Das Treffen
Das hier ist der zweite Teil von dem Kapitel ''Das Outing''! :)
-Lukas' Sicht-
Es sind nun mittlerweile schon zwei Wochen vergangen, seitdem ich mich vor meiner Mutter als schwul geoutet hatte.
Meine Mutter hatte sogar schon ein paar Tage nach meinem Outing mit ihrer Freundin Mona telefoniert und diese dann mit ihrer Freundin, dessen Sohn ebenfalls homosexuell war.
Und ihr Sohn hatte ernsthaft zu diesem Treffen zugestimmt, was mich echt extrem freute und verdammt glücklich machte.
Ob daraus nun etwas Ernstes werden könnte, konnte ich noch nicht ganz beurteilen, da ich diesen Typen noch kein Stück kenne und auch überhaupt noch nicht wusste, ob die Chemie zwischen uns überhaupt eigentlich stimmte. Aber wir werden sehen, ob sich daraus etwas ergibt, oder eben nicht.
Vielleicht würde es auch nur eine gute Freundschaft werden oder wir würden wirklich zusammenkommen. Es wäre schon ziemlich toll, wenn ich mit diesem Jungen zusammenkommen würde, weil ich mich schon so lange nach einer Beziehung sehne.
Aber ich sollte noch keine voreiligen Schlüsse ziehen, denn ich habe ihn noch nicht getroffen und kenne noch nicht einmal seinen Namen. Ich sollte lieber erstmal abwarten, bevor ich mir irgendetwas vorstellte, was eventuell dann doch nicht passieren könnte.
Ich seufzte, stand weiterhin vorm Spiegel und betrachtete mich immer wieder in diesem von allen möglichen Seiten.
Eigentlich war ich nicht der Typ Mensch, der so krassen Wert auf sein Aussehen legte, aber mir war es heute verdammt wichtig, dass ich nicht wie der letzte Vollidiot aussah und dieser Typ irgendwas Negatives über mich aufgrund meines Aussehens dachte.
Wie sagte man immer so schön? Der erste Eindruck zählt? Wenn diese Aussage stimmte, dann versuchte ich alles, um einen möglichst guten Eindruck von mir zugeben und dieser Junge sich nicht eine Person in seinem Kopf ausdachte, die so gar nicht existierte. Nein, sowas wollte ich auf gar keinen Fall.
Ich stand noch weitere Minuten vor dem Spiegel und vergaß völlig die Zeit, bis meine Mutter an der Tür klopfte und mich wieder zurück in die Realität und weg von meinen Bedenken holte.
,,Lukas? Bist du fertig? Ich will dich jetzt zu ihm fahren.'', hörte ich meine Mutter durch die Badezimmertür rufen.
Wir wollten uns nämlich bei dem Typen Zuhause treffen, da er heute sturmfrei hatte und wir einfach einen Ort haben wollten, wo wir total ungestört und vor allem unter uns waren.
Halt einfach einen ruhigen Ort, an dem keine Menschenseele kommen konnte und wir zufrieden von allen gelassen wurden, und uns ganz in Ruhe unterhalten und kennen lernen konnten.
Ich blickte noch einmal kurz in den Spiegel, fuhr mir durch die Haare und öffnete dann die Tür.
Meine Mutter musterte mich und lächelte dann.
,,Du siehst gut aus, Lukas.'', kommentierte sie dann mein Aussehen grinsend.
,,Danke.'', bedankte ich mich ebenfalls grinsend bei ihr und wir gingen gemeinsam die knarzenden Treppen herunter, zogen uns sofort Schuhe und Jacke an, stiegen ins Auto und dann fuhren wir auch schon los.
Ich wurde von Kilometer zu Kilometer immer aufgeregter und nervöser, desto näher wir diesem Kerl kamen.
Ich hatte einfach so Angst, dass ich irgendwas vermasselte und das Treffen dann zu einer einzigen Katastrophe wurde oder dieser Typ mich einfach nicht leiden konnte, weil ich doch nicht seinen Vorstellungen entsprach. Ich hatte so Angst davor, irgendeinen Fehler zu machen.
Meine Mutter schien wohl zu bemerken, dass ich sehr aufgeregt und nervös war, denn sie sprach mir auf halber Strecke Mut zu.
,,Du schaffst das schon, Lukas. So schlimm wird es schon nicht werden. Mona meinte zu mir, dass er ein ganz netter Junge sei und du ihn sicherlich mögen wirst.'', versuchte sie mich zu beruhigen und lächelte mich aufmunternd von der Seite an.
Ich nickte als Antwort nur und starrte weiterhin aus dem Fenster, um den vorbeifahrenden Autos zu zusehen.
,,Ich werde das schon schaffen, so schlimm wird es schon nicht werden. Ich kann und schaff' das.'', flüsterte ich mir leise dann noch einmal selbst gut zu.
Nach einer halben Stunde Fahrt waren wir dann auch schon bei ihm angekommen und mein Herz schlug immer schneller und schneller.
Ich betrachtete vom Auto aus sein Haus und war schon ziemlich gespannt darauf, wie er wohl wohnen würde.
Standard-Teeniezimmer? Oder doch schon etwas Erwachsener? Teilte er sich vielleicht sein Zimmer mit einem Geschwisterchen?
,,Ich wünsche dir viel Spaß und vor allem viel Glück. Ruf' an, wenn du abgeholt werden möchtest.'', sagte meine Mama dann lächelnd.
,,Werde ich machen. Vielen Dank und bis später.'', verabschiedete ich mich von ihr und öffnete die Autotür um daraufhin auszusteigen.
Meine Mutter fuhr direkt los und ich winkte ihr noch hinter, ehe sie abbog und ich ihr Auto nicht mehr sehen konnte. Okay, jetzt geht es los.
Mit etwas zittrigen Beinen betrat ich das Grundstück und ging auf die Haustür zu.
Ich atmete noch einmal tief durch, riss mich zusammen und betätigte dann augenblicklich die Klingel.
Ich musste auch nicht lange warten, da wurde mir auch schon sofort die Tür von einem Jungen geöffnet, der etwas kleiner als ich war.
Ich musterte ihn haargenau von oben bis unten und sah mir diesen Jungen ganz genau an, und wollte mir alles mögliche von ihm einprägen.
Dieser Junge trug eine Jeans, die ihm soweit unter den Arsch hing, sodass ich ganz genau seine Boxershorts sehen konnte, ein normales weißes Shirt, eine Hornbrille, hatte wunderschöne braune Augen und braune Haare.
Ich musste jetzt schon zugeben, dass er gar nicht mal so schlecht aussah und schon ein sehr hübscher Junge war, welchen ich nicht so einfach von der Bettkante stoßen würde.
Er war ebenfalls noch dabei mich zu mustern und ich sah ihm dabei zu, wie sein Blick auf meinen Körper hin und her glitt.
Tatsächlich war mein erster Eindruck von ihm, dass er gar nicht mal so schlecht aussah, ich ihn nicht von der Bettkante stoßen würde und er einfach nur verdammt hübsch war. Mal sehen, wie sein Charakter und der Rest von ihm so ist und ob es mir genauso gefiel wie sein Aussehen es schon tat.
Als auch dieser Junge damit fertig war, mich zu begutachten, begrüßte er mich mit einem einfachen ''Hallo'', was ich mit genau denselben Worten erwiderte.
Nach dieser schlichten Begrüßung trat er einen Schritt zur Seite, sodass ich eintreten konnte. Ich schaute mich im Flur um und betrachtete die Familienbilder, die dort überall verteilt an der Wand hingen. Geschwister hatte er also.
Ich zog mir Schuhe und Jacke aus und dieser Typ nahm mir die Sachen sofort ab, um sie aufzuhängen und wegzustellen. Ich musterte ihn zunächst etwas irritiert, doch bedankte mich schlussendlich doch grinsend, obwohl das gar nicht nötig von ihm gewesen war.
,,W-Wir können uns ins Wohnzimmer setzen, o-oder in mein Z-Zimmer gehen. Ich überlasse dir... die Entscheidung, was du willst.'', stotterte er und kratzte sich am Hinterkopf.
Erst jetzt fiel mir sein kleiner Sprachfehler auf. Er lispelte etwas, doch ich fand es überhaupt nicht schlimm, sondern zugegebenermaßen richtig süß.
,,Ich würde gerne in dein Zimmer gehen.'', antwortete ich und er nickte.
Gemeinsam gingen wir dann auch schon die Treppen hoch und er öffnete auch schon die Tür zu seinem Zimmer.
Es sah ziemlich chaotisch und durcheinander hier aus, aber irgendwie schien es auch zu ihm zu passen.
Ich war eher der Typ Mensch, der Unordnung über alles hasste. Vor allem in meinen eigenen vier Wänden konnte ich das überhaupt nicht ab und musste tagtäglich aufräumen.
Bei anderen war es mir eigentlich relativ egal, wie die ihr Zimmer oder ihre Wohnung hielten, da es immer noch ihnen selbst überlassen war und jeder seine eigene Ordnung hatte. Aber ich zu meinem Teil konnte Unordnung absolut nicht ab.
,,Sorry, dass es hier so unordentlich aussieht. Ich bin nicht gerade der ordentlichste Mensch.'', entschuldigte er sich dann, als er meinen Blick bemerkte und grinste ganz verlegen.
,,Ist doch nicht schlimm. Alles OK.'', winkte ich bloß grinsend ab.
Dieser Junge erwiderte darauf nichts mehr und dann war erst einmal eine Runde Schweigen angesagt.
Eigentlich wollte ich genau das verhindern - dass wir miteinander schwiegen.
Ich mein, meine und seine Mutter hatten dieses Treffen organisiert, damit wir uns kennen lernen und sich daraus eventuell irgendwas entpuppte und nicht, damit wir uns gegenseitig wie die letzten Vollidioten anschwiegen.
Na gut, wir beide waren eben schüchtern, weil wir uns eben noch total fremd waren und noch nicht einmal unsere Namen kannten.
Apropro ich kenne seinen Namen nicht. Warum frage ich ihn nicht einfach, wie er heißt? Super Idee, Lukas.
,,Wie heißt du eigentlich?'', fragte ich ihn und brach somit das Schweigen zwischen uns.
,,Tim, du?'', antwortete er.
,,Lukas.'', erwiderte ich dann knapp.
,,Und wie alt bist du, Tim?'', fragte ich ihn dann weiter aus, weil wir uns ja irgendwie kennen lernen mussten und dies für mich die einzigen Fragen waren, die mir gerade durch den Kopf gingen und mir auch als sinnvoll erschienen, um jemanden kennenzulernen.
,,Siebzehn und du?'', drehte er den Spieß erneut wieder um.
,,Fünfzehn.'', beantwortete ich ihm seine Frage erneut knapp und lächelte daraufhin.
Irgendwann waren wir dann auch soweit gekommen und konnten eine ordentliche Konversation miteinander führen.
Wir waren im Laufe der Zeit irgendwie auf das Thema ''Deutschrap'' gekommen und ich fand heraus, dass Tim diese Musikrichtung ebenfalls sehr gerne hörte.
Also hatten wir uns daraufhin über die verschiedensten Rapper unterhalten und fanden schnell heraus, dass wir die gleichen Interpreten mochten und auch dementsprechend hörten.
Dieser Junge gefiel mir von Minute zu Minute immer mehr. Vielleicht würde wirklich noch etwas aus uns werden, das wäre echt verdammt toll.
,,Würdest du eigentlich selbst mal Musik machen wollen?'', fragte mich Tim dann und holte mich somit aus meinen Gedanken.
,,Ich hab' schon mal darüber nachgedacht, auch mal ein paar Beats gebaut und Texte geschrieben. Aber ob daraus wirklich etwas werden kann? Da bin ich mir nicht so sicher.'', antwortete ich unentschlossen und er nickte verstehend.
,,Hast du das denn schon mal gemacht?'', fragte ich nach und erneut nickte er.
,,Also, ich hab' da so 'nen Kumpel, er heißt Marcel und wir sind schon seit längerem am Überlegen, ob wir nicht was zusammen starten.'', erklärte er mir.
,,Aber, wenn du schon ein paar Beats gebaut und Texte geschrieben hast...'', fing Tim an und ich sah ihn erwartungsvoll an. Was würde jetzt wohl kommen? Was hatte er für eine Idee?
,,...vielleicht kann ich ja mal zu dir kommen, wenn du möchtest und dann zeigst du mir etwas, und wir können eventuell etwas daraus machen.'', beendete er seinen angefangen Vorschlag und ich musste sagen, dass ich das gar nicht mal so schlecht fand.
Ich spielte schon so verdammt lange mit dem Gedanken, irgendwas mit Musik zu machen, doch hatte es immer eher bei Seite geschoben, weil ich mir nicht so sicher war, ob das überhaupt jemand hören oder gar mögen würde.
Ich war bei dieser Sache immer noch verdammt unsicher und so unentschlossen, weil ich einfach niemanden hatte, mit dem ich weiter darüber reden konnte.
Aber wenn ich jemanden an meiner Seite wie Tim hatte, der mich unterstützen und mir vielleicht konstruktive Kritik geben würde, dann könnte es echt nicht schlecht sein, endlich mal den Gedanken mit der Musik in die Realität umzusetzen.
Ich mein', wenn es doch nichts werden würde, dann konnte ich dieses Projekt immer noch beenden und für immer beiseite schieben. Aber immerhin hatte ich es dann schon mal probiert.
,,Klar, können wir das gerne machen.'', stimmte ich dann lächelnd zu.
,,Super, freut mich.'', grinste er daraufhin breiter.
Wir unterhielten uns nach dieser kleinen Verabredung noch weiter über Gott und die Welt, bis mein Handy uns plötzlich aus unserer Konversation riss.
Ich zog es aus der Hosentasche und ''Mama'' stand auf dem Display. Ich zögerte natürlich nicht lange und nahm den Anruf direkt entgegen.
,,Ja?'', fragte ich ins Telefon, so wie ich es meistens immer machte.
,,Lukas, ich fahre jetzt los, dich holen. Tims Mutter kommt nämlich auch gleich nach Hause.'', erklärte sie mir und mein Grinsen verschwand augenblicklich.
Ich wollte einfach nicht, dass dieses Treffen schon vorbei war. Ich wollte noch weiter mit Tim quatschen und das am liebsten für den Rest meines Lebens.
,,Oh, okay.'', machte ich bloß seufzend und man hörte die Traurigkeit förmlich aus meiner Stimme heraus. Tim sah mich aufgrund dessen etwas verwirrt und besorgt zugleich von der Seite an.
,,Okay, mein Schatz, dann bis später.'', verabschiedete sich meine Mama von mir.
,,Bis später.'', sagte ich noch, ehe ich auflegte.
Ich steckte mein Handy wieder zurück und sah traurig zu Tim. Ach man, ich möchte einfach nicht gehen und dieses Treffen enden lassen.
,,Wer war das denn?'', fragte er direkt besorgt nach.
,,Meine Mutter und sie fährt jetzt los, um mich zu abzuholen.'', erklärte ich betrübt und schaute zum Boden. Klar, ich würde ihn wiedersehen. Aber die Frage war, wann das denn eigentlich passieren würde.
Tim ist mir in den letzten Stunden echt krass ans Herz gewachsen und ich mag ihn echt total gerne. Dieser Junge ist mir einfach so verdammt sympatisch und ich fand ihn irgendwie schon ganz süß, das musste ich zugeben.
Tim legte seine Hand auf meinen Rücken ab und ich schaute zu ihm hoch.
,,Wir sehen uns doch wieder. Das war definitiv nicht das letzte Treffen von uns beiden.'', versuchte er mich aufzumuntern und grinste, woraufhin meine Mundwinkel auch wieder nach oben zuckten.
,,Aber die Frage ist ja, wann wir uns wiedersehen.'', meinte ich daraufhin und man hörte erneut einen Hauch von Traurigkeit in meiner Stimme.
,,Nächstest Wochenende hätte ich Zeit. Hast du da denn auch Zeit? Oder willst du irgendeine coole Party gehen, so wie dass die Jugendlichen von heute so machen?'', fragte er lachend nach.
Ich war noch nie auf einer Party gewesen. Einerseits, weil sie nicht so mein Ding waren und anderseits, wurde ich auch noch nie zu einer eingeladen.
Die meisten meiner Klassenkameraden schmissen tatsächlich fast jedes Wochenende eine Party, weil sie ständig sturmfrei hatten und es auch nicht für notwendig sahen, am Wochenende für wichtige Klausuren zu lernen.
Doch auf die Idee mich einzuladen kam noch niemand von ihnen. Ich war zwar kein Außenseiter und verstand mich auch mit jedem gut, aber wirklich Freunde in der Klasse hatte ich nicht.
Ich hing zwar in den Hofpausen mit ein paar Typen aus meiner Klasse ab und verstand mich auch mit diesen relativ gut, doch als Freunde konnte ich diese gar nicht bezeichnen, weil ich nur hauptsächlich etwas in der Schule mit ihnen zutun hatte, sonst nichts. Das waren einfach nur gute Schulbekanntschaften, mehr auch nicht.
,,Lukas? Lukas?'' Jemand schnipste mit seinen Fingern vor meinem Gesicht rum und ich kam wieder zurück in die Realität. Fuck, stimmt ja, Tim hatte mir eine Frage gestellt.
,,Entschuldigung, ich war in Gedanken.'', entschuldigte ich mich verlegen und bevor er noch irgendwas erwidern konnte, sprach ich auch schon direkt weiter.
,,Ich hab' nächstest Wochenende nichts vor und gehe auch auf gar keine coole Party. Also, ich habe auf jeden Fall Zeit für dich.'', bejahte ich es dann und Tim lächelte noch breiter, als wie er es eh schon tat.
,,Gut, freut mich, dass ich dich wiedersehen kann.'', grinste er mich an.
,,Geht mir genauso.'', erwiderte ich daraufhin ebenfalls grinsend.
Danach redeten wir noch etwas darüber, was wir nächstest Wochenende so machen würden, bis wir hörten, wie jemand die Tür aufschloss, was höchstwahrscheinlich niemand anderes als Tims Mutter war.
,,Komm' mit.'', sagte Tim dann und stand auf, was ich ihm gleich tat.
Gemeinsam gingen wir die Treppen hinunter und es stand nicht nur Tims Mutter, wie erwartet dort, sondern auch seine ganzen Geschwister und meine Mutter.
Alle lächelten uns wie die letzten Vollidioten an. So, als wären wir irgendwas Besonderes oder irgendwelche Stars.
Aber wer wusste schon, was die dachten, was wir die ganze Zeit über so gemacht habe. Dabei hatten wir nur die ganze Zeit miteinander über Gott und die Welt geredet und uns kennengelernt, mehr nicht. Obwohl ich mir schon gewünscht hätte, dass mehr passiert wäre. Selbst mit kuscheln hätte ich mich total zufrieden gegeben.
Aber ich musste zugeben, dass ich eh etwas schüchtern war, wenn es um das Thema ''Liebe und Beziehungen'' ging.
Ich hatte noch nie eine wirkliche Beziehung gehabt. Ich hatte nur mal eine, als ich dreizehn war, mit einem Mädchen.
Aber es war keine wirklich Beziehung, weil wir uns kaum beachtet hatten und uns in dieser zweimonatigen Beziehung gerade mal viermal geküsst hatten. Ich konnte das echt nicht als Beziehung zählen und sagte immer, wenn mich jemand danach fragte, dass ich noch nie in einer Beziehung gewesen bin.
,,Guten Tag, Lukas. Ich bin Tims Mutter.'', begrüßte mich seine Mutter freundlich und reichte mir die Hand, welche ich lächelnd schüttelte.
,,Guten Tag. Nett, sie kennenzulernen.'', begrüßte ich sie ebenfalls genauso freundlich und ließ ihre Hand wieder los.
Meine Mutter stellte sich ebenfalls bei Tim vor, reichte ihm die Hand und er begrüßte sie lächelnd. Seine Geschwister begrüßten mich ebenfalls kurz, ehe sie die Treppen hochgingen und nur noch Tim, seine Mutter, meine Mutter und ich im Flur übrig blieben.
,,Gut Lukas, dann wollen wir mal langsam los.'', sagte meine Mutter dann und ich nickte leicht gekränkt.
Ich war ziemlich traurig darüber, dass dieses Treffen mit Tim so schnell endete, aber ich sah auch das Positive daran, denn nächste Woche würde ich ihn schon wiedersehen.
Ein Glück, denn ich wollte nicht noch viel länger auf ihn warten.
Ich zog mir Schuhe und Jacke an und Tim begleitete mich und meine Mutter noch bis zur Haustür.
Ich wollte gerade schon die ersten Treppenstufen heruntergehen, als mich Tim plötzlich an den Schultern packte und mich wieder zu sich drehte.
Leicht verwirrt musterte ich ihn und er griff nur stumm in seine Hosentasche und holte einen kleinen Zettel aus dieser heraus.
,,Vielleicht können wir ja die Woche über schreiben, bis wir uns dann wiedersehen.'', erklärte Tim mir und drückte mir den Zettel in die Hand. Ich las ihn mir kurz durch und nahm die Ziffern als seine Handynummer war.
,,Ich werde dir auf jeden Fall schreiben.'', grinste ich und steckte den Zettel gut weg, damit er mir ja nicht abhanden kam.
,,Super, freut mich.'', lachte er und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Ähm...okay, dann Tschüss.'', verabschiedete ich mich grinsend von ihm.
,,Tschüss.'', verabschiedete er sich ebenfalls grinsend von mir, doch drückte mir noch flink einen Kuss auf die Wange, umarmte mich und schloss dann mit leicht gerötetem Gesicht die Haustür.
Wow, das kam jetzt ziemlich unerwartet und plötzlich.
Aber wenn ich ehrlich war, dann wusste ich auch nicht so recht, wie ich mich hätte von ihm verabschieden sollen.
Hätte ich ihn jetzt umarmen, die Hand schütteln oder doch eher mit ihm einschlagen sollen? Das Letzte wäre wahrscheinlich einer der dümmsten Optionen gewesen, denn das hier war eben so eine Art ''Date'' gewesen und ob man mit seinem Date unbedingt einschlug, wagte ich sehr zu bezweifeln.
Außerdem wäre es ein totaler Abturner und ich hätte ihn direkt in die Friendzone katapultiert, wenn ich das wirklich getan hätte.
Noch immer ziemlich überrascht von dem unerwarteten Kuss auf die Wange, ging ich zum Auto, in dem meine Mutter schon grinsend saß und das Spektakel von eben, wohl haargenau mitgeschnitten hatte.
Ich öffnete die Beifahrertür, stieg ein, schnallte mich an und meine Mutter drehte daraufhin auch schon den Schlüssel im Zündschloss und wir fuhren los.
Ich sah Tims Haus noch hinterher und wollte nichts lieber zutun, als wieder aus dem Auto meiner Mama auszusteigen, um ja wieder bei ihm sein zu können. Ach, ich vermisste Tim jetzt schon.
Zunächst schwiegen wir, was mich sehr verwunderte, da ich dachte, dass meine Mutter mich sofort ausfragen würde, was wir so miteinander gemacht hatten, was ich von Tim so hielt und ob ich mir eine Beziehung oder eine Freundschaft mit ihm vorstellen könnte.
Meine Mama war schon immer verdammt neugierig gewesen und wollte ständig wissen, was genau in meinem Leben vorging. Zwar war sie kein Kontrollfreak, aber manches musste sie einfach über ihren Sohn wissen, um ja auf demselben Stand mit mir zu sein.
Doch auf halber Strecke ergriff sie dann tatsächlich endlich das Wort.
,,Und? Wie war es so mit Tim?'', fragte meine Mama.
,,Es war voll schön. Wir waren Anfangs zwar etwas schüchtern, weil wir uns ja noch total fremd waren, aber nach 'ner gewissen Zeit konnten wir dann doch eine vernünftige Konversation miteinander fuhren.'', erzählte ich ihr lächelnd.
,,Das ist doch toll, dass es dir so mit Tim gefallen hat.'', grinste sie und ich nickte.
,,Ja, es war wirklich schön. Natürlich war es nicht haargenau so, so wie ich mir das vorgestellt habe, aber dennoch total super und ich freue mich schon auf nächste Woche, wo ich ihn dann auch schon wiedersehen werde.'', lächelte ich noch breiter und konnte es kaum noch erwarten.
,,Und könntest du dir eine Beziehung mit ihm vorstellen, oder wollt' ihr doch eher nur Freunde sein?'', fragte sie mich dann weiter neugierig aus.
,,Hm, ich bin mir da nicht so sicher. Also, ich finde ihn schon recht sympatisch und auch süß. Aber ob daraus etwas werden kann? Keine Ahnung, denn es ist ja noch nichts groß zwischen uns passiert, außer der Kuss, den er mir auf die Wange gegeben hat.'', antwortete ich ihr unsicher.
,,Aw, dieser Kuss war echt verdammt süß. Also von mir aus kannst du gerne mit ihm zusammenkommen. Seine Mama hat mir schon ein bisschen was über ihn erzählt und Tim scheint echt gut zu dir zu passen.'', erklärte sie mir grinsend und gab mir somit ihren Segen.
,,Ja, wir haben herausgefunden, dass wir beide Rap sehr gerne mögen. Deshalb kommt er auch nächstest Wochenende zu uns und wir schauen mal, ob wir etwas Musik zusammen machen können.'', erzählte ich ihr und bekam mein Dauergrinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Ich war einfach so glücklich darüber, dass ich mich mit ihm getroffen habe und ich ihn wiedersehen würde.
,,Das ist doch toll, dass ihr euch wiederseht und dass du jemanden gefunden hast, der mit dir zusammen Musik machen möchte.'', grinste sie weiterhin und bog einmal links ab.
Ich nickte nur zustimmend und starrte dann aus dem Fenster, um wieder die vorbeifahrenden Autos zu beobachten.
Meine Mama wusste schon lange, dass ich später gerne etwas in Richtung Musik machen möchte.
Ich habe ja auch diesen Gitarrenunterricht, zu dem ich zwar nicht so regelmäßig hin ging und man eigentlich rote Kreuze im Kalender machen konnte, wenn ich dort mal auftauchte, aber durch diesen hatte ich schon die Akkorde, die man auf der Gitarre können sollte, spielen gelernt.
Aber die Idee, dass ich etwas Musik machen möchte, fand sie total cool und sie unterstützte mich darin auch, wo es nur ging.
Aber dennoch meinte sie immer wieder zu mir, dass ich die Schule ordentlich beenden und wenigstens eine Ausbildung machen sollte, damit ich etwas in der Tasche hatte, falls das mit der Musik mal etwas werden und dann irgendwann doch leider wieder den Bach herunterging.
Während der restlichen Fahrt schwiegen wir miteinander und lauschten der Musik, die aus dem Radio tönte.
Ich dachte weiterhin an Tim, an das Treffen und daran, was wir nächste Wochen machen würden und was so alles passieren könnte.
Ich hoffte ja schon, dass es mehr als nur einen einfachen Kuss auf die Wange geben würde.
Als wir Zuhause angekommen waren, stieg ich sofort aus, zog mir Schuhe und Jacke aus und ging hoch in mein Zimmer.
Ich schmiss mich sofort ins Bett und kramte den Zettel heraus, welchen mir Tim vor unseren Abschied noch in die Hand gedrückt hatte.
Ich speicherte seine Nummer sofort ein und beschloss ihm erst ein paar Tage später zu schreiben, weil ich nicht allzu aufdringlich sein wollte.
-Vier Tage später-
Ich hatte Tim am Montagmorgen geschrieben und seitdem schrieben wir durchgängig miteinander. Und ein wenig flirten taten wir auch schon miteinander.
Ich hatte ihm auch schon ein paar Geheimnisse von mir anvertraut. Ich weiß, man sollte Menschen nicht immer so schnell trauen, aber irgendwie kam es mir so vor, als würde ich Tim schon ewig kennen und er machte auch den Eindruck auf mich, als würde er die Geheimnisse wirklich nur für sich behalten.
Natürlich waren es keine krassen Geheimnisse, denn so lebensmüde war ich nun auch wieder nicht. Aber trotz dieses Eindruckes hoffte ich, dass Tim sie wirklich nicht weiter erzählen wird, auch wenn ich ihm das überhaupt nicht zutrauen würde.
Und ansonsten hatte ich die Tage nichts weitergemacht, außer mit Tim zu schreiben, zur Schule zu gehen, zu lernen und Counter-Strike zu spielen.
Ich wollte nur noch, dass die Tage so schnellst wie möglich vergehen und ich endlich Tim wiedersehen und seine süße Stimme wiederhören würde.
Dass wir beim Schreiben hin und wieder miteinander flirteten, machte es auch nicht gerade erträglicher und vor allem die Nachrichten, in denen Tim schrieb, dass er mich jetzt gerne bei sich hätte und es kaum bis Samstag erwarten konnte, machten mich noch viel ungeduldiger und aufgeregter.
Aber noch mehr hoffte ich, dass bei unserem nächsten Treffen etwas passieren würde, was schon so in die Richtung kuscheln und küssen geht.
Ich wusste zwar nicht, wie genau ich das anstellen sollte, aber ich hoffte, das Tim den ersten Schritt machen wird, weil ich in dieser Hinsicht immer noch total schüchtern und vor allem unsicher war.
Meine Mutter hatte mir nämlich erzählt, dass sie von Tims Mutter erfahren hatte, dass dieser schon einmal eine Beziehung mit einem Junge hatte. Diese Beziehung ging gerade mal vier Monate und war nicht gerade die Idealste für ihn gewesen.
Aber das war einer der Gründe, wieso ich unbedingt wollte, dass Tim den ersten Schritt machte, weil er schon Erfahrung in diesem Bereich hatte und hoffentlich nicht mehr ganz so schüchtern wie ich war.
-Samstag-
Heute würde ich endlich Tim wiedersehen.
Ich freute mich schon wie ein Honigkuchenpferd auf ihn und hüpfte deswegen auch schon die ganze Zeit über, wie der letzte Vollidiot, total glücklich durchs komplette Haus.
,,Da freut sich aber einer.'', lachte meine Mutter, als ich beinahe in sie hineingehüpft wäre.
,,Ja!'', grinste ich und bemerkte, wie mir etwas Röte in die Wangen stieß.
,,Süß.'', meinte meine Mama dazu nur und ging mit ihrem Wäschekorb an mir vorbei, Richtung Bad.
Als ich zur Badezimmertür sah und feststellte, dass ich soweit eigentlich schon fertig war, wurde ich noch ungeduldiger, weil es noch etwas dauern würde, ehe Tim kommen würde.
Es war noch solange hin und ich überlegte, wie ich die Zeit bis dahin totschlagen könnte.
Ich beschloss, einige Runden Counter-Strike zu zocken, denn damit verging die Zeit meistens immer rasend schnell.
Das Zocken half tatsächlich, denn ehe ich mich versah, klingelte es auch schon an der Tür und ich ließ mein Team für Tim im Stich, um die Treppen hinunter zu gehen und die Haustür zu öffnen, in der niemand geringeres als Tim stand.
,,Hey.'', begrüßte Tim mich lächelnd.
,,Hey.'', grüßte ich zurück und musste augenblicklich lächeln, als ich ihn sah.
Tim umarmte mich, was ich dieses Mal erwiderte und als er sich Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, gingen wir gemeinsam hoch in mein Zimmer.
Ich stellte Tim einen Stuhl neben meinen und gemeinsam setzten wir uns auch schon vor meinen Rechner.
,,Na, dann zeig' mir mal deine ganzen Beats und Texte.'', forderte Tim mich direkt grinsend auf und ich öffnete den Ordner, in dem meine ganzen musikalischen Sachen drin waren.
Ich spielte die verschiedensten Sachen ab und er feierte jeden einzelnen, auf seine eigene Art und Weise.
,,Wow, mega was du da zusammengebastelt hast, das klingt echt mega fett'', sagte Tim irgendwann ganz erstaunt.
,,Danke.'', bedankte ich mich grinsend.
Ein Beat gefiel Tim sogar so gut, sodass wir noch ein wenig daran herumbastelten, sodass wir beide Gefallen an diesem hatten.
,,Vielleicht sollten wir da mal drauf rappen.'', schlug Tim irgendwann grinsend vor und ich nickte zustimmend.
,,Ohja, das würde ich echt gerne machen.'', stimmte ich zu und er schaute mir kurz in die Augen.
Erst jetzt fiel mir auf, was für wunderschöne Augen dieser Kerl eigentlich hatte. Ein Traum.
Tim widmete sich wieder dem PC und schraubte noch etwas an dem Beat herum, während ich ihn die ganze Zeit über anstarrte.
Ich wusste auch nicht so recht woran das lag, aber irgendwie faszinierte mich dieser Junge voll und er zog mich vollkommen in seinen Bann.
Wir kannten uns gerade mal eine geschlagene Woche und dennoch kam es mir so vor, als würde ich ihn schon ewig kennen. Ich mein, ich hab' ihm schon ein paar Geheimnisse von mir anvertraut und ich vertraue Personen meistens nie schnell, sondern es braucht immer seine Zeit, ehe ich jemandem vollsten vertrauen konnte.
Aber dieser Junge hatte mich vom ersten Moment an direkt in seinen Bann gezogen, aus welchem ich einfach nicht herauskam. Keine Ahnung, wie er das geschafft hatte, aber irgendwas war da an Tim, was mich einfach nicht von ihm losließ.
Ich starrte ihn die ganze Zeit über an, bis er irgendwann seinen Kopf ebenfalls zu mir drehte und ich direkt wieder in seine wunderschönen, braunen Augen schauen konnte.
Ich merkte, wie mir die Röte in die Wangen stieß und ich unsicher grinsen musste. Man, jetzt hatte er mich doch glatt dabei erwischt, wie ich ihn angestarrt hatte!
Doch ich ließ meinen Blick trotz dieser kleinen Peinlichkeit nicht von ihm ab, weil ich es einerseits nicht wollte und anderseits auch irgendwie nicht konnte.
Irgendwann glitt mein Blick hinunter zu Tims Lippen, fuhren dann wieder hoch zu seinen Augen und das Spiel ging immer so weiter.
Ich wollte ihn so gerne küssen, doch meine Angst davor, wie er darauf reagieren könnte, hielt mich von diesem Schritt ab.
Ich weiß doch überhaupt nicht, wie er überhaupt zu mir stand und was er eigentlich von mir hält. Vielleicht sah er in mir auch nur einen Freund und nicht seinen zukünftigen festen Freund.
Aber trotz dieser ganzen Zweifel wendete ich meinen Blick nicht von ihm ab.
Ich würde diesen Moment nicht aufgrund meiner Unsicherheit zerstören, denn dafür hatte mich Tim viel zu sehr in seinen Bann gezogen, sodass ich gar nicht erst auf die Idee kommen würde, meinen Blick auch nur für eine Millisekunde von ihm abzuwenden.
Wenn, dann müsste Tim das schon von ganz alleine machen.
Keine Ahnung, wie lange wir uns schon gegenseitig in die Augen starrten, aber die Zeit war mir sowas von egal und spielte überhaupt keine Rolle. Ich wollte diesen Moment einfach nur in vollsten Zügen genießen.
Mein Blick glitt erneut zwischen Tims Lippen und seinen Augen hin und her. Aber als ich dieses Mal wieder hoch in Tims Augen blickte, kam er meinem Gesicht nun langsam näher, legte seine Hände um meine Wangen, zog mich näher zu sich und legte seine Lippen dann auf meine.
Ich war zunächst etwas geschockt, doch erwiderte den Kuss augenblicklich, als ich realisierte, was hier gerade eigentlich genau passierte.
Dieser Kuss war echt verdammt schön. Seine Lippen sind so verdammt weich und zart. Tim war so liebevoll und sanft dabei, das hätte ich gar nicht erwartet!
Ich hatte es mir schon so oft vorgestellt, wie es wohl seien mag, einen Jungen zu küssen. Doch dies war noch viel schöner, als wie es meine Vorstellungen überhaupt je seien konnten.
Ich legte meine Hände auf seine und in meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge wohl gerade den Harlem Shake.
Das konnte doch nicht die Realität sein. Träume ich? Sollte ich mich zur Sicherheit vielleicht mal ganz unauffällig in den Arm kneifen?
Aber das war natürlich völliger Quatsch, denn dafür fühlte sich dieser Kuss viel zu real an, um ihn überhaupt je erträumen zu können.
Wegen Luftmangels mussten wir uns dann wohl oder übel voneinander lösen.
Tim ließ jedoch seine Hände auf meinen Wangen liegen, streichelte diese mit seinen Daumen und ich lehnte währenddessen meine Stirn an seine.
Seine Augen funkelten wie verrückt und waren voller Freude und Liebe. In meinen Augen sah es höchstwahrscheinlich nicht gerade anders aus, wenn es sich in meinem Inneren schon so anfühlte.
Ich wollte dieses Gefühl von eben noch einmal fühlen und deshalb vereinte ich wieder, leicht zögerlich, meine und Tims Lippen miteinander.
Das ist also das Gefühl, wenn man verliebt ist. Bauch kribbeln, extremer und schneller Herzschlag und pure Freude einfach.
So fühlte es sich also an, wenn man glücklich verliebt war. Wunderschönes Gefühl, das wollte ich echt nicht mehr missen.
In diesem Kuss ließ Tim sogar seine Zunge mit ins Spiel kommen.
Er stupste mit seiner Zunge leicht gegen meine Lippen und zaghaft öffnete ich diese und ließ die mir noch fremde Zunge in meinen Mund gleiten. Wow, wie toll es sich doch anfühlte, was Tim da eigentlich mit mir anstellt.
Ich möchte dieses Gefühl der Verliebtheit echt nicht mehr missen, obwohl ich es erst seit kurzem kannte.
Wir lösten uns, aufgrund des Luftmangels, wieder voneinander und lächelten uns gegenseitig an.
,,Ich liebe dich, Lukas.'', wisperte Tim dann lächelnd gegen meine Lippen.
,,Ich liebe dich auch, Tim.'', erwiderte ich ebenfalls lächelnd.
Er zog mich wieder zu einem Kuss zu sich, welchen ich lächelnd erwiderte.
Am Abend fragten wir meine Mutter dann, ob Tim bei mir schlafen durfte und sie stimmte selbstverständlich zu, weshalb ich nun mit ihm, nur in Boxershorts bekleidet, in meinem Bett lag, einen Arm um Tim geschlungen hatte, er mit seinem Kopf auf meiner Brust lag und wir uns gegenseitig lächelnd in die Augen sahen.
,,Ich bereue es überhaupt nicht, dass ich zudem Treffen zugestimmt habe.'', sagte Tim lächelnd.
,,Ich auch nicht.'', stimmte ich ihm grinsend zu.
Kurz darauf zog ich ihn ein Stückchen zu mir hoch und vereinte wieder unsere Lippen miteinander.
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