Silvester in Oyola

Silvester in Oyola ist jedes Jahr ein Highlight. Denn Oyolaner lieben Schmuck und Farben. Und Schmuck und Farben sind überall in Oyola. Oyola ist eine magische Welt. Oyolaner benutzen Magie. Diese Magie wird vererbt. Alle Menschen mit dieser Magie können nach Oyola reisen.

Malia war eine der Oyolaner. Sie war Lehrerin und hatte, wie alle Lehrer in Oyola, drei Schüler. Es war der 31.12. als Malia sich in Oyola umsah. Sie war gerade her gekommen. Malia freute sich auf das Silvesterfest. Das war auch der Grund warum sie her gekommen war. Denn für das Silvesterfest musste sie noch geschmückt werden. Dafür ging sie zum Markt.

Die Stände der Schmücker waren überall. So wurden die Menschen, die die Oyolaner schmückten, genannt. Das war ein richtiger Beruf.

Malias Freundin Lou war eine Schmückerin. Ihr Stand stand am Rande des Marktes. Ich lief zu ihr. „Hallo Lou!", begrüßte Malia sie. „Hi Malia, möchtest du geschmückt werden?", fragte sie fröhlich.

Lou war bereits fertig geschmückt. Sie trug eine orangene glitzernde Tunika, ihre Haare waren geflochten und sie trug einen Kranz auf dem Kopf, der in der magielosen Welt als Krone bezeichnet worden wäre. Doch das aller wichtigste war Lous Gesicht. Es glitzerte und hatte viele bunte Striche.

Ein Mann kam zu Lou. Auch er trug bereits eine orange Tunika. Er setzte sich auf einen Stuhl vor Lou und sie begann, seine kurzen Haare durch Magie ein wenig länger zu machen.

Malia zog ihre Tunika an. Im Gegensatz zur magielosen Welt, war es in Oyola weder unerwünscht noch peinlich, sich mitten auf einem Marktplatz umzuziehen.

Nachdem Malia ihre Tuika trug, musste sie noch kurz warten bis Lou den Mann geschmückt hatte. Dann war Malia dran. Sie setzte sich auf den Stuhl. „Irgendwelche Wünsche?", fragte Lou, während sie Malias Haare kämmte. „Nein", antwortete diese. „Dann mache ich einen Schmetterling aus dir."

Lou flocht dünne Zöpfe, die durch Magie nach oben ab standen. Auf beiden Seiten ging eine Strähne quer in einer Lücke im Zopf von oben nach unten. Diese beiden Strähnen bildeten zusammen einen Schmetterling dessen Fühler die beiden Zöpfe waren. Lou nahm eine Sprühflasche und färbte den Schmetterling. Welche Farbe die Sprühflasche sprühte steuerte Lou durch Magie. Bald war der Schmetterling ganz bunt.

Dann nahm Lou ein paar Pinsel und kümmerte sich um Malias Gesicht. Sie malte es orange an, ohne dass Farbe am Pinsel war. Auch der Pinsel war magisch. Nach einiger Zeit glitzerte Malias Gesicht auch. Lou schmückte Malias Tunika mit kleinen Bändern, die an Luftschlangen erinnerten.

Als sie fertig war, sah Malia sich im Spiegel an. Sie sah sehr schön aus. Malia liebte es, so bunt zu sein. Sie bezahlte mit zwei Sternen. Denn Sterne waren die Währung in Oyola. Dann verabschiedete sie sich von Lou und wünschte ihr einen guten Rutsch.

Malia schlenderte noch ein bisschen über den Markt um sich noch mit ein paar Leuten zu unterhalten. Als erstes sah sie ihren großen Bruder, der auch schon geschmückt war. Er hatte bunt gefärbte Haare und sein Gesicht war ähnlich angemalt wie Malias. Die Geschwister begrüßten sich und machten sich gegenseitig Komplimente zu ihrem Aussehen.

Dann sah Malia ihre beste Freundin Layla und drängte sich durch die Menschenmenge zu ihr. Layla wurde gerade von ihrer Schwester Doris geschmückt, denn die war Schmückerin. Doris band ihrer Schwester gerade Zöpfe. Layla freute sich, Malia zu sehen. Sie verabredeten, wo sie sich auf dem Hügel zum Feuerwerk treffen wollten.

Der Hügel war hoch sehr langgezogen und daher der Ort wo alle, die Silvester in Oyola verbrachten, und das waren fast alle Oyolaner, sich das Feuerwerk ansahen.

Malia ließ Layla und Doris alleine und schlenderte weiter. Sie traf noch ihren Schüler Jason, der mit seinen Freunden redete. Sie begrüßen sich kurz und wünschten sich einen guten Rutsch.

Malia beschloss, sich auf den Weg zum Hügel zu machen. Es war nämlich ein Stück zu laufen. Als sie den Markt hinter mir gelassen hatte, sah sie viele andere Menschen, die auch in Richtung Hügel liefen. Am Fuße des Hügels angelangt, musste sie nach oben steigen. Darauf hatte sie nicht wirklich Lust. Sie wünschte sich die Art von Magie, mit der man fliegen konnte, doch die Magie der Oyolaner war nicht so stark. Malia und alle anderen mussten gehen. Es war anstrengend, doch in der magielosen Welt wäre es anstrengender gewesen, da die Schwerkraft in Oyola schwächer war.

Endlich war Malia oben auf dem Hügel. Layla war schon am verabredeten Treffpunkt. Ihre Haare waren in vier Zöpfe gebunden und an ihrer Tunika hingen ähnliche Bänder wie bei Malia. „Du siehst toll aus.", kommentierte Malia Laylas Aussehen. „Danke! Doris kann echt gut schmücken."

In diesem Moment tippte jemand auf Malias Schulter. Es war Malias Freundin Nora. Nora blieb bei Malia und Layla. Die drei unterhielten sich noch ein bisschen, dann erschien der Countdown am Himmel.

1000, 999, 998 wurden die Sekunden in goldener Schrift am orangenen Himmel gezählt. Malia kannte den Oyolaner, der dafür verantwortlich war. Es war ein Freund ihres Vaters. Er war Farbenkünstler und hatte sich auf große Distanzen spezialisiert.

833, 832, 831. Malias Mutter kam zu ihr. „Hallo Malia!" „Hi Mama!" Hinter ihrer Mutter erkannte Malia eine Freundin ihrer Mutter mit ihrem Mann. Sie begrüßte auch sie. „Ihr seht total schön aus.", meinte Malia. Die anderen sagten natürlich sofort dasselbe über Malia.

537, 536, 535. Es wurde immer voller auf dem Hügel. Alle standen schon sehr nah beieinander und Malia wusste, dass es noch voller werden würde. Sie freute sich aber darauf. Viele Menschen störten Malia nicht. Im Gegenteil: Sie mochte Feiern mit vielen Leuten. Nach einiger Zeit konnte Malia sich kaum noch bewegen. Sie verfolgte aufgeregt den Countdown:

153, 152, 151. Bis es nur noch 100 Sekunden waren, war es keine Minute mehr.

112, 111, 110 Die Oyolaner verfolgten gebannt den Countdown.

02, 101, 100 Malia nahm die Hand von Nora. Ihre Mutter nahm ihre andere Hand. Malia sah sich um. Alle Menschen nahmen sich an den Händen.

91, 90, 89 Jetzt mussten die Oyolaner noch ein bisschen warten. Denn Silvester wurde immer gleich gefeiert. Malia starrte den Countdown an und genoss den Moment.

22, 21, 20 Alle Menschen hoben ihre Hände nach oben. Dabei hielten sie sich noch immer an den Händen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Die letzten zehn Sekunden zählten alle laut.

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

2025!, riefen alle und jubelten laut.

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