Das Künstlertreffen [3]

-Tims Sicht-

,,Kann ich wirklich so zu ihm gehen?", fragte ich unsicher nach und zupfte an meinem Hemd herum.
,,Klar kannst du so zu ihm gehen - jetzt schon zum zwanzigsten Mal!", erwiderte Alex leicht gereizt und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Echt?! Sehen meine Haare auch gut aus?", fragte ich weiterhin mit einem unsicheren Ton nach und bewegte meine Hand Richtung Haargel, wovon mich meine beste Freundin aber noch rechtzeitig abhielt, indem sie mir auf die Hand schlug.

,,Wenn du dir noch mehr von diesem Scheiß in die Haare schmierst, dann sehen sie nachher noch total fettig aus.", warnte mich Alex vor und tat meine Hand wieder dahin, wo sie auch herkam.
,,Sehen sie jetzt schon total fettig aus, oder wie kommst du auf solche Gedanken?!", fragte ich nun geschockt und tastete auf meinen frisch geschnittenen Haaren umher.
Alex hatte mir diese gestern erst geschnitten, nachdem ich sie förmlich darum angebettelt habe, mir diese bitte noch vor dem Date mit Lukas zu schneiden, weil sie mal wieder viel zu lang geworden waren.

,,Warum machst du dich eigentlich so wild, mein Hase?", fragte mich Alex und schloss mich daraufhin in ihre Arme, während sie mir über den Rücken strich.
,,Ach, ich weiß doch auch nicht...", seufzte ich und kam mir wie ein pubertierender Teenager vor.
Das war doch schließlich nicht mein allererstes Date und vor allem auch nicht mein erstes Treffen mit Lukas!

,,Ist doch eh egal, was passiert. Ich mein', gefickt habt ihr so oder so schon.", lachte Alex in mein Ohr und ich verpasste ihr einen Boxer auf den Arm.
,,Och Alex, du siehst das immer alles so leicht!", quengelte ich und presste meine Stirn gegen ihr Schlüsselbein.
,,Ich sehe das nicht alles so leicht, sondern du machst dir das Leben nur immer so verdammt schwer.", erwiderte sie darauf, löste mich etwas von sich und sah ich vielsagend an.
,,Ach, halt doch die Klappe!", meckerte ich, weil sie mal wieder Recht haben musste, und löste mich nun endgültig von ihr, um mich weiterhin skeptisch im Spiegel zu betrachten.

,,Aber ganz ehrlich, Timi, du siehst echt gut aus und wenn ich nicht schon längst verheiratet und du nicht schwul wärst...", fing Alex an und grinste dreckig.
,,Bah, nein. Das wäre ja dann so, als würde ich meine Schwester ficken.", lachte ich und verzog einmal leicht angewidert das Gesicht.
,,Danke, wie du meine gut gemeinten Komplimente in den Dreck ziehst, du Arsch!", erwiderte sie empört und verpasste mir einen eher sanften Klaps auf den Hinterkopf.

,,Du weißt doch, wie ich das meine.", lächelte ich meine beste Freundin entschuldigt an.
,,Jaja, weiß ich doch...", seufzte sie und fuhr sich durch die platinblonden Haare.
,,Du brauchst aber wirklich keine Angst haben, mein Schatz. Lukas nimmt dich bestimmt auch, wenn du total lange Haare hast, völlig unrasiert bist und wie der letzte Penner stinkst.", machte mir Alex lachend Mut und ich verdrehte die Augen.
,,Doofe Nuss."

Doch ich wusste genauso gut auch, dass meine beste Freundin Recht mit ihren Worten hatte, denn es war ja nicht das erste Mal, dass ich auf Lukas treffen würde.
Eigentlich war unsere erste Begegnung noch nicht einmal geplant gewesen und an diesem Tag hatte ich mich auch nicht großartig in Schale geworfen.
Und jetzt auf einmal machte ich mich extrem wild und stellte mir Fragen über Fragen...

Ich kam mir in diesem Moment nicht wie Ende zwanzig, sondern viel eher wie sechszehn vor.
So nervös und hibbelig vor einem Date, war ich vielleicht das letzte Mal so wirklich mit achtzehn gewesen.
Sonst benahm ich mich doch auch nie so, aber irgendwas hatte Lukas halt an sich, was mich so verdammt unsicher und nervös vor diesem Date machte.

Eigentlich machte das auch überhaupt keinen Sinn, denn im Gegensatz zu Lukas, hatte ich mit den anderen Typen davor noch nicht einmal Sex gehabt, geschweige denn sie meistens schon persönlich getroffen.
Aus diesem Grund verstand ich es auch nicht, wieso ich mich ausgerechnet jetzt so wild machte, denn eigentlich gab es doch keinerlei Grund dafür.
Ach, ich wusste doch selbst nicht, wieso ich mich so verrückt damit machte. Ich sollte es einfach spontan auf mich zu kommen lassen und gucken, was so passiert.

,,So, können wir langsam mal los? Denkt dran, wir fahren fast 'ne halbe Stunde bis nach Neukölln.", trat Béla zu uns ins Bad und drehte den Autoschlüssel an seinem Zeigefinger.
,,Wenn Timi sein Haarproblem endlich mal in den Griff kriegt, dann vielleicht.", lachte Alex und sah mich einmal vielsagend von der Seite an.
,,Ach, die sehen doch gut aus und wenn, beim Sex wird die Frisur doch eh wieder zerstört, da lohnt sich die Arbeit doch gar nicht.", lächelte mich der Ehemann meiner besten Freundin dreckig an, lachte und ich wurde dabei etwas farbiger um die Wangen.

,,Ich warte unten auf euch.", verabschiedete sich Béla von uns, drückte Alex noch einen kurzen Kuss auf die Lippen und trat daraufhin aus dem Bad.
,,Na, siehst du, wenn selbst der Typ mit dem zottligsten Bart der Welt sagt, dass deine Frisur gut aussieht, dann kannst du mir das jawohl auch glauben.", wandte sich Alex nun vielsagend und lachend zugleich an mich und drehte mich wieder Richtung Spiegel.
,,Wirklich, Timi, du siehst gut aus und es würde mich sehr wundern, wenn Lukas sich heute Abend nicht ein zweites Mal auf dich stürzen würde.", fügte meine beste Freundin noch grinsend hinzu und fuhr mir liebevoll durch die Haare.

,,Wohl eher ein drittes Mal.", korrigierte ich sie und musste augenblicklich breit grinsen, als ich daran zurückdachte.
,,Bitte?", fragte Alex nach und zog die Augenbrauen nach oben.
,,Ja, in der Dusche, nachdem Frühstück, haben wir es nochmal miteinander getrieben.", erklärte ich ihr schief grinsend.
,,Na dann wird er sich heute Abend hoffentlich noch ein drittes Mal von dir ficken lassen.", lachte Alex und ich stimmte augenblicklich mit ein.

,,So, jetzt sprüh' dir noch etwas Deo unter die Achseln und wir ziehen uns fix an, bevor Béla noch einen Kollaps im Auto kriegt.", befahl mir meine beste Freundin, reichte mir das Axe-Deo und ich tat sofort wie befohlen.
Dann öffnete sie auch schon die Badezimmertür, wir traten in den Flur und zogen uns daraufhin Schuhe und Jacke an.
Als Alex dann gerade nach ihrem Wohnungsschlüssel griff und wir zur Tür hinaus wollten, öffnete sich diese plötzlich. Doch es war nicht, wie zunächst erwartet, Béla, der gucken wollte, wie weit wir schon waren, sondern unser bester Freund Marcel.

,,Marcel, hast du etwa auch 'n Date von dem wir nichts wissen?!", fragte ich direkt verwirrt nach und deutete auf den Strauß roter Rosen in seiner Hand.
Mein bester Freund lief nur mit einem Mal ganz rot an und versteckte sich hinter den Blumen.
Ich legte nur immer noch leicht verwirrt und belustigt zugleich den Kopf schief und musterte ihn.

,,Ne, die hab' ich eigentlich extra für dich gekauft, damit du die Lukas geben kannst.", gab Marcel schlussendlich grinsend zu und drückte sie mir daraufhin in die Hand.
,,Alex hat gesagt, dass ich das machen soll.", fügte er noch hinzu und deutete auf unsere beste Freundin.
,,Nachdem du den Vorschlag gemacht hast, Schätzchen.", korrigierte sie ihn grinsend und verschränkte triumphierend die Arme vor der Brust.
,,Aw, ihr seid so süß.", lachte ich meine zwei besten Freunde an und umarmte sie einmal kurz.

,,Kommst du eigentlich auch mit, Timi zu seinen Stecher bringen und dann mal gucken, was so in Berlin los ist?", fragte Alex nun an Marcel gewandt und drehte sich zu ihm.
,,Klar, ich hab' doch sonst nichts zutun.", stimmte er grinsend zu und wir traten nun endgültig, zu dritt, aus der Wohnung.
Wir gingen die Treppen herunter, stiegen ins Auto, wo Alex' Ehemann schon drin saß und als wir alle angeschnallt waren, fuhren wir auch schon los.

Ich war die ganze Fahrt über extrem aufgeregt und hibbelig zugleich. Gleich würde ich Lukas endlich wiedersehen.
Ich konnte gar nicht still sitzen und wollte am liebsten nur noch bei ihm sein, weil ich es einfach kaum noch aushielt.
Ich blickte in den Rückspiegel, checkte nochmal fix mein Aussehen und sah mich dann vollkommen nervös in der Gegend um, weil ich nur noch in Neukölln und in diesem verdammten Waffelladen mit Lukas sein wollte. Mach'  doch mal schneller, Béla!

,,Timi Mensch, bleib' doch mal ruhig!", lachte Alex und legte ihre Hand auf meine Schulter, um beruhigend über diese zu streichen.
,,Das geht nicht! Ich bin nur so aufregt und nervös.", quengelte ich und rutschte ungeduldig auf dem Sitz hin und her.
,,Wir sind doch gleich da. Und außerdem brauchst du doch gar nicht so nervös und aufgeregt sein, du kennst Lukas doch schon.", beruhigte mich Alex lächelnd und strich mir einmal über die Wange.
Ich drehte mich nur seufzend wieder um, starrte auf die gut befahrende Straße und versuchte wieder etwas ruhiger zu werden.

Alex hatte ja Recht, denn ich würde nicht das erste Mal auf Lukas treffen und eigentlich gab es deswegen auch keinerlei Grund zur Aufregung.
Sonst war ich doch auch nie so drauf, wenn ich irgendeinen Typen aus dem Internet, den ich attraktiv fand, dass allererste Mal live und in Farbe sehen würde.
Aber Lukas hatte einfach so etwas an sich, was mich eben so verdammt nervös und hibbelig in seiner Nähe machte und ich es einfach kaum noch aushielt, diesen Kerl endlich wiederzusehen.
Ich wusste zwar null, was genau das eigentlich war, aber irgendwas war da einfach zwischen uns, was ihn extrem von all den anderen Männern unterschied.

Schon am Samstag, als ich ihn das erste Mal in meinem gesamten Leben gesehen hatte, hatte er mich extrem aus der Bahn geworfen und ich wollte ihn so unbedingt kennen lernen.
Und bei seinem Auftritt sind die Funken nur so übergesprungen und ich konnte kaum glauben, dass das gerade wirklich passiert ist. Es war einfach nur der reinste Traum gewesen.
Und beim Sex hatte ich mich dann endgültig in diesen tollen Kerl verliebt. Es war nicht einfach nur reines Ficken gewesen, sondern es war eindeutig, zu mindestens von meiner Seite aus, viel, viel mehr dabei gewesen.

,,Ist er das?", riss mich Bélas fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich zuckte kurz erschrocken zusammen.
Sofort sah ich nach vorne und mein Herz setzte augenblicklich einmal aus, als ich Lukas vor dem kleinen Laden stehen sah. Oh Gott, er war so hübsch.
Mein Herz raste nun doppelt so schnell wie das eines Kaninchens und ich wollte am liebsten aus diesem verdammten Wagen springen und mich sofort in seine schützenden Arme schmeißen.

,,Ja, das ist Timis neuer Lover.", bestätigte Alex grinsend und beugte sich etwas nach vorne. Béla pfeifte nur einmal und sah mich dann sichtlich erstaunt an.
,,Mensch, das ist ja mal 'n Schuss. Also, wenn ich nicht verheiratet wäre...", fing er lachend an.
,,Bitte?!", unterbrach Alex ihren Mann leicht empört.
,,Alles gut, Baby. Dieser Lukas könnte eh nie mit dir mithalten.", besänftigte Béla sie sofort und lächelte sie beruhigend an.

Dann kam das Auto auch schon zum Stehen und für mich hieß es jetzt, dass es nun an der Zeit war, auszusteigen und zu Lukas zu gehen.
Ich sah unsicher zu der Autotür und dann zu meinen zwei besten Freunden, die mir mit Handbewegungen signalisierten, dass ich gefälligst aussteigen und zu Lukas gehen sollte.
Ich seufzte nur einmal, biss mir auf die Unterlippe und die beiden lächelten mich beruhigend an.

,,Timi Schatz, das schaffst du schon. Lukas ist bestimmt genauso aufgeregt wie du.", sprach mir Alex Mut zu und fuhr mir einmal durch die geelten Haare.
,,Das wird alles schon, vertrau' uns.", fügte Marcel noch hinzu und lächelte mich an.
Ich nickte nur zustimmend, schnallte mich langsam und zögerlich ab und umarmte die beiden einmal kurz.

,,Viel Glück, Großer.", flüsterte Marcel mir während unserer Umarmung ins Ohr und lächelte noch viel breiter.
,,Melde dich, falls was sein sollte. Auch, wenn ich kaum glaube, dass du diese Nacht wirklich bei mir auf der Couch, neben Marcel, pennen wirst.'', lachte Alex, reichte mir dreckig grinsend ein Kondom und ich nahm dieses Augen verdrehend entgegen.
,,Viel Spaß und Glück!'', sagte Béla auch noch lächelnd, ehe ich die Autotür aufmachte und daraufhin ausstieg.
Das Auto mit meinen zwei besten Freunden drin, die mich jetzt ziemlich gut beruhigen könnten, fuhr augenblicklich vom Parkplatz, etwas weiter weg von dem Laden, los und ließ mich somit komplett alleine.

Ich atmete einmal tief durch, richtete mir die Brille und Haare nochmal und ging daraufhin auf Lukas zu.
Er bemerkte mich natürlich direkt, schaute vom Boden auf und mit einem Mal zierte ein breites Lächeln sein so hübsches Gesicht.
Mein Bauch begann nun einmal wie verrückt zu kribbeln, ich konnte mir ein, ebenfalls breites Lächeln, nicht verkneifen und mit wild klopfendem Herz ging ich immer schneller auf ihn zu.

,,Hey, Lukas.'', begrüßte ich ihn fast schon schüchtern und grinste schief.
,,Hey, Tim.'', lächelte er und trat näher auf mich zu.
,,Hier, ich hab' dir Rosen mitgebracht.'', sagte ich mit leicht zittriger Stimme und drückte ihm diese daraufhin in die Hand.
,,Oh, wie süß. Dankeschön.'', bedankte sich Lukas noch viel breiter lächelnd bei mir, betrachtete den Strauß und drückte mir daraufhin einen Kuss auf die Lippen.

,,W-Wollen wir dann mal reingehen?'', fragte ich stotternd nach und kam mir in diesem Moment wie der letzte Vollidiot vor. Jetzt reiß' dich doch mal zusammen, Wolbers!
,,Klar.'', grinste Lukas und wir gingen gemeinsam zur Eingangstür, die ich ihm aufhielt.
,,Mein Gentleman.'', kicherte er aufgrund dessen und wir traten gemeinsam in den kleinen Laden, in dem nicht allzu viel los war.

Wir setzten uns an einen Tisch, etwas weiter hinten, und ich rückte Lukas den Stuhl, der eigentlich ein Sessel war, nach hinten, damit er sich setzen konnte.
Dann rückte ich ihn, ganz gentlemanlike, an den Tisch heran und ließ mich daraufhin auf der gemütlichen Sitzbank, ihm gegenüber, nieder.
Ich lächelte den wunderschönen Mann vor mir breit an, fuhr mir einmal durch die Haare und wir warteten dann auf die Bedienung.

Als wir unsere Speisekarten hatten, studierten wir diese, doch warfen ab und zu mal den ein oder anderen Blick zudem jeweils anderen.
Als dann unsere Bestellungen entgegen genommen wurden und Lukas und ich auf unsere Waffeln warteten, nahm ich allen Mut zusammen und griff nach seinen Händen.
Lukas lächelte augenblicklich noch viel breiter, sah mich mit strahlenden Augen an und drückte mir einige Küsse auf die Handrücken, weshalb diese andauernd angenehm zu kribbeln begangen.

,,Ich bin so froh darüber, hier mit dir zu sein.'', lächelte ich und sah mich etwas in dem Laden um.
Der Waffelladen war nicht übermäßig groß, aber das machte ihn eben so verdammt gemütlich und es hatte eine angenehme Atomsphäre an sich.
Vorn an der Theke konnte man direkt sehen, wie die Waffeln zubereitet wurden und was für eine Auswahl an Zutaten es eigentlich so gab.
Über der Theke hingen drei leuchtende Speisekarten, für die Leute, die, die Waffeln viel lieber Zuhause genießen wollten und die gesamten Farben waren in einem dunklen lila und mintgrün gehalten.

,,Warst du hier eigentlich schon mal essen?'', fragte ich Lukas, als ich fertig mit der Begutachtung des Ladens war.
,,Hm ja, aber das ist schon verdammt lange her.'', antwortete er mir und grinste schief.
,,Aber es ist wirklich total schön hier. Du hast 'ne perfekte Wahl getroffen.'', fügte Lukas noch hinzu und hielt lachend einen Daumen nach oben.
,,Auf Empfehlung meiner besten Freundin hin.'', lachte ich ebenfalls und nahm einen Schluck meines Wassers.

Dann kam auch schon unser Essen und Trinken und ich konnte nicht mehr länger warten, weil es einfach viel zu gut aussah und roch, und stürzte mich direkt auf dieses.
,,Alter, das schmeckt ja pervers geil!'', stöhnte ich zufrieden und nicht mehr ganz so gentlemanlike, mit vollem Mund auf.
,,Ich hab' fast vergessen, wie krass das eigentlich schmeckt.'', sagte Lukas und steckte sich erneut die Gabel in den Mund.

,,Jetzt bin ich ja glatt neidisch darauf, dass ich so einen Genuss nicht in Bielefeld genießen kann.'', gab ich schmollend zu und starrte traurig auf meine mit Nutella und Erdbeeren gefüllte Waffel.
,,Dann wird es höchste Zeit, dass du zu mir nach Berlin ziehst, Schätzchen. Du weißt, meine eine Bettseite ist noch frei.'', lachte Lukas und sah mich dreckig grinsend an.
,,Nah, ich glaube, dass viel eher die Hölle einfriert, ehe ich auf die Idee komme, mich von dieser Stadt zu trennen.'', sagte ich mit einem leicht entschuldigten Unterton und sah dann nach draußen, wo eine Gruppe Türken mit einer E-Shisha und ihren Waffeln saß.

Ich verstand einfach nicht so recht, was genau Leute eigentlich so toll an Berlin fanden und was genau jemanden ausgerechnet in diese Stadt zog.
Für mich war Berlin echt keine schöne Stadt. Es war einfach viel zu laut, viel zu dreckig, eindeutig viel zu viel Trubel - einfach all das, was ich in meinem Bielefeld nicht hatte.
Klar, Bielefeld war nun auch keine kleine Stadt und natürlich lebten dort auch verdammt viele Menschen, aber es immer noch keine Millionenmetropole und irgendwie war es um Längen ruhiger dort.

Ich konnte es bis heute nicht nachvollziehen, wie Alex, nach beenden ihrer Ausbildung, Bielefeld den Rücken zu kehren und zurück nach Berlin gehen konnte.
Klar, es war ihre Heimat, sie war hier größtenteils mit groß geworden und auch die meisten ihrer Verwandten und Freunde lebten hier. Aber Bielefeld war über die Jahre auch ihre zweite Heimat geworden und Marcel und ich, ihre besten Freunde, waren immerhin dort.
Doch Alex liebte eben diese ganzen Sache an dieser Stadt, die ich so sehr hasste, genauso, sowie Lukas das höchstwahrscheinlich auch tat. Auch, wenn diese für mich vollkommen unverständlich waren und Berlin und ich in den nächsten Millionen Leben keine Freunde werden würden.

,,Sag' mal, Lukas, warum bist du eigentlich ausgerechnet nach Berlin gezogen? War dir der Norden etwa nicht mehr gut genug, oder was?'', fragte ich ihn dann und grinste aufgrund des letzten Teils einmal schnippisch.
,,Das nicht. Ich wollte nach meinem Abi nur einfach raus aus dem Dorf und mal irgendwas Neues entdecken. Du weißt doch, wie wir jungen Menschen nun mal sind. Ich wollte halt raus in die Welt und etwas Neues wagen. Ich fand Berlin irgendwie schon immer verdammt toll und die Stadt hat mir etwas gegeben, was andere Städte eben nicht getan haben. Schon damals, als ich mit sechs Jahren das allererste Mal hier gewesen war, habe ich mich direkt so willkommen, geborgen und geliebt in dieser Stadt gefühlt. Ich wusste einfach, dass das hier meine absolute Traumstadt und meine große Liebe ist und ich hier irgendwann unbedingt mal hin möchte.'', schwärmte Lukas mir die Ohren voll und seufzte einmal zufrieden auf, als er an sein Berlin dachte.
,,Weißt du, son kleines Dorfküken wie ich sehnt sich einfach nach sowas. Großstädte sind für uns totales Neuland und ich liebe es, neue Orte zu entdecken. Ich hab' neunzehn Jahre auf dem Land gelebt und da war es echt mal dringend an der Zeit, dort rauszukommen und etwas Neues zu erleben.'', fügte Lukas noch lächelnd hinzu und steckte sich etwas von seiner Waffel in den Mund.

,,Aber ganz ehrlich, hätte ich gewusst, dass es in Bielefeld so schöne Männer gibt, dann wäre ich wahrscheinlich viel lieber in diese Stadt gezogen.'', grinste Lukas kokett und fuhr sich schüchtern seinen Pony aus dem Gesicht.
,,Du alter Schleimer.'', lachte ich und stieß ihn mit meinem Fuß leicht an.
,,Na komm', sowas willst du doch aus meinem Mund hören.'' Er zog die Augenbrauen nach oben und sah mich vielsagend an.
,,Eigentlich ist mir dein lautes, hemmungsloses Stöhnen viel lieber.'', lächelte ich dreckig und zwinkerte ihm zu, während Lukas etwas farbiger um seine Wangen wurde.

,,Studierst du eigentlich? Ich mein', du hast ja Abi.'', fragte ich nach, als wir eine Zeit lang miteinander geschwiegen und nur unsere Waffeln genossen hatten.
,,Ne, ich mache 'ne Ausbildung zum Mediengestalter. Nächstest Jahr bin ich dann endlich fertig damit.'', antwortete Lukas und seufzte kurz erleichtert auf.
,,Ich bin einerseits echt froh darüber, wenn ich endlich damit fertig bin. Ich mag sowas zwar extrem gerne, aber Musik ist einfach meine wahre Liebe und ich bin sehr froh darüber, wenn ich mich endlich vollständig darauf konzentrieren kann.'', fügte Lukas noch lächelnd hinzu und ich erwiderte dieses, während ich unsere Füße miteinander verschränkte.

,,Und was machst du so?'', drehte Lukas den Spieß nun einmal um.
Ich stockte einmal, verschluckte mich fast an meinem Waffelstück und zupfte nun nervös an meinem Top herum, dass ich unter meinem geöffneten Hemd trug.
,,Na ja, also...ich lebe hauptsächlich von Musik.'', fing ich fast schon schüchtern an und grinste schief.

,,Und hast du 'ne Ausbildung oder so gemacht?'', fragte Lukas weiter nach und legte den Kopf einmal schief.
,,Ähm...ne, eigentlich nicht.'', antwortete ich ihm unsicher und spielte mit der Gabel umher.
,,Also, ich hab' halt noch nicht einmal einen Schulabschluss und lebe auch von Hartz IV...'', gab ich es dann schlussendlich schüchtern zu und blickte daraufhin auf den Teller.

Ich hatte in diesem Moment wirklich so krasse Angst davor, dass mich Lukas jetzt weniger attraktiv fand und mich nun als einen total dummen Vollspasti sah, der eh nichts auf die Reihe bekam.

Ich mein', er hatte sein Leben scheinbar total gut im Griff, 'ne Ausbildung, 'nen Schulabschluss und brauchte sich so gesehen um nichts Sorgen machen. Wenn es mit der Musik irgendwann nicht mehr klappen sollte, hatte er 'ne abgeschlossene Ausbildung, konnte eine Neue begingen oder sich für ein Studium entscheiden.
Und was hatte ich, wenn es mit der Musik irgendwann nicht mehr so gut laufen sollte?! Richtig, überhaupt nichts. Ich würde dann einfach alles verlieren, wie ein Penner auf der Straße landen und mir irgendwann einfach den Goldenen Schuss setzen. Was wollte Lukas denn bitteschön von so einem Kerl wie mir?!

,,Oh...'', machte Lukas nur und atmete einmal geräuschvoll die Luft aus seinen Backen.
,,Na ja, ich finde das nicht weiter schlimm.'', sagte Lukas dann wieder lächelnd und ich sah erstaunt von meinem fast leeren Teller auf.
,,Wirklich nicht?'', fragte ich unsicher und verwundert zugleich nach und Lukas schüttelte augenblicklich mit dem Kopf.
,,Warum sollte es irgendeinen Unterschied machen, wenn du irgendeinen Schulabschluss oder Job hättest?! Du wirkst doch gar nicht mal so dumm und hast wahrscheinlich auch einiges im Kopf. Und nicht alle Hartzer sind irgendwelche Assis.  Das sagt doch gar nichts über dich aus.'', zuckte Lukas mit den Schultern und grinste mich noch viel breiter und ehrlicher an.

Ich lächelte nun ebenfalls wieder und atmete beruhigend aus. Ein Glück machte ihm sowas nichts weiter aus.
Ich hatte es oft genug erlebt, dass es für Typen manchmal ein extremer Abturner war, dass ich keinen Schulabschluss und noch nicht einmal einen richtigen Job hatte.
Viele Kerle dachten nämlich, dass ich ihnen so überhaupt nichts bieten könnte, weil ich mit der Musik ja auch nicht wirklich ein festes Einkommen hatte und oftmals auch echt knapp bei Kasse war. Doch ich konnte und wollte einfach nichts anderes machen, weil ich die Musik dafür einfach viel zu sehr liebte.

,,Und sonst so? Wie lief es Beziehungstechnisch bei dir?'', fragte mich Lukas irgendwann, als wir uns eine Zeit lang nur lächelnd in die Augen geschaut haben.

,,Joa, es ging. Ich hatte bis jetzt vier Beziehungen und ansonsten nur einige, flüchtige Affären.'', erklärte ich ihm und Lukas nickte verstehend.
,,Und bei dir so?'', drehte ich den Spieß wieder um und sah ihn gespannt an.
,,Ähm...bis jetzt hatte ich zwei Beziehungen und ab und zu mal eben die ein oder andere, kleine Affäre.'', antwortete Lukas und lächelte schüchtern.

,,Wie lange ist deine letzte Beziehung eigentlich her?'', fragte Lukas nach und ich musste schmunzeln, weil ich wusste, dass er doch auf irgendwas hinauswollte.
,,Ein Jahr ungefähr jetzt.'', antwortete ich ihm wahrheitsgemäß und seufzte einmal leise, weil ich mal, nach einer für ich echt verdammt langen Zeit, an Pascal denken musste.
Die Trennung nagte noch immer sehr an mir und es gab nicht gerade selten diese Tage, wo ich mich wieder so sehr nach ihm sehnte und ihn neben mir im Bett liegen haben und mich an seine warme Brust kuscheln wollte. Aber der Sex mit Lukas, hatte sich genauso magisch angefühlt, wie das Alles mit Pascal damals...

,,Oh, dann isses ja noch gar nicht so lange her.'', sagte Lukas leicht bedrückt und sah mich mitleidig an.
,,Ja, es kommt mir auch erst wie gestern vor.'', seufzte ich und blickte dann in seine wunderschönen blauen Augen.

,,Doch ich scheine das, wenn ich dich so anschaue, gar nicht mal so schlimm zu finden.'', nuschelte ich leise, doch das Lukas' Grinsen nun viel breiter wurde, verriet mir, dass er diesen Satz sehr wohl gehört hatte.

,,Und wie lange ist deine letzte Beziehung her?'', fragte ich und nahm einen Schluck meines Wassers.
,,Auch nicht so krass lange - zwei Jahre vielleicht.'', antwortete er mir und fuhr sich seinen süßen Pony aus dem hübschen Gesicht.
,,Es könnte aber auch mal wieder ruhig Zeit für was Neues werden...'', fügte Lukas noch leise hinzu und warf einen flüchtigen Blick zu mir.
,,Hm...''

Als wir unsere Waffeln dann aufgegessen hatten, tranken Lukas und ich noch schnell unsere Getränke aus und warfen und ab und zu mal ein kokettes Grinsen zu.
Ich holte den Kellner zu uns, bezahlte für mich und Lukas fix und dann machten wir aus auch schon auf den Weg nach draußen.

Wir liefen ein Stückchen durch Neukölln, Lukas griff in dieser Zeit nach meiner Hand und ich sah mich etwas in der Gegend um, um zu gucken, was wir zwei noch so miteinander veranstalten konnten.

Klar, wir könnten auch zu Lukas in die Wohnung gehen und dort etwas Spaß miteinander haben, aber irgendwie wollte ich das (noch) nicht.
Ich wollte nicht nur mit Lukas ficken, sondern ich wollte ihn auch etwas näher kennen lernen, denn er gefiel mi einfach viel zu sehr, um nur irgendeine Affäre zu sein, zu der ich nur ging, wenn ich in Berlin Bock auf heißen Sex hatte.
Lukas war ein extrem angenehmer, attraktiver und interessanter Mensch und irgendwie löste er Gefühle in mir aus, die ich schon lange nicht mehr bei irgendeinen Mann gespürt hatte - allerhöchstens das letzte Mal bei Pascal.

Als wir dann am U-Rathaus vorbei liefen, zierte mit einem Mal ein breites Lächeln mein Gesicht und ich wusste ganz genau, wo Lukas und ich heute Abend noch hinfahren und etwas Zeit miteinander verbringen könnten.

,,Du, Lukas?'', fragte ich nach und hielt einmal an.

,,Hm?'', machte er nur und musterte mich fragend von der Seite.
,,Bock ins Kneipenviertel von Berlin zu fahren?'', fragte ich grinsend und sah ihn vielsagend an.

,,Willst mich da etwa wer abfüllen?'', fragte er stattdessen frech grinsend und zog mich an meiner Hüfte dichter zu sich.
,,Quatsch, ich muss dich doch nicht erst abfüllen, um dich ins Bett zu kriegen.'', lachte ich, stellte mich auf die Zehenspitzen und vereinte daraufhin unsere Lippen miteinander.
Dann zog ich Lukas dreckig grinsend weiter und wir gingen Händchen haltend zur U-Bahn-Station, die uns nach Friedrichshain bringen würde.

[...]

,,Hier war ich glaube das letzte Mal vor zwei Jahren, oder so. Das war noch zu meiner Anfangszeit in Berlin. Maria hat mich sogar hierher geschleppt.'', sagte Lukas nachdenklich, als wir unsere Getränke von der leicht bekleideten Barkeeperin erhielten.
,,Hatte sie etwa keine Lust auf Männer, oder warum schleppt sie dich ausgerechnet in 'ne Schwulenbar?'', fragte ich lachend nach und nahm einen Schluck meines gekühlten Jim Beans.
,,Tatsächlich, haha. Sie hatte sich da gerade frisch von ihrem damaligen Freund getrennt und deswegen kein Bock auf irgendwelche Männer gehabt. Aber sie wollte gerne mit mir ausgehen, also sind wir halt hierhin.'', grinste Lukas und fuhr sich seinen süßen Pony aus dem Gesicht.

,,Ist aber echt nett und schön hier.'', lächelte ich und sah mich in der gut gefüllten Bar um.
In der Bar hingen viele gezeichnete Bilder von diversen Männern, die ich mir natürlich viel länger ansah, weil mich sowas unfassbar interessierte und faszinierte.

Die Bar, an der Lukas und ich gerade saßen, war komplett aus Holz und in der hintersten Ecke von der Bar war eine kleine Tanzfläche, die ebenfalls sehr gut befüllt war.

Dahinter lag direkt ein Raucherbereich und ungefähr beim Eingang von der Bar, standen viele verschiedene Tische und Sessel, wo sich viele Männer zahlreich unterhielten oder miteinander rumknutschten.

,,Weißt du, was ich eigentlich total süß finde?'', fragte ich irgendwann breit grinsend nach, als ich mich eine Zeit lang in der Bar umgesehen hatte.
,,Ne?'', machte er nur und nahm einen Schluck seines Biers.
,,Dass du ernsthaft noch nach deinem Ausweis gefragt wirst. Vor allem, du hast dir nur 'n scheiß Bier gekauft.'', lachte ich und musterte den schönen Mann vor mir noch einmal haargenau.

Als ich mir einen kurzen Blick auf seinen Ausweis erhascht hatte, habe ich gesehen, dass sein Geburtsjahr 1989 ist und wenn ich ehrlich bin, sah Lukas für mich nicht unbedingt wie 21 aus.
Wenn ich ihm einfach so auf der Straße begegnen würde, würde ich ihn höchstens auf 18 schätzen, weil er in meinen Augen echt noch wie ein, frisch aus der Pubertät gekommener Teenager aussah.
Lukas' Bart war auch nur so wirklich um den Kinn existent, seine Haare waren so eine typische Justin Bieber-Frisur, die gefühlt jeder Junge, weiß Gott auch ich, in seinem Leben getragen hatte und allgemein sah er in meinen Augen noch nicht allzu Erwachsen aus.
Aber dennoch war es für mich der wohl schönste Mann, den ich jemals gesehen hatte und wenn Lukas sich eventuell noch einen Oberlippenbart und eine andere Frisur stehenlassen würde, dann wäre er eindeutig noch viel heißer und attraktiver für mich.

,,Soll ich dann 'ne Anzeige gegen dich stellen, weil du mit einem scheinbar Minderjährigen gefickt hast?'', fragte Lukas lachend nach und ich verpasste ihm einen Boxer auf den Arm.
,,Du bist so ein Idiot!'', machte ich nur und verdrehte einmal die Augen.
Dann zog mich Lukas an dem Kragen meines Tops näher zu sich und vereinte kurz darauf unsere Lippen miteinander.

,,Wie alt bist'n du eigentlich?'', fragte mich Lukas und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Wie alt bist du denn?'', drehte ich den Spieß grinsend um und ging seiner Frage gekonnt aus dem Weg.

,,Ach komm', ich hab' doch eben deinen schielenden Blick auf meinen Ausweis gesehen.'', lachte Lukas und sah mich einmal vielsagend an.


,,Ähm...'', grinste ich ertappt und lief einmal rot wie eine Tomate an, was Lukas aufgrund des schwachen Lichtes ein Glück nicht sehen konnte.
,,Na sag' schon, Tim. Wie alt bist du?'', griff Lukas grinsend seine Frage wieder auf und strich sachte über meine Hand, die ich fest um das Glas, mit dem kühlen Jim Bean, geklammert hatte.
,,Also...ähm...ich bin 27.'', antwortete ich ihm schlussendlich wahrheitsgemäß, kratzte mich am Hinterkopf und nahm nun einen riesigen Schluck aus meinem Glas.

Und dann blieb es erst einmal ruhig zwischen uns und ich bereute es jetzt schon, nicht einfach wegen meinem Alters gelogen zu haben.
Ich hatte schon einmal was mit einem Mann in Lukas' Alter gehabt und als dieser mein wahres Alter erfahren hatte, hatte dieser alles andere als positiv darauf reagiert.
Angeblich war ich ihm viel zu alt und der Altersunterschied war ihm viel zu riesig, was mich echt sehr verletzt hatte, weil ich diesen Mann eigentlich schon recht toll und attraktiv gefunden habe und nur mein Alter der Grund dafür, wieso er nichts näheres mit mir eingehen wollte.

,,Ähm...findest du das irgendwie schlimm? Bin ich dir vielleicht zu alt?'', fragte ich irgendwann mit bebender Unterlippe nach und rutschte nervös auf dem Barhocker hin und her.
Ich wollte echt nicht, dass ausgerechnet mein Alter der Grund dafür sein würde, wieso Lukas und ich uns nicht mehr miteinander daten würden.
Lukas war einfach so verdammt toll und irgendwas hatte er an sich, was mich schon vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen und mich seitdem nicht mehr losgelassen hatte. Ich wollte nicht, dass dieses Gefühl aufhörte.

,,Ach Quatsch, warum sollte ich denn auch?!'', erwiderte Lukas nur lachend und sah mich verwirrt von der Seite an.
,,Na ja, sechs Jahre sind nun auch nicht gerade wenig...'', antwortete ich nuschelnd und spielte leicht nervös mit meinen Händen.
Ich benahm mich momentan echt wie ein scheiß Teenager, der seinem Schwarm gerade seine Liebe gestanden und nun Angst vor einer knallharten Abfuhr hatte.

,,Na und? Wenn so'ne Olle in meinem Alter 'nen alten Schlaffi heiraten und besteigen darf, macht es jawohl keinen Unterschied, wenn zwischen uns nur sechs Jahre liegen.'', sagte Lukas auf meine Bedenken hin nur Schulter zuckend und er konnte sich gar nicht vorstellen, was für ein riesiger Stein mir in diesem Moment vom Herzen fiel. Ein Glück machte ihm sowas nichts aus.
,,Du hast ja Recht...'', seufzte ich erleichtert auf und lächelte ihn wieder schüchtern an.

,,Als ob ich so 'nen süßen Kerl wie dich nur aufgrund des Alters abblitzen lasse. Wie bescheuert müsste ich dann bitte sein?!'', beruhigte mich Lukas grinsend und zog mich nun wieder zu sich, um unsere Lippen erneut miteinander zu vereinen.

Dann löste er uns aber ruckartig wieder voneinander, als der nächste Song losging. Ich sah ihn nur verwirrt an und wusste gar nicht so recht, was jetzt los war. Hatte ich irgendwas falsch gemacht? Lag es doch an meinem Alter?
Lukas erhob sich augenblicklich vom Barhocker, lächelte mich nur an und streckte mir daraufhin seine Hand entgegen.
,,Darf ich dich um diesen Tanz bitten?'', fragte er mich lachend und streckte mir seine Hand noch viel mehr entgegen.

,,Äh...aber eigentlich kann ich gar nicht tanzen - nicht mal ansatzweise.'', erwiderte ich unsicher und kratzte mich am Hinterkopf.
,,Ach komm', im Bett waren wir beide doch schon, also musst du mir in dieser Hinsicht eh nichts mehr beweisen.'', lachte Lukas nur und zwinkerte mir einmal vielsagend zu.

,,Ich führe dich schon, keine Sorge.'', versicherte mir dieses hübsche Kerlchen und ich griff zögerlich nach seiner Hand und erhob mich daraufhin vom Barhocker.

Lukas drückte mir fix einen Kuss auf die Lippen, strich beruhigend mit seinem Daumen über meinen Handrücken und zog mich daraufhin Richtung Tanzfläche.
Etwas unbeholfen stand ich zunächst auf dieser, während um mich herum viele wild tanzende Männer standen.
Lukas nahm mir nur lächelnd die Hilflosigkeit ab, packte meine Hände an seine Hüfte und schlang seine Arme um meinen Hals, während er mich noch ein Stückchen näher zu sich zog.

,,Du bist doch Musiker, also ein wenig Rhythmusgefühl wirst du jawohl haben.'', grinste Lukas frech und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
,,Solange du mir nicht auf die Füße trittst, ist eh alles gut.'', lachte Lukas noch, ehe er damit anfing, mich zu Lou Begas Mambo No. 5 zu führen.
Ich lächelte den wunderschönen Mann vor mir nur vollkommen breit und glücklich an, sah ihm tief in die Augen und bewegte mich mit ihm zusammen zum Rhythmus der Musik.

Doch irgendwann, ab der Hälfte des Songs, packte ich Lukas' Hände von meinem Hals weg und verschränkte stattdessen unsere Finger miteinander.
Ich lächelte ihn an und fing nun damit an, ihm einmal um seine eigene Achse zu drehen, weshalb dieser nicht gerade schlecht staunte.
Dann ich legte ich seine Hand an meine Schulter, meine zurück an seine Hüfte und die anderen beiden verschränkte ich miteinander und hielt diese fest umschlungen.

Nun drehte ich das Spiel einmal um und begann nun damit, Lukas zum Rhythmus der Musik zu führen.
Lukas staunte tatsächlich wieder nicht schlecht, zog die Augenbrauen nach oben und lachte mich vollkommen glücklich an.
,,Von wegen du kannst nicht tanzen.'', erwiderte er darauf nur und sah mich vielsagend an, während er mir einen Kuss auf die Lippen drückte.

Als wir erstmal genug getanzt hatten und völlig aus der Puste waren, beschlossen wir, zurück zur Bar zu gehen.

Wir ließen uns schwitzend auf den Barhockern nieder, bestellten uns zur Durstlöschung neue Getränke und ich fuhr mir die nassen, verirrten Strähnen aus dem Gesicht.
Lukas hatte sich nicht gerade wenig beim Tanzen dicht an mich herangepresst und sich sehr oft einfach umgedreht, um seinen knackigen Hintern an meinem Schritt zu reiben. Dieser Kerl machte mich einfach nur wahnsinnig!

,,Scheiße, ist mir vielleicht heiß.'', sagte ich völlig aus der Puste und wedelte mir mit der Cocktailkarte etwas Luft zu.

,,Du bist so oder so heiß, ob du nun bis zum Erbrechen tanzt, oder faul auf der Couch rumliegst.'', lachte Lukas und zog mich wieder zu sich, um mir einen sanften Kuss auf die so warmen Lippen zu drücken.
Kurz darauf stieß er meine Lippen in zwei und unsere Zungen lieferten sich einen heißen und leidenschaftlichen Kampf miteinander ab.

Doch als es dann erst so richtig heiß wurde, löste mich Lukas wieder vorzeitig von sich und lächelte mich entschuldigt an.
,,Sorry Tim, aber ich muss dich jetzt unbedingt auf die Tanzfläche zerren!'', schrie mir Lukas ins Ohr, weil es nun unnormal laut in der Schwulenbar geworden war.
Lukas nahm nur meine Hand, zog mich wieder zurück auf die Tanzfläche und ich erkannte nun auch, welcher Song gerade ganz laut durch die Boxen dröhnte.
Wenn Nicki Minajs Anaconda durch den Club tönte, konnten sich einige eindeutig nicht zurückhalten. Vor allem nicht, wenn sie so stark angetrunken wie Lukas waren.

Die ersten Zeilen dröhnten laut durch die Boxen, Lukas begann diese mit zu rappen, sah mir dabei tief in die Augen und presste seinen eh schon gut angeheizten Körper wieder dicht an meinen heran.
Lukas rieb sich gierig an mir, stöhnte mir leise ins Ohr und ich konnte einfach nicht anders und packte ihn grob an seinen geilen Hintern.
Ich zog ihn an diesen bestimmt, aber dennoch sanft, viel näher zu mir und vereinte daraufhin unsere Lippen miteinander, während sich Lukas unbeirrt weiterhin kräftig an mir rieb.

Als es dann zur Hook ging, drehte sich Lukas plötzlich wieder um, doch er rieb sich nicht, wie zunächst erwartet, nur mit seinen Hintern an meinen Schritt.
Es war ja nicht so, dass mich dieser Kerl so oder so schon heiß genug und geil zugleich gemacht hatte, nein.
Lukas legte noch eiskalte eine sehr heiße Schippe drauf und begann tatsächlich damit, mich anzutwerken. Sowas hatte ich meinen Lebtag mit noch keinem anderen Typen erlebt!

Ich konnte einfach nicht mehr anders und bekam unmittelbar eine Latte und alle Aufmerksamkeit lag nun ganz alleine auf mir und dem immer noch twerkenden Lukas.
Doch das machte mich irgendwie, zugegebenermaßen, auch extrem an, die sehnsüchtigen Blicke der ganzen Männer auf Lukas liegen zu sehen und zu wissen, dass mir dieser Kerl gehörte und ich ihn in diesen geilen Arsch ficken würde.
Genau deshalb machte ich sie noch viel eifersüchtiger, schlug Lukas einmal kräftig auf den Hintern und legte daraufhin meine Hände an seine Hüfte, um ihn noch näher zu mir zu ziehen und ihm den Ton ein wenig anzugeben.

Egal, welcher Song gleich kommen sollte und egal, wie sehr Lukas zu diesem mit mir tanzen wollte, ich musste unbedingt aus dieser Bar raus und Lukas hart von hinten nehmen.
In meiner Hose war es mittlerweile so verdammt eng geworden und mein gesamtes Blut befand sich schon lange genug in der Mitte, sodass ich gar nicht mehr klar und nur noch ans Ficken denken konnte.
Ich wollte diesen heißen Kerl, nackt und hemmungslos stöhnend unter mir, und zwar sofort!

Als das Lied dann zu Ende war, drehte sich Lukas wieder zu mir um und grinste dreckig meine deutlich sichtbare Beule in der knallengen Jeans an.
,,Oh, da freut sich aber einer mich zu sehen.", kicherte er und griff mir einmal fest in den Schritt.
Ich stöhnte nur laut auf, sah diesen überaus attraktiven Kerl mit sichtlich erregten Augen an und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

,,Komm' mit...", befahl ich ihm und griff nach seiner Hand, um Lukas daraufhin aus der Bar zu ziehen.
,,Wo willst du hin?", fragte Lukas nach, als wir noch fix den Strauß Rosen holten.
,,Irgendwo, wo wir ungestört sind und wo ich dich in Ruhe ficken kann.", antwortete ich dreckig grinsend, zog ihn weiter und wir verließen endgültig die Bar.

Wir verschränkten unsere Finger ineinander und ich sah mich in der Gegend nach einem Ort um, wo wir ungestört miteinander ficken konnten.
Für die Bahn war es mittlerweile viel zu spät, denn ich würde es bis zu Lukas' Wohnung eh nicht mehr aushalten und ihn schon dort, vor allen anwesenden Gästen, flachlegen.
Hoffentlich würden wir irgendwo eine ruhige Ecke finden, bei der es auch nicht allzu ekelig und unhygienisch für Sex war.

Irgendwann fanden wir eine dunkle Sackgasse, in der Lukas und ich hoffentlich ganz alleine und auch wirklich völlig ungestört waren.
,,Komm' mit...", befahl ich ihm grinsend und zog Lukas weiter in die dunkle Gasse hinein.
,,Tim, was willst du denn da?", fragte er leicht ängstlich nach und krallte sich mit seinen kurzen Fingernägeln in meinem Handrücken fest.
,,Ein wenig Spaß mit dir haben. Wir halten es doch eh nicht mehr bis zu dir nach Hause aus.", grinste ich ihn dreckig und vielsagend zugleich an und wurde in meinen Schritten immer schneller und schneller, weil ich es einfach kaum noch aushielt.

Als wir dann das Ende der Gasse erreicht hatten und ich mich auch wirklich versichert hatte, dass hier keine Menschenseele war und uns hier nicht gleich jeden Moment irgendeine Straßengang, die irgendwelche krummen Dinger drehen wollte, aufllauern würde, presste ich Lukas gegen die steinige und harte Wand und vereinte unsere Lippen miteinander.
Ich stieß seine weichen Lippen augenblicklich in zwei, ließ meine Zunge in die, mir schon ein wenig bekannte Mundhöhle, gleiten und erkundete diese neugierig. Lukas vergrub währenddessen seine Finger in meinen Haaren und zog mich an diesen noch viel näher zu sich.
,,Tim...", stöhnte er atemlos in den Kuss hinein, presste sich noch viel dichter an mich heran und ich konnte seine Latte nun deutlich an meinem Oberschenkel spüren, weshalb ich ebenfalls einmal in diesen überaus heißen Kuss hineinstöhnte.

Doch irgendwann löste Lukas diesen andauernden Kuss, drehte uns einmal um, sodass ich nun festgepresst an der steinigen Wand mit meinem Rücken lehnte.
Lukas grinste mich nur dreckig an und mein Atem ging einige Züge schneller, weil ich es einfach kaum noch aushielt und diesen Mann nur noch um den Verstand ficken wollte.
Ich wollte, dass Lukas jetzt unbedingt irgendwas mit meinen Schwanz anstellte, denn dieser sehnte sich schon seitdem wir die Bar gerade mal betreten und vor allem, seitdem Lukas mich so angetwerkt hatte,  sehnsüchtig nach ihm.

,,Na...", sagte Lukas nur, griff erneut fest in meinen Schritt und massierte diesen langsam und neckisch.
Da meine Hose ja eh schon bis nach Gütersloh hing, war es natürlich noch viel unerträglicher für mich, weil nur noch meine Boxershorts der einzige Fetzen Stoff war, der Lukas und meinen Schwanz voneinander trennte.
Ich stöhnte nur laut auf, sodass es durch die komplette Gasse hallte, ich drückte ihm mein Becken bettelnd entgegen und wollte nur noch, dass er mir die Hose und Boxershorts herunterzog und irgendwas mit meinem verdammten Schwanz anstellte.

,,Oh, dein Schnürsenkel ist ja auf. Warte mal, ich übernehme das für dich...", sagte Lukas weiterhin dreckig grinsend, vereinte kurz darauf unsere Lippen miteinander und zwinkerte mir zu.
Dann ging er auf die Knie und mein Penis zuckte jetzt schon schwach in der Hose, als ich seinen Mund nur wenige Zentimeter von meinem Schwanz entfernt sah. Nur ein einziges Stück Stoff trennte sie voneinander!
Dieses dreckige Luder sah unschuldig grinsend zu mir nach oben und ich tätschelte seinen Kopf und sah ihn mit einem befehlenden Blick an.

,,Los, du Nutte, blas' mir ein!", herrschte ich ihn an und deutete dabei auf meinen harten Schwanz.
Lukas lächelte nur dreckig und machte sich kurz darauf an meinem Gürtel zu schaffen, den er sehr flink und geschickt öffnete und daraufhin hinunter bis zu meinen Kniekehlen zog. Meine Unterhose folgte kurz darauf und Lukas leckte sich über die Lippen, als er meinen erigierten Penis sah.
,,Nicht, dass du dir durch die Kälte noch was wegholst.", sagte Lukas dann bedenklich und ich verdrehte die Augen.
,,Jetzt mach' doch einfach, du Arsch. Mir wird eh gleich heiß genug.", erwiderte ich bloß und drückte ihm mein Becken nur wieder gierig entgegen.

Lukas lachte kurz auf, packte seine Hände an meine Hüfte und zog mein Top etwas nach oben, um meinen Bauch zu küssen, was mich regelrecht in den Wahnsinn trieb, weil dieser Kerl so ein riesiges, unnötiges Vorspiel daraus machte. Das konnte doch nicht sein verdammter Ernst sein!
Lukas küsste sich meinen erst kürzlich wegrasierten Glückspfad entlang, leckte genüsslich über diesen und mir knickten augenblicklich die Knie weg, weshalb ich mich in seinen Haaren festkrallte. Oh Gott!
,,Lukas...'', keuchte ich atemlos und er grinste verschmitzt zu mir hoch.

Als Lukas immer noch nicht den Hauch einer Anstalt machte, seine Zunge endlich mal außerhalb meines Bauches einzusetzen, drückte ich irgendwann seinen Kopf in die Richtung meines Schrittes und sah ihn bettelnd an.
,,Jetzt mach' doch mal irgendwas!'', meckerte ich ungeduldig und sah ihn weiterhin bettelnd an, weil ich mich viel zu sehr und viel zu lange nach einem verdammten Blowjob von Lukas sehnte.
,,Nicht so ungeduldig, der Herr.'', erwiderte er nur frech grinsend und ich zog ihn etwas fester an den Haaren.
,,Lukas!''

Lukas sah nur unschuldig und sich auf die Unterlippe beißend zu mir auf, leckte noch einmal meinen Glückspfad entlang und küsste sich dann endlich meinen Oberschenkel entlang, biss in diesen hinein und kam meiner goldenen Mitte immer näher und näher.
Dann kam auch endlich das, wonach ich mich schon so verdammt lange sehnte und Lukas leckte meine komplette Länge entlang, weshalb mir erneut die Knie einknickten und ich mich wieder in Lukas' Haaren festkrallen musste.
Ich schloss die Augen, fuhr diesem schönen Kerlchen durch seine weichen Haare und genoss es in vollsten Zügen, wie er mir immer wieder mit seiner geilen und vor allem sehr flinken Zunge, über den kompletten Schaft leckte.

Noch viel schöner wurde es aber, als Lukas irgendwann seine Lippen um meine Spitze legte und gierig und stark an dieser zu saugen begann.
,,Oh Gott, Lukas...'', stöhnte ich und zog ihm einmal etwas fester als gewollt an den Haaren, was ihm aber nichts weiter auszumachen schien, weil er einfach unbeirrt weitermachte.

Doch ich wollte nun auch mal wieder das Sagen haben und drückte Lukas' Kopf etwas weiter runter, sodass er meinen Schwanz, soweit wie er es eben nur konnte, in den Mund nahm und ohne jegliches Zögern, direkt mit dem Blasen begann. Dieses versaute Luder!

Ich brauchte Lukas das Tempo noch nicht einmal vorgeben, denn dieser Kerl wusste ganz genau, als wären wir schon jahrelang ein Paar, wie er es mir am Besten machen konnte und wie ich es am Geilsten fand.
Aber noch viel geiler wurde es, als Lukas dann auch noch seine Hand dazu nahm und ich befand mich nun unmittelbar am Höhepunkt, sodass ich es kaum noch aushielt und gar nicht mehr so recht wusste, wohin eigentlich mit meinen Händen.
Ich zog Lukas nur weiterhin forsch und kräftig zugleich an seinen Haaren, was ihn aber überhaupt nichts ausmachte und er nur leise gegen meinen Schwanz stöhnte, wenn ich das tat. Dieser Kerl war einfach nur der reinste Wahnsinn!

Ich spürte, wie ich die ersten Lusttropfen verlor und es nicht mehr lange dauern und ich schon bald kommen würde.
,,Lukas, mach' schneller, bitte!'', befahl ich ihm , drückte seinen Kopf noch viel tiefer und er kam augenblicklich, ohne irgendwelche Spielchen, meinem Befehl nach.

Und tatsächlich brauchte ich keine paar Sekunden mehr, ehe ich mich laut stöhnend und noch viel tiefer in Lukas' Haare krallend, in seinem Mund ergoss.
Das dreckige Luder schluckte alles ganz gierig, entließ meinen Schwanz dann aus seinem Mund und leckte sich das restliche Sperma aus den Mundwinkeln, während er grinsend zu mir hochschaute.

,,Guck' nicht so unschuldig, du versautes Luder.'', sagte ich lachend und kraulte sanft seinen Hinterkopf, weshalb Lukas einmal kurz die Augen schloss und zufrieden grinste.
Dann streckte ich ihm meine Hand entgegen, er zog sich augenblicklich an dieser hoch und ich grinste ihn weiterhin vollkommen dreckig an.
,,Und jetzt bist du dran.'', sagte ich noch, ehe ich ihm ebenfalls die Hose und Boxershorts bis hinunter auf die Kniekehlen zog, ihn mit ein wenig Handarbeit und Zungenküsse verwöhnte, ihn kurz vor seinem Höhepunkt Richtung Wand drehte, mir das Kondom von Alex überzog und ihn daraufhin hart und rücksichtslos zugleich von hinten um den Verstand fickte.

...

,,Wo bist du denn nur, man?!'', fragte ich mich selbst murmelnd und durchwühlte meinen und Lukas' gemeinsamen Kleiderschrank.
,,Ach, dann fick' dich doch!'', erwiderte ich leicht angepisst, als ich in diesem ebenfalls nichts fand, schloss den Schrank wieder, der sich durch mich in ein reines Chaos verwandelt hatte und für den mir Lukas nachher noch den Hals umdrehen würde.
Ich blickte kurz zur Digitaluhr, die auf Lukas' Nachttischschrank stand und wurde immer ungeduldiger, als ich die Uhrzeit bemerkte. Wenn ich meinen Schal jetzt nicht fand, dann würden wir noch zu spät kommen und ich wusste, dass mein Sohn mir das nie verzeihen würde, wenn wir  auch nur eine einzige Spielminute verpassten.

Ich ging seufzend aus dem Schlafzimmer, fuhr mir aufgebracht durch die Haare und ging durch den kleinen Flur, wo ich meinem Ehemann geradewegs in die Arme lief.
,,Hey, nicht so stürmisch!'', sagte er lachend und hielt mich an den Schultern fest.
,,Och, Schatz...'', quengelte ich nur und Lukas drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen, damit ich mich etwas beruhigte.

,,Was ist denn los? Aufgeregt wegen dem Spiel, oder was?'', fragte Lukas weiterhin lachend nach und strich mir über die Schultern, weshalb diese angenehm zu kribbeln begangen.
,,Ich finde meinen Arminia Bielefeld-Schal nicht! Der muss doch hier irgendwo sein, der hat sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst!'', erklärte ich ihm leicht aufgebracht und sah mich im Flur um. Wo hatte ich den denn nur seitdem letzten Spiel hingepackt?!
,,Na ja, wie kann dieser Verein überhaupt existieren, wenn die Stadt noch nicht...'', fing Lukas frech an und ich unterbrach ihn mit einem Boxer auf den Arm und einen warnenden Blick.
,,Unterstehe dich, Schatz!''

,,Aber, er ist in deinem Arbeitszimmer und liegt über der Couch, glaub' mir.'', sagte Lukas dann und lächelte mich an.
,,Wirklich? Bist du dir sicher?'', fragte ich skeptisch nach und zog die Augenbrauen nach oben. Was sollte ich denn damit im Arbeitszimmer?!
,,Sei dir sicher, dass der da liegt. Den hast du nachdem letzten verlorenen Spiel wütend dahingefeuert und wolltest die nächsten zwei Stunden nicht mit mir reden.'', versicherte mir mein Mann und drehte mich daraufhin an den Schultern in die Richtung meines Arbeitszimmers.

Ich ging Schulter zuckend zu dieses, öffnete die Tür und ging daraufhin zur Couch, wo tatsächlich der blau-weiße Schal lag, den ich schon die ganze Zeit über gesucht hatte.
Ich musste augenblicklich viel breiter lächeln und konnte es einfach nicht fassen, dass mich dieser Mann so verdammt gut kannte und ständig wusste, wo meine ganzen Sachen lagen.
Selbst, wenn ich mein Tütchen Gras, mein Feuerzeug, meine Bong oder die Kippenschachtel verlegte, wusste Lukas einfach direkt, wo ich sie zuletzt liegengelassen habe. Aber unter anderem aus diesem Grund habe ich diesen Mann vor fast zwei Jahren geheiratet.

Ich ging mit dem Schal in der Hand bewaffnet wieder aus dem Raum und vor mir stand ein breit grinsender Lukas, der mich und das Kleidungsstück vielsagend musterte.
,,Hab' ich's doch gesagt.'', lachte er und kam immer noch breit grinsend auf mich zu.
,,Konnte ich ja nicht mehr wissen, dass dieser Drecksschal ausgerechnet da liegt.'', verteidigte ich mich und band ihn mir daraufhin um den Hals.

,,Ey, sei mal froh darüber, dass dieser Schal überhaupt existiert. Ansonsten hätte Benni nie solange mit dir geredet, dir fast eine verpasst und wir hätten uns wahrscheinlich nie kennengelernt.'', lächelte Lukas und zog mich an meiner Hüfte dichter zu sich, um unsere Lippen miteinander zu vereinen.
,,Jaja...'', nuschelte ich nur in den Kuss hinein.

,,Ich wollte dir übrigens noch was sagen, bevor du und mit Felix und Marcel zum Spiel fährst.'', sagte Lukas, als wir uns voneinander gelöst hatten und ich wurde mit einem Mal ganz nervös.
,,W-Was denn?'', fragte ich mit leicht bebender Unterlippe nach und hoffte auf nichts Schlimmes.
Lukas zückte sein Handy aus der Hosentasche, tippte auf diesem herum und hielt mir daraufhin den gemeinsamen Chat von ihm und seiner besten Freundin Maria unter die Nase.

Maria, Freitag, 15:30 Uhr:,,Und was steht bei euch heute so an? :)''
Lukas, Freitag, 15:32 Uhr:,,Timi, Felix und Marcel gehen zu einem Arminia-Spiel und Luna und ich erledigen in der Zeit den Wocheneinkauf, holen sie danach wieder vom Stadion ab und dann mal gucken. :)''
Lukas, Freitag, 15:32 Uhr:,,Und was habt ihr zwei so geplant? :)''
Maria, Freitag, 15:33 Uhr:,,Das klingt doch schön! :3''
Maria, Freitag, 15:34 Uhr:,,Wir wollen 'ne Runde shoppen gehen. Wird aber echt mal wieder Zeit, haha. :D''

Lukas, Freitag, 15:35 Uhr:,,Weil du ja so wenig Klamotten hast, 'ne? ^^''
Maria, Freitag, 15:36 Uhr:,,Arsch...''
Lukas, Freitag, 15:36 Uhr:,,:*''

Maria, Freitag, 15:45 Uhr:,,Ach fuck, ich kann das echt nicht länger vor dir geheimhalten...''
Lukas, Freitag, 15:48 Uhr:,,Was ist denn los, Schatz?''

Maria, Freitag, 15:50 Uhr:,,Ich war gestern beim Frauenarzt...''
Maria, Freitag, 15:50 Uhr:,,Bild.''
Maria, Freitag, 15:50 Uhr:,,Bild.''

,,Oh mein Gott, ist nicht wahr.'', sagte ich sichtlich überrascht und sah Lukas völlig unglaubwürdig an.
,,Ich kann es selbst kaum glauben.'', erwiderte er mit glitzernden Augen und lächelte wie der letzte Vollidiot.
Ich nahm ihm das Handy aus der Hand und sah mir die zwei geschickten Bilder seiner besten Freundin nochmal an. Einmal ein Bild von einem positiven Schwangerschaftstest und dann noch zwei Ultraschallbilder eines Embryos, der noch so winzig wie eine Erbse war.

,,In welchem Monat ist sie denn?'', fragte ich nach und freute mich riesig für Maria, dass sie schon bald Mutter werden würde.
,,Im Ersten.'', antwortete Lukas grinsend und sah sich noch immer völlig fassungslos die Bilder an.
,,Aber die olle Kuh hat mir gar nicht gesagt, dass sie und Jan vor hatten, ein Kind zu zeugen. Sie hat richtig dicht gehalten und die Bilder haben mir eben richtig den Boden unter den Füßen weggerissen - damit habe ich echt nicht gerechnet.'', meckerte Lukas und schüttelte immer noch grinsend mit dem Kopf.

,,Tja, so krass kann dir deine beste Freundin etwas verheimlichen.'', lachte ich und wuschelte ihm durch die Haare.
,,Deshalb war sie auch so geheimnisvoll und unsicher in letzter Zeit gewesen.'', resultierte Lukas daraus und atmete erleichtert auf.
,,Hätte auf jeden Fall schlimmeres sein können, aber das ist einfach nur großartig.'', grinste ich und drückte Lukas einen Kuss auf die Wange.

,,Maria hat mich auch schon gefragt, ob wir gerne Patenonkel des Kleinen oder der Kleinen werden wollen.'', sagte Lukas dann lächelnd und sah mich leicht unsicher an.
,,Das fragt sie noch?! Selbstverständlich wollen wir das!'', stimmte ich direkt zu und drückte Lukas nun einen Kuss auf die Lippen.
,,Dann ist es ja in Ordnung gewesen, dass ich direkt zugestimmt habe.'', lachte Lukas und unsere gemeinsame Tochter trat nun in den Flur.

,,Papi, du musst mir noch die Haare machen.'', mischte sich Luna plötzlich mit in die Konversation ein und hielt Lukas ein Zopfgummi entgegen.
Lukas lächelte sie nur an und hob unsere Tochter auf den Arm, um ihr grinsend einige verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen.
,,Mach' ich gleich noch, mein Schatz. Wir zwei müssen uns ja nicht so stressen.'', versicherte er ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

,,Wir gehen gleich einkaufen, mein Hase. Felix, Papa und Onkel Marcel gehen ja zum Fußballspiel und wir gehen in der Zwischenzeit einkaufen.'', erklärte Lukas unserer Tochter und gab mir sein Handy, damit ich dieses halten und er Luna noch viel vernünftiger im Arm halten konnte.
,,Ja, einkaufen!'', freute sie sich und umarmte Lukas einmal kurz, während ich mir nochmal die zwei geschickten Bilder seiner besten Freundin ansah.
Ich konnte es einfach kaum glauben, dass sie jetzt schwanger ist und was sich allgemein alles so über die letzten acht Jahre in meinem Leben verändert hatte.

Nachdem ersten, richtigen Date mit Lukas hatten wir uns noch viel öfters miteinander getroffen und wie es so kommen musste, hatten wir uns irgendwann ineinander verliebt und sind vor acht Jahren offiziell ein Paar geworden.
Nach zwei Jahren Beziehung trennte sich Lukas dann, mir zur Liebe, von seinem heißgeliebten Berlin und zog zu mir nach Bielefeld, in das geerbte Haus meines leider verstorbenen Großvaters.
Nach drei Jahren Beziehung hatten wir dann unseren gemeinsamen Sohn Felix adoptiert und fast zwei Jahre später dann unsere Tochter Luna. Im darauffolgenden Jahr hatte ich Lukas dann endlich einen Antrag gemacht und im Jahr darauf hatten wir uns dann endlich das Ja-Wort gegeben.

,,Hat Tante Maria etwa ein Baby im Bauch?'', fragte Luna plötzlich nach und ich sah verwundert zu ihr.
,,Wie kommst du denn jetzt darauf?'', fragte ich stattdessen verwirrt und legte den Kopf einmal schief.
,,Wegen dem Bild da. Das ist son Test, der zeigt das an, das sehe ich immer in der Werbung.'', erklärte sie mir und ich lachte.
,,Ach so.''

,,Hat sie also eins im Bauch?'', fragte unsere Tochter nach und sah gespannt zwischen mir und Lukas umher.
,,Ja, hat sie.'', lächelte Lukas und stupste ihr gegen die Nase.
,,Oh, wie toll!'', freute sich Luna und klatschte in die Hände.

,,Hoffentlich wird das ein Mädchen, weil Jungs sind total doof.'', sagte sie dann und Lukas ließ sie wieder runter.
,,Jungs sind nicht doof!'', trat Felix plötzlich in den Flur und sah seine kleine Schwester empört an.
,,Doch! Vor allem du, du bist am Doofsten!'', meckerte sie und stemmte die Hände in die Hüfte.
,,Mädchen sind genauso doof!''

,,Oh Gott, geht das schon wieder los.'', seufzte Lukas Augen verdrehend und sah mich vielsagend von der Seite an, während ich ihm sein Handy wiedergab.
,,Irgendwoher müssen sie ja das diskutieren haben.'', erwiderte ich darauf nur lachend und zog die Augenbrauen nach oben. Lukas sah mich nur leicht beleidigt an und verpasste mir einen Boxer auf den Arm.
,,Arsch...''

,,Klar bist du doof. Du magst Fußball, das ist so dumm. Die rennen alle einem Ball hinterher, obwohl es genug Bälle auf der Welt gibt!'', fing Luna an und streckte ihrem Bruder frech die Zunge entgegen.
,,Soll ich dir mal sagen, wo deine tollen Pferde drin sind? In Lasagne!'', erwiderte Felix ebenfalls frech und grinste sie schnippisch an.
,,Das stimmt gar nicht! Du lügst!'', machte Luna sichtlich empört und drehte sich zu mir und Lukas um.
,,Oder?'', fragte sie unsicher nach und sah uns beide mit nun traurigen Augen an.

,,Ach, Quatsch...'', machte Lukas nur abwegig und machte eine abfällige Handbewegung.
,,Ich hab' aber gehört, dass...'', fing Felix an.
,,Ich hab' auch gehört, dass ihr zwei euch wieder vertragen und ein Herz und eine Seele sein sollt'.'', unterbrach Lukas ihn schlichtend und sah die beiden Kids eindringlich an.

,,Aber sie hat doch angefangen!'', verteidigte sich unser Sohn und deutete dabei auf Luna.
,,Ne, du hast angefangen! Du bist ein Junge!'', entgegnete sie nur und Lukas verdrehte einmal die Augen.
,,Ist egal, wer von euch beiden angefangen hat. Ihr gebt euch jetzt beide die Hand und vertragt euch wieder, okay?!'', befahl Lukas den beide und sah sie nun mit einem etwas schärferen Blick an.
Die beiden gaben sich seufzend geschlagen, reichten sich die Hände und lächelte sich schlussendlich doch wieder an, während Felix seiner kleinen Schwester einmal kräftig durch die blonden Haare wuschelte.

Dann klingelte es plötzlich an der Haustür und ich sprintete zu dieser, um meinem besten Freund die Tür aufzumachen.
Wir begrüßten uns mit einer kurzen Umarmung, ich ließ ihn ins Haus und er begrüßte meinen Ehemann ebenfalls mit einer Umarmung und wünschte den Kindern einen Guten Tag.
,,Können wir dann?'', fragte Marcel nach und sah seiner Tonlage entsprechend in die Runde.

,,Klar, ich muss nur noch fix meinen Autoschlüssel suchen.'', sagte ich und wollte mich gerade auf die Suche machen, als Lukas mich noch rechtzeitig davon abhielt.
,,In der Kommode, im allerersten Schubfach.'', meinte er nur und deutete auf die Kommode, die im Flur stand.
Ich öffnete diese, fand tatsächlich, Dank Lukas, ohne großartige Suche, direkt meinen Autoschlüssel und lachte meinen Ehemann an.

,,Ach, was würde ich eigentlich nur ohne dich machen?!'', lachte ich weiterhin und zog Lukas an seiner Hüfte näher zu mir.
,,Wahrscheinlich immer noch dabei sein, deinen Schal zu suchen.'', erwiderte er ebenfalls lachend, sah mich frech grinsend an und ich verdrehte nur einmal die Augen.

Danach drehte ich sein wunderschönes Gesicht mit meinen Fingern sanft zu mir und vereinte glücklich und verliebt lächelnd zugleich, unsere Lippen miteinander. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top