Die Nacht an dem Erikas blühten

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Ein Schmerz durchfährt meinem Körper als das kalte Metall der Sense meinem Leib durchschneidet.
Blut spritzt in der Luft und prasselt wie einzelne Regen Kristalle auf dem Boden.
Zum Himmel erblicke ich das Licht der toten Sterne, diese noch immer leuchten.
Ich möchte auch jemandes Licht sein ...

Ich war auf einer langen Reise, schleppte mich an dem einsamen Schatten entlang.
Alleine wurde ich in dieser Welt geboren und es war mir schon immer klar, dass ich ebenso alleine sterben werde.

Ich erinnere mich an unserem ersten Treffen.
Ich wusste nicht recht, was ich von dir halten solle.
Du warst zu gut gelaunt, nicht ganz bei der Sache.
Deine Freundlichkeit zu mir, verwirrte mich, da ich dies nicht gewohnt war.
Ich war alleine, so dachte ich immer.
Doch als du kamst, so wusste ich, dass ich dies nicht mehr sein muss.

Gerne habe ich dir beim Reden zugehört.
Deine Stimme hätte ich jeden Tag lauschen können, ohne eine Unterbrechung.
Geborgenheit und wärme, habe ich zu dir verspürt.
Du hast mich mit deiner Art glücklich gemacht, auch wenn ich dies nicht dir zeigen wollte.
Aus Scham, du würdest mich verspotten.

Sicherlich hast du nicht dasselbe Gefühlt wie ich.
Wie solltest du auch die gleichen Gefühle wie ich empfinden?
Ich war ein nichts, im Gegensatz zu dir.
In meinen Augen warst du der perfekte Shinigami dieser Welt, so scherst du dich sicherlich nicht dafür, dass ich was für dich empfinde.
Die Arbeit machte mich müde, doch du kamst und gab's mir ein Licht.
Ein Licht, der so hell war, der all meine negativen Gedanken, die ich empfand, tief in den Abgrund stürzte.
Du hast mich gerettet von mir selbst ...
Zumindest für eine kurze Zeit.

Leid spielte sich in unsere Freundschaft wieder, als eine Krankheit mich heimsuchte.
Eine Krankheit, die mein tot sein solle.
Wir wussten es beide.
Wir wussten, dass wir nicht mehr lange einander haben.
Ich hatte niemals Angst vor dem Tod, niemals.
Ich hatte Angst, nicht mehr dein Licht zu verspüren.
Du versuchtest mir meine Sorgen zu nehmen, doch wie sollte man eine Sorge entnehmen können, wenn man nicht weiß, was ein die Sorgen bringt?
Ich habe die gestehen wertgeschätzt.

Ich wusste, es war mein Schicksal alleine zu sterben, doch wieso kamen mir die Tränen, wenn ich an den Tag dachte?
Ich weinte und weinte.
Meine Kraft schwand jeden Tag etwas.
Die Dornen schlugen sich um meinem Körper und entreißen mir den Willen zu Kämpfen.
Ich wollte sterben und du wusstest es.
Mit mein Schicksal lernte ich mich abzufinden.
Was bliebt mir denn für eine andere Wahl?
Du konntest dich anders als ich es konnte, dich nicht damit abfinden.
Du hattest für mich getötet.
Wolltest mir nicht mehr nah stehen, weil ich dich nicht verstehen konnte.

Ich brauchte dich aber!
Du warst mein Licht am Ende des Tunnels, des Leidens.
Deinetwegen lebe ich doch nur ...

Wie du versuchtest mir die Lebensenergie zu geben, so versuchte ich es auch.
Du verschwandest von mir, doch ich suchte und fand dich wieder.

Ich erinnere mich noch daran, wie du zu mir sagtest; »Wenn du stirbst, werde ich deine eisigen Wangen küssen, nur ein einziges Mal.«

Mein Herzschlag hatte sich im ersten Moment beschleunigt.
Doch als ich verstand, was die Bedeutung dahinter ist, wurde mein Körper mit Traurigkeit beschmückt.
Traurig darüber, dass wir nicht mehr lange einander haben.
»Lass uns auf einer Reise gehen. Von heute an nur wir zusammen.
Wir sind beide einsame Schatten, die sich nach dem Licht sehen, und dem Licht können nur wir beide uns gegenseitig geben.«
Von unserer Welt wollte ich entfliehen, mit dir zusammen.
Einsam wurden wir in dieser Welt geboren, nur um uns zutreffen.
Unser Schicksal war es, aneinander zuliebe.

»Mein Freund, das ist unser Schicksal. Wir brauchen keine Tränen mehr zu vergießen, denn wir sind nicht mehr alleine in dieser Welt.«

Sicherlich erinnerst du dich nicht daran, doch ich dafür mehr.
An dem Tag haben Erikas geblüht.
Wunderschön waren diese.
Erstaunt habe ich diese betrachtet.
»Schau nur.
Die Blumen blühen genau, wenn wir den Weg durchstreifen.
Ob es Schicksal ist?
Wenn es so ist, dann möchte ich den Moment mit dir auskosten, mein Freund.
Und die Schönheit dieser Blumen betrachten.«

»Diese Erikas sind wirklich wunderschön, Alan. Doch werden sie im Schatten gestellt bei deiner Anwesenheit.«

Dies ist mein schönster Moment, an dem ich mich erinnern konnte in meinem Leben.
Denn genau da konnte ich mich mehr als nur ein Freund fühlen.
Ich konnte mir einbilden, dass wir zusammen sind.
Wie sehr ich mich doch es erwischt habe.

Einen schwäche Anfall habe ich, nach einer Zeit bekommen.
Einen Anfall der schlimmer als andere war.
»Alan!«, hörte ich dich meinem Namen rufen, doch zu schwach war ich.
Ciel Phantomhive kam genau zu diesem Zeitpunkt.
Seine Seele hätte meine Rettung sein können und du wusstest es.
Doch ich wusste, wie du dachtest.
Ich wollte dich nicht mehr leiden sehen, ich konnte es nicht mehr ertragen.
Also musste ich es tun.

»Ciel Phantomhive, deine Seele gehört mir!«
Die letzte Kraft nahm ich zusammen, um mich aufzurichten.
Bevor deine Todessense ihn erreichen konnte, war ich davor.
Du hattest mich getötet, obwohl du mich retten wolltest ...
Ein Streich des Schicksals ist es wohl gewesen, dass du es warst, der mich umbringt.

Meine Augen schließen sich langsam.
Bald ist es so weit, dass ich sterbe.
Doch bin ich dir nicht böse.
Du hast mir den wunderschönen Tod dieser Welt erbracht, da du es warst.
Nun ... Lebe. Lasse dich nicht von einer Trauer leiten, sondern lass mich dein Licht sein, der als Erscheinung eines Sterns über dir wacht

Eric.

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