Das Kinderbett
-Lukas' Sicht-
Tim, mein fester Freund und ich, waren gerade dabei, ein Kinderbett zusammenzubauen.
Denn wir beide hatten nämlich einen neuen Schritt gewagt. Wir hatten verdammt lange über dieses Thema geredet und auch nachgedacht.
Vor knapp einem Jahr waren wir, nach ewiger Diskussion, endlich zusammengezogen. Natürlich klappte nicht alles immer perfekt und es gab hier und da mal ein paar kleinere Konflikte, wie beispielsweise, dass ich manchmal etwas ausrastete, weil Tim mal wieder alle Klamotten einfach so in den Schrank schmiss, obwohl ich ihm immer wieder sagte, dass er sie so einräumen sollte, sowie ich sie dort hereingepackt hatte oder sei es, dass er sich doch bitte mehr am Haushalt beteiligen soll, das Bad ordentlich verlassen und nicht immer alles stehen lassen soll, sondern es dort wieder zurückräumen sollte, wo es nun mal hing und stand. Ja, ich bin ein sehr ordentlicher Mensch und mein werter Freund war genau das Gegenteil von alldem.
Seitdem ich zu ihm nach Bielefeld gezogen bin, ist sein Haus 24/7 sauber und ordentlich. Ich hasste Unordnung einfach, egal wo ich war. Bei guten Freunden von mir räumte ich sogar manchmal auf, weil ich diese Unordnung einfach nicht ab konnte und ich den dringenden Drang dazu hatte, dass Alles wieder vollkommen ordentlich zu machen.
Aber natürlich war ich auch nicht ganz ohne und es gab ebenfalls einige Sachen, bei denen sich Tim auch über mich das ein oder andere Mal aufregte.
Sei zum Beispiel, dass ich sonntags immer Früh saugen musste, während er noch am Schlafen war und ich ihn somit aus seinen Träumen weckte. Oder sei es, dass ich seinen Schreibtisch manchmal aufräumte, wenn er mir zu unordentlich war und er dadurch nichts mehr wiederfand, weil ich eben alles weggeräumt hatte.
Jap, so ganz ohne war ich nun auch wieder. Wir beide machten die Sache, die der andere so sehr hasste, immer und immer wieder, und schienen auch nie dadurch zu lernen. Aber wahrscheinlich brauchten wir diese kleinen Diskussionen hin und wieder auch mal.
Es war manchmal schon ziemlich anstregend bei uns, weil wir eben so unterschiedlich waren, aber dennoch liebten wir uns und konnten nie lange aufeinander böse sein. Und bald würden wir auch schon zu dritt sein und das konnte ich kaum noch erwarten. Ich freute mich schon ungemein darauf, dass wir nächste Woche endlich eine richtige, kleine Familie sein würden.
,,Wo ist eigentlich die Anleitung?'', fragte ich meinen Freund und schaute mich um. Wo hatte er die bloß hingetan?
,,Die? Die ist im Müll.'', sagte er bloß Schulter zuckend und versuchte irgendein Teil zusammenzubauen.
,,Nicht dein verdammter Ernst, oder?'', fragte ich ihn und zog die Augenbrauen nach oben.
,,Doch, das ist mein Ernst. Anleitungen sind was für Muschis. So schwer wird das schon nicht sein.'', meinte er gleichgültig und zuckte erneut mit den Schultern. Alles klar.
Ich seufzte nur und erhob mich von der Couch.
,,Wo willst du hin?'', fragte Tim verwirrt.
,,Ich gehe in die Küche, um diese scheiß Anleitung zu holen.'', erklärte ich ihm.
,,Aber du bekommst sie erst, wenn du mich höflich danach fragst.'', fügte ich noch hinzu, ehe ich in die Küche ging, um diese verkackte Anleitung zu holen.
Ich fand diese auch sofort und ging mit ihr zusammen wieder zurück ins Wohnzimmer, ehe ich mich wieder zurück auf die Couch pflanzte.
Ich beobachtete Timi grinsend dabei, wie er ganz verzweifelt und vor allem ohne Anleitung, versuchte, das Bett aufzubauen.
Es war echt verdammt amüsant für mich, wie er versuchte, mich davon zu überzeugen, dass er es tatsächlich schaffe, ohne eine Anleitung dieses Bett aufgebaut zu kriegen. Tim hatte das noch nie in seinem Leben zuvor gemacht und deshalb war es umso schwerer für ihn.
Im Gegensatz zu ihm hatte ich es tatsächlich schon einmal getan, aber ich war dennoch nicht überzeugt davon, dass ich es dann auch ohne jegliche Anleitung schaffen würde.
Es vergingen fünfzehn Minuten, in denen es Timi immer noch nicht geschafft hatte, ein einziges Teil zusammenzubauen.
Er wurde immer verzweifelter und für mich wurde es somit immer amüsanter, ihm dabei zu zusehen, wie er versuchte, mich immer mehr davon zu überzeugen, dass er das sehr wohl schaffen würde.
Vielleicht dachte er sogar auch, dass ich das gar nicht richtig wahrnehmen würde, weil ich ab und zu mal auf mein Handy sah, aber da täuschte sich der werte Herr Wolbers gewaltig. Die Verzweiflung stand ihm nur so ins Gesicht geschrieben.
Mein Freund blickte kurz einmal zu mir und sah ganz genau, wie lustig ich diese ganze Sache doch eigentlich fand.
,,Ich bekomme das schon hin, keine Sorge.'', erwiderte er darauf bloß und ich prustete augenblicklich drauf los.
,,Du kannst doch nicht einmal 'nen Baum richtig fällen und dann willst du mir erklären, dass du ohne eine Anleitung ein Kinderbett aufgebaut bekommst?! Du bist heute sehr witzig, mein Süßer.'', lachte ich und wedelte mit der Anleitung rum, welche die ganze Zeit über schon neben mir lag.
Ich erntete nur einen bösen Blick von Timi, doch das war es mir auf alle Fälle wert. Ich konnte mir das echt nicht verkneifen.
Es vergingen erneut einige Minuten, in denen Timi es immer noch nicht geschafft hatte, ein einziges Teil zusammengebaut zu kriegen und mich noch immer nicht nach der Anleitung gefragt hatte, weil er mich schließlich davon überzeugen wollte, dass er das sehr wohl schaffte.
Sein Optimismus beeindruckte mich sehr.
,,Ach man...'', seufzte er verzweifelt, schmiss die Teile neben sich und rieb sich über das Gesicht. Ich grinste und fand ihn so unfassbar süß, wenn er total überfordert und fertig war.
,,Willst du sie nun haben, oder was?'', fragte ich grinsend nach und wedelte mit der Anleitung umher.
Timi sah mich nachdenklich an, biss sich auf die Unterlippe und kam dann auf mich zu, um nach der Anleitung zu greifen. Doch ich machte es ihm nicht ganz so einfach, sondern zog sie sofort lachend weg.
,,So viel zum Thema:''Anleitungen sind was für Muschis.''.'' Ich sah ihn vielsagend an und grinste.
,,Äh...ich wollte doch nur nach deinem Arm greifen, sonst nichts.'', erwiderte mein Freund direkt verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, während er mich schief anlächelte.
,,Ach, wirklich? Warum ging es dann in Richtung Anleitung, hm?'', fragte ich lachend nach und hielt ihm die Anleitung direkt unter die Nase, so als würde ich ihm irgendetwas ganz wichtiges zeigen wollen, was er unbedingt gesehen sehen musste.
Tim griff erneut nach der Anleitung, doch wieder zog ich ihm diese noch rechtzeitig weg. Als ob ich es ihm wirklich so einfach machen würde. Was denkt er denn bitte, wer ich bin?
,,Ach man, Lukas.'', erwiderte er darauf eingeschnappt und ließ die Arme hängen.
,,Was denn? Was ist los, Timi?'', fragte ich gespielt ahnungslos nach.
,,Gib' sie mir bitte.'', bettelte er und sah mich flehend an.
,,Was genau soll ich dir geben? 'Nen Blowjob? Sex? Was denn, Timi?'' Ich sah ihn weiterhin völlig ahnungslos an und grinste schelmisch.
,,Die Anleitung. Du sollst mir diese verdammte Anleitung geben.'', antwortete er mir und sah mich leicht gereizt an.
,,Ich dachte, die wären nur etwas für Muschis?'', erinnerte ich ihn an seine Worte und grinste weiterhin frech.
,,Ja, dann bin ich halt eine Obermuschi, weil ich diese Anleitung dringend brauche.'', gab er zu und griff erneut verzweifelt nach der Anleitung, ehe ich ihm diese wieder wegzog.
,,Gib' sie mir bitte, Lukas.'', bettelte er weiter und plötzlich schlich mir ein perverser Gedanke in meinen Hinterkopf.
,,Was kriege ich denn dafür?'', fragte ich und grinste dreckig.
,,'Nen Arschtritt weniger kriegst du.'', sagte er genervt. Oh, wird klein Timi etwa sauer? Süß, einfach nur süß, wie ich ihn mit einer dämlichen Anleitung so auf die Palme bringen konnte.
,,Ne, jetzt bekommst du sie erst recht nicht, wenn du mir so kommst.'', schmollte ich, setzte mich auf die Anleitung und verschränkte die Arme vor der Brust. Tim ließ sich nach meiner Antwort nur seufzend neben mich fallen.
,,Was willst du, damit ich sie bekomme?'', fragte er immer noch genervt nach.
Ich schaute nur hinter zu meinen Schritt und sah meinen Freund vielsagend an, weil er ganz genau wusste, was ich ihm damit deuten wollte.
Er folgte meinem Blick und blieb ebenfalls an meinem Schritt hängen. Daraufhin sah er mich nur mit einem ''Ist das wirklich dein scheiß Ernst''-Blick an und ich nickte grinsend.
,,Kann ich das nicht nachher machen, wenn das Bett fertig aufgebaut ist?'', fragte er nach und sah mich hoffnungsvoll an.
,,Nö, ich will, dass du mir jetzt einen bläst und nicht erst später.'', verneinte ich grinsend und er sah mich immer noch mit genau demselben Blick wie eben an.
,,Und eher bekommst du die Anleitung auch nicht.'', fügte ich hinzu und wedelte erneut mit der Anleitung umher. Timi seufzte nur und sah mich mit völlig genervten Augen an.
,,Na gut, dann mache ich es halt, wenn du mir keine andere Wahl lässt.'' Mit einem genervten Geräusch stand er auf, um sich daraufhin promt, dass eine Beine links und das andere Bein rechts, auf meinen Schoß zu setzen.
Der Weile packte ich die Anleitung zur Seite und Timi streckte seinen Kopf auch schon mir entgegen, um mich zu küssen.
Der Kuss wurde sofort leidenschaftlicher und dementsprechend ließ Timi auch seine Zunge in meinen Mundhöhle gleiten, um diese zu erkunden. Ich merkte währenddessen nur, wie es immer enger in meiner Hose wurde und Timi ließ dies ebenfalls nicht kalt, weil er sich kurz von mir löste.
,,Da freut sich aber einer mich zu sehen.'', grinste er vielsagend und ich nickte zustimmend. Daraufhin presste er wieder seine Lippen auf meine.
Ich freute mich schon sehr darauf, wenn Timi mir gleich einen blasen würde, da wir solche intimen Aktivitäten schon seit längerem nicht mehr miteinander gehabt hatten.
Wir hatten in letzter Zeit kaum Zeit und Lust dazu, weil ich sehr viel am Üben für meine kommende Tour war und Timi mit seinem Label ebenfalls ziemlich beschäftigt war. Wir beide waren meistens viel zu kaputt für Sex und deswegen kam das bei uns in letzter Zeit etwas zu kurz.
Deshalb freute ich mich umso mehr, dass mich mein Freund gleich wieder ordentlich verwöhnen und beglücken würde.
Tim ließ kurz von mir ab und begann damit, von meinem Schoß herunterzusteigen. Doch anstatt, dass er sich, wie erwartet, vor mir hinkniete und mir die Hose öffnete, griff er neben mich und schnappte sich flink die Anleitung.
Ohne, dass ich ihm diese noch rechtzeitig wegnehmen konnte, stand er auf und grinste mich frech an.
,,Danke, für diese tolle Anleitung, Lukas.'', erwiderte er immer noch grinsend und wedelte nun glücklich mit dieser herum.
Ich stand ebenfalls auf und wollte ihm diese gerade aus der Hand reißen, doch er kam mir zuvor und begann damit, vor mir wegzurennen. Super, das hatte dieser Kerl doch die ganze Zeit schon in seinem Kopf gehabt und geplant, denn ansonsten hätte er noch weiterhin mit mir diskutiert.
,,Willst du sie dir nicht holen?'', hörte ich Timi lachend rufen.
Ich wollte gerade losrennen, doch da bemerkt ich, dass mir mein Ständer im Weg stand. Wie sollte ich denn damit bitte laufen? Mist.
Das war einer der großen Nachteile als Mann. Wäre ich jetzt bloß eine Frau, dann könnte ich Timi ohne jegliche Probleme die mir im Weg stehen, einfach so hinterherrennen.
Ich ließ mich seufzend auf der Couch nieder und wartete, bis mein Freund wiederkam, was nach einigen Minuten auch tatsächlich geschah. Timi stand zunächst etwas unsicher im Türrahmen, weil er nicht so recht wusste, ob er reinkommen würde, ohne dass ich ihm direkt diese scheiß Anleitung aus den Händen reißen würde.
,,Komm' rein, man. Ich kann dir eh nicht hinterherrennen mit meinem scheiß Ständer.'', gab ich nur von mir und er trat hinein.
Timi grinste mich an und setzte sich mit der Anleitung zusammen augenblicklich auf den Boden, als er bemerkte hatte, dass ich meine Worte auch vollkommen ernst meinte.
,,Tja, dann solltest du mich nicht um so etwas Bitten. Du weißt schließlich ganz genau, wie frech ich sein kann.'', sagte er frech grinsend und begann damit, das Bett aufzubauen.
,,Ja, ich weiß ganz genau, wie frech du sein kannst und ich hasse dich dafür.'', erwiderte ich darauf eingeschnappt und schaute ihm dabei zu, wie er freudig das Bett aufbaute.
,,Nein, du liebst mich dafür, dass ich so bin und du möchtest es auch nicht ändern.'', widersprach Tim mir und es wäre gelogen, wenn ich ihm widersprochen und gesagt hätte, dass ich das sehr wohl an ihm hasste.
Denn ich liebte einfach alles an ihm, sowohl die guten, als auch die schlechten Seiten, liebte ich an diesem Mann. Meinem Seelenverwandten und der Liebe meines Lebens - Tim.
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