Monster

[Basierend auf das Lied Monster - Imagine Dragons -> Lyrics in den Kommentaren]

Nebel hüllte mich wie ein Mantel ein.
Schwer lag er am Boden, erweckte dabei für die Umgebung um mir einen mystischen Eindruck.
Langsam näherte ich mich dem jungen Mann, welcher exakt meinem Alter entsprach.
Er drehte sich um und lächelte mir zu.

Menschlich.
Emotionsvoll.
Seit ich mich erinnern konnte, wollte ich einfach dazupassen, zu diesen Menschen.
Alles in mir wollte das.

Ich war nie einer von ihnen; Nie passte ich zu ihnen.
Die, die nur auf den Status geachtet haben.
Auf das Auftreten; Auf den Umgang; Auf die Image.

Alles, was ich versucht habe zu sein, wollte sich nicht in mir einleben.
Es passte einfach nicht zu mir.
Ich hatte versucht dazuzupassen.
Wirklich.
Nie hatte ich es geschafft.
Nie hatte ich Anschluss gefunden.

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten, griff langsam nach dem Messer.
In diesem Moment spürte ich, wie sich etwas Warmes um mich legte.
Kurz musste ich lächeln.
Ryan.
Langsam schloss ich meine Augen, seufzte leise auf.

,,Wenn ich dir sagen würde, was ich war, würdest du deinen Rücken mir zuwenden?"
Ryan ließ mich vorsichtig los, drückte mich schließlich jedoch wieder an sich.
,,Wie meinst du das?", stellte er als Gegenfrage und strich dabei sanft über meine Brust.
,,Und wenn ich gefährlich wirke, hättest du Angst?"
Ich öffnete meine Augen und sah direkt in seine.
Hellblau; Wie immer.
So unschuldig...

,,Wie kommst du auf so etwas? Du...bist perfekt Felix. Einfach nur perfekt"
Ich schüttelte meinen Kopf und  löste mich aus seinem Griff, um kurz darauf einen Schritt zurück zu treten.
,,Ich bekomme dieses Gefühl nur, weil alles, was ich berühre nicht dunkel genug ist. Wenn dieses Problem in mir liegt!"

Ryan streckte vorsichtig seine Hand nach mir aus, doch ich packte sein Handgelenk und drückte ihn gegen die Mauer, welche sich neben uns stand.
Langsam kam ich ihm näher und starrte ihn dabei an.
Sein Blick war so vertrauensvoll...er vertraute mir.
Ich blieb stehen, drehte mich ruckartig um.
Ich brauchte dieses Stehenbleiben, um von dem zu flüchten, was in mir ist.
Ein Monster, ein Monster.
Ich habe mich in ein Monster verwandelt.
Ein Monster, ein Monster.
Und es wird immer stärker.

Meine Hand um mein Messer verkrampfte sich, ich kniff meine Augen zusammen.
Kann ich mein Bewusstsein reinigen, wenn ich anders, als der Rest bin?
Muss ich rennen und mich verstecken?

Langsam hob ich meine Hand, in welcher ich das Messer hatte.
Es war meine Bestimmung.
Es war meine Aufgabe.
Ich musste es tun.

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.
Ein irres Lächeln.
Psychopathisch.
Mordlustvoll.

Langsam holte ich aus, als ich realisierte, was ich da gerade tat.
Ich war dabei, meinen eigenen Freund umzubringen.
Meinen einzigen Freund.
Mein Herz begann wie wild zu schlagen, ein Zittern lief durch meinen Körper.

Ich hatte nie gesagt, dass ich das wollte.
Diese Last kam zu mir.
Und hat sich ihr Zuhause in mir eingerichtet.
Durch sie bin ich zu diesem Monster geworden.
Diese Gedanken waren schuld.

,,Felix?", fragte der Junge leise und trat einen Schritt näher auf mich zu.
Er war so unschuldig.
Vertraute mir komplett.

Ich drehte mich blitzschnell um.
,,Wenn ich dir sagen würde, was ich war, würdest du mir den Rücken zuwenden? Und wenn ich gefährlich wirke, hättest du Angst? Ich bekomme nur diese Gefühl, weil alles, was ich berühre nicht dunkel genug ist"
Meine Hand mit dem Messer verkrampfte sich erneut.
Ich wollte auf ihn einstechen.
Halt.
Nicht ich.
Mein Monster wollte es.

Mühevoll drehte ich meine Hand, sodass das Messer auf mich zeigte.
Ich schloss meine Augen.
,,Wenn dieses Problem in mir liegt", hauchte ich noch leise, dann stach ich zu.
Ein höllischer Schmerz durchdrang mich.
Langsam sank ich zu Boden, während die Schmerzen immer stärker wurden.

,,Felix?!"
Ich spürte, wie jemand an meiner Schulter rüttelte.
Ryan.
Meine Arme legten sich wie selber um seinen Hals.
Dann drückte ich zu.

Ein Monster, ein Monster.
Ich habe mich in ein Monster verwandelt.
Ein Monster, ein Monster.
Und es wird immer stärker.

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