Fina: Die Kriegerin
Diese Geschichte ist für den Wettbewerb von Polarfuchssprung und geht um den Song „They Don't Care About Us" von Michael Jackson. Hier zuerst kurz den Songtext + Übersetzung😉:
Skin head, dead head(Hautkopf, Totenkopf!)
Everybody gone bad(Jeder ist schlecht geworden.)
Situation aggravation(Die Situation verschlimmert sich.)
Everybody, allegation(Überall nur Anschuldigungen.)
In the suite on the news(Im Prozess, in den Nachrichten:)
Everybody, dog food(Alle sind Hundefutter!)
Bang-bang, shock dead(Peng, Peng, totgeschossen!)
Everybody's gone mad(Jeder ist verrückt geworden!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
Beat me, hate me(Schlagt mich, hasst mich,)
You can never break me(ihr werdet mich niemals brechen können!)
Will me, thrill me(Zwingt mir euren Willen auf, erschreckt mich,)
You can never kill me(ihr werdet mich niemals töten können!)
Jew me, sue me(Macht mich zum Juden, verklagt mich,)
Everybody, do me(missbraucht mich!)
Kick me, kike me(Tretet mich, macht mich zum Juden!)
Don't you black or white me(Hört auf meine Hautfarbe in Frage zu stellen!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
Tell me what has become of my life(Sagt mir, was aus meinem Leben geworden ist!)
I have a wife and two children who love me(Ich habe eine Frau und zwei Kinder, die mich lieben.)
I'm a victim of police brutality, now (Mhhm)(Jetzt bin ich das Opfer polizeilicher Gewalt)
I'm tired of bein' the victim of hate(Bin ich es leid, das Opfer des Hasses zu sein!)
Your rapin' me of my pride(Ihr raubt mir meinen Stolz!)
Oh, for God's sake(Oh, um Gottes Willen!)
I look to heaven to fulfill its prophecy...(Ich schaue auf zum Himmel, um dessen Prophezeiung zu erfüllen!)
Set me free(Befreie mich!)
Skin head, dead head(Hautkopf, Totenkopf!)
Everybody, gone bad(Jeder ist schlecht geworden.)
Trepidation speculation(Die Situation verschlimmert sich.)
Everybody, allegation(Überall nur Anschuldigungen.)
In the suite on the news(Im Prozess, in den Nachrichten:)
Everybody, dog food(Alle sind Hundefutter!)
Black man, black mail(Schwarzer Mann, Erpressung:)
Throw the brother in jail(Werft euren Bruder ins Gefängnis!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
Tell me what has become of my rights(Sagt mir, was ist aus meinen Rechten geworden!)
Am I invisible 'cause you ignore me?(Bin ich unsichtbar, weil ihr mich ignoriert?)
Your proclamation promised me free liberty, now(Eure Proklamation versprach mir die Freiheit.)
I'm tired of bein' the victim of shame(Ich bin es leid, ein Opfer der Schande zu sein!)
They're throwin' me in a class with a bad name(Man steckt mich in eine Schublade mit Leuten, die einen schlechten Ruf haben!)
I can't believe this is the land from which I came(Ich kann nicht glauben, dass dies das Land ist, aus dem ich stamme!)
You know I really do hate to say it(Wisst ihr, ich hasse es wirklich das sagen zu müssen,)
The government don't wanna see(aber die Regierung will es einfach nicht sehen.)
But it Roosevelt was livin', he wouldn't let this be, no, no(Aber wenn Roosevelt noch leben würde, würde er das alles nicht zulassen, nein nein!)
Skinhead, deadhead(Hautkopf, Totenkopf!)
Everybody, gone bad(Jeder ist schlecht geworden.)
Situation, speculation(Die Situation: Spekulation.)
Everybody, litigation(Alle verklagen einander.)
Beat me, bash me(Schlagt mich, verprügelt mich,)
You can never trash me(ihr könnt mich niemals unterkriegen!)
Hit me, kick me(Haut mich, tretet mich,)
You can never get me(ihr könnt mich niemals kriegen!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
Some things in life they just don't wanna see (Ah)(Manche Dinge im Leben wollen sie einfach nicht sehen.)
But if Martin Luther was livin'(Aber wenn Martin Luther noch leben würde,)
He wouldn't let this be, no, no(würde er das alles nicht zulassen!)
Skinhead, deadhead (Yeah, yeah(Hautkopf, Totenkopf!)
Everybody's gone bad(Jeder ist schlecht geworden.)
Situation, segregation (Woo-hoo)(Die Situation: Rassentrennung.)
Everybody, allegation(Überall nur Vorwürfe.)
In the suite on the news(Im Prozess, in den Nachrichten:)
Everybody dog food (Woo-ho)(Alle sind Hundefutter!)
Kick me, kike me(Tretet mich, macht mich zum Juden!)
Don't you wrong or right me(Wagt es nicht, mein Verhalten als recht oder unrecht zu beurteilen!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind!)
All I wanna say is that they don't really care about us(Alles, was ich sagen will, ist, dass wir ihnen in Wirklichkeit gleichgültig sind...)
So: Jetzt gehts aber endlich los:🐾🐾🐾🐾🐾
Es war finstere Nacht, tief im Wald saß eine Gruppe Leute um ein Feuer. Sie beobachteten sorgenvoll den Himmel und plötzlich krabbelte ein Kind zu einer Freu und murmelte: „Mama! Erzähl mir bitte nochmal, wie das alles anfing!" „Shht! Leiser, Fina. Leiser. Sie könnten uns hören." Die Freu schaute sich ängstlich um, dann fing sie an zu erzählen: „Also gut, hör zu: Es war eine sternenlose Nacht, als alles begann. Die meisten in unserem Dorf schliefen, als die Nachtwache plötzlich ein seltsames Geräusch vernahm. Es war ein tiefes Brummen. Kurz darauf konnte man Schemen am dunklen Himmel erkennen, schnell holte die Nachtwache alle aus ihren Betten. Wir ahnten, das sich dort oben ein Unwetter der anderen Art zusammen brauen würde." „Das waren sie, oder?", fragte Fina leise. „Ja" Die Frau streichelte den Kopf des kleinen Mädchens und fuhr fort: „Am anderen Morgen sahen wir Soldaten am Horizont aufmarschieren. Die Männer in unseren Reihen wurden böse und scheuchten uns fort. Seitdem mussten wir fliehen. Egal wo wir hinkamen, überall wurden wir entweder mit Anschuldigungen empfangen und vor den Prozess geworfen oder es kamen weitere Frauen und Kinder zu unserer Gruppe hinzu. „Wir sind also wie Hundefutter", murmelte die kleine Fina traurig. Traurig seufzte die Mutter und setzte an: „Viele von uns wurden totgeschossen, wir konnten nicht viel dagegen tun." „Die sind doch allesamt verrückt geworden!", flüsterte Fina wütend. „Ja, Fina. Wie recht du doch hast. Jedenfalls sind wir in den Wald geflüchtet, um dem größten Teil des Krieges zu entkommen. Nur so werden wir es schaffen. Solange wir uns hier verstecken, sind wir in Sicherheit." Sie hat es ausgesprochen. Krieg. Krieg. Krieg. Das Wort hallte in Finas Kopf wider.
Einige Jahre später:
Fina seufzte. Seit ihre Mutter gestorben war, verließen sich alle in der Gruppe auf sie. Aber sie hielt das nicht mehr aus. Nein. Ich werde mich stellen. Sollen sie mich doch schlagen und hassen, mich werden sie nicht bekommen! Abends setzte sie sich auf einen Stein und starrte in den Himmel hinauf. Nach einer Weile wandte sie sich an die Gruppe und meinte: „Ich gehe noch mal Feuerholz sammeln. Lange wird es nicht mehr reichen." „Ok. Aber beeil dich." „Mir wird schon nichts passieren. Und falls doch...", meinte Fina und lächelte, „wißt ihr ja wer übernimmt." Die Gruppe war ein eingespieltes Team und die junge Frau wusste, das die anderen es schaffen würden. Also stapfte sie los, bis die Finsternis sie verschluckte und immer weiter. Am anderen Morgen kam die an einem Dorf an, wo die Soldaten sich gerade zum Kampf bereit machten. Sie schlich weiter und sah einen Mann der von zwei Uniformierten geschleift wurde. „Zwingt mit doch euren Willen auf! Egal wie sehr ihr mich erschreckt, ihr werdet mich niemals töten können! Macht mich doch zum Juden, verklagt oder missbraucht mich! Ihr könnte mich gerne treten, aber STELLT MEINE HAUTFARBE NICHT IN FRAGE! Fina schlich sich weiter. Immer weiter. Sie entdeckte eine Gruppe Männer, deren Waffen aus Mistgabeln, Stöcken und Schaufeln bestanden. Aber sie trugen keine Uniformen. Schnell trat sie hinaus und zeigte sich. Alle drehten sich zu ihr um und starrten sie an: „Wer bist du?", fragte ein Bärtiger zischend. Fina schaute sich schnell um, dann antwortete sie: „Fina. Ich bin Fina. Und ich werde dem hier ein Ende bereiten." „Und wie?", höhnte ein Anderer aus den Reihen der Männer, „Ich habe irgendwo eine Frau und zwei Kinder die mich lieben. Jetzt sind wir Opfer der Gewalt. Auch der Gewalt der Polizei, die sich gegen uns stellt. Sag mir, was aus meinem Leben geworden ist!" Fina Augen verengten sich zu Schlitzen. Dann zischte sie: „Ich bin es Leid, ein Opfer des Hasses zu sein. Es raubt mir meinen Stolz. Oh, um Gottes Willen! Ich schaue seid Jahren zum Himmel, um seine Prophezeiung erfüllen zu können!" Ehe irgendjemand noch etwas sagen konnte hörten sie plötzlich ein Wimmern. Fina drehte ruckartig den Kopf. In der Nähe der feindlichen Soldaten stand ein Haus. Und aus dem Haus kam ein Wimmern. Ohne zu überlegen sprintete sie zu diesem Haus und schlüpfte durch ein Fenster ins innere des Gebäudes. Es stand noch halb und unter einem der Trümmer lag ein junger Mann. „Befreie mich!", wimmerte er. Kurz schätzte die Frau die Lage ein, dann nahm sie einige kleine Trümmer und hackte auf dem großen Trümmerstücke herum. Nach einer Weile saß der Mann immer noch wimmernd neben ihr auf dem Boden. „Was ist passiert?", fragte Fina vorsichtig. Der Mann schaute sie aus braunen Augen traurig an. Dann fuhr er sich durch das schwarze Haar und seufzte. Er erzählte leise, das von überall nur Anschuldigungen gekommen wären, das er wie Hundefutter gehandelt würde, das die Regierung ihn erpresst hatte. Er hätte Geschwister, denen der Staat befohlen hatte, „ihren Bruder ins Gefängnis zu werfen". „Ich kann nicht", erklärte der schwarze Mann. Ich würde das alles so gerne beenden, aber ich kann nicht. Fina schaute stumm in die Ferne. Dann stand sie auf und kletterte auf die Trümmer des Daches. „AUFHÖREN!", schrie sie. Das Kampffeld erstarrte. Zuerst wandte Fina sich an die Soldaten in Uniform: „Sagt mir, was aus meinen, nein, unseren Rechten geworden ist. Sind wir unsichtbar, weil wir ignoriert werden? Eure Proklamation versprach uns Freiheit, uns was haben wir bekommen? Krieg. Ich bin es Leid, ein Opfer der Schande zu sein. Man hat uns mit Leuten in eine Schublade gesteckt, die einen schlechten Ruf haben. Sind wir jetzt alle schlecht, nur weil wir aus demselben Land stammen?" An alle Gewand rief sie: „Ich kann nicht glauben, dass das das Land ist, aus dem ich stamme. Wisst ihr... Ich hasse es wirklich, dies sagen zu müssen, aber die Regierung, ihr alle seht es nicht. Würde Roosevelt noch leben, wäre es niemals so weit gekommen! Was ich eigentlich sagen will: Wir sind ihnen doch in Wirklichkeit vollkommen egal! Statt uns gegenseitig zu bekämpfen, sollten wir gegen die Regierung arbeiten. Ich meine: Wie ist die Situation? Spekulation. Aber sie verschlimmert sich. Alle verklagen einander. Wir können uns schlagen, uns treten, uns verprügeln, uns hauen. Wir sollten uns weder kriegen noch unterkriegen lassen. Wir sollten dem ein Ende bereiten!" Ihre Rede ging durch die Reihen. Einer nach dem anderen legte die Waffen nieder. „Du hast Recht!", meinte einer der Männer. It sollten zur Besinnung kommen. Plötzlich trat der fremde Mann neben Fina: „Manches will der Staat einfach nicht sehen. Doch wenn Martin Luther noch leben würde, würde er diese Dineg niemals zulassen! Jeder, jeder einzelne ist schlecht geworden. Die Situation? Rassentrennung. Überall nur Vorwürfe. Im Prozess, in den Nachrichten. Wir sind doch alle Hundefutter!" Dann seufzte der Mann: „Ach, macht mich doch zum Juden. Tretet mich doch."
Einige Monate später konnte der Krieg tatsächlich beendet werden und als Fina in den Wald zurückkehrte, von einer Eskorte begleitet, wurde sie wütend empfangen. „Du hast uns verraten!" „Du bist eine kleine, hinterhältige..." Fina hob nur den Kopf. Nach einer Weile antwortete sie: „Hätte ich es nicht getan, hätte es niemand getan. Ich konnte mir das nicht mehr länger ansehen. Ich konnte mir nicht mehr ansehen, wie sehr wir uns quälen mussten, um zu überleben. Wie tagtäglich welche aus unseren Reihen starben. Doch als ich sah, wie es den Männern draußen erging, MUSSTE ich etwas tun! Ich könnt mich gerne verurteilen, aber WAGT ES NICHT, mein Verhalten als recht oder unrecht zu beurteilen!" Ihre Augen blitzten gefährlich. Doch dann beruhigte sich die Lage langsam. Fina war froh, das der Krieg zu Ende war. Ja, es war eine Menge Arbeit geblieben, aber es waren auch Freundschaften und Zusammenhalt entstanden. Aus Tod war neues Leben gesprossen. So, wie es angeblich die alten Schriften vorausgesagt hatten.
... Ich fürchte, es ist dann doch etwas länger geworden. Na ja. Wie fandet ihr es. Zur Erklärung kurz: Die unterstrichenen Wörter zeigen an, wo der Song eingebaut ist. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Es war nicht einfach, ein Lied zu finden, zu dem man etwas anderes als eine Liebesgeschichte schreiben kann. Liebesgeschichten liegen mir nämlich nicht so. So... für heute habe ich aber wirklich genug geplappert.😅
... Ähhh... Ich hoffe mal, das das trotzdem in Ordnung geht, Polarfuchssprung... So, jetzt aber wirklich, tschüss...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top