Das Künstlertreffen [2]
-Tims Sicht-
Ich streckte mich einmal ausgiebig und rieb mir gähnend über die Augen.
Ich öffnete diese daraufhin und sah mich leicht verwirrt in dem mir eher unbekannten Schlafzimmer um. Wo war ich denn bitte?
Doch dann sah ich an meinen nackten Körper herunter und wusste direkt, wo genau ich eigentlich war und was ich die Nacht so getrieben hatte.
Ein Lächeln machte sich augenblicklich auf meinen Lippen breit und ich drehte meinen Kopf in die Richtung von Lukas.
Doch dort lag kein Lukas, sondern nur eine ungemachte Bettdecke, die zum Aufstehen lediglich zur Seite geschmissen wurde.
Leicht verwundert sah ich mich um, bis mir mit einem Mal der Geruch von Eierkuchen in die Nase stieg und ich stand sofort auf, um in die Küche zu gehen.
Unterwegs zog ich mir noch fix meine Boxershorts an, die heute Nacht ihren Weg auf den Laminatboden gefunden hatte, und folgte dann dem äußerst leckeren Geruch, der mich höchstwahrscheinlich in die Küche führen würde.
Ich öffnete die wahrscheinliche - hoffentlich - Küchentür und trat daraufhin in diese.
Dort stand, wie zu erwarten, Lukas, nur mit einer Stürze bekleidet und machte uns zweien verliebt grinsend, Frühstück.
Ich ging augenblicklich breit lächelnd auf ihn zu und umarmte ihn daraufhin von hinten, um seinen kleinen, süßen Knackarsch in meinem Schritt zu positionieren.
,,Morgen.'', murmelte ich in seine nackte Schulter und küsste diese einmal.
,,Na, gut geschlafen?'', fragte Lukas grinsend nach und drehte sich kurz zu mir, um mich anzulächeln.
,,Neben dir doch immer.'', grinste ich, zwinkerte, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste seinen Nacken, wo sich augenblicklich alle Nackenhaare aufstellten.
Dann löste ich mich von Lukas und setzte mich schon mal an den gut gedeckten Küchentisch.
Ich sah mir die Wand an, an der einige Bilder hingen und mir fiel auf, dass dort echt verdammt viele Bilder mit einem blondhaarigen Mädchen hingen, die ungefähr in Lukas' Alter zu seien schien.
Hoffentlich ist sie nicht ausgerechnet das, was ich zu denken wage.
,,Ähm...Lukas?'', fragte ich ihn daraufhin und er drehte fragend seinen Kopf zu mir.
,,Hm?'', machte er nur und drehte sich wieder um, um die Eierkuchen zu wenden.
,,Wer ist denn eigentlich diese Frau auf den ganzen Bildern hier?'', fragte ich ihn und fuhr mir einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht.
,,Ach, das ist meine beste Freundin und WG-Mitbewohnerin Maria.'', erklärte er mir lächelnd und mein Gesicht zierte nun auch wieder ein Lächeln, als ich diese Worte hörte. Ein Glück.
,,Und wo ist sie denn momentan? Sie war heute Nacht doch nicht hier, oder?'', fragte ich nach und wurde etwas farbiger um die Wangen, weil ich Angst hatte, dass sie uns eventuell gehört haben könnte. Lukas war ja schließlich nicht gerade leise gewesen.
,,Oh, die ist zurzeit noch nicht einmal in Berlin. Sie ist in Leipzig, bei ihrem Freund.'', beruhigte mich Lukas immer noch lächelnd und stellte den Herd ab.
,,Und, selbst wenn sie heute Nacht hier gewesen wäre und uns gehört hätte, hätte sie sich einfach Ohropax in die Ohren gesteckt und in Ruhe weitergepennt.'', lachte er und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Ja gut, das ist natürlich auch 'ne Lösung.''
Dann packte Lukas die Eierkuchen auf zwei transparente Teller, machte etwas Sirup und Zucker drauf und gab mir dann einen von ihnen, den ich dankend entgegen nahm. Was konnte dieser Mann eigentlich nicht?
Lukas setzte sich mir gegenüber, lächelte mich wie der letzte Vollidiot auf diesem Planten an und wir fingen daraufhin mit dem essen an.
Währenddes Essens verharkten Lukas und ich unsere Füße miteinander, lächelten uns vollkommen breit an und genossen die gemeinsame Zeit miteinander.
,,Ich fand das heute Nacht übrigens extrem schön und verdammt geil.'', sagte Lukas irgendwann, als wir fast die Hälfte unserer Eierkuchen aufgegessen hatten.
,,Fand ich auch. Es war einfach nur der reinste Wahnsinn gewesen.'', stimmte ich ihm lächelnd zu und beugte mich über den Tisch, um Lukas einen Kuss auf die nach Sirup schmeckenden Lippen zu drücken.
Lukas lächelte mich nur verschmitzt an, leckte sich den restlichen Sirup aus den Mundwinkeln und sah mir dabei sehr intensiv und tief in die Augen.
Danach wechselten wir keine weiteren Worte mehr miteinander, sondern aßen schweigend unsere Eierkuchen auf und als wir damit fertig waren, nahm Lukas die Teller und das Besteck an sich, um diese daraufhin abzuwaschen.
Ich stellte mich nur neben ihn, beobachtete ihn beim Abwasch und übernahm das Abtrocknen für ihn, damit ich nicht ganz so nutzlos in der Gegend umher stand.
,,Soso, ein richtiger Gentleman also.'', lachte Lukas aufgrund dessen einmal und zog grinsend die Augenbrauen nach oben.
,,Tim, kommst du eigentlich gleich mit unter die Dusche?'', fragte mich Lukas hoffnungsvoll, als ich das letzte Messer abtrocknete und daraufhin in die dazugehörige Schublade tat.
Lukas öffnete währenddessen die Schleife seiner Stürze, zog sich diese daraufhin aus, hängte sie an und ich erhaschte mir einen kurzen Blick auf seinen Penis.
,,Wenn du mich schon so nett einladest, dann liebend gerne.'', grinste ich dreckig und gab Lukas einen spürbaren Klaps auf den nun entblößten Arsch, weshalb er einmal kurz erschrocken aufquickte.
Dann drehte sich Lukas auch schon zu mir, lächelte und ich zögerte keine einzelne Sekunde, sondern vereinte kurz darauf unsere Lippen miteinander.
Unsere Zungen umspielten sich augenblicklich wieder gierig miteinander und wir bewegten uns wild küssend immer weiter Richtung Bad.
Lukas zog mir kurz vor der Dusche meine eben erst angezogene Boxershorts wieder aus, wir lösten uns kurz voneinander und er erhaschte sich nun ebenfalls einen flüchtigen Blick auf meinen nun erigierten Penis. Lukas lächelte mich nur dreckig an und kurz darauf trafen wieder unsere Lippen aufeinander.
Lukas öffnete die Duschtür, wir stiegen sofort in diese, drehten das Wasser auf, stellten es auf die richtige Temperatur, seiften uns großzügig ein und als wir uns das Shampoo vom Körper und den Haaren gespült hatten, drehte ich Lukas Richtung Wand und wir wiederholten das von heute Nacht nochmal in der Dusche.
[...]
,,Ich will dich ja echt ungerne rauswerfen, Tim, aber ich hab' noch ein ganz wichtiges Meeting mit Benni.'', fing Lukas an, als ich angezogen, vollkommen durchgefickt und frisch geduscht auf seiner gemütlichen Couch im Wohnzimmer saß.
,,Oh, okay...'', machte ich nur und seufzte einmal leise. Wäre ja auch viel zu schön, um wahr zu sein, wenn ich noch viel länger bei ihm hätte bleiben können.
,,Tut mir echt mega leid. Ich würde ja auch viel lieber etwas Zeit mit dir verbringen, als jetzt mit der nächsten Bahn zu Benni zu fahren.'' Lukas sah mich entschuldigt an und drückte mir als Entschädigung einen kurzen Kuss auf die Lippen.
,,In welchem Viertelt wohnt er denn?'', fragte ich hoffnungsvoll nach, weil wir ja eventuell noch etwas zusammenfahren könnten. Hoffentlich.
,,Charlottenburg. In welchem Viertel liegt denn dein Hotel?'', antwortete mir Lukas und meine Miene erhellte sich mit einem Mal.
,,Die Wohnung meiner besten Freundin liegt in Mitte.'', erklärte ich ihm breit grinsend.
,,Dann können wir ja einige Stationen zusammenfahren, bevor wir uns endgültig voneinander verabschieden müssen.'', erwiderte Lukas lächelnd, strich sich seinen Pony aus dem Gesicht, doch seufzte aufgrund des letzten Teils trotzdem einmal leise.
,,Ähm...wie lange bleibst du denn noch in Berlin?'', fragte mich Lukas dann und lächelte mich unsicher von der Seite an.
,,Puh, das weiß ich gar nicht so recht. Eigentlich hatten mein bester Freund und ich vorgehabt, noch 'ne Woche zu bleiben.'', erklärte ich ihm und Lukas' Miene erhellte sich nun mit einem Mal.
,,Das passt perfekt, denn ich habe nächste Woche zufälligerweise die ganze Woche frei und habe auch nicht vorgehabt, Berlin in dieser Zeit großartig zu verlassen.'', lächelte Lukas noch viel breiter und sah mich erwartungsvoll an.
Dann zückte Lukas plötzlich sein Handy aus der Hosentasche, tippte auf diesem herum und drückte es mir daraufhin in die Hand.
,,Kannst ja deine Nummer einspeichern, wenn du willst. Vielleicht können wir uns ja die Tage nochmal treffen.'', sagte Lukas weiterhin lächelnd und sah mich nun hoffnungsvoll von der Seite an.
Ich tippte nur breit grinsend meine Nummer in Lukas' Handy und dieser quickte aufgrund dessen einmal laut auf und drückte mir einen Kuss auf die Wange, weshalb diese einmal angenehm zu kribbeln begann.
Dann gab ich Lukas sein Handy wieder, lächelte ihn glücklich an und er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, ehe er mir einen gierigen Kuss auf die Lippen drückte und diese kurz darauf in zwei stieß.
Ich vergrub meine Hände in Lukas' so weichen Haaren und zog seinen Kopf an diesen noch ein ganzes Stückchen näher zu mir.
Lukas legte währenddessen seine Hände an meine Hüfte und strich über meine stark hervorstehenden Hüftknochen.
Ich umspielte nun ebenfalls meine Zunge mit seiner, Lukas setzte sich der Weile rittlings auf meinen Schoß und bewegte seine Hüften leicht, weshalb ich augenblicklich eine deutlich spürbare Beule in der Hose bekam.
Doch noch bevor ich ihm irgendwie die Hose öffnen konnte, weil Lukas mittlerweile ebenfalls wieder einen Harten bekommen hatte, löste er sich von mir und sah mich entschuldigt an.
,,Sorry Tim, aber Sex geht jetzt echt nicht mehr. Die Bahn kommt leider gleich.'', sagte Lukas entschuldigend und fuhr mir einmal durch die Haare, weshalb meine Kopfhaut wie verrückt zu kribbeln begann.
Ich zog nur einen Schmollmund, sah mir Lukas riesige Beule in seiner knallengen, grauen Jeans an und war ziemlich traurig darüber, dass es nun doch keine Runde drei gab.
,,Dann werden wir uns mal, wohl oder übel, anziehen.'', seufzte ich und Lukas nickte zustimmend.
,,Aber irgendwann kommt Runde drei noch, versprochen.'', hauchte er mir mit heiserer, sexy Stimme ins Ohr und leckte mir kurz darauf dieses ab, weshalb meine Beine nun einmal wie verrückt zu zittern begangen. Oh Gott.
,,Willst du dann auch wieder auf 'n Kondom verzichten?'', zog ich ihn frech grinsend auf und sah Lukas vielsagend an.
,,Ey, das eben war nur 'ne Ausnahme. Auch, wenn ich kaum glaube, dass du mir irgendwas anhängen wirst.'', verteidigte er sich lachend und zwinkerte mir einmal zu.
Dann erhob sich Lukas auch schon von meinem Schoß, lächelte mich nochmal entschuldigt an und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Dann gingen wir Richtung Flur und Lukas übergab mir meine Jacke und die Chucks, die er ordentlich an die Garderobe gehangen und ins Schuhregal gestellt hatte.
Ich nahm diese dankend entgegen, Lukas und ich zogen uns an und er öffnete daraufhin die Wohnungstür, damit wir aus dieser treten konnten.
,,Sind das eigentlich deine High Heels im Schuhregal?'', fragte ich lachend nach, als Lukas gerade dabei war, die Tür abzuschließen.
,,Ne, ich hab's eigentlich nicht so nötig, mich anhand von Schuhen etwas größer zu machen, als ich eh schon bin.'', konterte Lukas nur grinsend und stellte sich ganz dicht vor mich, um unseren Größenunterschied etwas deutlicher zu machen.
,,Bin ja schließlich nicht son Zwerg wie du.'', fügte er noch lachend hinzu und wuschelte mir einmal kräftig durch die Haare, während ich gespielt beleidigt zu ihm hochschaute.
,,Obwohl wir uns ja in einer Größe ganz schön ähnlich sind, das muss ich dir ja lassen.'' Lukas sah mich vielsagend an, grinste dreckig und packte mir einmal fest in den Schritt.
Ich stöhnte einmal kurz laut auf, presste dann die Hand auf den Mund, weil wir ja schließlich auch nicht alleine in Lukas' Hausflur waren und sah ihn leicht schockiert an.
,,Du Sau!'', erwiderte ich nur, doch konnte mir ein Lachen trotzdem nicht verkneifen.
Dann gingen wir gemeinsam zum Aufzug, warteten auf diesen und als dieser kam, stiegen wir sofort ein.
Als wir im Fahrstuhl standen, blickte ich mich einmal in dem großen Spiegel an und war leicht schockiert davon, wie heftig mein Hals eigentlich aussah. Mir war ja gar nicht bewusst, dass Lukas so eine gute Arbeit geleistet hatte.
Alles war voller unzähligen Knutschflecken und wenn mein Hals schon aussagen konnte, dass ich eine sehr, sehr heiße Nacht gehabt hatte, dann wollte ich gar nicht erst wissen, wie mein zerkratzter Rücken wohl aussah.
,,Wer hat dir denn so einen schönen Hals verpasst?'', fragte Lukas dreckig grinsend nach, als er meinen Blick bemerkte, stellte sich vor mich und zog mich an meiner Hüfte dichter zu sich.
,,Ein echt verdammt heißer Kerl.'', grinste ich, spielte mit den Kordeln seiner Strickjacke und legte meine Arme um seinen schönen Hals.
Dann vereinten wir wieder unsere Lippen miteinander und knutschen solange rum, bis der Aufzug hielt und wir, wohl oder übel, aussteigen mussten.
Lukas griff draußen nach meiner Hand, lächelte mich fast schon schüchtern von der Seite an und ich drückte ihm einen zügigen Kuss auf die Lippen, ehe wir Händchen haltend zur Haltestelle gingen.
Als unsere U-Bahn dann kam, stiegen wir augenblicklich in diese und ließen uns dann gegenüber von einer jungen Dame nieder, die uns leicht erstaunt und verdutzt zugleich aufgrund unserer Hälse musterte.
Ich legte nur breit grinsend meine Hand auf Lukas' Oberschenkel, fuhr diesen auf und ab und zückte mein Handy, um zu gucken, wer mir die Nacht und am Morgen so geschrieben hatte.
Großartig hatte mir keiner weiter geschrieben, außer meine zwei besten Freunde.
Marcel hatte mir nur unzählige Audios, verwackelte Bilder und kaum leserliche Nachrichten geschickt.
Alex hatte mich lediglich nur gefragt, ob und wann ich kommen würde, doch einige Stunden später dann, dass ich wahrscheinlich doch nicht mehr kommen würde, weil ich höchstwahrscheinlich gerade dabei war, Lukas um den Verstand zu vögeln.
Ich schüttelte nur einmal grinsend mit dem Kopf, antwortete den beiden nicht, da ich sie ja so oder so gleich wiedersehen würde.
Ich steckte mein Handy wieder weg, sah mich in der Bahn um, doch weil dort keine wirklich interessante Person war, sah ich stattdessen Lukas grinsend von der Seite an und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Lukas lächelte mich nur ebenfalls breit an, legte den Arm um mich und vereinte erneut unsere Lippen miteinander.
Als ich dann bei der grünen Schrift las, dass die nächste Haltestelle der Alexanderplatz sein würde, erhob ich mich von meinem Sitz und sah Lukas mit einer traurigen Miene an.
,,Ich verabschiede mich echt ungerne von dir, aber ich muss jetzt leider aussteigen.'', verabschiedete ich mich seufzend von ihm und Lukas griff nach meinen Händen.
,,Wir werden uns wiedersehen, Tim. Ich werde mich melden, wenn ich Zeit habe.'', munterte mich Lukas lächelnd auf und küsste einmal meinen linken Handrücken.
,,Meld' dich, wann immer du willst. Ich habe immer Zeit.'', grinste ich und fuhr ihm seinen süßen Pony aus dem Gesicht.
Als die Bahn hielt, seufzte ich einmal, löste meine Hände von Lukas und beugte mich fix zu ihm herunter, um ihm einen flinken Kuss auf die Lippen zu drücken.
,,Bis dann, Lukas. Viel Spaß noch bei Benni.'', verabschiedete ich mich nun endgültig von ihm und lächelte ihn an.
,,Bis dann, Tim. Dir auch noch viel Spaß. Ich melde mich!'' Lukas warf mir noch lachend einen Luftkuss zu und ich stieg kopfschüttelnd aus, ehe die U-Bahn weiterfuhr und diesen tollen Mann mit sich nahm.
Ich zündete mir eine Kippe an, zog etwas länger, als für gewöhnlich, an dieser und ging daraufhin in die Richtung der Wohnung meiner besten Freundin, die direkt hinterm Alexa lag.
Ich ging mit schnellen Schritten aus der U-Bahn-Station heraus, atmete die frische Luft ein und ging immer weiter und weiter, bis ich den Wohnblock meiner besten Freundin erreicht hatte.
Dort angekommen, klingelte ich direkt, da Marcel gestern Abend den Schlüssel, den wir immer von Alex bekamen, an Mann hatte und wartete darauf, dass mir irgendwer die Haustür aufmachte.
,,Bist du endlich fertig mit ficken?'', ertönte die Stimme meiner Freundin lachend durch die Sprechanlage und ich verdrehte einmal die Augen. Diese Frau!
,,Schon sehr gewagt, so eine Frage an der Sprechanlage zu stellen, wenn du eigentlich gar nicht weiß, wer da eben gerade geklingelt hat.'', ging ich ihrer Frage gekonnt aus dem Weg und schüttelte mit dem Kopf.
,,Ist mir doch egal. Weiß doch eh fast keiner, wer sich dahinter verbürgt.'', entgegnete Alex nur gleichgültig und ich wusste ganz genau, dass sie gerade dabei war, mit den Schultern zu zucken.
,,Jaja. Machst du mir jetzt auf und lässt mich rein, du dumme Kuh?'', fragte ich leicht genervt nach, weil ich einfach nur noch in ihre Wohnung wollte.
,,Hast du das heute Nacht auch zu Lukas gesagt? So: Lukas Schatz, machst du bitte die Beine breit für mich und ich steck' dir meinen harten Schwanz rein?'', fragte Alex stattdessen mit verstellter Stimme und erneut verdrehte ich die Augen.
,,Alexandra!'', machte ich leicht wütend und wenn sie in greifbarer Nähe wäre, hätte sie schon längst einen heftigen Seitenhieb von mir kassiert.
,,Jaja, ich mach' ja schon auf.'', lachte sie und kurz darauf ertönte das schrille Klingelzeichen, mit dem ich die Haustür aufmachen konnte.
Ich ging die Treppe mit zügigen Schritten nach oben und sah dann auch schon meine beste Freundin im Türrahmen stehen, die sich aber augenblicklich an ihrem Tee verschluckte, als sie meinen Hals sah.
Alex spuckte diesen sofort wieder zurück in die Tasse, fing wie wild zu husten an und ich klopfte ihr auf den Rücken, damit sie sich wieder einigermaßen beruhigte und mir nicht noch erstickte.
,,Mädchen, beruhig' dich doch mal!'', sagte ich nur erneut Augen verdrehend, doch musste trotzdem lachen, da ich bei ihr auch nicht gerade anders reagiert hätte.
Ich schob meine beste Freundin nur wieder zurück in ihre Wohnung, schloss die Tür und zog mir daraufhin Schuhe und Jacke aus.
,,Du scheinst ja ziemlich viel Spaß heute Nacht gehabt zu haben und Lukas genauso.'', kommentierte Alex meinen Hals immer noch lachend und betrachtete erstaunt meine unzähligen Knutschflecken.
,,Hast du auch noch woanders welche, oder hat er sich nur an deinem Hals zu schaffen gemacht?'', fragte sie nach und sah mich ziemlich verblüfft an.
,,Nein, hab' ich nicht, du hohle Nuss! Und jetzt starr' die nicht so an, als hättest du noch nie zuvor welche gesehen oder gar selbst welche gehabt!'', erwiderte ich lachend, aber dennoch leicht angepisst und schlug ihre Hand von mir weg, weil sie sich gerade an meinem Shirt zu schaffen machen wollte.
,,Das schon, aber nicht mit Ende zwanzig.'', verteidigte sie sich lachend und nahm einen Schluck ihres Tees, der dieses Mal nicht seinen Weg zurück in die Tasse fand.
,,Jaja.'', seufzte ich leicht genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Na gut, dann lass' uns mal ins Wohnzimmer gehen und du erzählst mir von deiner Eroberung.'', sagte Alex nun lächelnd, sah mich erwartungsvoll an und gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer.
Dort angekommen, stellte Alex ihre Tasse auf dem Holzwohnzimmertisch ab und stellte sich hinter das Bügelbrett, dass sie hier aufgestellt hatte, um weiterhin an einem Shirt zu bügeln.
Ich sah mir dieses an und war mir ziemlich sicher, dass dieses definitiv nicht Béla, sondern viel eher Marcel gehörte und er es gestern sogar noch angehabt hatte. Aber warum waschte es Alex dann, wir hatten doch genug eingepackt?!
Als ich in den Wäschekorb guckte, bemerkte ich, dass dort, neben den Klamotten von Béla und Alex, auch ein Teil von Marcels Sachen drin lagen und er diese gestern ganz sicher noch an hatte.
,,Ähm...Alex? Warum wäscht du Marcels Sachen? Die hatte er doch gestern erst angezogen?!'', fragte ich irritiert nach und deutete auf das Shirt, das sie nun zusammenfaltete.
,,Ach, es gab gestern noch ein kleines Malheur, als du weg warst.'', antwortete sie lachend.
,,Marcel hat gestern seine vermeintliche Liebe des Lebens getroffen. Aber dann hat er auf brutale Art und Weise erfahren, dass seine Traumfrau leider schon in festen Händen ist.'', fügte Alex noch grinsend hinzu und schüttelte immer noch lachend mit dem Kopf, als sie daran zurückdachte.
,,Okay, und was genau hat das jetzt mit seinen Klamotten zutun? Gab's Blutflecken, oder was?'', fragte ich und legte mich auf die ausgeklappte Couch.
,,Oh Gott, nein! Aber Marcel war ja schon den ganzen Abend nicht wirklich nüchtern gewesen, wie du ja auch noch mitbekommen hast. Na ja, irgendwann hab' ich ihm halt erlaubt, ein Schluck von meinem Bier zu trinken, was dieser Penner aber komplett weggext hat. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hat er Igors erst fertig gebauten Joint ganz alleine aufgeraucht.'', fing Alex mit der Story an, schüttelte erneut mit dem Kopf und begann nun damit, Marcels Jeans zu bügeln.
,,Bitte was?! Marcel gibt doch sonst jedem mehr als genug ab. Was war denn nur gestern Abend los mit ihm, alter?!'', fragte ich lachend und fassungslos zugleich nach, weil ich meinen besten Freund so gar nicht kannte.
Marcel war in dieser Hinsicht der großzügigste Mensch, den ich auf dieser großen, weiten Welt kannte.
Selbst, wenn er sich einen Joint aus seinem eigenen bezahlten Gras baute, reichte er mir diesen ständig und nahm nur ganz wenige Züge von diesem.
Und, wenn wir ihm anboten, aus unseren Flaschen zu trinken oder etwas von uns zu essen, dann nahm Marcel auch nur ganz wenig davon, damit wir ja noch mehr als genug hatten.
,,Ach, ich weiß auch nicht. Marcel ist irgendwann nur noch zur Bar gestürmt und hat sich dort richtig zugeschüttet, weil er es einfach nicht eingesehen hat, dass ich ihm das nicht erlaubt habe.'', erklärte mir Alex vollkommen ratlos und bügelte das recht Hosenbein.
,,Oh Gott...'', lachte ich und kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus, weil ich mir ganz genau vorstellen konnte, wohin die Geschichte noch gehen würde.
,,Also, irgendwann im Laufe des Abends gesellte sich dann irgendeine Frau zu uns an die Bar. Marcel hat halt mit ihr geflirtet, aber sie hat ihm schon früh genug klar gemacht, dass sie keine Interesse an ihm hat. Aber betrunken, wie er nun mal war, hat er das natürlich nicht wahrgenommen, es einfach weiter versucht, bis dann irgendwann der Freund von diesem Mädel kam und Marcel gefragt hat, warum er seine Freundin anmacht.'', fuhr Alex fort und nun weiteten sich meine Augen.
,,Marcel hat sich aber nicht besoffen mit ihm geprügelt, oder ?'', harkte ich mit leicht rasendem Herz nach, setzte mich aufrecht hin und Alex lachte.
,,Um Himmelswillen, nein! Das hätte ich gar nicht erst zugelassen und wenn, dann wäre ich sofort dazwischen gegangen und hätte diesem Kerl selbst eine verpasst.'', beruhigte sie mich.
,,Na ja, schlau wie Marcel in seinem besoffenen Zustand nun mal war, hat er diesem Kerl in einem frech Ton erzählt, dass er eigentlich vorgehabt hatte, seine Freundin um den Verstand zu vögeln und, dass sie zu ihm gehörte. Der Freund wurde dann natürlich erst recht sauer, hat seine Faust schon ausgeholt, aber Igor und ich sind noch rechtzeitig dazwischen gegangen und haben ihm erklärt, dass das Alles nur ein dummes Missverständnis ist und seine Freundin sich überhaupt nicht auf die Flirtversuche eingelassen und ihr Desinteresse gezeigt hat. Dann haben wir ihm halt erklärt, dass das eigentlich nicht Marcels Art ist und ihm das nüchtern wahrscheinlich sehr leid tun wird. Und, weil wir Angst davor hatten, dass Marcel wegen seiner großen Fresse doch noch eine verpasst kriegt, haben wir uns halt von der Bar und dem Pärchen entfernt und haben uns an der Kleineren niedergelassen.'', erzählte Alex weiter, seufzte einmal und beruhigte mich mit diesen Worten noch viel mehr.
,,Oh Gott, da habt ihr ja echt noch was mit ihm zusammen erlebt. Ich bin mir echt nicht so sicher, ob ich die nächsten Tage noch mit Marcel weggehen möchte.'', gab ich lachend zu, als ich das hörte.
,,Das Schlimme, das war ja noch nicht mal alles. Der Teil mit den Klamotten kommt ja erst noch.'', erwiderte Alex daraufhin und faltete Marcels Jeans zusammen, während ich sie fragend und auffordernd zugleich ansah.
,,Gut, nach dieser Abfuhr war Marcel halt mega fertig und hat erstmal geheult - warum auch immer man 'ner Braut hinterheult, dessen Namen man noch nicht einmal kennt und mit der man sich nur fünfzehn Minuten unterhalten hat. Als ich ihn gefragt habe, wieso er denn jetzt so weint, weil es ja schließlich nicht seine erste Abfuhr gewesen war, hat Marcel mir halt erzählt, dass diese Frau seine Liebe des Lebens gewesen sei, er nicht ohne sie könnte und sehr wohl etwas zwischen den beiden vorgefallen wäre, wenn ihr Freund nicht dazwischen gekommen wäre. Ich hab' ihm dann halt versucht zu verklickern, dass das totaler Bullshit ist und die Richtige noch kommen wird. Aber Marcel wollte einfach nicht auf mich hören und wie es eben so kommen musste, hat sich dieser dumme Penner noch viel mehr abgefüllt, sodass Igor und ich ihn zur scheiß Bahn tragen mussten, aber nach zwei Stationen doch lieber ausgestiegen sind und uns ein Taxi genommen haben, weil das einfach viel zu stressig mit ihm gewesen wäre.'', erzählte Alex weiter, was alles noch so gestern vorgefallen ist und ich lachte einmal laut auf, weil ich mir die drei dabei ziemlich gut vorstellen konnte.
,,Oh man, eure Nacht schien ja ziemlich aufregend und anstrengend gewesen zu sein. Dem Armen tut das Alles bestimmt heute echt leid und er schämt sich sicherlich so.'', erwiderte ich darauf immer noch lachend und schüttelte mit dem Kopf.
,,Hoffe ich doch. Alter, dieser Penner hat mir noch die halbe Bude vollgekotzt. Der Flur, dass Klo, die Badewanne, dass Waschbecken, seine Klamotten, einfach alles war voll mit Marcels Kotze!'', beschwerte sich Alex bei mir und verzog einmal angewidert das Gesicht.
,,Jetzt erklärt sich natürlich auch, wieso du seine Sachen gewaschen hast, denn die hätten es so nie bis nach Bielefeld geschafft.'', resultierte ich daraus und grinste sie an.
,,Es war wirklich so anstrengend gewesen. Sowas habe ich ja noch nicht einmal mit dir zusammen erlebt, wenn du auf dem übelsten Trip warst.'', beklagte sich meine beste Freundin weiterhin über unseren besten Freund und nahm nun Marcels Socken in die Hand.
,,Hauptsache die sind schön sauber geblieben. Alter, dieser Kerl hat sich echt bis auf die Boxershorts vollgekotzt und dann war er einfach viel zu hacke, um sich selbst aus- und anziehen zu können. Das war echt so schwierig gewesen, ihm die Sachen auszuziehen, ohne dabei in die Kotze zu fassen.'', meckerte Alex weiter und ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie sehr sie sich heute Nacht mit Marcel zusammen gequält hatte.
Ich an Alex' Stelle hätte wahrscheinlich selber mitgemacht, weil mein Magen bei sowas unfassbar empfindlich ist und Marcels Sachen bestimmt auch noch was von mir abbekommen hätten. Dass Alex je so standhaft und ruhig bleiben konnte, wenn Marcel und ich uns die Seele aus dem Leib kotzten und uns besoffen wie die letzten Honks benahmen, war mir bis heute ein richtiges Rätsel und ich rechnete ihr dies sehr hoch an und wusste es auch sehr zu schätzen.
,,Aber warum hat Igor dir nicht geholfen?'', fragte ich nach, weil das ja eigentlich gar nicht seine Art war, jemanden bei sowas alleine zu lassen.
,,Ach, ich hab' ihm gesagt, dass er ruhig nach Hause fahren kann und ich das schon alleine schaffen werde. Es war ja so gesehen auch nicht das erste Mal. Aber hätte ich gewusst, dass das dieses Mal so'ne Eskalation wird, hätte ich ihn doch noch gerne bei mir behalten.'', antwortete Alex seufzend und fuhr sich einige Strähnen aus dem Gesicht.
Ich erhob mich nur von der Couch, meinem und Marcels Bett die Woche über, stellte mich vor meine beste Freundin und schlang die Arme um sie, um sie ein wenig von der schweren Nacht zu trösten.
,,Und eigentlich wollte ich Marcel ja auch auf der Couch schlafen lassen, aber weil er sich immer noch mehrmals übergeben hat und an unserem Schlafzimmer ja 'n kleines Bad angrenzt, habe ich ihn halt bei mir im Bett schlafen lassen.'', erklärte sie mir noch und ich nickte verstehend.
,,Das erklärt natürlich auch, wieso die Couch noch so verdammt ordentlich aussieht.'', meinte ich dann und deutete dabei auf das ausgeklappte Sofa, wo meine Hälfte noch total unberührt und bei Marcel nur die Bettdecke zur Seite geschmissen worden war.
,,Ja, haha. Marcel wollte auch noch mit mir kuscheln, aber das hab' ich nicht zugelassen und mich nur ganz dicht am Bettrand hingelegt, weil ich so Angst davor hatte, dass er mich jeden Moment ankotzen und ich noch viel mehr Sachen plus meine Haare waschen müsste.'', fügte Alex noch lachend hinzu und ich stimmte augenblicklich mit ein.
,,Na ja, irgendwann ist er ja ein Glück eingeschlafen und ich konnte auch endlich in Ruhe die Augen zu machen.'', seufzte Alex zufrieden und lächelte dann.
,,Diese Nacht werde ich dich auf jeden Fall nicht mit ihm alleine lassen, da kannst du dir sicher sein.'', beruhigte ich meine beste Freundin grinsend und strich ihr einige Strähnen aus dem Gesicht.
,,Apropro Nacht, wolltest du mir nicht auch noch was erzählen?! Von deiner heißen Nacht mit Lukas zusammen?!'', fragte Alex mit einem leicht anzüglichen Unterton nach und bewegte die Augenbrauen rauf und runter.
,,Aber lass' uns dafür mal in die Küche gehen. Ich will mir unbedingt Frühstück machen.'', sagte Alex dann und zog mich daraufhin Richtung Küche.
Dort angekommen, ließ ich mich auf einen der Küchenstühle nieder und legte mein Handy vor mich, damit ich es auch ja blinken sah, wenn mir Lukas eventuell eine Nachricht schrieb.
Alex holte währenddessen all ihre Kochutensilien aus den Schränken und dem Kühlschrank, und begann daraufhin mit dem Zubereiten des Frühstücks.
,,Hast du eigentlich schon Frühstück gegessen, mein Hase?'', fragte mich Alex und drehte sich zu mir.
,,Ja, Lukas hat uns beiden Eierkuchen gemacht.'', antwortete ich ihr grinsend und mein Bauch begann einmal ganz angenehm zu kribbeln, als ich an Lukas dachte.
,,Och, 'n richtiger Hausmann also.'', erwiderte Alex lachend und drehte sich dann wieder um, um noch ein Ei in die Pfanne zu hauen.
,,So, Timi Schatz, jetzt erzähl' mir aber mal. Wie war's denn so mit Lukas im Bett?'', fragte mich Alex nun grinsend und ich stellte mich, an die Küchentheke lehnend, neben ihr.
,,Das war einfach der reinste Wahnsinn, Alex.'', fing ich an und in meiner Körpermitte zog es einmal angenehm, als ich mich an diese heiße Nacht zurückerinnerte.
,,Wirklich, Alex, dieser Kerl ist so unfassbar gut im Bett. Wir haben beide so verdammt gut miteinander harmoniert, sowas hatte ich noch nie zuvor bei einem Mann, dass es direkt so gut geklappt hat. Ich musste Lukas noch nicht einmal vorher dehnen.'', schwärmte ich ihr breit grinsend die Ohren voll.
,,Dann scheint es ja wirklich ziemlich Spaß gemacht zu haben, so wie du dich freust.'', lachte sie und stupste mir einmal gegen die Nase.
,,Glaub' mir, das war der beste Sex seit langem. Ich weiß echt nicht mehr, wann ich das letzte Mal so verdammt guten und geilen Sex gehabt habe.'', erzählte ich ihr sichtlich begeistert und grinste schief.
,,Dann isses doch 'ne gute Chance, ihn mal nach Bielefeld einzuladen. Du bekommst doch eh demnächst 'n neues Bett, dann könnt' ihr zwei das direkt ordentlich einweihen.'', schlug Alex nun lachend vor und ich verpasste ihr nur einen Boxer auf den Arm.
,,Du bist so eine Spinnerin!'' Ich verdrehte einmal die Augen, doch konnte mir ein Lachen trotzdem nicht verkneifen.
,,Ey, jetzt tue mal nicht so, als würdest du ihn nicht ficken wollen, falls er mal zu dir nach Bielefeld kommen sollte.'' Meine beste Freundin zog die Augenbrauen nach oben und warf mir einen vielsagenden Blick zu.
,,Wo ist Béla eigentlich?'', fragte ich nur und ging ihrer Behauptung gekonnt aus dem Weg.
,,Interessant, wie du jetzt vom Thema ablenkst und mir somit indirekt Recht gibst.'', grinste Alex triumphierend und fing nun damit an, etwas Bacon zu braten.
,,Aber, um deine Frage trotzdem zu beantworten. Béla hatte einen Dreh über Nacht und sollte schon bald wiederkommen.'', beantwortete mir Alex dann die Frage und als hätte er sie hören können, öffnete sich plötzlich die Wohnungstür.
Keine paar Minuten später kam Béla am Flur entlang, bemerkte uns zwei in der Küche und kam augenblicklich breit grinsend in diese getreten.
,,Na, Schatz. Wie war dein Dreh so?'', begrüßte Alex ihn lächelnd und stellte den Herd ab, da sie nun alles fürs Frühstück fertig gebraten hatte.
,,Hey, Baby. War ziemlich gut und die Nachtschicht hat sich auch echt gelohnt.'' Béla drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, fuhr ihr einmal durch die kurzen, blonden Haare und wendete sich dann an mich.
Béla und ich schlugen kurz miteinander ein, er musterte mich und blieb dann an meinen von unzähligen Knutschflecken bedeckten Hals hängen.
,,Welche Seuche ist denn bei dir ausgebrochen?'', fragte Béla belustigt nach und deutete dabei auf meinen Hals.
,,Timi hatte heute Nacht etwas Spaß. Bei diesem Künstlertreffen hat er 'nen Typen kennengelernt.'', erklärte Alex lächelnd und machte sich einen Tee.
,,Und ich dachte schon, Marcel hätte dir diese vollkommen besoffen verpasst.'', erwiderte er lachend und ich verpasste ihm einen Boxer auf den Arm.
,,Idiot.''
,,Hast du eigentlich schon die Wäsche gemacht, Schatz?'', fragte Béla und sah Alex fragend an.
,,Ja, hab' ich und musste ich auch, weil sich Marcel heute bis auf die Boxershorts vollgekotzt hat. Wunder' dich auch übrigens nicht, dass er bei uns im Bett liegt, denn ich konnte ihn die Nacht echt nicht alleine lassen.'', erklärte sie ihm, verzog einmal angewidert das Gesicht und Béla lachte.
Dann zog sich Béla plötzlich bis auf die Boxershorts aus, Alex und ich musterten ihn nur verwirrt und er drückte meiner besten Freundin nur die Klamotten in die Hand.
,,Hier, Baby, die kannst du auch direkt waschen.'', erwiderte Béla darauf lächelnd und wuschelte ihr einmal durch die Haare.
,,Ich werd' mich dann mal ins Bett hauen, der Dreh war echt anstregend gewesen. Gefrühstückt hab' ich übrigens schon, also musst du dir darum keine Sorgen machen.'', verabschiedete er sich gähnend von uns und stibitzte sich auch noch Alex' Tee, von dem sie gerade einen Schluck nehmen wollte.
,,Danke, mein Schatz. Ich liebe dich.'', lächelte er, drückte Alex noch einen sanften Kuss auf die Lippen, ehe er nur in Boxershorts bekleidet und mit Alex' Tee bwaffnet im Schlafzimmer verschwand.
Alex sah nur perplex auf die Sachen von Béla, die ihr einfach so in die Hand gedrückt wurden, an den Platz, wo bis eben eigentlich ihre Tasse mit Tee gestanden hatte und daraufhin zu mir.
Ich lachte sie nur aus, bekam mich kaum noch ein und meine beste Freundin schlug mir nur auf den Arm, damit ich endlich mal damit aufhörte, sie auszulachen.
,,Ey, von allen Männern musste ich auch echt den größten Trottel der Welt heiraten.'', sagte Alex auf das Alles hin nur und schüttelte grinsend mit dem Kopf, ehe sie mich einmal musterte.
,,Und von allen Menschen auf der Welt, musste ich mir auch ausgerechnet die zwei größten Vollidioten als beste Freunde aussuchen.'', fügte sie noch lachend hinzu und verdrehte, über sich selbst, die Augen.
,,Ey, du wolltest Marcel damals aufm Schulhof wegen seiner Plüsch-Fledermaus ansprechen, nicht ich.'', erwiderte ich beschuldigend und zuckte mit den Schultern.
,,Hätte ich gewusst, dass er die gleiche Behinderung wie du hat, dann hätte ich es höchstwahrscheinlich lieber gelassen.'', verteidigte sie sich und ich lachte.
,,Ey, ich bin nicht behindert, du scheiß Fotze!'', ertönte plötzlich Marcels, vom Schlafen, raue Stimme hinter uns und er kam müde in die Küche geschlürft.
,,Nein, überhaupt nicht.'', meinte Alex mit einem ironischen Unterton und schüttelte übertrieben mit dem Kopf.
,,Ja gut, aber als ob du viel besser wärst.'', erwiderte er, sah Alex vielsagend an und unsere beste Freundin gab sich Augen verdrehend und seufzend geschlagen.
,,Ich liebe euch zwei Idioten ja und bin froh darüber, euch an meiner Seite zu haben.'', gab sie lächelnd zu und kniff uns beiden einmal, wie eine Großmutter, fest in die Wange.
,,Hah!'', machten Marcel und ich und grinsten uns an.
,,Aber Timi, was ist denn mit deinem Hals passiert?'', fragte mich Marcel schlaftrunken und rieb sich über die Augen.
,,Timi hatte ziemlich viel Spaß heute Nacht.'', erklärte Alex dreckig grinsend und machte sich einen neuen Tee.
,,Ach, warst du doch noch bei...ähm...Lukas?'', fragte mein bester Freund leicht verwundert nach.
,,Ja, ich bin doch noch zu ihm in den Backstage und dann haben wir uns halt irgendwann geküsst und...joa.'', antwortete ich ihm schief grinsend und öffnete einen Schrank, bei dem ich wusste, dass Alex und Béla dort ihr Tabak und Gras lagerten.
Ich sah meine beste Freundin fragend an, als ich die Tabakdose und das Tütchen Gras in den Händen hielt und sie nickte grinsend.
Aufgrund ihrer Bejahung, suchte ich mir noch alles mögliche zum Bauen zusammen und setzte mich daraufhin an den Küchentisch, um einen Joint zu bauen.
Marcel setzte sich in der Zwischenzeit mir gegenüber, sah mir beim Bauen zu und musterte sehnsüchtig den nun fertigen Spliff in meiner Hand, als ich ihn anzündete und einen starken Zug davon nahm.
,,Darf ich auch einen Zug?'', fragte Marcel und streckte mir seine Hand entgegen, doch Alex schlug diese sofort weg.
,,Nein, mein Hase, du nimmst erstmal das hier, bevor du irgendeinen Zug von was auch immer nimmst.'', verneinte sie es direkt in einem scharfen Ton, stellte Marcel ein Glas und eine Aspirintablette hin und sah ihn befehlend an.
,,Ach, du hast ja Recht...'', seufzte Marcel, hielt sich den schweren Kopf fest und nahm die Tablette, die er direkt mit Wasser herunterspülte.
,,Hier, dann kannst du auch direkt 'nen Happen zu dir nehmen und kriegst endlich wieder was in den leeren Magen.'' Alex stellte ihm einen Teller mit dem zubereiteten Frühstück vor die Nase, setzte sich mit einem ebenfalls zu uns und pikste Marcel einmal grinsend in den Bauch.
,,Oh Gott, Alex, du bist ein verdammter Engel. Ich liebe dich.'', lächelte Alex, starrte mit glitzernden Augen das selbstgemachte Essen an und drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange, weshalb sie nun viel breiter lächeln musste.
,,Irgendwer muss sich ja um euch zwei kümmern.'', grinste sie uns vielsagend an, kicherte und nahm daraufhin die Gabel in den Mund.
Ich lächelte meine zwei besten Freunde an, war ziemlich froh darüber, endlich wieder mit den beiden zusammen sein zu können und rauchte still meinen Joint, während ich ab und zu mal sehnsüchtig auf mein Handy schielte.
Tatsächlich fing es nun zu blinken an, ich quiekte kurz einmal auf und nahm es dann direkt in die Hand, um zu gucken, wer genau mir eigentlich geschrieben hatte. Hoffentlich war es Lukas!
Ich drückte den Knopf an der Seite und sah, dass mir eine unbekannte Nummer geschrieben hatte, weshalb ich augenblicklich meinen PIN eingab und zügig auf das Whatsapp-Symbol klickte.
Lukas, 11:30 Uhr:,,Hey, Timi! Ich bin's Lukas. :D''
Tim, 11:32 Uhr:,,Hey, Lukas! c:''
Lukas, 11:36 Uhr:,,Na, vermisst du mich schon? ^^''
Tim, 11:37 Uhr:,,Hm, also meiner besten Freundin beim Kochen zu zusehen, hat mir tatsächlich nicht so viel Spaß gemacht, wie bei dir. ^^''
Tim, 11:37 Uhr:,,Zudem hatte ich da auch nicht so 'nen schönen Ausblick auf so 'nen entblößten und vor allem knackigen Hintern...''
Lukas, 11:39 Uhr:,,Aha, interessant...^^''
Lukas, 11:40 Uhr:,,Aber dein wunderschönes Gesicht beim Frühstück hat mir auch viel besser gefallen, als jetzt gegenüber von Benni zu sitzen. ^^ :D''
Tim, 11:41 Uhr:,,Same, das fehlt mir gerade auch. :D''
Lukas, 11:43 Uhr:,,Hoffentlich können wir uns die Woche noch sehen. :)''
Tim, 11:43 Uhr:,,Werden wir, das verspreche ich dir!''
Lukas, 11:44 Uhr:,,Aw, haha. :D So Timi, Benni nervt mich schon. Ich muss meine Aufmerksamkeit leider wieder auf das Meeting richten. Ich melde mich wieder, wenn sich die Möglichkeit ergibt!''
Tim, 11:46 Uhr:,,Nicht weiter schlimm, ich werde den Entzug schon überstehen. :D Bis später und viel Spaß noch! c:''
Ich sah grinsend von meinem Handy auf und daraufhin in die breit lächelnden Gesichter meiner zwei besten Freunde, die mich vielsagend ansahen.
,,Na, hat dir dein süßer Lover geschrieben?'', fragte mich Alex grinsend und bewegte die Augenbrauen rauf und runter.
,,Ähm...nein...'', machte ich nur ertappt und lief augenblicklich ganz rot an, während ich meinen Arm über das Display legte, damit Alex nicht auf den Chat blicken konnte.
,,Dein Verhalten sagt schon alles.'', lachte meine beste Freundin und stupste mir immer noch lächelnd gegen die Nase.
,,Hat er dir 'n Dickpic geschickt?'', fragte Marcel lachend nach und steckte sich ein Stück Bacon in den Mund.
,,Er hat dir 'n Tritt in deinen scheiß Arsch geschickt.'', erwiderte ich leicht genervt und verdrehte einmal grinsend die Augen.
,,Denkst du nicht, er hat dir viel eher seinen harten Schwanz in deinen Arsch gesteckt?!'', fragte Alex dreckig grinsend nach und ich schüttelte über meine beste Freunde nur mit dem Kopf. Solche Idioten!
,,Fickt euch doch. Ich geh' mir fix neue Klamotten anziehen.'' Ich drückte den Joint im Aschenbecher aus, erhob mich vom Stuhl und ging daraufhin leise ins Schlafzimmer, wo meiner und Marcels Koffer stand.
Ich zog mir fix eine bequeme Jogginghose an, doch ließ das T-Shirt einfach weg, weil mir momentan einfach viel zu heiß war und ich es nur vollschwitzen würde.
Ich ging zurück in die Küche, holte mir ein Glas aus dem Schrank und goss etwas Wasser in dieses.
Doch ich vernahm mit einem Mal das immer lauter werdende Lachen meiner zwei besten Freunde und ich drehte mich nur verwundert um, um in die belustigten Gesichter von Alex und Marcel zu blicken, die sich kaum noch ein bekamen.
,,Was ist? Hab' ich irgendwas im Gesicht?'', fragte ich die beiden verwirrt und leicht aufgebracht zugleich nach.
,,Ich glaube, du hast viel eher was am Rücken, mein Schatz.'', erwiderte Alex lachend und schlagartig änderte sich meine Miene und ich wusste augenblicklich, warum die beiden so am Gackern waren. Lukas hatte mir ja den Rücken so zerkratzt!
,,Oh...'', machte ich nun schüchtern und lief augenblicklich signalrot an, und wollte mich am liebsten wie eine Schildkröte im Panzer verstecken.
,,Och Timi, das ist doch nicht schlimm. Nur haben Marcel und ich eher weniger damit gerechnet, dass du, nach so einem beknutschten Hals, auch noch mit so einem zerkratzten Rücken in die Küche kommst.'', beruhigte mich Alex lächelnd und kam auf mich zu.
,,Aber, das sieht echt ziemlich heftig aus. Soll ich ihn dir eventuell später mal mit etwas Wund- und Heilsalbe einreiben?'', fragte mich Alex dann und musterte einmal mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht meinen Rücken.
,,Ist das dein Ernst?'', fragte ich stattdessen lachend nach und meine beste Freundin zuckte mit den Schultern.
,,Ey, ich hab' schon viel komischere Dinge bei dir getan.'' Sie sah mich vielsagend an und ich gab mich schlussendlich grinsend geschlagen.
,,Touché.''
[...]
,,Was gibt's eigentlich so für Restaurants in Neukölln, Alex?'', fragte ich, als meine beste Freundin tatsächlich dabei war, mir den Rücken einzureiben.
,,Ähm...'ne Mange auf jeden Fall.'', antwortete sie und pustete geräuschvoll die Luft aus den Backen.
,,Willst du Lukas etwa in eines einladen, oder warum fragst du?'', fragte sie direkt grinsend nach und ich konnte es einfach nicht fassen, dass mich dieses Mädchen so verdammt gut kannte.
,,Vielleicht...'', lächelte ich ertappt und war mal wieder dabei, signalrot anzulaufen und mir zu wünschen, am liebsten im Erdboden zu versinken.
,,Hm...ich weiß halt echt nicht, was ich dir da so empfehlen soll. Béla und ich gehen nie in Restaurants, sondern bestellen uns viel lieber was.'', sagte Alex unentschlossen und sah mich entschuldigt an.
,,Aber ich möchte Lukas unbedingt zum Essen ausführen und ihn dabei etwas näher kennen lernen. Weißt du, er hat nächste Woche frei und ich möchte unbedingt auf ein Date mit ihm gehen.'', erklärte ich Alex aufgeregt und rutschte nervös auf der Sitzbank umher.
,,Och Gott, du klingst und benimmst dich doch glatt wie ein verliebter Teenager. Sicher, dass du fast dreißig bist?'', fragte meine beste Freundin lachend nach und ich verpasste ihr einen Schlag auf den Arm.
,,Idiotin.''
,,Aber Wonder Waffel ist in Neukölln, das ist richtig schön da.'', sagte Alex dann lächelnd.
,,Wonder Waffel?'', harkte ich mit hochgezogenen Augenbrauen nach und drehte mich zu ihr.
,,Ja, die machen echt verdammt geile Waffeln. Du kannst da zwischen so vielem entscheiden und ich sage dir, dieser Geschmack ist ein wahrer Orgasmus für deine Zunge.'', erklärte mir Alex mit einem leicht schwärmerischen Unterton.
,,Ja, das schmeckt wirklich mega geil da.'', warf Marcel plötzlich in den Raum, der gerade frisch geduscht aus dem Bad kam.
,,Du warst auch schon mal da? Das gibt es in Bielefeld meines Erachtens nach doch gar nicht.'', fragte ich meinen besten Freund mit zusammengezogenen Augenbrauen.
,,Ne, da war ich in Köln. Ich hatte da doch mal was mit einer. Doch ich konnte mich halt nicht mehr an ihren Namen erinnern und weil die den ja auf die Teller schreiben, war das eben der perfekte Grund, da mal hinzugehen.'', erklärte Marcel Schulter zuckend und Alex und ich lachten.
,,Ein richtiger Charmeur.''
,,Aber sollte ich Lukas da wirklich hin ausführen?'', fragte ich meine besten Freunde unsicher um Rat.
,,Warum denn auch nicht? Ich mein', es ist zwar jetzt kein wirkliches Restaurant, aber auch nicht gerade schlecht.'', zuckte Alex mit den Schultern und fuhr mir meine verirrten Strähnen aus dem Gesicht.
,,Ja, aber es soll doch schon ein vernünftiges und romantisches Date sein.'', erwiderte ich seufzend und wusste einfach nicht, was ich tun sollte.
,,Ach komm', willst du viel eher ihn, oder die Waffeln vernaschen?'', fragte mich Alex grinsend und ich verdrehte einmal die Augen.
,,Oder ihr geht gar nicht erst dahin, bestellt euch für Zuhause was und danach treibt ihr es hemmungslos auf dem Küchentisch.'', schlug Marcel Schulter zuckend vor und Alex nickte zustimmend.
,,Dann ist der Sirup nicht das Einzige, was sie sich aus den Mundwinkeln lecken.'', fügte meine beste Freundin noch lachend hinzu und Marcel stimmte augenblicklich mit ein, während sie, von ihrer Idee begeistert, miteinander einschlugen.
,,Och Leute, ihr seid doof.'', machte ich nur leicht eingeschnappt, doch konnte mir ein Grinsen trotzdem nicht verkneifen.
,,Ach Timi, du weißt doch, wie wir sind.'', verteidigte Alex sich und Marcel und lehnte sich an meinen Rücken.
,,Und außerdem bist du manchmal auch nicht viel besser.'', fügte Marcel noch hinzu, nahm einen Schluck seines Wassers und ich grinste ertappt.
,,Jaja.''
,,Aber jetzt frag' dein Schatzi mal, ob er Lust darauf hat, mit dir dahin zu gehen.'', befahl mir Alex nun und drückte mir mein Handy in die Hand.
,,Aber er ist gerade in 'nem wichtigen Meeting.'', nahm ich als Ausrede, weil ich schon ein wenig Angst davor hatte, ihn zu fragen, ob er Lust auf ein Date mit mir hatte.
Ich wusste auch nicht so recht, was eigentlich auf einmal mit mir los ist, denn normalerweise ist das ja gar nicht so meine Art, denn sonst habe ich auch überhaupt keine Probleme damit, irgendeinen Typen danach zu fragen.
Doch irgendwas hatte Lukas einfach an sich, was mich so extrem schüchtern und unsicher bei ihm machte. Ich wollte einfach nur, dass Alles perfekt ist.
,,Na und? Lesen wird er es doch so oder so.'', machte meine beste Freundin nur leicht irritiert und setzte sich auf die Knie, um ihr Kinn auf meiner Schulter ablegen zu können.
,,Und tue mal nicht so, als wäre er der erste Typ, den du nach einem Date fragen würdest.'', fügte Marcel noch hinzu und sah mich vielsagend an.
,,Jaja, ich schreib' ihm ja schon.'', erwiderte ich darauf leicht genervt, schaltete mein Handy an und öffnete daraufhin Whatsapp.
Tim, 13:00 Uhr:,,Hey, Lukas! Ich wollte mal fragen, ob du Lust darauf hättest, mit mir die Woche mal bei Wonder Waffel was essen zu gehen? :)''
,,Soll ich das wirklich so abschicken?'', fragte ich meine besten Freunde unsicher nach erneutem Rat und zeigte ihnen die verfasste Nachricht.
,,Hm, da fehlt der Auberginen-Emoji.'', hatte Marcel noch anzumerken und ich beugte mich über den Tisch, um ihm einen heftigen Schlag auf den Arm zu verpassen.
Doch dabei kippte Marcels noch volles Glas Wasser um, es tropfte alles auf den Boden und wir beide sahen unsere beste Freundin nur schief grinsend und entschuldigt zugleich an.
,,Ich lebe hier echt nur unter totalen Vollidioten, wirklich! Einer bescheuerter, als der Andere!'', meckerte sie nur, stand auf und holte eine Küchenrolle.
,,Sorry, ich wollte das echt nicht, aber Marcel ist halt ein Idiot.'', entschuldigte ich mich und deutete auf unseren besten Freund, der mich gespielt empört ansah.
,,Halt mal deine Fresse, du Schwuchtel! Kann ich doch nichts für, dass du zu dumm bist, um mein Glas zu beachten!'', zickte er zurück und streckte mir den Mittelfinger entgegen.
,,Hättest du dein Glas mal ordentlich hingestellt, wäre es auch nie soweit gekommen.'', entgegnete ich vorwurfsvoll und zuckte gleichgültig mit den Schultern.
,,Nur weil du auf Sadomaso-Spielchen stehst und jeden in greifbarer Nähe schlagen musst!'', erwiderte Marcel frech und sah mich nun gespielt angewidert an.
,,Ihr zwei Vollidioten kriegt gleich die Küchenrolle von mir in den Mund gestopft, damit ihr endlich mal eure scheiß, dummen Fressen haltet!'', mischte sich Alex wutentbrannt mit ein und gab uns beiden einen Klaps auf den Hinterkopf.
,,So, Marcel, du machst den Tisch sauber und Timi, du den Boden.'', befahl sie uns mit einem scharfen Unterton und stellte die Küchenrolle auf den nassen Tisch.
,,Redest du auch so dominant mit Béla im Bett?'', fragte ich lachend nach und riss mir einiges ab.
,,Fresse jetzt, bück' dich und ab auf die Knie - also das, was du eigentlich dein ganzes Leben schon machst.'', erwiderte meine beste Freundin nur forsch, nahm meinen Platz ein und Marcel und ich machten die Küche wieder sauber.
,,Zufrieden?'', fragten wir nach, als wir fertig mit saubermachen waren und Alex blickte sich einmal um.
,,Ja, sieht wieder in Ordnung aus.'', lächelte sie, hielt einen Daumen nach oben und lehnte sich mit meinem Handy wieder zurück.
Moment, warte mal...sie lehnte sich mit meinem Handy zurück? Meinem Handy?!
,,Alex, was machst du da mit meinem Handy?'', fragte ich nach und sie grinste ertappt.
,,Ähm...gar nichts!''
,,Gib's her!'', befahl ich ihr leicht wütend und entriss meiner besten Freundin mein Handy.
Ich schaute mir den noch angeschalteten Display an, sah mir an, was genau sie eigentlich an diesem gemacht hatte und meine Augen weiteten sich nun augenblicklich.
,,Nein Alex, nein, das ist nicht dein Ernst!'', sagte ich sichtlich geschockt und schüttelte zusätzlich mit dem Kopf.
,,Doch, isses.'', grinste sie mich nur an und wuschelte mir einmal durch die Haare.
,,Irgendwann wirst du mir dafür noch dankbar sein. Wenn es nach dir gegangen wäre, wäre die Nachricht in den nächsten zwei Tagen noch nicht abgeschickt worden.'', verteidigte sie sich und verschränkte, keiner Schuld bewusst, die Arme vor der Brust.
Ich schüttelte nur weiterhin unglaubwürdig mit dem Kopf, starrte fassungslos auf das Display und las mir in Ruhe durch, was genau Alex Lukas eigentlich geschrieben hatte.
Tim, 13:15 Uhr:,,Hey, Lukas! Ich wollte mal fragen, ob du Lust darauf hättest, mit mir die Woche mal bei Wonder Waffel was essen zu gehen? :)''
Lukas, 13:20 Uhr:,,Klar, warum denn auch nicht?! :)''
Tim, 13:22 Uhr:,,Welchen Tag würde es dir denn passen? ^^''
Lukas, 13:23 Uhr:,,Dienstag würde eigentlich perfekt passen. c:''
Lukas, 13:24 Uhr:,,Maria ist da auch noch nicht Zuhause...^^''
Tim, 13:25 Uhr:,,Oh, das gefällt mir, Schätzchen. :*''
Lukas, 13:25 Uhr:,,Haha. ^^ :D''
Tim, 13:26 Uhr:,,Würde dir 19 Uhr denn passen? :)''
Lukas, 13:27 Uhr:,,Ja, 19 Uhr wäre perfekt! :)''
Tim, 13:28 Uhr:,,Super! Freu' mich schon auf dich! ♥''
Lukas, 13:30 Uhr:,,Ich mich auch! ♥ So, mein Meeting geht weiter. Ich melde mich später wieder, wenn ich Zeit habe. :)''
Tim, 13:30 Uhr:,,Mach' das, ich warte auf dich. ^^ ♥''
,,Oh Gott, Alex, du bist echt so behindert.'', erwiderte ich kopfschüttelnd auf die ganzen Nachrichten meiner besten Freundin und deutete auf den noch geöffneten Chat.
,,Hä? Wieso das denn?'', fragte sie sichtlich verwirrt nach und machte eine fragende Handbewegung.
,,Ja, hast du mal selbst gelesen, was für eine Scheiße du da geschrieben hast?! Als ob ich wirklich so mit irgendeinem Typen schreiben würde!'', meckerte ich sie voll und schüttelte erneut mit dem Kopf, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Was Lukas wohl jetzt von mir dachte?
,,Ein bisschen flirtet schadet jawohl nicht.'', lächelte mich Alex entschuldigt an und zuckte die Schultern.
,,Ja, aber doch nicht so!''
,,Ey, jetzt komm', ich hab' euren Chatverlauf durchgelesen und das war die Rache dafür, dass du meinen Arsch so beleidigt hast.'', verteidigte sie ihre Tat, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich vielsagend an.
,,Also...ähm...'', stammelte ich nur und meine beste Freundin grinste augenblicklich triumphierend.
,,Außerdem, Lukas ist doch darauf angesprungen. Er hat jetzt nicht so gewirkt, als hätte es ihm nicht gefallen.'', sagte Alex beruhigend und legte ihre Arme um meinen beknutschten Hals.
,,Ja, du hast ja Recht.'', gab ich mich grinsend geschlagen und verdrehte die Augen, weil sie ihr Ziel mal wieder erreicht hatte.
,,Und selbst wenn, im Bett wart ihr zwei ja so oder so schon, also macht das ja keinen Unterschied mehr.'', fügte Alex noch lachend hinzu, warf einen kurzen Blick auf meinen Hals und fuhr mir über den zerkratzten Rücken.
,,Alex!''
,,Ey Tusse, mach' dich mal nützlich und koch' was!'', trat Marcel nun wieder zurück in die Küche und pikste unserer besten Freundin in die Seite.
,,Ey Hurensohn, in welchem Jahrhundert bist du denn bitte steckengeblieben?!'', machte sie ihn an und löste sich von mir, um ihre Hände stattdessen in die Hüfte zu stemmen.
,,In gar keinem, aber ich hab' Hunger.'', grummelte unser beste Freund und sein Magen knurrte in diesem Moment einmal.
,,Dann' mach dir doch was, die Küche ist frei für dich.'', sagte Alex nur und deutete dabei auf die freie Küche.
,,Ne, du sollst ja was machen!'', quengelte Marcel und drehte Alex an ihren Schultern Richtung Herd.
,,Denkst du, ich hab' Bock darauf?!'', fragte sie mit einem schnippischen Unterton und zog die Augenbrauen nach oben.
Dann blickten die beiden zu mir und ich schüttelte augenblicklich mit dem Kopf, weil sie ganz genau wussten, was das hieß.
,,Leute, nein, ich kann nicht kochen und das wisst ihr auch.'', stritt ich es direkt weiterhin kopfschüttelnd ab.
,,So, und was machen wir jetzt? Den Vollidioten im Schlafzimmer brauch' ich auch nicht fragen, denn der hat genauso wenig Bock.'', fragte Alex nach und sah erwartungsvoll in die Runde.
,,Machen wir es doch einfach wie damals, als wir noch bei Hotel Mama wohnten und null selbstständig waren, und bestellen uns einfach 'ne Pizza.'', schlug ich Schulter zuckend vor, weil mir auf die Schnelle einfach nichts Besseres einfiel.
,,Gar keine schlechte Idee, mein Schatz.'', lächelte Alex zufrieden und wuschelte mir lachend durch die Haare.
Dann reichte mir meine beste Freundin auch schon mein Handy, sagte mir die Nummer einer Pizzeria an und meine besten Freunde sagten mir, vor dem Wählen, was genau sie eigentlich haben wollten.
Ich bestellte fix, packte mein Handy dann wieder weg, doch stellte es trotzdem auf Vibration, damit ich es ja mit bekam, wenn Lukas mir schrieb.
Wir warteten hungrig auf unsere Pizzen und als diese dann kamen, aßen wir diese genüsslich und ich malte mir in meinen Gedanken schon mal aus, wie genau das baldige Date mit Lukas wohl so ablaufen würde.
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