Der Friseur

-Lukas' Sicht-

Ich trank gerade meine eben erst aufgebrühte Tasse Tee, als ich hörte, wie sich die Eingangstür öffnete und jemand gerade dabei war, den Laden zu betreten.
Aufgrund dessen schnappte ich mir meine Tasse und ging sofort Richtung Kasse, um den Kunden zu empfangen der den Laden gerade eben betreten hatte.
Bei der Kasse angekommen, trat ich sofort hinter diese und musterte den Mann, den ich einige Jahre älter als mich schätzte und der gerade dabei war, mich freundlich anzulächeln.

,,Guten Tag, was kann ich für Sie tun? ", begrüßte ich ihn lächelnd und sah in unseren Terminkalender.
,,Hey. Ich wollte fragen, ob Maria da ist. Ich muss dringend mal wieder meine Haare schneiden lassen.", erwiderte er schief grinsend und deutete dabei auf seine viel zu langen Haare.
,,Aber Sie hatten aber keinen Termin bei ihr, oder? Maria ist nämlich seit zwei Tagen krank und hat eigentlich jedem abgesagt.", fragte ich ihn, doch sah für heute um diese Uhrzeit keinerlei Termine stehen.

,,Ne, ich hatte keinen Termin, alles gut. Ich dachte nur, sie wäre da und könnte das fix machen.", antwortete dieser Typ zerknirscht und biss sich auf die Unterlippe.
,,Ich kann Ihnen leider auch nicht sagen, wann Maria wiederkommt. Soweit ich weiß, ist sie nächste Woche auch nicht da.", seufzte ich und sah den Mann entschuldigt an.
,,Fuck, und meine Haare müssen dringend geschnitten werden!", meckerte der Typ, stöhnte genervt auf und strich sich seine viel zu langen Haare aus dem Gesicht.

,,Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen auch gerne die Haare schneiden. Ich hab's ja schließlich auch gelernt.", schlug ich stattdessen lachend vor und kämmte mir meine Strähnen hinter die Ohren.
,,Aber auch nur, wenn Sie keine anderen Termine haben und ich damit keine weiteren Umstände mache. Ich wollte sie auch eigentlich noch einen Farbton heller machen.", erwiderte dieser Typ immer noch schief grinsend und biss sich dabei auf die Unterlippe.
,,Ach Quatsch, können wir ruhig alles machen. Ich hab' Zeit.", zuckte ich zustimmend mit den Schultern und lächelte ihn an.

,,Dann geben Sie mir mal bitte Ihre Jacke und setzen sich dann auf den Stuhl da vorne. Ich bin gleich für Sie da.", sagte ich schlussendlich, nahm einen der Bügel vom Kleiderständer und der Mann kam meinem Befehl augenblicklich nach.
,,Oh, Dankeschön! Ich hab' übrigens kein Problem damit, wenn Sie mich duzen, macht Maria ja schließlich auch so.", bedankte er sich lächelnd bei mir und sah mir dann in die Augen.
,,Das Gleiche gilt auch für mich. Du kannst mich ruhig Lukas nennen, wenn dir das lieb ist.", lächelte ich, hing seine Jacke an und streckte ihm dann die Hand entgegen.
,,Tim.", erwiderte er und schüttelte einmal kurz meine Hand, während sich unsere Blicke erneut trafen. Schöne Augen.

,,Dann setz' dich mal, Tim und ich hole fix alles.", befahl ich ihm grinsend, rückte einer der Stühle zurück und deutete auf den Platz.
Tim ließ sich sofort auf diesem nieder und ich holte meinen Wagen und einen Umhang hervor, ehe ich ihm diesen umlegte.
,,So, was darf ich alles mit deinen Haaren anstellen? Schneiden und färben?", fragte ich nach und wuschelte ihm kurz durch diese, während ich mir im nächsten Moment total bescheuert dabei vorkam. Was ist denn nur los mit dir, Lukas?

,,Ja, genau. Also, ich will meinen Sidecut halt wieder und die Haare sollen nur eine Stufe heller werden. Maria und ich hatten die nämlich mal dunkel gemacht und jetzt habe ich keine Lust mehr darauf.", erklärte dieser Tim mir lächelnd und ich nickte verstehend.
,,Können wir alles machen. Jetzt sitzt du sowieso schon mal hier.", lachte ich und Tim stimmte augenblicklich mit ein.
,,Jetzt bin ich dir sowieso vollkommen ausgeliefert.", grinste er dreckig und zwinkerte mir einmal vielsagend zu, während ich erstaunt die Augenbrauen nach oben zog.
,,Ähm...genau, so kann man das auch sagen."

,,Dann würde ich mal sagen, dass wir zuerst die Haare aufhellen und uns dann ans Schneiden machen.'', schlug ich vor, sah mich nachdenklich im Laden um und dann wieder in den Spiegel, in den Tim ebenfalls sah.
,,Du bestimmst, was wir machen. Du bist hier schließlich der Friseur von uns beiden.'', stimmte Tim lachend zu, zuckte nur mit den Schultern und ich stimmte augenblicklich mit ein, während ich erstaunt davon war, wie gut wir beide uns eigentlich schon miteinander verstanden.
Ich hatte es tatsächlich noch nie erlebt, dass ich mit einem Kunden direkt so ein gutes Verhältnis hatte. Meistens brauchte das bei mir immer so seine Zeit, bis die Kunden aus sich herauskamen und wir so offen und locker miteinander umgehen konnten.

,,Dann würde ich mal sagen, dass wir zuerst deine hübschen Haare ordentlich durchkämmen und dann können wir auch schon direkt losgehen.'', lächelte ich und griff in meinen Wagen, um eine Bürste herauszuholen, um seine Haare daraufhin durchzukämmen.
Tim nickte nur zustimmend lächelnd, sah in den Spiegel und ich begann damit, seine verdammt weichen und ihm viel zu langen Haare durchzukämmen und dabei so ungewöhnlich vorsichtig wie nur irgendwie möglich zu sein, weil ich ihm irgendwie nicht wehtun wollte.
Keine Ahnung, was gerade mit mir los ist und warum auch immer ich mich so benehme. Tim war doch eigentlich ein Kunde, wie jeder andere auch. Ich arbeitete doch nicht erst seit heute in diesem Beruf, sondern hatte das schon so verdammt oft gemacht. Aber er hatte irgendeine Art an sich, die mich einfach zu diesen Dingen führte.

,,Seit wann bist du eigentlich hier? Als ich das letzte Mal hier war, hatte Maria eigentlich gar nichts davon erwähnt, dass sie einen neuen Mitarbeiter bekommen.'', fing Tim dann ein Gespräch mit mir an und ich seufzte, als ich diese Frage hörte, weil ich dafür eigentlich viel zu weit ausholen musste.
,,Noch nicht lange. Sechs Wochen gerademal, also noch völliger Neuling. Das ist auch alles sehr spontan und auch eher von den ein auf den anderen Tag gewesen. Ich musste förmlich darum betteln, um in dieses Team aufgenommen zu werden.'', antwortete ich ihm wahrheitsgemäß, lächelte schief und wollte eigentlich  gar nicht über meinen plötzlichen Arbeitsplatzwechsel reden.
,,Oh, ach so. Dann bist du ja wirklich noch verdammt neu hier. Hast du denn gerade erst die Ausbildung abgeschlossen und wurdest nicht von deinem Betrieb übernommen, oder was ist passiert?'', fragte Tim nach und ich lachte leise auf. Schön wär's.

,,Ne ne, meine Ausbildung hab' ich schon seit vier Jahren in der Tasche. Das lag viel eher an persönlichen Problemen, weshalb ich nicht mehr in meinem eigentlichen Betrieb bleiben wollte und dringend was Neues brauchte.'', erklärte ich ihm und kämmte weiterhin durch seine Haare, obwohl diese schon gut durch waren.
,,Verstehe, das ist mies. Ist schon scheiße, wenn man sich an seinem Arbeitsplatz nicht mehr wohlfühlt und dann nur noch raus möchte. Aber ich denke mal, dass du dich hier viel wohler und willkommener fühlen wirst, die Mädels hier sind sehr nett.'', lächelte mich Tim dann aufmunternd an und ich erwiderte dieses.
,,Das auf jeden Fall. Ich liebe meine Kolleginnen hier, die sind alle so herzlich. An meinem ersten Arbeitstag haben sie mir sogar extra einen Kuchen gebacken, das ist so krass süß gewesen.'', schwärmte ich ihm lächelnd vor und packte dann den Kamm zurück in meinen Wagen, während ich ihm kurz durch diese fuhr. Was machst du denn nur, du Idiot?

Ich schüttelte über mich selbst einmal mit dem Kopf, versuchte meinen Gedanken wieder vernünftig zu ordnen und meine Finger von Tim zu lassen, denn er war schließlich immer noch mein Kunde und nicht irgendein Typ in einem Club, den ich unbedingt abschleppen wollte.
Tim lächelte mich nur durch den Spiegel hinweg an, musterte mich einmal und kämmte sich seine verirrten Strähnen aus dem Gesicht, während er wahrscheinlich nur noch darauf wartete, dass ich weitermachte.
Ich erwiderte Tims Lächeln, musterte ihn ebenfalls und musste zu geben, dass Tim mir schon draußen, bevor er den Laden überhaupt erst betreten hatte, aufgefallen war. Er sah echt verdammt gut aus und war auch genau der Typ Mann, auf den ich so sehr stand. Doch ich musste standhaft bleiben, weil ich zurzeit eigentlich keinen Mann an meiner Seite haben wollte.

Mein plötzlicher Wechsel des Arbeitsorts hatte lustigerweise mit einem Mann und einem gebrochenen Herzen zutun, weshalb ich eigentlich erstmal nichts von Männern wissen wollte und mich viel eher auf andere Dinge konzentrieren möchte.
Ich hatte vor einigen Wochen nämlich erfahren, dass mich mein Exfreund Lennard über zwei Jahre lang betrogen hatte. Es war eigentlich nur reiner Zufall gewesen, dass ich es herausgefunden hatte und eigentlich hatte ich auch nie die Vermutung gehabt, dass er sowas hinter meinem Rücken tun würde.
Lennard und ich hatten eigentlich einen gemütlichen Sonntag auf der Couch verbracht. Wir hatten ausschließlich nur gekuschelt und wollten uns den ganzen Tag keinen Zentimeter bewegen, weil morgen schließlich schon wieder eine neue, stressige Woche losging.

Irgendwann hatte sich dann aber Lennards Blase zu Wort gemeldet, er war aufgestanden und hatte sein Handy dann direkt neben mich gelegt. Eigentlich bin ich gar nicht die Art von Mensch, aber weil dort ein Chat offen war, wo ein Herz hinter stand, wollte ich kurz mal luschern, mit wem er da eigentlich so schreibt.
Als ich dann gesehen hatte, dass er mit einem gewissen Typen namens Samuel schreibt, war ich doch sehr neugierig, wer das denn ist, denn normalerweiser kannte ich eigentlich alle Kumpels von Lennard - und eigentlich waren diese auch nicht mit einem Herzchen eingespeichert.
Obwohl es eigentlich nicht meine Art ist und ich meinen Partnern blind vertraue, hatte ich dennoch ein komisches Bauchgefühl und habe mich dazu entschlossen, den Chat ein wenig durchzugucken, weil ich gerne wissen wollte, wer dieser Samuel ist und warum Lennard noch nichts von ihm erwähnt hatte.

Dort traf mich dann augenblicklich der Schlag und ich hatte realisiert, dass Samuel nicht nur irgendein ganz normaler Kumpel, sondern die heimliche Affäre von Lennard ist, mit der das ganze schon zwei Jahre lang so geht.
Die letzten Nachrichten der beiden bestanden darin, dass sie sich am Montag ja treffen und dann für eine Woche wegfahren würden, um einen schönen Urlaub miteinander verbringen zu können.
Das hatte mich natürlich mehr als geschockt, weil mir Lennard eigentlich weiß machen wollte, dass er die ganze Woche weg fuhr, weil er einen wichtigen Geschäftstermin hatte, dafür sogar in eine andere Stadt und die ganze Woche wegbleiben musste.

Natürlich hatte ich Lennard damit sofort konfrontiert, als er von der Toilette zurückkam und selbstverständlich hatte dieser Kerl versucht, sich herauszureden und mir weiß zu machen, dass der Chat vollkommen aus dem Kontext gerissen ist.
Ich wollte mir solche heuchlerischen Sachen natürlich nicht in den Kopf setzen lassen, weshalb ich sofort seine Sachen gepackt und ihn aus meiner Wohnung geschmissen habe, weil ich diesen Kerl einfach nicht mehr sehen wollte.
Ich fühlte mich einfach so hintergangen von ihm und so, als hätte ich die letzten zwei Jahre meines Lebens weggeschmissen, denn im Nachhinein hatte Lennard sogar zugegeben, dass das Ganze nicht nur erst seit ein paar Monaten lief.

Aber was genau hat das eigentlich mit meiner Arbeit zutun? Das konnte ich ebenfalls ganz einfach beantworten, denn Lennards Mutter gehörte der Friseurladen, bei dem ich meine Ausbildung gemacht und in dem ich vor einigen Wochen noch gearbeitet hatte.
Es hat mich einfach gestört, dass Lennard öfters mal im Laden vorbeigeguckt und vor allem seine Mama mich verdammt oft damit genervt hatte, dass ich ihren Sohn doch bitte zurücknehmen sollte, weil er mich schließlich immer noch liebt und eingesehen hat, dass das ein riesiger Fehler war.
Ich hatte es einfach nicht mehr in diesem Laden ausgehalten, denn ich wollte einfach nur noch ganz normal arbeiten, ohne jede freie Minute damit konfrontiert zu werden, was mir sowieso schon seit Wochen Kopfschmerzen bereitete.

Schlussendlich hatte ich Maria dann gefragt, ob sie bei ihrer Chefin nicht ein gutes Wort für mich einlegen und fragen konnte, ob sie nicht noch jemanden in ihrem Team gebrauchen könnten, weil ich einfach nicht mehr dort arbeiten wollte und konnte.
Eigentlich war der Laden hier schon so gut wie voll und sie brauchten auch gar keinen weiteren Friseur mehr, doch Maria hatte ihre Chefin förmlich darum angebettelt und ihr die Situation auch ein wenig erklärt.
Dann hatte sie doch zugestimmt, mich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und momentan befand ich mich gerade in der Probezeit, die aber auch mehr als gut lief. Ich mochte den Laden hier echt, ich konnte mich super in die Gruppe integrieren und sie waren alle so viel netter und entspannter, als die Kolleginnen meines ehemaligen Arbeitsplatzes.

,,Ähm...Lukas, ist alles gut bei dir? Ist irgendwas mit meinen Haaren los?'', riss mich Tims leicht besorgt fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte erschrocken zusammen, ehe ich wieder zu ihm blickte.

,,Äh...sorry, ich war nur etwas in Gedanken vertieft, mehr nicht. Und keine Sorge, mit deinen Haaren ist alles in Ordnung, sie sind halt nur etwas lang.'', erwiderte ich lachend, wurde etwas roter um meine Wangen und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.

,,Warte kurz einen Moment, ich mache dir schnell die Blondierung fertig und dann können wir auch sofort beginnen.'', fügte ich noch lächelnd hinzu, wuschelte erneut durch Tims Haare und dieser erwiderte mein Lächeln, ehe ich nach hinten ging und alles vorbeireitete.

,,Wie bist du eigentlich ausgerechnet auf diesen Laden hier gekommen? Gehört der noch mit zu deinem alten Arbeitsplatz, oder war das hier der erste Laden, der dich so kurzfristig noch aufgenommen hat?'', fragte Tim dann interessiert, als ich gerade dabei war, seine Haare einzukleistern.
,,Eigentlich nur durch Maria. Ich wollte halt so schnellst wie möglich da raus und bis ich Bewerbungen fertig geschrieben und vernünftige Laden gefunden hätte, hätte das auch nochmal eine Ewigkeit gedauert. Ich wusste, dass hier ein gutes Arbeitsklima herrscht und deswegen habe ich sie gefragt, ob sie mal mit ihrer Chefin reden könnte.'', erklärte ich ihm lächelnd und Tim nickte verstehend.
,,Oh, dann hast du ja wirklich sehr viel Glück gehabt, dass das Alles auch so funktioniert hat. Ist nicht immer einfach direkt was Neues zu finden und dann auch noch so schnell. Das kann sich ja manchmal über Monate hinziehen.'', seufzte Tim, sah mich vielsagend an und nun nickte ich.

,,Und woher kennst du Maria?'', fragte mich Tim daraufhin und ich musste kurz lachen, weil ich es bis jetzt noch nie erlebt hatte, dass ein Kunde tatsächlich so gesprächig war und auch von sich aus auch mal Fragen stellte.
Klar, ich hatte auch hier und da meine Leute, mit denen ich über bestimmte Themen reden konnte, doch manchmal war eher ich die Person, die mit dem Smalltalk anfing und versuchte, diesen irgendwie weiterzuführen.
Ich hatte zwar auch nicht immer 24/7 Lust darauf zu reden und möchte manchmal auch nur in Ruhe meine Arbeit machen, aber wie es sich eben als guter Friseur gehört, bin ich eine kleine Labertasche und konnte reden, was das Zeug hielt.

,,Wir haben uns damals in der Berufsschule kennengelernt. Sie hatte sich halt neben mich gesetzt und so ist das Alles eben entstanden. Wir haben uns halt sehr gut miteinander verstanden, haben die gleichen Interessen und sind auch auf einer Wellenlänge, weshalb der Kontakt bis heute geblieben ist.'', erklärte ich ihm lächelnd und hätte es auch nie für möglich gehalten, meine beste Freundin fürs Leben ausgerechnet in der Berufsschule kennenzulernen.
Ich zu meinem Teil habe die Berufsschule eigentlich schon immer von Anfang an gehasst, weil ich schon immer viel lieber die praktischen Dinge gemacht habe und am liebsten schon am Anfang meiner Ausbildung jedem Kunden die Haare geschnitten hätte.
Doch leider musste man das Meiste vorher eben erstmal lernen, bevor man jemandem eine Schere in die Hand drückte und diese Person dann auch noch an fremde Köpfe heran und diese dessen Haare schneiden ließ.

,,Oh, das ist doch schön. Man verliert sich nach sowas ja gerne mal aus den Augen und der Kontakt bleibt dann leider nicht immer bestehen. Aber wirklich toll, dass das mit euch beiden so geklappt hat.'', lächelte Tim und ich erwiderte dieses.
,,Aber genug von mir. Was machst du eigentlich so beruflich, wenn ich fragen darf?'', fragte ich immer noch lächelnd nach, holte die Climazon hervor und stellte alles vernünftig ein. Die Antwort interessierte mich jetzt doch schon sehr.
,,Ach, ich bin selbstständig als Künstler unterwegs und stell' hier und da mal meine Bilder aus.'', antwortete er lächelnd, sah mich sichtlich stolz durch den Spiegel hinweg an und ich zog erstaunt die Augenbrauen nach oben.
,,Wow, hätte ich nicht gedacht.''

,,Deswegen sind die Haare auch momentan so lang. Ich hab' an meiner wohl größten Ausstellung seit langem gearbeitet und dort so verdammt viel Zeit rein investiert, sodass ich wirklich keine Zeit für nichts hatte und mich nur noch darauf konzentrieren wollte.'', erklärte Tim lachend, lächelte schief und ich zog erstaunt die Augenbrauen nach oben.
,,Was ist das denn für eine Ausstellung?'', fragte ich lächelnd und interessiert zugleich nach und musste zugeben, dass Tim wirklich eine total tolle und talentierte Persönlichkeit zu seien schien.
,,Das Thema ist Selbstzweifel und der Weg, zu sich selbst zu finden. Also, das beginnt halt mit einer sehr gebrochenen Persönlichkeit, die den Weg dort raus finden möchte und es am Ende auch schafft. Das sind so über zwanzig Gemälde.'', antwortete mir Tim leicht betrübt und ich sah ihn sichtlich erstaunt an.
,,Wow, das klingt sehr interessant. Und dann auch noch zwanzig Bilder darüber zu machen, ich bin beeindruckt.''

Tim und ich lächelten uns gegenseitig an und er wollte gerade etwas auf meine Worte erwidern, doch da hörte ich, wie mein Handy plötzlich zu klingeln begann und ich verfluchte mich innerlich dafür, dass ich es nicht auf stumm gestellt hatte.
,,Oh Entschuldigung, das tut mir jetzt leid. Ich kann ja jetzt eh erstmal nichts mehr an deinen Haaren machen. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich erstmal da rangehe, ist nämlich wichtig. Möchtest du irgendwas zu trinken, eine Zeitschrift?'', entschuldigte ich mich bei ihm, während sich meine Stimme dabei fast überschlug und mir das Ganze sichtlich unangenehm war.
,,Alles gut, kein Problem. Danke, aber ich möchte nichts zu trinken und auch keine Zeitschrift. Trotzdem lieb, dass du fragst.'', versicherte mir Tim lächelnd, sah mir tief in die Augen und ich spürte, wie sich meine Mitte einmal stark zusammenzog. Was soll das denn jetzt schon wieder, Körper? 

Ich lächelte Tim nur an und verschwand dann mit schnellen Schritten in unser kleines Büro, wo mein Handy mitten auf dem Tisch lag und immer noch klingelte. Ich schnappte es mir augenblicklich, während mir das Lächeln sofort verging und ich es am liebsten in die nächstbeste Ecke schmeißen wollte.
Ich verdrehte die Augen und stöhnte genervt auf, als ich sah, dass mich ausgerechnet Lennard anrief. Ich hatte keine Ahnung davon, was genau er eigentlich noch von mir wollte, denn so langsam sollte er endlich mal verstanden haben, dass das mit uns nichts mehr werden würde.
Doch ein wenig neugierig war ich schon und ich beschloss, den Anruf einfach mal entgegenzunehmen und mir sein Gejammer anzuhören. Wenn ich jetzt nicht ranging, dann würde Lennard sowieso keine Ruhe geben und es andauernd versuchen, bis ich zu mindestens mal für eine Sekunde ranging.

,,Was willst du?'', ging ich genervt ans Handy heran und ließ mich auf dem Stuhl nieder, während ich mit meinen Fingerspitzen ungeduldig auf dem Tisch umhertippte und am liebsten jetzt schon auflegen wollte.
,,Lukas Schatz, können wir nicht nochmal miteinander reden? Ich habe jetzt auch gar keinen Kontakt mehr zu Samuel, ich schwöre! Ich liebe nur dich!'', fing Lennard sichtlich verzweifelt an und ich verdrehte nur die Augen, weil ich dieses Geschwafel einfach nicht mehr hören wollte.
,,Schieb' dir dein Lukas Schatz sonstwohin, ich bin nicht mehr dein Schatz. Ist mir egal, ob du noch Kontakt zu diesem Samuel hast, oder nicht. Jetzt ist es eh viel zu spät.'', erwiderte ich darauf nur zickig und zupfte an meinem Shirt herum.

,,Lukas, da ist wirklich nichts mehr zwischen mir und Samuel, ich hatte doch noch nicht einmal Gefühle für ihn. Ich hatte einzig und allein' nur für dich Gefühle - schon immer! Lukas, du kannst doch nicht einfach so fünf Jahre wegwerfen!'' Lennard klang immer verzweifelter und ich konnte über seine Worte nur mit dem Kopf schütteln.
,,Ach, ist das so? Lennard, jetzt mal ohne Scheiß, wenn es wirklich so wäre, dann hättest du mich jawohl kaum betrogen. Einmal ist vielleicht noch in Ordnung, aber über zwei Jahre?! Und dann wolltet ihr eigentlich in den Urlaub fahren?! Willst du mich eigentlich komplett verarschen?!'', wurde ich wütender und wollte am liebsten wieder heulen.
Ich musste zugeben, dass ich wegen dieser ganzen Sache auch ein wenig Selbsthass auf mich schob, weil ich mir ständig einredete, dass ich auch einen kleinen Teil dazu beitrug, dass Lennard sich in eine Affäre gestürzt hatte.

,,Ich habe doch eingesehen, dass es ein Fehler gewesen ist, Lukas. Ich wollte das Alles wirklich nicht, das musst du verstehen! Ich möchte nur noch dich und das für immer!'', schluchzte Lennard in sein Handy und ich verdrehte nur die Augen.
,,Hör' auf zu heulen! Diese Märchen kannst du deiner Mama erzählen. Ich will nichts mehr von dir, lebe damit. Du hast einen Fehler gemacht, also lerne daraus und versuche es besser zu machen.'', meckerte ich nur und sah auf die Uhr, weil ich nicht wollte, dass Tim Dank mir noch die falsche Frisur bekam. Ich wollte diesen hübschen Kerl schließlich nicht verunstalten...
,,Aber Lukas, ich kann doch mit dir zusammen aus diesem Fehler lernen! Lass' uns nochmal einen Neuanfang machen! Ich schwöre, ich mache so eine Scheiße nie wieder, ich liebe dich doch.'', bettelte mich Lennard weiterhin an und ich seufzte, während ich gleichzeitig versuchte, zu beruhigen, weil ich hier im Laden schließlich nicht so einfach ausrasten konnte.

,,Lennard, ich sage dir das jetzt zum allerletzten Mal und dann hoffe ich, dass du es endlich mal verstehst; Ich will nichts mehr von dir, ich liebe dich auch nicht mehr und ich möchte auch keinen Neuanfang mit dir starten. Du hast mir so sehr weh getan, da kann und möchte ich das einfach nicht mehr. Hör' auf damit, mich ständig anzurufen und mir zu schreiben, es nervt. Es ist schön und gut, dass du deinen Fehler eingesehen hast, aber jetzt musst du auch mit den Konsequenzen leben. Du hättest vorher mal dein Gehirn anschalten sollen, bevor du es getan hast. Würdest du mich wirklich so lieben, dann hättest du mit mir geredet, bevor du dich in eine Affäre mit diesem Samuel gestürzt hättest.'', machte ich ihm dann völlig wutentbrannt eine erneute Ansage, wurde dabei ein wenig lauter und versuchte meinen Herzschlag zu normalisieren, weil ich wegen so etwas einfach keine schlechte Laune kriegen und haben wollte.
Dieses ganze Thema bereitete mir sowieso schon seit Wochen Kopfschmerzen und Bauchweh, weil ich einfach an nichts anderes mehr denken konnte und mich so verdammt scheiße fühlte. Der einzige Ausweg und die einzige Ablenkung, waren meine Arbeit und die Musik, ansonsten half mir gar nichts mehr dabei, mich von diesem Thema loszureißen. Bisher ist jeder meiner Beziehung im Guten auseinander gegangen, bis auf diese.
Es nagte sehr an mir, dass Lennard mich betrogen hatte, denn ich habe wirklich geglaubt, dass Lennard der Mann fürs Leben ist, mit dem ich später alt und grau werden und meinen letzten Atemzug tätigen würde. Es war eigentlich immer alles so perfekt zwischen uns gewesen und es gab viele Leute, die uns um unsere Beziehung beneidet hatten. Wir waren das Traumpaar schlechthin gewesen, doch wahrscheinlich habe ich mich selbst von den Worten der Leute blenden lassen und viel zu spät gemerkt, was für ein dreckiger und verlogener Kerl mein Exfreund eigentlich gewesen ist.

,,Lukas, jetzt komm', bitte! Nur noch einmal, und wenn ich irgendeine Scheiße baue, dann darfst du mich auch gleich wieder verlassen und dann lasse ich dich auch wirklich für immer in Ruhe! Komm', verzeih' mir bitte!'', seufzte Lennard verzweifelt ins Telefon, begann zu schluchzen und ich schüttelte mit dem Kopf.
,,War das Alles, was du mir sagen wolltest, oder kann ich wieder auflegen? Es nervt.'', fragte ich stattdessen ungeduldig, sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich in zwei Minuten wieder bei Tim sein musste.
,,Pass' auf, antworte gar nicht erst. Ich hab' 'nen Kunden, um den ich mich jetzt kümmern muss. Hör' auf mich ständig anzurufen und lösch' einfach meine Nummer, du machst dich damit nur noch lächerlich.'', verabschiedete ich mich dann angepisst von Lennard, ließ ihm keine Zeit zum erwidern, sondern legte einfach auf und schaltete mein Handy daraufhin einfach aus.

Ich schüttelte nur mit dem Kopf, fuhr mir leicht aufgebracht durch die Haare und wollte am liebsten einmal laut losschreien und daraufhin weinend in der Ecke liegen, weil dieses kurze Telefonat mit Lennard meine Nerven und meine Psyche schon wieder viel zu viel strapaziert hatte.
Ich wollte am liebsten meine Sachen packen, nach Hause gehen, mich in mein Bett schmeißen und mich für die nächsten Monate in dieses verkriechen, bis dieser verdammte Liebeskummer endlich mal ein Ende hatte, und ich endlich wieder lachen konnte.
Ich fühlte mich mittlerweile einfach nur noch wie gelähmt, hatte gar keine wirklich Freude mehr an etwas und zwang mich tagtäglich nur noch aus dem Bett und zu den Dingen, die mir vor einigen Wochen noch so viel Spaß bereitet hatten.

Ich seufzte einmal auf, versuchte diese Gedanken beiseite zu schieben und konzentrierte mich viel eher wieder auf Tim, der nur noch darauf wartete, dass ich endlich wieder aus dem Büro kam und ihm weiterhin die Haare machte.
Ich erhob mich vom Stuhl, ging nochmal kurz in mich und setzte dann mein Bestes Fake-Lächeln auf, während ich auf Tim zu ging, der mit seinem Handy spielte, doch es augenblicklich beiseite legte, als er mich bemerkte.
Ich musste darüber nur schmunzeln, denn normalerweise ließen sich die Kunden dadurch nicht weiter beirren, sondern tippten einfach weiterhin still vor sich hin. Mir war das im Endeffekt auch egal, denn ich konnte ja trotzdem in Ruhe meiner Arbeit nachgehen.

,,Du kannst das Handy ruhig anlassen und weiter schreiben, mir macht das nichts aus.'', lächelte ich Tim an, stellte die Climazon wieder weg und holte daraufhin wieder das Waschbecken hervor.
,,Ne ne, passiert eh gerade nichts Wichtiges auf dem Ding und man kann es ja auch mal weglegen.'', erwiderte Tim darauf nur verneinend, sah mich einmal vielsagend an und ich nickte zustimmend.
,,Manchmal wünschte ich mir, es würde die Dinger gar nicht geben, das würde vieles einfacher machen...'', seufzte ich leise, positionierte Tims Kopf im Waschbecken und stellte das Wasser dann auf die richtige Temperatur ein.

,,Ist bei dir auch momentan mehr als verständlich, dass du lieber kein Handy besitzen und es lieber in die nächstbeste Ecke feuern möchtest.'', lachte Tim nun und mir fiel fast der Duschkopf aus der Hand, als ich diesen Satz von ihm hörte.
,,Ähm...wie meinst du dass denn? Wie kommst du denn darauf? Ähm...das war doch einfach nur so dahergesagt...'', fragte ich verwirrt nach, lächelte schüchtern und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass Tim mit seinen Worten durchaus Recht hatte.
,,Ich will nicht unhöflich sein und du musst wissen, dass ich wirklich nicht lauschen wollte, aber ich habe dein Telefonat ein klein wenig mitbekommen, und es klang alles andere als gut.'', gab Tim schief grinsend zu und ich holte seinen Kopf aus dem Waschbecken hervor, ehe ich seine Haare in ein Handtuch einwickelte.
,,Ach das, ja...''

,,Willst du vielleicht drüber reden? Ich bin vielleicht nicht der perfekte Ansprechpartner für dich, aber ich kann ein Lied über gescheiterte Beziehungen singen.'', fragte mich dieser Tim dann besorgt, drehte sich zu mir und ich zog erstaunt die Augenbrauen nach oben.
Das hatte ich auch nicht erlebt. Ich dachte immer, dass solche Konversationen nur im Film stattfinden, wo alles in einem Drehbuch genaustens festgehalten ist. Eigentlich  wollte ich auch gar nicht über meinen dummen Exfreund reden, doch ebenso hatte ich auch das Bedürfnis danach, mich darüber auszulassen.
Ich wusste aber nicht, ob Tim dafür wirklich der perfekte Ansprechpartner ist, denn er ist schließlich immer noch mein Kunde und ich kenne ihn auch überhaupt gar nicht. Außerdem ist er ziemlich heiß und da wollte ich ihn nun nicht unbedingt damit abtörnen, dass ich mich vor ihm über meinen Exfreund ausheulte.

,,Ich bin mir nicht sicher, ob du mein Gejammer über meinen Exfreund wirklich hören willst...'', erwiderte ich auf seine Frage schüchtern lachend, packte sein Handtuch weg und holte dann den Föhn aus meinem Wagen heraus.
,,Er hat dich betrogen, oder? Und jetzt sieht er seinen Fehler ein, merkt, was für einen tollen Kerl er eigentlich gehenlassen hat und bombardiert dich nun mit tausenden Nachrichten und Anrufen, oder?'' Tim drehte sich noch mehr zu mir um, zog erwartungsvoll die Augenbrauen nach oben und ich lächelte ertappt.
,,Kannst du zufälligerweise in meinen Kopf reingucken, oder woher weißt du das Alles?'', fragte ich lachend nach und sah ihn ein wenig beeindruckt an, weil ich nie im Leben gedacht hätte, dass es wirklich so offensichtlich war, dass ich betrogen wurde. Klar, Tim hatte zwar das Telefonat mitgehört, aber es gab ja auch noch tausende andere Gründe, um mit jemandem Schluss zu machen.

,,Weil ich nicht dumm bin und selber weiß, wie es ist, betrogen zu werden. Ich kenne die Zeit danach und ich kann total nachvollziehen, dass dein Leben momentan der reinste Horror ist.'', gab Tim schief grinsend zu, seufzte leise und ich nickte.
,,Mein Leben ist eine totale Katastrophe. Es fühlt sich einfach so an, als wäre alles wie ein wackeliges Kartenhaus mit einem Mal zusammengebrochen. Halt so, als hätte jemand die Karte meines Exfreundes aus diesem gezogen, die alles immer so stabil gehalten hat.'', erklärte ich ihm betrübt und musste mir die Tränen zurückhalten.
,,Und jetzt musst du versuchen, dieses Kartenhaus wieder aufzubauen und eine neue Karte zu finden, die dieses stabil hält.'', fügte Tim noch mitleidig hinzu, seufzte ebenfalls leise und richtete seinen Blick dann auf seine Füße.

Ich nickte nur stumm, steckte den Föhn in die Steckdose und machte ihn daraufhin an, um Tim die Haare trocken zu föhnen, um sie daraufhin dann endlich schneiden und ihn abkassieren zu können, bis er dann weiterhin seine Wege zog.
Ein wenig traurig war ich ja schon darüber, dass Tim bald schon wieder ging, denn irgendwie fand ich ihn schon sehr sympatisch und attraktiv. Ich fand Tim schon extrem heiß, aber daraus würde sowieso nichts weiter werden.
Tim war sicherlich nicht schwul und vor allem wollte er auch nichts von mir. Erst recht nicht, weil er das Gejammer von meinem Exfreund mitbekommen hatte und sich wahrscheinlich denken konnte, dass ich emotional momentan ein totales Wrack war und augenblicklich zu heulen anfing, sobald mich ein Mann auch nur ansatzweise berührte.

Ich schüttelte über diese Gedanken nur mit dem Kopf, versuchte sie irgendwie auszublenden und konzentrierte mich wieder mehr auf meine Arbeit, die ich hier schließlich noch zu erledigen hatte und für die ich schließlich hier im Laden stand und mein Geld bekam.
Als Tims Haare trocken genug waren, schaltete ich den Föhn aus, steckte ihn aus und legte ihn daraufhin in meinen Wagen zurück, während ich Tims Haare musterte, die einfach so perfekt aussahen.
,,So, jetzt sehen wir mal richtig, ob mir die Blondierung gelungen ist, oder ob ich es total versaut habe und du mir jeden Moment mit einer Schere die Kehle aufschlitzt.'', kommentierte ich seine Haare dann lachend und zückte meine Haarschneidemaschine.

,,Ich glaube, ich werde dir höchstens einen Kuss auf die Lippen drücken, weil dir die Blondierung sowas von gelungen ist.'', erwiderte Tim darauf nur lächelnd, lachte mich an und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Danke, für das Kompliment, ich fühle mich mehr als geschmeichelt.'', bedankte ich mich breit lächelnd bei ihm, strich mir meine Strähnen hinter die Ohren und machte mir fix einen Zopf, damit mir meine Haare beim Schneiden nicht ständig ins Gesicht fielen.
,,Ach, kein Ding. Ich vertraue dir schon darin, dass du mit der Schere sehr gut umgehen kannst und mir nicht gleich aus Versehen eine Glatze schneidest.'', winkte Tim weiterhin lachend ab und zwinkerte mir einmal vielsagend zu, während ich grinsend die Augen verdrehte. So ein Idiot...

,,So, wie viel darf ich denn abschneiden? Vier Millimeter? Oder doch eher sechs?'', fragte ich ihn dann und kramte in meinem Wagen umher, während Tim kurz nachdachte.
,,Was würde dir denn an mir am Besten gefallen?'', fragte dieser Tim stattdessen grinsend, sah mich erwartungsvoll an und ich zog kurz verwirrt die Augenbrauen zusammen.
,,Ähm...also...äh... vielleicht vier Millimeter?!'', antwortete ich unsicher, kratzte mich nervös am Hinterkopf und kam mir in diesem Moment wie der größte Vollidiot vor. Was ist denn nur los mit dir, Lukas?

,,Gut, dann nehme ich vier Millimeter.'', antwortete Tim schlussendlich breit lächelnd und ich steckte den passenden Aufsteckkamm auf die Haarschneidemaschine.

Ich schnitt Tim die Haare, war dabei so vorsichtig wie nur irgendwie möglich und war dabei sogar etwas langsamer als gewöhnlich, weil ich irgendwie nicht wollte, dass er mich gleich jeden Moment wieder verlassen würde.
Vielleicht klang das total dämlich und eigentlich verfluchte ich mich innerlich dafür, dass ich einen Mann wieder so an mich heranlassen wollte, aber Tim hatte einfach eine Art an sich, die mich extrem anzog.
Tim wirkte so interessant, so perfekt und dadurch, dass er so unverschämt gut aussah, wollte ich einfach nur nach seinem Kopf packen, ihn pausenlos küssen und einfach nur fühlen, wie sich seine Lippen wohl auf meinen anfühlten. Und ob sie auch so weich waren, so wie sie sich anfühlten...

,,So, das hätten wir...'', lächelte ich, als ich mit Tims neuen Schnitt einigermaßen zufrieden war und ich guckte nochmal nach, ob auch wirklich beide Seiten gleich waren, und ob ich nicht nochmal irgendwo nachschneiden müsste.
,,Hier, siehst du es auch nochmal von hinten...'', fügte ich noch weiterhin lächelnd hinzu, nahm einen Spiegel zur Hand und richtete ihn auf Tims Hinterkopf, sodass dieser ihn in Ruhe und von allen Seiten betrachten konnte.
,,Wow, das sieht wirklich schick aus. Das hast du echt super hinbekommen, ich sehe aus wie ein völlig neuer Mensch.'', kommentierte Tim meinen Schnitt lachend und ich musterte ihn auch nochmal, während ich ihn in diesem Moment noch viel attraktiver fand.

,,Also, ich will ja jetzt nicht schleimen, aber du hast den Schnitt mehr als perfekt gemacht. Ich will ja nicht, dass du Maria die Kunden wegnimmst, aber ich denke, dass ich beim nächsten Mal wieder zu dir komme.'', lächelte Tim, betrachtete mit strahlenden Augen seine neue Frisur und mein Bauch begann deswegen angenehm zu kribbeln. Was ist denn nun los?
,,Awww, wie süß du bist! Das ist wirklich lieb von dir, ich fühle mich mehr als geschmeichelt darüber.'', lächelte ich über beide Backen, wurde etwas roter um meine Wangen und versteckte mich etwas.
Ich lächelte Tim nochmal an und stellte dann den Spiegel wieder zurück in den Wagen, während ich Tim den Umhang abmachte, seine Haare von diesem abschüttelte und dann den Besen zückte, um seine Haare zusammenzufegen.

Als ich die Haare zusammengefegt hatte, erhob sich Tim auch schon vom Stuhl, zog sich seine Jacke wieder an und ich trat augenblicklich hinter die Kasse, während es mir sichtlich schwer fiel, hinter diese zu treten, weil ich Tim einfach nicht gehenlassen wollte.
Ich wusste auch nicht, was heute mit mir los ist und was genau ich eigentlich von diesem Tim wollte, aber ich fand ihn irgendwie so verdammt attraktiv und interessant. Vielleicht mag das bescheuert klingen, aber es fühlte sich irgendwie so an, als wären wir auf einer Wellenlänge.
Ich hatte mich noch nie zuvor so gut mit einem Kunden verstanden. Es wirkte fast schon so, als wäre Tim schon seit Jahren mein Kunde, oder ein guter Freund von mir, mit dem man sich höchstens so prächtig unterhalten konnte und amüsierte.

,,So, dann werd' ich dir mal ein wenig Geld aus der Tasche holen.'', fing ich lachend an und tippte die Summe in der Kasse ein, während Tim aus der Jackentasche seinen Geldbeutel herauskramte und nach den passenden Scheinen suchte.
,,Der schöne Haarschnitt ist mir das Geld auf jeden Fall wert gewesen. Nochmal vielen Dank dafür, dass du das so super hinbekommen und meine Haare gerettet hast. Ansonsten hätte ich bei der Ausstellung wie der letzte Vollidiot ausgesehen.'', bedankte sich Tim lächelnd bei mir, streckte mir das Geld passend entgegen. Doch dies war noch nicht alles, denn er schob mir noch einen Zehner hinterher.
,,Ach, kein Ding, ich bin ja im Endeffekt auch nur meiner Arbeit nachgegangen. Aber den Zehner musst du mir nicht geben, du hast doch schon passend gegeben.'', lachte ich, doch deutete aufgrund des letzten Teils einmal auf den Zehner.

,,Ich weiß, aber der ist dein Trinkgeld.'', lächelte mich Tim nur still an und meine Augen weiteten sich augenblicklich.
,,Sorry, aber diese hohe Summe an Trinkgeld kann ich wirklich nicht annehmen.'', winkte ich es direkt kopfschüttelnd ab und schob ihn das Geld direkt wieder entgegen.
,,Ach Lukas, stell' dich nicht so an, muss doch keiner erfahren. Du hast dir das auch mehr als verdient.'', entgegnete Tim stattdessen, schob ihn mir wieder entgegen und sah mich eindringlich an.

,,Du wirst wahrscheinlich nicht eher Ruhe lassen, bis ich ihn endlich annehme, oder?'', fragte ich, obwohl ich mir die Antwort denken konnte und musterte nachdenklich den Zehner, den ich einfach nicht entgegennehmen konnte.
Nicht, dass wir unser Trinkgeld nicht annehmen oder nur eine bestimmte Summe annehmen durften, ich wollte einfach nicht, dass Tim mir so viel Geld gab, denn im Endeffekt hatte ich doch nur etwas getan, was jeder andere Friseur da draußen, auch konnte.
,,Richtig erkannt, Sherlock. Nimm' sie einfach an und kauf' dir davon was Schönes. Von mir aus kannst du sie auch einfach in die Kasse legen, mir egal. Es ist nur eine kleine Aufmerksamkeit, weil du wirklich ein angenehmer und netter Typ bist.'', schmeichelte mir Tim lächelnd und sah mir dabei ungewöhnlich tief in die Augen, was meinen Bauch erneut kribbeln ließ. Hör' auf damit!

,,Okay...'', seufzte ich und zog den Zehner schlussendlich über den Tresen, ehe ich ihn zusammenfaltete und in meiner Hosentasche verschwinden ließ, wo ich normalerweise immer das Trinkgeld der Kunden hinpackte.
,,Na geht doch.'', erwiderte Tim darauf lachend, fuhr sich durch die Haare und betrachtete sich dann noch einmal selbst im Spiegel und schien ziemlich angetan von meiner Arbeit zu sein, obwohl Maria das höchstwahrscheinlich ständig bei ihm machte und sicherlich auch viel besser konnte.
,,Dann nochmal vielen lieben Dank fürs Schneiden, Lukas. Hab' noch einen schönen Tag und einen angenehmen Feierabend später. Vielleicht sieht man sich ja nochmal.'', verabschiedete Tim sich dann lächelnd von mir und ich nickte.

,,Dir auch noch einen schönen Tag und viel Glück mit deiner Ausstellung.'', verabschiedete ich mich ebenfalls lächelnd von ihm, trat hinter der Kasse hervor und hielt ihm sogar sehr gentlemanlike die Tür auf, was ich eigentlich normalerweise gar nicht tat.
,,Dankeschön, vielleicht sieht man sich ja wieder.'', lächelte Tim, trat durch die Tür und ich nickte einmal, während ich in meinem tiefsten Inneren hoffte, dass ich Tim schon bald wiedersehen und ihm die Haare schneiden würde.
,,Sicherlich sehen wir uns wieder. Auf jeden Fall, wenn du wieder zum Haare schneiden kommst.'', versicherte ich ihm lachend und Tim stimmte augenblicklich mit ein, ehe er den Laden verließ und zu seinen ersten Schritten ansetzte.

Ich starrte ihm nur wie ein Vollidiot hinterher, kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und konnte einfach nicht fassen, wie wunderschön dieser Kerl eigentlich ist und wie sexy er selbst beim Weggehen aussah.
In diesem Moment bereute ich es sehr, ihn nicht einfach nach seiner Nummer  gefragt zu haben, oder ihm einfach meine gegeben zu haben. Meine hätte ich ihm zu mindestens immer noch unter dem Vorwand geben können, dass er sich so bei mir melden könnte, um einen Termin zu vereinbaren.
Aber ich sollte es nicht bereuen, denn ich wollte momentan wirklich nichts von irgendeinem Typ wissen und einfach meine Ruhe vor Männern haben. Einer hatte mir erst vor kurzem das Herz gebrochen und mir erheblichen Schaden zugefügt und ich wollte meine Wunden erst verheilen lassen, bevor ich mich in das nächste Chaos stürzte.

,,Nett, dass du mir heute die Tür aufhältst, Lukas. Hoffentlich passiert das auch noch nach der Probezeit.'', riss mich plötzlich die lachende Stimme meiner Kollegin Annika, die die Jüngste bei uns im Team war, aus meinen Gedanken.
,,Oh...ähm...ich habe die eigentlich für einen Kunden aufgehalten...'', gab ich schief grinsend zu, schloss die Tür wieder und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, während ich spüren konnte, wie ich etwas roter um meine Wangen wurde.
,,Etwa für den süßen Typen mit der Hornbrille, der mir da eben mit frisch geschnitten Haaren entgegen kam? Mit dem Tattoo am Hals?'', fragte sie mich grinsend und musterte mich einmal vielsagend.

,,Ähm...ja, genau, für den habe ich die Tür aufgehalten. Das ist ja eigentlich ein Kunde von Maria, aber es hat ihm nichts ausgemacht, dass ich ihm die Haare geschnitten habe.'', erklärte ich ihr und sie nickte einmal verstehend.
,,Kann es sein, dass dieser Typ es dir irgendwie ein wenig angetan hat? Du bist ja völlig neben der Spur.'', fragte sie lachend nach, musterte mich weiterhin und ich biss mir nur auf die Unterlippe.
,,Ach Quatsch, wie kommst du denn auf sowas?'', fragte ich stattdessen, sah sie verwirrt an und huschte fix an Annika vorbei, um in die Küche zu gehen und um mir dort einen neuen Tee zur Beruhigung aufzubrühen.

,,Erstmal hältst du diesem Kerl die Tür auf, was zwar sehr nett ist, aber was normalerweise keiner von uns tut. Und nächste ist, dass ich ganz genau gesehen habe, wir du diesem Typen sabbernd hinterher gestarrt hast.'', erklärte sie mir lächelnd und zog sich ihre Jacke aus, ehe sie diese über einen Stuhl legte.
,,Na ja, ich finde ihn schon ziemlich süß und schlecht sieht er ja auch nicht gerade aus. Also, der scheint auch wirklich interessant zu sein und ich habe mich auch so gut mit ihm verstanden, das hatte ich noch nie bei einem Kunden.'', erklärte ich ihr lächelnd und goss das aufgebrühte Wasser in eine Tasse, ehe ich den Teebeutel in diese hing.
,,Awww, wie süß. Hast du ihn denn vielleicht mal nach seiner Nummer gefragt?'', fragte Annika lächelnd nach und ich musste kurz lachen, weil sie sich gar nicht vorstellen konnte, wie schwer sowas eigentlich ist.

,,Nein, leider nicht. Aber vielleicht kommt er ja in einigen Monaten nochmal wieder und ich darf ihm erneut die Haare schneiden. Vielleicht ergibt sich ja dann was.'', zuckte ich nur mit den Schultern, obwohl ich mich innerlich schon sehr darüber ärgerte, Tim nicht jetzt schon gefragt zu haben.
,,Ich würde an deiner Stelle nicht zu damit lange warten, Lukas. Es kann viel passieren zwischen diesen Monaten. Also klar, er könnte auch jetzt schon in festen Händen sein, aber eben auch nicht. Aber ebenso könnte es auch passieren, dass er in den Monaten, in denen ihr euch nicht seht, in feste Hände gerät und dann wirst du es noch bereuen, deine Chance nicht gewittert zu haben.'', redete Annika gut auf mich zu und ich seufzte.
,,Du bist schon sehr weise für deine gerade mal 21 Jahre.'', entgegnete ich stattdessen vielsagend und Annika zuckte nur mit den Schultern, während sie sich ihre Haare zu einem Zopf band.

,,Ich will dir ja in nichts reinreden und es ist immer noch deine Entscheidung, aber Maria hat sicherlich seine Nummer und vielleicht kann sie da ein wenig regeln. Du weißt doch, dass sie super Überredungskünste hat, sonst wärst du jetzt auch nicht hier.'', lachte sie mich an und ich verdrehte nur grinsend die Augen.
,,Ich überlege es mir noch. Das rennt ja jetzt auch nicht weg und ich bin mir momentan sowieso nicht sicher, ob ich wirklich jetzt schon wieder einen Kerl an mich heranlassen will, wo ich ja gerade noch in der Trauerphase wegen Lennard bin.'', erwiderte ich seufzend und Annika nickte einmal verstehend.
,,Meine Mama hat immer zu mir gesagt, dass man einen Kerl am Besten unter dem Nächsten vergisst. Aber mach' wie du denkst, es ist immer noch deine Entscheidung. Aber wenn er dir gefällt, warum nicht?'', zuckte Annika nur nochmal grinsend mit den Schultern, ehe sie die Küche verließ und ich ihr mit meinem Tee hinterher ging.

,,Hast du jetzt momentan eigentlich Kunden, oder bist du frei? Ich würde nämlich gerne mal Pause machen.'', fragte ich sie dann, als wir gerade bei der Kasse standen und Annika den Terminplan herausholte.
,,Ich habe in einer halben Stunde eine Kundin, also könnte ich vielleicht noch geradeso einen bedienen, falls du jetzt Pause machen möchtest. Aber dann darfst du auch wirklich nur für 'ne halbe Stunde weg sein.'', erklärte sie mir zerknirscht und sah mich einmal eindringlich an.
,,Das reicht mir. Ich will mir sowieso nur was hier beim Bäcker in der Nähe holen und eventuell dort essen. Dann bin ich auch wirklich in einer halben Stunde wieder da.'', versprach ich ihr lächelnd und Annika erwiderte dieses.

,,Ja, dann mach' ruhig deine Pause und ich schmeiß' den Laden erstmal alleine.'', lachte sie und ich nickte, ehe ich meinen Tee einmal fix austrank und ins Büro ging, um dort mein Handy, mein Portmonee und meine Jacke zuholen.
,,Dann bis in einer halben Stunde, Annika. Hoffentlich kommen jetzt nicht sonst wie viele Kunden, aber eigentlich ist es bis jetzt ruhig gewesen.'', verabschiedete ich mich lächelnd von meiner Kollegin und sie machte nur eine abfällige Handbewegung.
,,Wird schon werden. Ansonsten haben 'se halt Pech.'', zuckte sie nur mit den Schultern, lachte und ich erwiderte dieses, ehe ich aus dem Laden trat und mich auf Richtung Bäcker machte, um mir von Tims Trinkgeld etwas zu essen zu holen.

Ich fand es zwar immer noch verdammt krass, dass er mir ernsthaft so viel gegeben hatte, aber ich sollte mich mal nicht beschweren, denn es war schon eine sehr süße Geste von ihm. Und wer wusste auch schon, wie viel er Maria manchmal gab.
Ich schüttelte nur grinsend mit dem Kopf, vergrub die Hände in meinen Hosentaschen und zog mir meinen Schal tief ins Gesicht, während ich mit meinen Schritten immer schneller wurde, weil ich Angst davor hatte, auf dem Weg noch zu erfrieren.
Es war zwar gerade erst Anfang Herbst, aber dennoch war es jetzt schon arschkalt draußen und es war nicht so verkehrt, jetzt schon den allseits bekannten Zwiebel-Look anzuziehen, zu dem mich meine Mutter als Jugendlicher immer wieder verdonnert hatte.

Beim Bäcker angekommen, öffnete ich dessen Tür, trat in den gut beheizten Laden und stellte mich in der Schlange an, während ich mir die verschiedenen Leckereien ansah und mir überlegte, was ich mir kaufen wollte.
Ich hatte mich schnell für ein belegtes Baguette entschieden und beschloss, noch einen Tee dazu zu nehmen, damit ich mich auf dem Weg zurück zum Laden wenigstens von innen etwas wärmen konnte.
Ich lachte über diesen Gedanken, zückte den Zehner von Timi und betrachtete ihn lächelnd von allen Seiten, während ich mich in diesem Moment einfach nur dafür verfluchte, ihm nicht einfach meine Nummer in die Hand gedrückt zu haben.

,,Guten Tag, wie kann Ihnen helfen?'', riss mich dann plötzlich die fragende Stimme der Verkäuferin aus meinen Gedanken und ich wendete meinen Blick vom Zehner ab, um stattdessen zu der Verkäuferin zu blicken.
Ich bestellte fix das, was ich mir ausgesucht hatte, und als ich alles hatte, bedankte ich mich lächelnd bei ihr, öffnete die Tür und wollte gerade aus dieser treten, als ich spüren konnte, wie ich mitten in jemanden hineinlief und meinen Tee auf die unbekannte Person übergoss.
Ich zuckte augenblicklich erschrocken zusammen, ließ vor lauter Schreck die Plastiktasse fallen und wollte am liebsten im Erdboden versinken, weil so eine Peinlichkeit natürlich nur wieder mir passieren konnte. Am Besten war diese Person auch noch Lennard und ich konnte im Erdboden versinken...

,,Oh Gott, sorry! Es...es tut mir so...'', wollte ich gerade anfangen, doch erschrak dann noch mehr, als ich realisierte, wem genau ich da gerade meinen Tee über die Jacke gegossen hatte. Natürlich musste ich Tim ausgerechnet so wieder begegnen...
,,Es tut dir was?'', fragte Tim lachend nach, legte grinsend den Kopf schief und jetzt wollte ich erst recht, dass sich unter mir ein Loch auftat und ich für immer in dieses gezogen wurde, weil mehr Panne echt nicht mehr ging.
,,Es...es tut mir so leid, Tim. Ich wollte den Tee nicht über verschütten. Ich bin so in Gedanken gewesen, scheiße...'', entschuldigte ich mich bei ihm, sah mir seine Jacke an, die nun einen riesigen Fleck hatte und er machte nur eine abfällige Handbewegung.

,,Alles gut, Lukas. Das trocknet doch wieder und die Jacke kann ich jederzeit waschen.'', versuchte mich Tim lächelnd zu beruhigen und diese Gelassenheit machte mich ganz verrückt. Wie konnte man nur so ruhig bleiben? Jeder andere hätte mich schon längst angeschrien und nach meiner Adresse verlangt, um mir dort die Rechnung für die Reinigung hinzuschicken.
,,Trotzdem musst du jetzt den ganzen Tag mit diesem dämlichen Fleck rumlaufen und wer weiß, ob der überhaupt so leicht rausgeht...'', seufzte ich und deutete dabei auf den Fleck, den man Dank seiner roten Jacke deutlich sehen konnte.
,,Ach, ist doch nur ein Fleck, mehr nicht. Als Kind sind wir doch auch immer mit Flecken rumgerannt und es hat keinen gestört.'', lachte Tim und ich sah ihn nur mit unsicheren Augen an.

Ich seufzte erneut, musterte weiterhin diesen riesigen Fleck auf seiner Jacke, der mir einfach keine Ruhe ließ und kramte dann in meiner Jackentasche umher, um ihm das restliche Geld von seinem Trinkgeld in die Hand zu drücken.
,,Hier, als Entschädigung dafür, dass ich dir die Jacke versaut habe...'', sagte ich und streckte ihm meine Hand entgegen. Tim musterte diese nur verwirrt, zog die Augenbrauen zusammen und fing dann zu lachen an.
,,Herr Gott, Lukas, du musst mir doch kein Geld dafür geben. Es ist alles gut. Es ist nur ein Fleck. Du hast sie doch nicht in einen Schredder gejagt.'', lehnte es Tim immer noch lachend ab, griff nach meiner Hand und klappte sie wieder zu.

,,Aber irgendwas muss ich dir doch als Entschädigung geben, ansonsten fühle ich mich so schlecht...'' Ich sah ihn weiterhin mit entschuldigter Miene an, richtete mir meinen Zopf zurecht und Tim dachte kurz nach, ehe er breit zu grinsen begann.
,,Hmmm, du könntest vielleicht zu meiner Ausstellung am Samstag kommen.'', schlug Tim lächelnd vor und ich sah ihn nur mit großen Augen an, während ich mich davor bewahren musste, nicht auch noch mein Baguette auf den Boden fallen zu lassen.
,,Was? Du... du lädst mich ernsthaft zu deiner Ausstellung am Samstag ein? Mich?'', fragte ich ihn unglaubwürdig und konnte einfach nicht fassen, dass er das ernsthaft vorgeschlagen hatte. Klar, es ist kein Date, aber würde er nichts von mir wollen, dann würde er das jawohl kaum tun. Oder vielleicht doch?

,,Klar, ich hätte dich gerne dabei. Du hast schon vorhin so interessiert gewirkt. Ich kann dir auch einen Platz auf der Gästeliste verschaffen, dann musst du keinen Eintritt bezahlen.'', erklärte er mir lächelnd und mein Herz schlug einige Takte schneller.
,,Ähm...sehr gerne würde ich kommen! Das ist wirklich lieb von dir, Danke.'', bedankte ich mich ebenfalls lächelnd bei ihm und sah ihm in seine hübschen, braunen Augen, die zu funkeln begangen.
,,Ach Quatsch, ich muss mich dafür bedanken, dass du überhaupt zu meiner Ausstellung kommen möchtest.'', erwiderte Tim stattdessen gelassen und kam ebenfalls aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Dieser Mann ist so perfekt...

,,Wo und wann ist das denn?'', fragte ich, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und ich in dieser Zeit die Tasse Tee in einen davorgesehenen Mülleimer geschmissen hatte.
,,Ich weiß die Straße leider gerade nicht aus dem Kopf, aber ich kann sie dir ja schreiben, sobald ich Zuhause bin. Also, falls du mir deine Nummer geben willst.'', lächelte Tim schief und kratzte sich aufgrund des letzten Teils einmal verlegen am Hinterkopf. Du kriegst alles, was du willst von mir!
,,Ähm... klar, du kannst gerne meine Nummer haben und mir alles schicken. Ich würde mich sehr darüber freuen.'', stimmte ich direkt lächelnd zu und konnte mein Glück kaum glauben. Passierte das gerade wirklich, oder ist das nur irgendein dummer Traum?

Tim zückte daraufhin sofort sein Handy und ich gab fix meine Nummer in dieses ein, ehe ich es ihm zurückgab und er mir dann versicherte, dass er sich heute Abend bei mir melden würde, sobald er wieder Zuhause sein würde und mir somit die richtigen Daten geben konnte.
Wir verabschiedeten uns lächelnd voneinander, wünschten uns erneut einen schönen Tag und während Tim nun in den Bäcker ging, machte ich mich auf den Weg zurück in den Friseursalon, wo ich Annika von meinem spontanen Zusammentreffen mit Tim erzählte.
Sie freute sich sehr für mich, dass es nun doch geklappt hatte und machte noch einige zweideutige Bemerkungen darüber, dass Tim am Samstag wahrscheinlich noch einen ganz anderen Pinsel schwingen und seine Farbe auch noch woanders auftragen würde, worüber ich nur immer wieder die Augen verdrehte.

Als endlich Feierabend für mich angesagt war, ging ich noch fix einkaufen, da ich kaum noch etwas Zuhause hatte und bestellte mir in der Zwischenzeit, in der ich in der Bahn Richtung nach Hause saß, noch etwas zu essen.
In meiner Wohnung angekommen, dauerte es auch nicht lange und ich konnte meine Bestellung direkt entgegen nehmen, ehe ich mich breit lächelnd auf die Couch pflanzte, den Fernseher anschaltete und den Feierabend ordentlich ausklingen ließ.
Ich zückte mein Handy, schaltete es nach Stunden endlich wieder an und nahm einen Happen von meinem Sushi, während ich mich entspannt auf der Couch zurücklehnte und aus dem Lächeln gar nicht mehr herauskam. Heute sind so viele schöne Dinge passiert!

Lennard, Mittwoch, 15:45 Uhr:,,Lukas, warum ist dein Handy aus?''
Lennard, Mittwoch, 15:50 Uhr:,,Lukas, geh' bitte mal ran, wir müssen miteinander reden! Du kannst mich doch jetzt nicht einfach so, verlassen und abwimmeln!''
Lennard, Mittwoch, 16:00 Uhr:,,Mach' dein Handy bitte wieder an, Baby. Ich liebe dich. ♥''
Lennard, Mittwoch, 16:10 Uhr:,,Bild.''
Lennard, Mittwoch, 16:11 Uhr:,,Das ist nur passiert, weil ich an unsere gemeinsame Zeit miteinander gedacht habe, wo noch alles gut gewesen ist. Ich habe meinen Fehler doch eingesehen, nimm' mich bitte wieder zurück, Lukas. Du liebst doch meinen Schwanz so. Du hattest ihn immer so gerne im Mund. Wir passen perfekt zusammen!''

Ich verdrehte direkt die Augen und wollte mein Handy am liebsten wieder ausschalten, als ich Lennards Nachrichten las. Ich las sie mir gar nicht weiter durch, sondern scrollte irgendwann einfach nur noch nach unten.
Lennard hatte mir neben den Nachrichten noch weitere Videos und Fotos seines ergierten Schwanzes gesendet und ein Video, auf dem er sich einen runterholte und laut meinen Namen stöhnte.
Ich hatte keine Ahnung davon, was er damit erreichen wollte, denn sein Schwanz würde mich so gar nicht dazu bringen, ihn wieder zurückzunehmen. Er war zwar mehr als perfekt, doch der Mensch, zu dem er gehörte, so überhaupt nicht.

Lukas, Mittwoch, 19:10 Uhr:,,Gott Lennard, was bist du denn für ein Kind? Jetzt mal im Ernst, was willst du damit denn erreichen, wenn du mir deinen Schwanz sendest? Lass' mich endlich in Ruhe und melde dich nicht mehr bei mir. Ich möchte nichts mehr von dir wissen und ich möchte auch nicht mehr mit dir zusammen sein. Verstehe endlich, dass du einen Fehler begangen hast, den ich dir nicht verzeihen werde. Dir ist nicht damit geholfen, wenn du mir andauernd schreibst und mich anrufst. Schönes Leben noch.''

Völlig wutentbrannt schickte ich die Nachricht ab und setzte noch einen oben drauf, indem ich etwas tat, was ich schon lange hätte tun sollen. Ich klickte auf seinen Namen, scrollte dann weiter herunter und klickte daraufhin auf blockieren.
Ich bestätigte die Blockierung, ging aus dem Chat heraus und warf dann mein Handy ans Ende der Couch, weil ich einfach nichts mehr von diesem hören und in Ruhe mein Sushi essen wollte.
Ich verfluchte mich innerlich dafür, dass mir dieser Kerl meine gute Stimmung, die ich die letzten Stunden über hatte, mit einem Mal wieder zerstört hatte und ich am liebsten wieder heulen und einfach nur schreien wollte.

Ich seufzte, raufte mir die Haare und aß mein Sushi, auf das ich eigentlich nicht mehr so einen Appetit hatte. Ich wünschte mir, ich hätte mein Handy gar nicht erst angemacht, weil dann hätte ich diese scheiß Nachrichten nicht gelesen und würde immer noch auf Wolke sieben schweben.
Eigentlich hatte ich es auch nur in der Hoffnung angemacht, dass sich Tim vielleicht schon gemeldet hätte, doch das konnte ich vergessen, denn von ihm war noch weit und breit keine Nachricht zu sehen.
Vielleicht ist er auch einfach noch nicht Zuhause, oder er hat es sich doch nochmal anders überlegt, weil er ja ebenfalls mitbekommen hat, wie gebrochen ich wegen meinem Ex eigentlich noch bin. Wahrscheinlich wollte er einfach nicht das doofe Trostpflaster spielen.

Das Piepen meines Handys riss mich aus meinen Gedanken und ich wollte gerade genervt aufstöhnen, weil ich glaubte, dass es Lennard ist, doch mir fiel auf, dass die Nummer, die mir da gerade geschrieben hatte, noch gar keinen Namen hatte.
Sofort packte ich mein Sushi zur Seite und riss mein Handy wieder an mich, während ich den Knopf an der Seite drückte, die Benachrichtigungsleiste herunterzog und laut zu quicken begann.
Ich konnte nicht alles von der Nachricht lesen, aber was ich las, ließ mich sofort wieder Lächeln, meinen Bauch angenehm kribbeln und mein Herz augenblicklich einige Takte schneller schlagen.

015257384693, Mittwoch, 19:24 Uhr:,,Hey, Lukas! Hier ist Tim, der Typ, dem du heute die Haare so schick gemacht hast. :) Die Ausstellung findet in der Kunst-Werke Berlin statt. Auguststraße 69 in Mitte. Es öffnet um 11 Uhr und geht bis circa 19 Uhr. :)''
Lukas, Mittwoch, 19:28 Uhr:,,Hey, Tim! Du hättest dich nicht näher beschreiben müssen, denn natürlich erinnere ich mich noch an dich. ;) Oh, das ist gar nicht soweit weg von mir und ich habe an diesem Tag auch frei. Freue mich schon, mir deine Ausstellung anzugucken. :)''
Tim, Mittwoch, 19:32 Uhr:,,Man weiß ja nie, wie viele Typen dir so am Tag schreiben. ^^ Kann ja sein, dass ich nicht der Einzige bin, den du mit Tee überschüttest. :P Oh, dann passt das ja. Ich konnte dir sogar noch einen Platz auf der Gästeliste geben, aber du kannst auch ruhig etwas früher kommen, wenn du möchtest. Dann kann ich dir auch alles in Ruhe zeigen. :)''
Lukas, Mittwoch, 19:34 Uhr:,,Eigentlich bist du der Einzige, dem das passiert ist, haha. :D Nochmal sorry dafür, ich wollte das wirklich nicht! Aber klar, ich würde gerne früher kommen und mir das in Ruhe von dir zeigen lassen. :) Du wirst an dem Tag sowieso sehr beschäftigt sein. ^^''
Tim, Mittwoch, 19:36 Uhr:,,Wow, dann fühle ich mich aber mehr als geehrt, haha. :D Ich bin ab circa 8 Uhr dort anzutreffen, weil wir noch ein wenig vorbereiten müssen. Wann du kommst ist aber egal, Hauptsache du bist überhaupt da. :) Ach, so viel beschäftigt werde ich gar nicht sein, nur eine kleine Ansprache halten und ein paar kleine Interviews geben, mehr aber auch nicht. :D''
Tim, Mittwoch, 19:37 Uhr:,,Ich muss jetzt leider das Handy weglegen. Bin noch mit ein paar Kumpels verabredet. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und falls wir uns nicht mehr hören sollten, auch eine Gute Nacht. :)''
Lukas, 19:40 Uhr:,,Ich werde versuchen auch um 8 da zu sein, oder um halb 9 spätestens. :D Ich werde da sein, keine Sorge, so eine schöne Einladung lasse ich mir doch nicht entgehen. :) Eine kleine Ansprache und Interviews geben? Na hör' mal, da hast du trotzdem was zutun, haha. :D Dir noch viel Spaß mit deinen Kumpels, mach' nicht zu doll. ;) Ich wünsche dir auch eine Gute Nacht und schöne Träume. :)''

Ich lächelte mein Handy wie der letzte Vollidiot an, kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und klickte dann auf Tims Profilbild, was einfach nur wunderschön aussah und meinen Bauch wie verrückt kribbeln ließ.
Er stand breit lächelnd vor einem Gemälde und seine Augen funkelten nahezu auf diesem Bild, was mich ebenfalls noch viel mehr strahlen ließ. Wenn mich mein wenig Wissen in Sachen Kunst nicht sogar irrte, stand er vor einem Gemälde des Künstler Salvador Dalí.
Ich fragte mich, ob dieser Kerl eventuell Tims Lieblingskünstler ist und ob er einen Faible für Surrealismus hat und ob er diesen Stil auch in seiner Kunst mit einfließen lassen hat. Vielleicht konnte man ja so am Samstag ein Gespräch aufbauen und es ließ mich nicht ganz so dumm wirken. 

Klar, wahrscheinlich erwartete Tim nicht von mir, dass ich ein riesiges Wissen an Kunst besaß, aber ich wollte ihn schon gerne ein wenig beeindrucken und auch das ein oder andere Gesprächsthema mit ihm haben.
Genau aus dem Grund schnappte ich mir meinen Laptop, fuhr diesen hoch und klickte dann auf sofort auf den Internet-Browser, wo ich oben in der Suchleiste Salvador Dalí eingab und damit begann, mir etwas über diesen Mann durchzulesen.
Doch ich konnte mich gar nicht richtig darauf konzentrieren, weil meine Gedanken ständig bei Tim hingen und ich es kaum noch erwarten konnte, ihn endlich wiederzusehen. Ich lächelte breit als ich an diesen tollen Kerl dachte, stellte den Laptop beiseite und versank weiterhin in meinen Gedanken, die plötzliche eine heiße Wendung nahmen und meine Hand augenblicklich in meiner Boxershorts verschwand.

-Samstag-

Fünfzehn Minuten vor acht, stand ich dann vor dem Kunst-Werke Berlin und wartete darauf, dass es endlich öffnete, beziehungsweise, dass Tim endlich zu diesem kam und es öffnete.
Ich sah mich in der Gegend um, zog mir meine Mütze etwas tiefer ins Gesicht und vergrub die Hände daraufhin in meiner Hosentasche, weil heute der wohl kälteste Tag, der gesamten Woche war.
Ich seufzte, hoffte einfach, dass Tim kam, bevor ich noch erfror und zückte mein Handy, um zu gucken, ob er mir vielleicht geschrieben hatte. Doch auf meinem Handy fanden sich keinerlei Benachrichtigungen, außer Maria, die mir viel Glück mit Tim wünschte.

Ich hatte ihr am Mittwochabend noch davon erzählt, was heute noch so auf der Arbeit passiert war und selbstverständlich musste ich meiner besten Freundin dann auch von Tim erzählen, der mir den Kopf verdrehte hatte.
Dadurch, dass Tim bei Maria ja ein Stammkunde ist, wusste sie sofort, von wem ich da eigentlich gerade sprach. Maria hatte sogar zugegeben, dass sie mir schon längst ein Date mit Tim klar gemacht hätte, wenn sie schon vorher gewusst hätte, dass er ebenfalls auf Männer stand.
Sie wusste einfach, dass ich auf diesen Kerl abfahren würde und sie war doch schon sehr froh darüber, zu diesem Zeitpunkt auch krank gewesen zu sein, denn ansonsten hätte ich Tim wahrscheinlich niemals so kennengelernt.

,,Na Prinzessin, was stehst du denn hier draußen in der Kälte?'', riss mich plötzlich eine fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich sah von meinen Schuhen auf, um daraufhin in ein mir sehr bekanntes, braunes Augenpaar zu sehen. Tim!
,,Ich warte auf meinen Prinzen, der mir die Tür zu seinem Schloss öffnet.'', erwiderte ich grinsend, rückte mir die Mütze etwas zurecht und Tim erwiderte mein Lächeln augenblicklich, was meinen Bauch angenehm kribbeln ließ.
,,Der ist gerade angekommen.'', lächelte Tim keck, griff in seine Hosentasche und holte daraufhin einen Schlüssel heraus, ehe er diesen mit seinem Zeigefinger drehte und ich nur lachend die Augen verdrehte.

,,Aber erstmal Guten Morgen. Freut mich, dass du gekommen bist.'', begrüßte mich Tim dann lächelnd, streckte mir die Arme entgegen und ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er mich auch schon in eine feste Umarmung gezogen.
Ich schlang zögerlich die Arme um ihn, presste mich näher an ihn heran und atmete seinen fabelhaften Duft ein, den ich nun noch viel intensiver aufnehmen konnte. Ich hatte ihn zwar schon am Mittwoch ein wenig riechen können, aber jetzt bemerkte ich erst, wie gut dieser Kerl eigentlich roch.
Mein Herz setzte augenblicklich aus, um daraufhin einige Takte schneller zu schlagen, mein Bauch begann wie verrückt zu kribbeln und an meinem gesamten Körper bildete sich eine angenehme Gänsehaut. Dieser Kerl ist einfach nur perfekt!

,,So, dann lass' uns mal rein...'', lächelte Tim, als er sich viel zu früh von mir gelöst hatte und ging die Treppe nach oben, während ich ihm still folgte und mir einen kurzen Blick auf seinen Hintern erhaschte, als er gerade dabei war, die Tür aufzuschließen.
,,Dann komm' mal in meinen Palast, Prinzessin.'' Tim hielt mir weiterhin lächelnd die Tür auf, machte eine einladende Handbewegung, während ich lachen musste und zu ihm in die Galerie trat.
,,Dankeschön, mein Prinz. Du hast mich vor der eisigen Kält bewahrt.'', bedankte ich mich ebenfalls lächelnd bei ihm und machte einen Knicks, während Tim nun ebenfalls lachen musste. Schönes Lachen.

,,Kommen noch einige, oder sind wir erstmal alleine?'', fragte ich, als Tim und ich durch einen riesigen Flur gingen und er drehte seinen Kopf lächelnd zu mir und nickte.
,,Aber erst in einer Stunde circa. Sind auch gar nicht so viele Leute. Halt welche, die das Catering machen, dann die Helfer, die das Alles hier aufgebaut haben und die Besitzerin von diesem Gebäude. Der Rest kommt dann um elf.'', erklärte mir Tim lächelnd und seine Augen begangen regelrecht zu strahlen.
,,Scheinen sie aber wirklich schön hinbekommen zu haben. Ich habe zwar noch nicht alles gesehen, aber das, was ich beim Vorbeigehen sehen konnte, sieht wirklich schön aus.'', lächelte ich und Tim öffnete eine Tür, während er sich grinsend zu mir umdrehte.

,,Du kannst deine Jacke hier hinhängen. Willst du einen Tee haben?'', fragte mich Tim dann, als wir ein kleines Büro betreten hatten, in welchem sich auch eine kleine Küche befand.
,,Ähm...gerne. Ist Fenchel dabei?'', fragte ich lächelnd nach, legte meine Jacke auf dem Stuhl ab und ließ mich daraufhin auch schon auf diesem nieder.
,,Klar, für dich ist alles da.'', zwinkerte mir Tim vielsagend zu, kramte in den Schränken zwei Tassen und eine Packung heraus, machte das Wasser in den Wasserkocher und setzte diesen daraufhin auf.

,,Ist das deine Mappe?'', fragte ich nach, als ich einen kleinen Ordner mitten auf dem Tisch entdeckte und ich zog diesen näher an mich heran, als Tim grinsend nickte.
,,Kannst ruhig mal reingucken, wenn du möchtest.'', befahl er mir lächelnd, goss das aufgebrühte Wasser in die Tassen und setzte sich dann zu mir an den Tisch.
Ich bedankte mich lächelnd bei ihm und öffnete daraufhin den Ordner, um mir dann die verschiedenen Zeichnungen anzugucken, die Tim in diese eingeheftet hatte.

,,Wie lange zeichnest du eigentlich schon? Das sieht alles so verdammt professionell und wunderschön aus.'', fragte ich irgendwann nach, als ich schon einige Zeichnungen von ihm betrachtet hatte und sah kurz auf, um in Tims grinsendes Gesicht zu blicken.
,,Eigentlich schon mein ganzes Leben lang. Das hat schon als kleines Kind angefangen, ging im Jugendalter dann weiter, bis ich mich irgendwann als junger Erwachsener als Künstler selbstständig machen konnte und nun hier sitze und eine neue Ausstellung präsentiere.'', erklärte mir Tim weiterhin lächelnd und ich sah ihn beeindruckt an.

,,Wow, das ist wirklich schön, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann und, dass du auch weiterhin daran festgehalten hast, sodass du jetzt damit Geld verdienen kannst.'', erwiderte ich lächelnd und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, weil Tim so ein unfassbares Talent hatte.

,,Soll ich dich mal ein wenig durch die Galerie führen und dir die Ausstellung ein wenig zeigen? Oder willst du bis 11 Uhr warten?'', fragte mich Tim irgendwann lächelnd, als ich seinen Ordner fast durchgeblättert hatte und ich sah erneut von diesem auf, um in seine wunderschönen, braunen Augen zu blicken.
,,Oh, wenn ich schon so ein Angebot bekomme, dann lass' ich mir das natürlich nicht entgehen.'', stimmte ich direkt lächelnd zu, nahm den letzten Schluck meines Tees und Tim erhob sich augenblicklich vom Stuhl, als ich die Tasse auf dem Tisch wieder abgestellt hatte.
,,Dann komm' mal mit...'', befahl mir Tim lächelnd, sah mich erwartungsvoll an und griff nach meiner Hand, um mich an dieser nach oben zu ziehen und mich daraufhin aus dem Büro und durch den Flur zu ziehen.

Ich konnte gar nicht richtig realisieren, was hier eigentlich gerade passierte. Tim hatte einfach so schnell nach meiner Hand gegriffen und mich nach oben gezogen, da konnte mein Hirn einfach nicht klar denken und war nun wie benebelt.
Meine gesamte Hand kribbelte wie verrückt und dieses Kribbeln zog sich, desto mehr Tim meine Hand hielt, durch meinen kompletten Körper und bereitete mir augenblicklich eine angenehme Gänsehaut.
Ich sah breit lächelnd auf unsere ineinander verschlungenen Hände und wollte am liebsten vor lauter Freude glücklich aufquicken, weil ich mich irgendwie so verdammt wohl und geliebt in seiner Nähe fühlte, wie schon lange nicht mehr.

Tim zog mich durch einen Eingang, stieß diesen mit seinem Fuß auf und ich erblickte daraufhin auch schon die ersten Gemälde seiner neuen Ausstellung. Ich sah mich mit strahlenden Augen um und trat vorsichtig an das allererste Bild heran.

Es zeigte einen Mann, der zusammengekauert am Boden lag. Er wirkte sichtlich zerstört, hatte Tränen in den Augen und sah sehr abgemagert aus. Um ihm herum war ein gebrochenes Herz und einige Dinge, wie eine glückliche Familie, die große Liebe, Träume und so weiter, waren durchgestrichen.
Ich zog erstaunt die Augenbrauen nach oben, betrachtete es noch eine Zeit lang und ging dann zum nächsten Gemälde, was ihn jetzt gedrängt in einer Ecke zeigte, doch die Beine waren angewinkelt und dicht an seinen Körper gepresst.

Und wie Tim es mir schon am Mittwoch erklärt hatte, zog sich dieser verbitterte, zerbrochene Mann durch die gesamte Ausstellung. Doch von Bild zu Bild wurde es immer positiver und der Mann, schien nach und nach immer mehr neue Energie zu gewinnen und glücklich zu werden.
Er rappelte sich wieder auf, aß mehr, ging seinen Hobbys intensiver nach und legte sich sogar einen Hund zu, um den er sich liebevoll kümmern konnte. Auf einem Bild vertrug er sich sogar wieder mit seiner Mama und sein Leben schien nahezu zu perfekt.
Er zeichnete viel, bekam einen guten bezahlten Job und konnte sich mit diesem selbstständig machen. Irgendwie ließ mich der Gedanke nicht los, dass Tim dieser Mann sein sollte und er diesen schweren Weg durchgemacht hatte, die auf den verschiedenen Gemälden gezeichnet worden waren. Und den Gedanken hatte ich nicht nur, weil dieser Mann ihm von der Optik her verdammt ähnlich aussah.

Doch zum Ende der Ausstellung merkte man, dass noch irgendetwas dem Mann fehlte, um das gebrochene Herz, was auf jedem Bild immer ein wenig mehr zusammenwuchs, vollständig werden zu lassen.

Schnell erkannte ich, dass dieses Problem eigentlich recht simpel war, denn dem Mann fehlte der perfekte Partner an seiner Seite, mit dem er bis an sein Lebensende glücklich werden konnte.

Ich lächelte, als ich dies bemerkte und fragte mich zeitgleich, ob Tim tatsächlich noch nach der großen Liebe suchte, denn ich hatte kein Problem damit, ihm diese Liebe eventuell zu geben. Lukas, wolltest du nicht eigentlich erstmal Ruhe vor Männern haben?

Tim und ich waren vorm letzten und größtem Bild der gesamten Ausstellung angekommen. Natürlich hatte Tim es sich nicht nehmen lassen und ein Happy End aus dieser traurigen Geschichte geformt.

Der Mann hatte nun endgültig sein vollkommenes Glück gefunden. Es zeigte ihn bei einer Hochzeit, doch der Mann heiratete, wie man vielleicht zunächst erwarten würde, keine Frau, sondern einen Mann.
Ich zog erstaunt die Augenbrauen nach oben, doch lächelte darüber, während ich insgeheim hoffte, dass Tim das nicht nur gemacht hatte, weil er sich irgendwie abheben wollte, sondern, weil er ebenfalls etwas für Männer empfand.

,,Und? Wie findest du die Bilder? Kann ich die Leute um elf rein lassen, oder soll ich es mir doch nochmal lieber überlegen, weil ich eventuell mit Tomaten beworfen werden kann?'', fragte mich Tim lachend, als ich das Bild schon eine Zeit lang betrachtet hatte und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung.
Ich schaute ihm kurz in die Augen, doch blickte dann hinunter zu unseren immer noch ineinander verschlungenen Händen. Tim hatte sie nicht losgelassen, als wir die Galerie betreten hatten, sondern er hatte sie ständig gehalten und war mir auf Schritt und Tritt gefolgt.
,,Tim, ich weiß gar nicht so recht, was ich eigentlich sagen soll. Also, wow...ich hätte ja mit allem gerechnet, aber, dass sie wirklich so perfekt und wunderschön ist, hätte ich nicht gedacht. Also, ich habe zwar nicht daran gezweifelt, dass du ein guter Künstler bist, aber, dass du sowas raushaust, ist einfach nur krass...'', erwiderte ich fassungslos und schaute mit glitzernden Augen das letzte Gemälde an. Wie konnte man nur so viel Talent besitzen?!

,,Freut mich, dass es dir so gefällt. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir solche Gedanken gemacht habe, was die Leute wohl davon halten und denken werden. Es ist eines meiner persönlichsten Werke und dafür möchte ich keine negative Kritik einstecken, weil es mich selbst dann noch viel mehr trifft.'', gab Tim verzweifelt zu, seufzte und ich musste kurz schmunzeln, weil ich mit meiner Vermutung wohl recht behielt, dass dieser Mann Tim darstellen sollte.
,,Tim, du wirst dafür schon keine negative Kritik einstecken. Ich habe zwar nicht viel Ahnung von Kunst, aber das, was du hier erschaffen hast, ist einfach nur wunderschön und gibt einem so viel Hoffnung, dass jeder sein Glück finden kann, egal wie sehr man am Boden ist und egal, wie ausweglos alles erscheint.'', versuchte ich ihn aufzumuntern, strich mit meinem Daumen sachte über seinen Handrücken und lächelte ihn meiner Tonlage entsprechend an.
,,Danke, Lukas. Ich habe auch schon so vielen Leuten aus meinem engeren Umkreis die Bilder gezeigt und die meinten alle zu mir, dass ich mir nicht immer solche Gedanken machen soll, weil ich schließlich ein guter Künstler bin und das auch alles richtig überbringen kann.'', seufzte Tim, schüttelte über sich selbst mit dem Kopf und fuhr sich dann durch die Haare.

Dann sah mich Tim lächelnd von der Seite an und ich richtete meinen Blick ebenfalls in seine Richtung, während ich sein Lächeln erwiderte und ihm tief in die Augen blickte, die plötzlich zu funkeln begangen.
Mein Bauch kribbelte aufgrund dessen einmal angenehm, ich konnte spüren, wie mein Herz augenblicklich einige Takte schneller schlug und sich an meinem gesamten Körper wieder eine angenehme Gänsehaut bildete.
Tims Blick glitt hinunter zu meinen Lippen, doch dann zügig wieder hoch zu meinen Augen, während mein Lächeln noch viel breiter wurde, als ich das bemerkte. Ich ließ es mir aber auch nicht nehmen und erhaschte mir einen kurzen Blick auf seine sehr weich aussehenden Lippen, die ich nur zu gerne küssen wollte.

Ich sah wieder hoch ins Tims Augen, die weiterhin funkelten und konnte spüren, wie er sich fester um meine Hand klammerte und dann einige Schritte auf mich zu trat, sodass nur noch ein kleiner Kieselstein zwischen uns passte.

Wie in Zeitlupe kamen sich unsere Köpfe näher und unsere Blicke verharrten nach und nach immer länger an den Lippen des jeweils anderen. Mein Herz schlug mir unmittelbar zum Hals, ich konnte Tims warmen Atem an meinen Wangen spüren, weswegen meine Mitte sich kurz einmal angenehm zusammenzog.
Ich schloss die Augen, spitzte leicht die Lippen und wartete nur noch jeden Moment darauf, dass Tim diese mit seinen vereinten und wir uns kurz darauf in einem innigen und zärtlichen Kuss befinden würden, der meinen Körper höchstwahrscheinlich explodieren ließ.

,,Und das hier ist Tim Wolbers unser Künstler und, oh...'', ertönte plötzliche eine freudige Stimme hinter uns und ich öffnete augenblicklich die Augen, während Tim und ich sofort erschrocken auseinander fuhren.
Wir sahen in die Richtung, wo die Stimme herkam und erblickten eine Frau mittleren Alters und hinter ihr waren noch einige andere Leute, die uns mit großen Augen ansahen und sich manche von ihnen sogar ein Lachen verkneifen mussten.
,,Hallo...ähm...Guten Morgen Frau Kramer.'', begrüßte Tim sie schief grinsend, kratzte sich verlegen am Hinterkopf, biss sich auf die Unterlippe und wurde einige Nuancen dunkler um seine Wangen.

,,Ist es etwa schon um zehn?'', fragte Timi immer noch vollkommen verlegen nach, zückte sein Handy und blickte dann auf sein Display, wo ich mir auch einen kurzen Blick drauf erhaschte und sah, dass es bereits schon fünfzehn Minuten nach zehn war.
,,Ja, wir haben Sie sogar gesucht, weil sie nicht im Büro saßen. Aber ich habe ja gesehen, warum Sie die Zeit völlig aus den Augen verloren haben.'', erklärte sie lächelnd und sah mich und Tim einmal vielsagend an. Mehr Peinlichkeit geht jawohl gar nicht!
,,Ja, Entschuldigung. Ich habe Lukas halt schon meine Ausstellung gezeigt und da haben wir gar nicht bemerkt, dass es schon so spät ist.'', entschuldigte sich Tim, deutete dabei auf mich und grinste schief.

,,Ich müsste mit Ihnen noch einige Sachen klären. Das sind die Leute vom Catering.'', erklärte sie, deutete auf die ganzen Leute hinter sich und sah mich und Tim einmal mit entschuldigter Miene an, weil es ihr wahrscheinlich leid tat, dass sie uns ausgerechnet jetzt gestört hatte.
Tim lächelte peinlich berührt, entschuldigte sich nochmal dafür, dass er die Zeit völlig aus den Augen verloren hatte und begrüßte dann jeden einzelnen vom Catering einmal freundlich, während Tim sich noch einige Sachen von der Frau Kramer anhörte.
Ich stand nur wie bestellt und nicht abgeholt daneben, beobachtete Tim lächelnd bei allem und er kam nochmal auf mich zu, während er mir erklärte, dass er jetzt einiges vorzubereiten und deswegen erstmal keine Zeit für mich hatte.

Doch ich nahm ihm das nicht übel, fragte stattdessen nur, ob ich irgendwas tun oder mithelfen könnte, doch Tim winkte nur gelassen ab und fragte mich stattdessen, ob ich nicht eventuell etwas zu Essen für uns beide kaufen wollte.
Natürlich bejahte ich das sofort, Tim drückte mir noch etwas Geld in die Hand und umarmte mich einmal freudig, was meinen Körper nahezu brennen ließ, weil es sich einfach unbeschreiblich gut anfühlte, von ihm berührt zu werden.
Daraufhin machte ich mich auch schon auf dem Weg zum Bäcker, wo ich mir und Tim ein belegtes Baguette kaufte, Tim noch einen Kaffee mitbrachte und mich mit schnellen Schritten wieder zurück auf den Weg zu ihm machte.

Der Rest des Tages verließ dann recht entspannt, auch wenn ich Tim leider nicht ständig in meiner Nähe haben konnte, freute es mich dennoch, dass es mit seiner Ausstellung so gut lief und er auch sichtlich zufrieden mit der Resonanz wirkte.

Viele der Gäste betrachteten seine Gemälde mit einem breiten Lächeln, manche unterdrückten sich sogar einige Tränen und es freute mich, dass die Leute so gerührt von seinen Gemälden waren, weil Tim wirklich verdammtes Talent hatte.
Gerade gab Tim irgendein Interview für eine Zeitung und ich beobachtete ihn lächelnd dabei, während ich einfach nicht glauben konnte, wie perfekt dieser Kerl eigentlich ist. Zugegebenermaßen war ich sogar sehr erstaunt und auch ein wenig neidisch darüber, dass er sich mit seinem Hobby selbstständig machen konnte. Ich liebte meinen Job zwar und es ist auch das, was ich immer wollte, aber meine größte Leidenschaft lag noch immer bei der Musik.

Tim, Samstag, 18:47 Uhr:,,Hey, Lukas! Der Laden wird ja gleich geschlossen und wir müssen dann ein wenig aufräumen. Na ja, was ich fragen wollte ist, ob du eventuell noch Zeit und Lust hast, ein wenig da zubleiben? Ich will noch ein wenig Zeit mit dir verbringen, weil ich ja leider die letzten Stunden keine Zeit für dich hatte....''

Lukas, Samstag, 18:50 Uhr:,,Klar bleibe ich noch ein wenig bei dir. Und es ist wirklich nicht schlimm, dass du die letzten Stunden nicht so viel Zeit für mich hattest, du hattest ja auch genug zutun. :)''
Tim, Samstag, 18:52 Uhr:,,Frau Kramer meinte zu mir, dass das Aufräumen, wenn wirklich alle mit anpacken, vielleicht nur eine halbe Stunde dauert. Wir können uns danach ja dann im Büro treffen und dann mal gucken, was sich noch so ergibt. ^^''
Lukas, Samstag, 18:54 Uhr:,,Geht klar! c:''

Ich lächelte, als ich den gemeinsamen Chat von Tim und mir nochmal durchlas und konnte es kaum noch erwarten, endlich wieder mit ihm alleine zu sein. Hoffentlich störte uns dann keiner weiter.
In den letzten Stunden hatte ich mir sehr viele Gedanken darum gemacht, ob es zwischen einem Kuss gekommen wäre, wenn diese Frau Kramer nicht dazwischen gekommen wäre. Die Funken lagen glasklar in der Luft und hätten wahrscheinlich einen ganzen Waldbrand ausgelöst, wenn wir in der Nähe eines gestanden hätten.
Ich wollte unbedingt wissen, wie Tims Lippen wohl schmeckten, ob sie wirklich so weich waren, wie sie auch aussahen und ob er ebenfalls Interesse an mir hatte und sich da einen kleinen Flirt vorstellen könnte.

Ich wollte ja eigentlich momentan nichts von Männern wissen, aber ich hatte absolut nichts dagegen, wenn Tim vorhatte mich flachzulegen, denn ich hatte Sex bitter nötig, wenn ich das so offen und ehrlich zugeben dufte.
Mit Lennard hatte ich auch schon länger nicht mehr geschlafen, weshalb ich deutlich untervögelt war und einen Schwanz mal wieder dringend nötig hatte. Ich machte es mir zwar verdammt oft selbst, aber auf Dauer erfüllte einen das ja auch nicht.
Und Tim war wirklich verdammt heiß und ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass er ein super Gerät in der Hose und einiges im Bett drauf hatte. Allein' bei der Vorstellung begann mein Schwanz einmal schwach zu zucken und ich musste mich davor bewahren, dass ich dieses Kopfkino nicht noch weiter ausführte und hier jemand anderes heute noch seinen Pinsel schwingen würde.

,,So, ihr Lieben, es wäre wirklich sehr nett von euch, wenn ihr alle ein wenig beim Aufräumen helfen würdet. Dann sind wir auch viel schneller fertig und können auch früher nach Hause.'', sagte Tim dann, als alle Gäste das Gebäude verlassen hatten und er sah einmal erwartungsvoll in die Runde.
Alle nickten direkt bestätigt und jeder begann damit, sich irgendeine Ecke zu suchen und in dieser irgendwas Aufzuräumen oder Sauberzumachen. Ich half selbstverständlich auch mit und bekam dabei auch Tims Blicke hin und wieder mit.
Aufgrund dessen musste ich breit lächeln und bückte mich extra etwas länger und streckte den Arsch etwas mehr heraus, weil ich einfach so sehr darauf hoffte, dass bei mir und Tim irgendwas heute Abend noch gehen würde. Nicht, dass ich nur deswegen hierhergekommen bin, aber ich merkte doch auch, dass Tim ebenfalls sehr angetan von mir war.

Als wir dann tatsächlich in einer halbe Stunde alles wieder vernünftig hergerichtet und aufgeräumt hatten, verabschiedeten sich nach und nach die ersten Leute, bis nur noch Tim, Frau Kramer und ich übrig blieben.
Wir befanden uns gerade in der Küche, wo Tim und ich uns unsere Jacken überzogen, er ihr den Schlüssel wiedergab, weil er heute hauptsächlich nur zur Eröffnung seiner neuen Ausstellung da gewesen ist und sich nochmal dafür bedankte, dass sie seine Bilder ausstellte.
Ich musste aufgrund dessen breit lächeln, zog mir meine Mütze auf und hoffte einfach, dass Tim und ich nochmal irgendwo hingehen würden, denn ich wollte mich noch nicht von ihm verabschieden. Ich wollte Tim ein wenig besser kennen lernen und vielleicht einen kleinen Kuss von ihm bekommen.

,,So, Herr Wolbers, ich bedanke mich vielmals dafür, dass Sie heute da gewesen sind und ich hoffe, dass Sie die Tage auch nochmal vorbeigucken. Die Eröffnung lief schon mal mehr als gut und ich bereue es keine Sekunde, Ihre Bilder aufgenommen zu haben.'', verabschiedete sie sich dankend von Tim und streckte ihm lächelnd die Hand entgegen.
,,Nein, ich muss mich viel eher dafür bedanken, dass Sie meine Bilder überhaupt ausstellen. Es freut mich wirklich sehr, dass ich dieses Werk bei Ihnen ausstellen darf und die Möglichkeit bekommen habe.'', erwiderte Tim lächelnd, kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und mein Bauch kribbelte aufgrund dessen ganz angenehm. Ach, ist das schön!
Dann verließen wir gemeinsam das Gebäude, verabschiedeten uns von Frau Kramer und Tim bedankte sich noch einmal vielmals dafür, dass er seine Gemälde bei ihr ausstellen darf und sie sich einfach so sehr darüber freute, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Er ist so verdammt süß!

,,So, und was machen wir zwei Hübschen noch so?'', fragte Tim dann an mich gewandt, als Frau Kramer aus weiter Sichtweite war und drehte sich lächelnd zu mir.
,,Ich weiß nicht, worauf hast du denn Lust?'', fragte ich stattdessen und legte den Kopf schief, während ich ihn musterte.
,,Hast du vielleicht Lust mit zu mir zu kommen? Ein Bier trinken?'', fragte mich Tim stattdessen und ich nickte direkt eifrig. Unbedingt!

,,Ich bin mit dem Auto. Wir müssten nur eine halbe Stunde fahren, dann wären wir da.'', lächelte mich Tim an und ich erwiderte dieses, ehe ich erneut zustimmend nickte und wir auf mein Nicken hin zu seinem Wagen gingen.
Wir stiegen augenblicklich ein und daraufhin fuhr Tim auch schon los, während ich lächelnd aus dem Fenster schaute und einfach nur dankbar und froh über diesen wundervollen Tag war und, dass mich Tim zu diesem eingeladen hat.
Ich sah ihn lächelnd von der Seite an, konnte nicht glauben, wie wunderschön dieser Mann eigentlich aussah. Tim wirkte nahezu perfekt und ich bin so unfassbar froh darüber, dass Maria krank ist und ich ihn deswegen als Kunden haben durfte.

,,Und? Wie hat dir die Ausstellung so gefallen? Fandest du die Atmosphäre gut?'', fragte mich Tim dann lächelnd, als er gerade an einer roten Ampel hielt und drehte seinen Kopf in meine Richtung.
,,Wirklich schön. Die Atmosphäre fand ich auch sehr gut und hat es sehr viel Spaß gemacht alle zu beobachten. Du hast auch sehr glücklich gewirkt. Man merkt richtig, dass es das ist, was du unbedingt machen möchtest.'', erwiderte ich ebenfalls lächelnd und streifte kurz seinen Arm.
,,Dankeschön, Lukas. Es ist wirklich das, was ich mein Leben lang machen möchte und wofür ich auch solange gekämpft habe.'', stimmte mir Tim immer noch lächelnd zu, sah mir kurz in die Augen, doch richtete seinen Blick dann wieder auf den Straßenverkehr, als die Ampel auf grün schaltete.

,,Es hat sich auch mehr als gelohnt.''

Als wir bei Tims Wohnung angekommen waren, parkte er in der Tiefgarage und wir stiegen daraufhin aus seinem Wagen. Wir gingen gemeinsam zu einem Aufzug, wo Tim den Knopf betätigte und wir sofort einstiegen, als dieser unten war.
Wir schwiegen die ganze Zeit über, doch es war kein unangenehmes Schweigen, sondern ein sehr beruhigendes. Tim hatte den ganzen Tag schon genug gequatscht und es reichte mir auch vollkommen aus, einfach nur seine Nähe zu genießen.
Der Fahrstuhl kam zum Stehen, wir stiegen augenblicklich aus und gingen zu Tims Wohnung, wo er die Wohnungstür direkt aufschloss und daraufhin eine einladende Handbewegung machte, um mich in seine heiligen Wände zu lassen.

,,Schön hast's du hier. Sieht voll gemütlich aus.'', kommentierte ich Tims Wohnung lächelnd, als wir uns Schuhe und Jacke ausgezogen hatten und ich, auf Tims Befehl hin, durchs Wohnzimmer gegangen war, um auf den Balkon zu gelangen.
,,Dankeschön. Sie ist zwar ein wenig klein für meine ganzen Zeichnungen, aber dafür habe ich ja mein Atelier.'', bedankte sich Tim lächelnd bei mir, reichte mir ein gekühltes Bier und ließ sich auf einen der Stühle nieder.

,,Du hast dein eigenes Atelier? Ist das nicht total teuer?'', fragte ich erstaunt nach und zog die Augenbrauen nach oben, während ich mich ebenfalls auf einer der Stühle niederließ und nach draußen auf die Straßen blickte.

,,Es geht. Manchmal wird es schon recht knapp, aber ich habe es dennoch immer irgendwie hinbekommen, mir das Atelier leisten zu können.'', lachte Tim und ich stimmte in sein Lachen augenblicklich mit ein, während ich ihn lächelnd von der Seite musterte.

,,Aber mal zu dir, wir haben heute den ganzen Tag eigentlich nur von mir geredet. Wie geht es dir eigentlich so und wie war die restliche Woche noch so bei dir?'', fragte mich Timi dann lächelnd, drehte sich mehr zu mir und nahm einen Schluck seines Bieres.
,,Mir geht es soweit sehr gut und die restliche Woche war eigentlich ganz normal bei mir, halt so wie immer.'', antwortete ich ihm ebenfalls lächelnd, fuhr mir durch die Haare, die eigentlich viel zu lang waren und musterte ihn.
,,Freut mich, dass deine restliche Woche nicht allzu stressig gewesen ist und es dir gut geht.  Macht mich auch gleich viel glücklicher.'', erwiderte Timi breit lächelnd, strich mir einmal kurz übers Knie und dieses begann stark zu kribbeln, während ich ihn nur schüchtern angrinste.

,,Warum bist du eigentlich Friseur geworden? Magst du Haare etwa so gerne?'', fragte mich Tim dann lachend, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und ich verdrehte ebenfalls lachend die Augen.
,,Ich mag es eher Haare zu frisieren und zu verändern. Aber nein, ich bin eigentlich nur Friseur geworden, weil Haare schneiden so eine Art Hobby von mir gewesen ist. Ich habe schon früh damit angefangen, mir selbst die Haare zu schneiden und das irgendwann auch bei einigen Freundinnen von mir gegen ein wenig Geld gemacht.'', fing ich lächelnd mit dem Erzählen an und Tim nickte verstehend.
,,Also hast du schwarz gearbeitet, Schätzchen? Na, das werde ich mal der Polizei erzählen, was du hier alles abgezogen hast!'' Tim sah mich nun gespielt empört an, schüttelte fassungslos mit dem Kopf und ich fing zu lachen an, während ich ihm einen Klaps auf den Hinterkopf verpasste.

,,Oh nein, bloß nicht! Was kann ich nur tun, damit du es nicht tust?! Ich mache wirklich alles, du darfst es nur niemanden erzählen!'', fragte ich gespielt ängstlich nach, sah ihn bettelnd an und beugte mich etwas mehr zu Tim, damit er mir direkt in die Augen sehen konnte.
,,Ich weiß nicht...'', dachte Tim nach, pullte an dem Etikett seiner Bierflasche rum und sah mich einige Zeit nachdenklich an, während ich still einen Schluck meines Bieres nahm, ehe Tim schelmisch zu grinsen begann.
,,Gib' mir doch einen Kuss, dann sage ich niemanden was und schweige wie ein Grab - für immer.'', schlug Tim dann grinsend vor, zog die Augenbrauen nach oben und mir fiel fast meine Bierflasche aus der Hand, weil ich mit so einem Vorschlag nun wirklich nicht gerechnet hätte.

,,Na dann komm' mal her mit deinen Lippen...'', erwiderte ich stattdessen lächelnd, stellte meine Bierflasche auf dem kleinen Tisch ab und beugte mich im Stuhl etwas weiter zu Tim, der nur erstaunt die Augenbrauen nach oben zog.
Tim lächelte zufrieden, beugte sich ebenfalls in meine Richtung und sah mir dabei tief in die Augen, was meinen Bauch angenehm kribbeln und mein Herz direkt einige Takte schneller schlagen ließ.
Fast in Zeitlupe bewegten wir unsere Köpfe immer näher zueinander, sahen uns immer tiefer in die Augen, doch mein Blick glitt immer öfters hinunter zu seinen sehr weich aussehenden Lippen, die ich endlich auf meinen fühlen wollte.

Ich konnte Tims warmen Atem an meinen Wangen spüren und er legte zögerlich seine Hand in meinen Nacken, ehe er mich endgültig zu sich zog und kurz darauf unsere Lippen miteinander vereinte. Na endlich!
Auch wenn ich den Kuss schon absehen konnte, war ich dennoch ein wenig erschrocken darüber und zuckte sogar kurz zusammen. Doch ich fing mich schnell wieder und legte augenblicklich meine Hände um Tims wunderschönes Gesicht.
Wir küssten uns zunächst ein wenig langsam, sehr schüchtern und noch ein wenig testend. Doch nach und nach bekamen wir immer mehr ein Gefühl füreinander und wurde immer schneller und fordernder. 

Tim leckte mit seiner Zunge zaghaft über meine Unterlippe und natürlich öffnete ich sofort meine Lippen und gewährte ihm den gewünschten Einlass. Tim ließ seine Zunge augenblicklich in meine Mundhöhle gleiten und erkundete diese neugierig.
Ich stupste fast schon neckisch gegen seine Zunge und begann damit, seine Zunge mit meiner zu umspielen. Wir waren zunächst etwas zögerlich und langsam, doch wurden, ähnlich wie beim Küssen, nach und nach immer fordernder und schneller.
Mein Bauch kribbelte ganz angenehm, mein Herz schlug einige Takte schneller und an meinem gesamten Körper stellten sich augenblicklich alle erdenklichen Nackenhaare mit einem Mal auf.

,,Wow...'', hauchte ich leise gegen seine Lippen, als wir uns aufgrund des Luftmangels leider voneinander lösen mussten und ich versuchte mich irgendwie von diesem mehr als wunderschönen Kuss zu erholen.
Ich hatte solche Gefühle schon lange nicht mehr gefühlt, noch nicht einmal mehr bei Lennard. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so so wohl und geliebt bei jemanden gefühlt. Tim löste einfach Gefühle in mir aus, von denen ich selbst gar nicht mehr gewusst hatte, dass diese überhaupt noch existieren können.

,,Du kannst wirklich gut küssen, Lukas.'', grinste Tim breit, seine Augen begangen wie verrückt zu funkeln und bevor ich irgendwas auf seine Worte erwidern, konnte, hatte er mich schon wieder zu sich gezogen und unsere Lippen aufeinander gepresst.

Tim und ich knutschten schon eine Zeit lang miteinander rum und es fühlte sich einfach nur verdammt gut an, was er mit mir veranstaltete und welche Gefühle er dabei eigentlich in mir auslöste.
Doch ich spürte von Sekunde zu Sekunde immer mehr, dass ich unbedingt mehr wollte und sich auch jemand anderes, weiter südlich, unbedingt nach Aufmerksamkeit von Tim sehnte.
Tim begann gerade damit, an meiner Zunge zu saugen und ich stöhnte leise in den Kuss hinein, ehe ich ihn von mir löste, um ihm eine entscheidende Frage zu stellen, die er hoffentlich bejahen würde.

,,Hast du vielleicht Lust darauf, mir dein Schlafzimmer zu zeigen?'', fragte ich lächelnd nach, fuhr mit meinen Händen zu seinem Nacken, den ich sanft kraulte und Tim begann augenblicklich dreckig zu grinsen.
Tim sagte gar kein Wort, sondern nahm nur meine Hand, zog mich nach oben und zog mich vom Balkon, ins Wohnzimmer, in den Flur und öffnete dann eine Tür, hinter der sich höchstwahrscheinlich sein Schlafzimmer verbürgte.
Tim fackelte natürlich nicht lange, sondern presste wieder unsere Lippen aufeinander und schubste mich augenblicklich sanft auf sein Bett, ehe er über mich kletterte, meine Beine spreizte und mich dreckig grinsend musterte.

,,Ich dachte ja gar nicht, dass das überhaupt möglich wäre, aber du siehst von hier oben noch viel heißer aus.'', hauchte mir Tim mit einer rauen und sexy Stimme zugleich gegen die Lippen, ehe er sie wieder auf meine presste und ich den Kuss dreckig grinsend erwiderte.
Tim stieß meine Lippen augenblicklich wieder in zwei, erkundete meine Mundhöhle und glitt mit seinen Fingern etwas weiter herunter. Ich konnte sie kaum merklich an dem Stoff meiner knallengen Jeans spüren und wie er damit begann, mir mit seinen Zeigefingern langsam über die Oberschenkel zu streicheln.
Ich seufzte zufrieden in den Kuss hinein und, auch wenn ein Fetzen Stoff dazwischen war, kribbelten meine Oberschenkel dennoch extrem intensiv und ich konnte es kaum noch erwarten, dass Tim mir endlich die Hose auszog.

Tim löste unseren andauernden Zungenkuss voneinander, musterte mich lächelnd und setzte sich dann aufrecht hin, um sich selbst in den Nacken zu fassen und sich daraufhin sein Shirt auszuziehen, was er neben das Bett auf den Boden warf.

Ich hielt kurz inne, um seinen volltätowierten Oberkörper zu mustern und ich konnte einfach nicht fassen, wie perfekt dieser eigentlich aussah. Eigentlich stand ich gar nicht so darauf, wenn Leute extrem viele Tattoos hatten, aber bei Tim sah es einfach abnormal heiß aus und ich wollte mir auch gar nicht vorstellen, wie er ohne diese aussah.
,,Wow, desto mehr du dir ausziehst, desto hübscher wirst du ja.'', kommentierte ich seinen Oberkörper lachend und Tim stimmte in dieses augenblicklich mit ein, ehe er sich wieder zu mir herunterbeugte und unsere Lippen erneut aufeinanderpresste.

Doch er verharrte nicht lange an diesen, sondern wanderte hinunter zu meinem Hals, den er zu liebkosen begann. Ich seufzte nur zufrieden auf, drückte meinen Kopf seitlich ins Kissen und krallte mich in die Bettdecke fest.
Ich war am Hals besonders empfindlich und, wenn mich ein Mann unbedingt ins Bett bekommen und um den Verstand treiben wollte, dann brauchte er seine Lippen einfach nur auf diesen platzieren und ich gab mich ihm vollständig hin.
Tim schien das wohl auch sofort zu bemerken, weil er neben den federleichten Küssen, den er auf diese verteilte, damit begann, leicht in diesen hineinzubeißen und an einigen Stellen stark an diesem zu saugen.

,,Tim...'', stöhnte ich leise, fuhr ihm durch die Haare und konnte es kaum noch erwarten, dass seine Lippen weitere Zentimeter meines Körpers erkundeten und liebkosen würden.
Tim ließ von mir ab, setzte sich aufrecht hin und grinste mich dreckig an, ehe er nachdem untersten Saum meines Shirts griff und mich befehlend ansah.
Ich verstand natürlich sofort, was genau er eigentlich von mir wollte, weshalb ich mich aufrecht hinsetzte und mir von ihm das T-Shirt über den Kopf ziehen ließ. Tim schmiss es neben seines auf den Boden und musterte lächelnd meinen Oberkörper.

,,Wow, du bist wirklich so perfekt...'', hauchte Tim lächelnd, fuhr mit seinen eiskalten Fingerkuppen sachte und langsam zugleich über meinen Oberkörper, weshalb ich kurz erschrocken zusammenzuckte, doch mich augenblicklich wieder entspannte.
Ich lehnte mich lächelnd auf dem Bett zurück, legte die Hand in Tims Nacken und zog ihn zu einem erneuten Kuss zu mir herunter. Ich stieß Tims Lippen augenblicklich wieder in zwei, erkundete neugierig seine Mundhöhle und ich konnte spüren, wie Tims Hände wieder zu meinen Oberschenkeln glitten.
Doch sie verharrten nicht ewig dort, sondern wanderten etwas weiter höher, sodass ich spüren konnte, wie Tims Finger sich an meinem Hosenstall zu schaffen machten und diesen öffneten, wofür ich Tim in diesem Moment unendlich dankbar war.

Ich seufzte zufrieden auf, streichelte Tims Nacken und konnte spüren, wie sich an diesem augenblicklich einige Nackenhaare mit einem Mal aufstellten.
Tims Finger öffneten kurz darauf meinen Gürtel und ich lächelte aufgrund dessen, weil ich es kaum noch erwarten konnte, dass Tims Finger endlich woanders ihr Werk machten.
Ich löste unseren andauernden Zungenkuss voneinander, lächelte Tim glücklich an und Tim beugte sich zu mir herunter, sodass ich seinen warmen Atem wieder an meinem Hals spüren konnte.

,,Soll ich dich verwöhnen, Baby?'', raunte mir Tim dreckig grinsend ins Ohr und meine Nackenhaare stellten sich mit einem Mal auf und mein Schwanz begann einmal stark in der Hose zu zucken. Diese Stimme!
,,Bitte, Tim...'', erwiderte ich fast schon verzweifelt, drückte ihm mein Becken etwas mehr entgegen und Tim begann damit, meinen Hals zu liebkosen, ihn entlang zu lecken und an einigen Stellen stark zu saugen.
Ich drückte meinen Kopf seitlich stöhnend ins Kissen, kraulte sein Nacken und Tim glitt mit seinen Lippen etwas tiefer, küsste sich mein Schlüsselbein entlang und ich schloss genießerisch die Augen, weil sich seine Küsse wie kleine, angenehme Stromschläge anfühlten.

Tim leckte sich meinen Nippeln entlang, knabberte an diesen und mir entfuhr immer wieder ein leises Stöhnen, während ich spüren konnte, wie es in meiner Hose nach und nach immer enger wurde und sich mein Schwanz unbedingt nach Aufmerksamkeit sehnte.
Als Tim sich genug mit meinen Nippeln beschäftigt hatte, glitt er mit seiner leicht rauen Zunge, meinen Bauch entlang und immer weiter südlich. Tim bestückte meinen Bauch mit unzähligen, weichen Küssen, die meine Haut nahezu brennen ließen, sobald er diese mit seinen Lippen auch nur ansatzweise berührte.
Ich öffnete kurz die Augen, lächelte Tim an und fuhr ihm einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht, ehe sie wieder schloss und dann einmal scharf die Luft einzog, als Tim sich plötzlich meinen Glückspfad entlang leckte.

,,Timi, hör' bloß nicht auf...'', stöhnte ich leise, kraulte seinen Hinterkopf und drückte ihm mein Becken etwas mehr entgegen, sodass Tim diese an seinem Oberschenkel spüren konnte.
Tim leckte sich weiterhin meinen Glückspfad entlang, war mal schneller, mal langsamer und ich stöhnte immer wieder leise und zufrieden zugleich auf.
Doch irgendwann ließ Tim leider von meinem Glückspfad ab, setzte sich aufrecht hin und sah mich mit strahlenden Augen an, was meinen Bauch angenehm kribbeln ließ.

,,Na, freut sich da einer, mich zu sehen?'', fragte Tim dreckig grinsend nach und griff mir einmal fest in den Schritt, weshalb ich kurz erschrocken aufstöhnte und mich im Bettlaken festkrallte.
,,Und wie der sich freut...'', erwiderte ich lächelnd, biss mir auf die Unterlippe und Tim grinste noch viel breiter, ehe er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte.
Dann packte Tim nachdem Bund meiner Hose und zog sie mir soweit herunter, bis ich meinen Hintern kurz anheben musste und sie mir daraufhin von den Beinen strampelte.

Tim musterte mich erneut dreckig grinsend, fuhr sich durch die Haare und beugte sich dann wieder zu mir herunter, um unseren Lippen erneut miteinander zu vereinen und kurz darauf meine Lippen wieder in zwei zu stoßen.

Seine Finger strichen wieder langsam und sachte zugleich über meine Oberschenkel und meine Beine zuckten kurz zusammen, weil es sich einfach nur wunderschön anfühlte, was Tim hier mit mir veranstaltete und was für Gefühle er dabei in mir auslöste.
Meine Oberschenkel begangen nahezu zu brennen und sie wanderten immer weiter höher und dann wieder etwas tiefer, bis Tim mir in den Schritt griff und ich deswegen einmal in den Kuss hineinstöhnte.

,,Na, mein Schatz, gefällt dir das etwa?'', fragte Tim immer noch dreckig grinsend, als er unseren andauernden Zungenkuss voneinander gelöst hatte und massierte sanft und neckisch zugleich meinen Schritt.
,,Ohja, und wie...'', erwiderte ich stöhnend, stützte mich mit meinen Unterarmen auf, um einen etwas besseren Blick zu haben und legte den Kopf stöhnend in den Nacken, als Tim den Griff etwas mehr verstärkte.
,,Soll ich sie dir ausziehen und ihn mit meinem Mund massieren?'', fragte Tim stattdessen immer noch dreckig grinsend, sah mir tief in die Augen und leckte sich einmal über die Lippen, was meinen Schwanz einmal schwach in der Boxershorts zucken ließ.

Ich nickte nur still, sah ihn mit bettelnden Augen an und wollte einfach nur noch, dass Tim irgendetwas mit meinem Schwanz anstellte, egal was es sein würde. Von mir aus konnten wir auch direkt miteinander ficken, ich wollte einfach nur, dass mein Schwanz die gewünschte Aufmerksamkeit bekam, nachdem die er sich so sehr sehnte.
Tim drückte mir kurz einen Kuss auf die Lippen, leckte sich meinen Glückspfad entlang und leckte dann mit seiner Zunge über den Stoff meiner Boxershorts und presste seine Zunge gegen meine deutlich sichtbare Beule in dieser.
Ich stöhnte leise auf, legte den Kopf in den Nacken und hasste es, dass er so mit mir spielte und nicht direkt zur Sache ging. Wenn Tim nicht bald irgendetwas machte, dann konnte er mir einer seiner Unterhosen leihen und dann war der schöne Abend sowas von erledigt.

Tim leckte eine Zeit lang über den Stoff meiner Boxershorts und hatte sichtlich Spaß daran, mich so auf die Folter zu spannen und mich so zu ärgern. Ab und zu küsste er sich auch mal meine Oberschenkeln entlang und ich wollte einfach nur noch, dass er mir diese verdammt Buchse endlich mal auszog.
,,Na gut...'', kicherte Tim leise, musterte mich einmal, strich mir sachte über die Beule und ich sah ihn nur mit bettelnden Augen an, weil ich einfach nur noch wollte, dass er mir endlich einen blies, oder mich zu mindestens fickte.

,,Ich habe dich lang genug gequält, es wird langsam Zeit, dass ich die große Offenbarung sehe.'', fügte Tim noch lächelnd hinzu, zwinkerte mir einmal zu und ich musste aufgrund seiner Wortwahl leise kichern.

Tim fackelte natürlich nicht lange und legte seine Finger an den Bund meiner Boxershorts, ehe er mir diese soweit herunterzog, bis ich meinen Pöker wieder anheben musste und mir die Boxershorts schlussendlich von den Füßen strampelte.
Wo ich jetzt nun so nackt vor Tim lag, musterte er mich mit strahlenden Augen, betrachtete jeden Zentimeter meines Körpers und strich mit seinen eiskalten Fingerkuppen über meine Seiten und über meine Beine, was diese angenehm kribbeln ließ.
,,Wow, du hast einen wirklich schönen Körper und dein Schwanz ist auch nicht von schlechten Eltern.'', kommentierte Tim meinen Körper dreckig grinsend, fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht und fuhr mit seinen Fingern über meinen nackten Schwanz, was diesen einmal stark zucken ließ.

Tim drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, strich mir breit lächelnd über die Wange und wanderte mit seinen Lippen etwas tiefer, um über meinen Glückspfad zu lecken und einige feuchte Küsse auf meinen Oberschenkel zu verteilen.
Ich drückte zufrieden seufzend meinen Kopf zurück ins Kissen, fuhr Tim durch die frisch geschnittenen Haare und genoss die Berührungen, die von ihm ausgingen. Es fühlte sich einfach nur verdammt schön und richtig an!
Ich zog augenblicklich scharf die Luft ein, als ich spürte, wie Tims Zunge über meine gesamte Länge leckte und seine Hände sanft meine Hoden kraulten, an denen ich ebenfalls verdammt empfindlich bin.

Tim leckte noch einige Male über meine komplette Länge und kraulte währenddessen meine Hoden, ehe er meinen Schwanz langsam in seinen Mund gleiten ließ, bis er ihn vollständig in sich versenkt hatte.
Er hielt kurz inne, um sich an meine Größe zu gewöhnen, doch begann dann damit, seinen Kopf langsam auf und ab zu bewegen und nach und nach in der Bewegung immer schneller zu werden.
Ich drückte nur laut stöhnend meinen Kopf ins Kissen, kraulte Tims Nacken und gab mich ihm voll ihn, weil er seinen Job einfach nur großartig machte und ich jetzt schon nicht genug von ihm bekommen konnte.

Als ich gerade kurz vor meinem Höhepunkt stand, entließ Tim meinen Schwanz plötzlich aus seinem Mund und ich wollte gerade seinen Kopf etwas weiter herunterdrücken, doch da saß Tim schon wieder aufrecht und grinste mich dreckig an.
,,So, mein großer Engel, willst du vielleicht was Schöneres mit mir erleben?'', fragte Tim lächelnd nach, verschränkte unsere Finger ineinander und ich musterte seinen wunderschönen Oberkörper.
,,Erst einmal möchte ich, dass du dir die Hose und Boxershorts ausziehst.'', befahl ich ihm ebenfalls lächelnd, fuhr mit meinem Zeigefinger die Linien seines Eulentattoos nach und Tim grinste breit und erhob sich daraufhin vom Bett.

In nur wenigen Sekunden hatte sich Tim seine Hose und Boxershorts von den Beinen gestreift und stand nun mit völlig erigierten Penis vorm Bett.
Ich musterten seinen Schwanz und leckte mir einmal über die Lippen, als ich bemerkte, wie schön und groß dieser eigentlich war.
Ich spreizte meine Beine nur etwas mehr und konnte es kaum noch erwarten, ihn in mir zu spüren, denn ich wollte unbedingt den passiven Part übernehmen.

Tim lächelte mich dreckig an, massierte sich selbst kurz und krabbelte dann wieder zu mir aufs Bett, um sich über mich zu beugen und unsere Lippen daraufhin wieder miteinander zu vereinen.

Tim stieß meine Lippen augenblicklich wieder in zwei, wir umspielten unsere Zungen langsam und leidenschaftlich zugleich und ich konnte Tims Erektion an meinem Hintern spüren, was mich leicht in den Kuss hineinstöhnen ließ.
Wäre ich schon gedehnt und hätte Tim ein Kondom um, dann hätte ich jetzt einfach nach seinem Schwanz gegriffen und ihn in mir eingeführt, doch so musste ich mich erstmal gedulden, bis Tim ebenfalls einen Schritt weitergehen wollte.

Tim löste den andauernden Zungenkuss, lächelte mich dreckig an und fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht, während meine Kopfhaut angenehm zu kribbeln begann und sich ebenfalls ein breites Lächeln auf meine Lippen schlich.
,,So Lukas, willst du mit mir schlafen?'', fragte mich Tim, sah mich voller Hoffnungen an und ich zögerte keine Millisekunde, sondern nickte direkt eifrig, ehe ich meine Hand in seinen Nacken legte und unsere Lippen wieder aufeinanderpresste.
Tim erwiderte den Kuss augenblicklich, grinste breit in diesen hinein und fuhr mir immer regelmäßiger durch die Haare, weshalb sich meine Kopfhaut nun so anfühlte, als würden tausende von kleinen Spinnen über diese krabbeln.

,,Willst du aktiv oder passiv sein? Mir wäre beides Recht.'', fragte mich Tim, als er unseren andauernden Kuss voneinander gelöst hatte.
,,Ich wäre liebend gerne passiv.'', antwortete ich lächelnd, kraulte seinen Nacken und Tim nickte einmal verstehend.

Tim drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und beugte sich dann etwas über mich, um an seinen Nachtschrank zu gehen und einer seiner Schubladen zu öffnen und etwas aus diesen zu holen.

Tim lächelte mich an und legte Gleitgel und ein Kondom neben meinen Kopf, ehe er unsere Lippen kurz wieder miteinander vereinte, doch dann von diesen abließ und nach der Tube Gleitgel griff.
Tim verteilte etwas von dem Gleitgel auf seinem Finger, legte die Tube wieder neben meinen Kopf und drückte seinen Finger dann gegen meine Rosette, ehe er ihn langsam in mich einführte.
Ich stöhnte leise auf, schloss genießerisch die Augen und genoss das wunderschöne Gefühle, was ich schon viel zu lange nicht mehr gefühlt hatte. Tim begann damit, langsam den Finger in mir zu bewegen, wurde nach und nach schneller und ich stöhnte immer wieder leise auf.

Tim wiederholte Prozedur auch nochmal mit einem zweiten und sicherheitshalber, weil ich schon so verdammt lange keinen Sex mehr hatte, auch mit einem dritten Finger, ehe ich ihm sagte, dass ich mich bereit fühlte.
,,Und du bist dir wirklich sicher? Du willst keinen vierten Finger?'', fragte mich Tim sicherheitshalber nochmal, als er nachdem Kondom griff und ich musste über die Fürsorge schmunzeln, weil ich das bei noch keinem Typen erlebt hatte, mit dem ich nur einen One-Night-Stand hatte. Auch wenn ich hoffte, dass Tim und ich uns öfters miteinander treffen würden...
,,Tim, ich bin keine verdammte Jungfrau mehr. Ich weiß schon, wann es mir reicht.'', erwiderte ich lachend, verdrehte grinsend die Augen und Tim reichte das wohl als Antwort, um die Kondompackung aufzureißen und sich dieses daraufhin über den Schwanz zu streifen.

,,Aber weißt du, was ich gerne hätte, Lukas? Also, ich möchte nicht unbedingt in der Missionarsstellung ficken.'', fragte mich Tim dann und ich zog nur verwirrt die Augenbrauen zusammen.
,,Welche hättest du denn gerne? Also, ich bin für alles offen.'', fragte ich stattdessen grinsend und legte den Kopf schief, während ich seinen erigierten Schwanz musterte, den ich hoffentlich schon bald in mir spüren würde.
,,Möchtest du mich vielleicht reiten?'', fragte Tim grinsend nach und meine Miene erhellte sich mit einem Mal, weil die Reiterstellung tatsächlich einer meiner Liebelingsstellungen war und ich sie sehr gerne ausführte.

Ich nickte nur stumm, erhob mich vom Bett und Tim nahm stattdessen meinen Platz ein, während ich mich rittlings auf ihn setzte, den wunderschönen Mann unter mir dreckig angrinste und nach seinem Schwanz griff.
Ich ließ ihn langsam und nach und nach in mich gleiten, ehe ich ihn vollständig in mir hatte, doch erst einmal etwas sitzenblieb, um mich an seine Größe zu gewöhnen. Tim war zwar nicht riesig, aber ich musste zu geben, dass ich so ein großes Teil auch schon lange nicht mehr in mir und gesehen hatte.
Sobald ich mich an Tims Schwanz gewöhnt hatte, begann ich mich langsam auf ihm zu bewegen und er legte augenblicklich stöhnend den Kopf in den Nacken und legte seine Hände an meine Hüfte, um mir das Tempo vorzugeben.

Ich wurde nach und nach etwas schneller mit meinem Tempo und beugte mich irgendwann zu Tim herunter, damit dieser von unten in mich stoßen konnte, was Tim selbstverständlich auch sofort tat.
Tim packte mich nun fest am Hintern und entzog sich komplett aus mir, um daraufhin wieder hart in mich zu stoßen, was mich nahezu schreien ließ, weshalb ich mich in seiner Schulter fest biss, damit wir ja nicht seine Nachbarn weckten.
Tim wurde nach und nach mit seinen Stößen etwas härter und schneller und änderte sogar den Winkel seiner Stöße, sodass er meine Prostata traf, sodass ich mich erst recht nicht mehr halten konnte und einfach nur noch schreien konnte.

Doch lange ließ ich Tim nicht die führende Position, sondern setzte mich wieder aufrecht hin, lächelte Tim dreckig an und packte nach seinen Händen, die mittlerweile wieder an meiner Hüfte lagen, um unsere Finger ineinander zu verschränken.
Tim erwiderte mein Lächeln, strich mir sachte mit seinen Daumen über den Handrücken und ich begann damit, meine Hüften wieder etwas schneller auf ihn zu bewegen, weshalb Tim wieder die Augen schloss und leise zu stöhnen begann.
Tim krallte sich fester in meinen Händen fest, ich konnte spüren, wie sein Schwanz stark zu zucken begann und das veranlasste mich dazu, noch etwas schneller in meinen Bewegungen zu werden.

Ich schloss ebenfalls genießerisch die Augen, stöhnte laut auf und genoss diesen Moment in vollsten Zügen. Tim war einfach nur der Wahnsinn - sein Körper, sein Schwanz, seine Nähe, einfach alles fühlte sich verdammt gut mit ihm an.
Mein Bauch kribbelte wie verrückt, an sämtlichen Stellen meines Körpers hatten sich alle erdenklichen Haare mit einem Mal aufgestellt und zusätzlich dazu, zierte mein gesamter Körper eine angenehme Gänsehaut.
Ich hatte solche Gefühle schon lange nicht mehr gefühlt, auch nicht mehr bei Lennard. Ich hatte ihn zwar bis zum Ende unserer Beziehung bedingungslos geliebt, aber auch ich habe bemerkt, dass schon lange die Luft in der Beziehung raus gewesen ist.

Deswegen freute es mich jetzt umso mehr, dass ich bei Tim solche wunderschönen Gefühle spüren und mich endlich wieder geliebt fühlen konnte. Es fühlte sich einfach alles so richtig mit ihm an und ich hoffte einfach, dass das hier keine einmalige Sache bleiben würde.
,,Lukas, komm' mal bitte wieder zu mir herunter. Ich will dich küssen.'', riss mich plötzlich Tims befehlende Stimme aus meinen Gedanken und ich öffnete die Augen, um in sein verschwitztes und zugleich lächelndes Gesicht zu blicken.
Ich kam seinem Befehl augenblicklich nach, beugte mich zu ihm herunter und vereinte unsere Lippen miteinander, während ich unsere Finger voneinander löste und meine stattdessen in seinen Haaren vergrub.

Tim packte seine Hände währenddessen wieder an meinen Hintern, um sich in diesen festzukrallen und wieder fest und hart von unten in mich zu stoßen.
Ich löste unseren andauernden Zungenkuss voneinander, schrie laut auf und vergrub mein Gesicht wieder in Tims Brust, um ja nicht die Nachbarn zu wecken.
Tim entzog sich immer wieder komplett aus mir, um daraufhin wieder fest in mich zu stoßen und mir damit immer wieder einen lauten Schrei und einen Biss in sein Schlüsselbein zu entlocken.

Ich konnte spüren, wie auch mein Schwanz in immer regelmäßigeren Abständen zuckte und es nicht mehr lange dauern würde, bis ich meinen Höhepunkt erreichen würde.
,,Tim, mach' das bitte etwas härter!'', befahl ich ihm fast schon verzweifelt, krallte mich mehr in seinen Haaren fest und Tim hielt kurz inne, um sich etwas langsamer in mir zu bewegen. Dieses verdammte Arschloch!
,,Kannst du das überhaupt ab, mein Schätzchen?'', fragte mich Tim leicht besorgt, löste mich etwas von sich und ich konnte über diese Frage einfach nur lachen, weil Tim mich noch lange nicht kennengelernt hatte.

,,Ich kann einiges ab, du brauchst keine Angst haben.'', erwiderte ich vielsagend, zwinkerte ihm versichernd zu und vereinte dann unsere Lippen wieder miteinander.
Tim erwiderte den Kuss glücklich lächelnd, stieß zunächst noch etwas langsamer und sanfter in mich, was mich regelrecht in den Wahnsinn trieb und wofür ich ihn am liebsten den Hals umdrehen wollte.
Doch nach einigen Stößen wurde Tim etwas wieder etwas schneller und härter, weshalb ich wieder unseren andauernden Kuss voneinander löste, laut aufschrie und ich mein Gesicht wieder in seiner Brust vergrub, um die Geräusche etwas zu dämpfen.

Tim wurde in seinen Bewegungen etwas schneller und härter, entzog sich mir öfters, um daraufhin wieder hart in mich zu stoßen und ich konnte spüren, wie sein Schwanz immer regelmäßiger in mir zuckte und er ebenfalls kurz vorm Höhepunkt stand.
Tim brauchte nur noch wenige, harte Stöße, ehe ich mich schreiend, mit seinen Namen auf den Lippen ergoss und mich dann völlig erschöpft auf ihm fallen ließ, während er noch weiterhin in mich stieß.
Das Zusammenziehen meiner Muskeln brachte auch Tim kurz darauf zu seinem Höhepunkt und er bewegte sich noch etwas in mir, ehe er sich vollständig aus mir entzog, was mich kurz, aufgrund der Leere, aufwimmern ließ.

Ich ließ sich völlig erschöpft neben ihm fallen, Tim zog sich das Kondom vom Schwanz, machte einen Knoten rein und wickelte es in ein Taschentuch, ehe er dieses auf seinen Nachtschrank legte.
,,Na, wie hat es dir so gefallen?'', fragte Tim mich lächelnd, als wir für eine kurze Zeit miteinander geschwiegen hatten und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, um sein Lächeln zu erwidern.
,,Das ist einfach der Wahnsinn gewesen! Wow, Danke.'', erwiderte ich strahlend, fuhr mir meine verschwitzten Strähnen aus dem Gesicht und Tim presste kurz unsere Lippen aufeinander, während er mir mit seinem Daumen über die Wange strich.

,,Geht mir genauso, Schätzchen. Du kannst echt verdammt gut reiten.'', zwinkerte mir Tim lachend zu und ich stimmte augenblicklich mit ein, während mich Tim in seine Arme zog und ich meinen Kopf auf seiner nassen Brust ablegte.

,,Danke für den schönen Abend und, dass du heute zur Ausstellung gekommen ist. Du hast mir mit deiner Nähe schon ein wenig die Angst genommen.'', bedankte sich Tim lächelnd bei mir und fuhr mir durch die Haare, was meine Kopfhaut wieder angenehm kribbeln ließ.
,,Danke, dass du mich überhaupt eingeladen hast. Es ist wirklich schön gewesen und das Ende erst recht.'', bedankte ich mich ebenfalls lächelnd bei ihm, griff nach seiner freier Hand und verschränkte unsere Finger ineinander.
Ich sah immer noch lächelnd zu Tim, dessen Augen regelrecht zu strahlen begangen und ich vereinte unsere Lippen miteinander, während mein Bauch ganz angenehm kribbeln und ich dann etwas Klebriges an mir spürte.

,,Tim, du hast mein Sperma noch nicht weggewischt, oder?'', fragte ich leicht angeekelt, als ich unseren andauernden Kuss voneinander gelöst hatte und löste mich etwas von ihm, um seinen Bauch zu betrachten, der noch voll mit meinem Sperma war.
,,Ups...'', kicherte Tim leise vor sich hin und fuhr dann mit seinem Zeigefinger über seinen Bauch, ehe er diesen ableckte und etwas von meinem Sperma kostete, weshalb ich leicht angewidert das Gesicht verzog, aber dennoch lachen musste.
,,Und mich hast du jetzt auch noch vollgesaut.'', gab ich immer noch lachend zu, zeigte ihm meinen Arm und Tim konnte darüber ebenfalls nur lachen, während er mich nachdenklich musterte und dann seine Beine übers Bett schwang.

,,Wo willst du hin?'', fragte ich verwirrt nach und erhaschte mir einen kurzen Blick, auf Tims nackten Hintern, auf dem ich ihn nur zu gerne einen Klaps verpassen wollen würde.
,,Unter die Dusche, um mich sauberzumachen, kommst du mit?'', fragte mich Tim grinsend und natürlich fackelte ich mit der Antwort nicht lange, sondern schwang meine Beine ebenfalls übers Bett.
Tim lächelte mich an, musterte meinen Körper und hielt mir die Schlafzimmertür auf, während er mir einen deutlich spürbaren Klaps auf den Hintern verpasste und wir uns dreckig grinsend auf in die Richtung des Bades machten.







Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top