Der Breakdancer
-Lukas' Sicht-
,,Ach Luki, jetzt zieh' doch nicht so eine Fresse.'', lachte meine beste Freundin Maria und zog meine Mundwinkel mit ihren Fingern nach oben, während ich sie weiterhin mit genervter Miene ansah.
,,Warum musstest ihr mich auch dazu überreden, mit euch mit zu kommen?!'', fragte ich nur verzweifelt nach, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte mich im Sitz der S-Bahn zurück.
,,Damit du den Samstagabend nicht alleine verbringst.'', antwortete Marias fester Freund Jan grinsend und ich streckte ihm nur den Mittelfinger entgegen.
,,Du wirst schon noch Spaß haben sobald wir erstmal da sind, Schatz.'', versuchte mich Maria lächelnd aufzumuntern und wuschelte mir einmal durch die Haare.
,,Ohja, natürlich, wenn ich mit gar keinem Fahrgeschäft fahre...'', erwiderte ich ironisch grinsend und verdrehte genervt die Augen.
,,Wir werden dich schon noch dazu kriegen, keine Sorge. Selbst, wenn wir dich dafür wieder abfüllen müssen.'', warnte mich Jan vor und zwinkerte mir einmal vielsagend zu.
Den Rest der Fahrt schwiegen wir miteinander und ich starrte weiterhin genervt aus dem Fenster, während ich es kaum noch erwarten konnte, endlich wieder Zuhause zu sein und mich an meinen PC zu setzen.
Eigentlich wollte ich auch gar nicht mit zu diesem dummen Rummel unserer Stadt kommen, aber im Endeffekt hatte mich meine beste Freundin doch wieder überredet bekommen und nun saß ich hier, in der Bahn, auf den Weg dorthin.
Ich mochte den Rummel nicht wirklich, denn ich fuhr eh mit keinerlei Fahrgeschäften, dass Essen und Trinken war mir einfach viel zu teuer und mir fiel erst jetzt ein, dass ich davor lieber 'ne Flasche Vodka hätte trinken sollen, um den ganzen Spaß hier halbwegs zu ertragen.
Ich verstand auch nicht, warum mich Maria überhaupt gefragt und ihre Oma eine Karte für mich gekauft hatte, denn es reichte doch auch, wenn sie mit ihrem festen Freund hierhin fuhr. Begleitung hatte sie doch schließlich.
Doch meine beste Freundin wollte die Karte auch nicht irgendjemand Fremdes geben, sondern sie wollte, dass ich endlich mal wieder raus aus meinem Zimmer und unter Leute kam, bevor ich ein elendiger Stubenhocker wurde.
Eigentlich bin ich sonst ein relativ aktiver Mensch und ständig unterwegs, doch schon seit Wochen hatte ich keine Motivation mehr rauszugehen und da wir momentan eh Anfang der Ferien hatten, musste ich auch nicht für die Schule raus. Für meine Stimmung mehr als perfekt.
,,Lukas, komm', die Bahn hält gleich.'', riss mich meine beste Freundin aus meinen Gedanken, stieß mich an und ich zuckte nur erschrocken zusammen.
Ich sah zu meiner besten Freundin, die mittlerweile mit Jan vor mir stand und die nur noch darauf warteten, dass ich mich endlich vom Sitz erhob und mit ihnen Richtung Tür ging.
,,Sorry, war etwas zu sehr in meinen Gedanken vertieft.'', entschuldigte ich mich, schüttelte mit dem Kopf und hielt mich an der Stange fest, während mich Maria nur still von der Seite angrinste.
Als die Bahn hielt, drückten wir den Knopf, stiegen sofort aus und stellten uns erst einmal etwas an den Rand, damit wir uns etwas umsehen konnten und das Getummel etwas weggehen konnte.
Vom Weitem sah ich, wie ein paar schon leicht angetrunkene Männer, die mit uns zusammen in einem Abteil der Bahn saßen, nach hinten zu den Büschen gingen und dort sofort ihre Hosen herunterließen.
Ich sah sofort dort weg, kicherte kurz und wünschte mir jetzt wirklich nichts sehnlicher, als einen riesigen Vodka-Shot, um nicht mehr allzu nüchtern zu sein und das Alles hier wenigstens etwas ertragen zu können.
,,Lukas, jetzt lächel' doch mal 'ne Runde. Das wird sicherlich noch ganz schön. Durch deine miese Stimmung machst du es auch nicht gerade besser.'', versuchte mich Maria erneut aufzumuntern, stellte sich vor mich und zog mir wieder die Mundwinkel nach oben.
Doch ich ließ sie weiterhin schlaff nach unten hängen und meine beste Freundin musterte mich nur unzufrieden, während sie einen Schmollmund zog und die Hände nachdenklich in die Hüfte stemmte.
,,Ach, Lukas...'', machte sie nur, strich mir den Pony aus dem Gesicht und ich zwang mir, nur ihr zur Liebe, ein Lächeln ab, damit sie mich endlich mal in Ruhe ließ. Egal wie lieb ich Maria auch hatte, gerade ging sie mir einfach nur auf die Nerven...
,,Na kommt, lasst uns mal aufs Geländer gehen, damit Lukas etwas bessere Laune kriegt.'', schlug Jan schlussendlich lachend vor, griff nach der Hand meiner besten Freundin und ich seufzte nur, ehe wir über die Straße und Richtung Eingang gingen.
Dort angekommen, wurden unsere Taschen und Karten kontrolliert und als dies ohne jegliche Probleme und Kompromisse erfolgte, traten wir aufs Geländer und ich wollte am liebsten sofort wieder umdrehen, weil ich allein' schon die Musik nicht nüchtern ertragen konnte.
Klar, in meiner Stadt lebten zwar ein deutlich größerer Teil an älteren Leuten, aber ganz ehrlich, dafür mussten die nicht ganz laut und gefühlt an jeder Ecke Schlager spielen, den ich höchstens nach einigen Vodka-Shots halbwegs über mich ergehen lassen konnte.
,,So, wo gehen wir zuerst hin? Was gibt's hier überhaupt?'', fragte Maria, sah sich etwas in der Gegend um und ich schaute nur bei einer der Bars, wie teuer hier ein alkoholisches Getränk ist.
Ich zog nur die Augenbrauen nach oben, als ich die Preise sah und war nun wirklich am Überlegen, kurz vom Geländer zu gehen, mir beim Norma um die Ecke etwas zu saufen zu kaufen, die Flaschen schnell auszutrinken und dann sichtlich angeheitert wieder zurückzukommen.
Ich hatte echt keine Ahnung davon, wie lange Maria und Jan hier bleiben wollten, aber ich hoffte nicht allzu lange, weil ich mich nur noch im Bett verkriechen und mir eine Serie nach der Anderen reinziehen und Süßigkeiten in mich reinstopfen wollte.
,,Breakdancer vielleicht?'', fragte Jan nach und Maria lächelte direkt, während sie einen Sprung in die Luft machte und mich dann fragend von der Seite musterte.
,,Oh nein, Maria. Du weißt. dass ich mit sowas nicht fahre. Ich hab' vor kurzem 'ne Pizza gegessen, die soll nicht jetzt schon wieder rauskommen und vor allem nicht so.'', verneinte ich es direkt und sie zog einen Schmollmund.
,,Ach komm' schon, einmal wenigstens. Bitte, Luki.'', bettelte sie mich an, griff nach meiner Hand und schüttelte diese einmal, während sich bei mir nur der Kopf schüttelte.
,,Nein.''
,,Spielverderber.''
Beim Breakdancer angekommen, gingen Maria und Jan direkt zu der kleinen Kasse, in der eine etwas ältere Frau saß und kauften sich einige Chips, während ich mich an einen der Stangen lehnte und auf ihre Taschen aufpasste. Fahren würde ich sowieso nicht.
,,Also, wir haben erstmal vier Chips gekauft.'', erklärte Maria lächelnd, als die beiden von der Kasse zurückkamen und ich zog die Augenbrauen nach oben.
,,Vier Runden wollt' ihr damit fahren?!'', fragte ich sie erstaunt und mein Magen drehte sich einmal, als ich nur daran dachte.
,,Ist doch nicht viel.'', zuckte Maria nur mit den Schultern, lehnte sich ebenfalls gegen die Stange und wartete darauf, dass die Runde endlich vorbei war, damit sie einsteigen konnten.
Als die Runde dann zu Ende war, gingen Jan und Maria sofort Händchen haltend auf die Metallfläche und stiegen in einen der Breakdancer ein. Ich stand nur unbeeindruckt daneben, verschränkte die Arme vor der Brust und hoffte, dass dieser Abend einfach nur schnell zu Ende gehen und ich ihn schon bald wieder vergessen würde.
Man sollte das jetzt nicht falschen verstehen, ich verbrachte natürlich sehr gerne Zeit mit meiner besten Freundin und eigentlich war auch rein gar nichts dabei. Doch ich hasste solche Feste einfach und wollte schon beim Betreten wieder nach Hause.
Außerdem ging es mir in letzter Zeit sowieso nicht allzu gut und ich wollte nur noch Zuhause bleiben, weil ich vor circa sechs Wochen mit meinem ehemaligen festen Freund Kyle Schluss gemacht hatte und es mir dementsprechend einfach nur dreckig ging.
Ich schüttelte mit dem Kopf, versuchte nicht an dieses Arschloch zu denken, sondern sah zu meinen Freunden, dessen Chips gerade kontrolliert und dessen Stange zur Sicherung heruntergemacht wurde.
Auch wenn es nichts weiter spektakuläres und etwas total normales war, schaute ich natürlich zweimal hin, als ich den Jungen sah, der die Chips kontrollierte und die Stangen heruntermachte. Wow, wo kam der denn bitte her?
Ich musterte ihn und hatte in diesem Moment sogar nichts dagegen, wenn Jan und Maria sich spontan dazu entscheiden würden, noch ein paar Runden mehr zu fahren, denn dieser Junge, den ich ungefähr auf mein Alter schätzte, sah echt verdammt gut aus.
Als die Fahrt losging, ging er von der Metallfläche herunter und ging sogar kurz an mir vorbei, um die Chips wieder an die Kasse zu bringen. Ich beobachtete ihn bei jeden seiner Schritte und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, weshalb ich darauf achten musste, dass mir nicht jeden Moment die Kinnlade auf den Boden fiel.
Der Junge rauschte wieder an mir vorbei, stellte sich etwas an den Rand, lehnte sich gegen das Fahrgeschäft und verschränkte die Arme vor der Brust, während ich ihn einmal von der Seite musterte und einfach nicht fassen konnte, dass es so einen hübschen Menschen wie ihn gab.
Ich lächelte ihn an, musterte ihn von oben bis unten und versuchte dabei, mir jedes einzelne Merkmal von ihm einzuprägen, weil ich so einen wunderschönen Typen wie ihn für immer in Erinnerung behalten wollte.
Der Junge hatte braune Haare, die er etwas zur Seite gegelt hatte und die gerade erst frisch zu einem Undercut geschnitten worden waren, während er sich dennoch ab und zu lässig durch diese fuhr.
Wenn ich das vom Weitem richtig erkannte, hatte er braune Augen, die durch seine Hornbrille leider nicht wirklich zur Geltung kamen. Doch die Nasse, auf die er diese Brille trug, sah einfach atemberaubend schön an ihm aus und passte zu ihm und seinem hübschen Gesicht.
Vom Weitem sah ich, dass er einen leichten Saum an seinem Kinn hatte, seine vollen und weich aussehenden Lippen waren zu einem leichten Lächeln verzogen und an seinem Handrücken erkannte ich ein kleines, kaum sichtbares Tattoo.
Ich lächelte den Jungen an und konnte jetzt schon von mir behaupten, dass er der wohl schönste Junge ist, den ich wohl je in meinem gesamten, jungen Leben gesehen hatte.
Doch ich wendete meinen Blick sofort wieder von der Schönheit ab, denn eigentlich hatte ich gar keine Lust darauf, einen neuen Typen kennenzulernen und wieder enttäuscht zu werden.
Kyle ist schon so ein Arschloch zu mir gewesen, also wollte ich mich nicht direkt wieder in so ein Chaos mit irgendeinen Typen stürzen. Das war es echt nicht wert.
Ich hab' das ein ganzes Jahr mit mir machen lassen, mich ständig verarschen zu lassen und wiederum doch zu erfahren, dass mich mein Freund mal wieder bei irgendeiner Party mit einem anderen Typen betrogen hat.
Ich hab' mich vor sechs Wochen endlich mal getraut, den Schlussstrich zu ziehen und ich hatte überhaupt keine Lust darauf, diesen mit einem anderen Kerl fortzusetzen, denn so langsam reichte es auch mal.
Ich hab' mich von Kyle schon genug verletzen lassen und ich wollte nicht erneut von irgendjemanden erfahren, dass mein Freund, keine paar Stunden, nachdem ich mit ihm geschlafen, rumgeknutscht und gekuschelt habe, nicht danach zur Arbeit, sondern zu einem anderen Typen gefahren ist, um genau dasselbe zutun.
Ich seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust und bemerkte dabei, dass Jan und Maria nun zur zweiten Runde ansetzten. Der wunderschöne Junge trat wieder auf die Metallfläche, kontrollierte die Chips, machte die Stangen herunter und ich beobachtete ihn ein wenig.
Wirklich schlecht sah dieser Kerl ja nicht aus und er ist auf jeden Fall genau mein Typ. Von der Bettkante würde ich ihn definitiv nicht stoßen und gegen einen One-Night-Stand hätte ich absolut nichts einzuwenden.
Doch ich sollte mir nicht zu viele Hoffnungen machen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Kerl ebenfalls auf Männer stand und auch noch Single ist, ist sehr gering, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es solche dummen Zufälle auch im richtigen Leben gab.
,,Lukas, wir wollen nochmal vier Runden fahren. Ich hoffe, dir macht das nichts aus. Oder sollen wir erstmal noch woanders hingehen?'', fragte mich Maria, als die vier Runden rum waren und ich wendete den Blick von dem wunderschönen Jungen ab und sah stattdessen zu ihr.
,,Nein, fahrt ruhig noch etwas, alles gut. Ich hab' Geduld.'', verneinte ich es lächelnd, weil ich gerne noch etwas den hübschen Jungen beobachten wollte und Maria erwiderte mein Lächeln, ehe sie mich einmal fest umarmte und daraufhin zur Kasse ging.
Ich lächelte meiner besten Freundin hinterher, sah auf mein Handy und entsperrte dieses, um auf Instagram zu gehen und zu gucken, was die Leute so trieben und ob einige von ihnen auch auf dem Stadtfest waren und man sich eventuell sehen könnte.
Doch mein Lächeln verschwand augenblicklich, als ich ein Foto meines Exfreundes sah, auf welches ich am liebsten spucken wollte, wenn das hier nicht mein eigenes Handy und ich nicht in aller Öffentlichkeit wäre.
Da hatte dieses Arschloch doch tatsächlich schon einen neuen Typen an der Angel und wenn ich es richtig sah und mich nicht gewaltig irrte, dann war das auch noch ausgerechnet der Typ, mit dem er eine Affäre während unserer Beziehung hatte. Super, wie dieser Kerl von Bett zu Bett hüpft...
Das Foto zeigte die beiden natürlich, wie sollte es auch anders sein, auf dem Stadtfest und die Bildbeschreibung lautete:,,I'm not perfect. You're not perfect. But together we are a perfect team. ♥'' Oh, ihr zwei seid das perfekte Team, um meine Pizza wieder nach oben zu holen.
,,Hey, was ist los?'', riss mich plötzlich die fragende Stimme von Maria aus meinen eher unschönen Gedanken, die nun wieder vor mir stand und ein Becher Wasser in der Hand hielt.
,,Kyle ist hier mit seinem neuen Macker. Es ist ausgerechnet der Kerl, mit dem er mich betrogen hat.'', erklärte ich ihr sichtlich angepisst und zeigte meiner besten Freundin das Bild.
,,Das gibt's doch nicht. Als ob die jetzt ein Paar sind.'', erwiderte sie fassungslos, schüttelte mit dem Kopf und nippte an ihrem Getränk, während sie es mir unter die Nase hielt und ich ebenfalls einen kleinen Schluck davon nahm.
,,Können wir bitte gehen, wenn die vier Runden rum sind? Ich will ihm echt nicht begegnen. Vor allem nicht, weil ich keinen neuen Freund hab', mit dem ich angeben kann.'', bettelte ich Maria flehend an.
,,Ach komm' schon, Lukas Schatz. Wir müssen doch nicht extra von hier abhauen, weil Kyle hier ist. Der Kerl kann ruhig sehen, dass du auch ohne ihn Spaß haben kannst. Lass' dir davon doch nichts verderben.'', munterte sie mich lächelnd auf und stieß mich einmal an.
,,Aber mit dem hat er dich ernsthaft betrogen?! Na ja, außer bei dir hat das Arschloch echt keinen guten Männergeschmack. Der muss wahrscheinlich 'nen sehr großen Monsterschwanz haben, denn an seinem Gesicht kann's nicht liegen.'', erwiderte Maria leicht angewidert, als sie das Bild noch einmal musterte und ich verdrehte lachend die Augen.
,,Aber lass' dir von diesem Arschloch bitte nichts verderben, Schätzchen. Das will er doch nur erreichen, dass du dich schlecht fühlst. Aber du wirst heute Abend noch den Spaß deines Lebens haben, vertrau' mir. Unverhofft kommt meistens oft.'', zwinkerte sie mir lachend zu, drückte mir einen Kuss auf die Wange und lächelte mich an.
,,Jaja, das wird schon noch. Aber ich hoffe trotzdem, dass wir ihm nicht begegnen werden, denn das muss echt nicht sein. Du weißt selber, wie unangenehm es ist, seinen Ex-Partner zu treffen.'' Ich sah meine beste Freundin einmal vielsagend an, die zustimmend nickte und dann nach der Hand von Jan griff.
Dann verabschiedeten sich die zwei von mir, ich sah ihnen dabei zu, wie sie wieder zurück auf die Metallflächen gingen und ich starrte meinen Bildschirm an, wo immer noch dieses hässliche Bild von den beiden offen war. Verflucht sei dieses Drecksbild.
Ich ging auf meine Instastory und beschloss, einfach ein Bild von mir und Maria reinzumachen, was wir beide geschossen hatten, als wir uns noch fertiggemacht hatten und bevor Jan bei ihr geklingelt hatte.
Ich fügte noch ein Herz hinzu und schrieb dazu:,,Let's get ready for the city festival.'' und stellte es daraufhin in meine Story, in der Hoffnung, dass Kyle es sehen und genauso viel Angst vor einem Zusammentreffen haben würde.
Eigentlich totaler Kindergarten so etwas zu machen, aber ich wollte das Bild sowieso, ohne, dass ich Kyles gesehen hatte, online stellen. Also von daher war es nicht weiter schlimm und ich sah es als nicht allzu kindisch an.
Ich grinste mein Handy nur schelmisch an, doch verzog trotzdem unzufrieden das Gesicht, als ich das Bild von den beiden sah und meine Stimmung wurde auch nicht gerade besser, als ich auf das Profil von diesem Typen ging.
Lars hieß der Kerl also und er war ebenfalls achtzehn. Aber wirklich hübsch sah der Kerl nun wirklich nicht aus und das sagte ich nicht nur, weil wegen ihm unter anderem meine Beziehung zu Bruch gegangen ist, sondern weil es auch tatsächlich so ist.
Vielleicht mag das oberflächlich und arrogant klingen, aber auch ich durfte mal fies sein und dieser Kerl und ich würden sowieso nie Freunde werden, außer ihm widerfuhr das Gleiche wie mir und wir konnten beide über Kyle lästern.
Ich sah, dass dieser Lars ebenfalls ein neues Bild mit Kyle hochgeladen hatte, auf welchem die beiden oberkörperfrei im Bett lagen und ich wollte am liebsten kotzen bei dem Gedanken, dass ich vor sechs Wochen noch solche Bilder mit ihm zusammen auf meinem Account hatte.
Ich klickte auf das Bild und las mir selbstverständlich die Bildbeschreibung durch, bei der ich mich ebenfalls nur noch übergeben wollte. Where have you been all my life? Oh, wahrscheinlich in meinem Arsch, bevor er danach zu dir gefahren ist, um dich ebenfalls zu ficken, du verfickter Hurensohn.
Ich verzog erneut unzufrieden das Gesicht und beschloss, runter von deren Profile zu gehen, weil mir das eindeutig nicht gut tat und es meine Stimmung auch nicht gerade hob, wenn ich mir ansah, dass mein Exfreund jetzt schon wieder glücklich vergeben ist. Ich wollte rein gar nichts von Liebe momentan wissen...
,,Äh...hey, alles gut bei dir? Ist dir schlecht, oder so?'', riss mich plötzlich eine besorgt fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte erschrocken zusammen, und mir fiel dabei fast das Handy aus der Hand.
Erschrocken sah ich in ein zunächst mir eher unbekanntes Gesicht, doch dann erkannte ich noch rechtzeitig, dass es der hübsche Junge ist, der immer die Chips kontrollierte und die Stangen heruntermachte.
Und jetzt, wo dieser Typ direkt vor mir stand, riss es mir echt den Boden unter den Füßen weg und ich konnte von Glück reden, an der Stange zu lehnen, denn dieser Kerl sah vom Nahen noch viel, viel schöner aus.
,,Ähm...was?'', fragte ich nur verwirrt nach und kam mir in diesem Moment wie der größte Vollidiot vor.
,,Ich hab' gefragt, ob alles bei dir in Ordnung ist. Du machst nicht gerade den Eindruck als würde es dir gut gehen.'', wiederholte dieser Typ seine Frage von eben noch einmal und musterte mich dabei kurz.
,,Ähm...na ja, geht...'', antwortete ich unsicher, kratzte mich dabei am Hinterkopf und biss mir auf die Unterlippe.
,,Was ist denn? Schlechte Laune?'', fragte der hübsche Junge nach, grinste mich an und verschränkte die Arme vor der Brust, während er mich erwartungsvoll musterte.
,,Die wurde mir eben bereitet...'', antwortete ich genervt und verdrehte einmal die Augen, als ich an die Bilder zurückdachte und hoffte wirklich, dass ich den beiden nicht begegnen würde.
,,Oh, wodurch das denn?'', fragte er und legte den Kopf schief, während ich einfach nicht verstand, warum er das unbedingt wissen wollte. Wir kannten uns doch gar nicht, da konnte ihm meine Stimmung doch völlig egal sein.
,,Ach, ist nicht so wichtig. Wir kennen uns doch eh nicht.'', winkte ich gelassen ab und lächelte ihn entschuldigt an, weil ich mit diesem hübschen Kerl nun wirklich nicht über meine gescheiterte Beziehung reden wollte.
Sowas ging doch meistens immer nach hinten los, das wussten wir alle. Vor allem, wenn irgendjemand auf die Idee kam, bei seinem allerersten Date heulend davon zu berichten und seinen gegenüber damit viel eher von einem abzuschrecken, anstatt anzutörnen.
,,Das ist doch noch viel besser. Hier hast du 'ne neutrale Meinung stehen.'', erwiderte er lachend, deutete mit seinen beiden Daumen auf sich und ich musste grinsen, weil ich sein Lachen extrem schön fand. Lukas, dein gebrochenes, kaputtes Herz warnt dich!
,,Bist du sowas wie der Barkeeper für Rummel?'', fragte ich lachend nach und blickte in seine wunderschönen, braunen Augen, die mich nahezu anfunkelten und förmlich in ihren Bann zogen. Lukas!
,,Kann man so sagen. Vielleicht kriege ich dich ja auch noch dazu, dass du mit mir Breakdancer fährst.'', erwiderte er lachend und zwinkerte mir einmal zu.
,,Da kriegst du mich glaube ich eher weniger rein. Da muss es schon um das Leben meiner Eltern gehen, ehe ich mich freiwillig in sowas traue.'', sagte ich unsicher und lächelte ihn erneut entschuldigt an.
,,Sei dir da mal nicht so sicher.'', warnte er mich mit erhobenen Zeigefinger vor, grinste schelmisch und sah dann zu der Metallfläche, die gerade zum Stehen kam.
,,Ich muss kurz kontrollieren gehen, bleib' ja hier stehen! Ich hab' noch mit dir zu reden!'', befahl mir der mehr als wunderschöne Junge, dessen Name ich nicht kannte, sah mich ernst an und ich nickte nur.
,,Keine Sorge, ich bleibe hier.'', versicherte ich ihm lachend und beobachtete ihn dabei, wie er auf der Metallfläche umherlief und die Chips kontrollierte und die Stangen nach und nach heruntermachte.
Ich lächelte nur und realisierte erst im nächsten Moment, dass mich dieses hübsche Kerlchen eben angesprochen hatte und gleich wiederkommen würde, um mit mir zu reden. Ein Traum!
Aufgrund dessen kramte ich schnell die Haarbürste meiner besten Freundin aus ihrem Rucksack und machte mir noch etwas die Haare, damit ich nicht allzu bescheuert aussah und meine Haare auch angemessen lagen. Die machten nämlich oft, was sie wollten.
Klar, eigentlich wollte ich momentan nichts von Liebe hören, aber gegen einen One-Night-Stand hätte ich, wie schon gesagt, nichts einzuwenden und vor allem ließ ich mir das nicht entgehen, wenn ich ihn eventuell mit so einem heißen Kerl haben könnte.
Der Typ sah echt unnormal gut aus und ich fragte mich, warum er hier überhaupt arbeitete, denn selbst, wenn er nur rumstehen würde, würde ich ihm zu ihm gehen und im etwas für seine Schönheit und sein Auftreten spenden.
,,So, da bin ich wieder.'', riss mich der hübsche Typ wieder aus meinen Gedanken und ich schaute zu ihm auf, während ich ihn schüchtern angrinste.
,,Hey...'', begrüßte ich ihn leise, spürte, wie mir die Röte nur so in die Wangen stieß und fuhr mir meinen Pony aus dem Gesicht.
,,Hey?'', machte er nur leicht verwirrt, musterte mich einmal und fing dann zu lachen an, weil er mich wahrscheinlich für den dümmsten Vollidioten auf dieser Erde hielt.
,,Fangen wir mal so an: Hey, ich bin Tim, oder auch Timi, und du bist?'', fing er dann damit an, sich lachend vorzustellen und hielt mir lächelnd seine ausgestreckte Hand entgegen, die ich nur unsicher musterte.
,,Ähm...ich...ich bin Lukas.'', stellte ich mich ebenfalls grinsend vor, schüttelte seine Hand und mich durchfuhr ein elektrisierter Schlag durch den gesamten Körper, als ich ihn berührte.
,,Schöner Name, passt zu dir.'', lächelte mich dieser Tim an und trat dabei näher auf mich zu, während mir fast das Herz stehenblieb. Oh Gott!
,,So, und warum hast du ausgerechnet so eine schlechte Stimmung? Wer hat sie dir bereitet und wen darf ich für dich verprügeln?'', fragte er grinsend nach, legte den Kopf schief und ich seufzte leise, während ich mir lachend die Haare aus dem Gesicht fuhr.
Ich wusste nicht, ob ich Tim wirklich davon erzählen sollte und ob ihn meine Beziehungsprobleme überhaupt interessierten. Wir kannten uns doch kaum und vielleicht war das auch nur irgendeine Masche von ihm, dass ich Geld für dieses Fahrgeschäft bezahlte und er mehr verdiente.
Klar, ich wollte unbedingt mit Tim reden, ihn kennen lernen und das schon die ganze Zeit, weil ich ihn irgendwie mega interessant und hübsch fand. Aber ob ich nun unbedingt über meinen Arsch von Exfreund reden wollte, war die nächste Frage.
,,Ach, das ist sowas doofes. Geht um Liebe.'', erklärte ich ihm im Groben, machte eine abfällige Handbewegung und verdrehte einmal die Augen, während ich die Arme vor der Brust verschränkte.
,,Oh, Liebe? Herzschmerz wegen irgendeiner Frau, die dich nicht will? Sowas ist immer scheiße und tut echt verdammt weh...'', fragte Tim nach, presste die Lippen aufeinander und ich seufzte, weil dieses Kerlchen wahrscheinlich nichts für die Männerwelt übrig hatte. Wäre ja auch viel zu schön, um wahr zu sein...
,,Herzschmerz eher, weil ich eine Trennung hinter mir habe. Der Kerl hat mich mit 'nem Anderen betrogen und die beiden sind jetzt zusammen.'', antwortete ich erneut seufzend, hielt mir die Tränen zurück und Tims Augenbrauen schossen in die Höhe.
,,Was?! Wie kann man denn so jemanden wie dich betrügen?!'', fragte Tim erstaunt nach und es wunderte mich schon etwas, dass er nichts an meiner Homosexualität auszusetzen hatte und dass sie ihn auch nicht weiter wunderte.
Aber gut, so sollte es auch schließlich sein und es sollte nicht ständig so ein großes Ding daraus gemacht werden, wenn jemand sich beiläufig outete und man erfuhr, dass die Person, die gerade vor einem stand, auf das gleiche Geschlecht steht.
,,Keine Ahnung, aber scheinbar kann man das - sehr gut sogar. Nachdem der Kerl mit mir geschlafen hat, ist er meistens kurz darauf zu einem anderen gefahren, um genau dasselbe mit ihm zutun. Und der Andere wusste auch von unserer Beziehung.'', seufzte ich und sah betrübt auf den Boden, während ich mitbekam, wie Tim nur den Kopf schüttelte.
,,Männer gibt's...''
,,Und gerade hab' ich gesehen, dass er mit seinem neuen Typen hier auf diesem Fest ist. Ich hab' echt keine Lust darauf, den beiden zu begegnen. Vor allem, weil ich die letzten sechs Wochen unserer Trennung in jeder freien Minute geheult habe und er wahrscheinlich den Spaß seines Lebens in der Zeit hatte.'', schüttete ich diesem Tim weiterhin mein Herz aus und es sammelten sich Tränen in meinen Augen.
Auch wenn meine Mama ständig zu mir meinte, dass ich so einen Kerl nicht hinterherweinen sollte und der Richtige schon noch kommen würde, verletzte es mich trotzdem, was Kyle mir angetan hatte. Er hatte nur mit mir gespielt und hatte mich so sehr gebrochen, wie noch keine andere Person zuvor.
Vor allem machte es meine Stimmung nicht gerade besser, wenn ich daran dachte, dass dieses Arschloch nun auch noch ausgerechnet mit dem Kerl zusammen war, mit dem er mich betrogen hatte. Er hatte mich einfach so auf die Schnelle ersetzt und ich konnte es einfach nicht fassen, dass ich mir sogar Hoffnungen gemacht habe, dass das doch nochmal was mit uns werden könnte. Ich bin so dumm.
,,Das gibt's doch nicht. Okay, das ist echt fies und ich kann verstehen, wenn du hier unbedingt weg willst. Wenn ich mir erstmal vorstelle, dass ich meinem Exfreund hier mit seinem neuen Kerl begegnen könnte, würde ich wahrscheinlich direkt auswandern.'', sagte Tim lachend, sah mich mitleidigt an und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Ich hoffe einfach, dass wir uns nicht sehen, oder ich ihn rechtzeitig bemerke. Das Geländer ist ja eigentlich groß genug. Aber man kennt das ja, wenn du unbedingt niemanden sehen willst, kommen sie plötzlich alle an.'', erwiderte ich grinsend und Tim nickte einmal zustimmend.
Dann sahen wir beide zu der Metallfläche, die wieder zum Stehen kam und Tim biss sich auf die Unterlippe, während er mich einmal musterte und wahrscheinlich gar nicht von mir weggehen wollte. Wie süß.
,,Ähm...ich habe gleich Feierabend. Wollen wir dann vielleicht was zusammenmachen? Vielleicht kriege ich dich ja doch noch auf den Breakdancer.'', fragte mich Tim dann schüchtern, spielte mit seinen Händen und sah mich einmal vielsagend an.
,,Wir können gerne was machen. Aber was ich auf jeden Fall nicht mir dir machen werde ist, auf den Breakdancer zu gehen.'', stimmte ich lächelnd zu und er kniff die Augen zusammen, während er mich warnend musterte.
,,Sei dir da mal nicht so sicher. Ich hab' super Überredungskünste auf Lager.'', erwiderte Tim sehr von sich überzeugt, schmiss seine nicht vorhanden langen Haare nach hinten und zwinkerte mir einmal vielsagend zu, während ich lachen musste.
,,Viel Glück dabei, aber jetzt geh' erstmal deiner Arbeit nach.'', lachte ich weiterhin und schubste ihn etwas Richtung Metallfläche, wo er sofort wieder die Chips kontrollierte und die Stangen heruntermachte.
,,Oh, wer ist das denn?'', tauchte die fragende Stimme von Maria neben mir auf und ich zuckte erschrocken zusammen, weil ich sie eigentlich noch nicht neben mir erwartet hatte.
,,Alter, wo kommt ihr denn her? Habt ihr nicht noch zwei Runden?'', fragte ich erschrocken nach, hielt mich an der Brust fest und musterte die beiden mit den zersausten Haaren einmal.
,,Boah ne, das war eindeutig zu viel. Wir haben die einfach irgendwelchen Leute gegeben. Ist zwar schade ums Geld, aber jetzt haben wir immerhin Punkte fürs Karmakonto gesammelt.'', erklärte Maria lachend und griff nach ihrem Rucksack.
,,Warst du an meinem Rucksack, Lukas? Hast du dir etwa die Haare gekämmt? So dunkelblond sind meine Haare nun auch wieder nicht.'', fragte Maria mich grinsend und musterte mich einmal, während ich stumm nickte und mir die Röte nur so in die Wangen stieß.
,,Hast du dich etwa für den Jungen da hübsch gemacht, Schätzchen? Findest du da etwa jemanden attraktiv?'', fragte sie weiterhin grinsend nach und pikste mir immer wieder in die Seite, bis ich lachend auf ihre Finger schlug.
,,Ich find' ihn ganz nett und...und er ist schon sehr hübsch und interessant. Er heißt Tim. Okay, ich geb's ja schon zu, ich find' ihn extrem süß.'', gab ich es leicht verwirrt zu, lächelte noch viel breiter und sah einmal kurz zu besagten, der ebenfalls zu mir sah und mich angrinste.
,,Er hat auch gleich Feierabend und mich gefragt, ob ich mit ihm zusammen was machen möchte. Ich hab' auch schon zugestimmt. Ich hoffe, dass euch das nichts ausmacht, weil wir ja eigentlich zusammen hier sind.'', erklärte ich meiner besten Freundin unsicher, biss mir auf die Unterlippe und die beiden lachten mich an.
,,Quatsch Lukas, das macht uns doch nichts aus. Mach' ruhig was mit ihm, das hast du dir nach allem mehr als verdient. Krall' dir seinen Hintern und hab' ein wenig Spaß mit ihm.'', grinste meine beste Freundin dreckig, verpasste mir einen heftigen Klaps auf den Hintern und ich verdrehte die Augen.
,,Ein einfaches Ja hätte es auch getan, Maria.'', erwiderte ich lachend und sie zuckte nur mit den Schultern, während ich sehen konnte, dass Tim wieder auf uns zu kam und hoffentlich nichts gehört hatte.
,,Da bin ich wieder.'', lächelte er und musterte Maria und Jan einmal, die ihn ebenfalls musterten und aus dem Grinsen gar nicht herauskamen. Macht mich doch nicht so peinlich vor ihm!
,,Oh, ähm...das ist meine beste Freundin Maria und das hier ist ihr Freund Jan. Jan, Maria, das ist Tim, der Typ vom Breakdancer.'', stellte ich sie alle drei einander lächelnd vor und sie winkten sich einmal gegenseitig zu.
,,Kommt ihr auch mit uns mit?'', fragte Tim nach, legte den Kopf schief und ich sah in seinen Augen, dass er hoffte, dass es nicht so sein würde. Was sollte das denn bitte heißen? Wollte er etwa mit mir alleine sein, oder bildete ich mir das nur ein?
,,Ähm...ne, wir wollten euch ruhig alleine lassen. Wir können uns ja später nochmal sehen, wenn ihr Lust habt.'', stritt Maria es direkt lächelnd ab und Tim atmete leise erleichtert aus. Was sollte das denn?
,,Klar können wir das ruhig machen. Aber erstmal entführe ich deinen besten Freund etwas.'', grinste Tim und zog mich an meinem Arm plötzlich näher zu sich, sodass mir sein angenehmer Duft in die Nase stieg. Fuck!
,,Bring' ihn mir aber ja wieder heil und vollständig zurück, ansonsten mach' ich dich 'nen Kopf kürzer.'', warnte Maria ihn lachend vor, hob den Finger in die Luft und Tim lachte, während ich signalrot anlief.
,,Keine Sorge, ich bin ganz sanft und liebevoll zu Lukas, solange er das denn auch will.'', beruhigte Tim sie mit einem sehr dreckigen Unterton und strich mir einmal kurz sachte über den Hintern, was meinen Atem stocken, meine Mitte kribbeln und mich fast in Ohnmacht fallen ließ.
,,Okay Jungs, dann gehen wir mal weiter und ihr macht euer Ding. Melde dich, falls du los möchtest, Lukas.'', verabschiedeten sich die beiden daraufhin von uns, Maria und Jan griffen nach ihren Rucksäcken und ich schluckte schwer. Passierte das hier gerade wirklich?
,,Mach' ich. Habt noch viel Spaß!'', lächelte ich, winkte den beiden zu und Maria umarmte mich nochmal kurz, ehe sie nach Jans ausgestreckter Hand griff und sie ihre Finger ineinander verschränkten.
,,Habt ihr beide auch viel Spaß und macht nicht zu doll!'', lächelte meine beste Freundin noch, zwinkerte mir zu und dann verschwanden die beiden auch schon, während ich mich zu Tim drehte.
,,Ich geh' schnell meinen Rucksack holen. Wartest du hier, oder willst du schnell mitkommen?'', fragte mich Tim lächelnd und fuhr sich durch die braunen, gegelten Haare.
,,Ich kann gerne mitkommen, wenn dir das nichts weiter ausmacht.'', stimmte ich ebenfalls lächelnd zu und Tim machte nur eine abfällige Handbewegung.
,,Ach Quatsch, komm' mit.'', winkte er gelassen ab, lachte und griff daraufhin nach meiner Hand, um mich hinter das Fahrgeschäft zu ziehen.
Ich starrte fassungslos auf unsere ineinander verschlungenen Hände und konnte einfach nicht glauben, dass das hier gerade wirklich passierte. Ich wartete eigentlich schon jeden Moment darauf, aus meinem Traum hochzuschrecken und alleine in meinem viel zu großen Bett aufzuwachen.
So einen dummen Zufall im Leben gab es doch nur in Filmen, das konnte doch nie im Leben die Realität sein und in der Wirklichkeit passieren, was sich hier gerade vor meinen Augen und an meiner Hand abspielte.
Ich kniff mir einmal unauffällig in den Arm, doch erwachte nicht aus meinem Traum. Tim lächelte mich weiterhin an und zog mich in einen kleinen Wohnwagen, der wohl zu einer der Schausteller gehörte. Ach, das war ja klar...
Nun hatte ich Angst davor, dass er auch nur ein Schausteller war, gar nicht hier wohnte und ich ihn eventuell nie wieder sehen könnte. Du willst doch sowieso keine Beziehung, Lukas! Was interessiert es dich dann, ob dieser Junge nun hier lebt, oder nicht?
,,Ich hol' nur schnell meinen Rucksack und zieh' mich um. Warte einfach hier und setz' dich auf die Couch. Bleib' aber ja hier!'', erklärte mir Tim, sah mich bittend an und ich lachte. Wie süß!
,,Bin ich je gegangen, als du gesagt hast, dass ich stehenbleiben soll?!'', entgegnete ich stattdessen fragend, sah ihn vielsagend an und zog die Augenbrauen nach oben.
,,Touché, Lukas.'', sagte Tim lächelnd und verschwand daraufhin in einen anderem Raum, in dem er wahrscheinlich für die nächsten Tage hauste. Ich musste unbedingt herausfinden, ob er ein Schausteller ist, oder ebenfalls hier lebt. Lukas!
Als Tim wieder aus dem Raum getreten kam, stellte er den Rucksack vor der Tür ab und ging dann wieder an seinen Rucksack, um aus diesem ein T-Shirt zu kramen und sich das Andere daraufhin, genau vor mir, über den Kopf zu ziehen.
Meine Augen weiteten sich augenblicklich und ich wollte eigentlich aus Höflichkeit wegsehen, doch ich konnte nicht anders und erhaschte mir einen heimlichen Blick auf seinen nun entblößten Oberkörper, der mich nahezu anstrahlte.
Meine Kinnlade fiel mit einem Mal herunter und ich konnte meinen Blick kaum von ihm abwenden, bis ein T-Shirt diesen wunderschönen Körper wieder bedeckte und ich eine Fledermaus auf diesem erkannte.
,,Mach' den Mund zu, sonst kommen noch Fliegen rein und ich darf Mund zu Mund-Beatmung bei dir machen.'', tauchte plötzlich Tim vor mir auf, schob meinen Mund mit seinem Zeigefinger wieder zu und lächelte mich verschmitzt an.
,,Dann verschluck' ich mich glaube ich lieber.'', zwinkerte ich ihm ebenfalls lächelnd zu und spitzte meine Lippen, während Tim mir gegen die Stirn schnipste.
,,Träum' ruhig weiter, dafür musst du mit mir schon auf den Breakdancer gehen und mindestens zwanzig Runden fahren.'', lachte Tim, wuschelte mir durch die Haare und zog mich daraufhin an meiner Hand nach oben.
,,So, wo wollen wir hin?'', fragte Tim, als wir aus dem Wohnwagen getreten waren und wir gingen wieder zurück aufs Gelände, wo es augenblicklich wieder etwas lauter wurde.
,,Hm, keine Ahnung.'', sagte ich unentschlossen und sah mich etwas in der Gegend um, da ich eigentlich kaum mit irgendeinem Fahrgeschäft fuhr und nicht langweilig auf Tim wirken wollte.
Wenn er wirklich aus einer Schausteller-Familie entstammte, dann machte ihm sicherlich gar kein Fahrgeschäft Angst und ich würde für ihn nur die reinste Pussy sein, wenn ich mit absolut nichts fuhr.
,,Traust du dich Autoscooter zu fahren?'', fragte mich Tim grinsend und deutete auf das Fahrgeschäft, was nur einige Meter von uns entfernt stand.
,,Es geht.'', gab ich schief grinsend zu und biss mir auf die Unterlippe, weil ich einfach nicht wie ein Langweiler wirken wollte und Tim doch noch die Biege machte und sich wen anders suchte.
,,Aber du magst nicht alleine fahren?'', harkte er nach, zog fragend die Augenbrauen nach oben und ich sah ihn erstaunt von der Seite an.
,,Ja, genau das.'', bestätigte ich ihm schüchtern lachend und Tim grinste mich beruhigend an.
,,Wir können uns doch einen Autoscooter teilen und gegenseitig ein paar Leute rammen.'', schlug Tim lächelnd vor, sah mich erwartungsvoll an und trat dann plötzlich ganz dicht an mich heran und an mein Ohr.
,,So können wir auch direkt für später üben und ich sehe, was du so drauf hast.'', hauchte er mit heiserer und sexy Stimme zugleich ins Ohr und mir knickten mit einem Mal die Knie weg und ich drohte umzukippen.
Noch ehe ich etwas auf Tims Worte erwidern konnte, hatte er schon wieder nach meiner Hand gegriffen und zog mich Richtung Autoscooter und zur Kasse, an der er direkt zwei Chips kaufte, während ich einfach nicht realisieren konnte, was hier gerade passierte. Das muss doch ein verdammter Traum sein!
,,Dankeschön!'', hörte ich nur Tims dankende Stimme neben mir, weil ich meine Umwelt kaum noch wahrnahm, weil mir dieser Junge mit seinen Worten und seinem gesamten Auftreten so sehr das Hirn vernebelt hatte.
So ein Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr gehabt, auch nicht bei Kyle. Tim hatte diesen Zauber, den ich schon lange nicht mehr gefühlt habe, wieder neu entfacht und es haute mich echt um, dass er mich in einer so verdammten kurzen Zeit schon so um den Verstand bringen konnte.
Aber ich sollte mich nicht blenden lassen, denn Kyle wirkte zunächst auch wie der Richtige und im Endeffekt habe ich von ihm auch nur ein gebrochenes Herz, totalen Selbstzweifel und eine riesige Downphase kassiert. Ich kenne Tim noch nicht mal eine Stunde, ich sollte nicht so voreilig sein und jetzt schon unsere spätere Zukunft planen.
,,In welchen Wagen möchtest du gerne steigen? Was ist deine Lieblingsfarbe?'', riss mich Tims glücklich fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich sah mich auf der Fläche um, wo schon einige Leute in die verschiedenen Scooter stiegen.
,,Ich mag grün ganz gerne. Erinnerte mich so an den Wald.'', antwortete ich lächelnd und Tim zog mich an meiner Hand direkt zu einem grünen Wagen, was mir ein noch viel größeres Lächeln ins Gesicht zauberte.
,,Wald also...Naturmensch? Viel draußen?'', fragte Tim nach, als wir es uns indem Autoscooter gemütlich gemacht hatten und ich nickte bestätigend, während er noch viel breiter lächelte und seine Hände ans Lenkrad packte.
,,Richtig erkannt.'', lächelte ich weiterhin, rückte näher an ihn heran und dann kam auch schon ein Typ, der unsere Chips und Gurte kontrollierte, ehe die Fahrt losgehen konnte.
Obwohl ich Fahrgeschäfte nicht wirklich mochte und eher ein stiller Beobachter dieser war, machte es mir mit Tim zusammen echt verdammt viel Spaß, die verschiedensten Leute zu rammen.
Ich kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus und Tim crashte echt verdammt viele Leute, die ich gerammt haben wollte und räumte jeden einzelnen von ihnen für mich aus dem Weg. Er ist wirklich so niedlich!
Tim schien echt ein sehr netter, toller und besonderer Junge zu sein und ich hätte absolut nichts dagegen, wenn Maria und Jan bis zum Ende hier bleiben wollten und wir am nächsten Tag nochmal hierher gehen würden. Lukas, hör' jetzt aber mal auf!
Als die Fahrt dann zu Ende war, gingen wir beide lachend aus dem Autoscooter und ich lächelte den schönen Jungen neben mir völlig verstrahlt von der Seite an, während er seinen Kopf ebenfalls zu mir drehte.
,,Boah, ich hab' so einen Durst. Können wir uns was zu trinken kaufen vielleicht?'', fragte ich nach und wedelte mir mit der Hand etwas Luft zu, weil mir indem Ding echt verdammt heiß geworden ist, aber es definitiv nicht am Autoscooter an sich lag.
Während der Fahrt bin ich nämlich fast auf Tims Schoß gerutscht und seine Nähe machte mir echt sehr zu schaffen, weil dieses Kerlchen so verdammt attraktiv ist und dazu auch noch so verdammt gut riecht, und dieser Geruch mir wirklich all meine Sinne vernebelte.
,,Hier hast du was. Keine Sorge, ich hab' nicht reingespuckt und es stand auch die ganze Zeit im Kühlschrank - also schön kühl.'', sagte Tim zu mir und hielt mir eine leicht angefangene Wasserflasche unter die Nase.
,,Oh, Dankeschön!'', bedankte ich mich lächelnd bei ihm, nahm die Flasche an mich und trank einige Schluck davon, ehe ich sie Tim ebenfalls unter die Nase hielt und er sie dankend entgegen nahm.
,,Wusstest du, dass von einer Flasche trinken, ein indirekter Kuss ist?'', fragte er mich, bevor er einen Schluck von der Flasche nahm, lächelte mich an und ich schüttelte nur leicht verwirrt mit dem Kopf.
,,Na ja, jetzt kann ich immerhin sagen, dass ich dich indirekt geküsst habe.'', zwinkerte mir Tim breit lächelnd zu, setzte die Flasche an seinen Lippen an und ich zog nur erstaunt die Augenbrauen nach oben.
,,Können wir vielleicht an die Fressbude da gehen? Ich hab' echt Kohldampf.'', fragte mich Tim, als er die Flasche wieder zurück in den Rucksack gesteckt hatte und er deutete dabei auf einer der Fressbuden.
,,Klar, können wir das machen. Aber ich bezahle, du hast eben schließlich die Runde für den Autoscooter bezahlt.'', stimmte ich lächelnd zu und kramte meinen Geldbeutel aus dem Rucksack.
,,Ach komm', die Preise kannst du nicht miteinander vergleichen. Ich bezahl' meins schon selber. Das Geld für den Autoscooter brauche ich nicht, dass ich mit dir fahren durfte, ist mir echt alles wert.'', winkte Tim gelassen ab, lächelte mich an und nach diesen Worten kribbelte mein Bauch wie verrückt. Er mag mich!
Bevor ich etwas auf seine Worte erwidern konnte, hatte Tim auch schon wieder nach meiner Hand gegriffen und zog mich in die Richtung der Fressbude, wo wir uns bei der kleinen Schlange anstellten.
Ich sah auf die Tafel, hatte mich schnell für ein Gericht entschieden und starrte dann wieder zu Tim, der noch etwas die Speisekarte studierte und nachdenklich musterte. Und so wie Tim seinen Blick nicht von der Tafel losreißen konnte, konnte ich meinen Blick nicht von ihm losreißen.
Tim ist wirklich ein wunderschöner Junge und besaß so viel Charme, wie kein anderer Junge zuvor in meinem Leben. Ich fragte mich echt, wie man nur so heiß sein konnte und ich konnte es kaum noch erwarten, irgendwann mehr von seinem Körper zu sehen zu bekommen.
,,Lukas, hast du dich schon für etwas entschieden, oder möchtest du eher mich vernaschen?'', riss mich Tims fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte erschrocken zusammen, während ich signalrot anlief.
,,Ähm...was? Wie kommst du denn darauf?'', fragte ich verwirrt nach, fuhr mir nervös meinen Pony aus dem Gesicht und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
,,Ach komm', du weißt doch ganz genau, wie du mich angestarrt hast.'', lächelte er, strich mir sachte mit seinem Daumen über die Wange und sie fing nahezu zu brennen an.
,,Aber jetzt bestellst du dir mal was, bevor sich dein Blick noch an meiner Schönheit festigt.'', lachte Tim, gab mir einen Klaps auf den Hintern und ich machte automatisch einen Satz nach vorne, während ich ihn nur mit großen Augen ansah.
Ich gab meine Bestellung auf und stotterte dabei ein wenig zu sehr, weil ich immer noch viel zu geflasht davon war, wie Tim mir einfach einen Klaps auf den Hintern gegeben und meine Wange angefasst hatte.
Dieser Kerl war echt schon verdammt dominant und direkt, was mir aber irgendwie extrem gefiel, weil er ganz genau wusste, was er wollte und wie genau er das auch kriegen konnte.
Als Tim und ich unser Essen hatten, setzten wir uns an einen der Tische und ich nahm einen Bissen meiner Pommes, während Tim ganz nah an mich heranrückte, sodass sich unsere Schultern und Oberschenkel berührten.
Ich blickte zu ihm, er lächelte mich an und griff frech nach einer meiner Pommes, um sich diese in den Mund zu stecken und mir einmal zu zuzwinkern. Ich lächelte nur schüchtern zurück und lief dabei rot an.
Ich griff nach der Mayonnaise, riss die Packung auf und machte mir etwas davon auf die Pommes. Doch bei spritzte etwas davon auf Tims Shirt und ich sah ihn erschrocken und peinlich berührt an, während ich direkt nach einer Serviette griff.
,,Oh mein Gott, sorry. Ich wollte dich nicht anspritzen.'', entschuldigte ich mich lachend, machte sein Shirt sauber und sah hoch in seine hübschen Augen, die zu funkeln anfingen.
,,Alles okay. Kann jemand von uns mal passieren. Solange es nicht ins Auge geht, ist alles gut.'', lächelte er beruhigend und strich sachte über meine Arme, an denen sich augenblicklich eine angenehme Gänsehaut bildete.
Ich sah hoch zu ihm, wischte sein T-Shirt viel langsamer sauber und alles kam mir plötzlich wie in Zeitlupe vor und als hätte man, wie in einem Film, die Geschwindigkeit plötzlich heruntergedreht. Lukas, nein!
Auch wenn mein gebrochenes Herz mich gerade warnte, glitt mein Blick trotzdem hinunter zu seinen Lippen und ich biss mir auf meine eigenen, weil seine unfassbar weich und so wunderschön aussahen.
,,Ähm...ich geh' mal kurz ein paar Servietten holen, die hier hast du schon kaputt gerubbelt.'', sagte Tim ungewohnt schüchtern, lächelte mich an und nahm mir dann die Serviette aus der Hand.
Tim strich mir kurz über den Kopf, was meine gesamte Kopfhaut kribbeln ließ und er stand auf, um sich neue Servietten zu holen. Ich starrte ihm nur lächelnd hinterher und konnte einfach nicht glauben, mit wem ich hier saß. Er ist so perfekt!
Ich lächelte nur, aß weiterhin meine Pommes und wartete sehnsüchtig auf Tim, der jeden Moment mit neuen Servietten wiederkommen und wir uns eventuell etwas mehr miteinander unterhalten würden. Ich wollte ihn unbedingt näher kennen lernen und wissen, wer hinter dieser hübschen Fassade steckte.
Ich hoffte wirklich, dass er kein Schausteller, sondern nur eine ganz normale Aushilfe ist, weil ich ihn echt attraktiv fand und mir tatsächlich mehr vorstellen könnte. Tim wäre wirklich viel zu schade für einen One-Night-Stand, denn dafür löste er viel zu berauschende Gefühle in mir aus.
Eigentlich verfluchte mich mein Kopf innerlich dafür, dass ich mich wieder so auf einen Jungen einlassen wollte, doch mein Herz sagte nun mal was anderes und dieses anderes klang in diesem Moment einfach nur mehr als perfekt.
Ich schüttelte einmal mit dem Kopf, versuchte nicht über meine Gefühle nachzudenken und wartete weiterhin auf Tim und aß lächelnd meine Pommes, während ich es immer noch kaum erwarten konnte, ihn endlich wieder neben mir zu haben.
Doch mein Lächeln entglitt mir augenblicklich, als ich sah, wer sich einen Tisch weiter und direkt gegenüber von mir setzte. Natürlich war das Leben eine Bitch und ich konnte diesen Moment nicht in vollsten Zügen genießen und irgendwas musste mir böse dazwischenfunken.
Mir blieb direkt die Pommes im Hals stecken, als ich sah, wer sich dort gerade hingesetzt hatte und gerade dabei war, mich ebenfalls mit großen Augen zu mustern. Kyle und sein Arschloch von Freund waren hier.
Ich begann augenblicklich wie wild zu husten, kam mir dabei wie der allerletzte Vollidiot vor und bekam sogar mit, wie die beiden nun zu mir sahen und jetzt war mir das erst recht total peinlich.
,,Da lass' ich nur einmal alleine, Lukas.'', hörte ich Tims lachende Stimme plötzlich neben mir auftauchten und er klopfte mir auf den Rücken, damit ich mich wieder einigermaßen beruhigte und nicht wirklich jeden Moment erstrickte. Obwohl mir gerade nichts lieber wäre...
,,Hier trink' mal 'nen Schluck.'', befahl mir Tim, gab mir seine Flasche und setzte sich wieder neben mich, während er mir sachte über den Rücken strich.
,,Ich hoffe ja, dass dir nicht oft was im Hals stecken bleibt, sobald du dir etwas in den Mund schiebst, Schätzchen.'', zwinkerte mir Tim dreckig zu, als ich mich endgültig beruhigt hatte und durch diese Worte blieb mir fast wieder eine Pommes im Hals stecken.
,,Ist ja schon gut, Lukas. Ich mach' doch nur Spaß.'', lachte Tim, stieß mir in die Seite und ich verdrehte einmal ebenfalls lachend die Augen, während ich ihm eine Pommes zwischen die Lippen schob.
,,Pass' du lieber mal auf, dass ich dir nicht was anderes zwischen die Lippen schiebe.'', grinste ich nun, spitzte die Lippen und drehte mich daraufhin wieder zu meinen Pommes.
Doch mein Lächeln verging augenblicklich, als ich sah, wie Kyle gerade dabei war, seinen neuen Freund direkt vor meinen Augen abzuschlappern und ich wusste ganz genau, dass er das mit Absicht machte.
Ich schob nur sofort meine Pommes von mir weg, weil ich absolut keinen Appetit mehr hatte und ich bekam mit, wie mich Tim nur verwirrt von der Seite musterte. Er rückte näher an mich heran, schob wieder die Pommes an mich heran und steckte mir eine in den Mund.
,,Schmeiß' das Geld doch nicht weg.'', lächelte mich Tim an, doch ich stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab, seufzte leise und zog einen Schmollmund, während ich frustriert die Pommes musterte.
,,Hey, was ist los? Eben ging's dir doch noch gut.'', fragte mich Tim besorgt, drehte sich mehr zu mir und strich mir meinen Pony aus dem Gesicht, was meine Stirn angenehm kribbeln ließ. Oh Gott!
,,Schau' einfach mal nach geradeaus, dann siehst du es.'', erklärte ich ihm, seufzte erneut und bekam Tränen in den Augen und strich mir diese direkt aus dem Gesicht, weil ich vor Kyle keine Schwäche zeigen wollte.
,,Fuck...'', hörte ich Tim fluchen, ich spürte, wie er näher an mich heranrückte und mir sachte über den Rücken strich, was diesen angenehm kribbeln ließ.
,,Hey, guck' da nicht hin, das tut dir echt nicht gut.'', sagte Tim irgendwann, drehte mein Gesicht zu sich und ich sah ihm in seine braunen, schönen Augen.
,,Das macht er mit Absicht, glaub' mir. Die Show zieht er nur für dich ab.'', redete Tim beruhigend auf mich ein, strich mir sachte und liebevoll zugleich eine verlorene Träne weg und sah hinunter zu meinen Lippen.
,,Wenn's ihm Spaß macht mich jetzt anderweitig zu ficken.'', seufzte ich, verschränkte die Arme vor der Brust und hielt mir weiterhin die Tränen zurück.
Ich vergrub nur mein Gesicht in meinen Händen, fing leise zu schluchzen an und ich hasste mich in diesem Moment dafür, dass ich so eine Schwäche zeigte und dann auch noch ausgerechnet vor Kyle, der eigentlich nie sehen sollte, wie schwach ich eigentlich bin.
Ich hatte mich auf Social Media immer so stark gegeben und so, als würde mich die Trennung gar nicht weiter interessieren. Doch jetzt merkte ich, wie sehr sie mich eigentlich verletzte und dass ich eigentlich noch nicht ganz über Kyle hinweg bin.
Wie sollte ich auch? Wir waren gerade mal sechs Wochen getrennt und so schnell konnte man einfach niemanden vergessen, den man einst so sehr geliebt hatte. Das ging nicht so einfach und es würde auch noch seine Zeit dauern, bis alle Wunden vollständig verheilt waren.
,,Lukas, jetzt wein' diesem Arsch bitte nicht hinterher, er ist es echt nicht wert. Du hast jemanden besseres verdient. Sei froh darüber, dass du ihn los ist. Er ist so ein Arschloch.'', versuchte mich Tim irgendwie aufzumuntern, ich löste meine Hände von meinem Gesicht und sah ihn mit verheulten Augen an.
,,Schon, aber die Trennung ist gerade mal sechs Wochen her, da kann ich ihn nicht so einfach vergessen. Vor allem nicht, wenn er gerade dabei ist, direkt vor mir mit seinem neuen Freund rumzulecken.'', erklärte ich ihm weinend und blickte zu den beiden Turteltäubchen, bei denen ich mir nur zutiefst wünschte, dass die beiden an der Zunge des jeweils anderen elendig verrecken würden.
,,Ich kann das total verstehen, Lukas. Die Wunden sind noch total frisch, du kannst ihn nicht so einfach vergessen. Aber du musst dir die Show echt nicht geben. Wir können auch ruhig weggehen, wenn du das möchtest.'' Tim strich mir wieder sachte über den Rücken, fuhr mir meinen Pony aus dem Gesicht und ich nickte zustimmend.
,,Ich will aber nicht, dass er gewinnt. Er will doch nur erreichen, dass ich von hier weggehe. Ich will nicht, dass er sieht, wie schwach ich doch eigentlich bin und dass mir die Trennung sehr wohl was ausmacht.'', schluchzte ich weiterhin, strich mir die Tränen aus dem Gesicht und vergrub meine Hände daraufhin wieder in dieses.
,,Lukas, die Show zieht er ganz allein' nur für dich ab, um genau das zu errechen. Aber das wird er nicht erreichen, weil du stark genug bist, glaub' mir. Und, weil...'', fing Tim damit an mich irgendwie aufzumuntern, doch brach dann augenblicklich ab.
,,Weil was?'', fragte ich verwirrt nach, blickte mit total verheulten Augen zu ihm und legte dabei den Kopf schief.
,,Na, weil wir ebenfalls so eine Show für die beiden abziehen können...'', war das Letzte, was Tim noch zu mir sagte, ehe er seine Lippen auf meine presste.
Zunächst war ich ein wenig geschockt, zuckte sogar kurz zusammen, doch schloss dann die Augen, bewegte meine Lippen langsam auf seinen und rückte dabei näher an Tim heran.
Tim legte seine Hände um mein Gesicht, strich mir mit seinem Daumen über die Wangen und ich legte meine Hände währenddessen an seinen Nacken, um ihn noch näher zu mir zu ziehen.
Tim bewegte seine Lippen viel schneller auf meinen und stupste dann sachte mit seiner Zunge gegen meine Lippen, während er zusätzlich noch über meine Unterlippe leckte, damit ich ihm Einlass gewährte.
Ich grinste frech in den Kuss hinein, ließ ihn ein wenig warten und öffnete daraufhin langsam meinen Mund, um ihn diesem Einlass zu gewähren, weil ich es selbst kaum noch erwarten konnte.
Tim umspielte seine Zunge langsam mit meiner, erkundete gierig meine Mundhöhle und auch ich wurde aktiv, während ich ihm spielerisch an der Unterlippe zog, was Tim leise in den Kuss hineinstöhnen ließ.
In mir tobte in diesem Moment ein Meer aus Gefühlen und ich konnte kaum beschreiben, wie wunderschön diese doch eigentlich waren. Solche Gefühle hatte ich schon lange nicht mehr gespürt und ich konnte mich kaum noch daran erinnern, wann es das letzte Mal so gewesen ist.
Mein Herz schlug einige Takte schneller, in meinem Bauch wurden plötzlich alle Schmetterlinge aus ihren Gefängnissen entlassen und alle erdenklichen Haare meines Körpers stellten sich mit einem Mal auf.
Ich krallte mich mehr in Tims Nackenhaare fest, die sich ebenfalls aufgestellt hatten und seine Hände wanderten zu meinen Haare, durch welche er mir in regelmäßigen Abständen fuhr und mir somit die komplette Frisur zerstörte. Doch das war mir eh vollkommen egal.
Tim und ich knutschen eine Zeit lang miteinander rum, lösten uns nur aufgrund des Luftmangels voneinander und sahen uns in dieser Zeit lächelnd in die Augen, ehe wir wieder genug Luft getankt hatten und unsere Lippen wieder miteinander vereinten.
,,Wow, du bist echt der Wahnsinn...'', hauchte ich ihm irgendwann gegen die tatsächlich weichen Lippen, als wir uns mal wieder voneinander gelöst hatten und ich sah ihm lächelnd in die Augen, während ich seinen Nacken kraulte.
,,Echt schön, wie gut du von dir selber reden kannst.'', lächelte Tim ebenfalls, fuhr mir meinen Pony liebevoll aus dem Gesicht und drückte mir einen kleinen, nahezu schüchternen Kuss auf die Lippen.
Ich schenkte ihm ein Lächeln zurück und traute mich dann, endlich wieder meinen Blick zu Kyle und seinem neuen festen Freund zu richten, die uns beide nur mit riesigen Augen musterten und denen die Kinnladen heruntergefallen waren.
Ich lächelte schelmisch, nahm einen Schluck von Tims Wasser und dieser blickte ebenfalls zu den beiden, während ich in meinem Augenwinkel sah, wie er ebenfalls noch breiter lächelte und nach meiner Hand griff, um diese fest zu drücken.
Wir beide sahen nur lächelnd zu den mehr als geschockten Jungs, winkten ihnen sogar zu und Kyle sagte irgendwas zu seinem Hurensohn, ehe die beiden ihre Sachen packten und vom Tisch und aus unserem Blickfeld mit zügigen Schritten verschwanden.
,,Denen haben wir es aber gezeigt.'', hauchte mir Tim grinsend ins Ohr, drückte mir einen Kuss auf die Wange und ich nickte ihm zu.
,,Danke, dass du so getan hast, als würde ich dir gefallen.'', bedankte ich mich schüchtern grinsend bei ihm und rückte ein Stück von ihm weg.
Doch Tim zog mich an der Hüfte augenblicklich wieder näher zu sich, drehte sein Gesicht in meine Richtung und drückte unsere Lippen wieder aufeinander.
,,Ich hab' nicht nur so getan, Lukas. Ich mag dich wirklich gerne.'', gab Tim breit lächelnd zu, strich mir meinen Pony wieder aus dem Gesicht und presste unsere Lippen erneut aufeinander.
,,Siehst du, dein Exfreund ist nicht mehr hier und trotzdem küsse ich dich noch.'', lachte Tim nun und ich fing ebenfalls zu lachen an, während ich unsere Lippen erneut aufeinanderdrückte. Ich konnte von ihnen gar nicht mehr genug kriegen!
,,Und ich dich auch.'', erwiderte ich lächelnd, legte meine Hand in seinen Nacken und gab ihm einen Kuss, der sich augenblicklich in einen Zungenkuss verwandelte.
Als wir wieder eine Zeit lang miteinander rumgeknutscht hatten, aßen wir unser Essen endgültig auf und gingen daraufhin etwas weiter auf den Rummel rum, bis Tim irgendwann nach meiner Hand griff und unsere Finger ineinander verschränkte.
Ich lächelte ihn unsicher an, sah auf unsere ineinander verschlungenen Hände und drückte Tim dabei einen Kuss auf die Wange, während dieser noch viel breiter lächelte und einmal fest meine Hand drückte.
Ich quiekte glücklich, machte einen leichten Sprung in die Luft und konnte einfach nicht glauben, dass ich mit so einem tollen Typen wie Tim hier auf diesem Rummel war und er mich auch noch ernsthaft geküsst hatte. So viel zum Thema: Ich wollte erst einmal nichts von Liebe hören.
Na gut, wir beiden waren ja noch keine Beziehung eingegangen und wer wusste schon, ob der heutige Tag nicht einfach nur ein kleiner Flirt bleiben und wir uns danach einfach aus den Augen verlieren würden. Auch wenn ich das nicht hoffte. Lukas, du willst doch eigentlich keine Beziehung!
,,Sag' mal, Lukas, ich hab' dir ja eben so gesehen einen Gefallen getan, 'ne?'', fragte Tim irgendwann nach und ich sah ihn leicht verwirrt von der Seite an, während ich nickte.
,,Ja, und jetzt?'', fragte ich stattdessen unsicher, meine Hände begangen zu schwitzen und ich merkte, wie ich von der ein auf die andere Sekunde signalrot anlief.
,,Na ja, du könntest dich ja bei mir revanchieren.'', grinste Tim dreckig, drückte einmal fest meine Hand und ich schluckte schwer.
,,Inwiefern denn?'', fragte ich schüchtern nach und meine Stimme überschlug sich dabei fast, obwohl doch gar nichts dabei war und ich noch nicht einmal wusste, was genau Tim von mir wollte. Es musste ja nicht unbedingt das sein, was ich denke.
Ich sah mit unsicheren Augen zu Tim, der mich nur weiterhin angrinste, kurz anhielt und dann etwas näher an mich heranrückte. Mein Herz schlug einige Takte schneller, als ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren konnte und mir drohten die Knie jeden Moment wegzuknicken.
,,Du könntest mit mir Breakdancer fahren und mir somit eine riesige Freude machen, Baby.'', hauchte er mir total sexy Tonlage ins Ohr und meine Nackenhaare stellten sich mit einem Mal auf, als ich ihn wieder in dieser Tonart sprechen hörte.
,,Ich würde dir diesen Gefallen ja sehr gerne tun, wirklich. Aber ich hab' so Angst vor den Dingern, da kriegst du mich nicht rein. Wie gesagt, da muss es schon um das Leben meiner Eltern gehen, ansonsten wehre ich mich mit Händen und Füßen dagegen.'', verneinte ich es, biss mir auf die Unterlippe und lächelte ihn schief an.
,,Und was ist, wenn es um mein Leben geht? Würdest du dann auch einsteigen, oder nicht?'', fragte Tim stattdessen, zog erwartungsvoll die Augenbrauen nach oben und musterte mich seiner Tonlage entsprechend.
,,Dann wahrscheinlich auch. Ich mein', du...du bist schon ganz toll. Du musst nun wirklich nicht sterben, wenn du genauso gut auch gerettet werden kannst.'', antwortete ich lächelnd, kratzte mich am Hinterkopf und Tim grinste verschmitzt.
Dann kippte er plötzlich nach hinten um und ich konnte ihn noch geradeso in meinen Armen auffangen, während ich ihn besorgt musterte und Tim kaum noch die Augen offen halten konnte und sichtliche Probleme mit dem Stehen hatte.
,,Ähm...ist alles gut bei dir? Was ist denn nun los?'', fragte ich mit besorgtem Unterton nach seinem Befund, versuchte ihm wieder auf die Beine zu helfen, doch Tim sackte erneut wie ein nasser Sack Kartoffeln in meinen Armen zusammen.
,,Nein, Lukas. Es geht mir gar nicht gut. Ich werde immer schwächer...'', verneinte Tim es hustend, schloss die Augen und nun verstand ich, dass das hier gerade nicht sein Ernst war und was für ein Spiel er mit mir spielte.
,,Du musst mir dringend helfen, ansonsten...'', keuchte Tim mit gebrechlicher Stimme und ich fragte mich, warum er noch keine Schauspielrolle an Land gezogen hatte, weil das hier gerade mehr als oscarreif war. Dann könnte ich ihn auch noch viel besser und in Ruhe beobachten...
,,Was soll ich denn tun?'', fragte ich lächelnd nach und ein paar Passanten musterten uns irritiert und wussten wohl nicht so recht, ob sie nachfragen sollten, ob auch wirklich alles in Ordnung bei uns ist.
,,Du musst mit mir Breakdancer fahren, ansonsten... ansonsten sterbe ich und kann...und kann dich nie...nie wieder küssen. Wir beide wissen doch, wie sehr du...wie sehr du meine zarten Lippen magst.'', hustete er, krallte sich an meinem Shirt fest und ich verdrehte lachend die Augen.
,,Ich glaube, eher hörst du wohl nicht damit auf uns beide zu blamieren, oder?'', fragte ich immer noch lachend nach, legte den Kopf schief und Tim nickte direkt grinsend.
,,Bitte, Lukas. Einmal kannst du jawohl fahren. Ich pass' auch schon auf, dass dir nichts passiert.'', versicherte mir Tim lächelnd, stellte sich wieder vernünftig hin und kraulte mein Kinn.
,,Na gut, ich mache es. Aber auch nur, weil ich dich so süß finde und dich weiterhin küssen möchte.'', stimmte ich schlussendlich zu und Tim lächelte noch viel breiter, ehe er mir einen Kuss auf die Lippen drückte und laut quiekte.
,,Ich bezahl' dir Fahrt auch und du darfst die ganze Zeit meine Hand halten, wenn du Angst hast.'', sagte Tim ganz euphorisch, griff nach meiner Hand und zog mich dann auch schon in die Richtung des Breakdancers.
In mir keimte einer sehr, sehr große Angst auf, denn ich war das letzte Mal in einem solchen Fahrgeschäft, als ich vielleicht zwölf gewesen war und dann auch noch mit meiner Schwester zusammen, der ich dort die Hand zerquetschen durfte.
Ich krallte mich nur mehr ins Tims Hand fest, bohrte meine kurzen Fingernägel förmlich in seinen Handrücken und Tim drückte mir nur einen Kuss auf die Lippen, damit ich mich etwas beruhigte und nicht jeden Moment umkippte.
Tim und ich stellten uns an der Schlange an, mein Herz schlug noch viel, viel schneller und das nicht nur, weil ich neben mir so einen heißen Typen zu stehen hatte, der mir mit seinem Daumen beruhigend und sachte zugleich über den Handrücken strich.
,,Lukas, alles ist gut. Da passiert schon nichts. Gestern ist während der Fahrt nur ein Breakdancer abgeflogen, das ist ein neuer Rekord.'', beruhigte mich Tim, strich mir weiterhin über den Handrücken und ich sah ihn nun mit geweiteten Augen an.
,,Was?! Da soll ich noch ruhig bleiben?!'', fragte ich geschockt nach, meine Stimme schlug richtig in die Höhe und Tim bekam augenblicklich einen Lachflash, während ich ihn nur verwirrt von der Seite musterte.
,,Lukas, Mensch, das war doch nur Spaß. Hier fliegen doch nicht tagtäglich irgendwelche Breakdancer ab. Glaub' mir, dann würde das Fahrgeschäft schon längst nicht mehr stehen und überhaupt irgendwo aufgebaut werden.'', lachte Tim, schüttelte mit dem Kopf und ich sah ihn nur beleidigt an.
,,Sorry, natürlich ergibt das Sinn. Aber ich bin nur so verdammt aufgeregt, weil ich ja immer was passieren kann.'', entschuldigte ich mich, seufzte und sah dann zu den Leuten, die mit einem riesigen Lächeln im Gesicht auf die Metallflächen gingen. Gott, wäre ich gerne einer von denen...
,,Lukas, vertrau' mir, da passiert schon nichts. Das Ding ist echt sicher. Das wird alles schon, du brauchst keine Angst haben. Ich bin schließlich bei dir.'', beruhigte mich Tim lächelnd, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und strich mir mit seinem Daumen sachte über den Handrücken.
Ehe ich etwas erwidern und noch einen Rückzieher starten konnte, waren wir auch schon an der Kasse und Tim kaufte zwei Chips, während wir unsere Rucksäcke sogar bei der älteren Kassierin lassen konnten, weil Tim sie schließlich kannte und ihr auch vertaute.
Wir bekamen die Chips mit einem kleinen Mitarbeiter-Rabatt, Tim lächelte mich beruhigend an und wir lehnen uns an die Stangen, um darauf zu warten, dass die Fahrt endlich vorbei sein und wir auf die Metallfläche treten würden.
Ich krallte mich nur noch viel mehr in Tims Hand fest, sah gespannt zum Breakdancer, der sich wie verrückt drehte und ich wollte mich am liebsten von Tim losreißen und wegrennen, nur damit ich nicht damit fahren musste. Aber ich tat es gerne für Tim.
Die Runde war vorbei, mein Herz drohte jeden Moment zu platzen und Tim zog mich langsam auf die Metallfläche, die ich mit Beinen aus Wackelpudding betrat und mir nichts sehnlicher wünschte, als einfach ohnmächtig zu werden.
Tim zog mich zu einem der Breakdancer, setzte sich mit mir zusammen in diesen und ich griff panisch nach seiner Hand, die ich einmal so fest drückte, sodass er schmerzverzerrt das Gesicht verzog.
,,Gott, hast du vielleicht eine Kraft.'', erwiderte Tim darauf, lächelte mich schüchtern an und ich biss mir nur auf die Unterlippe, während ich ihm als Entschädigung einen Kuss auf die Wange drückte.
Unsere Chips wurden kontrolliert, die Stange heruntergemacht und ich wollte jetzt erst recht aus dem Breakdancer springen und nur noch vom Rummel wegrennen, weil ich so eine Panik schon lange nicht mehr hatte.
,,Lukas, es ist wirklich alles gut. Dir passiert schon nichts, solange ich hier bin.'', lächelte mich Tim aufmunternd an und drehte mein Gesicht mit seinen Fingern zu mir, um unsere Lippen aufeinander zu pressen.
Ich schlang meine Arme um Tims Hals, zog ihn näher zu mir und gerade, als ich seine Lippen in zwei stoßen wollte, spürte ich, wie es sich zu drehen anfing und die Fahrt daraufhin losging. Hoffentlich flog nichts ab.
Ich löste mich und Tim augenblicklich voneinander, zuckte erschrocken zusammen und griff panisch nach seiner Hand, die ich erneut zerquetschte, weil Tim wieder schmerzverzerrt das Gesicht und scharf die Luft einzog.
Ich presste mich nur näher an ihn heran, hoffte dabei, dass mein Essen auch an Ort und Stelle bleiben würde und hoffte ebenso auch, dass diese Fahrt so bald wie möglich vorbei sein würde.
Tim strich mir nur immer wieder beruhigend über den Handrücken, verschränkte unsere Finger ineinander und hauchte mir einen Kuss auf die Wange, während mich das angenehme Kribbeln auf dieser wenigstes etwas herunterbrachte.
Als die Horrorfahrt dann endlich vorbei war, stieg ich direkt aus dem Breakdancer und rannte wie von der Tarantel gestochen von Metallfläche herunter, ohne überhaupt einmal nach Tim zu schauen. Doch ich konnte einfach nicht mehr länger dort bleiben.
Ich atmete einmal tief durch, fühlte meinen Puls, der gefühlt auf hunderttausend war und war in diesem Moment mehr als froh darüber, dass ich noch lebte und, dass ich die Fahrt tatsächlich überstanden hatte.
Aber noch einmal würde ich mit Tim dort definitiv nicht reingehen, denn ich musste neben meinem Magen auch auf noch auf meine Blase achten, und dass die beiden sich nicht jeden Moment wie von selbst entleert hätten.
,,Hey, Lukas. Warum rennst du denn weg? Ich dachte, wir fahren noch 'ne Runde?'', tauchte die lachende Stimme von Tim neben mir auf und ich sah ihn nur mit riesigen Augen und einem Kopfschüttler an.
,,Bist du verrückt?! Als ob ich mich nochmal da reinsetze. Ich hab' mir fast in die Hosen gepisst!", fragte ich stattdessen leicht aufgebracht, sah ihn ernst an und Tim legte nur lachend eine Hand auf meine Schulter.
,,Hey, alles gut. Wenn du nicht nochmal fahren willst, dann ist das total okay. Ich will dich ja schließlich nicht abschrecken.'', grinste Tim beruhigend, strich mir nun sachte über die Schultern, die deswegen angenehm kribbelten und musterte mich einmal.
,,Aber ich habe dich jetzt immerhin doch dazu gekriegt, dass du mit mir zusammen auf den Breakdancer gehst. Ich hab' dir ja gesagt, dass ich super Überredungskünste habe.'', lächelte Tim vielsagend und ich verdrehte einmal die Augen.
,,Du hast mir aber nicht gesagt, dass diese Überredungskünste mit deinen Lippen passieren - damit meine ich noch nicht einmal das Sprechen.'', erwiderte ich, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn einmal vielsagend an.
,,Ich kann so einiges mit meinen Lippen, wofür man nicht sprechen braucht.'', lachte Tim dreckig, zwinkerte mir zu und ich zog spielerisch die Augenbrauen nach oben, während ich näher zu ihm trat.
,,Willst du mir das vielleicht mal zeigen? Irgendwann?'', fragte ich kokett, sah ihn hoffnungsvoll an und Tim zuckte nur mit den Schultern.
,,Wenn du es so unbedingt willst, dann gerne.'', stimmte er direkt lächelnd zu und stupste mir dabei gegen die Nase.
,,Aber erst einmal müssen wir unsere Rucksäcke holen - vielleicht habe ich dort auch Kondome und Gleitgel drin, wer weiß.'', fügte Tim nun etwas ernster hinzu, zuckte erneut mit den Schultern und ich sah ihn leicht verdutzt an.
Doch ehe ich etwas auf seine Worte erwidern konnte, griff Tim auch schon wieder nach meiner Hand und zog mich Richtung Kasse, wo wir unsere Rucksäcke sofort holten und es sich also bewahrheitete, dass er seine Worte Ernst meinte.
Keine Ahnung, ob Tim wirklich Kondome und Gleitgel in seiner Tasche hatte, aber wer so heiß ist, musste jawohl ständig von irgendwelchen Typen - und auch Frauen - angebaggert werden und hatte das selbstverständlich zur Sicherheit immer dabei.
Ich würde an seiner Stelle auch nicht anders drauf sein, wenn ich so ehrlich sein darf. Wahrscheinlich würde wirklich jeder von uns so handeln, auch wenn ich nicht glaubte, dass Tim wirklich jeden Typen abschleppte, der Bock darauf hat, mit ihm in die Kiste zu springen. So einer ist er nicht.
,,Wo gehen wir hin?'', fragte ich ihn, als Tim und ich unsere Rucksäcke hatten und er mich mit schnellen Schritten in irgendeine Richtung zog.
,,An einen ganz besonderen Ort, wo uns vor allem niemand hören und stören kann.'', war seine knappe und nicht gerade aussagekräftige Antwort und er zog mich einfach weiter.
Ich ließ mich nur sehr stark irritiert von ihm ziehen und war doch schon ziemlich gespannt darauf, wo genau mich dieses Kerlchen eigentlich hinzog. Aber es klang schon mal nicht schlecht.
Trotzdem hoffte ich aber, dass ich nicht jeden Moment gefesselt und geknebelt in einen Van geworfen wurde und daraufhin in irgendeinem dunklen Keller wieder aufwachte und mit dem Mund zugeklebt an einem Stuhl gefesselt worden war.
Oh Gott, ich sollte lieber damit aufhören mir irgendwas zusammen zu spinnen, denn so ein kranker Psycho war Tim ganz bestimmt nicht und wenn, dann hätte mir mein Bauchgefühl dafür schon längst ein Zeichen gegeben.
Ich sollte mir mal nicht so viele Gedanken machen, denn nachher ging etwas bei uns und bei mir herrschte stille Hose und es regte sich absolut gar nichts bei mir. Ich hatte Sex bitter nötig, wenn ich das so zu geben durfte.
Tim und ich waren nun etwas abgelegen vom Rummelgelände, eher im Außenbereich, wo hauptsächlich nur die Security und die ganzen Krankenwagen standen, um auch mal etwas Ruhe zu haben.
Doch an diesem zog mich Tim ebenfalls vorbei und wir gelangten zu einem hinteren Teil von irgendeinem Fahrgeschäft, wo kaum etwas los war, wo kein Wohnwagen dahinter stand und wo auch weit und breit keine Seele zu existieren schien.
Ich wollte ihn gerade fragen, was er denn hier wollte, da hatte mich Tim schon gegen die Wand des Fahrgeschäftes gepresst, sein ganzes Gewicht auf mir verlagert und seine Lippen mit meinen vereint.
Zunächst hörte ich noch die laute Musik, die durch die Boxen des Fahrgeschäftes dröhnte und die Stimme des Schaustellers, der ab und zu mal einen Kommentar von sich gab. Doch desto intensiver, schneller und fordernder Tim mich küsste, desto stärker nahm ich nur ihn allein' wahr.
Ich blendete alles um mich herum vollständig aus, hörte es kaum noch, sondern konzentrierte mich viel eher auf den fabelhaften Kuss, den Tim mir in diesem Moment gab und den ich natürlich sofort und ohne jegliches Zögern erwiderte.
Ich bewegte meine Lippen ebenfalls gierig auf seinen, schlang meine Arme um seinen schönen Hals und zog ihn näher zu mir, während Tims Hände zu meinem Hintern wanderten und er damit begann, diesen fest zu kneten.
Ich stöhnte in den Kuss hinein, fuhr mit meinen Fingern hoch zu seinen Haaren und fuhr ihm unkontrolliert durch diese, während Tim immer fester und fester meinen Hintern knetete und mit seiner Zunge meine Lippen in zwei stieß.
Seine Zunge erkundete sofort gierig meine Mundhöhle und ich begann damit, seine Zunge mit seiner zu umspielen, während ich mich näher an ihn heranpresste und deutlich spüren konnte, dass er mittlerweile schon hart war.
Seine Erektion drückte gegen meinen Oberschenkel und ich grinste dreckig in den Zungenkuss hinein, während ich zeitgleich zu geben musste, dass es in meiner Hose ebenfalls nicht ganz ruhig blieb und etwas unbedingt ans Tageslicht wollte.
Tim löste unseren andauernden Zungenkuss plötzlich voneinander, lächelte mich dreckig an und wanderte mit seiner Hand hinunter zu meinem Schritt, in welchen er mir einmal fest zu packte, was mich laut aufstöhnen ließ.
,,Tim...'', stöhnte ich, lehnte mich gegen die Wand und drückte ihm meinen Schritt näher entgegen, weil ich nur noch wollte, dass er meinen Schwanz von der lästigen Hose befreite und mir etwas mehr Platz verschaffte.
,,Lukas...'', erwiderte Tim nur dreckig grinsend, packte wieder in fest an meinen Schritt und massierte diesen neckisch und langsam, was mich fast in den Wahnsinn trieb.
,,Blas' mir ein.'', befahl ich ihm heiser, wanderte mit meiner Hand hoch zu seinen Haaren und fuhr ihm sachte durch diese.
,,Ich muss mich ja noch für die Fahrt revanchieren.'', zwinkerte mir Tim immer noch dreckig grinsend zu, gab mir einen feuchten Zungenkuss und ging dann hinunter auf die Knie, was meinen Schwanz einmal schwach in der Hose zucken ließ.
Tim sah unschuldig grinsend zu mir nach oben, ich kraulte sanft seinen Nacken, bei dem ich förmlich spüren konnte, wie die Haare dort in die Höhe schossen und ich drückte ihn an diesen näher an meinen Schritt heran.
Tim krallte sich an meiner Jeans fest, zuckte kurz erschrocken zusammen und sah dann wieder zu mir nach oben, um mich dreckig anzugrinsen und seine Hand wanderte in die Richtung meines Schrittes, an dem er einmal wieder fest zu packte.
Ich legte stöhnend den Kopf in den Nacken, presste mich näher an die Wand und konnte es kaum noch erwarten, dass er meinen Schwanz endlich auspackte, ihn in den Mund nahm und mir einen blies.
,,Tim, komm', blas' mir bitte ein.'', befahl ich ihm lächelnd, kraulte sanft seinen Hinterkopf und drückte seinen Kopf wieder näher an meinen Schritt heran, wo mein Schwanz förmlich heraussprang.
Tim biss sich auf die Unterlippe, nickte stumm und machte sich daraufhin an meinem Gürtel zu schaffen, den er mit flinken, geschickten und vor allem schnellen Fingern öffnete.
Danach riss Tim mir genauso schnell und geschickt die Knopfleiste auf und meine Hose rutschte augenblicklich hinunter zu meinen Kniekehlen.
,,Deine Unterhose sieht ja jetzt schon sehr interessant aus.'', erwiderte Tim die feuchten Flecken und die deutlich sichtbare Beule in meiner Boxershorts.
,,Es würde sogar noch viel besser aussehen, wenn du sie mir ebenfalls herunterziehen würdest.'', lächelte ich dreckig, sah ihn auffordernd an und Tim erwiderte dieses.
Er krallte sich mit seinen Fingernägeln in meinen Oberschenkeln fest, ging mit seinem Kopf weiter nach vorne und verpasste mir einen Kuss auf die Beule, weshalb mein Schwanz einmal schwach zuckte.
Tim raubte mir erst recht komplett den Verstand, als er plötzlich damit begann, mit seiner Zunge sanft über den feuchten Stoff zu lecken und leicht in diesen hineinzubeißen.
Ich keuchte leise, presste meinen Kopf seitlich gegen die Metallwand und konnte es kaum noch erwarten, dass Tim mir endlich diese lästige Boxershorts vom Leib riss.
Doch erst einmal leckte er weiterhin über meine Beule, biss in diese hinein und kraulte diese sogar ab und zu mal sanft, was mich regelrecht in den Wahnsinn und um den Verstand trieb.
,,Tim, bitte, zieh' sie mir aus und nimm' meinen Schwanz in den Mund.'', quengelte ich irgendwann, als ich das eine Zeit lang genossen hatte.
,,Hab' ich dich etwa schon genug gequält?'', fragte er lachend nach, zog die Augenbrauen nach oben und ich nickte eifrig.
,,Okay, gut. Ich kann es auch kaum noch aushalten, den kleinen Lukas endlich in Action zu sehen.'', gab Tim lächelnd zu, fuhr mir noch einmal sachte mit seiner Zunge über die Beule und drückte einen Kuss auf diese.
Dann glitten Tims Finger auch schon an den Bund meiner Boxershorts, er umklammerte diesen fest und zog mir daraufhin auch schon die Boxershorts auf meine Kniekehlen, zu meiner Hose, herunter.
,,Wow, bist du groß...'', war das Erste, was Tim fassungslos hauchte, als er meinen Schwanz nun in voller Pracht sah und ich grinste zufrieden, während meine Finger wieder zu seinem Kopf wanderten, den ich sanft kraulte.
,,Tja, an mir ist nicht nur die Körpergröße riesig.'', zwinkerte ich ihm einmal vielsagend zu, grinste frech und Tim verdrehte einmal die Augen.
,,Angeber.''
Dann krallte Tim seine Finger wieder in meine nackten Oberschenkel, rutschte mit seinen Knien näher zu mir und ich spannte mich leicht an, weil ich es kaum noch erwarten konnte, Tim mit meinem Schwanz im Mund zu sehen.
Tim lächelte unschuldig zu mir nach oben, rutschte mit seinem Kopf näher an meinen Schritt heran, doch seine Zunge machte sich natürlich nicht direkt an meinen Schwanz zu schaffen. Was hatte ich auch anders erwartet?
Tim hatte eine ganz besondere Stelle meines Körpers entdeckt, die wohl jeder Junge an mir mochte und leckte sich deswegen meinen Glückspfad entlang, fuhr diesen mit seiner Zunge immer wieder auf und ab und ich lehnte mich mit meinem nackten Hintern gegen die kalte Metallwand, während ich leise stöhnte, weil ich schon lange nicht mehr so berührt wurde.
Vor allem, war es auch schon eine Zeit lang her, als ich das letzte Mal solche berauschenden Gefühle dabei gespürt habe, als ich so berührt wurde.
Bei Kyle hatte ich diese Gefühle schon lange nicht mehr gehabt und der Sex mit ihm hatte sich mittlerweile auch überhaupt nicht mehr schön angefühlt. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass er ihn immer sehr schnell zu Ende bringen wollte und sich kaum noch Zeit dabei gelassen hat, weil er unbedingt zu seinem anderen Macker wollte.
Wenn ich ehrlich war, kam ich auch gar nicht mehr wirklich zum Orgasmus und habe es größtenteils auch nur noch gespielt und irgendwelche dummen Ausreden benutzt, als Kyle gefragt hat, wieso ich denn dabei kein Sperma verloren hätte.
Doch das hier mit Tim fühlte sich mehr als zauberhaft und gut an, es war nahezu perfekt und wenn er erst einmal meinen Schwanz zwischen seine weichen und süßen Lippen schob, dann drohten meine Gefühle zu explodieren.
Ich versuchte mich jetzt nur noch auf ihn und seine Zunge zu konzentrieren, die gerade etwas weiter herunter wanderte, aber natürlich nicht an meinem Schwanz Halt machte, sondern stattdessen zu meinen Oberschenkeln glitt.
Tim leckte sich diesen entlang, biss leicht in diese hinein und verteilte sanfte Küsse auf diese, während ich ihm nur mein Becken näher entgegen drückte, weil ich endlich meinen Schwanz in seinem Mund sehen wollte.
,,Tim, oh Gott, bitte...'', bettelte ich stöhnend, schob mein Becken nervös vor und zurück und wollte am liebsten seinen Kopf packen und ihm meinen Schwanz von selbst bis zum Anschlag in den Rachen schieben.
,,Was denn?'', fragte er gespielt ahnungslos nach, ließ von meinen Oberschenkeln ab und legte dümmlich grinsend den Kopf schief.
,,Tue nicht so, deine Zunge soll ruhig woanders ihr Werk machen.'', befahl ich ihm ungeduldig quengelnd, sah ihn mit bettelnden und verzweifelten Augen an und Tim grinste.
,,Hab' ich dich etwa schon genug gequält?'', provozierte Tim es weiterhin grinsend, tippte mit seinen Fingern auf meinen Oberschenkeln umher und ich verdrehte nur die Augen.
,,Du bist so ein Arsch, wirklich.'', erwiderte ich leicht genervt, seufzte und Tim grinste noch viel breiter.
,,Ich dich auch, Lukas, ich dich auch.'', lachte Tim, fuhr mir mit seinen Fingern sachte über die gesamte Länge und ich stöhnte einmal viel zu laut auf, weshalb ich mir direkt die Hand auf den Mund schlug.
,,Oh Gott, du hast es ja scheinbar echt nötig, Häschen. Hat dein Ex es dir etwa nicht mehr richtig besorgt?'', kommentierte Tim dies lachend und ich sah ihn nur beleidigt an, weshalb er noch viel lauter lachte.
,,Okay, okay. Ich hör' mal lieber damit auf dich zu ärgern, bevor du dir alles wieder hochziehst.'', lächelte Tim versöhnlich, hob entschuldigt die Hände in die Luft und rutschte dann mit seinem Kopf wieder in meinen Schritt, was meinen Schwanz einmal schwach zucken ließ.
Tim verteilte einige Küsse rund um meinen Schritt, fuhr meinen Glückspfad noch einige Male mit seiner tollen Zunge entlang und ehe ich mich versehen und nochmal beschweren konnte, fand sich seine Zunge schon an meiner gesamten Länge.
Tim fuhr mit seiner Zunge einige Male über meine gesamte Länge, machte ab und zu an der Eichel Halt, um an ihr zu saugen und ich konnte einfach nicht anders, als meinen Kopf in den Nacken zu legen, die Augen zu schließen und laut zu stöhnen.
Tim kam gerade wieder oben an meiner Spitze an, legte seine Lippen um meine Eichel, saugte stark an dieser und nahm meinen Schwanz daraufhin soweit in den Mund, so wie er es nur konnte.
Ich öffnete die Augen und mein Schwanz zuckte einmal stark, als ich sah, wie Tim mit meinem steifen Penis im Mund eigentlich aussah. Scheiße, sieht das vielleicht heiß aus und wie seine Augen dabei strahlen...
Ich wanderte mit meiner Hand zu seinem Kopf, fuhr ihm einige verirrte Strähnen aus dem schönen Gesicht und Tim versuchte mich, soweit das mit einem Schwanz im Mund überhaupt möglich war, anzulächeln.
Dann schloss Tim seine hübschen, braunen Augen wieder und begann damit, seinen Kopf langsam vor und zurückzubewegen. Ich legte nur stöhnend den Kopf zurück in den Nacken, krallte mich in seinen Haaren fest und begann in regelmäßigen Abständen zu stöhnen.
Tim bewegte seinen Kopf nach und nach immer schneller und schneller, nahm auch noch seine Hand dazu und massierte mit dieser sanft meine Hoden, was mich nur noch viel mehr in den Wahnsinn trieb.
Ich befand mich nun unmittelbar in Ekstase, stöhnte immer lauter und lauter und mir war es mittlerweile auch so egal, ob uns jemand hörte, oder nicht. Für mich zählte nur noch ganz allein' Tim und seine fabelhafte Zunge, die mich gerade ordentlich bearbeitete.
Als mein Schwanz in regelmäßigen Abständen immer wieder stark in Tims Mund zuckte, nahm er auch noch seine Hand dazu, bewegte diese im Rhythmus seiner Bewegungen des Kopfes und wurde dabei immer schneller und schneller.
Ich spürte, wie ich die ersten Lusttropfen verlor, ich zog an Tims Haaren und bewegte zusätzlich noch meine Hüfte dazu, um in seinen Mund zu stoßen, weil ich einfach nichts sehnlicher wollte, als endlich zu kommen.
Tim tat seine Hand von meinem Schwanz weg und hielt mich stattdessen an der Hüfte fest, ehe er plötzlich meinen Penis aus seinem Mund entließ, zu mir hoch sah und mich dreckig angrinste, während ich Angst davor hatte, irgendwas falsch zu machen.
Ich wollte Tim gerade fragen, ob alles in Ordnung ist und ob ich was falsch gemacht hatte, da nahm er meinen harten Schwanz wieder zwischen die Lippen, löste seine eine Hand von meiner Hüfte und bewegte seinen Kopf wieder langsam vor und zurück und tat es mit der Hand gleich.
Ich legte wieder stöhnend den Kopf in den Nacken, krallte mich mehr in Tims Haaren fest und begann wieder damit, langsam meine Hüfte zu bewegen, was Tim dieses Mal sogar nichts auszumachen schien.
Tim wurde in seinen Bewegungen immer schneller und schneller, nahm auch noch seine Zunge dazu und auch ich bewegte meine Hüfte in einer etwas schnelleren Geschwindigkeit, um meinem Höhepunkt näher zu kommen.
,,Fuck, Tim, ich...'', wollte ich gerade keuchend ausstoßen, doch da erreichte ich auch schon meinen Höhepunkt und krallte mich doller in Tims Haaren fest, weil ich Angst davor hatte, jeden Moment einfach umzukippen.
Tim blies mich durch meinen Orgasmus hindurch, schluckte jeden Tropfen und entließ meinen Schwanz erst aus seinem süßen Mund, als ich meine Hände schlapp neben seinem Kopf hängen ließ.
Tim wischte sich den Speichel von den Lippen, leckte sich das restliche Sperma aus den Mundwinkeln und lächelte mich daraufhin an, während ich völlig erschöpft gegen die Metallwand lehnte und versuchte von meinem Höhepunkt herunterzukommen. Das war der reinste Wahnsinn!
,,Du siehst echt verdammt süß und zersaust nach einem Orgasmus aus.'', sagte Tim grinsend, drückte mir einen Kuss auf den Bauch und zog mir daraufhin die Boxershorts und Hose wieder hoch, während ich erschöpft zu ihm herunter sah.
Ich lächelte ihn an, fuhr ihm sachte durch die Haare und sah ihm dabei zu, wie er mich nach und nach wieder anzog und mir sogar die Knopfleiste und den Gürtel wieder zu machte, ehe er sich erhob und sich die Knie sauber klopfte.
Tim erwiderte mein Lächeln, zog mich an dem Kragen meines Shirts näher zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, während ich meine Hände in seinen Nacken legte und ihn näher zu mir zog.
Wir knutschten eine Zeit lang miteinander rum und gerade, als ich Tims Gürtel öffnen wollte, löste er unseren andauernden Zungenkuss voneinander und schob mich etwas von sich weg, während er mich entschuldigt angrinste.
,,Sorry, aber ich muss so langsam mal nach Hause, meine Mama macht sich sicherlich schon Sorgen. Es liegt wirklich nicht an dir, ich schwöre! Du bist echt toll und...einfach nur der Wahnsinn.'', entschuldigte er sich ungewöhnlich schüchtern, kratzte sich am Hinterkopf und ich hatte Angst davor, doch irgendwas falsch gemacht zu haben. Vielleicht wollte er das nur nicht so offen zu geben...
,,Oh...'', machte ich nur, scharrte auf dem Boden einige Steine zusammen und seufzte leise. Natürlich würde daraus nichts weiter, als ein einmaliger Blowjob werden...
,,Aber könntest du mir vielleicht mal dein Handy geben?'', fragte mich Tim grinsend, zog mich an meinem Gürtel näher zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, während ich irritiert nickte.
,,Gib's mir mal bitte.'', befahl er mir weiterhin grinsend, spielte an meinem Gürtel herum und ich erwartete jeden Moment, dass er mir gleich wieder die Hose vom Leib reißen und zurück auf seine Knie gehen würde.
,,Ich kann dir auch was anderes geben.'', lächelte ich dreckig, während ich in meinem Rucksack nach meinem Handy suchte und Tim lachte, ehe er dankend mein Handy entgegen nahm und auf diesem umhertippte. Vielleicht schrieb er Kyle ja, dass er meine übergroße Männlichkeit auch mal kennengelernt hatte...
,,Bitteschön, vielleicht kann man sich ja mal wiedersehen und etwas besser kennen lernen.'', lächelte Tim glücklich, gab mir mein Handy wieder und ich sah direkt auf dieses, um zu erfahren, was Tim damit angestellt hatte.
Ein breites Lächeln zierte mein Gesicht, als ich sah, dass er in diesem seine Handynummer eingespeichert hatte, aber ich musste lachen, als ich sah, wie genau er sich eigentlich eingespeichert hatte.
,,Heiße Blasmaschine vom Rummel, dein Ernst?'', fragte ich lachend und Tim zuckte nur mit den Schultern, während er mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
,,Bin ich denn nicht heiß genug für dich, meine süße Maus?'', fragte er gespielt enttäuscht, fummelte an meinem Shirt umher und ich legte meine Hände an seine Hüfte, um ihn näher zu mir zu ziehen.
,,Mehr als das, Kleiner.'', hauchte ich ihm grinsend gegen die Lippen, strich ihm sachte über seine hervorstehenden Hüftknochen und vereinte daraufhin unsere Lippen wieder miteinander.
Tim erwiderte den Kuss sofort, schlang seine Arme um meinen Hals und stieß daraufhin meine Lippen in zwei, um seine Zunge langsam in meine Mundhöhle gleiten zu lassen.
Wir umspielten unsere Zungen wieder miteinander, ich zog ihn noch viel näher zu mir und Tim kraulte sanft meinen Nacken, an dem ich deutlich spüren konnte, dass sich dort alle erdenklichen Nackenhaare aufstellten.
In meiner Hose war ich bereits schon wieder hart und ich hätte absolut nichts dagegen, wenn wir zwei eine zweite Runde einlegen würden und ich Tim dort ebenfalls ein wenig verwöhnen könnte, denn das hatte sich dieser hübsche Kerl mehr als verdient.
Tatsächlich hatte ich zufälligerweise noch ein Kondom mit, also war Verhütung überhaupt kein Problem und es musste eigentlich nur noch Tim mitspielen und sich darauf einlassen, sich von mir vernaschen zu lassen.
Ich wollte gerade meine Hand zu Tims Schritt bewegen, da riss uns ein Hupen plötzlich aus unserem Rumgeknutsche und wir beide zuckten erschrocken zusammen, während wir uns etwas voneinander lösten und dort hinsahen, wo das Hupen herkam.
Vor uns stand ein Auto und meine Augen weiteten sich augenblicklich, während ich mich mehr in Tims Hüfte festkrallte und ihn unsicher ansah, als plötzlich noch das dunkele Autofenster heruntergelassen wurde.
Eine etwas ältere Dame, die ich auf gerade einmal Anfang vierzig schätzte, saß in diesem, musterte uns und fing dann zu lachen an, was mich nur noch viel mehr verwirrter, weil ich einfach nicht wusste, was genau diese Frau von uns wollte und wer sie überhaupt ist.
,,Was machst du denn hier, Mama?'', fragte Tim verwirrt nach, legte den Kopf schief und ich lief augenblicklich ampelrot an. Sowas konnte auch nur wieder mir passieren! Zum Glück hatte sie uns nicht schon erwischt, als ihr Sohn meinen Schwanz bis zum Anschlag im Rachen hatte...
,,Ich wollte gucken, wo du bleibst und ob es dir gut geht. Du hast ja nicht auf meine Nachrichten und Anrufe reagiert. Aber jetzt sehe ich ja, dass es dir gut geht und dir nichts weiter passiert ist - außer die Zunge von dem Jungen in deinem Hals.'', erklärte sie lächelnd und blickte dann zu mir.
,,Oh, ach so. Sorry, ich hab' nicht weiter auf mein Handy geguckt und es ist auf stumm. Ich hab' das irgendwie total verpeilt dir zu schreiben, das ich heute etwas später nach Hause komme.'', entschuldigte sich Tim schief lächelnd und kratzte sich am Hinterkopf, während seine Mama nur eine abfällige Handbewegung machte.
,,Alles gut, mein Schatz.''
,,Ich würde dich ja gerne noch hier lassen, aber wir wollten doch morgen Früh vor der Arbeit einkaufen gehen und da müssen wir leider früh raus, mein Schatz.'', fing seine Mama entschuldigtem Unterton an und sah ihrer Tonlage entsprechend zu mir.
,,Ich weiß. Ich wollte mich eigentlich auch gerade von Lukas verabschieden.'', gab Tim seufzend zu, fuhr sich durch die Haare und sah unsicher zu mir, während ich ihm mit meinen Daumen sachte über die hervorstehenden Hüftknochen strich.
,,Dann verabschiedet euch mal und dann können wir los. Es ist nämlich schon spät.'', befahl sie uns, sah uns erneut entschuldigt an und fuhr dann das Autofenster wieder nach oben, damit wir uns in Ruhe und ohne jegliche Beobachtung voneinander verabschieden konnten.
,,Sorry, dass ich jetzt leider gehen muss. Aber du hast ja meine Mama gehört und ich hab' ihr versprochen, dass wir morgen gemeinsam einkaufen gehen und...'', fing Tim entschuldigt mit dem erklären an, doch ich vereinte nur unsere Lippen miteinander und brachte ihn somit zum Schweigen.
,,Hey, alles gut. Das ist total nachvollziehbar. Ich hab' ja schließlich deine Nummer, damit wir uns nochmal vernünftig miteinander verabreden und kennen lernen können.'', erwiderte ich lächelnd, zog ihn näher zu mir und Tim atmete erleichtert aus.
,,Ich würde mich echt sehr darüber freuen, wenn du dich melden oder mich morgen wieder besuchen kommen würdest.'', lachte Tim, zwinkerte mir zu und ich zuckte nur leicht unentschlossen mit den Schultern.
,,Mal sehen.''
Dann zog mich Tim an den Kragen meines Shirts zu sich herunter, vereinte wieder unsere Lippen miteinander und ich legte meine Hände fester an seine Hüfte, um ihn viel näher zu mir zu ziehen.
Ich erwiderte den Kuss sofort, bewegte meine Lippen immer schneller und schneller auf seinen und stieß seine Lippen daraufhin in zwei, während ich meine Zunge in seine Mundhöhle gleiten ließ und wir unsere Zungen wieder gierig miteinander umspielten.
Meine gesamte Körperbehaarung stellte sich mit einem Mal auf, ich bekam eine angenehme Gänsehaut am gesamten Körper und mein Herzschlag beschleunigte sich gefühlt um das Hundertfache.
Eigentlich wollte ich mich überhaupt nicht von Tim lösen, doch so langsam musste er leider los und dafür entschuldigte er sich noch tausend Mal, drückte mir noch gefühlt hunderte Küsse auf, doch löste sich dann leider irgendwann endgültig von mir.
,,Ich muss jetzt leider los. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder, würde mich echt freuen.'', seufzte Tim, hauchte mir einen letzten Kuss auf die Lippen und spielte an dem untersten Saum meines Shirts rum.
,,Ich werde mich melden, versprochen. Vielleicht auch schon morgen oder sobald du in den Wagen gestiegen bist.'', versicherte ich ihm lachend und Tim stimmte augenblicklich mit ein, ehe ich ihn ein allerletztes Mal zu mir zog und unsere Lippen miteinander vereinte.
,,Dann Tschüss, Lukas. es war echt schön mit dir. Danke, für den schönen Feierabend und deinen grandiosen Schwanz.'', verabschiedete sich Tim lächelnd von mir, schlang seine dünnen Ärmchen um mich und presste seinen Kopf daraufhin fest an meine Brust.
,,Tschüss, Tim. Komm' gut nach Hause und viel Spaß beim Einkaufen morgen. Ich fand den Abend auch echt schön mit dir und den Blowjob einfach nur traumhaft.'', verabschiedete ich mich ebenfalls lächelnd von ihm, schlang die Arme um ihn und drückte ihm einen Kuss auf den so schönen Kopf.
Wir verweilten für eine kurze Zeit in den schützenden Armen des jeweils anderen, lösten uns dann voneinander, drückten uns nun wirklich den allerletzten Kuss auf und Tim löste sich endgültig von mir.
Er lächelte mich an, drückte mir noch einen Kuss auf den Handrücken und ging daraufhin zudem Wagen seiner Mama, wo er sofort die Autotür öffnete, zu ihr einstiegen und dann das Autofenster herunterließ.
Er und seine Mama winkten mir noch breit lächelnd zu, ehe sie losfuhr, Tim mit sich nahm und ich es jetzt schon kaum noch erwarten konnte, ihn endlich wieder zu sehen. Der Kerl ist echt so toll!
Als ich die beiden nicht mehr sah, lächelte ich und konnte einfach nicht glauben, was die letzten Stunden eigentlich passiert ist und ging daraufhin wieder zurück aufs Gelände, wo ich sofort Maria und Jan suchte.
Als ich bei der Suche ausgerechnet am Breakdancer vorbeiging, legte sich ein breites Lächeln auf meine Lippen und ich musste automatisch an Tim denken, den ich jetzt schon sehr vermisst. Hier hatten sich unsere Wege das allererste Mal gekreuzt...
Ich konnte es kaum noch erwarten, ihn endlich wiederzusehen, ihn wieder zu küssen und vor allem mehr als nur einen Blowjob von ihm zu kriegen. Der Kerl war einfach nur der reinste Wahnsinn!
Ich freute mich schon sehr darauf, ihn endlich wiederzusehen, ihn auch etwas besser kennen zu lernen und eventuell etwas mehr mit ihm zu veranstalten. Vielleicht würde ich ja auch schon morgen wiederkommen und ihn ein wenig bei der Arbeit beobachten und ärgern...
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