Ich nicht 2
Fortsetzung von "Ich nicht".
"Da warst du nun. Du, die soeben eine längst vergessen geglaubte Erinnerung hervorrief.
Abgeschlossen hatte ich mit dir. Mit einem Schmunzeln und dem Gedanken dich nie wieder zu sehen hatte ich mit dir abgeschlossen.
Ich sah zu dir hinüber, du nicht zu mir.
Ich war verwundert dich hier zu sehen. Ich war verwundert. Doch eine leise Stimme in mir schrie vor Freude dich wiederzusehen.
Ich entschied mich also dich anzusprechen.
Doch dann war da diese Blockade. Was, wenn du mich ablehnen würdest, oder längst vergeben wärst?
Meine Beine wurden schwerer und der Weg zu dir erschien mir immer weiter.
Es riss mich in die Vergangenheit. Am letzten Abend, an dem ich dich sah, sagte einer meiner Freunde zu mir:
"Worauf wartest du? Sprich sie an!"
Ich: "Ich sie? Warum? Ich will doch ga..."
"Verarsch mich nicht! Du schaust sie schon lange immer wieder so an!"
"Aber ich bin doch gar nicht ihr Typ."
"Woher weißt du das?"
"Sie würde doch nur rot werden und mir am letzten Tag zum Abschied einen Korb geben."
Er: "Stell dir deine Zukunft vor, schlimmer wie es nicht sein könnte. Du tust täglich, was du nicht magst, du erträgst Menschen nur, anstatt sie zu mögen und jeden verdammten Tag sehnst du dich danach, dass irgendwer deine verstummte Liebe weckt."
Ich: "Das passiert, wenn sie mich ablehnt?"
"Das passiert, wenn du sie nie fragst!"
Und damit hatte er Recht behalten. Ich sprach dich damals nicht an und mein Leben ist mit einer Liebe erfüllt, die ich nicht erwidern kann. Doch das Schicksal hatte wohl doch ein Herz. Ich lief dir noch einmal über den Weg. Ich bemerkte dich, du mich nicht.
Was hab ich also zu verlieren? Ich stand auf und ging zu dir und erzähle dir, was ich dir schon immer wollte."
Ungläubig starrte sie mich an. Ihre verwunderten Augen durchbohrten mein sonst so starkes Selbstbewusstsein und ließen die Zeit stillstehen. Was würde sie nun sagen?
Dann sprach sie:
"Du warst all die Jahre in mich verliebt?"
"Ja." antwortete ich ohne darüber nachzudenken."Das war ich."
Sie blickte nach unten: "Ich war auch in dich verliebt."
Und eine leise Stimme in mir schrie vor Freude Sie wiederzusehen.
"Doch das war einmal." Fuhr sie fort: "Ich bin heute eine andere und glücklich verheiratet."
Mein Freund hatte also Recht behalten.
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