Mit einem Kuss

Er hebt die Hand. Trägt ein Lächeln auf die Lippen, was traurig und doch zur gleich glücklich erscheint - als er zu dem Mann vor sich sieht.
Der Mond scheint auf ihnen, als der Mann die Hand von ihm in seine nimmt.
Seine Finger fest umschließt, mit seiner weißen behandschuhte Hand.
Die Seide fühlt sich weich an und die Körpertemperatur drückt sich durch den Stoff.
Eine angenehme Wärme verbreitet sich auf die seine Handfläche, sodass er sich insgeheim wünschte, er hätte öfters diese Hand gehalten.
Sein Kopf hebt sich zum Gesicht des Mannes.
Die rot glühenden - Rubin ähnlichen wundervollen Augen betrachten ihn. Sehen ihn an. Die Pupille ein Raubtier ähnlich und doch nicht beängstigend.
Wenn er in diese Augen sieht, verspürt er das Gefühl, sicher zu sein.
Geborgenheit wird ihn geschenkt, wenn er in dem Seelenspiegel der Bestie erblickt.

Die Hoffnung dieser Mitternachts Nacht wird sein, in die Ewigkeit zu ruhen.
Den ewigen Frieden zu erlangen, ohne ein gezwungenes Gefühl von Rache verspüren zu müssen und Ciel wusste, dass sein Butler diese erfüllen wird.

Sanft wird ihn die Augenklappe abgenommen, dass sein Purpur farbiges Pentagramm Freiheit erlangen kann.
Das Auge, was für ihn damals ein Fluch gewesen ist, doch heute das Schöne an seinem Körper zu sein scheint.
Denn sein Butler- nein. Sein Teufel hat es ihm an jenem Tag geschenkt, als die Welt von ihm zusammen brach.
Ihm hat er die Hand gereicht, um ihn von dem Licht zu ziehen.

»Die letzten Momente zum Leben besitzen Sie und doch schenken Sie mir keine Aufmerksamkeit.«

Als er die Stimme vernehmen kann, schleicht sich ein kaum merkliches ehrliches Lächeln auf seine Lippen.

»Habe ich dir nicht schon zur Genüge Aufmerksamkeit geschenkt? Lass mich nur das einzige Mal woanders mit meinem Gedanken sein. Mein Leben wird enden.«

»Haben Sie so sehr daran gehangen?«

»Nein. Ich habe kein Interesse daran weiterzuleben. Lieber lebe ich in dem Leib des Teufels weiter, anstelle von dieser Welt.«
Er schließt seine Augen, als er den Atem näher an seine Lippen vernehmen kann - nach den seinige Worte.

»Ist es so? Dann haben Sie sicherlich nichts dagegen, wenn ich Ihre Seele mir nun einverleibe.«

»Nur zu...«

Fürchten sollte er sich vom Tod. Es nicht zulassen sollte er es. Doch hat er die Angst bereits vor einer langen Zeit verloren. Die seine Seele gehört ihm nicht. Es gehört seinem Teufel, der die Gestellt eines Butlers trägt. Somit hat er die Entscheidung über sein Leben.

Ciel würde ihn sogar seinen Körper anvertrauen, wenn dies sein Wunsch sein würde.
... Sowie seine Liebe.

»Wenn diese warme Zeit für euch nun enden sollte. Werde ich die Erinnerung an Sie, für immer in mein Herzen bewahren, dies ist ein Versprechen, mein Herr Ciel.«

Die Lippen berühren sich. Zärtlich und sanft bewegen sie sich gegeneinander und lassen keinen Raum für Grobheit.
Die Grausamkeit des Vertrages wird nun ein Ende finden.
Mit einem Kuss.

Nur der Wind, der hinter die Gassen vorbeizieht, wird mit einem flüstern die wirkliche Wahrheit dieser beiden Männer hinterlassen. Wenn sich Ihre Herzen umarmen dürfen, ohne daran zerbrechen zu müssen.
Denn ihre Liebe zueinander wird endlich erlaubt sein, in die Unendlichkeit.

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