Um Mitternacht

Es ist 23:30 Uhr als ich am Treffpunkt erscheine.
Der Mond hat bereits die höchste Stelle am Himmel erreicht.
Sowie die Sterne gegeneinander leuchtenden.
Die Straßen Londons sind ruhig.
So ist es gut.
Dies ist ein perfekter Zeitpunkt, um auf seine Verabredung zu warten.

Um 23:35 Uhr blicke ich auf die Uhr.
Nur noch 25 Minuten, bis er erscheinen wird.
Mein Herz beginnt schneller zu schlagen.
Ich verspüre den Drang auf und ab zu laufen. Jedoch beherrsche ich mich, damit ich an Ort-, wie auch Stelle verbleibe.
Verdränge die Emotionen, auf dass ich nicht in einer unangenehmen Situation gerate.

23:40 Uhr. Zwei betrunkene Menschen erscheinen und versuchen mich anzusprechen.
Natürlich ignoriere ich diese Nichtsnutze.
Doch als sie nicht aufhörten, warf ich ihnen einen strengen Blick zu, was sie verstummen ließ.
Allerdings bleiben sie in der Nähe von mir.

Endlich, um 23:45 Uhr gingen sie weg und ließen mich alleine.
Nun endlich fand ich meine Ruhe zurück, um meine Gedanken wieder zu dem späteren Ablauf zu führen.

Ein junges Fräulein erblicke ich in der Uhrzeit zwischen 23:50 Uhr und 23:55 Uhr.
Sie irrt umher.
Scheint neben der Spur zu sein.
Ich denke nicht einmal sie zu helfen.
Sie steht in der Todesliste.
Somit wird sie noch heute Nacht sterben.
Darum kümmern muss ich mich jedoch nicht.
Jemand anderes wird es machen, während ich meinen verdienten Feierabend genießen werde ...

Die Uhr schlägt Mitternacht.
Als ich endlich seine Silhouette im Schatten erkenne.
»Du bist eine Minute zu spät«, spreche ich die Tatsache an, während ich die letzten Stufen heruntergehe.
Er schweigt und sieht nur herunter, zu meinen schwarz polierten Lackschuhe.
Nervosität macht sich in dem schmächtigen Körper breit, der in einen roten Mantel umhüllt ist.
»Ich denke, du bist mir eine Erklärung schuldig.
Meine Güte... Da warte ich bereits und du schweigst.«
Meine behandschuhte Hand strecke ich ihn entgegen.
»Wirst du mitkommen, oder hier verweilen?«
Zu mir schaut er nun endlich auf.
Mit seinem leuchtende grüne Augen sieht er mich an.
»Ich komme mit Will.«
Seine Stimme ist ruhiger als ich es gewohnt bin.
Als würde er aufpassen wollen, was er von sich gibt, um nicht diese Gelegenheit zu zerstören.
Ich schüttele mein Kopf.
»Sei du selbst, Sutcliff. Du musst dich nicht für mich verstellen.
Sonst denkst du auch nie darüber nach, es zu wagen.«
Seine Hand nehme ich in meine.
Durch den Handschuh bemerke ich, dass seine Recht kühl ist.
»Weshalb trägst du keine Handschuhe?«, streng ist die meine Stimme.
Doch nur, da ich sorge habe, dass er eine Erkältung sich einfängt.
Am Abend ist es des Öfteren kalt, somit ist das Risiko momentan am größten.
Eine Erkältung ist in unsere jetzige Situation inakzeptabel.
»Sie waren schmutzig und ich muss doch auf unser Date gut aussehen.
Will~«
Nichts erwidere ich, auf seine Antwort, nur seufze ich.
Was ihn verunsichert, dass ich natürlich durch den leichten Druck auf meiner Hand verspüre.
Ich richte meine Brille und ziehe ihn mit.
Tragischerweise bemerke ich, dass er wieder ruhiger ist.
Was mich doch sprechen ließ:
»Also wirklich... Grell glaubst du wirklich ich gehe mit dir auf einen Date, weil es mich interessiert, wie du aussiehst? Für mich ist es irrelevant. Denn ich habe Gefühle für dich. Um es genau auszudrücken; Ich liebe dich.
Also solltest du dich nicht um solche Dinge scheren.
Dass, ich dies noch sagen muss...«
Plötzlich befinde ich mich in einer Umarmung wieder, bevor ich etwas dagegen unternehmen kann.
»Ich liebe dich ebenfalls, mein Will.«
Enger drückt er sich gegen meinen Leib.
Wieder einmal seufze ich, jedoch lege ich meine Arme um seine Taille.

»Grell Sutcliff du bist wirklich vergesslich, wenn du vergessen hast, dass ich dich liebe... Doch dies macht nichts. Dann werde ich es dir immer wieder durch Taten zeigen, bis du es endlich verstehen lernst.
Und dies für immer. Also mache dich darauf gefasst, immer mehr kontrolliert zu werde, als die anderen. Ich werde kein Widerspruch erdulden, ist es klar?«

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