Nur ein einziger Schritt
»Bleib. B-Bleib hier. Bis ich eingeschlafen bin«, waren die Worte, die der Junge naiv zu ihm sagte, als Sebastian Michaelis gehen wollte.
Natürlich ist er verlieben.
Die Befehle des Herrn wird er immer sich brav beugen.
Nicht hinterfragen, sondern ohne zu Zögern befolgen.
Nun steht er hier.
Mit ein kleines Licht, den Blick zu dem Jungen, der schutzlos im Bett liegt.
Das zarte Silberlicht des Mondes beleuchtet die Haut.
Lässt sie makellose und unwiderstehlich erscheinen.
Am liebsten möchte Sebastian diese anfassen.
Sanft würde er diese streicheln von der Wange bis zu dem Schulter, die ihm freigelegt wurde.
Zu genau ist ihm das Gefühl dieser Haut bewusst.
Schon oft hatte er das Vergnügen, diese berühren zu dürfen.
Doch dies ist kein Anlass, es jetzt nicht mehr zu wollen.
So tritt er näher zum Bett heran.
Sieht weiter auf sein Opfer still schweigend.
Wie gerne er ebenfalls diese Haut schmecken würde.
Auf seiner Zunge den Geschmack des jungen Masters zergehen lassen.
Mit ein Seufzen schließt er für einen Moment die Augen, die Vorstellung des Geschmacks von dem anderen tief in seine Gedanken.
Eine süße wird diese tragen.
Wie eine reife Frucht würde dies schmecken und gewiss ihn Lust auf mehr geben.
Das Aroma, der Luft, trägt ebenfalls ein gewisser Teil seiner Fantasie bei.
Der Geruch entzückt die feine Nase des Teufels.
Verführt ihn dazu noch ein wenig näherzutreten.
Es sich nicht nehmen lässt er es sich, hinunter beugt er sich.
Purpurrot die Augen.
Wie ein Raubtier auf der Beute fixiert, die ihm im Moment schutzlos ausgeliefert ist.
Schutzlos dort liegend, doch verboten.
Diese Köstlichkeit wird weiter dort bleiben, wo sie ist.
Die Seele wird er nicht anfassen, nicht einmal daran lecken.
Sie solle weiter vor sich hin reifen und gedeihen, als wäre es eine Frucht.
Und dann ... Wenn der Tag gekommen ist, wird Sebastian diese ernten und genießen.
Diese ohne Rücksicht und Gnade verschlingen.
Den Körper betrachtet er noch intensiver.
Wie bedauerlich.
Dieser Leib wird niemals vor Ekstase entzückt zucken können.
Niemals wird dieser die vollkommene Leidenschaft verspüren.
Denn der Wunsch nach Rache trügen die seine Augen von andere Dinge.
Dinge, die wahrhaftig zum erwachsen werden dazu gehören.
Sebastian ist ein Teufel, weshalb er als allererstes an die sündigen Dinge denkt.
Doch wäre sein Herr genauso, wenn er nicht an die Rache denken würde?
Nachdenklich erhebt er sich und entfernt sich wieder etwas von ihm.
Nein. Entschlossen sieht er nun herunter.
Ciel wäre nicht so.
Ciel ...
„Le Ciel", der Himmel ...
Der Name passt zu ihm, denn die Reinheit des wolkenlosen blauen Himmels wird immer auf seinen Körper ruhen.
Nicht einmal die eisigen Jahre des Erwachsen werden, würden diese Tatsache ändern können.
Sebastian vergaß, er wird nie erwachsen werden.
Für immer wird Ciel die kindliche Menschenhülle tragen, denn der Tod wird erbarmungslos ihn in seine Jungend einholen.
Es wäre nur ein Schritt, um dies zu ändern.
Nur eine kleine Änderung des Vertrages, um das Schicksal auf einer anderen Spur zu bringen.
Denn nicht nur die Seele des Jungen begehrt er, sondern auch sein Leibe.
Wie könnte er denn nicht?
Ein Teufel liebt Herausforderungen und das reine Wesen zu beschmutzen.
Je widerspenstiger ihre Opfer sind, umso mehr Leidenschaft verspüren sie, während sie diese mehr und mehr verderben.
Ciel ist Verboten.
Angerührt wird er nicht mit verdorbenen Gedanken.
Sebastian Grinst.
Den Rücken dreht er seine Beute zu.
Mit eleganten Schritte begeht er sich aus dem Raum.
Die Tür verschließt er hinter sich ganz leise, um den schlafenden nicht zu Wecken.
Nur ein Schritt wäre es, um die Zukunft zu ändern und ihn nicht mehr töten zu müssen.
Doch weshalb sollte er es machen?
Es ist zu interessant für ihn, als Zuschauer, ihn zu beobachten.
Jeder Schritt den er geschickt macht, mit solch einer Eleganz, wie es nur ein König habe.
Wie er das Licht den Rücken zu wendet, um mit gehobenen Körper mehr und mehr in der Schattenwelt zu gehen.
Was für ein wundervoller Anblick!
Die Kerze erlöscht Sebastian.
Dunkelheit bildet sich somit auch, auf dem letzten Fleck des Ganges.
Ein Schritt ...
Nur ein einziger Schritt und das Leben des Menschen wäre ebenfalls erloschen ...
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