz breit und leicht dreckig zugleich an.
Mir gefiel es, wie Lukas so unter mir lag, mir eigentlich so gesehen vollkommen ausgeliefert war, weshalb ich augenblicklich dreckig grinsen musste.

Lukas zog nur die Augenbrauen nach oben und zog mich lachend an den Kragen meines T-Shirts zu sich herunter, um mich kurz darauf erneut in einen Kuss zu verwickeln.
Ich setzte mich auf seinen Unterleib, verschränkte unsere Finger miteinander und ließ meine Zunge dann auch schon wieder in seinen Mund gleiten, die er direkt augenblicklich wieder mit seiner umspielte.
Mir gefiel es sehr, dass Lukas nicht so schüchtern war, sondern sich auch einiges selber traute und zeigte, was er eigentlich so konnte. Zwar spielte ich gerne den dominaten Part bei so etwas, aber es gefiel mir ebenso auch, wenn sich Jungs nicht wie eine Jungfrau benahmen und auch ohne jegliche Aufforderung oder Anweisung an dem ganzen zahlreich teilnahmen.

Wir lösten uns voneinander und lächelte uns ganz breit und verliebt zugleich an. Ich setzte mich aufrecht hin und betrachtete die Schönheit unter mir.
In meiner Hose hatte sich schon eine leichte, sichtbare Beule gebildet, zu der Lukas gerade hinunter sah und noch viel breiter lächelte.
Lukas biss sich nur auf die Unterlippe und schaute ganz unschuldig zu mir hoch. Ich lächelte nur ebenfalls etwas breiter und streifte mir nun auch schon mein T-Shirt vom Körper und Lukas hatte rein gar nichts dagegen einzuwenden.
Ich schmiss das Shirt nur neben das Bett und Lukas betrachtete mit glitzernden und strahlenden Augen, meinen nun nackten Oberkörper.

,,Du bist so unfassbar schön, Tim.'', flüsterte Lukas ganz leise und ließ seine Hände, leicht zögerlich, an meinen Seiten entlangfahren, weshalb ich dort augenblicklich eine angenehme Gänsehaut bekam und meine Haut zu brennen begann.
Ich lächelte, rückte ein Stückchen zurück griff nun ganz entschlossen nachdem untersten Saum von Lukas' T-Shirt.
Ich sah ihn nur fragend an, Lukas nickte augenblicklich ganz entschlossen und ich schob sein Shirt soweit hoch, bis er sich von selbst kurz aufsetzte und es sich selber über den Kopf zog.

Es landete sofort neben meinem und ich starrten diese unfassbar schönen Körper unter mir ganz verblüfft an.
Vor allem an seinem Glückspfad verharrte mein Blick und ich fuhr diesen endlich mit meinem Zeigefinger entlang, so wie ich es schon ganz oft in sämtlichen Träumen und Gedanken von mir getan hatte.
Und tatsächlich war er auch genauso weich und zart, so wie ich es mir auch immer vorgestellt und erträumt hatte.

Ich sah Lukas in die Augen und er lächelte mich nur ganz aufgeregt und gespannt an.
Sein Atem war ganz flach und schnell, was mich aber extrem zufrieden stellte.
Ich beugte mich zu ihm herunter, lächelte ihn an und drückte ihm einen federleichten, ganz liebevollen Kuss auf die Stirn.

,,Du bist ebenfalls wunderschön, Lukas.'', flüsterte ich in sein Ohr und knabberte an seinem Ohrläppchen umher, weshalb Lukas ganz leise aufstöhnte.
Ich änderte meine Position über ihm nur etwas und konnte seine merkbare Erektion nun direkt augenblicklich an meiner spüren.
Wir stöhnten beide zugleich auf und Lukas drehte seinen Kopf zu mir, um mich ganz breit anzulächeln.

,,T-Tim?'', fragte Lukas nun leise nach und fuhr mir einmal durch die Haare, weshalb meine komplette Kopfhaut zu kribbeln begann.
,,Hm?'', machte ich nur und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die weichen, vollen Lippen.
,,Hast du...hast du...ähm...schon einmal mit einem Jungen...äh...geschlafen?'', fragte Lukas ganz schüchtern und ich lachte einmal kurz auf. Ich fand seine Schüchternheit ja schon unfassbar süß, doch hätte auch nicht gewusst, wie ich ihn das eigentlich fragen sollte.
Ich nickte nur augenblicklich und streichelte daraufhin ganz langsam seinen Arm auf und ab, an dem sich nun eine angenehme Gänsehaut bildete, wie ich lächelnd feststellte.
,,Du?'', drehte ich den Spieß einmal im Gegenzug um und nun nickte Lukas augenblicklich.

,,Möchtest du denn mit mir schlafen?'', fragte Lukas nun wieder so leise, sodass ich es schon fast überhört hätte. Ich lächelte ihn nur an und fand es einfach nur zu süß, wie er sich gerade benahm.
Ich kannte niemanden, welcher jemanden fragte, ob man denn miteinander schlafen wollte, weil es sich eben so ergab - zu mindestens war das bei mir immer so gewesen.
Aber irgendwie mochte ich es, dass Lukas doch den Mut dazu hatte, zu fragen und es nicht einfach dem Schicksal überließ, denn es hätte ja auch nur bei herumknutschen und fummeln bleiben können.

Als Antwort drückte ich ihm einfach nur wieder einen Kuss auf die zuckersüßen Lippen und rieb mich kurz darauf langsam an ihm, weshalb Lukas den Kuss löste, um seinen Kopf augenblicklich in den Nacken zu legen und leise immer wieder vor sich hinzustöhnen.
Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren, fuhr ihm immer wieder in regelmäßigen Abständen durch diese und Lukas legte seine Hände an meine Hüfte, um mir das Tempo vorzugeben.
,,Du fühlst dich so verdammt gut an, Tim.'', keuchte er und ich machte mich an seinem Hals zu schaffen, was mir noch viel schönere Geräusche von ihm entlockte.

Lukas legte seinen Kopf etwas zur Seite, damit ich noch viel mehr Platz hatte und ich sah dies natürlich als eine Art Einladung an und verpasste ihm den ein oder anderen Knutschfleck.
Lukas' Hände wanderten zu meinen Hintern und er massierte diesen daraufhin ganz sachte, aber dennoch bestimmt.
Oh Gott, fühlte sich das vielleicht verdammt schön an, was Lukas da eigentlich so mit mir machte!

Irgendwann rutschte ich etwas weiter nach hinten, um Lukas' Hose zu öffnen, weil es so langsam, aber ziemlich sicher, verdammt eng in dieser geworden sein musste.
Lukas gab einen zufriedenen klingenden Laut von sich und ich zog ihm diese selbstverständlich natürlich augenblicklich aus, damit er endlich seine Befreiung hatte.
Lukas machte sich mit seinen sehr flinken Fingern nun ebenfalls an meiner Hose zu schaffen und diese fand auch ihren direkt Weg auf den Boden, zu all den anderen Sachen.

Ich lächelte ihn an und massierte die sichtbare Beule, die in seiner Boxershorts sich schon deutlich bemerkbar machte und Lukas drückte mir sein Becken nur noch mehr entgegen und rieb sich viel mehr an mir, weil er es höchstwahrscheinlich einfach nicht mehr länger aushielt.
Aber mir ging es selbstverständlich genauso, weshalb ich es nicht mehr lange hinauszögern wollte und endlich unbedingt mit Lukas schlafen wollte.
Es gab jetzt überhaupt momentan nichts auf der Welt, was ich sehnlicher wollte, als mit ihm Sex zu haben.

,,Lukas, hast du Kondome und Gleitgel?'', fragte ich ihn, obwohl ich zur Not auch noch Kondome in meiner Jacke gehabt hätte.
,,Ja, im zweiten Schubfach müsste eigentlich alles drin sein.'', bekam Lukas gerade noch so heraus und ich beugte mich über ihn, um daraufhin auch schon an seinen Nachttisch zu gehen.
Lukas schlug mir nur einmal ganz kurz auf den Hintern, weshalb ich einmal ganz kurz zusammenzuckte und mir sein Notizbuch, in das er immer so herumkritzelte, herunterfiel, was ich aber nicht weiter beachtete, sondern das besagte Zeug einfach nur aus dem Schubfach holte.

Als ich die Sachen dann endlich hatte, legte ich sie neben Lukas' Kopf und drückte ihm einen Kuss die schon leicht wund geküssten Lippen, ehe ich mich zwischen seine Beine kniete und ihn nun fragend ansah.
,,Darf ich?'', fragte ich sicherheitshalber nach, weil Lukas es sich ja auch anders überlegt haben könnte und er nickte augenblicklich.
Ich streifte ihm nur seine Boxer vom Körper und betrachtete kurz seinen leicht erigierten Schwanz, der sich als nicht gerade mal schlecht entpuppte. An ihm war wirklich nicht nur seine Körpergröße gewachsen.
Ich entblößte mich nun ebenfalls von den Rest meiner lästigen Kleidung und Lukas leckte sich ganz unbewusste über seine Lippen, was mich aber extrem freute und zufrieden stellte.

Nachdem ich Lukas mit ein wenig Handarbeit ordentlich verwöhnt hatte, schnappte ich mir dann auch schon das Gleitgel und benetzte seine Rosette auch schon großzügig damit.
Als ich ihn dann auch schon gut und schnell zugleich gedehnt hatte, streifte ich mir augenblicklich das Kondom über, benetzte dies ebenfalls mit ein wenig Gleitgel und sah Lukas breit lächelnd an.
Lukas spreizte seine Beine noch ein ganzes Stückchen mehr, was mich ungemein erregte und ich platzierte meinen Schwanz so, dass Lukas ihn an seiner Rosette deutlich spüren konnte.

Ich beugte mich zu ihm herunter, gab ihm einen Zungenkuss und drang dabei ganz langsam in ihn ein.
Wir beide fanden schnell einen guten Rhythmus und auch sonst harmonierten wir sehr gut miteinander und es gab kaum irgendwelche Schwierigkeiten.
Dieser Sex war der Schönste und Geilste, den ich je in meinem ganzen Leben gehabt hatte. Alles passte einfach nur verdammt perfekt zusammen.

Keuchend ließen wir uns in die weichen Kissen fallen und ich streifte mir das Kondom von meinem Schwanz ab, um es in ein Taschentuch zu wickeln und dann auch schon erst einmal auf dem Nachttisch liegen zu lassen. Zum Gehen war ich gerade einfach nicht in der Lage.
Der Sex mit Lukas war echt der reinste Wahnsinn gewesen und viel besser als in meinen gesamten Vorstellungen oder gar Träumen, welche ich je hatte.
Ich hatte selten so eine großartige Befriedigung gespürt, so wie es bei ihm der Fall gewesen war.

,,Na, wie fandest du es?'', fragte ich ihn grinsend und zog ihn daraufhin auch schon in meine Arme. Lukas platzierte seinen Kopf auf meiner verschwitzten Brust und malte daraufhin auch schon Kreise auf diese.
,,Ich find' echt keine Worte dafür, um diesen Sex überhaupt beschreiben zu können, aber er war auf alle Fälle großartig, das ist sicher.'' Lukas rückte etwas zu mir hoch, um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben und lächelte mich dann an.
,,Geht mir genauso.'' Ich fuhr ihm durch seine durchgeschwitzten Haare und keine paar Minuten später, war Lukas auch schon völlig erschöpft und befriedigt zugleich, auf meiner Brust eingeschlafen.

Ich sah ihm nur lächelnd beim Schlafen zu, packte die Bettdecke über uns und dann fiel mein Blick auf sein Notizbuch, das ich vorhin aus Versehen herunter geschmissen hatte.
Ich hob es auf und wollte es gerade schließen, als mir mein eigener Name in den Blickwinkel fiel.
Ich sah kurz zu Lukas, der auf meiner Brust tief und fest schlief und sogar auch schon leise schnarchte, ließ ich es mir nicht nehmen, mir nur diese Seite ganz kurz einmal fix durchzulesen.
Es würde jawohl hoffentlich nicht weiter schaden.

Hallo,
ich weiß gar nicht so recht, was ich eigentlich schreiben soll, aber ich habe gerade eben den süßesten und hübschsten Jungen auf der ganzen Welt gesehen. Ich weiß zwar nicht sehr viel über ihn, außer, dass er Tim Wolbers heißt und auf eine Hauptschule geht, aber trotzdem ist er so süß! Ich habe ihm beim Gitarrenunterricht von Dennis kennengelernt, welchen er an dieser Schule gibt und ich muss sagen, ich bereue es jetzt schon nicht, dort zugestimmt zu haben, wenn so süße Typen dort herumlaufen.
Tim hat braune Haare, unfassbar schöne braune Augen, 'ne süße Stupsnase, ein richtig niedliches Lächeln und er lispelt, was ich aber total knuffig finde und ihn am liebsten abgeknutscht hätte, weil er mit seinem kleinen Sprachfehler noch so viel süßer ist!
Wirklich, ich habe noch nie zuvor so einen heißen Jungen wie Tim gesehen und ich möchte unbedingt viel mehr über ihn wissen. Ich hoffe, dass sich dafür irgendwann mal die Möglichkeit ergibt. Aber im Moment kann ich einfach nur darüber schreiben, wie knuffig dieser Typ eigentlich ist und wie gerne ich ihn doch in meine Nähe hätte. Selbst mit ein wenig kuscheln würde ich mich zufrieden geben.
Dennis stimmt gerade die Gitarren der Anderen und Tim sitzt nur rum und wartet höchstwahrscheinlich darauf, dass seine auch endlich mal gestimmt wird. Ich denke, ich gehe einfach mal zu ihm hin, um seine zu stimmen, weil ich unbedingt in seiner Nähe sein möchte. Tim riecht so verdammt gut!
Ich weiß auch nicht so ganz, was dieser Text eigentlich sollte. Aber ich wollte mir glaube ich nur mal in Erinnerung behalten, was ich im ersten Moment eigentlich so über Tim gedacht hatte, falls ich ihn mal küssen sollte, oder so.

Breit lächelnd las ich mir diesen überaus verpeilten und zugleich auch sehr niedlichen Text durch, ehe ich das Notizbuch wieder an den ursprünglichen Ort, bevor ich es herunter geschmissen hatte, zurücklegte und Lukas einen Kuss auf die weichen Lippen drückte.
,,Du bist so unfassbar süß, Lukas Schatz.'', flüsterte ich in sein Ohr und drückte ihn noch viel fester an mich.
Ich atmete seinen wunderschönen und atemberaubenden Duft ein, welcher mir jedes einzelne Mal das komplette Hirn vernebelte und dann versank ich auch schon, wie Lukas, in das Land der Träume.

...

,,Man, wieso klappt das denn nicht?!'', jammerte Lukas vom Wohnzimmer aus und ich drückte meinen Joint aus, um mit meinen Kater Gustavo zusammen ins Wohnzimmer zu gehen.
Dort stand Lukas, mit seiner Gitarre in der Hand und versuchte ganz verzweifelt irgendwas zu spielen, was er aber scheinbar nicht so ganz hin bekam, wie ich an seinem Gesichtsausdruck und dem Gejammer entnehmen konnte.
,,Was ist denn los, mein Schatz?'', fragte ich lachend nach und stellte mich daraufhin auch schon hinter meinen festen Freund.
Lukas sah mich nur ganz verzweifelt an und ich strich ihm einige seiner verirrten Haarsträhnen aus dem wunderschönen Gesicht.

,,Timi, erinnerst du dich noch an das Lied von damals, das wir immer zusammengespielt hatten? Beim Gitarrenunterricht?'', fragte Lukas und ich nickte augenblicklich. Natürlich tat ich das noch - ganz genau.
,,Ich kriege genau den Akkord nun nicht hin, den du damals auch nicht hinbekommen hattest.'', erklärte mein fester Freund mir nun leicht genervt, spielte den Akkord, doch versagte wieder.
Lukas verdreht nur einmal vollkommen genervt die Augen und sah die Gitarre leicht angepisst, wegen dem missglückten Akkord, an.

,,Drecksakkord, wer hat dich eigentlich erfunden?!'', fragte Lukas wütend nach und änderte seine Haltung daraufhin.
,,Hey, sei mal froh, dass es diesen Akkord überhaupt gibt, denn Dank ihm sind wir damals vor genau zwölf Jahren zusammengekommen.'', erwiderte ich nur lächelnd und schlang meine Arme daraufhin von hinten um ihn.
Ich gab Lukas nur einen Kuss in den Nacken und stellte zufrieden grinsend fest, dass sich dort ein paar Haare augenblicklich aufstellten.

,,Du hast ja Recht, Baby, aber...'', fing Lukas an.
,,Nichts aber, mein Hase. Wenn du den Akkord nicht spielen kannst, dann fällt mir da was ganz anderes ein, mit dem du spielen kannst.'', grinste ich nun dreckig und Lukas legte die Gitarre beiseite, um sich zu mir zu drehen.
,,Hat dir der Blowjob am Morgen etwa nicht gereicht, oder was?'', fragte Lukas lachend nach und ich legte meine Hände an seine Hüfte.
,,Du weißt, Baby, von dir kann ich nie genug kriegen.'' Ich vereinte unsere Lippen miteinander und Lukas grinste augenblicklich in den Kuss hinein.

,,Na ja, bei dir gibt es auch nur einen Akkord, den ich spielen muss und ich den kann ich auch ziemlich gut, und ohne jegliche Fehler.'', erwiderte Lukas noch grinsend, ehe er mir fest in den Schritt packte und mich sanft, aber dennoch bestimmt, auf die Couch schubste.
Lukas streifte mir den Rest meiner Kleidung, die nur aus einer einfachen Boxershorts bestand, vom Körper und begann dann auch schon damit, mich ordentlich und geil zu verwöhnen.
Ja, Lukas konnte nicht nur auf der Gitarre Akkorde ziemlich gut rauf- und wieder herunterspielen.


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