Szene in der Natur

Wenn ich die Augen schließe, spüre ich, wie der Wind sanft um mein Gesicht bläst. Die Sonne wärmt mein Bein; der Rest meines Körpers ruht im Schatten des Baumes, an dessen dicker Rinde mein Rücken lehnt. Ich sitze auf dem kühlen Gras, das saftig grün und mit Blumen durchsetzt vor (und unter) mir liegt. Es riecht leicht schwül und nach der trockenen Erde, auf der das Gras wächst, sowie nach dem hölzernen Aroma der Rinde. Der Wind bewegt das Gras und behindert die Ameisen, die sich vor mir durch die wilde Rasenfläche kämpfen. Auf meiner Zunge liegt der Geschmack von erwärmter Erde.
Eine Wespe durchquert mein Blickfeld, sie sirrt beschäftigt an mir vorbei. Immer wieder taucht sie nach einzelnen Halmen, als würde sie darauf landen wollen, doch sie entscheidet sich stets anders. Laut schnattert ein Vogel über mir. Ich höre ein Auto langsam anfahren. Kinder reden und lachen im Hintergrund. Ich lege eine Hand auf den Boden und fühle die harte, unnachgiebige Erde unter dem grasigen Grasteppich. Eine tiefe, innere Ruhe überkommt mich und mir fallen die Augen zu. Ich schmiege meinen Rücken an die unebene Rinde und genieße das Gefühl. Ich sauge die frische Luft ein und entspanne mich. Meine Gedanken schweifen in die Ferne. Meine Haare verfangen sich in den Fugen der Rinde. Ich studiere das Rot, das durch meine Augenlider scheint. Dann beginne ich, alles das gleichzeitig wahrzunehmen. Die Sonne auf meinem rechten Bein, den Schatten auf dem Linken. Die Erde. Das Gras. Den Baum. Die Kinder. Die Vögel. Und das Rot meiner Augenlider, das immer dunkler und schließlich schwarz wurde. Ich beginne, eine Vibration in der Erde wahrzunehmen, begleitet von einem Schrittgeräusch. Dann lässt sich jemand neben mir auf den Boden fallen. Ich erwache aus meiner Trance, öffne die Augen und wende mich zur Seite. Es ist...

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